Schwesternsex

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Sarah Jenkins

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Sexgeschichte

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Verträumt schaute die junge Krankenschwester aus dem Fenster. Sie musste immer noch an die Worte ihres Chefs denken und daran, was er zu ihr gesagt hat, als sie miteinander schliefen. Dabei war die heimliche Affäre mit Dr. Däumler schon seit fast vier Wochen beendet.

"Ich würde meine Nase zu gern richtig tief in deinen Arsch stecken. Würde es dir etwas ausmachen, mich anzufurzen?"hatte er sie gefragt und Evi war bei dieser Frage etwas verschreckt zusammengezuckt, obwohl sie sonst alles andere als prüde war.

Und jetzt, da die Affäre längst Schnee von gestern war, verstand sie noch immer nicht, was Dr. Däumler damit bezweckt hatte. Nicht, dass sie nicht verstand, was er zu ihr gesagt hatte, nein, sie begriff vielmehr nicht, aus welchem Grund sie ihn anpupsen sollte.

"Wusstest du, dass der regelmäßige Geruch von Flatulenzen sehr gesund ist?“, hatte er sie gefragt und Evi hatte nur wortkarg: "Nein, das ist mir neu" geantwortet.

Daraufhin hatte sie sich von ihm vorwerfen lassen müssen, verklemmt zu sein.

"Jeder Mensch sollte seinen Darmwinden hemmungslos freien Lauf lassen, denn nicht nur das Furzen ist gesund, sondern auch der Furz-Geruch selbst. Er sorgt für eine gute Zufuhr von Schwefelwasserstoff, der, in geringen Dosen, auch gegen Krebs hilft. Furzen ist zwar nicht das Allheilmittel schlechthin, aber wer es öfter mal anständig krachen lässt, hat ein geringeres Risiko einen Infarkt oder Schlaganfall zu erleiden, von Demenz will ich gar nicht erst anfangen zu reden“, so Dr. Däumlers Meinung.

Immer und immer wieder dachte Evelyn über Dr. Däumlers Worte nach. Manchmal so intensiv, dass sie sich kaum auf die Patienten konzentrieren konnte. Einerseits war Evi ein wenig angesäuert, dass er sie als verklemmt bezeichnet hatte, andererseits überlegte sie, ob sie ihm nicht einfach seinen Wunsch erfüllen und ihn anpupsen sollte. Was ist schon dabei?

***

"Worum geht es eigentlich im Leben?", fragte Evelyns Kollegin Anna plötzlich.

Es war in einer der seltenen Pausen, die die beiden Krankenschwestern gerade hatten.

Anna hatte nicht bemerkt, dass Evi mit ihren Gedanken gerade ganz woanders war. Sie saßen in der kleinen engen Stationsküche auf den unbequemen Rohrstühlen und hielten ihre bunten Kaffeebecher in der Hand. Eigentlich mochte Evelyn diesen ekligen Filterkaffee aus dieser noch ekligeren Filterkaffeemaschine nicht, aber es wurde zu ihrem Ritual, wann immer es einen Moment der Stille gab, und den gab es verdammt selten, diesen mit einer Tasse Kaffee in der Hand mit den Kollegen zu verbringen. Auf Annas Tasse stand in roter Schrift auf gelbem Grund "Life is Life". Das brachte sie wohl zu der philosophischsten aller Fragen. Evelyn musste grinsen, ihre Tasse war ein Geschenk des örtlichen Krankenkassenvereins, lachende Obstsorten winkten ihr von der Tasse entgegen, "Bleiben Sie gesund! Ihre Farmenia" stand da drauf. Wie originell, dachte sie.

"Tja", sagte Evelyn wortkarg, "ich glaube, auf diese Frage hat jeder eine andere Antwort."

Am liebsten hätte sie jedoch gesagt: Von der Schwierigkeit, einen coolen Mann zu finden, von dem Stress auf unserer Station, den ständigen Überstunden und jugendlicher Schönheit, die uns in diesem Krankenhaus gewissermaßen auf Schritt und Tritt geraubt wird. Von dem Dilemma, dass meine einzige Affäre schon wieder vorbei ist, weil ich ihr nicht ins Gesicht furzen wollte und davon, dass hier scheinbar niemand außer mir, Wert auf ein ausgefülltes Liebesleben legt.

Evi war zwar, wie gesagt, eine Zeitlang mit Dr. Däumler liiert, aber die beiden passten einfach nicht zusammen. Obwohl eigentlich Schluss zwischen ihnen war, hatte sie in der letzten Woche noch einmal mit ihm gefickt und war dabei unsicher, ob sie ihn nun anfurzen oder es bleiben lassen sollte, denn irgendwie war es geil mit ihm, vielleicht auch gerade deshalb, weil es keinerlei Verbindlichkeiten zwischen ihnen gab. Evi hatte aber auch gehört, dass er sich in Viola, die Neue von Station 5, verguckt hatte. Und wenn sie dem Flurtratsch Glauben schenken sollte, lief bereits was zwischen den beiden.

"Hach, ja", stöhnte Anna, "da hast du wohl recht. Ich weiß auch nicht, wann ich das letzte Mal frei hatte. Man kommt wirklich zu nichts mehr, nicht mal mehr zum Durchatmen. Der Alltagsstress wird uns über kurz oder lang umbringen."

"Stimmt", schnaufte Evelyn. "Wenn ich genauer drüber nachdenke: ich bin jetzt auch schon wieder seit Ewigkeiten auf Station 4. Ein halbes Jahrzehnt – puff – einfach weg. Und dann, eines Tages, du wirst sehen, landen wir als elendig kranke Wracks genau hier und verrecken! An dem Ort, der uns unsere Lebensfreude und Energie geraubt hat. Was für eine Ironie!", schnaubte Evelyn verächtlich, "wir sind hier gefangen!"

"Ach, komm, nun ist gut,", versuchte Anna sie von ihrem Schwarzmaltrip runterzuholen, "jetzt mal nicht den Teufel an die Wand. Und außerdem bist du die beste Krankenschwester, die ich kenne".

Anna streichelte Evelyn über ihr dunkles, langes Haar.

Anna hatte Recht. Evelyn war Krankenschwester mit Leib und Seele. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, den Beruf zu wechseln. Dabei hatte sie Wochenarbeitszeiten von mehr als 48 Stunden und war immer mehr der Ansicht, dass die viele Arbeit ein zunehmendes Risiko für die Patienten birgt. Fast jeder zweite Arzt auf Evelyns Station schimpfte darüber, dass seine Wochenarbeitszeit inklusive Überstunden und Bereitschaftsdiensten im Schnitt bei 50 Stunden lag. Bei vielen Schwestern wurden die Überstunden nicht einmal erfasst. Warum sie sich das eigentlich antue, fragten ihre Freunde, die alle irgendwelche hippen Jobs hatten, Medienfuzzis, Architekten, Designer. Evelyn sagte mal, es sei ihre Bestimmung, anderen Menschen zu helfen. Und eigentlich hatte sie auch nie daran gezweifelt, dass das genau IHR Job sei.

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