Mohammed, der Koran und der Islam

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Peter Fechner

Mohammed, der Koran und der Islam

Erinnerungen an die Wahrheit - Band 15

Inhalt:

Vorwort

Erstarrter Glaube und Ungläubigkeit

Die Jugend Mohammeds

Zwei schwere Schicksalsschläge

Wie erfolgte die Berufung Mohammeds?

Die Einführung des neuen Glaubens

Sieg im Dienste des Propheten

Der Aufbau Groß-Arabiens

Der Koran

Was wird im Koran über Jesus ausgesagt?

Gibt es ein Paradies und eine Hölle?

Die Nachfolger Mohammeds

Welche Entwicklung nahm der Islam?

Literatur/Quellen

Hinweis auf weitere Bände dieser Serie

Vorwort

Obwohl Mohammed als Begründer einer Weltreligion und eines großen Weltreiches gilt, ist über sein Leben dennoch erstaunlich wenig Genaues bekannt. Viele schriftliche Überlieferungen sind erst lange nach seiner Zeit entstanden und müssen mit einem Fragezeichen versehen werden. Wie verlief das Leben Mohammeds tatsächlich? Wie kam es zur Gründung einer neuen Weltreligion, die sich vor allem auf die im Koran überlieferte Glaubensauffassung stützt, und wie zur Entstehung eines großen arabischen Weltreiches? Ist der Koran als „Wort Gottes“ zu verstehen? Gibt es eine Hölle und ein Paradies? Auf diese Fragen werden in diesem 15. Band der Serie „Erinnerungen an die Wahrheit“ erhellende Antworten unter besonderer Berücksichtigung eines glaubwürdigen Seherberichtes und der Gralsbotschaft gegeben.

Erstarrter Glaube und Ungläubigkeit

Es ist schon äußerst tragisch, dass sich Juden, Christen und Muslime in den vergangenen Jahrhunderten oft feindlich gegenüberstanden, obwohl sie doch alle an den Einen Gott glauben, der sich schon dem Abraham offenbart hatte, dem „Stammvater“ der Juden, Christen und Muslime. Aber anstelle eines gerechten und menschenwürdigen Umgangs miteinander kam es immer wieder zu Gegnerschaft und Unduldsamkeit untereinander. Auch innerhalb der einzelnen Religionssysteme gab es Hass, Feindschaft und Spaltungen. Alle drei Religionen gingen den gleichen Weg: Sie hatten oftmals vor allem Machtstrukturen zu stützen und den Geltungsbedürfnissen zu dienen. Kein Wunder, dass heute viele Menschen nichts mehr von Religionen wissen wollen!

Man muss aber streng unterscheiden zwischen den Lehren der Wahrheitsbringer – wie Moses, Jesus und Mohammed – und den sich entwickelnden Religionssystemen. Wenn man das Leben Mohammeds betrachtet, wie es in einem überzeugend wirkenden Seherbericht (1) dargestellt wird, der in engem Zusammenhang mit der von Abd-ru-shin verfassten Gralsbotschaft steht, so lässt sich feststellen, dass Mohammed ursprünglich nichts anderes beabsichtigte, als sich in die Reihe der bisherigen Propheten zu stellen und Judentum und Christentum von falschen Ansichten zu reinigen. Dass sich schließlich eine neue Religion herausbilden würde – Islam genannt –, hat Mohammed anfangs selbst nicht erwartet.

Es ist daher auch nicht erstaunlich, dass sich manche jüdisch oder christlich erzogenen Europäer vom Islam angezogen fühlten – so auch Muhammed Asad, der als Leopold Weiss in einer österreichisch-jüdischen Familie im Jahr 1900 in Europa (Galizien) geboren wurde. Er galt als einflussreichster muslimischer Europäer des 20. Jahrhunderts. Er hat sich lange Zeit zwischen 1922 und 1932 in Arabien und im Nahen Osten aufgehalten, dort die Araber und den Islam schätzen gelernt und auch später eine eigene Koran-Übersetzung angefertigt. In seinem Buch „Der Weg nach Mekka“ übte er vernichtende Kulturkritik am christlichen „Abendland“, bei dem er Konsumwahn, Ausbeutertum und Dekadenz festzustellen meinte. Muhammed Asad hat viel zum richtigen Verständnis des Islam beigetragen. Allerdings war auch ihm das wahre Leben und Wirken Mohammeds weitgehend unbekannt.

Mohammed stand als neuer Prophet Gottes bereits vor rund 1.400 Jahren vor der Aufgabe, den Erstarrungen und Entartungen in den damaligen Glaubenslehren sowie dem Unglauben entgegenzuwirken und den wahren Gottglauben zu stärken. Auch sollte er als Regent Arabiens das Geistige und Weltliche in dem zu gründenden „Gottesstaat“ eng miteinander verbinden, so dass bereits das tägliche Leben jedes Gläubigen zum „Gottesdienst“ würde. In dem erwähnten Seherbericht, der diesen Ausführungen zugrunde liegt, ist beschrieben, wie Mohammed diese Aufgabe zu meistern versuchte. Man muss feststellen, dass diese Schilderung seines Lebens in vielen Punkten von den Überlieferungen erheblich abweicht.

Die Jugend Mohammeds

Die Geburt Mohammeds erfolgte um das Jahr 570 in Mekka. Sein Vater, ein jüdischer Kaufmann und Juwelenhändler, starb kurz vor der Geburt. Die Mutter war Christin, was ihr Gatte – trotz großer Bedenken – in Kauf genommen hatte. Das Judentum war im Arabien damaliger Zeit weit verbreitet. Auch gab es hier vereinzelt Christen. Viele Araber hingen aber noch an dem alten Götterglauben oder waren gar Fetisch-Anhänger, die selbst gebastelte Puppen verehrten.

Nach dem frühen Tod seiner Mutter kam Mohammed als Vollwaise in die Hände seines Großvaters väterlicherseits und nach dessen baldigem Tod in die Hände seines Oheims Abu Talib. Als Achtjähriger begleitete er den Oheim auf einer Reise nach Syrien, wo er überraschenderweise in einem christlichen Kloster ein Jahr lang die christlichen Lehren genau kennenlernen konnte. Gemäß dem Seherbericht war dieser Aufenthalt Mohammeds durch dessen geistigen Führer dem Abt des Klosters bereits angekündigt worden und diente bereits zur Vorbereitung seines Prophetenamtes. Gott, der Herr, hätte Mohammed auserkoren, ein Wahrheitsbringer zu werden, so erfuhr der Abt von dem jenseitigen, geistigen Führer des Knaben. Vom Abt befragt, welchem Glauben Mohammed anhinge, erklärte dieser, dass er weder Jude noch Christ sei. Er könne jetzt nur von sich sagen: „Ich bin Mohammed, der an Gott glaubt.“ (1)

Doch mit dem christlichen Glauben, den er nun in dem Kloster kennenlernte, hatte Mohammed seine Probleme. Bereits mit seinen jungen Jahren wagte er es, den Klosterbrüdern zu widersprechen. Wenn diese behaupteten, dass Jesus am Kreuz starb, um der Menschheit die Erlösung von ihrer Schuld zu bringen, widersprach Mohammed heftig: „Das glaube ich nicht. Das Heil brachte der Gottessohn den Menschen in seinem Dasein und in seinem Wort. Sein Tod vermehrt nur die Schuld der Menschen ins Ungeheure.“ Aber warum hatte dann Gott nicht eingegriffen, als sein Sohn ermordet werden sollte? Diese Frage beschäftigte den Knaben immer wieder. Schließlich fand er selbst die Antwort: „So hat Gott nicht eingegriffen, als Christus ermordet wurde, weil er die Menschen die Auswirkungen ihres eigenen freien Willens erleben lassen wollte. Wahrlich, er ist groß über menschliches Denken hinaus! Und ich Tor wollte ihm gerade daraus einen Vorwurf machen!“ (1) So war man wohl im Kloster ganz erleichtert, dass Mohammed nach einem Jahr von seinem geistigen Führer den Auftrag erhielt, das Kloster zu verlassen und zu dem Bruder Cyrill zu wandern, wo er fünf Jahre lang auch weitere Unterweisungen in Glaubensfragen erhielt.

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