Zart Eingeritten

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Sarah Jenkins

Zart Eingeritten

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Zart Eingeritten

Impressum neobooks

Zart Eingeritten

Drei Wochen hatte er Sarah nicht mehr gesehen. Auch telefoniert hatten die beiden nicht. Inzwischen fiel es ihm schwer, sich überhaupt ihr Gesicht oder ihre Stimme vorzustellen.

Er lag in diesem miesen, lächerlich winzigen Zimmer im 90er-Jahre-Stil mit hässlicher Tapete, Baumarkt-Möbeln und einem antiquierten Röhren-Fernseher, den anzuschalten ihm der Antrieb fehlte. Über allem lag die Patina schmuddeliger Ranzig- und Lieblosigkeit: Dies war definitiv kein Ort, an dem man eine Dame empfangen sollte. Wegen der blöden Messe, die wieder Zehntausende von Besuchern in die Stadt gelockt hatte, musste er sich aber glücklich schätzen, überhaupt noch ein überteuertes Loch in dieser schäbigen Pension am finstersten Ende der Stadt ergattert zu haben.

Zumindest war das Bett breit genug, weder knarrte noch quietschte es, und die Wäsche machte einen relativ frischen Eindruck.

'Danke', dachte er mit geschlossenen Augen, das Gesicht zum Himmel gewandt.

Er starrte die ganze Zeit über an die Decke, dann wieder auf sein Handy und las nochmals die SMS, die er seit gestern schon dreihundert Mal gelesen hatte und die er natürlich inzwischen im Schlaf mitsprechen konnte: "Wir sehen uns morgen Abend. Ich freue mich! Sarah."

Es war jetzt 18 Uhr. Also noch eine Stunde. Drei hatte er bereits hinter sich in diesen vier Wänden. Er lag einfach nur da und wartete, unfähig etwas zu tun.

Langsam blitzten aus seiner Erinnerung winzigste Sequenzen auf: eine ebenmäßige, weiße Zahnreihe in einem lachenden Mund, ein Fuß mit schönen, rot lackierten Nägeln, ein freiliegender Nacken mit im Ansatz nach oben geschobenen, langen, braunen Haaren, eine rasierte Achselhöhle und ein nackter, praller Hintern, der ihm entgegengestreckt wurde.

Er musste lächeln, Wohligkeit breitete sich in seinem Körper aus. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie Sarah das Zimmer betreten, sich mit dem Rücken an die Wand neben der Tür lehnen, er sich - auf sie zuschreitend - tief in ihrer grünen Iris mit braunen Sprenkeln verlieren, mit den Fingerspitzen seiner linken Hand die Innenseite ihrer rechten entlangfahren, gleichzeitig mit seiner rechten ihren nackten, schlanken Nacken streicheln und zum Ohr weiterwandern würde, um schließlich seine Hand auf ihrer Wange ruhen zu lassen.

Er stellte sich Sarahs Lächeln vor, die tiefrot geschminkten, sinnlichen Lippen, so voll und aufgeworfen, die weißen Zähne, die dahinter hervor schienen, während ihr erregter Atem sich in der Stille ausbreitete.

Er stellte sich vor, wie er sich ihrem Mund mit dem seinen näherte, ihn kurz vor der Berührung mit ihren Lippen aber wieder zurückzog, dabei ihre nach unten ausgestreckten Hände fest in seinen haltend, und erneut Anlauf nahm, bis sich ihrer beider Atem synchronisierte. Er spürte, wie er dabei ihren intensiven, lockenden Duft in sich aufzunehmen begann, wie er durch die Nase in seine Lungen wanderte, um sich schließlich wenige Zentimeter unterhalb seines Bauchnabels als fast schmerzhaftes Kribbeln festzusetzen.

Die Haut um seine Eier zog sich dabei so dermaßen fest zusammen, dass er das Gefühl hatte, dort zerquetscht zu werden. Sein Schwanz wurde fett, riesig, hart, steif, böse – auch realiter in seiner einsamen Wirklichkeit in dieser dunklen Absteige, nicht nur in seiner Vorstellung.

So musste er aber auch in seinem Tagtraum das Verlangen zügeln. Sein intensives, unerträgliches, unbändiges Verlangen, Sarah einfach umzudrehen, ihr den weißen Spitzenslip vom Leib zu reißen, sie gegen die Wand zu drücken, ihr seinen gigantischen Prügel in ihr enges, nasses Loch zu rammen, so dass sie fast schreien musste vor Schmerz und Geilheit, und sie extrem hart und kompromisslos zu ficken. Angesichts seines eigenen Ausgehungertseins wären es wahrscheinlich nicht mehr als drei bis vier ausladende Stöße, bis sein fetter Kolben, den er mit letzter Kraft wieder aus ihr herausreißen und - einer tanzenden Python gleich - mit seiner Hand packen musste, den brennend-heißen Saft in unzähligen Schüben auf ihren zuckenden Anus und den zitternden, rosa Schlitz spritzen würde.

So näherte er sich in seiner Vorstellung stattdessen wieder mit seinem halb geöffneten Mund ihren Lippen und berührte sie nun. Trotz dieser Zartheit, die man fast unwirklich nennen konnte, war der Kontakt von solch unglaublicher Intensität, dass er einem elektrischen Knistern gleichkam. Die Lippen noch immer leicht geöffnet, fuhr er langsam die ihren auf und ab, presste sie schließlich genau wie Sarah zusammen, erhöhte den Druck zu einem innigen Kuss. Bei wieder leicht geöffneten Lippen berührten sich ihre Zungen, deren leckende Spitzen sich in einem lang anhaltenden, gefühlvollen Tanz verloren.

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