Leck mich!

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Sarah Jenkins

Leck mich!

Sexgeschichte

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Leck mich!

Impressum neobooks

Leck mich!

"Ich habe die Sache beendet!", hörte Franziska ein Schnaufen vor der Toilettentür. "Sein Kredit ist restlos aufgebraucht. Wenn ich diesen Mistkerl noch ein einziges Mal sehe, bringe ich ihn um. Frank ist krank, einfach nur krank!"

Die Stimme zitterte, aber hielt der Wut stand. Im Hintergrund hörte Franziska leise Wasser aus einer Leitung plätschern. Franziska hielt die Luft an und ihre Hand vor den Mund, denn sie musste sich selbst das Kichern verkneifen. Wie oft ist sie schließlich schon selbst impulsgesteuert aufs Klo gerannt, um dann dort die beleidigte Leberwurst zu spielen. Natürlich ging es dabei immer nur um Mann-Frau-Theater. Mal sehen, wie das bei anderen so abläuft, dachte Franziska und beschloss das Gespräch zu belauschen. Ein bisschen schämte sie sich schon, sie wusste, dass sich das nicht gehört, aber irgendwie war sie neugierig, warum dieser Frank denn nun ein Mistkerl sein soll.

"Aber du warst doch so verzückt von ihm!", hörte sie eine zweite Stimme sagen. "Ich kann deinen plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen. Du hast doch immer so davon geschwärmt, dass du endlich einen Mann gefunden hast, der genau weiß, wie er dich auf Touren bringen und glücklich machen kann. Ich weiß noch, wie neidisch ich war, wenn du mir voller Überschwang berichtet hast, wie er es dir mit der Zunge besorgt hat. Weißt du noch? Ach, ich wünschte, das würde mir auch mal passieren. Mich hat noch keiner richtig gut geleckt."

"Wirklich nicht?", fragte die andere, deren Stimme jetzt schon nicht mehr ganz so wütend klang.

"Nun, wie soll ich sagen: anfangs ist es meistens ganz nett, es prickelt, aber dann lässt der Spannungsbogen ganz schnell nach."

Augenscheinlich war Franziska in ein intimes Frauengespräch geraten. Es war ihr nun schon ein bisschen unangenehm, sie stand schließlich hinter der Toilettentür und belauschte die beiden, die sich ungestört fühlten und über nicht jugendfreie Intimitäten plauderten wie über die Anmeldung zu einem Yoga-Kurs. Mir könnte so ein kleiner Fauxpas garantiert auch passieren, dachte Franziska, denn sie würde sich, erst einmal in Rage geredet, auch nicht versichern, ob Dritte mithören, bevor sie mit schlüpfrigen Details aus ihrem kunterbunten Sexleben hausieren ginge. Manche machen sich immerhin die Mühe und schauen nach, ob sie unter dem Türspalt ein paar Schuhe, heruntergelassene Hosen oder eine Tasche sehen, aber es ging bei diesem Gespräch weder um ein gemeinschaftliches Mordkomplott, noch um den Plan für den perfekten Bankraub, sondern vielmehr um eine Frau, die sich von ihrem Freund getrennt hatte, auch wenn dieser, wie sich bereits zu Beginn dieses vertraulichen Gedankenaustauschs herausstellte, den Cunnilingus fantastisch beherrschte. Diese Tatsache allein schien der nun doch wieder fuchsteufelswild werdenden Frau aber nicht mehr ausreichend zu sein. Na ja, dachte Franziska, Cunnilingus allein macht ja nun auch nicht unbedingt glücklich.

Dann musste sich Franziska noch mehr beherrschen, denn sie wollte schon wieder losprusten, zu absurd war die Situation, in die sie geraten war.

"Weißt du, es war so...", begann sich die eine Frau mit energischer, fester Stimme zu rechtfertigen, "er wollte mich ständig und überall lecken. Nachts, wenn ich schläfrig war und morgens, wenn ich noch im Halbschlaf vor mich hin döste. Wenn Frank später aus dem Büro kam und ich schon im Bett – oder vom Arbeiten vollkommen entkräftet war, kletterte er unter meine Decke, glitt zwischen meine Beine, obwohl ich bereits schlief und eh ich mich versah oder lautstark protestieren konnte, spürte ich auch schon seine Zunge."

"Unglaublich", sagte die andere bewundernd. "Weißt du eigentlich, dass du gesegnet bist?"

"Kathrin, du verstehst nicht richtig! Frank wollte mich lecken, wenn wir gemeinsam einkaufen waren, wenn ich vom Sport oder verschwitzt von der Arbeit kam, im Büro, sogar wenn wir mit zweihundert Stundenkilometern über die Autobahn fuhren. Er wollte mich einfach immer und überall beglücken. Das war anfangs sicherlich erregend, aber irgendwann hat es mich nur noch genervt. Neulich fand ich in seiner Nachttisch-Schublade ein Heft, du willst nicht wissen, was dort vorrangig abgebildet war."

"Ich kann es mir denken", sagte Kathrin.

"Am meisten hat es mich eines Tages angefangen zu nerven, dass ich, jedes Mal wenn wir unterwegs waren, das Gefühl hatte, er würde sich vorstellen, wie andere Frauen zwischen ihren Beinen aussehen und schmecken würden. Dieser Gedanke hat mich schier wahnsinnig werden lassen", schnaubte sie verächtlich.

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