BTSV Eintracht Braunschweig – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

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BTSV Eintracht Braunschweig – Von Tradition und Herzblut für den Fußball
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Werner Balhauff

BTSV Eintracht Braunschweig – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

Fakten, Mythen Wissen und Meilensteine - Jetzt für jeden offen ausgeplaudert

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Inhaltsverzeichnis

Titel

DIE GESCHICHTE VON EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

DIE SPIELSTÄTTE

ERFOLGE VON EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG IN DER EWIGEN TABELLE

PRÄSIDENTEN VON EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

FANGESÄNGE EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG UND SEINE FANCLUBS

RECHTLICHER HINWEIS

Impressum neobooks

DIE GESCHICHTE VON EINTRACHT BRAUNSCHWEIG

1895 bis 1904 – Die Gründung des Vereins

Der Verein wurde am 15. Dezember 1895 in der Wohnung des Braunschweiger Ingenieurs Carl Schaper als Fußball- und Cricket Club Eintracht Braunschweig gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren überwiegend jugendliche Straßenfußballer, die ihrer Leidenschaft auf dem Leonhardplatz in Braunschweig nachgingen. In den folgenden zwei Jahren fanden die ersten Freundschaftsspiele gegen andere Vereine statt.

Der FuCC Eintracht 1895 Braunschweig ist ebenso wie die beiden anderen damaligen Stadtvereine FC Brunsviga 1896 Braunschweig und FC Germania Braunschweig Gründungsmitglied des DFB, die auf der Gründungsversammlung des DFB am 28. Januar 1900 alle durch Herrn Stansch vertreten wurden. Die ersten Meisterschaftsspiele in Braunschweig fanden jedoch erst Jahre später, nach der Gründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig am 1. Mai 1904, statt.

Um die Jahrhundertwende wurde der Verein maßgeblich durch den Braunschweiger Sportler und späteren Sportfunktionär Johannes Runge beeinflusst.

1904 bis 1933 – Die frühen Vereinsjahre

Mit der Verbandsgründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig nahm die Fußballsparte des FuCC Eintracht 1895 Braunschweig den organisierten Spielbetrieb auf. 1905 gelang gleich im ersten Austragungsjahr die Verbands-Meisterschaft, wodurch erstmals die Teilnahme an der Deutsche Meisterschaftsendrunde 1904/1905 erreicht wurde. Nach zwei siegreichen Partien gegen den Hannoverschen SV 96 und FC Viktoria 96 Magdeburg verpasste die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale durch eine Niederlage gegen die Berliner TuFC Union 92.

Am 8. Oktober 1905 fand die Einweihung eines eigenen Sportplatzes an der Helmstedter Straße statt. Der Platz besaß eine kleine Holztribüne und fasste bis zu 3000 Zuschauer. Er lag auf dem Gelände des heutigen Hauptfriedhofs. Das erste Auslandsspiel endete für die Mannschaft am 25. Dezember 1905 gegen Slavia Prag mit 3:8. Am 12. Oktober 1906 erfolgte eine Umbenennung des Vereins in FC Eintracht von 1895 e. V.

Nach dem Zusammenschluss verschiedener norddeutscher Verbände im April 1905 zum Norddeutschen Fußball-Verband wurde, nach zuvor zwei verlorenen Endspielen 1906 und 1907, im Jahre 1908 erstmals die Norddeutsche Fußball-Meisterschaft errungen, die jetzt zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1907/1908 berechtigte. Hier schied die Mannschaft jedoch schon im ersten Spiel gegen die Duisburger SpV mit 0:1 aus.

In den folgenden Jahren gelangen drei weitere Endspielteilnahmen bei der Norddeutschen Fußball-Meisterschaft (1909, 1911 und 1912), die die Eintracht jedoch allesamt verlor. Erst 1913 gelang der erneute Gewinn der Meisterschaft. Das Norddeutsche-Verbands-Finale gegen SC Victoria Hamburg fand jedoch durch zeitliche Verschiebungen erst zwei Wochen nach dem Finale der Deutschen Meisterschaft statt, so dass der Eintracht eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1912/1913 verwehrt blieb. In der Saison 1913/14 nahm die Eintracht als einziger Verein aus dem Herzogtum Braunschweig an der neugegründeten norddeutschen Verbandsliga teil und belegte hier am Ende den fünften Tabellenplatz.

Bereits sehr früh (1908–1914) stellte Eintracht drei Fußball-Nationalspieler. Der erste war Walter Poppe am 20. April 1908, beim zweiten Spiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft überhaupt.

Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam es in den folgenden Jahren zu erheblichen Einschnitten im Spielbetrieb. Die Saison 1914/15 fiel ganz aus, danach wurde zwischen 1915 und 1918 lediglich eine Braunschweiger Bezirksmeisterschaft in sehr begrenztem Umfang ausgespielt. In den Jahren 1916 und 1918 wurde die Norddeutsche Meisterschaft nicht mehr von Vereinen, sondern von Städtemannschaften ausgetragen. In der letzten mit Vereinsmannschaften ausgespielten Meisterschaft vor Kriegsende scheiterte die Eintracht 1917 im Halbfinale am Marine SC Wilhelmshaven.

Am 10. Februar 1920 erfolgte eine erneute Umbenennung des Vereins, diesmal in SV Eintracht Braunschweig. Die Mitgliederzahl hatte sich auf über 1000 erhöht, und als Spielstätte wurde ein neues Stadion errichtet. Die Einweihung des neuen Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße fand am 17. Juni 1923 mit einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg vor 15.000 Zuschauern statt.

In der Zeit zwischen 1920 und 1928 spielte man in der Kreisliga Südkreis des südlichen Niedersachsens. Dort gewann man 1924 und 1925 die Südkreismeisterschaft, 1924 wurde man noch einmal Norddeutscher Vizemeister. In den folgenden Jahren verebbten die sportlichen Erfolge, so drohte 1929 erstmals der Abstieg aus der höchsten lokalen Spielklasse, der jedoch abgewendet werden konnte. In der nun Oberliga Süd genannten Liga befand sich die Eintracht am Ende der Saison 1933 nur auf Platz sechs von neun teilnehmenden Mannschaften.

1933 bis 1947 – Gauliga und Neuanfang

In der Zeit ab 1933 spielte Eintracht weiter in der höchsten Leistungsklasse. Diese war nunmehr dem Zeitgeist entsprechend mit Gauliga benannt worden. Nach vorangegangenen Plätzen im Mittelfeld der Liga konnte 1937 der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gesichert werden. Am 31. Oktober 1937 fand ein Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Schalke 04 in dem mit 24.000 Zuschauern überfüllten Stadion statt. Das Achtelfinale des Tschammerpokal, dem Vorgänger des heutigen DFB-Pokals, verlor die Eintracht mit 0:1. Für die Entscheidung sorgte ein Handelfmeter für den späteren Pokalsieger kurz vor Ablauf der Verlängerung.

1943 erreichte der Verein als Meister der Sportbereichsklasse Südhannover-Braunschweig die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1942/1943. Nach einem deutlichen Sieg in der ersten Runde traf man im Achtelfinale auf den späteren Sieger Dresdner SC und unterlag mit 0:4.

Auch in der folgenden Saison 1944 gelang der Einzug als Gaumeister in die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1943/1944. Diesmal scheiterte der Verein schon in der ersten Runde gegen Wilhelmshaven 05. Das letzte Spiel der „alten“ Eintracht vor Kriegsende fand am 4. Februar 1945 bei Germania Wolfenbüttel statt und endete mit dem bemerkenswerten Resultat von 6:10. Danach musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Nach Kriegsende fand der weitere Spielbetrieb der Eintracht unter dem einzigen von der britischen Besatzermacht zugelassenen Großverein TSV Braunschweig statt. Dort kämpfte man ab dem 18. Februar 1946 um die Bezirksmeisterschaft in der Oberliga Niedersachsen-Süd, die gewonnen werden konnte, und anschließend um die Norddeutsche Meisterschaft. Dieser Wettbewerb wurde jedoch von der Besatzungsmacht im Viertelfinale verboten und abgebrochen. In der Saison 1946/1947 erreichte man die Endrunde der Zonenmeisterschaft, scheiterte aber im Viertelfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen. In der darauffolgenden Saison 1947/1948 stoppte der Hamburger SV die Titelambitionen im Halbfinale der Endrunde.

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