Buch lesen: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», Seite 38

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Rechtsschutz für eine verleumdete Frau

13Gesetzt den Fall, ein Mann heiratet, aber dann gefällt ihm die Frau nicht mehr. Er möchte sie loswerden, 14bringt sie in schlechten Ruf und erklärt öffentlich: »Als ich mit dieser Frau die Ehe vollziehen wollte, stellte sich heraus, dass sie nicht mehr unberührt war.«

15Dann sollen der Vater und die Mutter der jungen Frau zum Versammlungsplatz am Tor gehen und den Ältesten der Stadt das Beweisstück dafür vorlegen, dass die Tochter ihrem Ehemann als unberührte Jungfrau übergeben wurde. 16Der Vater erklärt dazu: »Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben. Jetzt will er sie loswerden 17und verleumdet sie mit der Behauptung, sie sei nicht unberührt gewesen. Aber die Spuren auf diesem Gewand beweisen das Gegenteil.« Dabei breiten die Eltern das Obergewand ihrer Tochter aus, auf dem das Paar die Hochzeitsnacht verbracht hat.

18Darauf sollen die Ältesten den Ehemann auspeitschen lassen. 19Außerdem muss er dem Vater der jungen Frau 100 Silberstücke zahlen, als Entschädigung dafür, dass er ein Mädchen aus dem Volk Israel verleumdet hat. Er muss die Frau zeitlebens behalten und darf sie nicht wegschicken.

20Hat der Ehemann aber mit seiner Beschuldigung Recht gehabt und die Eltern können die Unberührtheit ihrer Tochter nicht beweisen, 21so wird die junge Frau vor das Haus ihres Vaters geführt und dort von den Männern der Stadt durch Steinigung hingerichtet. Sie hat sich wie eine Hure benommen, obwohl sie noch im Haus ihres Vaters lebte. Eine solche Schandtat darf in Israel nicht geschehen. Ihr müsst das Böse aus eurer Mitte entfernen.

Verschiedene Fälle von Unzucht

22Wenn ein Mann dabei ertappt wird, dass er mit der Frau eines anderen schläft, müssen alle beide sterben. Ihr müsst das Böse aus Israel entfernen.

23Wenn ein Mann irgendwo in der Stadt mit einem unberührten Mädchen schläft, das einem anderen Mann zur Ehe versprochen ist, 24müsst ihr die beiden vor das Tor der Stadt führen und dort durch Steinigung hinrichten. Das Mädchen muss sterben, weil es mitten in der Stadt nicht um Hilfe gerufen hat, und der Mann, weil er mit einem Mädchen geschlafen hat, das rechtlich schon die Frau eines anderen war. Ihr müsst das Böse aus eurer Mitte entfernen.

25Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen draußen auf dem Feld trifft und vergewaltigt, muss nur er sterben. 26Dem Mädchen kann kein todeswürdiges Verbrechen zur Last gelegt werden. Der Fall liegt genauso, wie wenn ein Mann über einen anderen herfällt und ihn totschlägt. 27Vielleicht hat das Mädchen draußen auf dem Feld um Hilfe geschrien, aber niemand war da, der es schützen konnte.

28-29Wenn ein Mann dabei ertappt wird, dass er ein unberührtes Mädchen vergewaltigt, muss er dem Vater des Mädchens 50 Silberstücke geben. Er muss das Mädchen zur Frau nehmen, weil er es entjungfert hat; er darf es zeitlebens nie mehr wegschicken.

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Dtn 23

Kein Mann darf mit einer Frau seines Vaters schlafen, denn damit entehrt er seinen Vater.

Wer am Gottesdienst Israels teilnehmen darf

2Wenn die Gemeinde des HERRN sich zum Gottesdienst versammelt, darf keiner dabei sein, der kastriert oder dessen Zeugungsglied abgeschnitten worden ist.3Auch einer, an dessen Geburt ein Makel haftet, darf nicht teilnehmen und seine Nachkommen sind noch in der zehnten Generation von der Gemeinde Israel ausgeschlossen.

4Dasselbe gilt für einen Ammoniter oder Moabiter: Sie sind von der Gemeinde des HERRN ausgeschlossen und niemals, nicht einmal in der zehnten Generation, dürfen ihre Nachkommen an den gottesdienstlichen Versammlungen teilnehmen.5Die Ammoniter und Moabiter haben sich geweigert, euch Brot und Wasser zu geben, als ihr von Ägypten kamt und durch ihr Land gezogen seid; sie haben sogar den Magier Bileam aus Mesopotamien gerufen und ihm Geld geboten, damit er euch verfluchen sollte. 6Aber weil der HERR, euer Gott, euch liebt, ließ er Bileams Worte nicht in Erfüllung gehen und verwandelte den Fluch in Segen. 7Sucht also nicht die Freundschaft dieser Völker und schließt keine Verträge mit ihnen – für alle Zeiten nicht!

8Dagegen sollt ihr die Edomiter nicht streng ausschließen, denn sie sind eure Brüder, und auch nicht die Ägypter, denn ihr wart in ihrem Land zu Gast. 9Wenn einer von ihnen bei euch wohnt, dürfen sich seine Nachkommen von der dritten Generation ab der Gemeinde des HERRN anschließen.

Die Reinhaltung des Heerlagers

10Wenn ihr gegen eure Feinde in den Krieg zieht und ein Lager aufschlagt, müsst ihr euch rein halten, wie die Nähe des HERRN es verlangt. 11Wenn ein Mann im Schlaf einen Samenerguss gehabt hat, muss er den ganzen Tag außerhalb des Lagers bleiben. 12Gegen Abend soll er sich mit Wasser abspülen und bei Sonnenuntergang kann er wieder ins Lager zurückkehren.

13Ihr sollt außerhalb des Lagers einen Platz bestimmen, wo ihr eure Notdurft verrichtet. 14Haltet Schaufeln bereit, grabt ein Loch, ehe ihr euch hinhockt, und macht es nachher wieder zu. 15Euer Lager muss rein sein, denn der HERR, euer Gott, ist mitten unter euch, um euch zu schützen und euch den Sieg über eure Feinde zu geben. Wenn er etwas Anstößiges bei euch entdeckt, wird er euer Lager verlassen.

Asyl für Flüchtlinge

16Wenn sich ein ausländischer Sklave zu euch flüchtet und bei euch Schutz sucht, dann liefert ihn nicht seinem Herrn aus. 17Er soll in Freiheit bei euch leben dürfen, wo es ihm gefällt. Nutzt seine Notlage nicht aus!

Was den HERRN beleidigt

18Kein Israelit und keine Israelitin dürfen sich dem Dienst eines fremden Gottes weihen.19Ihr dürft den Gewinn aus anrüchigen Geschäften und aus dem Verkauf unreiner Tiere nicht in das Heiligtum des HERRN, eures Gottes, bringen, um damit ein Gelübde zu erfüllen. Der HERR verabscheut solches Geld.

Bestimmungen über das Zinsnehmen

20Wenn du einem anderen Israeliten, deinem Bruder, Geld oder Getreide oder sonst etwas leihst, darfst du dafür keinen Zins erheben. 21Von einem Ausländer kannst du Zins nehmen, aber nicht von einem Israeliten. Wenn du das beachtest, wird der HERR dein Tun segnen und dir alles gelingen lassen in dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmen werdet.

Bestimmungen über Gelübde

22Wenn du das Versprechen ablegst, dem HERRN, deinem Gott, irgendetwas zu schenken, dann gib es ihm auch. Schieb es nicht auf, dein Gelübde zu erfüllen! Du wirst sonst Schuld auf dich laden; denn der HERR nimmt dich beim Wort. 23Der HERR verlangt nicht, dass du ihm etwas versprichst, 24aber wenn du es aus freien Stücken getan hast, musst du es auch halten.

Erlaubter Mundraub

25Wenn dein Weg durch einen Weinberg führt, darfst du Trauben essen, so viel du willst, um deinen Hunger zu stillen. Aber du darfst nichts in ein Gefäß sammeln.

26Wenn du an einem Kornfeld vorbeikommst, darfst du mit der Hand Ähren abreißen. Aber du darfst sie nicht mit der Sichel abschneiden.

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Scheidung und Wiederverheiratung

Dtn 24

Gesetzt den Fall, ein Mann heiratet und findet dann etwas an der Frau, das ihm zuwider ist, stellt ihr eine Scheidungsurkunde aus und schickt sie weg. 2Wenn nun ein zweiter Mann die Frau heiratet 3und sie ebenfalls mit einer Scheidungsurkunde wegschickt oder auch stirbt, 4darf ihr erster Mann sie nicht wieder zur Frau nehmen; sie ist für ihn unberührbar geworden. Sonst tut er etwas, was der HERR verabscheut. Ihr dürft das Land, das der HERR, euer Gott, euch geben wird, nicht durch solch ein Vergehen entweihen.

Verschiedene Schutzbestimmungen

5Wenn ein Mann heiratet, wird er ein Jahr lang vom Kriegsdienst und von allen Arbeitsleistungen für öffentliche Belange befreit. Er soll sich ungestört seiner Frau widmen können.

6Wenn ihr ein Pfand nehmt, dürfen es nicht die Mühlsteine sein, mit denen das Korn zum Brotbacken gemahlen wird. Denn dann würdet ihr das Lebensnotwendige, ja das Leben selbst zum Pfand nehmen.

7Wenn jemand einen anderen Israeliten, einen von seinen Brüdern, raubt und ihn als Sklaven hält oder verkauft, muss er getötet werden. Ihr müsst das Böse aus eurer Mitte entfernen.

8Wenn jemand unter euch von Aussatz befallen wird, müsst ihr genau die Anweisungen der Priester aus dem Stamm Levi befolgen. Der HERR selbst hat ihnen diese Anweisungen gegeben. 9Denkt daran, wie es Mirjam erging, die der HERR, euer Gott, nach eurem Auszug aus Ägypten für ihren Ungehorsam mit Aussatz bestrafte.

Schutz der Schwachen

10Wenn du einem anderen Israeliten ein Darlehen gibst, sollst du nicht in sein Haus gehen, um dir selbst ein Pfand auszusuchen. 11Du musst draußen warten, bis er dir das Pfand herausbringt. 12Wenn der andere so arm ist, dass er sein Obergewand verpfänden muss, darfst du das Pfand nicht über Nacht behalten, 13sondern musst es bei Sonnenuntergang zurückbringen, damit er darin schlafen kann. Wenn du so handelst, wird er dir Gutes wünschen und du wirst vor dem HERRN, deinem Gott, als gerecht dastehen.

14Wenn ein armer, völlig mittelloser Mann um Tageslohn für dich arbeitet, darfst du ihn nicht ausbeuten, gleichgültig, ob er einer von deinen Brüdern ist oder ein Fremder, der bei euch lebt. 15Gib ihm seinen Lohn, bevor die Sonne untergeht; denn er braucht ihn dringend. Sonst beklagt er sich beim HERRN über dich und du wirst vor dem HERRN als schuldig dastehen.

16Wenn jemand ein Verbrechen begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, darf nur er selbst dafür bestraft werden, nicht seine ganze Familie. Die Eltern sollen nicht für die Schuld ihrer Kinder sterben und die Kinder nicht für die Schuld ihrer Eltern. Jeder soll nur für seine eigene Schuld bestraft werden.

17Verweigert Fremden und Waisen nicht ihr Recht und nehmt nicht das Oberkleid einer Witwe zum Pfand. 18Denkt daran, dass auch ihr in Ägypten Sklaven gewesen seid und der HERR, euer Gott, euch von dort freigekauft hat. Deshalb sollt ihr euch um die Schwachen kümmern.

19Wenn ihr bei der Ernte eine Garbe auf dem Feld vergessen habt, dann geht nicht zurück, um sie zu holen. Sie soll den Fremden, den Waisen und Witwen gehören. Dafür wird der HERR euch segnen bei allem, was ihr tut.

20Wenn ihr die Oliven von euren Ölbäumen schüttelt, dann sucht nicht hinterher noch die Zweige ab. Lasst den Rest für die Fremden, die Waisen und Witwen. 21Wenn ihr in eurem Weinberg die Trauben erntet, dann haltet keine Nachlese. Lasst den Rest für die Fremden, die Waisen und Witwen. 22Denkt daran, dass ihr in Ägypten Sklaven gewesen seid, und handelt danach!

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Begrenzung der Prügelstrafe

Dtn 25

1-2Wenn bei einem Prozess zwischen zwei Männern über einen von ihnen die Prügelstrafe verhängt wird, muss der Richter veranlassen, dass der Verurteilte sich hinlegt und in Gegenwart des Richters so viele Schläge erhält, wie es seiner Schuld entspricht. 3Auf keinen Fall darf er ihm mehr als vierzig Schläge geben lassen, sonst würde der Bestrafte, der doch euer Bruder ist, öffentlich entehrt.

Tierschutz

4Einem Rind, das vor den Dreschschlitten gespannt wird, darfst du das Maul nicht zubinden.

Die Schwagerehe

5Wenn zwei Brüder auf demselben Grundbesitz wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, dann soll seine Witwe keinen Mann außerhalb der Familie heiraten. Der Bruder des Verstorbenen hat die Pflicht, sie zur Frau zu nehmen. 6Der erste Sohn, den sie dann zur Welt bringt, gilt als Nachkomme des verstorbenen Bruders, damit dessen Name in Israel erhalten bleibt.

7Will der Mann jedoch seine Schwägerin nicht heiraten, so soll sie zum Versammlungsplatz am Stadttor gehen und zu den Ältesten sagen: »Mein Schwager lehnt es ab, mich zur Frau zu nehmen und den Namen seines verstorbenen Bruders in Israel zu erhalten.«

8Dann sollen die Ältesten ihn rufen lassen und ihn zur Rede stellen. Wenn er auf seiner Weigerung beharrt, 9soll seine Schwägerin in Gegenwart der Ältesten zu ihm hingehen, ihm einen Schuh ausziehen, ihm ins Gesicht spucken und sagen: »So verfährt man mit jedem, der sich weigert, die Familie seines Bruders zu erhalten!« 10Seine eigene Familie aber wird man in ganz Israel nur noch die »Barfüßer« nennen.

Übergriffe beim Streit

11Wenn zwei Männer in Streit geraten sind und die Frau des einen kommt ihrem bedrängten Mann zu Hilfe und packt den andern bei den Hoden, 12dann dürft ihr kein Mitleid mit ihr haben; ihr müsst ihr die Hand abhacken.

Rechtes Maß und Gewicht

13Du darfst beim Messen und Wiegen nicht betrügen. In deinem Beutel dürfen nicht zweierlei Gewichtssteine sein, ein Satz mit vollem Gewicht und einer mit geringerem, 14und in deinem Haus nicht zwei verschiedene Kornmaße, ein größeres und ein kleineres. 15Deine Gewichtssteine müssen das volle Gewicht haben und deine Kornmaße das volle Maß. Dann wirst du lange leben in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt. 16Der HERR verabscheut jeden, der seinen Mitmenschen betrügt.

Vergeltung an den Amalekitern

17Vergesst nicht, was die Amalekiter euch angetan haben, als ihr von Ägypten kamt! 18Als ihr von der beschwerlichen Wanderung müde wart, haben sie euch von hinten angegriffen und alle niedergemetzelt, die erschöpft zurückgeblieben waren. Sie kümmerten sich nicht um Gott und seine Gebote. 19Wenn ihr das Land in Besitz genommen habt, das der HERR, euer Gott, euch geben will, und er euch Ruhe verschafft hat vor allen Feinden ringsum, dann müsst ihr die Amalekiter so gründlich ausrotten, dass nichts von ihnen übrig bleibt. Vergesst das nicht!

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Bekenntnis bei der Ablieferung der Erntegaben

Dtn 26

Wenn du in das Land kommst, das der HERR, euer Gott, euch geben will, wenn du es in Besitz genommen und dich darin eingerichtet hast, 2dann sollst du die ersten Früchte deiner Ernte in einen Korb legen. Du sollst damit zu der Stätte gehen, die der HERR, euer Gott, auswählen und dafür bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.3Du sollst vor den Priester treten, der zu jener Zeit dort den Dienst versieht, und sagen: »Heute bestätige ich vor dem HERRN, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, das er unseren Vorfahren durch eine eidliche Zusage für uns versprochen hat.«

4Wenn dann der Priester den Korb entgegengenommen und vor den Altar des HERRN gestellt hat, 5sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, bekennen:

»Mein Vorfahr war ein heimatloser Aramäer. Als er am Verhungern war, zog er mit seiner Familie nach Ägypten und lebte dort als Fremder. Mit einer Hand voll Leuten kam er hin, aber seine Nachkommen wurden dort zu einem großen und starken Volk. 6Die Ägypter unterdrückten uns und zwangen uns zu harter Arbeit. 7Da schrien wir zum HERRN, dem Gott unserer Väter, um Hilfe. Er hörte uns und half uns aus Not, Elend und Sklaverei. 8Er versetzte die Ägypter durch seine Staunen erregenden Wundertaten in Angst und Schrecken. Er führte uns mit starker Hand und ausgestrecktem Arm aus Ägypten heraus. 9Er brachte uns an diese heilige Stätte und gab uns dieses Land, das von Milch und Honig überfließt. 10Und hier bringe ich nun die ersten Früchte der Ernte, die ich in dem Land eingebracht habe, das der HERR mir gegeben hat.«

Dann sollst du deinen Korb vor den Altar des HERRN stellen und dich vor dem HERRN, deinem Gott, niederwerfen. 11Genieße voll Freude all das Gute, das er dir und deiner Familie gegeben hat, und lass auch die Leviten und die Fremden, die bei dir leben, daran teilhaben.

Gebet bei der Ablieferung der Armenabgabe

12Jedes dritte Jahr sollt ihr den zehnten Teil eurer Ernte in euren Ortschaften sammeln, damit die Leviten, die Fremden, die Waisen und Witwen davon leben können. Ihr dürft nichts davon zurückbehalten. Wenn einer seinen Zehnten abgeliefert hat, 13soll er feierlich vor dem HERRN, eurem Gott, erklären:

»Ich habe alles, was dir, HERR, gehört, abgeliefert. Ich habe es den Leviten, den Fremden, den Waisen und Witwen gegeben, wie du mir befohlen hast. Ich habe alle deine Vorschriften genau befolgt. 14Ich habe nichts davon gegessen, als ich in Trauer war; ich habe nichts berührt, als ich unrein war, und nichts davon einem Toten als Wegzehrung mitgegeben. Ich habe alle deine Anweisungen, HERR, mein Gott, genau befolgt. 15Sieh herab von deiner himmlischen Wohnung! Segne dein Volk Israel und segne dieses Land, das du schon unseren Vorfahren zugesagt und uns nun gegeben hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.«

DER BUND ZWISCHEN GOTT UND DEM VOLK (26,16–30,20)
Mose vermittelt den Bund zwischen Gott und Volk

16Mose sagte: »Der HERR, euer Gott, befiehlt euch heute, euer Leben nach allen diesen Geboten und Rechtsbestimmungen auszurichten. Befolgt sie mit ganzem Herzen und mit allen euren Kräften. 17Der HERR hat euch heute die Zusicherung gegeben, dass er euer Gott sein will, wenn ihr auf ihn hört und alle seine Gebote, Weisungen und Rechtsbestimmungen stets genau beachtet. 18Und ihr habt vor ihm die feierliche Erklärung abgegeben, dass ihr sein Angebot annehmen, dass ihr sein Volk sein und alle seine Gebote befolgen wollt. 19Ihr habt Ja dazu gesagt, dass ihr ein heiliges Volk sein sollt, das ausschließlich dem HERRN, seinem Gott, gehört, ein Volk, mit dem der HERR Ehre einlegen und das er hoch über alle anderen Völker erheben will, die er geschaffen hat.«

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Errichtung von Steinmalen mit dem Gesetz

Dtn 27

Mose trat mit den Ältesten Israels vor das Volk und sagte: »Achtet stets auf alle Gebote, die ich euch heute gebe! 2An dem Tag, an dem ihr den Jordan überschreitet, um in das Land zu ziehen, das der HERR, euer Gott, euch geben will, sollt ihr große Steine aufrichten, sie mit weißer Tünche bestreichen 3und dieses ganze Gesetz darauf schreiben. Dann werdet ihr das Land in Besitz nehmen können, das der HERR euch geben will – ein Land, das von Milch und Honig überfließt, wie er das euren Vorfahren versprochen hat. 4Ihr sollt die Steine, nachdem ihr den Jordan überschritten habt, auf dem Berg Ebal aufstellen und mit Tünche bestreichen.

5-6Dort sollt ihr auch einen Altar für den HERRN, euren Gott, bauen. Er muss aus unbehauenen Feldsteinen errichtet werden, die mit keinem eisernen Werkzeug in Berührung gekommen sind. Auf diesem Altar sollt ihr dem HERRN, eurem Gott, Brandopfer darbringen 7und sollt dort Tiere für das Opfermahl schlachten und in Gegenwart des HERRN ein fröhliches Mahl halten. 8Auf die getünchten Steine aber müsst ihr klar und deutlich alle Bestimmungen dieses Gesetzes schreiben.«

Der Bund zwischen Gott und dem Volk

9Umgeben von den Priestern aus dem Stamm Levi sagte Mose zu dem ganzen Volk: »Sei still und höre, Volk Israel! Heute bist du zum Volk des HERRN, deines Gottes, geworden. 10Darum gehorche seinen Befehlen und befolge alle seine Gebote und Weisungen, die ich dir heute verkündet habe!«

Was Gott verabscheut

11Weiter sagte Mose an jenem Tag zu dem Volk: 12-13»Wenn ihr den Jordan überschritten habt, sollen sich die Stämme Simeon, Levi, Juda, Issachar, Josef und Benjamin auf dem Berg Garizim aufstellen und die Stämme Ruben, Gad, Ascher, Sebulon, Dan und Naftali auf dem Berg Ebal. Die einen sollen Segenszusagen über das Volk ausrufen, die anderen Fluchandrohungen aussprechen.

14Danach sollen die Leviten allen Männern Israels mit lauter Stimme zurufen:

15›Fluch über jeden, der sich aus Holz oder Metall ein Gottesbild anfertigen lässt, ein Werk von Menschenhand, das dem HERRN zuwider ist, und es heimlich aufstellt.‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹ (So sei es!)

16›Fluch über jeden, der seinen Vater oder seine Mutter missachtet!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

17›Fluch über jeden, der den Grenzstein zwischen ihm und seinem Nachbarn verrückt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

18›Fluch über jeden, der einen Blinden auf den falschen Weg führt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

19›Fluch über jeden, der einem Fremden, einer Witwe oder Waise ihr Recht vorenthält!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

20›Fluch über jeden, der mit einer Frau seines Vaters schläft und so seinen Vater entehrt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

21›Fluch über jeden, der mit einem Tier verkehrt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

22›Fluch über jeden, der mit seiner Schwester oder Halbschwester schläft!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

23›Fluch über jeden, der mit seiner Schwiegermutter schläft!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

24›Fluch über jeden, der heimlich einen anderen erschlägt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

25›Fluch über jeden, der sich dafür bezahlen lässt, einen Schuldlosen zu ermorden!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹

26›Fluch über jeden, der die Bestimmungen dieses Gesetzes nicht genau befolgt!‹ Und das ganze Volk sagt: ›Amen!‹«

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