Charisma

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Charisma
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Helga Unger

Charisma

Gott, ich bin

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Verstehen

Geist

Dämon und Lilith

Demut

Angst und Liebe

Gotteshaus

Sexualität

Die Kraft der Gedanken

Behinderungen

Ego

Bindungen und Nicht-Anhaften

Überfluss

Dankbarkeit

Wahrheit

Gesundheit

Gebet

Partnerschaft

Im Fluss sein

Wasser

Tod

Realität

Weisheit

Erfolg

Das Böse

Meditation

Träume

Kinder

Sprache

Reform

Humor

Universale Gesetze

Freiheit

Mitgefühl

Die zehn Gebote

Dogma - Lehre

Gottes Gnade

Einweihung

Integration, Heil-sein

Zusammenfassung

Nachwort

Literaturverzeichnis

Zur Autorin und ihre Werke

Impressum neobooks

Vorwort

Als Kind hörte ich immer wieder das Märchen vom Fischer und seiner Frau von den Gebrüdern Grimm. Ich war hin und her gerissen zwischen „alles haben wollen bzw. siegen wollen” und doch „genügsam sein” sollen. Als Jugendlichen träumte ich von einer heilen Welt in Frieden und erlebte stattdessen eine unangenehme Erfahrung nach der anderen. Ein paar ruhige Monate dazwischen wären mir schon recht gewesen, doch ein bedrückendes Erlebnis jagte das andere und es schien, als bewegte ich mich im Kreis. Die Frage nach dem „warum“ und „warum ich“ drängte sich immer wieder auf.

In Zeiten meiner Therapien und zahlreichen Ausbildungen für Selbsterfahrung und -heilung begegnete mir das Lied: „Für mich soll`s rote Rosen regnen, mir sollten nämlich Wunder begegnen, die Welt sollte sich umgestalten und ihre Sorgen für sich behalten ….“ Diese Worte trafen mich zutiefst und ich spürte meine Sehnsucht nach inneren Frieden, Sinnfindung und Erfüllung. Zugleich plagten mich Zweifel, ob dies nicht zu viel vom Leben verlangt wäre und einer unerfüllbaren Wunschvorstellung gleicht, so nach den Worten „Man kann doch nicht alles vom Leben haben und durchwegs glücklich sein!“

Innerlich stampfte ich dabei auf und sagte zu mir „Doch ich will alles haben!“ - wobei mir nicht klar war, was „alles“ ist wie ich das leben und erfahren könnte. Waren meine Herzenswünsche wirklich unstillbar und illusionär oder ist das für die meisten Menschen Illusion, ein Trugschluss? Wo sollte ich mich hinwenden und suchen, und wo konnte ich vor allem finden? So begann meine Reise in die verschiedenen Welten, um Erscheinungen und Erfahrungen zu sammeln und all jenes wahrzunehmen, was hinter den Dingen, im Verborgenen liegt. Ich fragte mich, was wirklich ist – jene Ding, die wir sehen und angreifen können oder all das, was wir fühlen und als äußere Wirklichkeit in uns aufnehmen.

Und da wird es interessant, denn da unterscheiden sich die vorgestellten Bilder der einzelnen Menschen enorm. Lediglich das bewusste oder unbewusste Ziel ist dasselbe – nämlich die Liebe.

Wir suchen nach Liebe und Geborgenheit, die das Gefühl der Fülle, der Grenzlosigkeit und der inneren Freude und Glückseligkeit nach sich zieht. Es ist das Eine, das Wesentliche, das alles beinhaltet und unsichtbar ist. Es ist Gott!

So entsteht ein völlig neues Bild von uns selbst, unserem Sinn des Lebens und von Gotte und der Welt. Es sind Erkenntnisse und Einsichten, die so einfach sind, dass es uns schwerfällt, sie zu glauben, zu wissen und anzunehmen. Um dieses neue Bild der Liebe wahrnehmen zu können, ist es notwendig, sich nach innen zu wenden, das Selbst zu erforschen, mit dem dritten Auge zu sehen, die Ohren einer höheren Frequenz zu öffnen und mit dem Herzen zu sprechen, um das zu offenbaren, was da ist und immer schon da war - unsere Göttlichkeit.

Betrachten wir das Leben von Jesus Christus. Er hatte als Kind eine erleuchtende Eingebung durch den Heiligen Geist, die sein ganzes späteres Wirken bestimmte. Seine eigene Familie und die anderen Dorfbewohner nahmen ihn nicht ernst. Jesus wusste um seine Lebensaufgabe und als er seine Reife erlangte, stand er auf und verkündete: „Der Vater und ich sind eins.“ Er sollte der Menschheit vorangehen und verbreiten, was für jeden von uns möglich ist, nämlich Gott im Inneren zu verwirklichen. Er sagte damit anders interpretiert: „Ich bin eins mit Gott“, oder „Ich bin Gott“ und wenn ich als Mensch so wie du und ich, Gott sein kann, dann kannst du es auch! Aus der göttlichen Sicht gibt es keine Hierarchien oder Bewertungen. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Jesus war es, der den Wunsch und die Bereitschaft schon bei seiner Geburt in sich trug, Gott in sich zu erkennen, ihm zu dienen und seinen gottgewollten Lebensauftrag für die gesamte Menschheit zu erfüllen. Er sollte lebendes Zeugnis sein, was wir alle vermögen und in uns tragen. Er lehrte vor allem durch sein Dasein, frei von jeglicher Religion oder institutionellen Zugehörigkeit, denn das Göttliche ist immer frei. Christus wurde als Gotteslästerer gekreuzigt und lehrte uns die Unsterblichkeit durch seine Auferstehung. Es dauerte 2000 Jahre, in denen wir (viele von uns) nicht begriffen haben, dass wir uns genauso verirrt haben und anklagen, wenn wir Gott in uns durch unseren Geist nicht annehmen und anerkennen wollen. Ich wiederhole noch einmal: „Der Vater und ich sind eins“ heißt in Wahrheit „Ich, Jesus Christus bin durch den Heiligen Geist mit dir Gott Vater eins geworden - Ich bin Gott.“ Die Dreiheit ist: Gott, das Bewusstsein der Einheit, ich bin Gott (Christusbewusstsein) durch meinen Geist, der mir dadurch heilig, d. h. heil und ganz geworden ist. Und diese gelebte Dreiheit verkörpert der Gottmensch oder der göttliche Mensch, der Gott durch sich selbst offenbart. Das Dreieck, mein mir lieb gewordenes Symbol, bedeutet auch, sich aus der Dualität auf eine höhere Ebene der Einheit und des Eins-Seins zu bewegen und aus dieser Sicht das Leben in Liebe zu erfahren. Dann befinden wir uns zwar in der dualen Welt der Erde, erleben jedoch durch die Einheit in uns eine neue Qualität des Seins, die sich paradiesisch, sinnvoll und leicht anfühlt und sich mühelos vor uns auftut. Wir ziehen durch die Einheit in uns das an, was unserem Wesen entspricht.

Es heißt, dass in unseren Zeiten ein neuer Erlöser kommen soll. Für mich ist der neue Erlöser das Christenbewusstsein, das in jedem einzelnen schlummert und auf die Erweckung wartet. Es ist das Bewusstsein der Einheit, das das goldene Zeitalter zur Jahrtausendwende einleitet. Gott steht hier frei von jeglicher Religion, und wer sich durch irgendeine unangenehme kindliche Erfahrung mit Kirche, Klosterschule, einer Moralpredigt, scheinheiliger Menschen oder Sonstigem von Gott entfernt hat oder diese Kraft im Außen sucht, möge das alles erst einmal vergessen. Sei kritisch, bilde dir eine eigene Meinung, eine eigene göttliche Erfahrung mit Gott in dir und hole dir die Autorität zurück, die du irgendwem, irgendwann oder irgendwo abgegeben hast. Das Göttliche ist immer frei und hat mit Institutionen, Machtansprüchen und fremden Autoritäten nichts zu tun. Das heißt nicht, dass ich die Kirche oder eine Religion ablehne. Es hat mir nur nicht alles gefallen, was im Namen der Religion passiert ist! Es geht einzig und allein um dich selbst und deine Verbindung zu Gott. Dort wo die Liebe ist, dort ist Gott sichtbar und das kann überall sein. In deiner Umgebung orientiere dich an den Früchten, an dem was ein Mensch (vor)lebt, an seiner inneren Fülle und Freiheit im Denken und Sein und behandle ihn, wie du selbst behandelt werden möchtest.

 

Das und nur das „Gott, ich bin“ erkenne ich als meine Liebe, als meinen Sinn, als meinen Inhalt, als mein Glück, als mein Licht, als meine Freude, als meine Begabung - mein Charisma - als meine Ehrfurcht und Demut in diesem Leben an.

Ich bin Gott“ entspringt aus meinem innersten Wesenskern als Allmacht des Christusbewusstseins. Universelle Lebensenergie durchströmt mich und nährt meine Schöpferkraft. Gott, die universelle Lebenskraft, die Ich-bin-Qualität, die Quelle, die völlige Präsenz im Sein ist ein und dasselbe Prinzip mit unterschiedlichen Bezeichnungen.

Ich bin Gott, ich bin.

Ich bin Gott.

Oder

Ich bin göttlich.

Ich drücke Gott durch mein Sein,

mein Handeln, mein Denken, mein Fühlen,

durch meine Einheit, meine Liebe,

meine Ich-bin-Präsenz aus.

Das sind mein Ursprung und mein Sein in alle Ewigkeit.

Es ist wie ein Same, der ein Ei befruchtet und in der Gebärmutter reift bis ein Baby geboren bzw. ein neues Werk hervorgebracht ist. Auch da wirkt die göttliche Schöpferkraft ohne unser eigentliches Zutun nach der Zeugung. Jede Mutter hat dieses Wunder am eigenen Leib erfahren und dies geschieht fortwährend in der Natur, wenn ein Same zu Boden fällt, vom Wasser genährt wird und als Pflanze nach einiger Zeit hervortritt. Leben entsteht aus einer göttlichen Zelle, aus einer unendlichen Kraft, aus einer Macht, und das ist Gott.

Gott ist in allem, was ist - in dir, in mir, in jedem Tier, in jeder Pflanze, in jedem Stein und Ding, einfach in allem, und deshalb gibt es nur ein „Ich-bin“ bzw. „Ich-bin-Gott.“

Du bist Gott, er, sie, es ist Gott, wir sind Gott, sie sind Gott, ihr seid Gott. Die Natur der Dinge, die Natur unseres Wesens ist Gott und deshalb können wir nur Göttliches hervorbringen, sofern wir die Verbindung zu unserem Ursprung hergestellt und alle Trugbilder der Wirklichkeit abgetragen haben.

Durch das Anerkennen von Gott in mir, stelle ich gleichzeitig die geistige Verbindung zu allen anderen göttlichen Lebewesen und Seins-Ebenen her. Gott in mir erkennt den Gott (Buddha) in dir, und wir sind eins!

Wie innen, so außen meint die Wahrnehmung eines Geschehens, nämlich was und wie ich mich fühle und mein Leben erfahre. Was sich einzig und allein im Leben ändert, ist die innere Wirklichkeit und der Seinzustand bei oft gleichbleibendem Lebensraum.

So lebe ich mit nur relativ kurzen Unterbrechungen etwa 40 Jahre am selben Ort, im selben Haus und fühle mich dennoch völlig anders als vor 10, 20, 30 Jahren, gestern und heute! Woran liegt das? So meine ich, nicht etwa am Geld, denn ich erlebte mich arm und reich, nicht an den Nachbarn, denn manche blieben gleich und manche wechselten, nicht am Weltgeschehen - sondern an mir selbst, am Grad der wahrgenommenen und göttlichen Liebe in mir.

Lege deine Hände auf dein Herz und atme ruhig. Was spürst du dann? Den Grad unseres Bewusstseins erkennen wir an unserer Liebe, die Gleiches ausstrahlt und offenbart. Es ist die Liebe, nur die Liebe für uns selbst und andere, an der wir unsere Göttlichkeit erfahren können.

Unser eigenes Leben zeigt uns, wo wir stehen und wohin wir uns in unserer Geisteskraft wenden. Ist unser Leben einigermaßen harmonisch und stabil, ziehen wir universelle Lebenskraft in uns herein und strömen Liebe und Freude aus. Sind wir in Eile, in Angst, unter Druck, überfordern wir uns oder tun wir Dinge, die wir gar nicht möchten, unterbinden wir diesen göttlichen Strom und verbrauchen sehr viel unnütze Energie. Wir wurden im freien Willen geboren und können jederzeit entscheiden, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken! Jetzt, gerade jetzt kannst du dich neu entscheiden, wohin du dich wendest.

Identifizierst du dich mit der Angst, der Armut, der Schwäche, der Krankheit, dem Opfer in dir oder nimmst du die Liebe, die Freude, die Fülle, das Glück in dir wahr?

Was hast du in deinem Leben gesät und was hast du geerntet oder wirst du ernten?

Für all jene, die noch immer zweifelnd beim „Ich bin Gott“ hängen, möchte ich dieses Paradoxon noch einmal beleuchten.

Einerseits wissen wir, dass wir nicht wie Gott leben und andererseits sind wir Gott, weil unser Ursprung Gott ist. Alle Wahrheiten sind widersinnig, d. h. paradox, weil sie die Polarität aufheben und zu einem dritten Punkt, der außerhalb und innerhalb der Dualität liegt, zusammenführen. Das bedeutet, dass wir aus der polaren Sicht die Widersprüche spüren und leben. Wenden wir uns jedoch auf keine der beiden Seiten oder haben wir beide Seiten in uns integriert, können wir uns zu einer weit umfassenderen Sicht hin zur Mitte und jenseits des Polaren, wenden. Dann lösen sich die Gegensätze und Widersprüche auf und wir können unsere eigene Göttlichkeit und Liebe erahnen, erkennen und irgendwann fühlen und leben.

So ergibt sich der Standpunkt aus der Dualität, unserem irdischen Dasein und gleichzeitig kannst du von innen heraus, in der Mitte jenseits von Gut und Böse, Gott in dir spüren als nicht außerhalb von dir. Nur aus deiner Mitte, aus einem universalen Blickfeld der Natur, aus deinem Ursprung und deiner inneren Quelle ist das „Ich bin Gott“ fühlbar und verständlich. Aus den in dir widerstreitenden Kräften, aus der Erdensicht allein oder aus dem Verstand, wirst du Gott in dir vorerst nicht finden. Deshalb ist es für viele Menschen so schwer, diese Wahrheit aufzunehmen, weil das Für und Wider zu einem Ganzen vereint und integriert werden muss. Aus diesem großen Ganzen, das uns alle erfasst und verbindet, ist es möglich, das Göttliche als die Quelle allen Seins zu ehren.

Der Weg dorthin führt immer durch die irdische Polarität, indem wir beide Seiten der Medaille kennen und akzeptieren lernen, um uns dann endlich zu erheben und in unserer Liebe heil und ganz zu werden. Da gibt es keine Abkürzungen und zuerst müssen die Probleme gelöst werden, die sich aus der Dualität ergeben. Wir müssen auf der Erde völlig verankert sein und uns immer wieder dem irdischen Leben mit allen angenehmen und unangenehmen Erfahrungen stellen. Dies geschieht viel leichter, wenn wir uns aufmerksam nach innen wenden. So erreichen wir das Paradies in uns über die persönliche Meisterschaft, hier und da und jetzt, wo wir gerade sind, bis wir erkennen, dass wir uns die Probleme selber gemacht haben und machen. In der Wahrheit, auf der göttlichen Ebene, gibt es gar keine Probleme, denn diese waren Illusion, eine Kreation des rein horizontal lebenden Menschen, und diese löst sich mit der Vertikalität unseres Seins nach und nach auf - bis wir lieben und das göttliche Licht in uns aufnehmen und fühlen können.

Dann ist das „Gott, ich bin“, das immer schon da war, in uns geboren. Es kann erfahren und als Potenzial, als Charisma offenbart werden.

Rebelliere und prüfe meine Worte in deinem Herzen. Wenn es in dir irgendetwas bewegt, egal wie es sich jetzt anfühlt, dann studiere alle meine Zeilen genau, suche das Verborgene zu entdecken und fühle, was es für dich bedeutet und mit dir macht. Nur die intellektuelle Seite in dir arbeiten zu lassen, ist zu wenig. Lass dich mit deinem ganzen Sein, mit deiner Wildnatur und deiner Intuition ein und beobachte gleichzeitig, was mit dir und in dir passiert.

Dies ist kein Lesebuch, sondern die Annäherung deines Selbst, Gott in dir mit all deinen Schätzen und göttlichen Begabungen anzuerkennen.

Lass sie nicht brach und unbeachtet liegen, denn sie sind der Schlüssel zu deiner Geborgenheit, deiner echten Fülle, dem inneren und äußeren Reichtum, deiner Sinnfindung und Glückseligkeit und es gibt noch weit mehr, als das, was du gerade lebst, denkst, fühlst und was du jetzt noch gar nicht für möglich hältst, weil es hinter deinen derzeitigen geistigen Grenzen liegt.

So offenbare ich hiermit meinen derzeitigen Bewusstseinsstand im Wissen, dass sich meine und auch deine Grenzen ständig erweitern in der Erfahrung, dass wir miteinander verbunden, eins mit Gott sind. So stehen wir ständig im geistigen Kontakt und unterstützen uns gegenseitig bei unserer Entwicklung.

Die innere Einstellung zu „Ich bin Gott“ oder zur „Ich bin Präsenz“, spielt wie bei allem eine wesentliche Rolle. Fühlen wir dabei bewusst und liebevoll die Ehrfurcht und Demut vor allem Göttlichen und dienen wir mit unserem ganzen Potenzial und Willen dem Willen Gottes oder stellen wir uns über das Ganze und meinen, nun so mächtig zu sein wie Gott? Vorsicht vor der Ego-Falle! Das Paradoxe ist, dass wir in der Polarität niemals so mächtig sein werden wie Gott und dennoch entspringt unsere Allmacht dem Göttlichen und kann sich in gleicher Weise offenbaren, wenn wir bereit dazu sind.

Es ist nicht so wichtig was wir machen, sondern wie wir es machen. Dieselbe Handlung kann bei unterschiedlicher Motivation völlig verschiedene Resultate bringen. Sind wir in Achtsamkeit in unserer Mitte, in der Verbindung mit dem Göttlichen, auch wenn uns die Bewältigung unserer Probleme noch nicht so gelingt, brauchen wir uns um die Resultate nicht zu kümmern. Sie stellen sich in ihrer Richtigkeit für uns von ganz alleine ein. Indem wir uns selbst erkennen, erkennen wir Gott in uns!

Wenn wir nicht wissen, wer, was und wie wir sind, woher wir kommen und was wir hier zu tun haben, ist unser Leben mühsam und schwierig. Wir leben durch und mit unseren Gefühlen und Emotionen. Sie sind unsere innere Realität, die durch unsere Vergangenheit geprägt und durch das Jetzt wahrgenommen werden.

Wir sind auf der Erde, um die Liebe in uns zu wecken und ich bitte dich, dieses wunderbare Leben nicht mit unnötigen Dingen zu vergeuden und Unwichtigem nachzulaufen, während du das Wesentliche, die reine Liebe, Gott in dir, versäumst.

Dieser letzte Satz wird oft falsch verstanden. Viele Menschen meinen, sie müssten sich selbst aufgeben oder opfern und nennen es auch noch Liebe, anstatt anzuerkennen was da ist und was sie sind, sich dementsprechend auszudrücken und Liebe zu sein.

Wenn du immer noch an dem „Ich bin Gott“ hängst, dann ist das sehr leicht verständlich, weil uns Gott so lange als etwas außerhalb von uns selbst erklärt wurde. Er wurde als drohender Vater dargestellt, moralisierend, als Götzenbild angebetet. Wir sollten uns selbst verleugnen, nach Regeln anderer leben, einer fremden Autorität dienen - und nun soll genau dieser Gott als unendliche und bedingungslose Liebe in uns selbst sein?

Religio bedeutet eigentlich „zurück zum Ursprung“ und dieser liegt gut versteckt in uns selbst. In dieser Bedeutung kann ich Religion anerkennen.

Damit es dir leichter fällt, Gott in dir anzunehmen, kannst du auch auf den letzten Seiten die Ich-bin-Präsenz oder die Quelle anstelle des Wortes Gott setzen. Ich-bin-Präsenz meint unsere völlige Präsenz im Hier und Jetzt, die Totalität, das Tao, den Buddha, Allah und führt genauso zu deiner inneren Freiheit du selbst zu sein und dem völligen Gewahrsein des Augenblicks.

Gott steht für Freude, Lebenskraft, für Fülle und Überfluss, für die Meisterschaft deines Lebens auf der Erde, für Geborgenheit, für Liebe und Schutz.

Mein Wunsch war es und ist es für dieses Leben, lieben zu lernen, Liebe zu sein und Gott durch mich und um mich herum, in mir und für andere spürbar wirken zu lassen. Dieser Wunsch hat mich auf meinen Weg gebracht, mir meine inneren Gaben und Reichtümer gezeigt, mich meine Freude spüren und mich wachsen lassen.

Durch stete Reinigung und Wandlung, durch meine Lernbereitschaft und Stärke, durch den Glauben an mich selbst und meine Steh-auf-Weibchen-Fähigkeit, in der ich jede Erfahrung als Lektion und Bereicherung meines Lebens ansehe, wurde meine Suche abgelöst durch ein Anerkennen dessen, was immer schon da war, Gott und die Liebe in mir.

 

Und diese Liebe ist das „Alles“, was ich suchte, weil aus dieser Liebe einfach alles hervorgeht - egal wohin wir uns wenden. Das Alles ist gleichzeitig das Nichts, die göttliche Leere, ein Paradoxon, weil sich das scheinbar Widersprüchliche der Dualität aufhebt.

Unser Reichtum ist demnach die Liebe in uns, die uns dorthin führt und uns tun lässt, was uns Freude bereitet, was unserer Berufung entspricht und jene Menschen anzieht, die unsere Gaben gebrauchen können. Dies verschafft uns Geborgenheit, Gelassenheit und mehr als genügend Mittel für unseren Unterhalt und ein zufriedenes, einfaches Leben.

An diese Stelle setze ich ein Gedicht aus meinem ersten Buch mit einer kleinen Ergänzung, um es noch deutlicher zu machen.

REICHTUM

Reich ist,

wer sich leer gemacht,

zu suchen, was da ist,

an Liebe, Licht und Lebensfreude,

an Fertigkeiten als einzigartiges Wesen,

an Besonderheiten als Person,

um all das auszustrahlen und weiterzugeben,

was da (Gott) ist, an Potenzial und inneren Schätzen.

Daraus entsteht Geborgenheit,

Wärme und Achtung für uns selbst,

die wir alle so notwendig brauchen.

Manche Menschen versuchen,

sich mit Geld voll zu machen,

anstatt zuerst leer zu werden.

Mit diesen Worten sage ich deutlich und doch nicht für alle verständlich, dass es nur einen Reichtum oder eine Erfüllung in unserem Inneren gibt, nämlich das „Ich bin Gott”, aus dem sich all unsere Gnadengaben ergießen. Der Weg führt zuerst nach innen (als Implosion) und nur aus dieser Göttlichkeit sprudeln wir mühelos (als natürliche Explosion des Ausdrucks) unsere mitgebrachten Schätze wie das Quellwasser heraus. Die materielle Fülle - in Einfachheit gelebt - muss sich daraus zwangsläufig und leicht als Gottes Gesetz einstellen, und wir brauchen uns darum nicht länger zu sorgen und können diese Gaben in aller Gelassenheit genießen.

Als Explosion, d. h. Reichtum von außen angestrebt, indem wir unserem Ego dienen, befriedigt zwar unsere Wünsche und macht uns vielleicht irgendwie glücklich, doch scheint dabei etwas zu fehlen. Außerdem müssen wir unsere unbeständigen äußeren Reichtümer ständig absichern und verbrauchen dabei viel Energie, weil uns die sichere, wahrhafte und innere Fülle nicht vertraut ist. Mit diesem erkannten inneren Schatz sind wir in jeder Situation Herr und Frau unseres Seins und bestimmen selbst wo und wie es lang geht, da wir im Fluss des Lebens und der Liebe sind.

Der erkannte innere Reichtum ist uns immer und in jeder Lebenslage sicher! Oberflächlich oder von außen betrachtet sieht beides gleich aus. Aus der göttlichen Sicht in uns erkennen wir leicht den Unterschied und er ist vor allem durch unsere Gelassenheit in den verschiedenen Lebenslagen des Auf und Ab für uns spürbar.

Als Reiki-Lehrerin sehe ich eine wachsende Zahl jener Menschen, die sich für universelle Energie, für die fließende Lebenskraft – Rei heißt universell und Ki heißt Lebensenergie - öffnen und ein Leben im Licht verbringen möchten. Ich bin vom Reiki-Weg fasziniert, weil die Seminarteilnehmer schon nach kurzer Zeit die warme Kraft vom Reiki, der göttlichen Lebensenergie (Liebe) spüren und sich durch die eigene Berührung mit den Händen jederzeit von neuem mit dieser wunderbaren Schwingung auftanken können.

Durch vier Einweihungen im ersten Seminar wird der Teilnehmer als Reiki-Kanal geöffnet und erfährt die verschiedenen Positionen der Hände für eine Körperbehandlung an sich selbst und anderen. Als freiheitsliebender Mensch gilt mein besonderes Augenmerk der Intuition und dem eigenen inneren Wissen. (Wieder steht hier Reiki frei von einer Lehre, einem Dogma oder einem Ideal. Was manche Menschen daraus machen ist etwas anderes und liegt in deren Verantwortung!)

Durch die starke Energie der Einweihungen, beginnt sich der Körper und der Geist in den ersten Wochen nach dem Seminar verstärkt zu reinigen. Dadurch können Emotionen hochkommen, die schon lange unterdrückt wurden, oder es können körperliche Reaktionen auftauchen. Dies kann anfangs auch für die Mitmenschen der betreffenden Person unangenehm sein, doch für sie selbst ist es sehr wichtig, dass alte Gefühle bereinigt, verarbeitet und körperliche Blockaden gelöst werden.

Durch die Bereitschaft für Reiki geschieht, was passieren soll und dies führt zum inneren Wachstum und zur eigenen geistigen Bereicherung.

Ich durfte inzwischen schon viele wundervolle Erfahrungen bei mir selbst und anderen durch Reiki beobachten und dafür danke ich. Da ich in den Seminaren nicht oder kaum von meiner Lebensphilosophie spreche, schreibe ich darüber in diesem Werk.

Reiki, die universelle Lebenskraft ist überall im Universum und sie steht jedem frei zur Verfügung. Durch die Einweihungen werden die Chakren (Energiezentren im Körper) geöffnet und dies bewirkt, dass wir Reiki als Kanal bewusst aufnehmen und weitergeben können. Die Energie selbst ist und war schon immer da, genauso wie unsere Vollkommenheit. Was sich durch die Einweihungen und die Reiki-Praxis im Alltag ändert, ist unsere eigene Bewusstheit und die Öffnung für die universale Kraft in uns und um uns herum. Der Teilnehmer lernt mit Energie umzugehen, kann sich jederzeit auftanken und die Wahrnehmung was unter den Menschen energetisch passiert, vertieft sich.

Mich selbst hat Reiki letztendlich näher zu Gott in mir geführt. Dadurch, dass ich mich selbst regelmäßig mit Energie aufgetankt habe, ging ich vertrauensvoll Schritt für Schritt dem entgegen, was ich heute in meiner Fülle bin und sein werde.