Mythen und Religionen in neuem Licht

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Mythen und Religionen in neuem Licht
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Peter Fechner

Mythen und Religionen in neuem Licht

Erinnerungen an die Wahrheit

Inhalt:
Vorwort
1 Die Arche Noah, die Sintflut und der Untergang von Atlantis

Die Sichtungen der Arche Noah – Das sagenhafte Atlantis – Der Untergang von Atlantis – Bewegungen der Erdkruste – Das „Azoren-Plateau“ – Gab es mehrere große Erdkatastrophen? – Die Naturwesen

2 Ech-en-Aton, Nofretete und der Tod des Tut-ench-Amun

Die Königsstadt Achet-Aton – Ech-en-Aton, der von Gott Auserwählte – Die Einführung des neuen Glaubens – Nofretete, die „Große Königsgemahlin“ – Der Untergang der Amarna-Kultur – Dreifache Königsbestattung

3 Moses, Ramses und die Verkündigung der Zehn Gebote

Ramses II., ein Meister der Selbstvergöttlichung – Die Errettung des Knaben Moses – Moses und Abd-ru-shin – Sieg über den Pharao – Gab es Ramses II. zweimal? – Die Zehn Gebote: Wegweiser Gottes – Wie glaubwürdig ist die Thora?

4 Die Königin von Saba, Salomo und die Bundeslade

Makeda, Königin aller Könige – Die Eroberung Südarabiens – Die Reise nach Jerusalem – Die Hochzeit mit Salomo – Der Sohn Menelik und der Raub der Bundeslade – Äthiopien und die Bundeslade – Welche wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es?

5 Die Seherin Kassandra, Helena und der Krieg um Troja

Das sagenhafte Troja – Hinweise auf den Trojanischen Krieg – Kassandra, Liebling der Götter, Seherin und Heilerin – Der Raub der Helena und Kassandras Warnungen – Die Kämpfe und das „Trojanische Pferd“ – Trojas Untergang und Kassandras Tod – Troja und das „dunkle Zeitalter“

6 Odysseus, die Irrfahrt und die Megalith-Kultur

Unterwegs im Mittelmeer – Auf Madeira und an der portugiesischen Küste – Auf der Insel Fair und an der Nordküste Schottlands – Nahe der Schottland-Insel Skye – Auf der Insel Man in der Irischen See – Auf der Halbinsel Cornwall und glückliche Heimkehr – Die Rekonstruktion der Irrfahrt

7 Krishna, Indien und die Lehre von der Wiedergeburt

Die Lehre von der Inkarnation und Wiedergeburt – Krishnas erste Aufgaben – Krishna kämpft erfolgreich für das Licht – Die „Lichten“ und die „Dunklen“ – Palmblatt-Lesungen und Materialisierungs-Phänomene – Rückführungen und astrologische Beratungen – Erstaunlich genaue Voraussagen

8 Zarathustra, der Iran und der Weltenrichter

Der „Saoshyant“, der Weltenrichter – Die Jugend Zarathustras – Das Warten und Reifen in der Einsamkeit – Die Kündungen als Wegbereiter – Die geistige Führungsaufgabe der Weiblichkeit – Ein Rückblick – Wann kommt der Saoshyant?

9 Lao-Tse, Konfuzius und das geistige Weltgesetz

Konfuzianismus und Taoismus – Die Erziehung durch den Oberlama Tibets – Als Ratgeber an der Seite des chinesischen Herrschers – Feindlich gesonnene Mandarine – Der Widersacher Konfuzius – Die Verstandesklugheit und das Weltgesetz – Empfindung und Verstand

10 Buddha, Tibet und der heilige Berg Kailash

Ein Deutscher wird Lama – Die Berufung des Siddharta zum Volkslehrer – Die ersten Aufgaben Siddhartas – Der „edle achtfache Pfad“ – Das Staatsorakel und die Buddha-Phantome – Auf Pilgerwegen am heiligen Berg Kailash – Die gesetzmäßige Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

11 Jesus Christus, die Auferstehung und das Turiner Grabtuch

War Jesus ein Gottessohn? – Maria von Nazareth – Die Kreuzigung in Jerusalem – Die Auferstehung Jesu und das Grabtuch – Die Radiokarbon-Untersuchung des Grabtuches – Gab es eine außergewöhnliche göttliche Ausstrahlung? – Die Christen und das Leidenskreuz

12 Paulus, die Missionsreisen und der römische Kaiser Nero

Blindheit in Damaskus – Flucht aus Damaskus und Steinigung in Galatien – Als Angeklagter in Griechenland – In römischer Gefangenschaft – Schiffbruch vor Malta – Begegnung mit Nero und Enthauptung in Rom – Die wahre Liebe

13 Apollonius, die Pythagoreer und der Götterglaube

Als Heiler im Tempel des Asklepios – In Babylon und die Reise nach Indien – In Ephesus und in Griechenland – In Rom und die Reise nach Spanien – In Alexandria und die Reise nach Äthiopien – Als Angeklagter in Rom – Götterglaube und Gottglaube

14 Die Kelten, Britannien und die Christianisierung

Das Druidentum und die Menschenopfer – Der Kampf gegen Caesar – Die Verkündungen der heiligen Brigit – Erneuter Kampf mit den Römern – Die „iro-schottische“ und die päpstliche Kirche – Die Christianisierung Germaniens – König Arthur, der sagenhafte Herrscher

15 Mohammed, Arabien und die Botschaft des Koran

Erstarrter Glaube und Ungläubigkeit – Die Jugend Mohammeds – Die Ernennung zum Fürsten und der Bürgerkrieg – Die Einführung des neuen Glaubens – Sieg im Dienste des Propheten – Der Aufbau Groß-Arabiens – Was steht im Koran?

16 Der Heilige Kelch, die Gralsdichtungen und die Tempelritter

Der sagenhafte Held Parzival – Der Kelch des Abendmahls – Die Irrfahrt des „Heiligen Kelches“ – Die „Gralsburg“ in den Pyrenäen – Die Geheimlehre der Tempelritter – Die wichtigsten Reliquien der Templer – Parzival und die Gralsbotschaft

17 Abd-ru-shin, die Gralsbotschaft und das Jüngste Gericht

Adolf Hitler, ein Meister der Verführung – Die Gralsbotschaft, eine neue Offenbarung – Die Prophezeiung vom Menschensohn – Die „Wegbereiter“ und der „Heilige Gral“ – Der „Strahlende Stern“ – Das „Jüngste Gericht“ und das „Gottesreich“ – Der neue Gottgesandte und die Theologen

18 Die Maya, die Schamanen und das neue Zeitalter

In Kolumbien – Der „Wandernde Wolf“ – Drei wichtige Lektionen – Die Welt der Hellseher und Heiler – In Guatemala – Der Maya-Kalender – Kommt ein neues Zeitalter?

19 Die Sphinx, die Pyramiden und das Himmelreich

Die Sphinx und die „Pyramidentexte“ – Die Erinnerung an das „Goldene Zeitalter“ – Die Sphinx und die Gürtelsterne des Orion – Der Orion und das himmlische Reich – Wann und wie wurde die Kultstätte von Gizeh hergestellt? – Ist die Große Pyramide ein „steinernes Buch“? – „Wie im Himmel, so auf Erden“

20 Die UFOs, die Außerirdischen und die Geistesreife

Kollision mit einem UFO – Der Planet Jarga und die Effizienz – Diskriminierung und soziale Stabilität – Das immaterielle Energiefeld – Entführungen durch Außerirdische – Bisherige UFO-Sichtungen – Gedankenmanipulation und geistige Reife

Vorwort

Hat es die Sintflut und den Untergang von Atlantis tatsächlich gegeben? Welche Bedeutung hatten Ech-en-Aton, Moses und die Seherin Kassandra für die geistige Entwicklung der Menschheit? Weiß man Genaueres über das Leben und die Lehre von Krishna, Zarathustra, Lao-Tse und Buddha, über die nur Legendenhaftes bekannt ist? Wie sind die Religionssysteme zu bewerten, die sich auf deren Lehre und auf die Überlieferungen über Jesus, Paulus und Mohammed abstützen? Was hat man vom Götterglauben der alten Völker zu halten? Was ist der geheimnisvolle „Heilige Gral“? Kommt jetzt ein neues Zeitalter, eine „Weltenwende“? Könnten außerirdische Astronauten für die Erdenmenschen hilfreich sein?

Das sind alles Fragen, die ich unter anderem in diesem Buch beantworten möchte. Zwar gibt es Mythen und Legenden oder bruchstückhafte archäologische und historische Erkenntnisse zu vielen dieser Themen, aber oftmals lassen sich einfach keine befriedigende Darstellungen über die wirklichen geschichtlichen Vorgänge geben, so dass man beinahe alle Hoffnung aufgeben möchte, je die Wahrheit über die Ursprünge der Mythen und Religionen zu erfahren.

Es bestehen jedoch Berichterstattungen ganz anderer Herkunft über geistig bedeutsame Epochen der Menschheitsgeschichte. Das sind die außergewöhnlichen, sehr überzeugend wirkenden Seherberichte, die im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der von Abd-ru-shin verfassten Gralsbotschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Die Seher beschreiben weit zurück liegendes, „gespeichertes“ Geschehen, das sie mit verfeinerten Sinnen schauen und hören konnten. Diese Seherberichte sind neben den überlieferten Mythen, Legenden und Prophezeiungen sowie neben den archäologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Fakten zusätzliche Erkenntnisquellen, die sich für mich als besonders nützlich bei der Suche nach der Wahrheit erwiesen haben. Die Seherberichte ermöglichen in hervorragender Weise, die längst vergangenen, aber geistig und kulturell sehr wichtigen Ereignisse der Weltgeschichte wieder ins Bewusstsein der Menschheit zu bringen. Sie ermöglichen damit aber auch, auf die Zukunft der Menschheit in gutem Sinne Einfluss auszuüben, da sie im Zusammenhang mit der Gralsbotschaft, die eine umfassende Schöpfungserklärung darstellt, die Gott-, Welt- und Selbsterkenntnis bei jedem einzelnen von uns fördern und so zu einer neuen, beglückenden Lebensorientierung auf geistiger Grundlage führen.

Die 20 Kapitel dieses Buches sind in sich abgeschlossen, so dass sie auch gesondert gelesen werden können. Daher sind gewisse Wiederholungen beabsichtigt. Ich habe mich bemüht, leicht verständlich und so kurz wie möglich die Texte zu gestalten. Für vertiefende Betrachtungen sind jeweils die Literatur- und Quellenhinweise angegeben. (Eine ausführlichere Abhandlung der 20 Kapitel ist in der e-book-Serie „Erinnerungen an die Wahrheit“ enthalten.) Meine Texte sollen den Leser anregen, sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit und nach dem Sinn des Lebens zu begeben, die einem keiner abnehmen kann, die aber auch sehr spannend und belebend ist. Für mich steht fest: Die Wahrheit lässt sich finden! Gleichzeitig sollen die Texte auch daran erinnern, dass immer wieder eine lichte einheitliche Führung die Menschheit zur Erkenntnis der Wahrheit zu bringen versuchte.

 

Berlin, Februar 2017

1 Die Arche Noah, die Sintflut und der Untergang von Atlantis

Zahlreiche Mythen berichten von katastrophalen Ereignissen rund um den Erdball in vorgeschichtlicher Zeit. Hat es die in der Bibel beschriebene Sintflut und die Arche Noah wirklich gegeben? Ist tatsächlich in grauer Vorzeit die sagenhafte Insel Atlantis mit den Menschen im Meer untergegangen? Und was bedeuten diese Vorgänge für uns heute?

Die Sichtungen der Arche Noah

Im heutigen „aufgeklärten“ Zeitalter betrachten viele den Bericht in der Bibel über die Sintflut als ein reines Phantasieprodukt: In einem „Strafgericht“ Gottes sollen viele Menschen durch eine gewaltige Flut vernichtet worden sein, aber Noah durfte mit seiner Familie und zahlreichen Tieren in einem riesigen Schiff auf der „gereinigten“ Erde überleben. Und so wollten auch drei englische Forscher Mitte des 19. Jahrhunderts zu dem in der Türkei gelegenen, 5.156 m hohen Berg Ararat aufsteigen, um ein für alle Mal der Nachwelt zu beweisen, dass sich dort nicht die Arche Noah befindet, wie Überlieferungen seit der Antike berichteten, sondern irgendein anderer unbedeutender Gegenstand. Zu ihrer größten Überraschung – ja, zu ihrem Entsetzen – stießen die Forscher aber tatsächlich in rund 4.200 m Höhe an der Nord-West-Flanke des Ararat auf ein Schiff, das tatsächlich der in der Bibel beschriebenen Arche Noah entsprach. Sie wurden von einem einheimischen Führer und dessen Sohn Haji Yearam begleitet, der dann später darüber berichtete. Die Arche steckte tief im Gletschereis, und nur der Bug des Schiffes war damals bisweilen im Sommer bei günstiger, sehr warmer Witterung nach einem milden Winter teilweise freigelegt. Der riesige Kasten, der sich dann im Eis andeutete, hatte offenbar tatsächliche drei Etagen und zahlreiche Boxen, wie in der Bibel beschrieben.

Es gab auch zahlreiche andere Augenzeugen, die die Arche Noah am Berg Ararat mit eigenen Augen gesehen haben wollen, so dass man die Existenz der Arche Noah am Ararat eigentlich als bewiesen zur Kenntnis nehmen muss – wenn es vielleicht auch schwer fällt. Denn wie sollte sie auf 4.200 m Höhe gelangt sein, so fragt man sich. Und war es überhaupt möglich, in der Vorzeit ein solches großes, lastenkahnähnliches Schiff mit Abmessungen von etwa 137 m Länge, 23 m Breite und 13 m Höhe zu bauen? Doch seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Arche angeblich mehr als zwanzigmal von zahlreichen Menschen auf dem Ararat gesichtet worden.

Die erste offizielle Bestätigung der Arche gab es im Spätsommer 1883 durch die türkische Regierung: Eine Kommission, die im Auftrag der türkischen Regierung die Lawinen des Ararat erforschte, war auf ein riesiges schiffsähnliches Gebilde aus sehr dunklem Holz gestoßen, das aus einem Gletscher herausragte. Lediglich drei Boxen konnten betreten werden, da die anderen voller Eis waren. Die vielleicht spektakulärste Sichtung der Arche erfolgte im Sommer 1916 durch den russischen Militärpiloten Wladimir Roskowitzki beim Probeflug einer Militärmaschine, worauf im Sommer 1917 eine russische Militärexpedition zu Arche unternommen wurde, bei der das Schiff auch vermessen und fotografiert wurde, soweit das möglich war. (Der Expeditionsbericht ist allerdings wegen der kurz darauf erfolgenden „Oktoberrevolution“ verschollen bzw. vernichtet worden.) Auch im zweiten Weltkrieg meldeten sowjetische und amerikanische Piloten mehrmals, dass sie die Arche in den Gletschermassen am Ararat gesichtet hätten. Der Franzose Fernand Navarra soll 1955 im Gletschereis einen Holzbalken gefunden haben, der nach Expertenmeinung sehr alt ist. Gletschereis und Lavastaub (der Ararat ist ein ehemaliger Vulkan) hätten angeblich eine extrem konservierende Wirkung auf das Holz ausgeübt.

Neuerdings ist berichtet worden, dass auch eine chinesischen Expedition aus Hongkong Teile der Arche im Eis aufgefunden und gefilmt hat. Die Filme, die im Jahr 2010 im Internet gezeigt wurden, lassen schemenhaft eine der im Eis eingeschlossenen Boxen der Arche erkennen. Aufnahmen von der gesamten Arche zu zeigen, ist offenbar nicht möglich, da nur noch Überreste bestehen, die von Gletschereis bedeckt sind. Dave Balsiger und Charles Sellier schreiben zum jetzigen Zustand der Arche in ihrem Buch „Die Arche Noah“: „Es ist sehr wahrscheinlich, daß die sich einst unversehrt an der Nordwestflanke des Berges in 4.200 Meter Höhe befindliche Arche durch ein Erdbeben oder eine Lawine in zwei Teile oder auch in viele kleinere Stücke zerbrach und Teile rund 350 Meter tiefer rutschten, wobei dann Balken und Planken von den niederen Eisflüssen absorbiert wurden. Vermutlich ist das Vorderteil der Arche noch ganz erhalten und liegt weiter oben, eingekeilt zwischen Felsen und Eis. Das würde erklären, warum die Arche manchmal aussieht, als rage sie unversehrt aus dem Eis heraus, und warum Navarra wenig unterhalb 3.900 Meter Höhe Holzstücke von ihr finden konnte.“ (1)

Sollten die vielen Arche-Sichtungen tatsächlich so wie geschildert erfolgt sein, würde dies eine Bestätigung der Sintflut, einer Erdkatastrophe von möglicherweise globalen Ausmaßes, bedeuten. Aber auch unabhängig davon gilt heute als allgemein anerkannt, dass in der Vorzeit große Erdumwälzungen stattfanden, von denen sich eine womöglich tatsächlich mit der biblischen Sintflut identifizieren lässt. Als Beleg für eine solche Katastrophe kann man auch die vielen sonstigen Überlieferungen unterschiedlichster Völker gelten lassen. Das um 1872 entzifferte Gilgamesch-Epos, das der assyrische König Assurbanipal auf Tontafeln aufschreiben ließ, gilt als ältester Sintflutbericht und ähnelt in vieler Hinsicht dem Bericht in der Bibel. Man nimmt an, dass die Urfassung des Gilgamesch-Epos bereits bei den Sumerern entstanden ist.

Das Atlantis-Reich

In den Berichten des Griechen Platon aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. (den Timaios- und Kritias-Dialogen), die die alten ägyptischen Überlieferungen wiedergeben, wird vom Untergang einer großen Insel mit dem Namen Atlantis gesprochen. Diese Insel mit besonders hoch entwickelter Kultur soll gemäß diesen Überlieferungen im Atlantik gelegen haben und aus damaliger Sicht bereits vor 9.000 Jahren an einem Tag und in einer Nacht tief im Meer mitsamt den Menschen versunken sein. Man konnte von dieser Insel, so wird mitgeteilt, noch zu anderen Inseln hinüberfahren und von dort aus auf das ganze gegenüber liegende Festland. Das dürfte einen Hinweis auf den Kontinent Amerika darstellen, der den alten Ägyptern offenbar bekannt war.

Platons berühmte Berichte über Atlantis, die allerdings oft als „Märchengeschichten“ abgetan wurden, sind im Prinzip durch einen sehr überzeugend wirkenden Seherbericht (2) bestätigt worden. Solche „jenseitigen Quellen“ sollte man nach meiner Meinung nicht unbeachtet lassen, da sie weiterhelfen können, wo wissenschaftliche „irdische Quellen“ versiegen oder gar nicht vorhanden sind. Das Atlantis-Reich mit der Hauptinsel Atlantis lag tatsächlich gemäß dem Seherbericht im Atlantik (und nicht im Mittelmeergebiet oder anderswo, wie manche Atlantis-Forscher meinten feststellen zu können) und hatte bereits eine hohe Kultur. Man wusste Metalle zu bearbeiten zu Haushaltsgegenstände, Werkzeuge und Waffen, und es gab eine ausgedehnte Schiffahrt in alle Himmelsrichtungen. In fast allen Dingen war das Reich von Atlantis anderen Völkern überlegen.

Es herrschte eine Oberschicht – die großwüchsigen „Erarier“ – die noch die Fähigkeit hatten, die jenseitigen Naturwesen zu sehen und mit ihnen wie ihresgleichen zu verkehren. Insbesondere waren es hierbei die jenseitigen „Riesen“, die sich als sehr hilfreich bei allen schweren Arbeiten erwiesen, beispielsweise beim Bau der Kultstätten. Auf zahmen „Flugechsen“ konnte man sogar ganz bequem durch die Lüfte fliegen! Tatsächlich hat man in Peru bei Ica auf Steinen eingravierte Zeichnungen von offenbar zahmen, drachenartigen Tieren gefunden, die zusammen mit Menschen abgebildet sind. Das kann man durchaus als Bestätigung des Seherberichtes ansehen. Einige Forscher sind der Meinung, dass die Zeichnungen auf den Steinen, die zu Tausenden mehrere Meter unter der Erdoberfläche gefunden wurden, mehr als 12.000 Jahre alt sind. (Es gibt allerdings auch Fälschungen „geschäftstüchtiger“ Indios!)

Der Untergang von Atlantis

Allmählich wuchs gemäß dem Seherbericht die Überheblichkeit der Erarier. Die Könige und Unterkönige ließen sich später als „Götter“ oder „Gottessöhne“ anbeten, und auch alle anderen Erarier galten schließlich als „göttergleich“. Zwar hatte die Oberpriesterin vor Überheblichkeit der Erarier und Übervorteilung der anderen gewarnt, doch blieben die Ermahnungen unbeachtet. Das friedfertige Zusammenwirken mündete schließlich in Machtanspruch und Unterdrückung auf Seiten der Oberschicht der Erarier und in Rebellion und Verweigerung durch das Volk. Es kam schließlich zum Kampf der Erarier mit dem Volk und zunehmend regierte allgemein das Laster jeglicher Art, bis Atlantis schließlich – in Übereinstimmung mit Platons Bericht – an einem Tag und einer Nacht tief im Meer versank.

Ein riesiger Himmelskörper, der „Mond“, habe den Untergang von Atlantis herbeigeführt, indem er ganz dicht an der Erde vorbeigezogen sei, nachdem er sich über Jahrzehnte hinweg allmählich angenähert hatte, so heißt es in dem Seherbericht. Es wäre auch denkbar, dass dabei durch die enormen Gravitationskräfte und durch die Erhitzung bei Eintritt in die Erdatmosphäre Gesteinsbrocken vom Mond abgeplatzt und auf der Erde eingeschlagen sind. Das Ende von Atlantis schildert der Seherbericht aus Perspektive der Bewohner wie folgt: „Und dann kam der Tag, da der Mond mit rasender Geschwindigkeit auf unsere Erde zustürzte! Glutrot erschien er, riesengroß. War es überhaupt noch der Mond, war es nicht irgendein anderes, glühendes Gestirn? Nun hatte das Entsetzen doch alle gepackt. Jetzt, jetzt musste es kommen! Jetzt! Einen Augenblick schien es, als bebe die ganze Erde, als seien wir alle in einen Glutstrom geraten und dann --- dann war es vorbei. Mit der gleichen Geschwindigkeit entfernte sich der Mond, man konnte deutlich merken, wie der Abstand zwischen ihm und uns wieder größer wurde. (…) Alles schrie wild durcheinander, und das Geschrei der Menschen übertonte fast das Toben im Innern der Erde! Die Wasser hoben sich, als wollten sie dem Mond nachstürzen, und die Erde, auf der wir standen, begann zu sinken. Nein, es war keine Täuschung: unaufhaltsam sank das feste Land! Dort am Meer spülten schon die Wogen über ganze Reihen von Heimstätten! (…) Alles strebte den Bergen zu. Doch es war vergebens. Unsere höchsten Berge konnten wir nicht erklimmen, sie brannten. Aber auch ihre Gipfel hätten uns nicht retten können, sie sanken mit allem übrigen Land. Nun setzte noch Gewitter ein, der Himmel wurde tiefschwarz, Blitze zuckten in alle Richtungen! Dann fiel Hagel in großen Stücken und verwundete Menschen und Tiere. Einen Tag und eine Nacht währte das Fürchterliche, dann war Atlantis, das stolze Atlantis, versunken.“ (2)

Die Platon-Berichte nennen ebenfalls einen Himmelskörper als Auslöser der Atlantis-Katastrophe. Der Himmelskörper sei zu nahe an der Erde vorbeigezogen. In diesen Berichten wird auch auf die altgriechischen Legenden über Phaeton verwiesen: Als der Sonnengott Helios einst seinem Sohn Phaeton die Erlaubnis erteilte, den Sonnenwagen über das Firmament zu lenken, verlor dieser die Beherrschung über das Gefährt, kam von der gewöhnlichen Bahn ab und stürzte in Richtung Erde. Weltenbrand, Flut und Dämmerung waren der Sage nach die Folge. Auch hier also der Hinweis auf einen Himmelskörper, der die gewöhnliche Bahn verließ! Aber nicht nur in den ägyptischen Überlieferungen, von denen Platon berichtet, sondern auch in anderen alten Mythen haben sich noch Hinweise auf das Atlantis-Reich erhalten. Die Berber kannten beispielsweise Legenden über die Insel „Attala“, die jetzt angeblich am Boden des Ozeans ruht. Die Azteken und Maya in Amerika berichteten von der untergegangenen Insel „Aztlan“ im Osten, von wo ihre Vorfahren angeblich herstammten.