Buch lesen: «Skyline Deluxe», Seite 6

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Seither blühten ihre Schamlippen bereitwillig durch pulsierende Blutströme. Einmal noch kehrte er genüsslich zu der weißen Innenseite der Oberschenkel und benetzte sie mit seinem gierigen Speichel, bevor er diesmal mit der Zungenspitze den Wulst ihrer äußeren Schamlippen berührte. Mehrmals leicht. Jetzt strich er sachte an ihnen entlang. Auf und ab. Ohne Berührung des Kitzlers. Und kehrte doch noch einmal zu der von ihm so sehr geliebten Schenkelinnenseite zurück, nachdem er seine Arme wieder unter sie geschlagen hatte. An der Innenseite schmatzte er jetzt zeitlupenartig und feucht. Ihr Körper ächzte im Rhythmus der Spannungswellen. Chi streichelte Thomas' Kopf. Das Quietschen stellenweise zu kleinen Schreien gewandelt. Thomas wandte sich wieder den Schamlippen zu und glitt mit der Zunge nun auch zu den inneren hoch und stupste mit der Spitze den Kitzler an. Chi fiepte.

Weitere Stupser bewirkten durch schwerere Atmung entwickeltes tieffrequentigeres Fiepen. Das ermutigte Thomas mit nasser Zunge entlang der Schamlippen schön zum Kitzler hin zu lechzen und ihn zusehends zu umkreisen, was auch seinem planmäßigem Vorhaben entsprach.

Natürlich schmeckte Chi genauso nach dem Erdbeerduft der Seife. Mit der organisch frischen Säure ihres Saftes vermischt, veränderte das künstliche Aroma seine vordergründig überzogene, süße Platt­heit in gelungener Kombination zu der echt wirkenden, abwechs­lungsreichen Tiefe einer reifen Frucht. Thomas konnte sich bei Chi über Mangel an gutem Geschmack nicht beklagen. Er hatte ein Faible für den Geschmack von Geschlechtsflüssigkeiten, wenn die Körperchemie passte, was bei sich anziehenden Partnern natürlich zutraf und der synthetische Duft der Seifenbeere balancierte sich mit dem Geruch von Chi´s Bakterienhaushalt.

Seine großen Hände hielten jeweils eine ihrer süßen Pobacken. Fast konnte er jede ganz umschließen. Auf diese allerliebste Weise stabi­lisiert, reckte Chi ihm ihr Becken entgegen. Thomas leckte mit der Spitze zwischen Schenkel und Schamlippen zum Bauch, um ein wenig Spannung zu nehmen. Dann auf demselben Weg hinunter ans untere Ende ihrer Vagina, hinüber und hoch. Das kribbelte und Chi seufzte nachgiebig. Nicht nur ihre Laute animierten ihn zu Wieder­holungen, bevor er jetzt von unten seine Nase in sie nach oben schob, bis er mit seinem Mund wieder am Kitzler angekommen war und sachte an ihm zu nuckeln begann. Chi´s Geräusche erreichten jetzt klangvollere Dimensionen. Sie stieß konkrete Vokale aus, die sich mit dem Fiepen abwechselten, während Thomas sein Saugen intensivierte. Ein rhythmisch wiederholtes, ekstatisches „Mottoo - Mehr“, spornte ihn an, obwohl er die Bedeutung nur erahnen mochte. Seine Lippen umschlossen den Kitzler ganz. Schmatzte und sögerte. Die Zungenspitze steigerte ihr Tremolo an dem dankbaren Nervenball. Dabei ließ er im Tempo zwischendurch nach, um die Intensität wieder neu anzufachen. Ihre Hände wühlten in seinen Haaren als suchten sie darüber die Aktivitäten seiner Zunge zu steuern. Ihre Finger gruben darin herum, als fänden sie dort ihr eigenes Zentrum der Lust. Thomas erfuhr allein durch die Kopfmas­sage eine angenehme Erregung.

Chi´s Zunge war von der irrationalen Lust gelöst und sprach in kurzen Formeln zu ihm. Japanisch. Thomas verstand natürlich kein Wort, hütete sich aber. Lag doch in der Färbung der klangvollen Silben traumhafter Ausdruck ihrer bewegten Sinnlichkeit. Der Geist im Taumel mit der Findung von Begriffen beschäftigt, flochten sich spontan die schmachtenden Laute in die Sprache ein.

Oh, das machte ihn scharf.

Dann schob Thomas seine lange Zunge tief in sie.

Und Chi eskalierte.

Begleitet von ihren hohen Hai und Nöi Lauten floss ihm ihr heißer Saft ins Gesicht und in den Mund. Thomas machte weiter.

Beide waren sich so einig, wie man nur sein konnte, wenn Chi mit gieriger Stimme „Noch mal, Bitte, noch mal. - Möichido shite kudasai“, wünschte und Thomas trotz Mangel an Japanisch-Kenntnissen genau das anstrebte, deshalb weiter in ihr Geschlecht züngelte und dabei ihre warme Feuchtigkeit über den Kitzler schmierte.

Fünfmal kam es ihr, bevor sie sich aus der wirbelnden Ekstase in selige Entrückung ergab und Thomas abließ, indem er den Schleim mit seinen Lippen über ihre Schenkel verrieb. Chi summte. Ihre Stimmbänder summten, vom Summen ihres Körpers in Schwingung versetzt. Thomas' Kopf lag noch einige Zeit zwischen ihren Beinen, sein Körper auf dem neuerlich bockharten Glied. Ihren Bauch, Brüste, Hals und Mund mit nassen Küssen überziehend kroch er an ihr hoch, während sie mit noch immer geschlossenen Augen süßes Japanisch flüsterte.

Verstummend öffnete sie ihre Lider und Thomas blickte in schwarz glänzende Opale unendlicher Tiefe. Die Pupillen sahen nicht ihn an. Sie sahen auf, über ihn hinaus und er in sie hinein. Sie schloss ihre Augen, zog ihn näher an sich und legte das Kinn auf seine Schulter, den Kopf an seinen. So lagen sie eine gute Viertelstunde ineinander verschlungen. Begleitet nur vom feinen Summen ihres Körpers.

Thomas' steifes Gemächt wollte an ihren Körper gedrückt nicht entspannen. Er hatte extra zurückgehalten und war nicht in sie eingedrungen. Irgendwie war da dieses Versprechen und Chi hatte ja auch vollendeten Oralsex vorgelegt. Da sollte man nicht eigen­nützig wirken. In Wahrheit konnte er es ganz gut erwarten und genoss ausdrücklich, sie mit dem Mund in diese Höhen zu treiben und dabei zu beobachten. Thomas hatte die Augen fast unentwegt geöffnet. Das Gesicht einer erregten Frau, einer noch dazu derma­ßen schönen Frau nimmt es mit jedem Kunstwerk auf. Das Beben des Körpers, die Spannungsbögen seiner Hingabe als um diese Melodie gelegtes Arrangement betrachtet. Eine solch lebendige Schöpfung ist schwer zu übertreffen.

Letztlich war dieser Genuss auch egoistisch, vielmehr narzisstisch.

Unweigerlich, und sie wäre niemals auf die Idee gekommen, sich zu weigern, profitierte Chi von diesem Narzissmus. Es nötigte ihm schon etwas Selbstkontrolle ab. Vielleicht hätte er es nicht durchge­zogen, wäre er nicht bereits so erfüllend befriedigt worden, doch glaubte er bald auch in diesen Genuss zu kommen und angesichts der Situation, waren Sorgen unangebracht.

Nicht zuletzt konnte Thomas sehr gut den erwartungsvollen Drang eines sich aufbauenden Hormonspiegels, diese zeitintensivere Aus­kostung erotischen Stoffwechsels zum eigenen Vergnügen nutzen. Beim Sex galt das eigene Vergnügen eben häufig als das Vergnügen beider. Diesmal würde er sie nehmen.

Thomas saugte jetzt erst eine Weile einleitend an Chi´s Brüsten. Zwei seiner Finger in der seidigen Haut ihres rosa Lusttäschchens. Er testete auch wie es um ihr Vertrauen in seine Zähne bestellt war. Die spielten mit den Brustwarzen zart herum. Oberflächliche Bisse gab es nur in die Substanz daneben. Eigentlich strichen die Zähne luftbeißend über die Haut. Diese Zähne schnappten immer wieder nach der Oberhaut auf ihrem Weg zum Schenkelbereich.

Abermals hob er mit seinen Händen ihre Hüfte an den Pobacken seinem Raubtiermaul entgegen und trieb sie zuletzt, den Kitzler wie eine Perle zwischen den Schneidezähnen drehend, gemächlich einem Höhepunkt zu.

Nachdem die Lustschreie sich abmilderten und unter Nachleckun­gen seiner Zunge abzuklingen begannen, erhob er sich und legte seine pochende Eichel in den Eingang und daraus noch über die feucht glänzende Perle vor und zurück auf die Schwelle des Tores. Vorsichtig drang er zentimeterweise ein. Chi´s war so feucht und weich. Ganz ohne Widerstand. Sein Teil schien ihr riesig, doch seine Wärme entzückend. Eine glühende Hitze, die wie seine massive Härte in der Fleischlichkeit wie auserkoren war, die Kol­benschmierung von seiner Seite auf Temperatur zuhalten. Ein warmer Motor lief rund. Thomas achtet sehr gut darauf, nur immer so weit einzudringen, dass sie sich an seine Größe gewöhnen konnte und nicht Angst haben musste, ein Drangsal würde mit ihm durchgehen und ihr wehtun. Chi hätte in ihrer eigenen Ungeduld mehr ertragen, war sich dessen bei Leibe aber nicht sicher und daher ganz froh, dass Thomas so zart zu Werke ging. Er war jetzt ganz in ihr und stieß noch langsam in sie hinein. Ihr Quietschen verdichtete sich zu einem sirenenhaften Gesang hoher Töne. Leise erst, aber kraftvoll vibrierend. Sie wollte es bald fester und wieder hob er ihr Becken mit den Händen unter ihrem Po seinen Stößen entgegen. Unter dramatischem Singsang kam sie. Thomas hielt inne, hob ihren Oberkörper mit dem linken Arm, ihrer beider Brustwarzen zusammenführend, zu sich herauf und erwiderte ihre Küsse. Chi schwebte jetzt in seinen großen Händen, während Thomas begann mit kurzen Stößen seiner Eichel ihren Reizstatus auszuloten und wieder auf Touren zu bringen. Die schnell einset­zenden Quietsch-Arien trieben ihn wieder hinein. Er zog ihn jedes mal fast ganz heraus, um wieder in voller Länge auszuholen. Es heizte ihn ziemlich an, sein ganzes, langes Ding in die gleichwohl kräftige, wie warme und offene Muschel zu schieben.

Das Tempo stieg und wurde wieder gedrosselt, um die Frequenz erhöhen zu können, was zu wild hechelnden Sirenenklängen führte. Selten unterbrochen von japanischen Anfeuerungen. Chi hatte ihre Arme um ihn geschlungen und hing wie eine Schaukel in seinen.

Das gegenseitige Reiben der Brustwarzen machte sie unglaublich an und Thomas spürte an seinen, wie ihre noch wuchsen. Ihre Schenkel und Po in seiner Hand spannten sich mehrmals schubartig wie beim Orgasmus. Thomas umklammerte sie und ergoss sich von der Wollust übermannt heftig. Chi quittierte seinen Höhepunkt mit entfesseltem Juchzen. Sie hielten sich. Er ließ sie zurück in die Kissen sinken und blieb mit seinem Penis noch mit einigen vorsich­tigen Stößen in ihr. Sie tauschten unzählige Küsse bis sich Thomas trotz seiner Erschöpfung noch abgestützt langsam aus ihr heraus­zog. Er balancierte auf Ellenbogen und Knie. Er hatte Angst, die Last seines Gewichtes könnte sie erdrücken, wenn er auf ihr zu liegen käme. So zierlich erschien sie ihm plötzlich.

„You do me good. Very good“, flüsterte Chi in sein Ohr. Ihre Stimme klang wie ein Engel aus weiter Ferne, obwohl er ihre Lippen an seinem Ohr spüren konnte. Unendlich bezaubernd und fast unhörbar, doch vollkommen klar. „Thank you. I like.“

Thomas war sprachlos.

Niemals vorher hatte sich eine Frau bei ihm für den Sex bedankt.

Man verstand: Sie, die Frauen meinten sicher dafür keinen Anlass zu geben. Schließlich wollte man sich nicht beklagen.

Es klang wie für ein unerwartet wertvolles Geschenk und fraglos total aufrichtig.

„Wir müssen jetzt schlafen. - We have to sleep now“, befahl sie neben ihm liegend in gebieterischem Ton und küsste ihn wieder. „Sweet Dreams“, sagte sie noch, zog die Decke hoch und schlief fast sofort ein. Thomas lag nackt neben ihr und sah das zauberhafte Wesen an. Er rührte sich nicht. Er dachte, ihr Schlaf sei noch nicht stabil und wollte sie nicht stören. Aber Chi schlief schon selig und tief. Er küsste ihre Stirn. Sie regte sich nicht. Ihre Lippen. Sie schlief. Es gingen ihm Gedanken durch den Kopf. Vom Frühstück und der Dusche. Dann spürte er die kalte Luft der Air Condition, zog auch seine Decke zu sich heran und schlief ein, ohne den Blick von ihr gewendet zu haben.

Etwa zwei ein halb Stunden später erwachte Chi und schlich auf die Toilette. Thomas schlummerte tief. Letztlich war er relativ veraus­gabt. Die Aufregung hatte ihm das Einschlafen nicht erleichtert, aber jetzt wollte der Körper sich regenerieren und seine Psyche wusste, dass alles gut war.

Hatte Chi noch in ihrem Zimmer gepinkelt, bevor sie zu Thomas gekommen war, meldeten sich jetzt zum Harndrang die Austern.

Sie wollte bei einer Darmentleerung lieber für sich sein, aber als sie auf der Toilettenschüssel saß, war deutlich, die Austern wollten den Weg aller verzehrten Nahrung gehen und sich zeitnah verab­schieden. Blödsinn das hinauszuzögern. Thomas schlief ja. Nach der Reinigung mit dem vorhandenen Toilettenpapier nahm sie eine tiefere mit ihren feuchten Tüchern vor, die sie zum Abschminken mitgebracht hatte. Und noch mal. Sie dachte an eine Dusche, fürch­tete aber, das würde Thomas wecken. Sie führte noch ein drittes feuchtes Tuch ein. Es war jetzt sauber. Sie dachte an die Länge von Thomas' Penis. Na ja, sie könnte ja duschen. Sie wollte eigentlich den Geruch von ihrem Sex nicht abwaschen. Der Gedanke an sein Sperma, ihrem Schweiß gefiel ihr überraschend gut. Sie wollte ihren After sauber haben.

Sie nahm die geruchlose Glycerin-Creme, die sie im Supermarkt gekauft hatte und schmierte ihren Darmausgang mit dem Finger gut ein. Es kam wieder diese Art Gedanke auf, der sie fragte, ob sie das ist, die das tut. Sie hatte jetzt diesen Plan. Teil des Experiments. Bisher war sie nicht so. Hatte sie diesen Plan insgeheim schon in dem Supermarkt gefasst, als sie die Creme mitgenommen hatte? Sie war sich nicht sicher. Wozu hätte sie das sonst kaufen sollen? Es war eine spontane Handlung. Sie hatte nicht darüber nachgedacht. Eine Art Reflex vielleicht. Einfach auch irgendetwas kaufen. Was, wenn Thomas sie nicht mit in den Supermarkt genommen hätte? War das schon Teil des Experimentes, als sie in den Aufzug zu ihm gestiegen war? Hatte sie den Entschluss unbewusst gefasst? Auf dem Restaurantboot? Weil der Sex so gut war? Die Creme hatte sie vorher gekauft. Richtig verstehen tat sie das nicht. Das war so was, das ihr eigentlich Angst machte. Sie spürte jetzt keine Angst mehr. Sie steckte sich genussvoll einen Finger mit Gleitcreme in den Arsch. Schließlich konnte sie entscheiden, wie sie wollte. Sie sah sich beim Händewaschen im Spiegel und lächelte. Da war eine neue Chi. Eine Chi. Keine Chiyoko. Etwas Schönes fand sie in ihrem Gesicht. Es gefiel ihr. Sie gefiel sich. Es war nur ein Augenblick. Sie hatte Durst. Sie erinnerte sich an den Honey Lemon Tea im Kühlschrank. Auf leisen Pfoten holte sie den Bademantel vom Schlafzimmerstuhl, stellte die Cremedose auf den Nachttisch und tapste in den Wohnraum. Sie schloss vorsichtig die Tür zum Schlaf­zimmer, knipste das Licht an, zog den Bademantel über, holte eine der Plastikflaschen aus dem Kühlschrank und sah das Sushi. Sie nahm ein Glas und setzte sich an den Esstisch. Deluxe Room. War schon toll. Zwei Balkone, Esstisch, Sofa, Spüle und so viel Platz. Sie trank.

Chi sah durch das Balkonfenster auf die Myriaden von Lichtern dieser mordsmäßigen Stadt. Hochhäuser, Geschäftsviertel, Hotels, Flachbauten, dreistöckige Mietshäuser, Restaurants, Stadtautobah­nen in drei Ebenen, dazwischen elektrische Schnellbahnzüge auf weiteren Trassen, Taxis, Slums, Klongs, Garküchen, Nebenstraßen, durch die kaum ein Auto passte, welche, durch die keines passte, Motorräder, Menschen, Menschen, Menschen.

Menschen, die alle ein Leben haben und von ihr und Thomas nichts wussten und sich darum auch nicht kümmerten. Gut, dass Thomas das Sushi gekauft hat. Sie holte eine Packung Maki aus dem Kühl­schrank und begann sie mit den beiliegenden Stäbchen, dem grünen Rettich und der Sojasoße anzurichten. Es war kein Ingwer dabei. Hm. Hätten die Thai sowieso zuhause. Na ja. Ging auch ohne. Sie trank kalten Honey Lemon Tea. Der Bademantel war offen. Chi sah auf ihre Brustwarzen herab. Sie mochte sie jetzt viel lieber als jemals zuvor. Chi aß und trank.

Thomas erwachte. Auch seine Blase war der Grund. Thomas wollte weiterschlafen. Er war müde und fühlte sich ausgezeichnet in diesem Bett. Er hielt die Augen geschlossen. Er war auch nicht richtig wach. Halbschlaftrance. Seine Blase drückte. Es hatte keinen Sinn, er musste aufstehen. Er wollte nicht aufstehen. Er öffnete die Augen. Er war alleine im Bett. Thomas stutzte. Er sah zum Stuhl. Da war nur ein Bademantel. Er sah zum Fenster hinaus auf Bang­kok. In seinem Kreislaufstadium war er sich einen Moment nicht sicher, ob er nicht alles nur geträumt hatte. Zu schön, um wahr zu sein. Was hatte er heute wirklich gemacht? Seine Blase drückte. Er war doch nicht irre. Thomas setzte sich auf die Bettkante. Zu schnell. Er wurde ein bisschen schwindlig. Er musste pinkeln. Es war ganz still. Sie war nicht da. Er bemerkte den Lichtschimmer unter dem Türrahmen aus dem Wohnzimmer. Hatte er vergessen das auszuschalten. Es war ganz still. Er wollte nicht nach ihr rufen. Thomas tastete im Bett nach Spermaflecken. Bei den Träumen wären da wohl welche zu finden. So oder so. Er roch die Erdbeer­seife. An sich. Er sah auf die Uhr. Halb vier durch. Um die Zeit aus einem Traum erwacht, konnte man sich einiges einbilden. Er wollte nicht aufstehen, um dem Platzen seiner wunderbaren Träume keine Gewissheit zu schenken. Wenn er in der Toilette wäre und keine Anzeichen ihrer Anwesenheit ausmachen könnte, wäre alles nur ein Wunschtraum gewesen und würde bald verblassen. Er war doch nicht irre. Er war auf dem Restaurantboot gewesen. Mit ihr und hatte sie zu ihrer Zimmertür gebracht. War dann allein in sein Zim­mer gegangen. Tja. Plausibel. Hier mit quengelnder Blase sitzen, war jedenfalls nicht die Erfüllung. Er stand auf. Der kräftige Strahl in die Schüssel entspannte ihn auf angenehme Art. Er ging zurück und holte seinen Bademantel. Zog ihn an und band den Gürtel vor dem Spiegel. Ganz schön zerknautscht. Thomas fuhr sich durch die Haare. Er hatte sich die Hände nicht gewaschen. Fiel ihm jetzt ein. Er wusch sich sonst immer die Hände nach der Toilette.

Die Cremedose auf dem Nachttisch auf ihrer Seite war seinen schlaftrunken halb geschlossenen Augen im Dunkel des Gemachs entgangen. So wie er wegen der Toilettenpriorität übersah, dass der zweite Bademantel des Zimmers nicht im Bad hing. Stutzig machen hätte ihn ihre Kulturtasche sollen. Er achtete nicht darauf. Zu sehr in Gedanken beschäftigt, Traum und Realität zu sondieren. Er wollte in den Wohnbereich. Das Licht ausmachen. Etwas trinken. Die Air Condition machte immer durstig.

Er versuchte sich an seinen Traum genauer zu erinnern.

Er versuchte sich an Chi´s Geschmack zu erinnern.

Alles war ganz wie echt. Er öffnete die Tür und sah sie im offenen Bademantel am Tisch sitzen. Sie sah ihn direkt mit ihren schwarzen Perlenaugen an. Sie wusste ja, dass er wach geworden war und erwartete ihn. Thomas war so überrascht, dass er etwas blöde „Hi“, von sich gab und sie legte den Finger auf den Mund, um zu bedeuten er solle nicht sprechen. Sie sagte aber: „Es gibt Sushi. - We got Sushi.“ Es fiel ihm ein, zu sagen: „Gut dass jemand welches gekauft hat“, erinnerte sich aber an ihren Finger und fand es auch nicht so lustig. Außerdem hatte er ja schon „Hi“, gesagt und soweit seine Hirnleistung wieder zunahm, kam es ihm auch so vor, als rede man besser nicht so viel. Sonst platzte womöglich der Traum. War er vielleicht wieder zurück ins Bett gefallen und hatte das Glück, weiter zu träumen? Ja, er hatte Sushi gekauft und sie zur Zimmertür begleitet. Chi stand auf, drückte sich an ihn und küsste ihn. „Willst du welches?“, fragte sie. Thomas hatte gar keinen großen Appetit, aber Sushi …er hatte Durst. „Erst mal was zu trinken, bitte.“

Chi setzte sich wieder und goss den Eistee in das Glas. Thomas setzte sich ihr gegenüber, trank zügig und sah sie glückselig an.

Sie hob ihre kleine Hand und streichelte sein Gesicht noch während er trank. Er füllte das Glas auf und trank wieder. Er merkte erst wie durstig er war. Dieser kalte Honey Lemon Tea war so süffig.

Thomas sah ihre weißen Brüste durch den offenen Bademantel.

Chi sagte: „Es macht mich froh, dass ich dir so gefalle.“

Ihre Augen leuchteten in seine. „Komm mit.“

Sie stand auf und schlüpfte mit den Füßen in die Zimmerschuhe des Hotels. Sie kam um den Tisch herum, nahm seine Hand und zog ihn zur Balkontüre. Sie öffnete sie, trat hinaus und zog Thomas nach.

„Ich habe auf die Lichter geschaut. - I saw the lights“, sagte sie.

Sie machte den Gürtel seines Bademantels auf, kroch hinein und drückte ihre Brüste an ihn.

„Das ist romantisch. - This is romantic“, und: “Schau! - Look!“

Dann schwieg sie.

Auf dem Balkon war es trotz der frühen Morgenstunden wärmer als im Zimmer. Eigentlich sollte man die Air Con ausmachen, wenn man die Fenster öffnete, aber das war ihr gerade egal. Die Stadt sendete noch immer eine Kulisse gedämpften Rauschens herauf. Durchquert von einzelnem Aufheulen eines Kleinmotorrades und stetigen Tupfern näheren und ferneren Hupens. Dazwischen viele kleine Akzente im Wallen der vom Wind getragenen Mischung. Der Himmel war klar. Sterne sah man wegen der vielen Beleuchtungen kaum. Bald würde der Tagesbetrieb einsetzen und der Lärm deutlich ansteigen. Tausend Fragen schossen durch Thomas' Kopf und flüchteten sofort auf seine unbewusste Drohung, für sie sei jetzt keine Zeit. Nein, er wollte jetzt wirklich keine Fragen stellen und hatte auch Furcht vor Antworten. Es war so schön. Wie ein Traum.

Chi sah ihn an und sagte: „Es ist schön mit dir. - I feel good.“ Thomas nickte. Sie zog ihn zurück ins Zimmer.

„Hast du keinen Hunger?“

Er hatte nicht darüber nachgedacht, aber ja, er hatte jetzt Hunger. Sie holte Sushi aus dem Kühlschrank und richtete es für ihn an.

Viel hübscher als er es gemacht hätte. Er konnte gut mit Stäbchen essen, was sie mit Anerkennung honorierte. Er aß drei Packungen. Califonia Rolls und Maki.

„Jetzt kann ich noch weitere Gründe für den vorbereitenden Kauf von Sushi anführen: 3. wird man nicht vom Zimmerservice gestört und muss nicht darauf warten, wenn 4. unerwartet Japanerinnen zu Besuch kommen.“

„Wir müssen noch schlafen“, sagte Chi nachdem er fertig gegessen hatte und stand auf. Sie nahm Thomas an der Hand und machte das Licht aus. Sie warfen die Bademäntel wieder über den Schlaf­zimmersessel und krochen nackt unter die Decke. Chi küsste Thomas, schloss die Augen und schlief ein. Thomas versuchte das auch. Diesmal war das schwieriger. Er döste wohl 20 Minuten weg, erwachte daraus aber wieder und wälzte sich ein paar mal hin und her. Noch mal schien er eine kurze Zeit lang eingeschlafen, als er aber auf die Uhr sah, war kaum eine Stunde vergangen und jetzt war er aufgedreht. Zu sehr voller Gedanken. Er tat das, was er dann oft tut. Er stand auf, eine Zigarette zu rauchen.

„Geh nicht weg“, hörte er Chi wie im Schlaf sprechen, als er gerade den Bademantel wieder zu gürtete. Er beugte sich zu ihr, küsste sie auf die Wange und flüstert: „Ich geh´ nur auf den Balkon, eine Zigarette rauchen.“

Er hatte in ihrer Gegenwart bisher nicht geraucht. Er rauchte nicht viel. Eigentlich fast gar nicht mehr und irgendwie unnötigerweise.

„Zigaretten stinken“, antwortete Chi und kicherte. Thomas dachte, sie träume wohl. Jetzt sah er die Cremedose auf dem Nachttisch, wandte sich aber ohne weitere Überlegung dazu ab und schaltete die Air Con aus, wie es sich gehört, suchte seine Zigaretten, öffnete die Tür und trat auf den Balkon. Die Stadt hatte schon zum Angriff geblasen und die Morgendämmerung erhellte den Horizont in smoggrauen Orange-Violett-Schattierungen. Sofort mit dem ersten Zug erfasste ihn leichter Schwindel. Sein Kreislauf reagierte noch immer auf den blauen Dunst und das gaukelte ihm Müdigkeit vor, die nur in einen Vergiftungswiderstand seines Körpers mündete.

Er nahm wieder einen Zug und blickte fasziniert in die Ferne.

Dieser Wahnsinn nur einer einzigen Stadt. So unüberschaubar und doch klein auf dem ganzen Erdball und was für ein winziger Planet das noch war. Er zog an der Zigarette und stoppte sein Denken.

Chi schlief nicht. Sie blinzelte zu Thomas hinüber, und da er ihr den Rücken zukehrte, schraubte sie die Cremedose auf und rieb sich eine neue Portion davon in den Anus.

Die Zigarette in tiefen Zügen verfehlte den gewohnten Effekt auf Thomas' Kreislauf nicht. Der kurzfristige Sauerstoffentzug in seinem Gehirn verschaffte ihm Rauschlust. Vergiftung.

Er musste sich gleich zum Schlaf begeben, bevor sein Körper mit Kreislaufanregung diese zu bekämpfen versuchte. Er drückte die Zigarette auf dem Metallgeländer vorsichtig aus. Den Aschenbecher hatte er vergessen mit hinaus zu nehmen. Er wollte den Stummel im Papierkorb entsorgen. Thomas legte wert auf so etwas.

Man schmiss Zigarettenstummel nicht auf den Balkonboden des Hotels oder über die Brüstung. Auch nicht im 25ten Stock, wenn man damit rechnen könnte, der leichte Filter werde vom Wind fortgetragen und lande irgendwo auf der Straße. Dort konnte er nicht auffallen. Außer er fiel jemandem auf den Kopf, was ziemlich übel wäre, oder nur auf einen der Balkone unterer Stockwerke. Kaum auszumachen woher der Rauchrest gekommen war. Sehr unhöflich trotzdem. Man schmiss Zigarettenstummel nicht vom Balkon. Nicht in Thailand. Das taten nur unfeine Menschen. Nicht alle davon kamen aus dem Ausland. Als er sich umgedreht hatte, entschloss er sich doch kurzfristig dazu, ihn einfach fallen zu lassen. Hinter dem Anblick verschwand sein Bestehen auf Etikette als zweitrangig. Nicht mal die Glut streifte er ab. Einfach loswerden.

Chi lag nackt auf dem Bauch. Sie hatte sich abgedeckt. Thomas dachte, sie hätte dies unbewusst im Schlaf getan, nachdem er die Air Con ausgeschaltet hatte und die Hitze von draußen herein drückte. Ihr kurzes, schwarzes Haar ließ ihren weißen Rücken unverborgen. Die süßen Schenkel lagen gerade wie Parallelen. Die Rundung ihres Pos war das legitime Zentrum. Thomas fand zu seiner speziellen Begeisterung für ihre weiß, transparent gemusterte Haut zurück. Poliertes Elfenbein.

Im Dunkel des Zimmers nur durch den ein ein halb Meter breit aufgezogenen Vorhang von dem aufkeimenden Licht des Himmels beschienen, bekam es eine noch unirdischere Intensität.

Wenn es einen japanischen Michelangelo gab, musste er diesen Po erschaffen haben. Man vermochte sich nicht vorzustellen, dass eine perfekter geformte Rundung möglich sei. Thomas wollte hingehen und ihn küssen. Sanft und liebevoll küssen. Ohne sie zu wecken. Da bewegte, hob sich Chi´s Po. Thomas vergaß die Tür zu schließen. Sein Geschlecht reagierte sehr prompt. Unterstützt vom Sauerstoff­mangel und seinem von Vergiftung gepeinigtem Kreislauf wollte seine Libido garantiert nichts anderes. Chi begann schon mit ihren hochfrequentigen Seufzern bevor er wusste, was zuerst da war. Seine Lust oder ihre Töne. Sie machte es sich offenbar mit dem Finger selbst und jetzt auch schon unübersehbar. Ihr Vorgehen war äußerst konsequent. Mit zwei Fingern in ihrer Scheide und zwei an ihrer Lustperle.

„Komm her. Komm schon“, rief sie sehnsüchtig. Thomas ließ den Bademantel auf den Boden fallen und legte sich zu ihr. Er war hart. Er legte sich an diesen wunderbaren Po und rieb sich an ihm. Chi sprach Japanisch. „Ich vergehe in Liebe nach deinen Berührungen.“ Es hörte sich an wie „Fick mich richtig durch.“

Thomas wollte von hinten in sie eindringen. Sie hatte sich ja bereits feucht gemacht und die Perspektive war kaum zu übertreffen. Da nahm sie ihn fest in ihre freie Hand, strich zweimal auf und ab, als wolle sie die Steifheit testen. Ob sie ausreichte. Sie legte seine Eichel eindeutig an ihren Anus und sagte: „Gib’s mir von hinten. Ich will das. Sei vorsichtig. - Give it to me in my back. I want it. Be careful.“ Kein Bitte. Kein Please. Sie drückte ihm ihren Elfen­beinpo entgegen und Thomas spürte ihre saftnassen Finger aus ihrer Vagina über seine Hoden streichen und stieß vorsichtig in sie.

Sehr vorsichtig. Sie war eng da hinten. Er sah sich das genauer an und zog liebevoll ihre Pobacken auseinander, um ihrem Wunsch besser nachkommen zu können. Seine rotblaue Eichel schnappte wie ein Druckknopf in ihren Schließmuskel ein. Da seine Erwar­tungen regelmäßig übertroffen wurden, fiel es ihm leicht nicht allzu forsch sein zu wollen. Lieber machte er seine Sache gut.

Vor einer Stunde etwa hatte er noch geglaubt zu träumen. Er musste träumen. Chi sprach zu ihm Japanisch. Mit gesundem Volumen in der Stimme. Fordernd und bestimmend. Immer wenn er vordrang in fiepende Laute umschlagend. Die bestätigend klangen. Sie streckte ihren Hintern weiter in seine Richtung. Thomas hielt die beiden Backen und streichelte das Elfenbeinfleisch. Er knetete sie. Er hätte sie am liebsten gebissen. Aber das ging gerade nicht. Mit fast der Hälfte seines Schwanzes war er in ihr und konnte rein und raus. Das Japanisch war einem lustgetränkten Wimmern gewichen. Thomas war etwas unsicher, aber Chi wimmerte von ihrer Lust gepeinigt. Sie war außer sich vor Lust an ihrer Unterwerfung. Sie empfand sogar Lust an ihrem Entsetzen über ihr Vergnügen daran und an dem süßen Schmerz, den sein großes Ding ihr zufügte. Es war kein böser Schmerz. Lustschmerz. Der Schmerz der Spannung. Einer Spannung vor dem Loslassen, der Hingabe.

Sie wollte seinen Schwanz spüren. Pochen und pulsieren in ihrem Arsch, in ihrem Leib. Chi war geil auf seinen Saft. Sie dachte daran, wie er in sie spritzen würde und fand es grandios. Thomas empfand instinktiv, dass er nicht weiter eindringen konnte, ohne ihr echte Schmerzen zuzufügen. Er verspürte auch keinen Drang danach. Sein Schaft würde kaum mehr erotische Reize empfangen, als er schon genoss. Chi´s Laute klangen sehr nach den bisher bekannten Äußerungen und so schloss er daraus, dass es auch ihr soweit Vergnügen bereitete. Das wollte er nicht aufs Spiel setzen. Sie lag jetzt bäuchlings auf ihren Brüsten und Schulterblättern, den Kopf mit geschlossenen Augen zur linken Seite gedreht und reckte den Po auf ihre Knie gestützt hoch empor. Thomas konnte gut eindringen und schob ihn herrlich beglückt auf halber Länge rein und raus. Ein wenig schneller jetzt. Er traute sich nicht recht, etwas zu sagen, da er die Szene zu unterbrechen scheute, die empfindliche Balance der Erregung zu zerbrechen fürchtete, fragte aber dann sicherheitshalber, ob es gut sei. Chi sprach seinen Namen aus. „Thomas.“

In einer Art die nicht mehr Einverständnis ausdrücken hätte können. Und nach einer klitzekleinen Pause. Einer Kunstpause. „Hai. - Ja - Good, Good, Good“, keuchte sie. Lechzte Chi.

Starke Wallung schoss in seinem Stoffwechsel auf. Er wollte sich jetzt nicht mehr aufhalten und fragte mit einem eindeutig von unbändiger Erregung gewürzten Vibrato in der Stimme rein informativ: „Like this?“ - „Hai. - Ja, fein.“ Auf Japanisch und setzte in Englisch hinzu: „Talk to me. Talk to me German. - Sprich mit mir in Deutsch.“ Thomas stutzte innerlich und wusste im Moment nicht, was er sagen sollte? „Tell me how you like me. Tell me how I am. Tell me everything. - Sag mir wie du mich magst. Sag mir wie ich bin. Sag mir Alles.“ Dieser Ton in ihrer Stimme. Tell me. Tell me. Die Silben durchzuckten wie Blitze sein Sonnengeflecht und dessen Elektrizität brizzelte direkt in die Nervenzentren darunter. Mehr Blut pumpte in sein Schwert. Noch mehr Blut. Noch praller. Er hätte eine weitere Steigerung seiner Härte nicht erwartet. Vielleicht kam ihm sein Schwanz auch nur größer vor.

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Genres und Tags
Altersbeschränkung:
0+
Umfang:
821 S. 3 Illustrationen
ISBN:
9783738047240
Verleger:
Rechteinhaber:
Bookwire
Download-Format:
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