Paulus, die Missionsreisen und das Christentum

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Peter Fechner

Paulus, die Missionsreisen und das Christentum

Erinnerungen an die Wahrheit - Band 12

Inhalt:

Vorwort

Blindheit in Damaskus

Erste Missionstätigkeit und Steinigung

Als Angeklagter in Griechenland

In römischer Gefangenschaft

Schiffbruch vor Malta

Begegnung mit Nero

Enthauptung in Rom

Die wahre Liebe

Die Lehren des Paulus

Wollte Jesus eine Kirche gründen?

Der Glaube an das „ Gottesreich“

Wurde das wahre Christus-Prinzip verfälscht?

Literatur/Quellen

Hinweis auf weitere Bände dieser Serie

Vorwort

Der Apostel Paulus hat zur Ausbreitung des Christentums innerhalb des Römischen Reiches maßgeblich beigetragen. Manche Aussagen in den „Paulusbriefen“ blieben aber bis heute sehr umstritten, und es gibt auch einige ungeklärte Fragen zum Leben des Paulus. So wird beispielsweise über seine Begegnung mit dem römischen Kaiser Nero und über die Umstände seines Todes in den überlieferten Schriften nichts ausgesagt. Wie gelang es Paulus trotz vieler Hindernisse, die christliche Lehre im Römischen Reich zu verbreiten, und wie kam er schließlich in Rom zu Tode? Wurde das wahre Christus-Prinzip durch die Kirchengründer verfälscht? Auf diese Fragen werden in diesem 12. Band der Serie „Erinnerungen an die Wahrheit“ erhellende Antworten unter besonderer Berücksichtigung glaubwürdiger Seherberichte und der Gralsbotschaft gegeben.

Blindheit in Damaskus

Das „Damaskus-Erlebnis“ des Apostels Paulus ist allgemein bekannt: Kurz vor dem Eintreffen in Damaskus, wo er die Anhänger der neu entstandenen christlichen Lehre als gefährliche Verbreiter eines Irrglaubens mit Hilfe von Kriegsknechten in Haft nehmen möchte und sich noch Saulus nennt, erscheint ihm der „Herr“ und fordert ihn auf, sich in seine Dienste zu stellen. Tatsächlich wird Saulus zum Paulus, wie es auch sprichwörtlich heißt, und er setzt sich anschließend für die Verbreitung des christlichen Glaubens mit der gleichen Tatkraft ein, wie er es zuvor bei der Verfolgung der Anhänger dieser neuen Lehre getan hatte.

In einem überzeugend wirkenden Seherbericht über Paulus bzw. Saulus (1), der in engem Zusammenhang mit der von Abd-ru-shin verfassten Gralsbotschaft steht, werden genauere Angaben über sein Berufungserlebnis gemacht sowie auch über seine weitere Missionstätigkeit. In Begleitung mitgesandter Kriegsknechte trifft er auf dem Weg nach Damaskus auf Maria Magdalena (auch Maria von Magdala genannt), der Jesus als erstem Menschen nach seiner „Auferstehung“ erschienen war und der jetzt auch verkündet worden war, dass durch sie ein Mensch zur „Fackel für die Suchenden“ erweckt werden soll. Als Saulus der allein wandernden Frau seinen Schutz anbietet und sie in „Obhut“ nehmen will, antwortet sie: „Mein Schutz und mein Geleit sind größer und mächtiger als die Heere des Kaisers. Gib den Weg frei.“ (1)

Die kühle Abwehr der Maria Magdalena, die Saulus jetzt als Anhängerin der neuen christlichen Lehre erkennt, reizt ihn unsagbar. Er lässt sie gefangennehmen, und er will sie mit nach Damaskus nehmen, um sie zusammen mit anderen Gefangenen als Aufwiegler gegen den rechten jüdischen Glauben aburteilen zu lassen. Aber schon die Steinigung des Stephanus, der vor seinem Tod den neuen Glauben furchtlos und standhaft verteidigte, hatte bei Saulus Zweifel über die Richtigkeit seines Vorgehens aufkommen lassen, die er jedoch mit großem Hass und Vernichtungswillen zu betäuben versucht.

Das feste Vertrauen der Maria Magdalena auf die Hilfe Gottes hat jetzt in Saulus eine große geistige Erschütterung hervorgerufen, die er sich aber nicht recht eingestehen will. In dieser Situation breitet sich gemäß dem Seherbericht kurz vor Damaskus, begleitet von peitschenden Windstößen, über die Gestalt des Saulus ein grelles, weißes Licht aus und eine Stimme erklingt: „Saulus, warum verfolgst Du Mich und die, die Mein Wort zum Segen der Welt künden? Es wird Dir wenig nützen, wenn Du gegen die Macht Deines Gottes wirkst; denn Du bist Mein!“ (1) Das blendende Licht schmerzt unsagbar den Augen, und Saulus stellt fest, dass er blind ist. Erst in Damaskus wird Saulus wieder von seiner Blindheit geheilt. Es ist der dort weilende Jünger Ananias, der die Botschaft erhält, zum Aufenthaltsort des Saulus zu gehen und mit der Kraft des „Heiligen Geistes“ diesen zu heilen. Auch anderen Jüngern, wie beispielsweise Petrus, war bereits die Gabe zuteil geworden, Kranke und Behinderte so zu heilen.

Erste Missionstätigkeit und Steinigung

Die Wandlung des Saulus zum Paulus, der sich nun auch von den Jüngern im Namen Jesu taufen lässt, hat zur Folge, dass seine ehemaligen jüdischen Gesinnungsgenossen gegen ihn Stellung beziehen und nach seinem Leben trachten. Nur durch eine dramatische Flucht über die Stadtmauer von Damaskus, wo er kurz vor Eintreffen der jüdischen Verfolger in einem Korb schnellstens herabgelassen wird und so gerade noch rechtzeitig entkommt, kann er sein Leben retten. Es war Maria Magdalena gewesen, die rechtzeitig gewarnt hatte, da ihr durch eine innere Stimme die Gefahr, in der Paulus schwebte, bewusst geworden war. Heute wird manchmal davon gesprochen, dass Maria Magdalena die Ehefrau oder Geliebte von Jesus war, doch trifft das nicht zu. Auch ist sie nicht bis nach Südfrankreich gekommen, wie Legenden berichten, sondern sie verstarb gemäß dem Seherbericht in der Nähe von Damaskus bald nach der Berufung des Paulus.

Da das Leben des Paulus aber auch in Jerusalem nicht sicher ist, zieht er sich schließlich in seinen Geburtsort Tarsus zurück, wo seine Eltern wohnen. Hier erlebt er jetzt eine Phase des Wartens, der Ruhe und der Besinnung, bevor er in Antiochia zusammen mit dem Jünger Barnabas mit seiner Missionstätigkeit beginnt. Nur allmählich kann sich Paulus an den Gedanken gewöhnen, dass er selbst als großer Sünder, der zahllose Menschen verfolgte, Gnade vor Gott gefunden hatte. Den Mitmenschen bringt er aber aufgrund seines eigenen früheren Fehlverhaltens viel Verständnis entgegen und findet so auch die geeigneten Worte, um viele von ihnen noch zur wahren Gotterkenntnis zu führen.

Anfangs lehrt Paulus nur in den jüdischen Gemeinden, doch immer mehr zieht er dann auch die „Heiden“ in seine Predigten mit ein – allerdings sehr zum Unwillen vieler „Judenchristen“, die meinen, dass sie allein es sind, für die der neue Gottglaube gedacht ist. Paulus macht aber klar, dass die Gottesbotschaften jetzt für alle Menschen gleichermaßen gelten, für Juden und „Heiden“, womit bei ihm insbesondere die Griechen und Römer gemeint sind. Als die „Judenchristen“ fordern, dass sich die „Heidenchristen“ zuerst einmal wenigstens zum Judentum bekehren lassen müssen, lehnt Paulus auch dies ab. Er tauft weiterhin im Namen Jesu auch die Griechen und die Römer und verlangt von ihnen nicht die Übertretung zum Judentum bzw. die Einhaltung jüdischer Satzungen, wie beispielsweise Beschneidungen und strenge Speisevorschriften. Er betrachtet sie als überholt; denn sie wurden nach seiner Überzeugung zu anderen Zeiten und um anderer Rücksichten willen gegeben. Auch der Apostel Petrus, der rings um Jerusalem die kleinen christlichen Gemeinden besucht, kommt schließlich zu dieser Erkenntnis.

Bei seiner ersten Missionsreise, wo Paulus zusammen mit Barnabas erst Zypern aufsucht und dann auch in dem in der Türkei gelegenen Süd-Galatien von Stadt zu Stadt zieht, kann er viele Menschen taufen und zum neuen Glauben bekehren. Andererseits bekommt er aber auch die Wut der Feinde zu spüren. In Lystra wird er von feindlich gesinnten Juden und anderen Mitläufern vor die Stadt gejagt und gesteinigt. Auf wundersame Weise überlebt Paulus die Steinigung. Er verweist anschließend auf den Schutz Gottes, der ihm zuteil wurde und dazu führte, dass er in entrücktem Zustand weder Schmerz noch Enttäuschung fühlte. Sein wundersames Überleben, das sich schnell herumspricht, führt aber nun dazu, dass man erst recht den Worten des Paulus Gehör schenkt. Paulus betont immer wieder die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der seinen eigenen Sohn in das sich immer mehr auf der Erde ausbreitende Dunkel herabsandte, den Menschen zum Heil.

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