Die Königin von Saba, Salomo und die Bundeslade

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Die Königin von Saba, Salomo und die Bundeslade
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Peter Fechner

Die Königin von Saba, Salomo und die Bundeslade

Erinnerungen an die Wahrheit - Band 4

Inhalt:

Vorwort

Makeda, Königin aller Könige

Die Eroberung Südarabiens

Die Reise nach Jerusalem

Die Hochzeit mit Salomo

Der Sohn Menelik

Äthiopien und die Bundeslade

Was berichtet die Bibel?

Erkenntnisse der Archäologen und Historiker

Äthiopien und die Templer

Wo wurde die Bundeslade überall aufbewahrt?

Die Juden Äthiopiens

Die besonderen Fähigkeiten der Weiblichkeit

Literatur/Quellen

Hinweise auf weitere Bände dieser Serie

Vorwort

Im 10. Jahrhundert v. Chr. lebte die sagenumwobene, doch weitgehend unbekannte Königin von Saba, die gemäß der Bibel den König Salomo aufsuchte. Das Leben der Königin von Saba steht auch in engem Zusammenhang mit der Frage nach dem Verbleib der Bundeslade, in die Moses nach Angaben der Bibel die steinernen Tafeln mit den Zehn Geboten Gottes legte und die in der äthiopisch-christlichen Kultur bis heute eine wichtige Rolle spielte. Wer war die Königin von Saba? Gelangte die Bundeslade tatsächlich nach Äthiopien? Welche Bedeutung haben die Königin von Saba, der König Salomo und die Bundeslade für uns heute? Was ist die besondere Aufgabe der Weiblichkeit? Auf diese Fragen werden in diesem 4. Band der Serie „Erinnerungen an die Wahrheit“ erhellende Antworten unter besonderer Berücksichtigung alt-äthiopischer Überlieferungen und der Gralsbotschaft gegeben.

Makeda, Königin aller Könige

Es war einmal – vor mehr als 3.000 Jahren –, da zogen die Israeliten mit Moses fort aus Ägypten. Allerdings nicht alle: Manchen von ihnen erschien die Zukunft unter Moses zu ungewiss. Nach der Vernichtung des Pharaos und der ägyptischen Soldaten durch die Wassermassen des Roten Meers waren die Zurückgebliebenen aber den grausamen Rachegelüsten der Ägypter ausgesetzt, wie Jakoub Adol Mar in seinem Buch „Makeda, Königin von Saba“ dargestellt hat, das die alt-äthiopischen Überlieferungen wiedergibt und das auch den folgenden Ausführungen über die Königin von Saba zu Grunde liegt. Die Ägypter beschlossen, die Israeliten im Roten Meer zu ertränken. Doch wieder gab es ein Wunder: Ein katastrophaler Sandsturm zerstreute die ägyptischen Soldaten und verhalf den Israeliten zur Flucht. Ihnen blieb aber nur noch der Weg nach Süden. So zog man den Quellen des Nils entgegen, in Richtung Äthiopien, wo es ein märchenhaft schönes Land geben sollte. Noch heute wird bei religiösen Festen in Äthiopien Sand in die Luft geworfen zur Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis. Und noch heute gibt es Juden in Äthiopien, die religiöse Gebräuche haben, wie sie vor Moses Zeiten üblich waren.

Zu diesen Juden, die auf der Hochebene von Simen in Äthiopien ihr neues Reich gründeten, gehörten die Vorfahren Makedas, später Königin von Saba genannt. Als einziges Kind des Königs Angebo sollte sie ihrem Vater in der Herrschaft nachfolgen, allerdings unter einer Bedingung: Sie musste im Alter von sieben Jahren schwören, immer Jungfrau zu bleiben und nicht zu heiraten; denn die Priester wollten nicht im Falle einer Heirat einen ausländischen König vorgesetzt bekommen, der den Glauben an Jahwe ablehnte.

König Angebo hatte sich auf die jüdischen Wurzeln seiner Vorfahren besonnen und den bereits verfallenden Glauben an Jahwe wieder erneuert. Nach vierzehnjährigem Aufenthalt als Goldschmied in Ägypten war er reich an Gold, Erfahrung und Wissen in das verschlafene Simen zurückgekehrt. Auch war er von einem jüdischen Priester in Theben bestens in Glaubensfragen belehrt worden. So wie David als einfacher Hirte König eines jüdischen Reiches geworden war, gelang es auch dem Goldschmied Angebo, in Simen ein jüdisches Königreich zu errichten. Später, nach Aufbau eines gut organisierten, blühenden Reiches, träumte König Angebo auch bereits davon, dass seine Tochter einmal eine Vereinigung des „auserwählten“ Volkes der Juden erreichen könnte.

Als König Angebo starb, wurde Makeda im Alter von achtzehn Jahren Königin von Simen, das nun bis zum Roten Meer reichte; denn König Angebo hatte schon mit List den Küstenstreifen am Roten Meer „für Jahwe“ erobert. Der König hatte aber auch für eine gründliche Ausbildung seiner Tochter am Hofe des Pharaos in Ägypten gesorgt. Selbst im Reiten, Bogenschießen und Wagenlenken war Makeda dort ausgebildet worden, was sonst nur den Männern vorbehalten blieb. Mit ihrer Krönung zur Königin trug Makeda jetzt einen ehrfurchtgebietenden Titel: „Allerreinste Perle, Königin aller Könige, Löwin vom Stamme Juda, Jahwes Auserwählte, durch Gottes Gnaden Herrscherin über Tag und Nacht, Gebieterin über die Bewegung der Himmelskörper und Spenderin der fruchtbaren Wasser“ (1)

Die Eroberung Südarabiens

Natürlich stellten sich bei den Krönungsfeierlichkeiten in der Hauptstadt Aksum auch Vertreter ausländischer Fürsten ein und überbrachten wertvolle Geschenke. Der interessanteste und schönste unter ihnen war der assyrische Prinz Assadaron. Der Prinz verliebte sich sofort in die blutjunge, anmutige Königin und konnte kaum noch seinen Blick von ihr abwenden. Auch Makeda gefiel der stolze und mutige Prinz, der schon auf Expeditionen bis in den hohen Norden vorgedrungen war, wo das Wasser zu Stein wird. Die Priester erkannten sofort, dass der assyrische Prinz eine große Gefahr für Makedas Jungfräulichkeit war und fürchteten schon, das Land Jahwes könnte durch eine Hochzeit in die Hand des Assyrers fallen. Sie unternahmen alles, um die beiden Liebenden zu trennen. Makeda forderte schließlich selbst schweren Herzens, dass der Prinz sie nur wie einen Bruder liebt, und so blieb die Beziehung eine unglückliche, unerfüllte Liebe für Makeda, unter der sie schwer zu leiden hatte. Zum Wohl des Reiches auf privates Glück zu verzichten, erschien ihr jetzt als unerträglich. Und ihr Liebesverlangen schlug um in Hass auf die Männer, die ihr das alles zumuteten, und sie begann sich als einen weiblichen Messias zu sehen, der die Frauen von der Versklavung durch die Männer befreit.

Mit ungeheurem Tatendrang lenkte sich Makeda auch durch die Eroberung benachbarter Länder von ihrer unglücklichen Liebe zu dem assyrischen Prinzen ab. Feldherren aus Ägypten und Assyrien wurden angeworben, die ihr Heer auf den neusten Stand brachten, und Tausende von Arbeitern mussten in der Hafenstadt Massawa Tag und Nacht in drei Jahren eine Kriegs- und Handelsflotte bauen. Sie erinnerte sich an den Ratschlag ihres Vaters, das Reich bis nach Arabien auszudehnen, und nach kurzer Zeit war Südarabien von ihrer mächtigen Armee erobert. Die reichen Goldvorkommen in ihrem Land, die systematisch ausgebeutet wurden, dienten zur Finanzierung ihrer Feldzüge. Auch die gesamte Perlenfischerei im Roten Meer hatte sie bald in ihrer Hand.

In Südarabien wollte sich Makeda eine völlig neue Hauptstadt bauen lassen: Saba. Ihr Wunsch wurde – kaum ausgesprochen – sofort in die Tat umgesetzt. Tausende von Arbeitern wurden den Baumeistern zur Verfügung gestellt. So entstand gegenüber von Massawa die neue Hauptstadt Saba mit ihrem Hafen am Roten Meer in kürzester Zeit. Der neue Palast überragte auf kunstvoll aufgetürmtem Hügel die Stadt und schien vom Meer aus gesehen im Himmel zu schweben. Der Umzug von der alten Hauptstadt Aksum nach Saba glich einem Triumphzug. Auch im neu eroberten Land wurde die Königin wie eine Überirdische empfangen. Die Königin hatte eine Vorliebe für große Auftritte: Ihr Schiff, von ihr selbst entworfen, hatte die Form eines Pfaus und war mit purem Gold verziert. Es wurde von zahlreichen Ruderern fortbewegt, und sie selbst saß in schneeweißem Gewand auf goldenem Thron unter rotem Baldachin. Ihre Krone schillerte in allen Regenbogenfarben und war mit nussgroßen Perlen versehen.

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