Die rote Larve

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Die rote Larve
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Maria Bocca

Die rote Larve

Sturzflüge der Liebe, Sex und wilde Träume: 5

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Die rote Larve - Eine erotische Erzählung

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Impressum neobooks

Vorwort

Ganz lieben Dank, dass Sie dieses Ebook gekauft haben. Die Geschichte ist Teil eines Sammelbandes, der unter dem Titel

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Maria Bocca

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Liebesstürze ROT

Erotische Geschichten von Sehnsucht, Sex und wilden Träumen

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als Ebook und in einer gedruckten Version erhältlich ist. Weitere erotische Geschichten erscheinen in Abständen zunächst als Ebook. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Freude beim Lesen und natürlich auch im wirklichen Leben!

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Ihre Maria Bocca

Die rote Larve - Eine erotische Erzählung

Irgendwann musste sich ihr Leben dramatisch verändert haben. Zu diesem Zeitpunkt aber hatte ich sie bereits unwiderruflich in mein Herz geschlossen. Auch wenn es unglaubwürdig klingen mag, aber keiner der zahlreichen Menschen, die sie kannten und an die ich mich wandte, konnte mir sagen, was wirklich geschehen war.

Ihr Name war Cécile. Sie war eine auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Person und galt doch als gesellschaftliche Institution für die höheren Kreise von Paris. Sie bekleidete den nicht ganz unwichtigen Posten der Empfangsdame in den noblen Toiletten des Café de la Paix am Place de L’Opéra in Paris. Man nannte sie auch das Orakel von der Oper. Damals, als Cécile noch jung, schön und unerschrocken war, tröstete sie mit der für ihr Alter erstaunlich lebensklugen und herzensfrischen Art die Damen und Herren der vornehmsten Kreise dieser Stadt.

Ich dagegen war über lange Zeit, beziehungsweise bis zu diesem Abend im Februar, nicht mehr als nur einer ihrer gelegentlichen Gäste, einer von vielen anderen an diesem unvergleichlichen Ort.

Obwohl sie angeblich aus ärmlichen Verhältnissen stammte, die Eltern sollen aus der Normandie nach Paris zugewandert sein, als sie dort am Meer kein Auskommen mehr fanden, zeigte sie nach meinem Empfinden keine Hemmungen und keinen falschen Respekt im Umgang mit der noblen Kundschaft. Mit leichter Hand schien sie die Dinge auf den Punkt zu bringen. Glaubte ich all die Geschichten, die mir im Laufe der Zeit erzählt wurden, war sie nicht verlegen, wenn es darum ging, ihren Kunden mit allerhand nützlichen Gefälligkeiten zur Stelle zu sein. Sie verschenkte, so wurde mir berichtet, Taschentücher für die Tränen enttäuschter und schmerzerfüllter Liebender, steckte liebeshungrigen Jünglingen augenzwinkernd Adressen und Telefonnummern empfangsbereiter Damen zu oder gab einfühlsame Empfehlungen zur passenden oder unpassenden Duftnote, und zwar nicht nur dem weiblichen Geschlecht, sonder auch interessierten Herren. Kurz gesagt, sie galt als die Empfangschefin der Intimität.

Ihr mit edel glänzendem, dunklem Marmor ausgekleidetes Reich war, wie ich immer wieder feststellen konnte, vielen ein Ort der kurzen Erholung von öffentlicher Eitelkeit und Geltungssucht. Vor golden gerahmten Spiegeln sah sich so mancher ihre Gäste ins gut ausgeleuchtete und wohlhabende Antlitz und erkannte nicht selten unbarmherzig die verschwitzten Tiefen und Untiefen der eigenen Seele, traf nach einem erfrischenden Durchatmen und einem Schauer Eau de Toilette kleine oder auch große, manchmal lebenswichtige Entscheidungen, streckte dann selbstbewusst den Rücken und schritt erhobenen Hauptes zurück in die Arena festlich gekleideter Damen und Herren bei Champagner, frischen Austern aus Saint Malo und Filet de Boeuf vom Hochlandrind. Die Karten waren neu gemischt. Das Spiel begann von vorn.

Eine allseits bekannte Spezialität von Cécile war es, ihren Gästen, wenn diese meist in peinlich betretener Hilflosigkeit danach verlangten, Richtung weisende Ratschläge zu erteilen, welche der beiden Toilettentüren, die sie zu verwalten hatte, jene pour les Madames, oder jene pour les Monsieux, denn nun die richtige wäre. Schwule, Lesben, Transvestiten, Damen als Herren und Herren als Damen zeigten in dieser Frage offenbar immer wieder rührende und erheiternde Unsicherheit. Ganz abgesehen von anderen buntscheckigen Varianten menschlicher Existenz, die mir in Paris immer wieder über den Weg liefen und irgendwann auch bei Cécile landeten. Cécile half manchen von ihnen, wie sie selbst mir einmal in einem vertraulichen, aber sehr, sehr komisch-skurrilen Gespräch berichtet hatte, auf den für sie passenden Weg. Für diese kleinen Dienste wurde sie von Besuchern des Café de la Paix gemocht und geschätzt. Verständlich, dass weder ich noch andere auf die Idee gekommen wären, Cécile auf profane Art als Klofrau oder als Madame Pipi, wie die Franzosen sagten, zu bezeichnen.

„Eine bemerkenswerte Person, meinen Respekt“, oder ähnliche Komplimente hörte ich einige Gäste beim Abschied dem Empfangschef zuraunen.

Und Cécile liebte ihre Arbeit, das war nicht zu übersehen. Besonders aufregend und prachtvoll erlebte sie nach meinem Empfinden aber jene Abende, für die schon seit Wochen alle Plätze des Restaurants vergeben waren, gelegentlich gegen dezente, aber satte Zuwendungen an die vornehmen, doch nicht minder bestechlichen Damen am Einlass. Das waren die Abende der glamourösen Premieren mit weltberühmten Sängerinnen und Sängern hinter dem mächtigen Säulenportal der Oper. Immer wieder kamen die großen und die kleinen Stars nach der Vorstellung in vollem Kostüm mit herüber ins Café, feierten ihren Erfolg mit Kübeln von Veuve Cliquot oder Dom Pérignon. Die Gäste in den palastartigen Räumlichkeiten ließen sich zu frenetischen Begeisterungsstürmen hinreißen, wenn die Sänger der Versuchung nicht widerstehen konnten und sich nach kurzer Ermunterung durch bedeutende Anwesende von ihren Stühlen erhoben und mit ihren begnadeten Stimmen den Saal erfüllten. War ich einmal nicht dort, was selten vorkam, konnte ich es am nächsten Morgen in den Zeitungen der Stadt ausführlich nachlesen:

„Applaus für Pavarotti bis in den frühen Morgen“, oder „Champagner mit Anna Netrebko.“ Es waren rauschende Feste.

Cécile stahl sich an diesen Abenden gerne zu vorgerückter Stunde aus ihrem marmornen Verlies und wagte einen Blick ins Publikum. Ich erkannte dann, wie ihre dunklen Augen glänzten, wie sie voll des Staunens war, für mich das beste Zeichen, dass sie glücklich war. Diese Abende galten ihr, wie sie mir verriet, als der eigentliche Lohn für ihre Arbeit. Die am Zahltag zu erwartende Summe sei dagegen eher kärglich gewesen. Für ein Abendessen in ihrem Café de la Paix hätte sie womöglich einen vollen Wochenlohn berappen müssen. Sie hätte dann, so stellte ich mir vor, ihre Miete schuldig bleiben müssen. Zumal ich wusste, dass das Personal nicht einmal Rabatt bekam. Warum auch. Eine Madame de Toilette unter all den illustren Gästen, da war ich sicher, das gehörte nicht zum offiziellen Konzept der Geschäftsleitung.

Also beschränkte sich Cécile lieber auf die Rolle als Zaungast bei einem immer wieder königlichen Spektakel. Manche Gäste erkannten sie und freuten sich, sie zu sehen. Einige winkten ihr verstohlen zu. Alte Bekannte sozusagen. Ich war einer davon. Das berührte sichtlich ihr Herz und ich glaube, sie fühlte sich prächtig, mitten drin im Glanz und Glamour dieser Opernwelt.

Sie vergaß dann wohl für kurze Zeit das Zimmer im sechsten Stock in der Gegend um die Rue La Fayette, das sie mir als ihr bescheidenes Zuhause geschildert hatte, ganz oben unterm Dach, bitterkalt im Winter, unerträglich heiß im Sommer und ohne Aufzug. Aber man habe von dort oben fast das Meer sehen können, erzählte sie mir mit einem Ausdruck in den Augen, der anscheinend sagen wollte: Ich vermisse es doch so sehr ...

Und wenn sie dann den letzten Teil des Aufstiegs, eine eng gedrehte Treppe und für größere Möbelstücke ungeeignet, wieder einmal geschafft hatte, sei ihr schon des Öfteren schwindelig geworden. Sie lasse sich dann erschöpft auf den einzigen Stuhl fallen, den es in der Wohnung gab. Die Farbe dieses Möbelstückes, wenn auch schon reichlich abgeschlagen, erinnere sie immer wieder an den Garten ihrer Großeltern am Rande der rumorigen Hafenstadt und an die dunkelroten Kirschen, die sie als Kind viele Jahre im Juli oder August von den tief und schwer hängenden Ästen - sie reichten beinahe bis hinunter auf das fette Grün des Rasens -, in ihren Rocksaum gesammelt habe.

Irgendwann begann ich Cécile zu vermissen. Und ich bemerkte einen Schmerz in diesem Vermissen, wie er nur dann entsteht, wenn ein Mann sich gegen alle Erwartungen und ohne es recht gewahr zu werden, in eine Frau verliebt hat. Es hatte eine Weile gedauert, bis mir klar wurde, dass sie nicht mehr im Café de la Paix zum Dienst erschien. Ich fragte mich im Nachhinein, wie es geschehen konnte, das ich so blind war, es nicht zu bemerken. Was blieb, war dieser kleine Schmerz und das Erstaunen, dass ich mich genau in dem Moment in eine Frau verliebt hatte, als sie aus meinem Leben verschwunden war.

 

Von da an war ich ihr einige Jahre, es waren sicher drei oder vier, nicht mehr begegnet. Es hieß, sie habe einen fleißigen Taxichauffeur geheiratet und zwei entzückenden Mädchen das Leben geschenkt. Im Jardin du Luxembourg habe man sie beim gemeinsamen Spiel erkannt. Andere wiederum unkten, sie sei vom Ministerpräsidenten persönlich, anlässlich einer Premierenfeier zu Verdis Oper Die Macht des Schicksals, vom Fleck weg als Haushälterin engagiert worden. Die wahren Pessimisten allerdings meinten, sie des Nachts in der Rue St. Denis gesehen zu haben, an einer Straßenecke auf und ab stöckelnd, in kurzem Rock und grell geschminkt. Kein schöner Anblick soll es gewesen sein. Aber so richtig wollte es eben niemand genau wissen, was denn nun aus ihr geworden war. Nur in einem waren sich alle einig, mit denen ich sprach: Sie fehlte ihnen.

*

Und sie fehlte mir. Bis zu diesem Abend im Februar. Es war der kälteste Februar, an den ich mich erinnern konnte. In den schlecht beheizten Wohnungen der einfacheren Viertel und natürlich unter den Brücken am Fluss, in den Hauseingängen und anderen Schlupfwinkeln erfroren täglich Bewohner dieser Stadt. Die Straßen waren verschneit und wer von den Überlebenden etwas erledigen musste, mied es, das Auto zu benutzen. Auch ich ging lieber zu Fuß oder blieb gleich ganz zu Hause. Mir fiel an diesen frostigen Tagen besonders auf, wie häufig die grauen Leichenwagen mit und ohne Blaulicht durch die Straßen schlichen, durch wundersam anzuschauende Schneegestöber und über spiegelglatte, eisgefrorene Fahrbahnen. Die Erklärung war einfach. Man holte die steif gefrorenen Körper aus der sozialen Kälte ihres letzten Augenblicks und stapelte sie in der bürokratischen Kälte der Leichenschauhäuser.

Doch die winterliche Zeit zeigte sich mir auch auf eine ganz andere Art. Den wohlhabenden Pariserinnen und Parisern konnte es offensichtlich gar nicht kalt genug sein. Je weiter die Temperaturen sanken, desto wilder, heißer, ausschweifender und kostspieliger wurde gefeiert, beinahe so, als gelte es, der lebensfeindlichen Kälte mit aller Macht des guten Lebens entgegenzutreten.

Mich verschlug es an einem dieser Abende nach einem plötzlichen Entschluss auf einen Maskenball in Montparnasse. Die junge Frau, die ich seit zwei Monaten kannte und die ich später heiraten sollte, hatte mich für einige Tage verlassen, um sich ihrer erkrankten Mutter in Avignon zu widmen.

„Amüsier dich gut, aber vergiss mich nicht“, hatte Solange mir beim Abschied zugerufen.

Ich konnte mich für den Ball nur notdürftig verkleiden, der Einfachheit wegen in Schwarz von Kopf bis Fuß. Meine Augen hatte ich hinter einer ebenfalls schwarzen Larve versteckt, die mir Solange von einer Reise nach Venedig mitgebracht hatte. Die Larve bedeckte meine obere Gesichtshälfte, war über und über mit glitzerndem Strass besetzt und gab mir die Attitüde eines lüsternen Katers. Meine Lippen hatte ich, so wie Solange es mir beigebracht hatte, violett geschminkt, was dem Lüsternen das Diabolische hinzufügte. Nur leider, die, die mir solche Ratschläge gegeben hatte, war an diesem Abend nicht bei mir, um mit ihrem Kater zu schnurren und zu scharren.

Doch ich fand bald die Aufmerksamkeit einer ganzen Reihe aufreizend gekleideter Damen, die mir eindeutige Zeichen gaben, dass sie gerne bereit gewesen wären, Solange für diesen Abend zu vertreten. Ich gab nach einigem Hin und Her einer farbenprächtig gekleideten exotischen Schönheit den Vorzug, die ihre dunkel schimmernden, sicher wunderschönen Augen ebenfalls hinter einer Halbmaske, allerdings einer feuerroten, verborgen hatte. Die Larve war kunstvoll mit aquamarinblauen Kristallen verziert, in denen sich die Leuchter des Ballsaales brachen und im Rhythmus unserer Bewegungen funkelten. Es gelang mir mit leichten Worten, die Fremde zu unterhalten und zu amüsieren. Ihre vollen Lippen gaben triumphierend bei jedem Lachen wunderbare Zähne preis. Bald schmiegten wir uns eng aneinander und folgten den Signalen unserer Lust.

Die Musik der Band war einzigartig. Eine betörende, nie gehörte Mischung aus französischer Musette und schwarzem Blues, eine Art Bluesette, könnte man sagen. Auf ihrer Haut wie Samt gewahrte ich den Duft von Sandelöl. Die Musik erlaubte uns, zu schweben. Ich spürte die Biegsamkeit und Festigkeit ihres amourös gestimmten Körpers. Überflüssig zu erwähnen, dass meine sprungbereite Männlichkeit solchen Reizen weder standhalten konnte noch wollte. Und diesen Umstand ließ ich sie nach Kräften spüren. Die Quittung bekam ich ohne Aufschub.

„Schöner fremder Mann“, hauchte sie mir ins Ohr, „ich begehre dich.“ Und nach einer klitzekleinen Weile, in der sie wohl das Ausbleiben meines Widerspruches registrierte, fügte sie hinzu: „Lass uns gehen. Bitte schnell. Ich kann es kaum erwarten.“

Kurzum, wir zwei Maskierten landeten nach einem halben Dutzend ausgelassener Tänze, einander geistreich doppelsinnig neckend, an der frischen Winterluft und dann schnellen Schrittes im Hotel California, kaum dreißig Meter den Trottoir hinunter. Eine reichlich verschlafene Concierge beglückwünschte uns gegen einen fürstlichen Aufpreis zum letzten freien Zimmer. Irgendwo in den verschachtelten Fluren des alten Hauses spielte jemand Saxophon. Es war der Klang einer einsamen Sehnsucht.

Als wir die Treppen hinauf taumelten, hielt meine Begleitung unerwartet inne und nahm mir das Versprechen ab, die Maskierung, die wir beide trugen, in dieser Nacht nicht zu entfernen. Dabei strich sie liebevoll über meine aufgeheizte Larve. Wie hätte ich ihr wiedersprechen können? Ich musste also darauf verzichten, in den dunklen Augen dieses unbekannten Wesens zu versinken und mit tausend Zärtlichkeiten die Winkel ihres Gesichtes zu erkunden. Was jetzt stattdessen zählte, waren der Witz der Worte, die Freiheit der Gedanken und natürlich unsere Lüste, auch und vor allem die versteckten. Und so begannen wir, kaum dass wir in unser Zimmer geschlüpft waren, einen Reigen heftiger Liebesbegegnungen, der bis weit nach Mitternacht anhielt. Wir sahen nur noch uns und unsere Leidenschaften. Doch halt, so stimmt es nur zur Hälfte. Es gab da einen Zwischenfall.

Wir waren gerade auf dem besten Weg, in selbstverlorener Ekstase zum zweiten Male zu verschmelzen, da bemerkte ich irritierende und unangenehme Zugluft auf meiner nackten Haut. Ein Blick zurück über meine linke Schulter zeigte mir, die Zimmertüre hatte sich geöffnet. Allerdings nicht von alleine. Ein schmales graues Männlein stand dort, ohne sich weiter zu uns hereinzuwagen. Hinter ihm, zitternd wie Bambusgras, offenbar sein Weibchen, so schmächtig wie ihr Gatte, beide gekleidet in schlichtem weißem Nachthemd und Pyjama.

„Es ist unmöglich bei dem Lärm zu schlafen“, begann Madame mit brüchiger Stimme. Das Männlein setzte dann die Rede fort und versicherte uns, auch im Namen seiner Frau, sein tiefstes Verständnis, sie wären auch mal jung gewesen, auch wenn davon nicht mehr viel geblieben sei, aber ob es nicht ein wenig leiser ginge, die Wände seien nur aus Pappe und sie hätten das Zimmer nebenan.

So war das also, ich verstand. Um aber in meiner subalternen Position, konkreter gesagt, gerade unter meiner Dame liegend, besser erkennen zu können, wer uns denn da so mutig beehrte, hätte ich mir fast die Larve aus dem Gesicht gerissen. Doch meine Maskenträgerin, die gerade in heftigem Auf und Nieder jauchzte, beziehungsweise ihre schaukelnden und vor Schweiß tröpfelnden Brüste sowie vor allem ihr klares, scharfes „Nein!“ hielten mich davon ab. Als wir unsere Sprachlosigkeit überwunden hatten, fielen wir in prustendes, spottendes Gelächter. Das bedauernswerte Pärchen in der Zimmertür zog sich unter vielfältigen Entschuldigungen zurück und ich versuchte, unsere Begegnung dort fortzusetzen, wo wir unterbrochen worden waren.

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