Buch lesen: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», Seite 63

Schriftart:

Davids oberste Beamte

23Joab war oberster Befehlshaber über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn von Jojada, befehligte Davids Leibgarde. 24Adoniram hatte die Aufsicht über die Fronarbeiten. Joschafat, der Sohn von Ahilud, war Kanzler. 25Schewa war Staatsschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester26und auch Ira aus Jaïr war Priester im Dienst Davids.

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

NACHTRÄGE UND ABSCHLUSS DER DAVIDSGESCHICHTE (Kapitel 21–24)
Sieben Nachkommen Sauls müssen sterben

2 Sam 21

Während der Regierungszeit Davids gab es einmal eine schwere Hungersnot. Sie dauerte schon drei Jahre lang. Da ging David ins Zelt des HERRN und fragte den HERRN nach dem Grund. Er bekam die Antwort: »Auf Saul und seiner Familie lastet eine Blutschuld, weil er viele unschuldige Bewohner von Gibeon getötet hat.«

2-3Die Einwohner von Gibeon waren keine Israeliten, sondern ein Rest der amoritischen Bevölkerung des Landes. Die Israeliten hatten ihnen vertraglich zugesichert, sie zu verschonen; aber Saul in seinem Eifer für Israel und Juda hatte sie zu vernichten versucht.

König David rief die Männer von Gibeon zu sich und fragte sie: »Was kann ich tun, um diese Schuld wieder gutzumachen? Ich möchte, dass ihr das Volk des HERRN nicht verfluchen müsst.«

4Sie antworteten: »Wir nehmen von den Nachkommen Sauls als Sühne für dieses Vergehen kein Silber oder Gold an; aber Leute aus dem Volk Israel zu töten ist uns verwehrt.«

»Was soll ich also für euch tun, was ist eure Meinung?«, fragte David 5und sie antworteten: »Weil Saul es war, der uns vernichten, uns ausrotten wollte – im ganzen Gebiet Israels sollte es für uns keinen Platz zum Leben geben –, 6darum soll man uns sieben seiner männlichen Nachkommen ausliefern. Wir wollen sie vor dem HERRN in Gibea, der Heimatstadt von Saul, dem Erwählten des HERRN, hinrichten.«

»Ich werde sie euch ausliefern«, sagte der König. 7Er verschonte jedoch Merib-Baal, den Sohn Jonatans und Enkel Sauls, weil er seinem Freund Jonatan mit einem heiligen Eid versprochen hatte, seine Nachkommen nicht auszurotten.8Er nahm die beiden Söhne, die Rizpa, die Tochter von Aja, Saul geboren hatte, Armoni und Mefi-Boschet, und die fünf Söhne, die Sauls Tochter Merab ihrem Mann Adriël, dem Sohn von Barsillai aus Mehola, geboren hatte, 9und lieferte sie den Männern von Gibeon aus. Die richteten sie hin, oben auf dem Berg vor dem HERRN. Alle sieben starben auf einmal; es war in den ersten Tagen der Erntezeit, zu Beginn der Gerstenernte.

David sorgt für ein ehrenvolles Begräbnis

10Rizpa aber ging hin und legte ein grobes schwarzes Tuch über den Felsen und setzte sich darauf. Sie blieb dort vom Beginn der Ernte, bis der erste Regen fiel. Tagsüber hielt sie die Vögel von den Leichen fern und nachts verscheuchte sie die wilden Tiere.

11Als David hörte, was Rizpa, die Nebenfrau Sauls, für die Hingerichteten tat, 12ließ er sich von den führenden Männern der Stadt Jabesch in Gilead die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonatan geben. Die Männer von Jabesch hatten einst die Leichen der beiden vom Gerichtsplatz in Bet-Schean weggeholt, wo die Philister sie nach ihrem Sieg auf dem Gilboa-Gebirge aufgehängt hatten.

13Als die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonatan hergebracht worden waren, sammelte man die Gebeine der sieben Hingerichteten ein 14und bestattete alle zusammen in Zela im Gebiet von Benjamin in der Grabstätte von Sauls Vater Kisch. Dies alles geschah genau, wie der König es angeordnet hatte. Daraufhin erhörte Gott die Gebete seines Volkes und machte der Hungersnot ein Ende.

Nachträge zu Davids Philisterkämpfen

15Wieder einmal waren die Philister in Israel eingefallen. David zog ihnen mit seiner Truppe entgegen und griff sie an. Als er vom Kampf erschöpft war, 16versuchte ein Riese namens Jischbi-Benob, ihn zu töten. Der Riese trug eine neue Rüstung und die bronzene Spitze seines Spießes wog mehr als drei Kilo.17Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam David zu Hilfe und erschlug den Philister.

Davids Männer beschworen ihn, in Zukunft doch nicht mehr selbst in den Kampf zu ziehen. »Wenn wir dich verlieren«, sagten sie, »dann sieht es für Israel düster aus.«

18Später kam es bei Gob erneut zum Kampf mit den Philistern. Damals tötete Sibbechai aus Huscha den Riesen Sippai.

19Bei einem weiteren Gefecht in Gob tötete Elhanan aus Betlehem, der Sohn von Jaïr, den Philister Goliat aus Gat, dessen Spieß so dick war wie ein Weberbaum.

20Als es danach bei Gat zum Kampf kam, trat ein besonders großer Riese vor; er hatte sechs Finger an der Hand und sechs Zehen an jedem Fuß, also 12 Finger und 12 Zehen. 21Er verspottete die Israeliten; aber Jonatan, der Sohn von Davids Bruder Schima, tötete ihn.

22Diese vier Riesen stammten aus Gat und waren Nachkommen von Rafa. Sie wurden von David und seinen Männern erschlagen.

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Davids Danklied

2 Sam 22

Nachdem der HERR ihn vor Saul und vor allen anderen Feinden gerettet hatte, dichtete David das folgende Lied:

2»Du, HERR, bist mein Fels, meine Burg, mein Retter,

3du, Gott, bist meine sichere Zuflucht,

mein Beschützer, mein starker Helfer,

meine Festung auf steiler Höhe!

Zu dir kann ich fliehen,

du schützt mich vor aller Gewalt.

4Wenn ich zu dir um Hilfe rufe,

dann rettest du mich vor meinen Feinden.

Ich preise dich, HERR!

5Das Wasser ging mir bis an die Kehle,

vernichtende Fluten stürzten auf mich ein,

6die Totenwelt hielt mich mit Schlingen fest,

die Falle des Todes schlug über mir zu.

7In meiner Verzweiflung schrie ich zum HERRN,

zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe.

Er hörte mich in seinem Tempel,

mein Hilferuf drang an sein Ohr.

8Da wankte und schwankte die Erde,

da bebten die Fundamente des Himmels,

sie zitterten vor seinem Zorn.

9Aus seiner Nase quoll dunkler Rauch,

aus seinem Mund schossen helle Flammen,

und glühende Kohlen sprühten hervor.

10Er neigte den Himmel tief auf die Erde

und fuhr hernieder auf dunklen Wolken.

11Er ritt auf einem geflügelten Kerub

und erschien auf den Flügeln des Sturmes.

12Er hüllte sich ein in Finsternis,

in Wassermassen und schwarzes Gewölk.

13Sein strahlender Glanz war wie glühende Kohlen.

14Dann ließ er vom Himmel den Donner grollen,

laut dröhnte die Stimme des höchsten Gottes.

15Er schoss seine Pfeile

und verjagte meine Feinde;

er schleuderte seinen Blitz

und stürzte sie in Schrecken.

16Da zeigte sich der Grund des Meeres,

das Fundament der Erde wurde sichtbar,

als du, HERR, deinen Feinden drohtest

und ihnen deinen Zorn zu spüren gabst.

17Vom Himmel her griff seine Hand nach mir,

sie fasste mich und zog mich aus der Flut,

18entriss mich meinem mächtigen Feind,

den überstarken Gegnern, die mich hassten.

19Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks,

jedoch der HERR beschützte mich vor ihnen.

20Rings um mich machte er es weit und frei.

Er liebt mich, darum half er mir.

21Der HERR hat mir meine Treue vergolten;

er hat mir Gutes getan,

denn meine Hände sind rein.

22Stets ging ich die Wege, die er mir zeigte;

nie habe ich mich durch Schuld von ihm entfernt.

23Seine Anordnungen standen mir immer vor Augen

und seine Befehle wies ich nie zurück.

24Ich tat genau, was er von mir verlangte,

und ging dem Unrecht immer aus dem Weg.

25Ja, der HERR hat meine Treue vergolten;

er weiß es, ich bin ohne Schuld.

26Den Treuen, HERR, hältst du die Treue;

für vollen Gehorsam gibst du volle Güte;

27den Reinen zeigst du dich in reiner Klarheit;

doch den Falschen begegnest du als Gegner.

28Die Erniedrigten rettest du aus Unterdrückung,

aber den Hochmütigen bist du Feind

und holst sie vom hohen Ross.

29Du, HERR, bist mein Licht,

du selbst, mein Gott,

machst alles Dunkel um mich hell.

30Mit dir schlage ich feindliche Horden zurück,

mit dir, meinem Gott, überspringe ich Mauern.

31Alles, was dieser Gott tut, ist vollkommen,

was der HERR sagt, ist unzweifelhaft wahr.

Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht,

findet bei ihm immer sicheren Schutz.

32Kein anderer als der HERR ist Gott!

Nur er, unser Gott, ist ein schützender Fels!

33Er gibt mir Kraft und Stärke

und öffnet mir einen geraden, gut gebahnten Weg.

34Er macht meine Füße gazellenflink

und standfest auf allen steilen Gipfeln.

35Er bringt meinen Händen das Fechten bei

und lehrt meine Arme, den Bogen zu spannen.

36 HERR, du bist mein Schutz und meine Hilfe;

dass du mir nahe bist, macht mich stark.

37Du hast den Weg vor mir frei gemacht,

nun kann ich ohne Straucheln vorwärts gehen.

38Ich verfolgte meine Feinde und bezwang sie;

ich ließ nicht ab, bis sie vernichtet waren.

39Ich schlug sie zu Boden und brachte sie zur Strecke;

sie fielen vor meine Füße.

40Du gabst mir die Kraft für diesen Kampf,

du brachtest die Feinde in meine Gewalt.

41Sie mussten vor mir die Flucht ergreifen,

alle, die mich hassten, konnte ich vernichten.

42Sie schauten nach Hilfe aus,

doch da war kein Retter.

Sie schrien zu dir, HERR,

doch du gabst keine Antwort.

43Ich zermalmte sie zu Staub, den der Wind aufwirbelt.

Ich trat sie nieder wie den Schmutz auf der Straße.

44Du hast mich gerettet vor den Aufrührern aus meinem Volk,

du hieltst deine Hand über mich

und machtest mich zum Herrscher ganzer Völker.

Mir unbekannte Stämme unterwerfen sich,

45Ausländer kommen und kriechen vor mir,

sie hören, was ich sage, und gehorchen sofort.

46Sie haben keine Kraft mehr zum Widerstand,

zitternd kommen sie hervor aus ihren Burgen.

47Der HERR lebt!

Ihn will ich preisen, meinen schützenden Fels!

Gott, meinen Fels und Retter, will ich rühmen!

48Du hast mich Rache nehmen lassen

und hast mir die Völker unterworfen.

49Du hast mich mitten aus meinen Feinden gerettet,

mich ihren grausamen Händen entrissen

und mir den Sieg gegeben über meine Gegner.

50Darum will ich dich preisen, HERR,

und deinen Ruhm besingen unter den Völkern.

51Du verleihst deinem König große Siege,

du erweist deinem Erwählten deine Güte.

Das tust du für David und seine Söhne

in allen kommenden Generationen.«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Davids Vermächtnis

2 Sam 23

Dies ist Davids Vermächtnis, es sind seine letzten Worte:

»Hört zu, denn David, Isais Sohn, spricht jetzt –

zu höchster Ehre hat ihn Gott erhoben,

zum König hat ihn Jakobs Gott gesalbt;

der Lieblingsdichter ist er seines Volkes Israel.

2Der Geist des HERRN ist es, der aus mir spricht;

er hat sein Wort in meinen Mund gelegt.

3Israels Gott, der starke Fels,

auf den sein Volk vertraut, er hat zu mir gesagt:

›Ein König, der sein Volk gerecht regiert,

Gott ernst nimmt, seine Weisung stets befolgt,

4ist wie die helle Morgensonne,

wenn sie vom wolkenlosen Himmel strahlt

und nach dem Regen frisches Grün aufsprießen lässt.‹

5Ich weiß, mein Königshaus hält treu zu Gott.

Er hat mir seinen Bund gewährt für alle Zeiten,

so hat er es geordnet und darüber wacht er.

Auf seine Hilfe kann ich mich verlassen;

gelingen lässt er alles, was ich unternehme.

6Doch alle diese gottvergessenen Schurken,

sie sind wie abgestorbenes Dorngesträuch,

vom Wind entwurzelt und davongeweht.

Mit bloßen Händen rührt es niemand an;

7mit Eisenhaken, mit dem Schaft des Speers,

liest man es auf und wirft es dann ins Feuer.

An Ort und Stelle wird's ein Raub der Flammen.«

Davids berühmte Krieger und ihre Taten

8Hier folgen die Namen der berühmten »Helden« Davids:

Jischbaal aus der Sippe Hachmoni war der Anführer der »Dreißig Helden«. Er kämpfte mit dem Speer gegen 800 Feinde und erstach sie alle in einer einzigen Schlacht.

9An zweiter Stelle steht Eleasar, der Sohn von Dodo aus Ahoach. Er war einer der »Drei«, die David damals bei sich hatte, als die Israeliten die Philister zum Kampf herausforderten, die Philister jedoch zum Angriff übergingen und die Männer von Israel sich zurückzogen. 10Eleasar aber hielt stand. Er räumte unter den Philistern auf, bis sein Arm erlahmte und die Hand sich um den Schwertgriff zusammenkrampfte. So schenkte der HERR damals den Israeliten einen großen Sieg. Sein Beispiel ermutigte die Männer von Israel, wieder vorzurücken, aber es gab nur noch die Beute einzusammeln.

11Der Dritte war Schamma aus Harar, der Sohn von Age. Als die Philister auf einem Linsenfeld bei Lehi gegen die Israeliten kämpften und die Männer Israels flohen, 12stellte er sich mitten auf das Feld, hielt dem Angriff stand und schlug die Philister zurück. So schenkte der HERR den Israeliten einen großen Sieg.

13Als einmal während der Ernte ein Philisterheer sein Lager in der Ebene Rafaïm aufgeschlagen hatte, gingen drei von Davids »Dreißig Helden« zu David in die Höhle bei Adullam. 14Dort hatte er seine Bergfestung, in der er sich gerade aufhielt. Eine Abteilung der Philister lag zur gleichen Zeit in Betlehem. 15Aus einer Laune heraus sagte David: »Ich habe Durst! Wer bringt mir Wasser aus der Zisterne beim Tor von Betlehem?« 16-17Darauf brachen die drei in das Lager der Philister ein, schöpften Wasser aus der Zisterne beim Tor von Betlehem und brachten es David. Der aber weigerte sich, es zu trinken. »Der HERR bewahre mich davor, ein solches Unrecht zu tun!«, sagte er. »Das wäre gerade so, wie wenn ich das Blut dieser Männer hier trinken würde, die ihr Leben dafür aufs Spiel gesetzt haben.« Er goss das Wasser als Trankopfer für den HERRN auf die Erde. Diese Tat vollbrachten die drei tapferen Helden.

18Abischai, Joabs Bruder, der Sohn der Zeruja, war der Anführer der »Dreißig Helden«. Er tötete mit dem Speer 300 Feinde und wurde so berühmt wie einer der »Drei«. 19Er war angesehener als die »Dreißig Helden« und wurde deren Anführer; doch an die »Drei« reichte er nicht heran.

20Benaja aus Kabzeel war der Sohn des tapferen Jojada und vollbrachte große Taten. Er tötete die beiden mächtigen Helden, die als »Löwen von Moab« bekannt waren. Als an einem Schneetag ein Löwe in eine Grube fiel, stieg er allein hinunter und erschlug ihn. 21Er tötete auch einen stattlichen Ägypter, der mit einem Speer bewaffnet war. Er selbst hatte nichts als einen Stock; aber er ging auf den Ägypter los, riss ihm den Speer aus der Hand und durchbohrte ihn damit. 22Durch solche Taten wurde Benaja so berühmt wie einer der »Drei«. 23Er war angesehener als die »Dreißig Helden«, doch an die »Drei« reichte er nicht heran. David machte ihn zum Anführer seiner Leibgarde.

24Zu den »Dreißig Helden« gehörten:

Asaël, der Bruder von Joab

Elhanan, der Sohn von Dodo, aus Betlehem

25Schamma aus Harod

Elika aus Harod

26Helez aus Bet-Pelet

Ira, der Sohn von Ikkesch, aus Tekoa

27Abiëser aus Anatot

Sabeni aus Huscha

28Zalmon aus Ahoach

Mahrai aus Netofa

29Heled, der Sohn von Baana, aus Netofa

Ittai, der Sohn von Ribai, aus Gibea im Gebiet Benjamins

30Benaja aus Piraton

Hiddai aus Nahale-Gaasch

31Abialbon aus Bet-Araba

Asmawet aus Bahurim

32Eljachba aus Schaalbon

Jaschen aus Gun

Jonatan, 33der Sohn von Schamma, aus Harar

Ahiam, der Sohn von Scharar, aus Arar

34Elifelet, der Sohn von Ahasbai, aus Maacha

Eliam, der Sohn von Ahitofel, aus Gilo

35Hezro aus Karmel

Paarai aus Arab

36Jigal, der Sohn von Natan, aus Zoba

Bani aus Gad

37der Ammoniter Zelek

Nachrai aus Beerot, der Waffenträger Joabs

38Ira aus Jattir

Gareb aus Jattir

39der Hetiter Urija

Insgesamt waren es siebenunddreißig.

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

David greift in Gottes Rechte ein

2 Sam 24

Noch einmal ließ der HERR die Israeliten seinen Zorn spüren. Er reizte David auf, etwas zu tun, was dem Volk schaden musste. Er sagte zu ihm: »Zähle die Männer von Israel und Juda!«

2Da befahl der König seinem Heerführer Joab, der gerade bei ihm war: »Geh durch alle Stämme Israels von Dan bis Beerscheba und lass die wehrfähigen Männer zählen. Ich will wissen, wie viele es sind.«

3Joab erwiderte: »Mein Herr und König! Ich wünsche von Herzen, dass der HERR, dein Gott, das Heer Israels noch hundertmal so zahlreich macht, wie es schon ist. Möge er dich das noch erleben lassen! Aber warum willst du so etwas tun?«

4Doch der König ließ sich durch Joab und die obersten Truppenführer nicht von seinem Plan abbringen. So machten sie sich an die befohlene Musterung.

5Joab und die Truppenführer überquerten den Jordan und begannen mit ihrer Zählung bei Aroër und der Stadt im Arnontal im Gebiet des Stammes Gad. Von dort gingen sie in Richtung Jaser 6und weiter durch die Landschaft Gilead zum Gebiet der Hetiter in der Gegend von Kadesch und über Dan-Jaan bis in die Gegend von Sidon. 7Dann wandten sie sich südwärts und kamen zu der befestigten Stadt Tyrus, erfassten alle Städte der Hiwiter und der Kanaaniter in dieser Gegend und zogen dann weiter durch das ganze Land bis nach Beerscheba am südlichen Ende von Juda.

8In neun Monaten und zwanzig Tagen hatten sie das ganze Land durchzogen und kehrten dann nach Jerusalem zurück. 9Joab meldete dem König die Gesamtzahl der wehrfähigen Männer, die mit dem Schwert umgehen konnten: 800000 im Gebiet von Israel und 500000 im Gebiet von Juda.

Die Strafe trifft das Volk

10Aber nun schlug David das Gewissen, weil er die Männer Israels gezählt hatte. Er betete: »HERR, ich habe ein großes Unrecht begangen. Vergib mir doch meine Schuld! Ich habe sehr unbesonnen gehandelt.«

11-12Als David am nächsten Morgen aufstand, kam der Prophet Gad, der Seher Davids, zu ihm. Das Wort des HERRN war nämlich an ihn ergangen; der HERR hatte zu ihm gesagt: »Geh zu David und richte ihm aus: ›So spricht der HERR: Ich lasse dir die Wahl zwischen drei Übeln. Wähle, was ich dir antun soll!‹«

13Der Prophet kam also zum König, überbrachte ihm die Botschaft und fragte: »Was willst du: dass eine siebenjährige Hungersnot über dein Land kommt oder dass du für drei Monate vor deinen Feinden fliehen musst oder dass drei Tage lang die Pest in deinem Land wütet? Überleg es dir gut und sag mir, was für eine Antwort ich dem HERRN bringen soll, der mich geschickt hat!«

14David sagte zu Gad: »Ich stehe vor einer schrecklichen Wahl! Aber wenn es denn sein muss, dann lieber in die Hand des HERRN fallen, denn er ist voll Erbarmen. In die Hand von Menschen will ich nicht fallen!«

15Da ließ der HERR in Israel die Pest ausbrechen. Sie wütete von jenem Morgen an bis zu dem Zeitpunkt, den der HERR bestimmt hatte, und im ganzen Land zwischen Dan und Beerscheba fielen ihr 70000 Männer aus dem Volk zum Opfer.

16Als aber der Todesengel auch in Jerusalem sein grausiges Werk verrichten wollte, tat es dem HERRN Leid und er sagte zu dem Engel, der sich unter dem Volk seine Opfer suchte: »Halt, es ist genug!«

Der Engel des HERRN stand gerade auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna. 17Als David sah, wie der Engel die Leute mit der Pest schlug, sagte er zum HERRN: »Aber ich bin doch der Schuldige! Ich, der König, habe mich verfehlt, mein Volk, diese unschuldige Herde, hat nichts Böses getan. Darum strafe doch mich und meine Familie!«

5,99 €