Buch lesen: «Autochthone Minderheiten und Migrant*innen», Seite 7

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3.3 Auflistung der Argumentationsmuster250

Nachfolgende Tabelle gibt alle Argumentationsmuster wieder, die im Teil 2 dieser Arbeit beschrieben werden:


Schlussregel in kurzen StichwortenAusformulierte Schlussregel
AnpassungAnpassung an die MehrheitsgesellschaftWenn Migrant*innen sich an die Kultur bzw. Werte und Regeln der Aufnahmegesellschaft anpassen, sind sie „gute“ Ausländer*innen und haben auch dementsprechend Unterstützung verdient.
BelastungMigrant*innen/Flüchtlinge als BelastungWeil das Land mit einem Problem stark belastet ist, sollten Handlungen ausgeführt werden, die diese Belastung verringern.
Christliche WerteWir müssen christliche Werte lebenWeil Maßnahmen oder Handlungen mit den Grundsätzen des Christentums vereinbar bzw. nicht vereinbar sind, müssen diese Maßnahmen oder Handlungen ausgeführt bzw. unterlassen werden.
DiskriminierungMigrant*innen werden diskriminiertWeil Migrant*innen diskriminiert werden, bedarf es Maßnahmen, die diese Diskriminierung unterbinden.
EchtheitNur echte Flüchtlinge aufnehmenWeil nur „echte“ Flüchtlinge aufgenommen und untergebracht werden sollen, müssten Maßnahmen ergriffen werden, die die Einreise „unechter“ Flüchtlinge verhindern bzw. die alleinige Aufnahme „echter“ Flüchtlinge fördern.
FolgenFolgen für die Sprachgruppen in SüdtirolWeil aufgrund der zunehmenden Einwanderung bestimmte Handlungen (nicht) ausgeführt werden, kommt es zu einer Annäherung oder Abgrenzung zwischen den bodenständigen Sprachgruppen.
GefahrMigrant*innen/Flüchtlinge als GefahroderGefahr (für die eigene Sprachgruppe) / für den sozialen FriedenWeil eine (politische) Handlung bzw. Entscheidung bestimmte gefährliche Folgen hat, sollte sie nicht ausgeführt werden bzw. ist sie abzulehnen.
GegenseitigkeitIntegration als gegenseitiger ProzessoderVorwurf einer fehlenden GegenseitigkeitWeil Integration nur durch gemeinsamen Einsatz von Migrationsgesellschaft und Aufnahmegesellschaft möglich ist, sollte diese Gegenseitigkeit gefördert werden.Weil Christ*innen in muslimischen Ländern ihre Religion nicht frei ausüben dürfen, sollte dies den Muslim*innen in christlichen Ländern ebenfalls versagt bleiben.
GemeinsamWir müssen gemeinsam handelnWeil eine Person/ein Land/eine Gruppe nicht alleine die Herausforderung stem-men kann, braucht es die Zusammenarbeit aller.
GeschichteAuch wir waren einmal Migrant*innen/FlüchtlingeWeil auch wir einmal Flüchtlinge/Migrant*innen waren und auf Hilfe angewiesen waren, sollten wir Flüchtlinge/Migrant*innen unterstützen.
GroßzügigkeitNicht zu großzügig seinWeil Großzügigkeit gegenüber Migrant*innen die Zuwanderung verstärkt, sind Handlungen zu unterlassen, die Südtirol zu „attraktiv“ für Zuwanderung machen.
HilfeWir müssen den Flüchtlingen helfenWeil eine Notsituation eingetreten ist, sollten Maßnahmen ergriffen werden, die Hilfe verschaffen.
HumanitätHumanitärere Behandlung der Migrant*innen/FlüchtlingeWeil Handlungen aus humanitären Gründen (nicht) geboten sind, sind diese Handlungen zu befürworten bzw. abzulehnen.
ImageMoscheen zerstören die (Kultur-)LandschaftWenn eine politische Handlung ausgeführt wird bzw. unterbleibt, schädigt dies dem Image des Landes. Daher ist die Handlung (nicht) abzulehnen bzw. (nicht) auszuführen.
KennenlernenWir müssen uns kennenlernenWenn Einheimische und Zuwanderer sich besser kennenlernen, können die mit Zuwanderung und Integration verbundenen Probleme und Konflikte gelöst werden.
KostenMigrant*innen kosten (nicht) zu vielWeil etwas viel bzw. wenig Geld kostet, sollten Handlungen ausgeführt werden, die die Kosten verringern bzw. brauchen keine Handlungen ausgeführt werden, die die Kosten verringern.
KriminalitätDie Siedlung als Hort der KriminalitätWeil Menschen kriminelle Handlungen begehen bzw. nicht begehen, sollten Maßnahmen ergriffen werden bzw. brauchen keine Maßnahmen ergriffen werden, die zur Unterlassung solcher Handlungen führen.
LandessprachkenntnisseIntegration durch LandessprachkenntnisseWeil Kenntnisse der Landessprache Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration sind, sollen Migrant*innen die Sprache erlernen.
MachbarkeitIntegration ist (nicht) machbarWeil die Förderung der Integration (nicht) durchführbar bzw. (nicht) umsetzbar ist, sollte diese Förderung vertreten bzw. aufgegeben werden.
NotwendigkeitMoschee als NotwendigkeitWeil die Bereitstellung von Strukturen für die islamische Gemeinschaft notwendig werden wird, sollen Maßnahmen dahingehend ausgeführt werden.
NutzenMigrant*innen als wirtschaftlicher NutzenWeil eine Handlung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten einen bzw. keinen Nutzen erbringt, sollte sie ausgeführt bzw. nicht ausgeführt werden.
NutzlosigkeitDas überarbeitete Wohnbauförderungsgesetz ist nutzlosWeil bestimmte Maßnahmen/Handlungen nutzlos sind, sollten diese nicht ausgeführt/unterlassen werden.
PartizipationIntegration durch (soziale/politische) PartizipationWeil die politische Teilnahme und die Möglichkeit der Mitsprache für eine mögliche Integration (nicht) förderlich sind, sollten diese (nicht) ermöglicht werden.
PflichtWir müssen unserer Pflicht nachkommenWeil eine Handlung bzw. die Unterlassung einer Handlung der (moralischen, ethischen, religiösen oder gesetzlichen) Pflicht entspricht, soll diese Handlung ausgeführt bzw. unterlassen werden.
Politischer IslamMoschee als politischer OrtWeil die Errichtung einer Moschee nicht nur dem religiösen Zweck diene, sondern Moscheen auch Zentren politischer Lehren und politischer Entscheidungen seien, sollten keine Moscheen gebaut werden.
PopulismusVorwurf des PopulismusWeil rechtspopulistische Parteien Themen für sich missbrauchen und dadurch Konflikte verstärken, sollten Maßnahmen dagegengesetzt werden.
RealitätMigration ist RealitätWeil die Einwanderung und die Niederlassung von Migrant*innen Realität geworden ist, muss die Integration der neuen Bürger*innen angegangen werden.
RechtMigrant*innen haben ein Recht auf einen Ort des GebetsWeil Migrant*innen aufgrund kodifizierten Rechts ihre Religion frei ausüben können, sind Entscheidungen, wie die Bereitstellung eines Gebetsraumes, zu akzeptieren.
SchuleIntegration durch SchuleWeil der Besuch der Schule die Integration in die Gesellschaft fördert, sollte dort angesetzt werden.
SelbstbewusstseinChrist*innen müssen Selbstbewusstsein habenWeil den Christ*innen Selbstbewusstsein fehlt, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die dieses Selbstbewusstsein stärken.
SelektionIntegration durch SelektionWeil Migrant*innen mit bestimmten Eigenschaften sich besser in die Gesellschaft integrieren lassen, sollten auch nur diese zuwandern dürfen.
SteuerungWir müssen Integration steuernUm die Integration fördern zu können, sollte durch Vereine, Gesetzte, Politik usw. aktiv zur Verbesserung der Integration beigetragen werden bzw. sollte Integration aktiv gesteuert werden.
UntätigkeitWir sind zu untätigWeil der Staat bzw. das Land oder eine bestimmte Personengruppe untätig geblieben sind, kommt es zu negativen Folgen, die vermieden werden müssen.
VerantwortungWir müssen Verantwortung übernehmenWeil ein Land bzw. eine Gruppe oder eine Person (mit)verantwortlich ist für die Entstehung von Problemen, sollte es bzw. sie sich an der Lösung der entstandenen Probleme beteiligen.
VerständnisWir müssen Verständnis zeigenWenn wir mehr Verständnis füreinander aufbringen, können Probleme und Konflikte gelöst werden.
VerteilungMigrant*innen/Flüchtlinge verteilenWeil eine zu große Anzahl von Migrant*innen bzw. Flüchtlingen an einem Ort die Integration verhindert bzw. den Ort überlastet, sollten größere Gruppen aufgeteilt werden.
VorrangVorrang den Südtiroler*innenWeil Einheimische stets den Vorrang behalten sollten, seien Handlungen zu unterlassen bzw. zu unternehmen, um die diese Vorrangstellung beizubehalten.
VorteilMigrant*innen erhalten zu viele VorteileWeil Migrant*innen gegenüber den Einheimischen zu viele Vorteile genießen, sollte etwas dagegen unternommen werden.
VorurteilWir dürfen keine Vorurteile habenWeil Vorurteile gegen bestimmte Gruppen bzw. Handlungen bestehen, gibt es ein bestimmtes Problem. Wenn solche Vorurteile beibehalten bzw. aufgegeben werden, kann das Problem (nicht) gelöst werden.
ZahlenEs gehen (nicht) zu viele Wohnungen an Migrant*innenWeil die Zahlen einen bestimmten, in einem inhaltlich spezifischeren Topos behaupteten Zusammenhang belegen, sollte eine bestimmte Handlung ausgeführt bzw. unterlassen werden.

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21 Sylvia Hahn, Historische Migrationsforschung (=Historische Einführung 11), Frankfurt am Main-New York 2012, 69 ff; Josef Ehmer, Migration in der historischen Forschung – Themen und Perspektiven, in: Heinz Fassmann / Julia Dahlvik (Hrsg.), Migrations- und Integrationsforschung – multidisziplinäre Perspektiven, Göttingen 22012, 95–108, 96.

22 Klaus J. Bade / Pieder C. Emmer / Leo Lucassen / Jochen Oltmer (Hrsg.), Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Paderborn-München-Wien-Zürich 22008; Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2002; Klaus J. Bade, Migration in der europäischen Geschichte seit dem späten Mittelalter, Halle an der Saale 2002.

23 Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte 86), Berlin-Boston 32016.

24 Dirk Hoerder, Cultures in Contact: World Migrations in the Second Millenium, Durham 2002.

25 Albert Kraler / Karl Husa / Veronika Bilger / Irene Stracher (Hrsg.), Migration. Globale Entwicklungen seit 1850, Wien 2007.

26 Michael G. Esch, Historisch-sozialwissenschaftliche Migrationsforschung als Delegitimationswissenschaft, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (2018), Nr. 19(1), 60–78, 61.

27 Ehmer, Migration in der historischen Forschung, 91.

28 Wilbur Zelinsky, The Hypothesis of the Mobility Transition, in: Geographical Review (1971), Nr. 61(2), 219–249.

29 Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), [https://www.imis.uni-osnabrueck.de/startseite.html], eingesehen am 20.11.2017.

30 Michael G. Esch / Patrice G. Poutrus, Zeitgeschichte und Migrationsforschung: Eine Einführung, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 2 (2005), 338–344, 338.

31 Dirk Rupnow, Migration – Archiv – Geschichte: Herausforderungen und Perspektiven, in: Pfanzelter / Rupnow (Hrsg.), einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch, 25–33, 26 f.

32 (Arbeits-)migration in Südtirol, in [http://zeitgeschichte-suedtirolmigration.uibk.ac.at/], eingesehen am 25.10.2018.

33 Zum Beispiel die Projekte: Deprovincializing Contemporary Austrian History, gefördert vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF (Leitung: Dirk Rupnow); Spurensuche: Hall in Bewegung. Feldforschung und Ausstellung zur Arbeitsmigration in Hall und Umgebung, Kooperationsprojekt zwischen Institut für Zeitgeschichte, Gemeindemuseum Absam, Stadtarchiv und Stadtmuseum Hall in Tirol sowie drei Schulen in Hall in Tirol und Rum im Rahmen des „Sparkling Science“-Programmes des BMWF (Projektleitung: Dirk Rupnow); Migration und Erinnerungskultur, gefördert vom BMWFW-Programm „Sparkling Science“.

34 Rupnow, Migration – Archiv – Geschichte, 26 und 27.

35 Dirk Rupnow, The History and Memory of Migration in Post-War Austria: Current Trends and Future Challenges, in: Günter Bischof / Dirk Rupnow (Hrsg.), Migration in Austria (=Contemporary Austrian Studies 26), Innsbruck 2017, 51.

36 Girardi, Geschichtlicher Abriss, 77–95.

37 Roberta Medda-Windischer / Gerhard Hetfleisch / Maren Meyer (Hrsg.), Migration in Südtirol und Tirol. Analysen und multidisziplinäre Perspektiven, Bozen 2011.

38 EURAC Research, [http://www.eurac.edu/en/Pages/default.aspx], eingesehen am 15.02.2015.

39 Zentrum für Migrant*innen in Tirol, [http://www.zemit.at/de/], eingesehen am 15.02.2015.

40 Medda-Windischer / Carlà, Migrationspolitik und Territoriale Autonomie.

41 Roberta Medda-Windischer / Heidi Flarer / Rainer Girardi / Francesco Grandi, Standbild und Integrationsaussichten der ausländischen Bevölkerung Südtirols. Gesellschaftsleben, Sprache, Religion und Wertehaltung, Bozen 2011.

42 Verena Wisthaler, Immigration and Collective Identity in Minority Nations: A longitudinal comparison of Stateless Nationalist and Regionalist Parties in the Basque Country, Corsica, South Tyrol, Scotland and Wales, Dissertation, Leicester 2016, Online-Version unter: [https://lra.le.ac.uk/bitstream/2381/38751/1/2016wisthalerwvphd.pdf], eingesehen am 21.11.2017.

43 Christina Isabell Zuber, Comparing the politics behind the immigrant integration laws of Catalonia and South Tyrol, in: GRITIM-UPF Working Paper Series (2014), Nr. 22.

44 Lorenzo Piccoli, Redrawing Identity Boundaries trough Integration Policies: Strategies of Inclusion/Exclusion of Immigrants in Québec and South Tyrol (=European Diversity and Autonomy Papers EDAP 1), Bozen 2013.

45 Wisthaler, Immigration and Collective Identity in Minority Nations, 261 ff.

46 Zuber, Comparing the politics, 20.

47 Piccoli, Redrawing Identity Boundaries trough Integration Policies, 22.

48 Elisabeth Ramoser / Amt für Weiterbildung (Hrsg.), Einwanderersituation in Südtirol. Analyse im Rahmen des Projekts „Sprach- und Kulturvermittlung an Immigrant/innen, Bozen 2002.

49 Sabine Trevisani-Farneti / Caritas Diözese Bozen-Brixen (Hrsg.), Südtirol wird bunter. Hintergründe und Informationen zu Einwanderung und Integration, Meran 2008.

50 Fernando Biague, Das Migrationsprojekt: Ausländer erzählen, Brixen 2009.

51 Annemarie Profanter (Hrsg.), Badanti – Pflegen in der Fremde/Badanti – assistere in terra straniera, Brixen 2014.

52 Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung (Hrsg.), Giovani immigrati in Alto Adige. Ricerca sull’integrazione dei giovani di nazionalità straniera nati o cresciuti in provincia di Bolzano, Bozen 2006.

53 Autonome Provinz Bozen-Südtirol / Abteilung Arbeit (Hrsg.), Einwanderung und Integration. Ein Bericht der Koordinierungsstelle für Einwanderung, Bozen 2013, in: [http://www.provinz.bz.it/arbeit/service/publikationen.asp], eingesehen am 15.02.2015.

54 Eva Pfanzelter / Dirk Rupnow (Hrsg.), einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch. Geschichte(n) der neuen Migration in Südtirol, Bozen 2017; Kurt Gritsch, Vom Kommen und Gehen. Migration in Südtirol, Bozen 2016.

55 Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges / Fatma Sarigöz (Hrsg.), Medien und multikulturelle Gesellschaft, Opladen 1999; Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Massenmedien, Migration und Integration. Herausforderung für Journalismus und politische Bildung, Wiesbaden 2006.

56 Georg Ruhrmann / Denise Sommer, Migranten in den Medien – von der Ignoranz zum Kontakt?, in: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR) (2005), Nr. 25, 123–127.

57 Urs Dahinden / Daniel Süss (Hrsg.) Medienrealitäten, Konstanz 2009.

58 Joachim Trebbe, Ethnische Minderheiten, Massenmedien und Integration. Eine Untersuchung zu Massenmedialer Repräsentation und Medienwirkungen, Wiesbaden 2009.

59 Rainer Geißler / Horst Pöttker (Hrsg.), Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland. Problemaufriss – Forschungsstand – Bibliographie, Bielefeld 2005; Rainer Geißler / Horst Pöttker (Hrsg.), Media, Migration, Integration. European and North American Perspectives, Bielefeld-New Brunswick-London 2009; Rainer Geißler / Horst Pöttker (Hrsg.), Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland. Forschungsbefunde, Bielefeld 2009.

60 Heinz Bonfadelli / Heinz Moser (Hrsg.), Medien und Migration. Europa als multikultureller Raum, Wiesbaden 2007.

61 Kerry Moore / Bernhard Gross / Terry Threadgold (Hrsg.), Migrations and the Media, New York 2012.

62 Giovanna dell’ Orto / Vicki L. Birchfield (Hrsg.), Reporting at the Southern Borders. Journalism and Public Debates on Immigration in the U.S. and the E.U., New York 2014.

63 Bernd Scheffer (Hrsg.), Medien und Fremdenfeindlichkeit, Alltägliche Paradoxien, Dilemmata, Absurditäten und Zynismen, Opladen 1997.

64 Wolf-Dietrich Bukow, Feindbild Minderheit, Opladen 1996.

65 Chris Haynes / Jennifer Merolla / Karthick Ramakrishnan, Framing Immigrants. News Coverage, Public Opinion, and Policy, New York 2016.

66 Einige aktuelle Aufsätze: Kjersti Thorbjørnsrud, Framing Irregular Immigration in Western Media, in: American Behavioral Scientist (2015), Nr. 59(7), 771–782; Dana Mastro / Riva Tukachinsky / Elizabeth Behm-Morawitz / Erin Blecha, News Coverage of Immigration: The Influence of Exposure to Linguistic Bias in the News on Consumer’s Racial/Ethnic Cognitions, in: Communication Quarterly (2014), Nr. 62(2), 135–154; Andrea Masini / Peter Van Aelst / Thomas Zerback / Carsten Reinemann / Paolo Mancini/ Marco Mazzoni / Marco Damiani / Sharon Coen, Measuring and Explaining the Diversity of Voices and Viewpoints in the News, in: Journalism Studies (2017), 2324–2343.

67 Joan Nordquist, Gender and racial images/stereotypes in the mass media: A bibliography, Santa Cruz 2011.

68 Sigrid Luchtenberg, Migration und Multikulturalität in den Printmedien. Eine vergleichende Analyse deutscher und australischer Zeitungen, in: Bernd Scheffer (Hrsg.), Medien und Fremdenfeindlichkeit. Alltägliche Paradoxien, Dilemmata, Absurditäten und Zynismen, Opladen 1997, 255–276.

69 Rodrigo Zamith, Just off the Wire. AP’s and AFP’s Coverage of Immigration in France and the United States, in: Dell’ Orto / Birchfield (Hrsg.), Reporting at the Southern Borders, 88–105.

70 Ralf Koch, „Zigeuner, Neger, Farbige und Gastarbeiter“. Vom Verfallsdatum bestimmter Begriffe, in: Ralf Koch (Hrsg.). Medien mögen’s weiß. Rassismus und Nachrichtengeschäft. Erfahrungen von Journalisten in Deutschland und den USA, München 1996, 23–44.

71 Daniela Wehrstein, Deutsche und französische Pressetexte zum Thema Islam. Die Wirkungsmacht impliziter Argumentationsmuster, Berlin-Boston 2013.

72 Barbara Laubenthal, Der Kampf um Legalisierung. Soziale Bewegungen illegaler Migranten in Frankreich, Spanien und Schweiz, Gießen 2006.

73 Thomas Niehr / Karin Böke, Diskursanalyse unter linguistischer Perspektive – am Beispiel des Migrationsdiskurses, in: Reiner Keller / Andreas Hirseland / Werner Schneider / Willy Viehöver. (Hrsg.), Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse (Forschungspraxis 2), Wiesbaden 2004, 325–351.

74 Elena Enda Kreutzer, Migration in den Medien. Eine vergleichende Studie zur europäischen Grenzregion SaarLorLux, Bielefeld 2016.

75 Eine vollständige Übersicht über den Forschungsstand bietet Daniel Müller in seinem Beitrag: Die Darstellung ethnischer Minderheiten in deutschen Massenmedien, in: Geißler / Pöttker (Hrsg.), Massenmedien, 83–126.

76 Marco Binotti / Marco Bruno / Valeria Lai (Hrsg.), Tracciare Confini. L’immigrazione nei media italiani, Milano 2016.

77 Eine Auflistung seiner Publikationen kann unter folgendem Link gefunden werden: [http://www.lettere.uniroma1.it/sites/default/files/1180/MarcoBruno*Solo*pubblicazioni*interventi*convegni*ago2016.pdf], eingesehen am 05.12.2017.

78 Anna Triandafyllidou, Nation and Immigration: A Study of the Italian Press Discourse, in: Social Identities (2015), Nr. 5, 65–88; Fabio Quassoli, „Clandestino”. Institutional discourses and practices for the control and exclusion of migrants in contemporary Italy, in: Journal of Language and Politics (2013), Nr. 12(2), 203–225; Marcello Maneri, L’immigrazione nei media. La traduzione di pratiche di controllo nel linguaggio in cui viviamo, in: Anuac, Anno I (2012), 24–37; Marco Bruno, Media Representations of Immigrants in Italy: Framing Real and Symbolic Borders, in: REMHURevista Interdisciplinar da Mobilidade Humana (2016), Nr. 46(24), 45–58, Giuseppe Sciortino / Asher Colombo, The flows and the flood: the public discourse on immigration in Italy, 1969–2001, in: Journal of Modern Italian Studies (2010), Nr. 9(1), 94–113. Einen Überblick über Forschungsliteratur in Hinblick auf das Thema Migration und Medien in Italien gibt folgende Internetseite: [http://www.cestim.it/08media.htm], eingesehen am 05.12.2017.

79 Autonome Provinz Bozen-Südtirol / Abteilung Arbeit (Hrsg.), Einwanderung und Integration. Ein Bericht der Koordinierungsstelle für Einwanderung, in: [http://www.provinz.bz.it/arbeit/service/publikationen.asp], eingesehen am 15.02.2015.

80 Ebenda, S. 107.

81 Schahrzad Farrokhzad, Exotin, Unterdrückte und Fundamentalistin. Konstruktionen der „fremden Frau“ in deutschen Medien, in: Butterwegge / Hentges (Hrsg.), Massenmedien, Migration und Integration, 129–136, hier. 59; Geißler, Medien und Migranten, in:[http://www.mediendaten.de/fileadmin/Migration/Texte/Geissler*Medien*und*Migranten.pdf], eingesehen am 14.07.2014; Georg Ruhrmann, Medienberichterstattungen über Ausländer: Befunden – Perspektiven – Empfehlungen, in: Butterwegge / Hentges / Sarigöz (Hrsg.), Medien und multikulturelle Gesellschaft, 95–108, 98; Margret Lünenborg / Katharina Fritsche / Annika Bach, Migrantinnen in den Medien. Darstellung in der Presse und ihre Rezeption, Bielefeld 2011, 22; Christoph Butterwegge, Massenmedien, Migrant/innen und Rassismus, in: Butterwegge / Hentges / Sarigöz (Hrsg.), Medien und multikulturelle Gesellschaft, 64–89, 68.

82 Farrokhzad, Exotin, Unterdrückte und Fundamentalistin, 59.

83 Geißler, Medien und Migranten, in: [http://www.mediendaten.de/fileadmin/Migration/Texte/Geissler*Medien*und*Migranten.pdf], eingesehen am 14.07.14.

84 Ernst Schulte-Holtey, Grenzmarkierungen: Normalisierung und diskursive Ausgrenzung, Duisburg 1995.

85 Vgl. dazu auch: Christine Bischoff, Blickregime der Migration. Images und Imaginationen des Fremden in Schweizer Printmedien, Münster-New York 2016, 29.

86 Bernd Scheffer, Medien und Fremdenfeindlichkeit: eher Gefühls- als Vernunftprobleme. Schlägt man die Fremdenfeindlichkeit am besten mit ihren eigenen Waffen?, in: Butterwegge / Hentges (Hrsg.), Massenmedien, Migration und Integration, 129–136.

87 Scheffer, Medien und Fremdenfeindlichkeit, 129.

88 Anita Moser, Migration: Was Mainstream-Medien (nicht) thematisieren und wie sich die Kunst dazu verhält, in: Andreas Kriwak / Günther Pallaver (Hrsg.), Medien und Minderheiten, Innsbruck 2012, 251–273, 256.

89 Priska Bucher / Andrea Piga, Medien und Migration – ein Überblick, in: Urs Dahinden / Daniel Süss (Hrsg.), Medienrealitäten, Konstanz 2009, 33–49, 38.

90 Heinz Bonfadelli, Die Darstellung ethnischer Minderheiten in den Massenmedien, in: Heinz Bonfadelli / Heinz Moser (Hrsg.), Medien und Migration. Europa als multikultureller Raum, Wiesbaden 2007, 95–116, 103.

91 Lünenborg / Fritsche / Bach, Migrantinnen in den Medien, 22.

92 Ruhrmann / Sommer, Migranten in den Medien, 123–127; Georg Ruhrmann, Fremde im Mediendiskurs, Ergebnisse empirischer Presse, TV- und PR-Analysen, in: Matthias Jung / Martin Wengeler / Karin Böke (Hrsg.), Die Sprache des Migrationsdiskurses. Das Reden über „Ausländer“ in Medien, Politik und Alltag, Opladen 1997, 58–70, 63 ff.

93 Gabriel Weimann, Communicating unreality. Modern media and the reconstruction of reality, Thousand Oaks-London-New Dheli 2000, 222 ff.

94 Binotti / Bruno / Lai, Tracciare Confini, 56.

95 Ruhrmann / Sommer, Migranten in den Medien, 123–127; Bucher / Piga, Medien und Migration, 38; Oliver Gruber, Politisierte Zuflucht: Asyl im Brennpunkt politischer Öffentlichkeitsarbeit, in: Sieglinde Rosenberger (Hrsg.), Asylpolitik in Österreich. Unterbringung im Fokus, Wien 2010, 62–82, 64.

96 Ruhrmann / Sommer, Migranten in den Medien, 123–127.

97 Erol Yildiz, Stigmatisierende Mediendiskurse in der kosmopolitanen Einwanderungsgesellschaft, in: Butterwegge / Hentges (Hrsg.), Massenmedien, Migration und Integration, 35–53, 38.

98 Ebenda.

99 Trebbe, Ethnische Minderheiten, 81 f.

100 Bischoff, Blickregime der Migration, 30.

101 Bucher / Piga, Medien und Migration, 38.

102 Rainer Geißler, „Ausländerkriminalität“ – Vorurteile, Missverständnisse, Fakten. Anmerkungen zu einer vielschichtigen Problematik, in: Gabriele Kawamura-Reindl / Rolf Keicher / Wolfgang Krell (Hrsg.), Migration, Kriminalität und Kriminalisierung. Herausforderung an Soziale Arbeit und Straffälligenhilfe, Freiburg im Breisgau 2002, 27–45.

103 Ruhrmann, Fremde im Mediendiskurs, 63 ff.

104 Susanne Spindler, Wer hat Angst vor Mehmet? Medien, Politik und Kriminalisierung von Migration, in: Gudrun Hentges / Bettina Lösch (Hrsg.), Die Vermessung der sozialen Welt. Neoliberalismus – extreme Rechte – Migration im Fokus der Debatte, Wiesbaden 2011, 283–294, 292.

105 Binotti / Bruno / Lai, Tracciare Confini, 49–57.

106 Ruhrmann / Sommer, Migranten in den Medien, 123–127.

107 Butterwegge, Massenmedien, Migrant/innen und Rassismus, 64–89.

108 Spindler, Wer hat Angst vor Mehmet?, 285.

109 Gudrun Hentges, Von „Knochenbrechern“ und dem „schwarzen Dreieck“ Moskau – Minsk – Kiew. Migrationsberichterstattung im Spiegel, in: Butterwegge / Hentges (Hrsg.), Massenmedien, Migration und Integration, 89–110, 108.

110 Das Konzept des Framing geht auf den Soziologen Erving Goffman zurück. Goffman beschreibt damit Interpretationsmuster- und strukturen für soziale Phänomene. Abgedruckt in: Trebbe, Ethnische Minderheiten, 50.

111 Theo van Leeuwen / Ruth Wodak, Legitimizing immigration control: a discourse-historical analysis, in: Discourse Studies (1999), Nr. 1(1), 83–118, 91.

112 Niklas Luhmann, Die Realität der Massenmedien, Opladen 1996.

113 Jäger, BrandSätze.

114 Haynes / Merolla / Ramakrishnan, Framing Immigrants, 19 f.

115 Dahinden / Süss, Einleitung: Medienrealitäten, 9.

116 Dorothe Liehr, Ereignisinszenierung im Medienformat. Proteststrategie und Öffentlichkeit – eine Topologie, in: Martin Klimke / Joachim Scharloth (Hrsg.), 1986. Handbuch zur Kultur- und Mediengeschichte der Studentenbewegungen, Stuttgart 2007, 23–36, 23.

117 Dahinden / Süss, Einleitung: Medienrealitäten, 17.

118 Winfried Schulz, Politische Kommunikation. Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung, Wiesbaden 32011, 67.

119 Schulz, Politische Kommunikation, 76 ff.

120 Harald Bauder, Immigration Dialectic. Imagining Community, Economy, and Nation, Toronto-Buffalo-London 2011, 37.

121 Dahinden / Süss, Einleitung: Medienrealitäten, 17.

122 Bucher / Pigga, Medien und Migration, 33.

123 Christiane Eilders, Massenmedien als Produzenten öffentlicher Meinungen – Pressekommentare als Manifestation der politischen Akteursrolle, in: Barbara Pfetsch / Silke Adam (Hrsg.), Massenmedien als politische Akteure. Konzepte und Analysen, Wiesbaden 2008, 27–52.

124 Ebenda, 34.

125 Regula Hänggli, Key Factors in Frame Building: How Strategic Political Actors Shape News Media Coverage, in: American Behavioral Scientist (2012), Nr. 56(3), 300–317, 304.

126 Teun A. van Dijk, Eliten, Rassismus und die Presse, in: Siegfried Jäger / Jürgen Link (Hrsg.), Die vierte Gewalt. Rassismus und die Medien, Duisburg 1993, 80–131, 88.

127 Alihan Kabalak / Birger P. Priddat / Markus Rhomberg, Medien als Schnittstelle zwischen politischen und ökonomischen Strukturen – Poltische Kommunikation in der Perspektive der Institutionenökonomie, in: Pfetsch / Adam (Hrsg.), Massenmedien als politische Akteure, 52–73, 55–58.

128 Nick Couldry, Media rituals. A critical approach, London 2003, 668.

129 Christopher Hart, Critical Discourse Analysis and Cognitive Science. New Perspectives on Immigration Discourse, New York 2010.

130 Brigitta Busch / Michał Krzyzanowski, Media and Migration: Exploring the Field, in: Michi Messer / Renée Schroeder / Ruth Wodak (Hrsg.), Migrations: Interdisciplinary Perspectives, Wien-Heidelberg-New York-Dordrecht-London 2012, 277–282.

131 Bauder, Immigration Dialectic, 38.

132 Siegfried Jäger, BrandSätze, 24 ff.

133 Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 2009, 190.

134 Jäger, BrandSätze, 24 ff.

135 Zum Beispiel: Ruth Wodak, „Us“ and „Them“: Inclusion/Exclusion – Discrimination via Discourse, in: Gerald Delanty / Ruth Wodak / Paul Jones (Hrsg.), Migration, Identity, and Belonging, Liverpool 2008, 54–78; Van Leeuwen / Wodak, Legitimizing immigration control: a discourse-historical analysis, in: Discourse Studies (1999), Nr. 1(1), 83–118; Bernd Matouschek / Ruth Wodak / Franz Januschek, Notwendige Maßnahmen gegen Fremde? Genese und Formen von rassistischen Diskursen der Differenz, Wien 1995; Bernd Matouschek, Soziodiskursive Analyse öffentlicher Migrationsdebatten in Österreich. Zu Theorie, Methodik und Ergebnissen einer diskurshistorischen Untersuchung, in: Jung / Wengeler / Böke (Hrsg.), Die Sprache des Migrationsdiskurses, 106–120; Majid KhosraviNik / Michał Krzyzanowski / Ruth Wodak, Dynamics of Representation in Discourse: Immigrants in the British Press, in: Messer / Schroeder / Wodak (Hrsg.), Migrations, 283–295.

136 Bernd Matouschek / Ruth Wodak, „Rumänen, Roma … und andere Fremde“. Historisch-kritische Diskursanalyse zur Rede von den „Anderen“, in: Gernot Heiss / Oliver Rathkolb (Hrsg.), Asylland wider Willen. Flüchtlinge in Österreich im europäischen Kontext seit 1914, Wien 1995, 210–238; Bernd Matouschek / Ruth Wodak, Rassistische Diskurse in Österreich seit 1989. Der ökonomische Begründungsdiskurs als Sonderfall fremdenfeindlicher und rassistischer Rechtfertigungsdiskurse, in: Jung / Wengeler / Böke (Hrsg.), Die Sprache des Migrationsdiskurses, 131–189.

137 Margarete Jäger, Skandal und doch normal. Verschiebungen und Kontinuitäten rassistischer Deutungsmuster im deutschen Einwanderungsdiskurs, in: Sebastian Friedrich / Regina Wamper / Jens Zimmermann (Hrsg.), Der NSU in bester Gesellschaft: zwischen Neonazismus, Rassismus und Staat, Duisburg 2015, 30–48.