Eine Woche in Apulien

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Recep Akkaya

Eine Woche in Apulien

Reisebericht/Reisejournal

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Eine Woche in Apulien Reisebericht/Reisejournal

Recep Akkaya



Impressum

Texte: © Copyright by Recep Akkaya Lektorat: Gabriele Koske Quellen: wikipedia

Umschlag: © Copyright by Fotolia_56544885 Grafik Layout: Recep Akkaya, Sabine Gnida Mail: info@ itil-easy.com

Druck: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin

ISBN 978-3-****-***-*

Printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

  Erster Tag

  Zweiter Tag: Alberobello und Ostuni

  Dritter Tag: Bari

  Vierter Tag: Otranto und Castro

  Fünfter Tag: Lecce

  Sechster Tag: Trani

  Siebter Tag: Matera

  Achter Tag: Rückreise

Erster Tag

Heute geht es los! Schon sehr früh am Morgen wachten wir auf, verstauten nach dem Frühstück unsere Koffer, die wir schon einige Tage zuvor gepackt hatten, in unserem Auto und machten uns auf den Weg zum Frankfurter Flughafen.Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben und eine Routinekontrolle passiert hatten, wurden wir durch das Flughafengelände zu unserem Flugzeug geleitet.

Bei Reisen dieser Art bin ich immer sehr ungeduldig, was wohl von der Aufregung herrührt, und genau diese Aufregung und Ungeduld spürte ich gerade. Das Flugzeug, welches sich in Parkposition befand, schien Kilometer weit weg von uns zu sein und der Weg dorthin wollte einfach nicht enden. Glücklicherweise dauerte es dann doch nicht ganz so lange, wie ich befürchtet hatte. Nachdem die netten Flugbegleiterinnen die Fluggäste empfangen hatten, wurden die üblichen Sicherheitsvorkehrungen für den Ernstfall erklärt. Sie gaben uns die überlebensnotwendigen Informationen für den Ernstfall, die einem jedoch in einer Gefahrensituation niemals einfallen würden, beispielsweise wie man Schwimmwesten oder Sauerstoffmasken benutzt, die Sicherheitsgurte anlegt oder wo die Notausgänge zu finden sind.

Glücklicherweise befand sich der Notausgang gleich auf der rechten Seite der Sitzreihe vor mir. Ich hatte

also ins Schwarze getroffen und würde mich in einem Notfall sofort aus dem Flugzeug herausstürzen können

„Außer dass ich keine Flügel habe, gibt es kein Problem", dachte ich mir. Als mir dieser Gedanke durch den Kopf ging, schoss das Flugzeug schon in den Himmel, als wäre es aus der Steinschleuder eines frechen Jungen katapultiert worden. Als es an Höhe zu gewinnen begann, machte sich der veränderte Luftdruck in meinen Ohren bemerkbar. Es gibt zwei Wege, diesen Druck auf den Ohren loszuwerden: entweder ein Kaugummi kauen oder zumindest so tun, als würde man eins kauen, oder aber tanzen ohne Musik. Bei Letzterem sollte man sich jedoch nicht beobachten lassen, denn sonst halten die Menschen einen für verrückt. Wie Nietzsche schon sagte: „Die Tanzenden wurden für verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten."

Etwa 10 bis 15 Minuten später hatte ich das leckere Sandwich und die Getränke, die von den Flugbegleiterinnen angeboten wurden, schon genüsslich verzehrt und schaute mir aus dem Fenster die Wolken an. War da etwa noch etwas Platz in meinem Magen? Die Wolken erschienen mir wie riesige Berge von Zuckerwatte. Zu schade! Ich hatte vergessen, meinen Fallschirm mitzunehmen, ansonsten hätte ich aus dem

Flugzeug springen und von der leckeren Zuckerwatte kosten können.




Nach einem etwa zweistündigen Flug waren wir endlich auf dem Flughafen von Bari gelandet. Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, mussten wir wieder warten, aber nach einer kurzen Weile kamen die Mitarbeiter unseres Reiseveranstalters, um uns zu unserem Hotel zu bringen. Die Distanz zwischen dem Flughafen und unserem Hotel betrug in etwa 100 km. „Hätte ich diese Reise angetreten, wenn ich das vorher gewusst hätte? Da bin ich mir nicht sicher", dachte ich gerade, als mir auffiel, wie schön die Landschaft war, durch die wir gerade fuhren, und ich beantwortete mir meine Frage mit „Ja". Die Straße zwischen Bari und Ostuni, wo sich unser Hotel befand, bot uns immer wieder andere Ansichten. Vor allem wenn man von weitem in Richtung Ostuni sah, dann erschien der Ort als ein einziges Bauwerk. Vielleicht wie ein altes Schloss, jedoch eins von der monumentalsten Art ... Natürlich war das nur ein kleiner Teil der Stadt, den man aus der Ferne sehen konnte, denn Ostuni ist bekannt für seine wunderschönen Häuser. Diese Häuser, die als Trulli di Puglia bekannt sind, sahen aus wie Nomadenzelte, oder zumindest kam es mir so vor.

Als wir im Hotel ankamen, waren wir etwas enttäuscht. Die große Entfernung zur nächsten Stadt und der Umstand, dass es keine öffentlichen Verkehrsmittel gab, um dorthin zu kommen, war für uns ein berechtigter Grund, in unserer abschließenden Bewertung einen

Punktabzug vorzunehmen. Man musste entweder ein Taxi rufen oder einen Tag vorher einen Minibus bestellen. Außerdem gab es die Minibusse nur für einen begrenzten Zeitraum und zwar zwischen 10 Uhr morgens und 12 Uhr mittags, danach musste man wieder ein Taxi bestellen!


Vor dem Eingang des Hotels angekommen, stutzten wir ein wenig und verglichen erst einmal das, was wir sahen, mit den Fotos in der Broschüre. Als wir uns dann im Inneren des Hotels befanden, waren wir etwas beruhigter, denn die Ähnlichkeit mit der Broschüre war jetzt größer.


Während wir wie die anderen neu eingetroffenen Gäste auf die Erledigung der Check-in-Formalitäten warteten, nutzten wir die Zeit, um unsere Blicke etwas schweifen zu lassen und das Hotel vom Flur im Eingangsbereich aus etwas unter die Lupe zu nehmen.

Wer von den Wartenden seinen Zimmerschlüssel bekommen hatte, begab sich, den anderen, noch einmal zulächelnd, in sein Zimmer. Nachdem auch wir endlich eingecheckt und unser Zimmer bezogen hatten, machten sich meine Frau und ich auf Entdeckungstour durch das Hotel.

Ich musste feststellen: Außer der Entfernung zur Stadt gab es eigentlich nichts auszusetzen.Vor allem der große Garten sorgte für ein unbeschreibliches Gefühl der Leichtigkeit und natürlich gab es reichlich frische und saubere Luft zu atmen.


Da sich das Hotel auf dem Land befand, gab es in der Umgebung außer Unkraut nicht sehr viel zu sehen,

jedoch war das Gebiet für einen Spaziergang in der Natur äußerst gut geeignet und hätten wir nicht zu spät bemerkt, dass es die Möglichkeit gab, Fahrräder zu mieten, dann hätten wir diese Möglichkeit doch zu gerne genutzt. Wobei zu bemerken ist, dass es sich hier nicht um reine Natur, sondern eher um Wiesen und Weiden handelt.


Was mir an diesem Hotel am besten gefiel, war der schöne Pfad mit seinen Palmen rechts und links. Stellen Sie sich vor, Sie verlassen Ihr Hotel und befinden sich mit einem Mal in einem tropischen Wald. Nun gut, die Bezeichnung „tropischer Wald" mag wohl etwas übertrieben sein. Die Bezeichnung „tropischer Garten" trifft eher zu. Auf der linken Seite dieses Pfades gab es einen schönen Bereich, wo man sich sonnen konnte, und ein Schwimmbad. Etwas weiter entfernt schlugen die Wellen des adriatischen Meeres wild auf den Strand ein.

Am Ende des Palmen-Pfades erreichte man dann den Strand von vorher.Dieser bestand jedoch nicht aus reinem Sand, sondern aus einer Mischung von Sand und Gestein, aber er bot eine hervorragende Gelegenheit zum Schwimmen und Sonnenbaden.



Die Zimmer waren die üblichen Hotelzimmer, wobei einige Zimmer mit architektonischen Besonderheiten aufwarten konnten, z.B. mit einer Mini-Terrasse.

 

Bei der Planung der Duschen hatte man sich wohl gedacht, dass deren Optik nicht sehr wichtig ist, deshalb waren sie wohl genauso schlicht gehalten wie in einem beliebigen schlichten Haus.


Auch wenn die Deko nicht besonders auf die Zimmer abgestimmt war, gab es ortstypische Accessoires, die wohl dazu dienen sollten, den Gästen die örtliche Kultur und Geschichte etwas näherzubringen.



Zum Zimmer kann ich im Grunde genommen nicht viel sagen. „Einfach ein Zimmer", so möchte ich es eigentlich nicht formulieren, aber so war es nun mal ... eine Minibar, ein Fernseher, ein Bett und für die, denen das Bett langweilig wird, ein Sessel.


Der geräumigste Bereich des Hotels war das Restaurant, wo es das Frühstück und das Abendessen gab. Hier gab es in kleinen Abständen große Fenster und der Raum war groß und geräumig, natürlich konnte man zu den belebten Zeiten nichts anderes als das Klappern von Messern und Gabeln hören.

Am Abend, noch vor dem Abendessen, trafen wir uns dann in der Lobby mit unserer Reisegruppe, mit der wir die vor uns liegende Woche verbringen würden, und natürlich war auch unsere Reiseleiterin Ursula dabei. Ursula stellte sich uns vor und erklärte uns, was am kommenden Tag auf dem Reiseplan stand und wann und wo wir uns treffen würden. Außerdem gab sie jedem von uns einen Kopfhörer, den wir morgen wieder mitbringen sollten. Dank dieses Kopfhörers würden wir sie besser hören und verstehen können, und sie würde nicht laut werden müssen, wenn sie uns über die Stadt, die wir besuchen würden, etwas erzählen würde.

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