360 Kanada Träume

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Tierbeobachtungen


Eisbären sind die „Könige der Arktis” und eines der Sehnsuchts-Motive überhaupt.

Grizzly, Orca und Co. sind wohl die Höhepunkte schlechthin einer jeden Kanada-Reise. Im zweitgrößten Land der Erde erleben Reisende eine einzigartige und vielfältige Tierwelt. Und nicht selten sind Beobachtungen direkt von der Straße oder vom Strand aus möglich.

Wow-Momente in der Natur sind im ganzen Land quasi vorprogrammiert. So lassen sich beispielsweise Schwarzbären, Elche und Karibus selbst in stark besuchten Regionen wie dem Banff oder Jasper National Park individuell erleben. Noch bessere Chancen zum Wildlife Spotting hat derjenige, der spezielle Touren bucht. Die Auswahl an Ausflügen ist scheinbar grenzenlos, das Limit gibt wohl nur die persönliche Reisekasse vor. Zu den preiswerten Angeboten zählen Bootsfahrten rund um Vancouver Island zu Walen, Orcas und Schwarzbären. Deutlich teurer hingegen sind etwa Aufenthalte in speziellen Lodges, um Grizzlys im Great Bear Forest zu erleben. Ultimatives Erlebnis und entsprechend hochpreisig sind Reisen zu Eisbären in ihrem natürlichen Lebensraum, zum Beispiel in Churchill an der Hudson Bay.

Wichtig fürs Wildlife Spotting: Immer vom sicheren Auto aus die Tiere beobachten – niemals aussteigen. Und wer sie in der freien Wildbahn trifft, sollte bei Bären und Elchen mindestens 100 Meter Sicherheitsabstand wahren, bei Hirschen, Rehen und Schafen immerhin 30 Meter. Tiere zu füttern ist strengstens verboten und widerspricht dem Naturschutzgedanken!

Hinweis: Hier werden die beliebtesten Plätze für Tierbeobachtungen vorgestellt. Weitere Informationen und zusätzliche Links zu den beschriebenen Orten finden sich auch in Kapiteln zu den jeweiligen Regionen in der Sektion „Städte & Regionen“.

caen-keepexploring.canada.travel/things-to-do/exp/wildlife-viewing-canada#/?galleryItemId=200010178

de-keepexploring.canada.travel/what-to-do/natural-wonders

www.travelalberta.com/ca/things-to-do/nature-wildlife/wildlife-viewing

www.hellobc.com/british-columbia/things-to-do/parks-wildlife/bear-watching.aspx

11 Telegraph Cove & Victoria – Orcas im Blick

Sie sind so berühmt wie berüchtigt: Schwertwale gelten als die gefürchtesten, aber auch schnellsten und elegantesten Jäger des Meeres. Orcas, wie sie oft auch genannt werden, sind eine Wal-Art und stammen aus der Familie der Delfine. Die bis zu zehn Meter langen Tiere leben bevorzugt an Küsten in kühleren Regionen.


Und so bestehen rund um Vancouver Island besonders gute Chancen, Orcas zu beobachten. Angst braucht dabei kein Reisender zu haben: Der Begriff „Killerwal“ zielt auf seine brutal erscheinenden Jagdmethoden ab, nicht hingegen auf Angriffe auf Menschen. Ganz im Gegenteil: Bislang sind keine derartigen Vorfälle bekannt geworden. Daher entspricht das Klischee aus dem Kinofilm Free Willy eher der Realität als der Mythos des „Killerwals“.

Rund um Vancouver Island finden sich gleich mehrere Populationen, was die Erfolgschancen erhöht: Orcas sind ausgesprochen gesellige Tiere und leben in Familienverbänden von bis zu 150 Artgenossen. Dabei haben sie eine Lebenserwartung von durchschnittlich 30 Jahren, wobei Orcas bei guten Lebensbedingungen bis zu 60 Jahre alt werden können. Zu ihrem berühmt-berüchtigten Image trägt neben dem Jagdverhalten wohl auch ihr Beuteschema bei: Orcas greifen auch Delfine, Wale und sogar Haie an – meist mit Erfolg, da sie keine natürlichen Feinde haben und somit in der Nahrungskette ganz oben stehen. Zudem attackieren sie ihre Beute meist im Rudel und erhöhen so ihre Erfolgswahrscheinlichkeit.

Die Monate zwischen Mai und Oktober gelten als beste Jahreszeit zum Orca Spotting. Bootstouren starten regelmäßig in zahlreichen Orten, beispielsweise in der Provinzhauptstadt Victoria und in Telegraph Cove an der Johnstone Strait (siehe „Vancouver Island“, Seite 124). Urlauber können zwischen großen Schiffen und kleinen wendigen Schlauchbooten (Zodiacs) wählen. Besonders beliebt ist auch das Orca Camp am Warden Beach. Wer es noch abenteuerlicher mag, steigt ins Kanu. Bei Ausflügen werden meist auch andere Meeresbewohner gesichtet wie Buckelwale, Delfine und Seelöwen. Um die Chancen zu erhöhen, tatsächlich Tiere zu beobachten, setzen viele Anbieter auf Unterwasser-Mikrofone, um die Orcas und Co. aufzuspüren.

www.ecosummer.com

www.stubbs-island.com

orcaspirit.com

kayakbc.ca

12 Knight Inlet – Ideal für Grizzlys

So ein Moment bleibt unvergesslich, wenn der Grizzlybär auf der Jagd einen Lachs schnappt und vertilgt. Beobachtungstouren während der Laichzeit, wenn die Lachse in die Binnengewässer zurückkehren, sind die beste und eindrucksvollste Möglichkeit, um die bis zu 700 Kilogramm schweren Könige des Waldes zu beobachten. Prädestiniert dafür ist vor allem der üppige Great Bear Forest in British Columbia. Er erstreckt sich über eine Länge von 400 Kilometern entlang der Küste.

Einst waren Grizzlybären – biologisch gesehen eine Unterart der Braunbären – in weiten Teilen Nordamerikas heimisch. Selbst in Mexiko wurden sie gesichtet. Mittlerweile sind sowohl Population als auch Verbreitung deutlich zurückgegangen. In Kanada sind sie am ehesten noch an der Küste von British Columbia sowie im westlichen Alberta und den nördlichen Landesteilen zu beobachten. Angesichts des Klimawandels mit zunehmend wärmeren Temperaturen wurden einzelne Grizzlybären sogar schon in der Subarktis rund um die Hudson Bay gesichtet, eigentlich Heimat der Eisbären. In ganz Nordamerika sollen noch etwa 50.000 Grizzlys leben.

Im Regelfall sind sie als Einzelgänger unterwegs, dabei tag- und nachtaktiv. Auch wenn die Grizzlys meist einen gemütlichen, behäbigen Eindruck vermitteln, können sie auf der Jagd bis zu 60 Stundenkilometer schnell werden. Wie die meisten Bären sind sie Allesfresser, wobei Beeren im Frühjahr und Sommer zu den wichtigsten Nahrungsquellen zählen. Zuweilen jagen sie aber auch große Säugetiere wie Elche und Bisons. Und bei küstennahen Grizzlys spielen zudem Lachse eine wichtige Rolle auf dem Speiseplan.


Zu den besten Plätzen, um Grizzlys zu beobachten, zählen die Knight Inlet Lodge und die Great Bear Lodge. Die edlen Unterkünfte liegen im Knight Inlet bzw. im Great Bear Forest und sind ausschließlich per Wasserflugzeug (ab Campbell River bzw. Port Hardy) erreichbar (siehe „Vancouver Island“, Seite 124). Hier lassen sich Grizzlys vom Boot wie auch von speziellen Aussichtsplattformen beobachten. Als Alternative zu den teuren Mehrtagestrips in die Lodge sind ab Telegraph Cove, ebenfalls auf Vancouver Island, ganztägige Bootstouren ins Knight Inlet buchbar.

www.hellobc.com.au/great-bear-rainforest.aspx

www.hellobc.de/vancouver-island/aktivitaten/naturparks-wildtiere/bear-watching.aspx

www.grizzlytours.com

grizzlycanada.com

www.greatbeartours.com

13 Churchill – Eisbären und Belugawale

Erst ist er für das ungeübte Auge nicht zu erkennen. Gut getarnt liegt er im Schnee, versichert der Guide nochmals und zeigt auf einen gelblichen Fleck in rund 100 Metern Entfernung. Und in der Tat hat es sich dort ein Eisbär gemütlich gemacht. Schließlich wird der etwa acht Jahre alte Eisbär aktiv und verzückt die weitgereisten Besucher umso mehr. Erst hebt das größte Raubtier an Land vorsichtig den Kopf, dann steht er auf und wandert umher. Schließlich klettert der Eisbär auf die umliegenden Felsen.

Das Städtchen Churchill an der subarktischen Hudson Bay (Manitoba) ist die selbsternannte Hauptstadt der Eisbären (siehe „Manitoba und Saskatchewan“, Seite 194). Gerade im Oktober und November bestehen gute Chancen, die Ikonen der Arktis auf organisierten Ausflügen vorzugsweise im sogenannten „Tundra Buggy“, einem speziell ausgerüsteten und geländegängigen Bus, zu beobachten.


Aber auch im Sommer ist der 800-Einwohner-Ort eine Reise wert. Neben blühender Tundra und einer (kleinen) Chance auf Eisbären sind es dann vor allem Belugawale, die Besucher beeindrucken. Das Mündungsgebiet des Churchill River in die Hudson Bay ist im August Heimat einer der weltgrößten Populationen. Bei Bootsfahrten, Kajaktouren und selbst beim Schnorcheln sind eindrucksvolle Begegnungen mit den strahlend weißen Meeresbewohnern möglich.

everythingchurchill.com

14 Tofino – Schwarzbären und Wale


Vancouver Island ist in erster Linie Heimat von Schwarzbären, während Grizzlys rar sind und im Regelfall nur im Great Bear Forest zu finden sind. Angesichts der großen Population bestehen gute Chancen, einen der bis zu 1,80 Meter großen Black Bears anzutreffen. Wer kein Glück hat oder viel Wert auf beeindruckende Momente legt, sollte in Tofino ins Boot steigen und den Clayoquot Sound entlang schippern (siehe „Vancouver Island“, Seite 124). Die vielen Buchten des weitverzweigten Sound mit seinen Wasserwegen gelten als eines der besten Reviere weltweit, die scheinbar so kuschligen Lebewesen zu treffen.Und bei Ebbe kommen die Schwarzbären aus dem Regenwald heraus und begeben sich auf die Suche nach Nahrung. Jetzt haben sie gute Chance, um mit ein paar Fischen und Muscheln ihren Hunger zu stillen. Wer Glück hat, kann sogar aus nur knapp 60 Metern eine Mutter mit ihrem Nachwuchs sichten. Und wenn eines der Jungen plötzlich posiert, werden dutzende Fotos geschossen. Neben Schwarzbären sind auch Seelöwen und Adler im Clayoquot Sound heimisch. Falls sich doch kein Bär zeigt, bekommen Besucher oftmals eine zweite Tour geschenkt.Wer dann noch nicht genug von Kanadas Tierwelt hat, kann von Tofino auch zum Whale Watching starten. Buckelwale kommen hier regelmäßig vorbei. Manche Veranstalter bieten auch kombinierte Trips an.∙www.jamies.comwww.browningpass.com

15 Khutzeymateen Provincial Park



16 Maligne Lake Road


Im Sommer wie Winter ist die Stichstraße zwischen Jasper und dem Maligne Lake das perfekte Ziel für Naturfreunde. Hier bestehen gute Chancen, Elche und Wölfe sowie Wapitis zu sehen. Es mutet wie eine Safari an, wenn man zu Sonnenaufgang und -untergang immer wieder die Straße auf und abfährt. Geführte Touren mit erfahrenen Guides sind buchbar.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/ab/jasperwww.sundogtours.com

17 Red Rock Canyon


Die Schlucht inmitten des Waterton Lakes National Park im südlichen Alberta ist ohnehin einer der populärsten Plätze des Parks (siehe „Alberta“, Seite 134). Doch gerade im sehenswerten Red Rock Canyon sind die Chancen auf kanadisches Wildlife besonders hoch. Gerade Schwarzbären werden immer wieder angetroffen. Elche und Luchse sind ebenso im Park heimisch.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/ab/waterton

18 Ucluelet



19 Tadoussac


Die Kleinstadt Tadoussac, 210 Kilometer nördlich von Québec Stadt, ist Ausgangspunkt für beeindruckende Bootstouren auf dem Sankt-Lorenz-Strom. Bekannt ist der Ort vor allem fürs Whale Watching. Minkwale, Blauwale und Buckelwale sind im Sommer anzutreffen. Außerdem ist eine kleine Population von Belugawalen im Parc Marin du Saguenay–Saint-Laurent heimisch.∙tadoussac.com/en

20 Witless Bay


Eines der größten Vogelschutzgebiete Kanadas liegt nur eine gute halbe Autostunde von St. Johns, der Hauptstadt von Newfoundland & Labrador, entfernt. Mehrere hunderttausende Vögel, darunter eine imposante Population Papageitaucher (Puffins), sind im Witless Bay Ecological Reserve heimisch. Wale und Eisberge lassen sich bei Bootstouren sichten.∙www.townofwitlessbay.comwww.obriensboattours.com

Seen


Die tausenden Seen verleihen dem Land einen besonderen Charme.

 

Kanada ist das Land der Seen. Doch welcher ist der schönste im ganzen Land? Eher ein kleiner Bergsee wie der Lake Agnes in den Rocky Mountains oder eher der an ein Meer erinnernde Lake Ontario? Zu den Top 5 der kanadischen Gewässer zählen der Moraine Lake, Maligne Lake, Lake Louise und Peyto Lake – allesamt entlang des Icefields Parkway in den Rocky Mountains gelegen (siehe „Icefields Parkway“, Seite 154) – sowie der Emerald Lake im Yoho National Park (siehe „British Columbia“, Seite 104).

In diesem Kapitel werden daher die weiteren Favoriten der Leser des Magazins 360° Kanada sowie der Experten für dieses Buch vorgestellt. Denn im Land der Seen gibt es so viele sehenswerte Gewässer, so dass Besucher nicht unbedingt den touristischen Hotspots folgen müssen. Insgesamt sind bislang mehr als 31.000 Seen, die größer als drei Quadratkilometer sind, gelistet.

21 Bow Lake – Wenig bekannt

Nur etwa 30 Autominuten nördlich vom überaus populären Lake Louise findet sich mit dem Bow Lake ein weiterer faszinierender Bergsee. Viele Besucher schätzen die Ruhe im Vergleich zu Lake Louise und Moraine Lake sowie Peyto Lake und machen es sich an einem Tisch mit einem Picknick gemütlich. Besonders fotogen kommt der See im Mai und Juni daher, wenn erst ein Teil wieder aufgetaut ist und sich neben dem Eis der Bow Summit im türkisschimmernden Wasser spiegelt.


Bow Lake liegt auf 1920 Metern auf einer der höchsten Stellen entlang der Traumstraße Icefields Parkway (siehe „Icefields Parkway“, Seite 154). Mit einer Länge von gut drei Kilometern und eine Breite von mehr als 1000 Metern zählt er zu den größten in den Rocky Mountains. Gespeist wird der wenig bekannte See vom nahen Bow Glacier des Wapta Icefield. Gut zu wissen: Wer an der Trading Post ein Permit erwibt, darf im See angeln, zum Beispiel nach Forellen und Felchen.

Der See ist Ausgangspunkt für mehrere Touren. Wer es gemütlich mag, begnügt sich mit einem Spaziergang am Ufer. Drei bis vier Stunden über knapp zehn Kilometer dauert die Wanderung zu den Bow Glacier Falls, die kaskadenartig in die Tiefe stürzen. Auf dem Rundkurs lässt sich erleben, wie sich unterhalb der Wasserfälle ein neuer kleiner Fluss bildet. Möchten Besucher hingegen den Bow Summit Lookout erklimmen und einen fabelhaften Blick aus der Vogelperspektive genießen, müssen sie ihre Wanderung am Parkplatz vom nahegelegenen Peyto Lake starten (sechs Kilometer entfernt). Über 250 Höhenmeter auf knapp drei Kilometer steigt der Trail bis zum Aussichtspunkt an. Für die komplette Tour sind etwa zweieinhalb Stunden einzuplanen. Alternativ lässt sich der See auch vom Boot aus erkunden. Allerdings müssen Kajak oder Kanu selbst mitgebracht werden.

Mit Blick auf den Bow Lake lässt es sich auch übernachten: Nur wenige Meter vom Seeufer steht die hochpreisige Num-Ti-Jah Lodge samt Restaurant. Zimmer mit See- oder Bergblick sind buchbar. Die Lodge ist von Mitte Juni bis Oktober geöffnet und wurde schon in den 1930er-Jahre eröffnet.

www.pc.gc.ca/en/pn-np/ab/banff/visit/les10-top10

www.num-ti-jah.com

22 Lake O’Hara – Weitgehend ursprünglich

Eher noch in die Kategorie Geheimtipp fällt der Lake O’Hara inmitten des Yoho National Park (siehe „British Columbia“, Seite 104). „So müssen die gesamten Rocky Mountains vor vielen Jahre ausgesehen haben“, mag so mancher Besucher denken. Denn der See ist bekannt für weitgehend unberührte Natur, exzellente Wanderwege und viel Ruhe.

Sein Pluspunkt resultiert aus einem kleinen Manko: Der See ist nicht mit dem Auto erreichbar – aber dafür weit weniger überlaufen als die Seen entlang des Icefields Parkway. Wer den See bestaunen und einen der schönen Wanderwege erkunden möchte, muss die elf Kilometer lange Zufahrtstraße laufen oder einen Busshuttle (nur Mitte Juni bis Anfang Oktober angeboten) buchen, dies gleicht angesichts der hohen Nachfrage jedoch eher einem Glücksspiel. Wichtig: Der See liegt auf 2012 Meter. Somit ist auch im Hochsommer mit frischen Temperaturen und möglicherweise schnell wechselndem Wetter zu rechnen. Zudem ist die Zahl der Tagesbesucher und Übernachtungsgäste streng reguliert.

Der Lake O’Hara wurde 1887 von einem Mitarbeiter der Canadian Pacific Railway entdeckt, ehe 1890 der Ire Robert O’Hara die Region näher erkundete und so dem See seinen Namen gab. Aktuelle Informationen erhalten Besucher am Le Relais Day Shelter. Die kleine Hütte wird vom Lake O’Hara Trails Club gemeinsam mit Parks Canada und der Lake O’Hara Lodge betrieben. Sie ist außerdem für ihre guten Snacks wie beispielsweise den Carrot Cake bekannt.

Zu den beliebtesten Wanderwegen zählt der weitgehend flache Shoreline Trail, ein 2,8 Kilometer langer Rundweg, der auch die Seven Veils Falls passiert. Hoch hinaus in alpines Terrain rund um die Kontinentale Wasserscheide führt der Lake Oesa Trail (6,4 Kilometer, 240 Meter Höhenunterschied). Sehenswerte Ausblicke finden sich auch entlang des Duchesnay Basin Trail (6,4 Kilometer, 230 Meter Höhenunterschied). Daneben existieren verschiedene alpine Routen.


Am See selbst können Besucher auf einem kleinen Campingplatz (30 Stellplätze) ihr Zelt aufschlagen. Reservierungen sind zwingend erforderlich. Daneben hat im Sommer sowie im Winter die exklusive Lake O’hara Lodge geöffnet, eine der schönsten Unterkünfte in den gesamten Rocky Mountains. Außerdem können Reisende ganzjährig in der einfachen Elizabeth Parker Hut übernachten.

www.pc.gc.ca/en/pn-np/bc/yoho/activ/randonnee-hike/ohara

www.lotc.ca

www.lakeohara.com

 

www.alpineclubofcanada.ca/web/ACCMember/Huts/Elizabeth_Parker_Hut.aspx

23 Lake Ontario – So groß wie Rheinland-Pfalz

Zu den sogenannten „Großen Seen“ zwischen den USA und Kanada zählt der Lake Ontario. Flächenmäßig zwar der kleinste unter den fünf Great Lakes, ist er dennoch in etwa so groß wie das Bundesland Rheinland-Pfalz. Zudem dürfte er den meisten Besuchern Kanadas vertraut sein: An seinem Ufer liegt mit Toronto die größte Stadt des Landes – beim Anflug auf den Flughafen genießen Reisende lange Zeit einen schönen Blick auf den Lake Ontario. Mit vielen Stränden und rund 1500 Inseln ist der „Große See“ (aus der Sprache der Wyandot) auch ein beliebtes Erholungsziel.


Der bis zu 244 Meter tiefe Lake Ontario wird überwiegend aus dem Niagara River – und den Niagara Falls – gespeist. Darüber hinaus ist er auch mit den anderen „Großen Seen“ verbunden. Über den Sankt-Lorenz-Strom fließt das Wasser schließlich in den Atlantik. Der See, der teils eher an ein Meer erinnert, wird von den Gezeiten geprägt und ist im Winter zumindest an den Ufern zugefroren. Zusammen mit den anderen vier Seen, durch die jeweils auch die US-amerikanische-kanadische Grenze verläuft, bildet er das größte Süßwasser-Ökosystem der Welt.

24 Lake Minnewanka – Beliebte Bootstour