Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!

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– Die Assistenten (Unterassistent, Assistent, Oberassistent, Hauptassistent) hatten einen Streifen und ein bis vier Sterne.

– Die Sekretäre (Untersekretär, Sekretär, Obersekretär, Hauptsekretär) hatten zwei Streifen und auch ein bis vier Sterne.

– Die Inspektoren (Inspektor, Oberinspektor, Amtmann) hatten drei Streife und ein bis drei Sterne.

– Die Räte (Rat, Oberrat und Hauptrat) hatten einen breiten Streifen und die ein bis drei Sterne waren in Eichenlaub gefasst.

– Die Direktoren (Direktor, Oberdirektor und Hauptdirektor) hatten zwei breite Streifen und ein bis drei in Eichenlaub gefasste Sterne. Die Briefkästen waren gelb mit großem Aufdruck „Deutsche Post“ und es gab zur Beförderung für die Zusteller ein Postmoped (Simson S51 B2-4). Zum 03.10.1990 erfolgte der Zusammenschluss mit der deutschen Bundespost.

Deutsche Spedition – Mittler des Verkehrs – Mittler der Völkerverständigung mit Sitz in Berlin Unter den Linden 10. „Seid vorbildliche Kämpfer für den Frieden!

Deutscher Turn- und SportbundSie unterstand der Abteilung Sport im ZK der SED. Die Präsidenten waren:

– ab 1961 Manfred Ewald (siehe Anhang)

– ab 1988 bis zur Auflösung Klaus Eichler (siehe Anhang)

Der Bitterfelder Weg – Am 24.04. 1959 fand im Chemischen Kombinat Bitterfeld eine Konferenz von Autoren des Mitteldeutschen Verlages statt. Es ging um die Heranführung der Werktätigen an die Kultur (an das Schreiben von Büchern).

Wenn‘s auch bitter fällt!Wir treffen uns in Bitterfeld!

Dreieck Borna, Böhlen, Espenhain

Das VEB Kombinat Espenhain, war für die Gewinnung und Verarbeitung von Braunkohle südlich von Leipzig zuständig. Im Jahr 1937 erschloss die AG Sächsische Werke einen Tagebau und baute dazu die Brikettfabrik und ein Großkraftwerk. Ab 1946 ging das ganze Werk als Reparationsleistung an die Sowjetunion. Aus dem Rest wurde eine sowjetische AG. Ab 1954 wurden dann, die bis dahin entstandene Werke in Volkseigentum überführt. Im Jahr 1969 wurde daraus das VEB Erdölverarbeitungskombinat „Otto Grotewohl“. Ab 1971 gehörte es als VEB Braunkohleveredlung Espenhain zum Gaskombinat Schwarze Pumpe. Es hatte 6600 Beschäftigte. Im Jahr 1990 wurde mit der Wende das Kombinat stillgelegt und es begann der Rückbau. Heute ist hier ein Gewerbepark.

Dreierlei Tropfen – Vom VEB Pharmazeutisches Werk Königssee/Thüringen 30 ml für 0,95 M. 1906 wurde die Firma Hofmann & Sommer in Königsee gegründet und im Jahr 1973 verstaatlicht. Im Jahr 1991 Rückgabe an die Enkelin des Firmengründers.

Der erste Deutsche im Weltall – Sigmund Jähn (siehe Anhang), ein Bürger der DDR, ein Kommunist und Fliegerkosmonaut.

Der Charme der DDR – Das einheitliche Grau.

Der Landfilm zeigt – Die Ankündigung der neuen Filme auf dem Lande auf großen Plakaten.

Der kleine Trompeter – Fritz Weineck, geboren am 26.03.1897 in Halle, ermordet am 13.03.1925 in Halle.

Der Landfilm kommt – Den Landfilm gab es ab dem Jahr 1948. Er wurde durch den Befehl Nr. 1 der SMAD schon 1945 in Berlin erlaubt. Ab 1949 gab es die Vereinigung Volkseigener Lichtspiele (abgekürzt VVL). Ab 1956 kam dann die Progress Film-Verleih GmbH. Ab 1953 gab es die Volkseigenen Kreislichtspielbetriebe und ab 1963 die Bezirkslichtspielbetriebe.

Der Zar ist weit und Sibirien ist groß – Stammt aus der Zarenzeit und bedeutet, es wird alles nicht so ausgeführt, wie es befohlen wurde. Hörte man auch oft in den bewaffneten Organen der DDR.

Designzentrum Jugendmode –Wurde gegründet, um die Jugendmode staatlich zu lenken. Im Jahr 1967 bildete sich eine Arbeitsgruppe Jugendmode im Ministerium Handel und Versorgung unter der Leitung von Karl-Heinz Grünbeck. Im Jahr 1967 wurden die ersten Jeans aus Ungarn unter dem Namen „Cottino – Hosen“ eingeführt. Einige Bekleidungsstücke der damaligen Zeit: Jeans-Anzug für 56,00 M, Oberhemd für 24,00 bis 45,00 M, 3 teiliger Hosenanzug für 112,00 M und Kleider aus Malimo für 16,00 M.

Deutsches Turn- und Sportfest – Es fand regelmäßig in Leipzig von 1959 bis 1987 statt (insgesamt acht Mal). Bis dem Jahr 1963 unter dem Namen „Deutsches Turn- und Sportfest“, danach nur noch „Turn- und Sportfest der DDR“. Während das 1. Turnfest noch auf der Festwiese neben dem Stadion und im „Bruno-Plache-Stadium“ stattfand, waren alle anderen im Zentralstadion. Ab 1977 gab es dann auch zur gleichen Zeit die zentralen Kinder- und Jugendspartakiaden. Ab 1990 finden die gesamtdeutschen Turnfeste in den verschiedenen Städten statt.

Der Augenzeuge – Die Wochenschau als Vorspann vor dem Kinofilm. Er wurde von der DEFA hergestellt und dauerte 15 Minuten. Die erste Sendung war am 19.02.1946 und die letzte Sendung am 19.12.1980. In der ersten Zeit gab es ihn zweimal pro Woche und ab dem August 1946 nur noch einmal in der Woche. Die Aktion „Kinder suchen ihre Eltern“ (angeregt von Erich Kästner) gab es zusätzlich zum Augenzeugen ab der 12. Folge von 1946 bis 1949. Kurt Maetzig war für die ersten Folgen des Augenzeugen verantwortlich, die späteren übernahm dann seine Frau Marion Keller bis zum Jahr 1953. Die Sportberichte kamen erst ab der 18. Folge 1954 dazu.

Der Palast der Republik – Die Grundlage war der Beschluss des II. Parteitages der SED, das ausgebrannte Berliner Stadtschloß abzureißen. Am 01.05.1951 wurde der ehemalige Hohenzollernplatz in Marx-Engels-Platz umbenannt. Er war als Paradeplatz und auf der Ostseite mit der Bebauung durch den Palast vorgesehen. Am 23. 04. 1976 wurde der Palast der Republik auf dem ehemaligen Platz des Hohenzollernschlosses als Haus des Volkes eingeweiht. Er beinhaltet die Volkskammer, mehrere Gaststätten, eine Disco, eine Kegelbahn und einen Tanzsaal. Im Volksmund auch als Ballast der Republik (weil alle Bezirke der DDR daran beteiligt waren) oder als Erichs Lampenladen (weil sehr viele Lampen vorhanden waren) bezeichnet. Er wurde unter der Leitung von Heinz Graffunder in den Jahren 1973 bis 1976 erbaut, ab 1990 geschlossen und der Marx-Engels-Platz in Lustgarten und Schlossplatz umbenannt. Von 1998 bis 2003 wurde alles, was Asbest aussah, abgebaut. Auf Beschluss des Bundestages von 2003 wurde der Palast ab 2006 bis 2008 abgerissen. An der Stelle soll das alte Berliner Schloss wieder bis 2019 aufgebaut werden.

Der schwarze Kanal – Eine politisch-agitatorische Sendung und lief immer am Montag nach dem alten Film, gegen 21.30 Uhr, von und mit Karl-Eduard von Schnitzler (siehe Anhang). Die erste Sendung war am 21.03.1960, immer 20 min und die Ausschnitte waren aus den Westprogrammen. Die letzte Sendung lief am 30.10.1989. Es gab insgesamt 1519 Sendungen.

Der Architekt der Mauer – Das war E. Honecker, er hatte die Leitung zum Bau der Mauer in der Hand.

Der Ahnungslose – Walter Ulbricht gab sich noch kurz vor dem Bau der Berliner Mauer ahnungslos. Im Volksmund wurde er nach dem Mauerbau unter anderem so genannt. Pressekonferenz mit Walter Ulbricht am 15.06.1961: „Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Deutsch-Russische Transport A. G. – Die Zentrale war in Berlin Brunnenstraße 188-190 mit Spedition, Autotransporte, Umschlag, Schiffsmaklerei, Lagerung, Versicherung, Grenzabfertigung. Gab es eigentlich schon ab 1920 als ein abgeschlossener Vertrag des Deutschen Reiches mit der Sowjetunion und wurde 1946 wieder gegründet, um die demontierten Fabriken der DDR in die Sowjetunion zu transportieren. Daraus wurde 1954 die Deutrans, deren Standort war in Berlin Otto-Grotewohl-Straße 25. Da nur wenige LKW zur Verfügung standen, begann man ab 1952 mit dem Neubau von LKW, zuerst den IFA H6. Im Jahr 1952 wurde alles auf die Bezirke aufgeteilt. Jeder Bezirk hatte seine eigene Direktion Kraftverkehr aber nur für den Binnenmarkt. Ab 1954 war Deutrans der alleinige offizielle Messespediteur und 1968 hatte Deutrans das Monopol auf den Transport der Transitgüter. Im Jahr 1979 wurde das VEB Deutrans Berlin gegründet. Die Deutrans fuhr auch die Kopfsteinpflaster der DDR im Jahr 1985 in die BRD. Im Jahr 1990 übernahm Kühne & Nagel die Deutrans und sie wurde 1992 aus dem Handelsregister gelöscht. Der Generaldirektor der Deutrans war unter anderen: 1954 bis 1964 Hermann Schlimme Junior und noch einmal von 1967 bis 1980.

DEFA – Die Produktionsfirma für Spielfilme in Babelsberg. Hier wurden ungefähr 700 Filme, 2250 Kurz- und Dokumentarfilme gedreht. 1945 wurden die Filmbetriebe wiedereröffnet und 1946 wurde die deutsche Film AG gegründet. Nach der Wende wurde daraus 1990 die DEFA Studio Babelsberg GmbH. Im Jahr 1992 kam der Verkauf an den französischen Konzern CGE und 1998 gab es die Gründung der DEFA Stiftung mit den Rechten an den DEFA Filmstock.

DEGRALAT – Ein dekoratives farbenfreudiges Gestaltungselement für Wand und Decken im gesamten Wohnbereich vom VEB Kies und Natursteinbetrieb Leipzig Betriebsteil Waldheim. Nach der Wende Kies- und Natursteinbetriebe Leipzig GmbH.

Deutsches Hygiene-Museum – Es wurde schon im Jahr 1912 gegründet und befand sich in Dresden. Der jetzige Bau wurde 1930 eröffnet, dann durch Bomben zerstört und nach 1945 wiedereröffnet. Ab dem Jahr 2001 wurde es neu renoviert.

Schlank lebt sich‘s leichter!“ „Sei kluglebe gesund!

DEWAG – Die Werbefirma der DDR ab 1950. Sie hatte in jeder Bezirksstadt eine Niederlassung. Sie soll zum SED-Vermögen gehört haben. Die Generaldirektoren waren:

 

– 1950 bis 1959 Alfred Adolph, geboren am 30.07. 1895 in Sommerfeld (als Alfred Adolf), verstorben am 27.04.1959 in Berlin.

– 1959 Ulrich Osche, geboren am 05.01.1911 in Berlin, verstorben am 27.02. 1975 in Berlin, Chemigraph.

– 1974 bis zur Auflösung Manfred Böttcher

Dexpanthenol-Emulsion – Zur Pflege der Hände vom VEB Serum-Werk Bernburg, ein Schutz- und Pflegemittel in einer Tube 45 g zu 3,75 M.

DHFK – Sie wurde 1950 in Leipzig eröffnet. Schon 1925 gab hier das Institut für Leibesübungen. Nach der Wende war die Hochschule in Leipzig eine Kongruenz zur westdeutschen Deutschen Sporthochschule in Köln. Die Hochschule in Leipzig wurde 1990 aufgelöst.

Die Rektoren der DHfK waren:

– ab 1950 Joachim Lohmann

– ab 1952 Dr. Günther Stiehler

– ab 1955 Willi Nitschke

– ab 1956 Günther Erbach, geboren am 22.01.1928 in Klempin, verstorben am 04.06.2013 in Berlin, Staatssekretär für Körperkultur und Sport.

– ab 1963 Professor Heinz Schwidtmann, geboren am 15.10.1926, verstorben am 16.07. 2001, Vorsitzender Boxverband von ab 1974.

– ab 1965 Günther Wonneberger (siehe Anhang)

– ab 1972 Günther Stiehler, verdienter Hochschullehrer der DDR.

– ab 1978 Professor Dr. Hans-Georg Herrmann, geboren am 13.04.1935 in Mühldorf, verstorben am 22.11.2001, Präsident Handballverband ab 1988.

– ab 1987 Professor Dr. paed. Gerhard Lehmann, geboren am 21.07.1935 in Leipzig, Oberstufenlehrer, Präsident Judoverband ab 1988.

– ab 1990 bis zur Auflösung Dr. Helmut Kirchgässner.

Dialog– Miteinander ins Gespräch kommen, kam 1989 auf.

Diabetiker – Es gab zahlreiche Produkte für Diabetiker:

– Zückli vom VEB Berlin Chemie für 1,35 M.

– Weißwein vom VEB Abtshof Magdeburg 0,7 l für 6,00 M. „Trink nicht wahllosgreif zum Wein!

– Nusscreme vom VEB Süßwaren Magdeburg 200 g für 3,10 M.

– Nuss-Kakao Trinkpulver 100 g in Plastiktüten.

– Fruchtkonsü Komprimate vom VEB Konsum Bonbon Spezialbetrieb Konsü 7113 Markkleeberg für 0,20 M.

– Bier vom VEB Getränkekombinat Berlin 0,33 l für 0,65 M.

– Rotkäppchen vom VEB Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg 0,375 l für 8,00 M.

– Sauerkirsch-Süßmost vom VEB Lausitzer Früchteverarbeitung 8606 Sohland/Spree für 0,80 M.

– Sucrosin-Sorbit Bonbon 70 g für 1,10 M.

– Diabetiker Limonade mit Orangengeschmack „Diabeti“ vom VGC Spreewald Lübben.

– Diabetiker Pudding Mokka für 0,21 M.

Die Blechbüchse – Das Kaufhaus in Leipzig wurde 1968 als Konsument Warenhaus eröffnet. Zuvor war es ab 1945 das Kaufhaus am Brühl und wurde durch das Unternehmen „konsument“ wieder neu aufgebaut. Ab 1990 kaufte keiner mehr dort ein und so wurde es von einem Unternehmen der BRD aufgekauft und von den 1300 Mitarbeitern blieben nur noch 175 übrig. Im Jahr 2010 kam die Schließung, danach übernahmen Karstadt und Kaufhof. Es wurde ein neues Einkaufszentrum, die Höfe am Brühl mit Abriss und teilweise Neubau, sowie der Neueröffnung am 25.09.2012 mit den historischen Aluminiumplatten.

Die Arbeit mit dem Menschen – Sollte eigentlich immer im Mittelpunkt der Arbeit gestanden haben und ein Leitfaden für jeden Leiter gewesen sein.

Die 10 Gebote der sozialistischen Moral

und Ethik – Sie wurden durch Walter Ulbricht auf dem V. Parteitag der SED dargelegt. Hier in Kurzfassung:

1. Du sollst dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und der sozialistischen Länder einsetzen.

2. Du sollst dein Vaterland lieben und alles für die Verteidigung einsetzen.

3. Du sollst helfen, die Ausbeutung zu beseitigen.

4. Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen.

5. Du sollst das Kollektiv achten und seine Kritik beherzigen.

6. Du sollst das Volkseigentum schützen.

7. Du sollst nach Verbesserung deiner Leistungen streben.

8. Du sollst deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus erziehen.

9. Du sollst sauber und anständig leben.

10. Du sollst Solidarität mit den um nationale Befreiung kämpfenden Völkern üben.

Die große Friedensbotschaft – Die Verkündung der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949. Der 3. Volkskongress erstellte im Mai 1949 die Einheitsliste für die Wahl zur Verfassung der DDR. Die Wahl war am 16.05.1949, damals stimmten 66,1 % mit „Ja“. Der 3. Volkskongress bestätigte die Verfassung und setzte den 2. Deutschen Volksrat ein und dieser erklärte sich am 02.10.1949 zur provisorischen Volkskammer und setzte die Verfassung ein.

Dienstleistungskombinat – Meistens kreisgeleitet und wurden seit den 70er Jahren weiter ausgebaut.

Die SchuleFDJ-Objekt Nr. 1 – Hier sollten die FDJ-Mitglieder für Ordnung, Sicherheit, Renovieren und Einrichten in der Schule sorgen.

Die 4 Feinde des Sozialismus – Frühling, Sommer, Herbst und Winter!

Die drei Dialektiker – Die Bezeichnung für drei Moderatoren (Horst Köbbert, Manfred Uhlig und Heinz Stückrath, siehe Anhang), welche die ersten Sendungen „Ein Kessel Buntes“ führten (von 1972 bis 1977).

Diskothekensprecher – So lautete die Bezeichnung für den Ansager in der Diskothek. Mit dem Aufkommen der Diskotheken begannen die Diskosprecherlehrgänge für Schallplattenunterhalter, organisiert von der jeweiligen FDJ-Kreisleitung.

Diskothekentechniker – Das war der zweite Mann der Diskothek und für die Technik zuständig.

Diktatur des Proletariats – Das ist die Herrschaft der Arbeiterklasse in Verbindung mit der Klasse der Bauern.

Dispatcher – Heute würde man Manager dazu sagen.

Disponent – Das war der Leiter eines Bereiches in einem Produktions- oder Handelsbetrieb.

Diplomaten in Trainingsanzug – So bezeichnete man die Sportler der DDR im Ausland.

Dorfkino –Fast in jedem Dorf gab es mindestens einmal in der Woche Kino. Dazu kam der Landfilm mit der gesamten Technik angefahren, die dann in einem Saal aufgebaut wurde.

Dorfakademie – Damit wollte man den Genossenschaftsbauern weiter qualifizieren.

Dosenöffner NVA – Produziert für die NVA zum Öffnen der Komplekte Dosen für 0,10 M in den Maßen von 40 x 15 mm und einem Gewicht von 0,05 kg.

Domowina – Das war die sozialistische Organisation der Sorben. Sie wurde schon 1912 in Hoyerswerda gegründet und nach dem Verbot in der Nazidiktatur 1945 neu gegründet. Der Sitz des Bundesvorstandes war in Bautzen und die Tageszeitung waren die „Nowa doba“ (Neue Epoche), sowie die „Nowy casnik“ (Neue Zeit), deren Monatszeitung war die „Rozhlad“ (Umschau).

Diaprojektor/Diabetrachter – Hier gab es folgende:

– Malisix für 785,00 M, – Pentacon H50 für 206,05 M

– Unicolor h50 für 244,00 M, – Praktica 150AFT für 1294,85 M

– Praktica 150A für 853,75 M

Die Dia-Projektoren Mali 150, Malirex (für 31,90 M) und Malipit wurden von der Firma Heinrich Malinnski 701 Leipzig hergestellt. Es gab sie aber auch von Pentacon. Die Diarahmen mit Glas kamen von Rudolf Stoll KG 1055 Berlin, Fabrik feiner Metall- und Kunststoffwaren, für 8,25 M.

Diabolo – Kugeln für das Luftgewehr, 200 Stück 4,5 mm in einer Metallschachtel vom VEB Sprengstoffwerk Schönebeck/Elbe für 2,40 M. „Nicht auflebende Ziele schießen, schützt unsere Vögel!

Drushba-Trasse – Von 1974 bis 1978 war die Konstruktionsphase, alle Länder im RGW erhielten einen 550 km langen Bauabschnitt von der insgesamt 2750 km langen Erdgasleitung „Sojus“. Von 1982 bis 1993 wurde daran gebaut. Am 26. März 1975 wurden die ersten 450 FDJler zum zentralen Jugendobjekt Drushba-Trasse (in der DDR-Sprache) verabschiedet. Bis Oktober 1978 arbeiteten zahlreiche FDJler am Bau der Erdgasleitung „Sojus“ in der Sowjetunion mit. Die Bauarbeiter wurden in Rubel bezahlt. Diese Rubel wurden auf ein Genex-Konto überwiesen und konnten dann in die Mark der DDR umgetauscht werden. Jeder Arbeiter erhielt zusätzlich ein Trassenzuschlag von 25,00 M pro Tag und einen Bezugsschein (auch als Autokarte bezeichnet) für einen PKW. Das FDJ-Objekt zum Bau der Erdgastrasse in der UdSSR war ein zentrales Jugendobjekt. Erdölleitung „Freundschaft“ – Der Aufbau durch die FDJ-Brigaden wurde im Vertrag von Dezember 1958 beschlossen und in den Jahren 1962 bis 1963 in der Sowjetunion beendet.

Drushba – Russisch für Freundschaft, wurde sehr oft gebraucht.

Drüben – Damit war der Westen gemeint.

Dreieckbadehose – Eine Badehose für die Männer, war vorne und hinten nur ein Dreieck, welches an den Seiten zusammengeknotet wurde.

Dreierhopp – Sportübung bei der man ohne Anlauf mit demselben Bein dreimal hintereinander sprang.

Dresdner Stollen – Vom Kombinat Dauerbackwaren Dresden war ein gehaltreicher Butter-Rosinen-Stollen. Alle Bäcker aus Dresden durften zur DDR-Zeit ihren Stollen Dresdner Stollen nennen. Wurde auch als Striezel bezeichnet. Das Dresdner Backwarenkombinat wurde nach 1990 aufgelöst.

Drei zusätzliche Tagesproduktionen – In der Braunkohle und in den Kraftwerken sollten drei zusätzliche Tagesproduktionen immer bereit sein. Diese Initiative ging auf 1981 „Jeder jeden Tag mit guter Bilanz!“ aus. Es beteiligten sich bis zu 357 Jugendbrigaden daran. „Mit Bestleistungen jederzeit Versorgungssicherheit!

DT-64 – Das Deutschlandtreffen der Jugend vom 16. bis 18 Mai 1964 in Berlin. Das war auch der Beginn des Jugendradios DT-64.

Dublex – Ein Spezialfilter für Aquarien vom VEB Biosanat Erfurt, dem Heimbedarf für Blumen und Tiere, EVP 6,40 M.

Duosan Rapid – Der Klebstoff in Tuben (Blau lackiert) für 0,72 M vom VEB Filmfabrik Agfa-Wolfen oder in 50 cl Glasflaschen. Später von ORWO Wolfen in Aluminium Tuben zu 50 g und 100 g für 0,50 M. Heute kommt der Klebstoff von UHU GmbH mit veränderter Rezeptur. „Das flüssige Werkzeug!“ „Nicht weinen Duosan Rapid ist von ungeheuer Klebkraft!

Du und Dein Garten – Die Gartensendung im Fernsehen mit Erika Krause (erdacht) ab 1968 (1. Ausgabe am 05.10.1968) im 1. Programm des DDR-Fernsehen. Letzte Sendung Dezember 2003 vom ORB (hier ab dem 28.05.1993). Es gab insgesamt 483 Sendungen.

Durchreiche – Eine Öffnung von der Küche in den Wohnbereich, um das Essen nicht hinzutragen, sondern durchzureichen. Wurde auch „als das Loch in der Wand“ bezeichnet.

Dusch- und Bademittel – Vom VEB Kosmetikkombinat Berlin und den dazugehörigen Betrieben, dem VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben und dem VEB Chemisches Werk Miltitz.

Viel hilft nicht viel!

– Silvana-Kiefernadel-Badeessenz, 250 ml Flasche zu 3,25 M.

– Darnosan-Fichtennadel-Schaumbad, 250 ml Glasflasche zu 4,20 Mark.

– Latschenkieferbad, 250 ml Glasflasche 2,80 M, 400 ml Glasflasche zu 4,90 M und 1000 ml Glasflasche zu 8,60 M.

– Schaumbad Fichte, 400 ml Plastflasche (original DDR-Sprache) zu 4,80 M, 500 ml Plastflasche zu 6,00 M und 1000 ml Plastflasche zu 12, 00 M.

– Ba-du-san, 80 g Plastflasche zu 2,90 M, 192 g Plastflasche zu 6,60 M, 400 g Plastflasche zu 12,50 M und 992 g Plastflasche zu 23,50 M.

– Duftschaumbad „Apfelblüte“ oder „frische Brise“ 250 ml Plastflasche zu 3,50 M, 500 ml Plastflasche zu 6,50 M und 1000 ml Plastflasche zu 11,00 M.

– Kinderschaumbad „Sonni“, 500 ml Plastflasche zu 7,00 M, 1000 ml Plastflasche zu 12,00 M, 250 ml Plastfiguren zu 4,00 M.

– Baby-Bad, 300 ml Plastflasche zu 5,40 Mark.

– Schaumbäder: „Flieder“ und „Reseda“, 300 ml Plastflasche zu 6,50 M und 500 ml Plastflasche zu 10,00 M.

– Lidos-Schaumbad, 250 ml Plastflasche zu 15,00 M.

– Lidos-Duschbad, 100 g Plasttube (Original DDR-Sprache) zu 9,00 M.

– Yvette Kurbad, 100 ml Glasflasche zu 4,00 M.

– Yvette-Schaumcremebad, 250 ml Glasflasche zu 6,00 M, Yvette Schaumbad, 250 ml Glasflasche zu 7,50 M.

– Ninon-Duftcremebad, 250 ml Glasflasche zu 15,00 M.

– Cremebad Taiga, 250 ml Glasflasche zu 7,50 M.

– Silvana Badekristalle, 500 ml Glasflasche zu 6,80 M.

Duolit – Eine Emulsion, ein Erzeugnis der Fettchemie und Fewa-Werke Chemnitz. Die Werke wurden 1990 liquidiert.

 

Überall in Stadt und Land nimmt man Duolit zur Hand, wenn es gilt, die bösen Fliegen schnell und sicher zu besiegen. „Einmal angewandtsicher wirksam!“ „Probier auch Du’s und staun dabei, wie schnell Dein Heim ist fliegenfrei!

Duxal 64 –Pflegemittel für Chemiefasern mit hautfreundlicher Wirkung von Duxal-Chemie Dresden für 250 g 2,00 M. „Moderne Fasern benötigen moderne Pflegemittel! Duxal 64 erfüllt diese hohen Ansprüche.

Dumper – Ein Multikipper, ein Sonderfahrzeug für das Meliorationswesen zum Preis von 6.500,00 M. Der Fahrer stand offen auf dem Fahrzeug. Die Dumper kamen ab 1957 vom Brandiser Maschinen und Apparatebau KG, davor waren es die Bibra Werke (Birkenstock Brandis) und ab 1959 das VEB Fahrzeugwerk Mölkau.

Dyadetuch – Ein Kindertragetuch, „Dyas“ aus dem Griechischen abgeleitet bedeutet so viel wie „das Paar“. Hergestellt im VEB Babychic Finsterwalde (in 7980 Finsterwalde am Holländer 1)1982 zum Preis von 23,50 M. Von hier kamen auch Babypuppen Windelhöschen „Tina“, Gummihose für 3,70 M und Windelhose für 3,50 M.

Dynamo – Das war die Sportorganisation der inneren Sicherheit aus Moskau. Ab dem März 1953 gab es sie dann auch in der DDR. Sie vereinte die Sportler der Staatssicherheit, Volkspolizei und vom Zoll. Sie wurde durch ein Büro des MfS geleitet und beinhaltete solche Mannschaften, wie SC Dynamo Berlin, SG Dynamo Dresden und Dynamo Weißwasser. Der Vorsitzender war von 1950 bis zur Auflösung Armeegeneral Erich Mielke (siehe Anhang).