Das Grenzkommando Nord. Standort Stendal. Die Chronik.

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Das Grenzkommando Nord. Standort Stendal. Die Chronik.
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Werner Neumann

DAS GRENZKOMMANDO NORD

Standort Stendal

Die Chronik

Gedient von der Ostsee bis zum Harz

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2017

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Band I: Das Grenzkommando Nord

Vorwort

Schwur der Grenzpolizei: (13. März 1958)

Fahneneid der Grenztruppen der DDR

Die Kommandeure

Die Zeittafel

Die Durchführung der Ausbildung in den Grenztruppen der DDR

Grenzregiment– 6 „Hans Kollwitz“ Standort Schönberg, Bezirk Rostock

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Die Zeittafel

Hans Kollwitz

Die wechselnden Strukturen des Truppenteils

Stab GR–6 „Hans Kollwitz“ Schönberg (Bez. Rostock)

I. Grenzbataillon Selmsdorf

II. Grenzbataillon Lassahn

III. Grenzbataillon Schönberg (Bez. Schwerin)

Die Grenzkompanien

Grenzer vom GR – 6 berichten

Grenzregiment-8 „Robert Abshagen“

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Robert Abshagen

Die wechselnden Strukturen des Truppenteils

I. Grenzbataillon Nostorf

II. Grenzbataillon „Theodor-Körner-Kaserne“ Dömitz

III. Grenzbataillon Dömitz

Die Grenzkompanien

GüSt (Eisenbahn) Zweedorf Schwanheide

GÜST (Straße) Horst

GÜST (Wasser/Elbe) Cumlosen

Grenzer vom GR-8 berichten

Grenzregiment-24 „Fritz Heckert“ Standort Salzwedel

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Fritz Heckert

Die wechselnden Strukturen des Truppenteils

Stab Grenzregiment-24 Salzwedel

I. Grenzbataillon Ziemendorf

II. Grenzbataillon Bonese

III. Grenzbataillon Salzwedel

Die Grenzkompanien

Grenzer vom GR-24 berichten

Band II: Die Grenzregimenter 23 und 20

Grenzregiment-23 „Wilhelm Bahnik“ Kalbe/Milde

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Die Zeittafel

Wilhelm Bahnik

Die wechselnden Strukturen des Truppenteils

Stab Grenzregiment-23 Kalbe/Milde

I. Grenzbataillon Oebisfelde

II. Grenzbataillon Marienborn

III. Grenzbataillon Weferlingen

Die Grenzkompanien

Grenzer vom GR-23 berichten

GüSt (Eisenbahn) Oebisfelde

Grenzregiment-20 „Martin Schwantes“ Halberstadt Magdeburg

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Martin Schwantes

Die wechselnden Strukturen des Truppenteils

Stab Grenzregiment-20 Halberstadt

I. Grenzbataillon Hessen

II. Grenzbataillon Schierke

III. Grenzbataillon Ilsenburg / Mahrholzberg

Grenzer vom GR-20 berichten

Band III: Das Grenzregiment-25 und andere Einheiten

Das Grenzregiment – 25 „Neidhardt von Gneisenau“ Oschersleben

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Die Zeittafel

Neidhardt von Gneisenau

Standorte und Struktur der Grenzbereitschaft-25 und des GR-25 Oschersleben

I. Grenzbataillon Marienborn

II. Grenzbataillon Hessen, danach Ohrsleben

III. Grenzbataillon Lüttgenrode, danach Hessen

Die ehemaligen Kommandanturen, Grenzabteilungen und Grenzbataillone

 

Die Grenzkompanien in der letzten Struktur des GR-25

Grenzsoldaten berichten

Das Reservegrenzabteilung/Ausbildungsbataillon Flechtingen und das Ausbildungsbataillon Mönchhai/Dingelstedt

Grenzsoldaten berichten

Grenzausbildungsregiment-5 „Gustav Sobottka“ Glöwen/Potsdam

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Die Zeittafel

Gustav Sobottka

Die Struktur des Truppenteils

Die Belegung der Kaserne Glöwen:

Der Bericht von Michael Jahr

Das Grenzausbildungsregiment–7 „Martin Hoop“ Standort Halberstadt

Die Regimentskommandeure

Die Geschichte des Truppenteils

Die Zeittafel

Martin Hoop

Die Struktur des Truppenteils

Die Objektbelegung

Die Ausbildung

Die letzte Strukturveränderung

Das Grenzregiment – 22 Halberstadt

Das Grenzregiment – 7 Wittenburg

Das Grenzregiment – 21 Beetzendorf

Die Sicherungskompanie-25 (SIK-25) Mönchhai

Die Militärgerichtsbarkeit im GKN

Die Hubschrauberstaffel-16 „Albert Kuntz“

Musikkorps Stendal Sitz Magdeburg

Die Verwaltung 2000

Der Bundesgrenzschutz

Der Grenzzolldienst der BRD

Schlussbemerkungen

Wissenswertes in Kurzform vom Grenzkommando Nord

Erinnerungen von Ernst Schüßling

Abkürzungen

Quellennachweise

Verwendete Literatur

Nachweiß der Bilder

Schlussbemerkungen

BAND I
DAS GRENZKOMMANDO NORD

Die Führung des Grenzkommandos Nord, die direkt unterstellten Einheiten, sowie Grenzregiment-6, Grenzregiment-8 und Grenzregiment-24

VORWORT

Mit diesem Buch soll an das, wenn auch nur relativ kurze, Bestehen des Grenzkommandos Nord, erinnert werden.

An die Arbeit vieler Offiziere, Berufssoldaten und Unteroffiziere, sowie an die Grenzsoldaten, welche bei jeder Witterung und jeder Zeit an der Staatsgrenze standhaften und treu ihren Fahneneid erfüllten.

Sie haben immer im Glauben an eine gute Sache, auch in den letzten Tagen im Grenzkommando Nord, stets ihr Bestes gegeben.

Der Autor erhebt, bezüglich des Inhalts, nicht den Anspruch auf umfangreiche Vollständigkeit und Richtigkeit aller in dieser Chronik vom Grenzkommando Nord dargelegten Sachverhalte. Nicht alle Beiträge der Grenzsoldaten, von den betreffenden Grenzkompanien und in den einzelnen Internetforen, konnten hier wiedergegeben werden, dafür war die Resonanz zu hoch und es hätte die Anzahl der Buchseite zu sehr erhöht.

Es wurden aus Kostengründen bewusst nur Skizzen angefertigt und verwendet.

Das Buch soll einen groben Überblick über das Grenzkommando Nord mit allen seinen Grenz- und Ausbildungsregimentern und anderen Dienststellen geben, wenn auch nicht immer ins Detail gegangen werden konnte. Dabei war es auch ein Anliegen, besonders die Grenzsoldaten selber zu Wort kommen zu lassen.

SCHWUR DER GRENZPOLIZEI: (13. MÄRZ 1958)

„Ich schwöre, meinem Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik, allzeit treu zu dienen, sie auf Befehl der Arbeiter- und Bauern-Regierung unter Einsatz meines Lebens gegen jeden Feind zu schützen, den Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Grenzpolizei zu wahren.“

FAHNENEID DER GRENZTRUPPEN DER DDR

Ich schwöre:

Der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland, allzeit treu zu dienen und sie auf Befehl der Arbeiter-und-Bauern-Regierung gegen jeden Feind zu schützen.

Ich schwöre:

An der Seite der Nationalen Volksarmee und der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane der Deutschen Demokratischen Republik sowie fest verbunden mit den Armeen und den Grenztruppen der Sowjetunion und der anderen verbündeten sozialistischen Länder als Soldat der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik jederzeit bereit zu sein, standhaft und mutig, auch unter Einsatz des Lebens, die Grenzen meines sozialistischen Vaterlandes gegen alle Feinde zuverlässig zu schützen.

Ich schwöre:

Ein ehrlicher, tapferer, disziplinierter und wachsamer Soldat zu sein, den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen und die militärischen und staatlichen Geheimnisse immer streng zu wahren.

Ich schwöre:

Die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben, die militärischen Vorschriften zu erfüllen und immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Grenztruppen zu wahren.

Sollte ich jemals diesen meinen feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen.

Am 07. November 1977 verlieh der Vorsitzende des Staatsrates der DDR Erich Honecker dem Grenzkommando Nord Stendal in Würdigung seiner bisherigen Leistungen

den Vaterländischen Verdienstorden in Gold,

verbunden mit einer Fahnenschärpe und der Verleihungsurkunde.

DIE KOMMANDEURE


1971(01.02.1971 bis 31.12.1981)
Generalmajor Bär, Harald
(Aus dem Archiv der Grenztruppen)
Ausgezeichnet mit dem Vaterländischen Verdienstorden in B/S/G und dem Kampforden in Gold. Geb.: 02.03.1927 Titschendorf, Verst.: 17.06.1999 Sein Werdegang: (teilweise mit dem NVA Forum und anderen Foren der GT verglichen und verwendet)
1946 – 1948Grenzposten und danach Kommandeur einer Grenzbereitschaft
1948 – 1949Als Lehrer an der Landespolizeischule Erfurt tätig.
1949 – 1950Stabschef der Grenzbereitschaft Erfurt
1950 – 1951Als Lehrer an der Lehranstalt Sondershausen
1951 – 1952Stabschef im Abteilungsstab Thüringen in Weimar
1952 – 1953Stabschef der Grenzbereitschaft Dermbach
1953 – 1955Kommandeur der Grenzbereitschaft Dermbach
1956 – 1957Studium als Offiziershörer an der Hochschule für Offiziere
1957 – 1959Kommandeur Abteilungsstab in Dittrichshütte
1959 – 1962Kommandeur der 4. Grenzbereitschaft
1962 – 1965Kommandeur der 13. Grenzbereitschaft Rudolstadt
1965 – 1967Studium an der Militärakademie „Friedrich Engels“ Dresden
1967 – 1971Kommandeur der 7. Grenzbereitschaft Magdeburg
1971 – 1981Erster Kommandeur Grenzkommando Nord Stendal
1981 – 1987Kommandeur der Offiziershochschule „Rosa Luxemburg“ Suhl
1982(01.01.1982 bis 30.11.1989) Generalmajor Fritsche, Johannes
1989(01.12.1989 bis 1990) Oberst Lepa, Klaus

DIE ZEITTAFEL


12.09.1944In London werden die Grenzen für Deutschland festgelegt.
Bis 1945Sowjetische Einheiten (Grenzbataillone) sichern die Grenze zu den westlichen Besatzungsmächten.
25.05.1945Die neuen Polizeistrukturen wurden in der sowjetischen Besatzungszone aufgebaut.
01.07.1945Als Hilfskräfte zur Kontrolle an der Grenze werden Deutsche Polizisten aus den Kreispolizeibehörden eingesetzt.
09.1945Der Alliierte Kontrollrat verfügt die Sperre und Kontrolle der Übergänge von einer Besatzungszone in eine andere.
25.09.1945Aufbau Zollgrenzschutz in Niedersachsen.
15.11.1945Aufbau der Grenzpolizei in Bayern.
23.11. 1945Das Land Sachsen-Anhalt sichert mit 300 Grenzpolizisten 268 km Grenze. Die Kreise Wernigerode und Blankenburg werden mitgesichert. Die Grenzpolizei Thüringen beginnt die Sicherung ab Ilsenburg.
26 – 30.1945Das Land Mecklenburg stellt 375 Grenzpolizisten in 4 Stabsgruppen auf.
01.01.1946In der sowjetischen Besatzungszone gibt es 21973 unbewaffnete Polizisten.
03.05.1946Aufbau der Grenzpolizei in Hessen.
09.1946Auf Weisung des SMAD wird eine Grenzpolizei in einer Stärke von 2.543 Mann gebildet.
1946Einführung der Kontrollpassierpunkte für den Personen- und Warenverkehr. Sie waren die Vorläufer der GÜST.
01.03. 1946In Bayern werden die Grenzpolizei und der Zollgrenzdienst aufgebaut.
03.05. 1946Auch in Hessen wird die Grenzpolizei durch die US-Besatzer aufgebaut. Diesen Aufbau gab es auch in den anderen westlichen Besatzungsländern.
30.07.1946Die Deutsche Verwaltung des Innern (DVdI – Vorläufer des Ministerium des Innern) wird auf Weisung des SMAD gegründet.
30.11.1946In den jeweiligen Ländern der sowjetischen Zonen werden die Polizeieinheiten als Abteilungen der Deutschen Verwaltung des Innern unterstellt.
01.12. 1946Aufbau der Grenzpolizei (gilt später als Gründungstag der Grenztruppen der DDR). Gemeinsame Sicherung der Grenze mit den sowjetischen Grenzbataillonen. Die Grenzposten hatten eine Stärke bis zu 10 Grenzpolizisten. Es gab keine Kfz, keine Fahrräder, keine Nachrichtengeräte und fast keine Uniformen. Als Bewaffnung gab es den K 98. Die Verbindung zur vorgesetzten Dienststelle hielt man über das öffentliche Telefonnetz oder mit Melder. Die Dienstaufsicht über die Grenzpolizei in Sachsen-Anhalt hatte der Magdeburger Polizeipräsident. Die operative Aufsicht hatte der zuständige sowjetische Kommandeur. Die gesamte Stärke der Grenzpolizei betrug zunächst 3000 Mann.
1946 bis 1947Lebensmittelkarte II für jeden Grenzpolizisten.
1947 (ab Februar) Januar 1947Lebensmittelkarte I für jeden Grenzpolizisten. Reorganisation der Grenzpolizei und Schaffung erster einheitlicher Strukturen.
Juli 1947Die einheitliche Struktur: Abteilung mit 4-5 Kommandanturen, Kommandantur mit 10-15 Kommandos, Kommando mit 8-10 Grenzpolizisten, einheitliche dunkelblaue Uniform und Karabiner „K- 98“, sowie Italienische Pistole „Beretta“
03./04. 1947Die Deutsche Grenzpolizei übernimmt an der Grenze zu den westlichen Ländern die Sicherung, die sowjetischen Einheiten sichern nur noch die Grenzübergänge.
05.06.1947Befehl Chef SMAD Marschall Wassili Darilowitsch Sokolowski zu den Richtlinien der Organe der Deutschen Polizei zum Schutz der Demarkationslinie.
14.10.1947Befehl des Chef SMAD zu den Zollbehörden in der sowjetischen Besatzungszonen.
Oktober 1947Auf Weisung der SMAD wird durch die DVdI eine Schußwaffengebrauchsbestimmung erlassen. Die Anwendung der Schusswaffe war vorher verboten.
12.1947Stärke der Grenzpolizei 3500 Grenzpolizisten.
1948Die PK (Polit-Kulturleiter) wurden in allen Einheiten der Grenzpolizei eingesetzt. (In den Kommandanturstäben und den Kommandos der Bereitschaften erst im Frühjahr 1949 (Grund: fehlende Kader).
01.04.1948Es gelten die neuen Bestimmungen zwischen Berlin und den westlichen Besatzungszonen. Ab sofort hat die deutsche Polizei die Befugnisse den Berliner Raum zu überwachen. (Der Begriff: „Berliner Ring“ tritt in Erscheinung).
April 1948Stärke der Grenzpolizei 9096 Grenzpolizisten.
19.06 1948Beginn der Berlin-Blockade.
20.06.1948Die neue Währung wird in den Westzonen eingeführt.
24.06.1948Die sogenannte Tapetenmark wird in der Ostzone eingeführt, eine mit Spezialkupons überklebte Banknote.
13.07.1948Reisende zwischen Berlin und den westlichen Besatzungszonen haben zusätzlich zum Interzonenpass noch die Aufenthaltsgenehmigung der sowjetischen Behörden zu haben, laut Festlegung der SMAD.
25.-28.07.1948Einführung neuer Geldscheine in der Ostzone.
1948Die Grenzpolizei wird der Verwaltung des Innern unterstellt. FDJ-Aktion „G“: 3 Jahre freiwilligen Dienst in der Grenzpolizei. Weitere gemeinsame Sicherung der Grenze mit den sowjetischen Grenzbataillonen.
1948Ab November begann die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünfte und eine einheitliche Ausrüstung mit Karabiner K 98 und Pistolen.
1948 (ab Juli)Vorerst nur sporadisch begann die Schulung in der Politischen- und Grenzausbildung.
1948 (August)Aufbau einer territorialen Polizeibereitschaft (zehntausend Mann), welche nicht die Grenzpolizei unterstützen sollte, aber gemeinsam mit der Grenzpolizei geführt wurde. Zur Verwirklichung wurde bei der DVdI eine Hauptabteilung Grenzpolizei und Bereitschaften gegründet, geleitet wurde sie von Chefinspekteur Hermann Rentzsch. In den Ländern, hier bei den Landespolizeibehörden, wurden analog gleichberechtigt die Abteilungen Grenzpolizei und Landespolizeibehörde geschaffen. Dabei wurden auch die bisherigen Abteilungen der Grenzpolizei in Grenzbereitschaften umbenannt (Vorläufer der Grenzregimenter).
15.11.1948Die bisher den Ländern unterstellten Grenzpolizei und die kasernierten Bereitschaften herausgelöst und direkt der DVdI unterstellt. Eine gemeinsame Führung erwies sich aber als unzweckmäßig.
11.1948Umbau der Unterkunftsbaracken.
12.1948Die Stärke der Grenzpolizei betrug 19163 Mann.
1948 bis 1949Es fehlte an Bekleidungssachen für die Grenzpolizisten.
20.07.1949Befehl 70/49 (des Präsidenten der Hauptverwaltung des Inneren) über die Schaffung der Abteilung Grenzpolizei bei den Landesbehörden der Volkspolizei.
1.1.1949Die Ausbildung wurde auf 8 Stunden pro Woche erhöht und alle neuen Grenzsoldaten wurden in einem Einweisungslehrgang von 14 Tagen geschult. Auch die Kommandoleiter wurden ab sofort im Lehrgang (4 Monate) in Potsdam geschult. Die Ausbildung der Unterführer begann ab März in einem Lehrgang in Dresden. Es war aber auch notwendig die Instrukteure und Lektoren zu schulen. Diese fanden in Meiningen (3 Wochen) statt. Es war auch wichtig die Grenzpolizisten mit der Bewaffnung (Karabiner) vertraut zu machen. So wurden Schulschießübungen durchgeführt. Im Herbst 1949 betrug die Gesamtstärke der Grenzpolizei 18.000 Mann.
14.01.1949Die DVdI erlässt den Befehl Nr. 2, Säuberung der Polizei. Viele Polizisten wurden entlassen.
20. 06.1949Durch Befehl des Präsidenten der DVdI wurde die Grenzpolizei wieder aus der Unterstellung der HA GP/B der DVdI herausgelöst und den Chefs der Landespolizeibehörde unterstellt. Die HA Grenzpolizei, welche zur gleichen Zeit gebildet worden war, hatte nur Weisungsberechtigung im operativen Bereich.
24.04.1949Die DVdI erlässt den Befehl Nr. 31/49, daraufhin übernimmt die Hauptabteilung Grenzpolizei die Sicherung des „Berliner Ringes“. Struktur: 4 Kommandanturen mit 48 Kommandos, 1007 Mann sichern inneren und 512 dem äußeren Ring um WB.
24.06.1948 bis 05.1949Blockade der Verkehrsverbindungen nach WB.
1949 (Herbst)Durch ein sechsmonatigen Ausbildungsprogramm hatten alle Grenzpolizisten die notwendigen Ausbildung bekommen.
1949(nach dem 07.10.) Die Hauptverwaltung der Grenzpolizei wird in die Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei eingegliedert, Leiter Chefinspektor Josef Schütz. Grundlage: Befehl: 80/51 des Ministers
1949Ab jetzt begann die Ausrüstung mit Kfz. Grenzkommandos: 2 bis 3 Fahrräder, manche sogar 1 Motorrad. Grenzkommandantur: 1 PKW und 1 LKW Grenzbereitschaft: 1 PKW und 1 LKW
1949 (August)Bildung einer Ausbildungs- und Reserve- Grenzbereitschaft in Aschersleben (später Volkspolizeischule).
1950Der Verpflegungssatz wird von 1,75 Mark auf 1, 95 Mark pro Tag erhöht. Die Grenzbereitschaft erhält Kraftfahrzeugtechnik und die Kommandos erhalten Fahrräder, sowie einige Einheiten auch Pferde (Wustrow, Lenzen, Müggendorf und Mödlich). Die Planstelle Fourier wurde geschaffen.
14.01.1950Befehl 2/50 des Präsidenten der DVdI zur weiteren Festigung der Grenzpolizei.
Entfernung aller Grenzpolizisten, welche moralisch und charakterlich unzuverlässig sind, sowie, welche Verwandte in den westlichen Ländern hatten. Das hatte zur Folge, dass fast ein Drittel entlassen oder zur Polizei versetzt wurde.
1950Die Dezentralisierung der Grenzpolizei wird beendet.
1950Formierung des Orchesters der DGP unter der Leitung von Musikdirektor Heiß.
07.01.1950Die Grenzpolizei Land Mecklenburg übernimmt die Überwachung der Ostseeküste.
01.10.1950Die DGP übernimmt die alleinige Kontrolle des Personen- und Fahrzeugverkehrs von und nach Westberlin.
10.06.1950Die Sowjetische Kontrollkommission überträgt der Grenzpolizei die Kontrolle der Grenzübergänge.
Ende 1950Die Dezentralisierung der GP wird aufgehoben.
1951Es erfolgt die Breitenschulung der Grenzpolizisten.
01.01.1951Alle Grenzbereitschaften werden der Hauptabteilung in der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei unterstellt aber im operativen Bereich bleibt die Unterstellung gegenüber den zuständigen sowjetischen Kommandeuren. Die Führungsstäbe in den Ländern wurden aufgelöst. Chef der DGP wird Generalinspekteur Hermann Gartmann.
12.12.1951Die Abteilungsstäbe in Magdeburg und Schwerin (Vorläufer der 1. und 2. Grenzbrigade Magdeburg und Schwerin) werden gegründet. Ein neues System der intensiven Schulung und Ausbildung in der Grenzpolizei beginnt. Einführung der sowjetischen Bewaffnung: Mpi 41, K-44, Pistole TT. Die zentrale Unteroffiziersschule der DGP wird in Dömitz gegründet.
01.02.1951Die DGP-Lehranstalt für Offiziere in Sondershausen wird eröffnet.
16.03.1951Der BGS wird in Lübeck gegründet.
1951Alle nicht für den Verkehr freigegebenen Straßen werden gesperrt, der kleine Grenzverkehr bleibt.
1952Die 2. Parteikonferenz der SED. Neue militärische Ränge werden eingeführt und die Offiziersschule und die Unteroffiziersschulen in Groß-Glienick, Dömitz und Dietrichhütte werden eröffnet.
07.10.1952Die neue kakifarbene Uniform mit sowjetischem Schnitt wird eingeführt.
16. 05. 1952Grenzpolizei wird dem Ministerium für Staatssicherheit unterstellt und erhält den Namen: Deutsche Grenzpolizei
26.05.1952Beschluss des Ministerrates der DDR über die Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie. An der Grenze wird nach sowjetischen Vorbild folgendes errichtet: 5 km breite Sperrzone, 500 m breiter Schutzstreifen und 10 m breiter Kontrollstreifen Trennung der Betriebsteile im Braunkohleabbau in Harbke und Helmstedt.
1952Festlegung einer umfangreichen Aussiedlung aus dem Grenzgebiet. Die Zollverwaltung der DDR übernimmt die Kontrolle über den grenzüberschreitenden Verkehr der Waren-, Güter- und Zahlungsmittel der DDR.
01.06.1952Sowjetische Berater nehmen in der DGP ihren Dienst auf. Die Schußwaffengebrauchsbestimmung wurde erweitert und die neue Instruktion für den Schutz der Grenze tritt in Kraft.
1952 (Juli)Zur weiteren Aus- und Weiterbildung der Offiziere finden die Einjahreslehrgänge und später Zweijahreslehrgänge in Sondershausen statt.
August 1952Einsatz von Grenzpolizeihelfer mit Armbinde ohne Bewaffnung. Die Sollstärke der DGP erreicht 10.000 Grenzpolizisten.
01.12.1952Die Einführung von militärischen Dienstgraden und neuer sowjetischer Bewaffnung (Mpi 41, Karabiner 100 bzw. 44 und Pistole TT 33).
Febr. 1953Die erste Ausgabe der Wochenzeitschrift „Der Grenzpolizist“ erscheint.
Ab 1963Die Passkontrollkräfte (PKE) der HA VI. Mfs übernehmen die Passkontrolle im Personenverkehr.
27. 06. 1953Die Deutsche Grenzpolizei wird dem Mfs entzogen und dem Ministerium des Innern unterstellt. Die Einführung von Ehrentitel „Vorbildlicher Soldat“, „Vorbildlicher Postenführer“, „Vorbildlicher Offizier“, „Ausgezeichnete Kommandantur der Grenzbereitschaft“.
01.01.1954Die Gesamtstärke der Deutschen Grenzpolizei beträgt 34.000 Mann.
25.03.1954Durch den Beschluss des Politbüros wird die Polit- und Parteistruktur in den bewaffneten Kräften eingeführt.
15.07.1954Die Vorgänger der DV 10/3 und der DV 10/6 werden übernommen. Beginn der militärischen Ausbildung.
15.09.1954Das Passgesetz der DDR stellt ab sofort die Republikflucht unter Strafe.
01.10.1954Gründung der Grenzbereitschaften
05.05.1955Gründung „Warschauer Vertrag“
01.11.1955Die DDR übernimmt den alleinigen Schutz ihrer Grenzen.
1955Im März wird die Deutsche Grenzpolizei dem Ministerium des Innern unterstellt.
25.04.1955Auf Ersuchen von Walter Ulbricht gibt es erneut sowjetische Berater in der DGP
1956Oberst Stock wird Chef der DGP.
12. – 13.08.1957Die Eggersdorfer Tagung legte die grundlegenden Aufgaben der Festigung der führenden Rolle der Partei in den Streitkräften dar. In deren Ergebnis die erste Parteiinstruktion in der Grenzpolizei in Kraft trat.
16.01.1957Das Präsidium des Ministerrates beschloss den neu gegründeten Grenzbrigaden und den Grenzbereitschaften Fahnen zu verleihen.
1957Auf Grund des Befehls 48/57 des Ministers des Innern vom 14.08 1957 werden die bisherigen Strukturen aufgelöst. Die Deutsche Grenzpolizei gliedert sich nun in Grenzbrigaden, Grenzbereitschaften, Grenzabteilungen und Grenzkompanien. 1. Grenzbrigade Schwerin (später Perleberg) 3 Grenzbereitschaften 2. Grenzbrigade Magdeburg 4 Grenzbereitschaften 3. Grenzbrigade Erfurt 5 Grenzbereitschaften 4. Grenzbrigade Rudolstadt (später Dittrichshütte) 3 Grenzbereitschaften 5. Grenzbrigade Groß Glienicke 3 Grenzbereitschaften 6. Grenzbrigade Rostock 3 Grenzbereitschaften + Abteilung See 7. Grenzbrigade Frankfurt / Oder 2 Grenzbereitschaften 8. Grenzbrigade Karl-Marx-Stadt 2 Grenzbereitschaften Damalige Struktur: Grenzbrigade, Grenzbereitschaft Grenzabteilung, Grenzkompanie. Der Personalbestand wird von 36800 auf 39200 Grenzpolizisten erhöht. In den Schweren Grenzeinheiten gab es die Reserveeinheiten. Es gibt neue Uniformen ähnlich der NVA.
01.03.1957Neue Struktur der Grenzbrigaden
01.03.1957Das Kommando der Deutschen Grenzpolizei im MDI unter dem Kommandeur Generalmajor Paul Ludwig wird in Pätz gegründet.
22. 06.1957Der Minister für Nationale Verteidigung erlässt den Befehl Nr. 49/57 über die Einführung von Dienstlaufbahnabzeichen und der Schützenschnur.
01.11.1957Verleihung der ersten Schützenschnur Bei der ersten Erfüllung der Bedingungen wurde nur verliehen, bei der wiederholten Verleihung jeweils eine Eichel (Stufe 2 bis 4). Bis 1960 wurde die Schützenschnur in vier Stufen verliehen.
01.01.1958Nummerierung der Grenzbereitschaften
1958Der erste Schwur der Grenzpolizisten
28.05.1958Die Lebensmittelkarten werden abgeschafft und der Verpflegungssatz wird von 2,80 DM auf 3,35 DM heraufgesetzt.
01.03. 1958Einführung von Dienstlaufbahnbestimmungen, Eid und Truppenfahne bei der DGP.
13.03.1958Den ersten Eid leisteten der Kommandeur und die Führungsorgane im Kommando Pätz.
Mai 1958Erste Vereidigung der Angehörigen der Grenzbereitschaften, Abnehmender der Vereidigung war der Kommandeur der Grenzpolizei Generalmajor Ludwig.
Herbst 1958Abzug der sowjetischen Berater.
1959Das Leistungsabzeichen der GT wird eine staatliche Auszeichnung, bis zum Jahr 1962.
1960Der Nationale Verteidigungsrat der DDR fasste den Beschluss, die Wirksamkeit der DGP zu erhöhen und Kräfte und Mittel umzugruppieren. Dazu sollte die Grenzbrigaden West (6 Grenzbrigaden) personell und waffentechnisch verstärkt werden. Diese zusätzlichen Kräfte und Mittel sollten von der Küste, dem Ring um Berlin und den Grenzbrigaden zur VR Polen und der CSSR abgezogen werden.
04.01.1960Die Parteischule der DGP in Weimar wird eröffnet und die Weiterbildung von Fachoffizieren durchgeführt.
11.02.1960Bildung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Alle wichtigen Entscheidungen der Verteidigung und Schutz der Grenze der DDR werden aber im Warschauer Vertrag getroffen.
1960Mit dem Befehl 34/60 des Ministers für Nationale Verteidigung wurden die Dienstgrade Unterfeldwebel und Stabsfeldwebel eingeführt.
15.05.1960Weiterbildung der Offiziere und Unteroffiziere auf Grund von Lehrbriefen im Fernunterricht. Ausbildung in den Fächern Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik zum Erreichen des Abschlusses der 10. Klasse.
15.05.1960Oberst Erich Peter übernimmt die Deutsche Grenzpolizei als neuer Kommandeur.
01.12.1960Gemäß Befehl 62/60 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde die Schützenschnur in allen Waffengattungen nur noch für das Schießen mit Schützenwaffen in drei Stufen verliehen.
1961Gründung der Grenzregimenter
20.01.1961Der Nationale Verteidigungsrat der DDR beschließt eine wirksame Sicherung der Grenze zu Westberlin durch eine Umgruppierung der DGP.
05.06.1961Durch den Befehl 21/61 soll eine Verstärkung der Sicherung der Grenze zu Westberlin erreicht werden. Bildung eines Sicherungskommandos beim VP- Präsidium Berlin und Aufstellung einer Brigade Berlin.
24.07.1961Im Bericht der ZK-Abteilung für Sicherheitsfragen wird festgestellt: Beide Verbände sind zwar personell fast aufgestellt, aber nicht in der Lage ihre Aufgaben voll zu erfüllen.
15.07 - 15.09.1961Vorgesehene Umgruppierung der DGP 1. Etappe der Umgruppierung der 6.,7.,8. und 1. Grenzbrigade. Diese Umgruppierung war durch die Ereignisse am 13.08.1961 unterbrochen worden. Dabei waren aber schon die 7. und 8. Grenzbrigade aufgelöst (an deren Stelle waren selbstständige Grenzbereitschaften getreten) und die zwei neuen Grenzbrigaden an der Westgrenze noch nicht formiert.
07.08.1961Walter Ulbricht teilt auf der Sitzung des SED-Politbüros mit, dass in der Nacht vom 12.08. zum 13.08.1961 die vorgesehenen Kontrollmaßnahmen zu Westberlin beginnen werden.
12.08.1961Auf einer Beratung der Sekretäre der ZK der Kommunistischen Arbeiterparteien des Warschauer Vertrages billigen diese, die wirksame Sicherung der Staatsgrenze zu Westberlin.
12.08.1961Befehl des Ministers des Innern an den Kommandeur der 5. Grenzbrigade Groß Glienicke (Oberstleutnant Frömmig), Auslösung Gefechtsalarm und Sicherung des Außenrings von Westberlin, Schließung aller Grenzübergangsstellen. Ihm sollten unter anderen die Offiziersschule der DGP unterstellt werden. Sicherung der Stadtgrenze durch die 1. Mot. Brigade der Bereitschaftspolizei mit Unterstützung der bisherigen Sicherungskommandos und anderer Einheiten.
12.08.1961Auf einem als Filmabend getarnten Empfang (20.00 Uhr) des Ministers wurden den Kommandeuren um 21.00 Uhr der Befehl 01/61 übergeben. Er beinhaltete den Einsatz der vorgesehenen Kräfte der NVA zur Sicherung in und um Berlins. Die Anwendung der Schusswaffe war verboten.
12.08.1961Befehl 2/61 des Kommandeurs der DGP Oberst Peter über die verstärkte Grenzsicherung der 1. bis 4. Grenzbrigade.
13.08.1961Um 00.00 Uhr wurde Gefechtsalarm für alle Einheiten der NVA ausgerufen.
13.08.1961Die Errichtung der Mauer zu Westberlin. Verstärkte Grenzsicherung an der Staatsgrenze zur BRD. Die meisten Grenzsoldaten leisteten ununterbrochenen Grenzdienst bei nur vier Stunden Ruhe. Gemäß Befehl Nr. 01/61 beginnt die Sicherung der Grenze zu WB.
15.08.1961Beschluss des Politbüros über einen Plan zur weiteren Ausbau der Grenzsicherung zu Westberlin. Darin enthalten bis 21.08.1961 Plan zum Übergang zur regulären Grenzsicherung zu WB und bis 28.08.1961 einen Plan zur regulären Sicherung der Grenze zu WB durch die DGP. Dazu wurden die beiden Grenzbrigaden zu Westberlin gegründet.
14.09.1961Weisung von Marschall Konjew an den Minister für NV Armeegeneral Heinz Hoffmann über die Schaffung von Pioniersperren und Minenfelder mit einer 4fachen Warnung vor diesen).
15.09.1961Deutsche Grenzpolizei wird dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt, laut Befehl 1/61, außer der 5. Grenzbrigade Berlin. Der neue Name: Grenztruppen
20.09.1961Die Volkskammer beschließt das Gesetz zur Verteidigung der DDR und den weiteren pioniertechnischen Ausbau der Grenze zur BRD.
21.09.1961Die neue Grenzordnung tritt in Kraft, das Grenzgebiet wird militärisches Sperrgebiet. In diesem Zusammenhang wurden einige Bürger aus dem Grenzgebiet ausgewiesen. Der Beschluss wurde kurzfristig ausgeführt (innerhalb von 4 bis 5 Stunden).
1961 (September)Es gab wieder Ausgang und Urlaub.
1961 (Dezember)Es wurde wieder zur normalen Grenzsicherung übergegangen.
09.10.1961Der Minister für Nationale Verteidigung befiehlt die Verlängerung der Dienstzeit der Angehörigen der NVA und der GT um 6 Monate.
1961Die Grenzbereitschaften und die Grenzabteilungen werden aufgelöst, an deren Stelle treten die Grenzregimenter und die Grenzbataillone (Befehl des Ministers der NV, Armeegeneral Heinz Hoffmann). Die Stärke der DGP an der Westgrenze beträgt jetzt 30000 Grenzpolizisten.
Oktober 1961Befehl 76/61 über die Erweiterung der Schusswaffenbestimmungen.
1961Einführung der allgemeinen Wehrpflicht
Oktober 1961Beginn der Verlegung von Minen an der Staatsgrenze zur BRD, laut Befehl 85/61. An der Grenze zu Westberlin werden keine Minen verlegt.
03.04.1962Die ersten Wehrpflichtigen werden einberufen und die erste 6-monatige-Ausbildung beginnt.
23.10.1962Laut Befehl des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (W. Ulbricht) erlässt der Minister für Nationale Verteidigung den Befehl 104/62 über „EG“ in der gesamten NVA (Kuba-Krise). Alle Truppen verbleiben im Objekt, Urlaub- und Ausgangssperre, usw. Nachfolgender Befehl 002/62 Chef Grenztruppen. Verbleib aller Offiziere im Objekt, keine Ausbildung usw.
24.10.1962Verstärkte Grenzsicherung, Einstellung aller Pionierarbeiten an der Grenze.
1962Einführung der grünen Postenführerschlaufe
28.10.1962In Ergänzung des Befehls 104/62 haben die Stäbe der TT sofort ständige volle Arbeitsbereitschaft im Objekt herzustellen.
10.11.1962Die fälligen Entlassungen in den GT werden genehmigt.
15.11.1962Mit dem Befehl 113/62 treten die ersten Lockerungen bei den GT ein.
22.11.1962Durch den Befehl 119/62 des Ministers für NV wird die „EG“ aufgehoben.
Bis 31.12.1962Für die DGP gibt bis jetzt 165 Unterkunftsbaracken.
1963Befehl 101/62 und 26/63 des Ministers wird die 4. Grenzbrigade nach Potsdam verlegt
20.09.1963Bildung der Stadtkommandantur Berlin. Umgruppierung der GT, Ring um Berlin1. Grenzbrigade Ost-Berlin 4 Grenzregimenter, 1 GAR2. Grenzbrigade Groß Glienicke 4 Grenzregimenter, 1 GAR4. Grenzbrigade Potsdam (01.06.1962 Verlegung von Zwickau nach Potsdam) 4 Grenzregimenter, 1 GAR Westgrenze 3. Grenzbrigade Perleberg GR-6 Schönberg, GR-7 Wittenburg GR-8 Grabow, GAB-3 Dömnitz Offiziersschule I. der GT Glöwen5. Grenzbrigade Kalbe/Milde GR-24 Salzwedel, GR-21Beetzendorf GR-23 Gardelegen7. Grenzbrigade Magdeburg GR-25 Oschersleben, GR-22 Halberstadt GR-20 Blankenburg9. Grenzbrigade Erfurt GR-5 Nordhausen, GR-4 Heiligenstadt GR-1 Mühlhausen, GAB-5 Nordhausen (Ehrenname „Albert Kuntz“ verliehen 01.03.1965) Offiziersschule II. der GT Erfurt11.Grenzbrigade Meiningen GR-2 Eisenach, GR-3 Dermbach GR-9 Meiningen, ab 22.10.1961 Hildburghausen Südgrenze13. Grenzbrigade Rudolstadt Ostgrenze7. Grenzbrigade Frankfurt/Oder, danach selbstständige Grenzregimenter und Grenzbataillone Ostseeküste: 6. Grenzbrigade Rostock


02.12.1963 Eröffnung der Offiziersschule der GT in Plauen und der Lehranstalt an der MAK Dresden.
1963 5. Grenzbrigade Kalbe (Milde) mit Stabskompanie Pionierkompanie in Peckfitz, Nachrichtenkompanie in Klötze 7. Grenzbrigade Standort Magdeburg (Rothensee) mit 1. und 2. RG-Batterie, Nachrichtenkompanie, Pionierkompanie und Stabskompanie
Dez. 1963 Die Grenzkompanie Lockstedt erhält das erste neue Objekt (Grenzbrigade Kalbe/Milde).
1964 (März) Die erste Wettbewerbsdirektive wird erlassen.
1964 (Herbst) Die ersten Soldaten werden mit dem Bestenabzeichen ausgezeichnet.
08.02.1964 Die DV 30/10 Vorschrift über die Organisation und Führung der Grenzsicherung in der Grenzkompanie wird erlassen.
1964 Verlegung von Grenzkompanien (zusammengefasst als Bataillon) zum Truppenübungsplatz Hintersee zur Ausbildung, je Grenzbataillon wird eine GK verlegt. Der Transport erfolgt per Bahn oder Kfz-Marsch. Auch die Ausbildungsbataillone verlegen einmal im Ausbildungshalbjahr nach Hintersee.
1964 Die Ausbildungseinheiten werden zur Grenzsicherung und zur Ausbildung im und am Schutzstreifen eingesetzt.
25.02.1965 AO 3/65 Chef der GT über den gestaffelten und variablen Einsatz der GT, Erhöhung auf 75 Mann in den Grenzkompanien, Schaffung einer Führungsstelle in den GB und Schaffung der OpD in den Grenzregimentern.
1965 Nutzung SPS Tanne
30.09.1965 Jetzt haben schon 38 Grenzkompanien neue Objekte.
1966 Alkoholbefehl 30/66
1966 (Juli) Vereinbarung beider Staaten über die Peilarbeiten im Grenzabschnitt der Elbe.
18.10.1966 Folgenschweres Ereignis auf der Elbe.
1966 Die Bataillonssicherung wird als ein neues System der GS wird in den GT schrittweise eingeführt. Herauslösung von GK zur Ausbildung in Feldlagern.
1966 neue Struktur: 3. Grenzbrigade Perleberg GR-6 Schönberg, GR-7 Wittenburg (1971 aufgelöst) GR-8 Grabow 5. Grenzbrigade Kalbe/Milde GR-21 Beetzendorf (1971 aufgelöst), GR-22 Halberstadt (1971 aufgelöst), GR-24 Salzwedel 7. Grenzbrigade Magdeburg GR-20 Blankenburg (1973 nach Halberstadt verlegt), GR-25 Oschersleben (wird 1983 aufgelöst)
18.10.1966 Das Vermessungsschiff der BRD „Kugelbake“ verletzt die Grenze der DDR. Die BRD beansprucht die gesamte Breite der Elbe, die DDR bis zur Strommitte.
01.-18.08.1967 Einseitige Markierung der Grenze der DDR zur BRD. Es wurden 2622 Grenzsäulen und 13 Grenzbojen gesetzt.
1967/68 Stand der sozialistische Wettbewerb unter der Losung „Aktion Roter Kampfwagen“.
21.08.1969 Die Grenze zur CSSR wird mit zusätzlich 2500 Grenzern (2 Grenzregimenter) verstärkt. Von der bisherigen Grenzüberwachung wird jetzt zur Grenzsicherung übergegangen.
23.10.1969 Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates über eine neue Struktur in den Grenztruppen. Auflösung der Grenzbrigaden und Einführung der Grenzkommandos mit Grenzausbildungsregimentern.
1969 Das Handbuch für den Grenzdienst erscheint.
1969 Die ersten W 50 und Ural werden in den Truppenteilen eingeführt.
Herbst 1969 Der Brockenkommandant übernimmt den ehemaligen Brockenbahnhof als Dienstobjekt.
01.02. bis 28.02.1970 Laut Befehl 1/70 werden die letzten Pferde in den TT der GT ausgemustert.
1970 Umstrukturierung der Grenztruppen Befehl 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung Auflösung der Grenzbrigaden und Bildung von Grenzkommandos: Grenzkommando Nord (GKN) Stendal, Grenzkommando Süd Erfurt, Grenzkommando Mitte Berlin. Dem GKN unterstehen sechs Grenzregimenter und zwei GAR. Grenzkommando Nord Kalbe/Milde (ab 1974 Stendal) GR-6 Schönberg, GR-8 Grabow, GR-24 Salzwedel GR-23 Gardelegen, GR-25 Oschersleben → gegründet 15.03.1972, 1983 aufgelöst, GR-20 Blankenburg → gegründet 01.10.1971, 1973 verlegt nach Halberstadt GAR-5 Glöwen → 1971 gegründet und 1989 aufgelöst GAR-7 Halberstadt → 1971 gegründet, Bootsabteilung Dömnitz, Hubschrauber-Staffel-16 Salzwedel (eine Kette in Meiningen stationiert). Linker Nachbar war das GKS Erfurt mit dem GR-4 Heiligenstadt, dem I. GB Klettenberg und der 1. GK Ellrich. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-7 Wittenburg, GR-21 Betzendorf und GR-22 Halberstadt Grenzkommando Süd GR-4 Heiligenstadt, GR-1Mühlhausen, GR-3 Dermbach, GR-9 Hildburghausen, GR-15 Sonneberg, GR-10 Plauen, GAR-11 Eisenach GAR-12 Rudolstadt. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-5 Nordhausen, GR-2 Eisenach, GR-11 Zschachemühle Grenzkommando Mitte GR-33 Treptow, GR-32 Groß Glienicke, GR-35 Lichtenberg, GR-36 Hennigsdorf, GR-42 Blankenfelde, GR-44 Potsdam, GAR-40 Oranienburg GAR-39 Wilhelmshagen, Grenzübergansstellen-Sicherungsregiment-26, Artillerie-Regiment-26, Geschoßwerfer-Abteilung-26 (selbstständig), Nachrichtenbataillon-26, 3 Bootskompanien Aufgelöst wurden weiterhin: Nachrichten-Ausbildungsbataillon Frankfurt, Nachrichtenwerkstatt Frankfurt, Truppenübungsplatz Hintersee, Diensthundeführer Schule Schenkendorf
1970 Laut Befehl des Chef der GT Generalmajor E. Peter beginnt die Erprobung der neuen pioniertechnischen Sicherungsanlagen (Splitterminen SM-70, richtungsgebundene Mine) im GR-24 (hier die 3., 4. und 6. GK). Beim Typ 501 handelt es sich um eine Mine mit 100 scharfkantigen Stahlwürfeln und bei dem Typ 701 um 20 Wälzlagerkugeln.
1970 Die ersten Grenzsäulen und Grenzsteine werden gesetzt, beginnend ab Priwall mit der Grenzsäule Nr. 1.
1970 Losung im sozialistischen Wettbewerb: „Operation 70“
1971 In den GR werden je 3 Grenzbataillone eingeführt.
1971 Wettbewerbslosung: „Salut 25 – jederzeit gefechtsbereit!“
15.02.1971 Auf Befehl (138/70, vom 27.10.1970) des Ministers für Nationale Verteidigung wird das GKN gegründet, zuerst (1971 bis 1975) ist es der Standort Kalbe/Milde, nach der Fertigstellung der Kasernenanlage Stendal wird der gesamte Stab nach Stendal (ab 1975 – 1989) verlegt. Erster Kommandeur wird Oberst Harald Bär.
10.05.–31.06.1971 Strukturierung Kommando der GT in Pätz. Chef der GT Generalleutnant Erich Peter.
01.06.1971 In und um Berlin werden die neuen GR gebildet.
01.08.1971 Die GKN und GKS führen ab sofort ihre GR. An der Grenze zu Polen bleibt das GR Frankfurt/Oder und an der Grenze zur CSSR bleibt das GR Pirna bestehen, daraus werden später Grenzabschnitte. Der zu sichernde Abschnitt des Grenzkommandos Nord beträgt 575, 4 Km.
Oktober 1971 Auf Befehl Chef GT wird die Trennungslinie des GR-20 um drei Kilometer nach Süden verlegt. Die Länge des zu sichernden Abschnitts beträgt jetzt 578,4 Km.
Mai 1971 Gründung GAR-7 Halberstadt Die Unteroffiziersausbildung wurde von nun an zentral an der Unteroffiziersschule in Perleberg durchgeführt.
1971 Die neuen Planstellen werden eingeführt: GB: Stellvertreter des Bataillonskommandeurs für Technik und Ausrüstung, GK: Schirrmeister K
1971 Der Bau von BT-11 beginnt und einige Ortschaften werden aus dem Schutzstreifen herausgelöst.
1971 Zuführung neuer Technik: Jede Einheit hat jetzt 5 LO 1860, 5 Pkw (geländegängig, P-3 oder P-601) 5 Kräder
1972 Die Dienstvorschrift 318/0/002 Einsatz der Grenztruppen zur Sicherung der Staatsgrenze- Grenzbataillon und Grenzkompanie wird erlassen.
18. 01.1972 Der Zugführer Leutnant Lutz Meier wird bei seinem Grenzdienst aus dem Leben gerissen. Aus diesem Grunde wurde sein Zimmer als Traditionszimmer gestaltet und er ewig im Nachweis der Einheit geführt.
1972 (Februar) Überprüfung der Grenzregimenter an der Grenze zur BRD durch das Ministerium für Nationale Verteidigung und schrittweise Einführung der Bataillonssicherung.
07.03.1972 Der Gedenkstein Leutnant Lutz Meier in Schierke wurde durch den 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Magdeburg persönlich enthüllt.
21.12.1972 Der Grundlagenvertrag zwischen DDR und der BRD.
1973 Mit der Errichtung von Grenzsignal- und Sperrzäunen wird begonnen.
1972 (Mitte) Einführung der neuen Grenzordnung. Zahlreiche Orte wurden aus dem Grenzgebiet herausgenommen.
15.03.1973 Die dt.-dt. Grenzkommission setzt Arbeitsgruppe Grenzmarkierung ein.
Januar 1973 Jetzt immer wiederkehrende Tradition, der „Leutnant-Lutz-Meier-Gedenklauf“ um den Wanderpokal Kommandeur GR-20.
04.09.1973 Der erste Grenzstein wird gesetzt.
1973/74 Die Bataillonssicherung wird in den gesamten Grenztruppen eingeführt.
1974 Einführung des kleinen Grenzverkehrs. Diese entstandenen GÜST wurden nicht für den Warenverkehr genutzt.
04.02.1974 Die Grenztruppen werden mit dem „Karl-Marx-Orden“ von E. Honecker ausgezeichnet.
1974 Erstmals taucht der Begriff: „Harzgrenzer“ auf.
1974 Der Alkoholbefehl 30/74 wird erlassen.
03.07.1974 Protokollvermerk über den Abbau grenzüberschreitender Braunkohlevorkommen in Harbke und Helmstedt.
1975 Wettbewerbslosung: „Soldateninitiative 75“
1975 Die KSZE-Schlussakte von Helsinki wird unterschrieben.
18.11.1975 Der letzte Grenzstein wird gesetzt.
Bis 1975 Grenzvermessung Grenzkohlepfeiler Harbke / Helmstedt und Abbau aller Grenzzeichen und Lagerung in Magdeburg.
30.03.1976 Michael Gartenschläger demontiert im Raum Büchen eine SM-70.
01.12.1976 Die Grenztruppen bekommen die Bezeichnung: „Grenztruppen der DDR“ und den Ärmelstreifen mit der Aufschrift: „Grenztruppen der DDR“
1976 Die DV 018/0/009 Zug/Grenzposten erscheint.
01.12.1976 Die Grenztruppen werden durch E. Honecker mit dem „Vaterländischen Verdienstorden“ in Gold ausgezeichnet.
1977 Die Losung für den sozialistischen Wettbewerb „Kampfkurs 77 – stets wachsam, kampfstark und gefechtsbereit!“
1978 Das Jahr stand unter der Losung „Für unser sozialistisches Vaterland – wachsam, und gefechtsbereit!“
1978 Das Leistungsabzeichen der GT ist nun keine staatliche Auszeichnung mehr.
26.08.1978 Oberst Sigmund Jähn fliegt mit Sojus 31 in den Weltraum.
29.11.1978 Protokoll über die Bestätigung der Markierung der Grenze DDR BRD, außer Elbe (93,7 km, Schnackenburg bis Wittenberge und Lauenburg bis Boizenburg) und Warme Bode (1,2 km).
01.12.1978 Die Grenze zur BRD ist mit 1205 km Grenzsignalzaun ausgerüstet.
03.02. – 01.03.1979 Woche der Waffenbrüderschaft (jedes Jahr).
31.07.1979 Generalmajor Klaus-Dieter Baumgarten wird neuer Kommandeur der Grenztruppen.
1979 Das neue System der Grenzsicherung (Bataillonssicherung) wird ausprobiert im: I. Grenzbataillon Mellin/GR-23 Kalbe/Milde III. Grenzbataillon Mengelrode/GR-4 Heiligenstadt
1980 Die Losung für dieses Jahr lautete: „Kampfposition 80 – Mit den Waffenbrüdern vereint – stets wachsam und gefechtsbereit!“
1980 Befehl 04/80 des Stellvertreters des Ministers und Chef der GT über die Bildung von Sicherungskompanien (SiK). Die SiK-25 wird in Mönchhai stationiert.
1981 Jugendinitiative: „Blickpunkt Grenzsicherung!“
26.10.1981 Hoher Besuch im GR-20 Armeegeneral Heinz Hoffmann, Minister für NV Ernst Goldenbaum, Vorsitzender der DBD Dr. Keil, Stellv. Vorsitzender der CDU Wolfgang Heyl, Vorsitzender der LDPD Prof. Dr. Homann, Vorsitzender der NDPD Generaloberst Heinz Keßler, Generalleutnant Lorenz, Chef der PV der GT, Generalmajor Bär und der 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Magdeburg.
01.12.1981 35. Jahrestag der Grenztruppen
1981 Befehl 13/81 zur Personalanalyse durch den Chef GT. AO 13/81 des StMCGT „Maßnahmen zur Durchsetzung der Hoheitsrechte an der Staatsgrenze zur BRD und zu Westberlin und zur Einhaltung zwischenstaatlichen Vereinbarungen über Grenzangelegenheiten“ AO 15/81 des StMCGT „Die Zusammenarbeit mit den einzelnen geführten FHG der GT durch Offiziere Grenzaufklärung und dafür bestätigten Grenzaufklärer“ AO 22/81 des StMCGT „Die Auswahl, Bestätigung und Ausbildung von Angehörigen der Grenztruppen der DDR als Grenzaufklärer und die systematische Kaderarbeit mit Grenzaufklärern“
25.03.1982 Die Volkskammer der DDR beschloss das Grenzgesetz.
April 1982 Den Grenztruppen wird im Grenzgebiet mit der neue Direktive des Sekretariats des ZK der SED mehr Verantwortung übergeben.
30.11.1982 Jetzt gibt es 5565 FHG der GT.
01.06.1983 In der 67. Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates wird der weitere Ausbau des Grenzsignal- und Sperrzaunes in der Tiefe im Schutzstreifen festgelegt.
05.10.1983 Erich Honecker kündigt den Abbau der Minen an.
31.10.1983 Befehl 65/83 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Auflösung von GR-25 Oschersleben aus strukturellen Gründen. Gleichzeitig die AO 22/83 des Chef der GT zum gleichen Thema. Die Truppenfahne wird an das Militärarchiv Dresden übergeben. Das GR-20 Halberstadt übernimmt den GA des III. GB Hessen vom ehemaligen GR-25 Oschersleben. Der GA des I. und II. Grenzbataillons übernimmt das GR-23.
1983 Der Minister für Nationale Verteidigung besucht das GR-4 Heiligenstadt. Die positiven Ergebnisse der bisherigen Erprobung des neuen Systems der GS werden vorgestellt. Neue Veränderungen: Kräfte für das I. und II. GB (1.Staffel) werden in sechs Monaten ausgebildet. Kräfte für das III. GB (Hinterlandsicherung) werden nur noch drei Monate ausgebildet
1983 Die Grenzkompanien zur Sicherstellung der Grenzsicherung werden in den I. und II. GB gebildet.
22.06.1984 Der Minister für Nationale Verteidigung erlässt den Befehl 61/84 über den Abbau der Sperranlagen mit Splitterminen (bis 20.12.1984) und der Erdminen (bis 31.07.1985). In dem Bereich der ehemaligen Minen wurden 17 neue Grenzkompanien eingeführt.
1984 Der Alkoholbefehl 2/84 wird erlassen.
1984 Die bisherige GAKL Ausbildung in Mönchhai wird aufgelöst.
20.12.1984 Alle SM 70 sind abgebaut.
1984/85 Gingen die Mehrheit der Ausbildungskompanien zur dreimonatigen Ausbildung über.
23.02. – 01.03.1985 Woche der Waffenbrüderschaft (jährlich)
1985 Umrüstung auf UFT 700 System
19.06.1985 Mit der Anordnung Nr. 05/85 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde eine neue Schützenschnur eingeführt.
1985 Die Einführung des neuen erweiterten Systems den Grenzsicherung –Kompaniesicherung- wird in den Grenztruppen bis 30. 11. 1985 abgeschlossen. Das I. und II. Grenzbataillon eines jeden Grenzregiments übernehmen die Grenzsicherung und die III. GB werden zur Hinterlandsicherung eingesetzt.
15.10.1985 Die DV 018/0/008 Grenzkompanie erscheint.
01.12.1986 40. Jahrestag der Grenztruppen der DDR.
1986 Befragung im GAR-11 Eisenach zur Verbesserung der Uniformarten.
1989 Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR Vorschlag über die Anpassung der GT an die veränderte Militärdoktrin und Vorschlag der Bildung von Grenzbezirks- und Kreiskommandos.
16.06.1989 Befehl 37/89 des Stellvertreters des Ministers und Chef der Grenztruppen über Maßnahmen zur Reorganisation der Grenztruppen (Struktur 95). Inkrafttreten der neuen Struktur zum 01.12.1989.
Sommer 1989 Reorganisation der Grenztruppen. Das Grenzkommandos und die Grenzregimenter sowie die Grenzbataillone werden aufgelöst. Es werden Grenzbezirkskommandos (6) und Grenzkreiskommandos (16) gebildet, aus den Grenzkompanien werden Grenzwachen (ab März 1990) gebildet. Die Grenzkompanien (Erhöhung von bisher 93 auf 107) erhalten einen festzugewiesenen Grenzabschnitt mit ungefähr 13 km, vorher 15 km Länge. Zusätzlich werden neue Grenzkompanien geschaffen. Reservegrenzkompanie in den Grenzkreiskommandos Sicherungskompanien in den Grenzbezirkskommandos 5 Grenzkreiskommandos führen auch die Nachbarkreise und 5 Grenzkreise werden die Grenzkompanie unmittelbar durch das Grenzbezirkskommando geführt.
1989 Kommandeur GBK-1 Schwerin wird OSL Grünwaldt
1989 Die 4 Grenzausbildungsregimenter (Grenze zur BRD) werden aufgelöst und es werden insgesamt zwei Grenzausbildungszentren gebildet, unter anderem das Grenzausbildungszentrum-16 Halberstadt.
1989 Die SIK-25 Dingelstedt/Mönchhai wird aufgelöst. Der größere Teil kommt nach Stendal (SIK-211/GBK-2 Stendal) und der Rest (SIK-111) nach Wittenburg (GKK-101)
01.08.1989 Die Grenzkreiskommandos werden gebildet
18.10.1989 Fernsehen der DDR zur Wahl von Egon Krenz als neuen Generalsekretär der SED.
01.11.1989 Auflösung des GAR-5 Glöwen.
09.11.1989 An diesem Donnerstag verkündet Schabowski gegen 19.00 Uhr auf einer Pressekonferenz „die Grenzen sind ab sofort offen“.
09.11.1989 Erst um 21.30 Uhr erfahren die führenden Militärs von der dramatischen Lage an der Grenze, besonders der Grenze zu WB. Die sonst als schießwütige Grenze vom Westen benannt, meistern diese schwierige Situation ohne einen Schuss abzugeben.
13.11.1989 Ab heute dürfen auch die Angehörigen der Grenztruppen in den Westen reisen.
16.11.1989 Präzisierung der Einreisen: „Angehörige der GT dürfen nur ohne Uniform die Grenze überschreiten!“
17.11.1989 Die ersten westlichen Zeitungen und Kataloge tauchen in den Stäben auf.
18.11.1989 Die Parteiinstruktion wurde außer Kraft gesetzt.
21.11.1989 Die Politische Hauptverwaltung der Grenztruppen wurde aufgelöst, die Offiziere wurden anderweitig untergebracht, z. B. zur Kontrolle an der GÜST. November Letzte Parteigruppenversammlung in den Bereichen der Stäbe und der Einheiten. Die Parteigruppen wurden aufgelöst, alle sollen sich den Grundorganisationen in den Wohnorten anschließen. Viele legten aber ihr Parteibuch nieder und traten somit aus der SED aus.
30.11.1989 Veränderungen im Grenzregime wurden durch den Ministerrat beschlossen, unter anderem wurde die Sperrzone beseitigt und nur noch der Schutzstreifen bildete das Grenzgebiet.
01.12.1989 Der letzte Feiertag der Grenztruppen der DDR
03.12.1989 Grenzöffnung Brocken
11.12.1989 Das letzte Mal wurde Pflegegeld für die Dienstwohnungen ausgezahlt.
14.12.1989 Das HA VI des Amtes für Nationale Sicherheit (Passkontrolle an der Grenze) wurde aufgelöst. Aufbau einer Passkontrolle durch die Grenztruppen.
1989 (Weihnachten) SIK-111 Wittenburg wird aufgelöst
31.12.1989 Bau- und Montagestopp anlässlich der Umorganisation der GT.
01.01.1990 Die Grenztruppen sind alleine für die Passkontrollen verantwortlich.
01.01.1990 Die bisherige Anrede „Genosse“ fällt weg und wird durch die Anrede „Herr“ ersetzt. Diese Anrede war am Anfang für viele sehr gewöhnungsbedürftig.
05.01.1990 Allgemeine Diskussion über die Perspektivlosigkeit in den Grenztruppen nimmt zu, leider kommen keine Hinweise vom Kommando der Grenztruppen.
04.01.1990 Aufruf der Gewerkschaft in den Grenzschutzorganen der DDR
14.01.1990 Eine Neuerung: Die zusätzlichen Stunden der Kontrollen nach Dienstschluss können jetzt abgebummelt werden.
15.01.1990 Neues Gerücht kursiert: Die DM wird eingeführt!
17.01.1990 Perspektivlosigkeit und Unsicherheit nehmen zu.
01.02.1990 Einberufung der neuen Soldaten
15.02.1990 Der bisheriger Fahneneid wird durch das Gelöbnis ersetzt. „Ich gelobe: Der Deutschen Demokratischen Republik treu zu dienen und getreu dem Verfassungsauftrag ihre Staatsgrenzen zuverlässig zu schützen.“ Alle AGT müssen dieses neue Gelöbnis ablegen, wer es nicht macht, wird sofort entlassen.
02.03.1990 Durch den Ministerrat wurde die Bildung des Grenzschutzes beschlossen. Er ist bis zum 30.12.1990 zu bilden und dem Ministerium des Innern zu unterstellen (Stärke 28000 Mann meist Berufssoldaten und nur wenige Wehrpflichtige).
1990 (März) Die betreffenden Ministerien erarbeiteten eine Konzeption zur Formierung des Grenzschutzes (wobei der BGS als Vorbild genommen wurde). Noch im Jahr 1990 sollte der Grenzschutz strukturiert sein.
13.03.1990 Alle dürfen sich jetzt einen Bart wachsen lassen, welch eine Errungenschaft.
18.03.1990 Mit dem Wahlsieg der „Allianz für Deutschland“ wurden die ersten Weichen für eine Vereinigung gestellt.
26.04.1990 Der neue Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann, der Chef des Stabes des Ministeriums für Innere Angelegenheiten und die Führung der Grenztruppen kamen zu der Erkenntnis, dass der Aufbau der Grenzorgane an den östlichen Grenze Vorrang habe. Hier wollte man der Sicherung durch den BGS vorweg kommen.
07.05.1990 Der Zivildienst wird eingeführt, gleiche Dauer wie der Wehrdienst.
30.06.1990 Alle Kontrollen an der Grenze werden eingestellt.
01.07.1990 Die DM wird eingeführt. Umtauschkurs: Bis 4000 DM im Kurs 1:1 Alles andere darüber im Kurs 1: 2. Die Besoldung der AGT wird 1:1 umgetauscht.
20.07.1990 Die bisherigen Kokarden an den Mützen werden gegen die neuen sogenannten Reichskokarden ausgetauscht.
04.09.1990 Die letzte Einberufung der letzten neuen Soldaten.
21.09.1990 Befehl 49/90 durch den Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann über die Auflösung der Grenztruppen der DDR Letzte Struktur: Zentraler Auflösungsstab Pätz, Auflösungskommandos Stendal, Erfurt und Berlin-Rummelsburg
30.09.1990 Der Grenzschutz der DDR ist aufgelöst.

Die Grenztruppen bestanden somit: 43 Jahre 8 Monate 30 Tage