Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES QLIPPOTH

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Aus der Reihe: PFAD DES FLAMMENSCHWERTES #3
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Doch Angriff und Verteidigung bedeuten auch immer wieder eine hohe Verantwortung, nein, nicht dass man Sorge haben muss, dass man jemanden schaden wird, denn dieses moralische Manko sollte man in qlippothischen Arbeiten ablegen, nein, es geht diesem Kontext darum, dass die Energien in der Qlippah Morek auch für das eigene Energiesystem gefährlich sein können. Angriff bedeutet hier ANGRIFF mit allen Mitteln! So ähnlich ist es auch, wenn man sich dann den Archetypus der Sonne anschaut, sodass man sich der Qlippah Cherpah nähert. Die Sonne ist eine machtvolle Energie, die das Leben fördern, aber auch vernichten kann. Wärme kann hilfreich sein, wenn es kalt ist, doch Wärme bzw. Hitze kann auch den menschlichen Körper und die Natur schädigen. Ferner findet man im Archetypus der Sonne die Eigenschaften des Wissens, der Weisheit und des Ausgleichs, welche aber im qlippothischen Sinne negativiert werden, sodass Wissen und Weisheit zu einem Machtmissbrauch eingesetzt werden und ein Ausgleich eher als Druckmittel gesehen werden kann, frei nach dem Motto „So könnte es werden, wenn du …“. Hier sieht man auch wieder, dass Verbindungen zu anderen Qlippoth existieren, denn wenn es um einen Machtmissbrauch geht, dann findet man entsprechendes Potenzial auch in den anderen Qlippoth des Qlippoth. Tja, und bei dem Archetypus der Venus, der sich unter anderem auf Liebe und Partnerschaft bezieht, sind die Verbindungen zur Qlippah Chaluwshah so zu deuten, dass man Liebe und Partnerschaft auch auf eine extreme rosarote Brille münzen kann, sodass hier eine Abhängigkeit, und eine echte Idiotie provoziert wird. Liebe und Partnerschaft kann auch als eine Abhängigkeit verstanden werden, genauso wie die Energien der Qlippah Mehumah, denn Konfusion kann sehr gezielt für schadensmagische Arbeiten eingesetzt werden. Dumm ist es nur, wenn diese Konfusion auch vor dem eigenen Leben nicht haltmacht und man Opfer seiner eigenen Intrigen wird. So steht der Archetypus des Merkurs für Kommunikation, Wissenschaft und Heilung, was bedeutet, dass man durch die Energien der Qlippah Mehumah nicht nur Konfusion und Chaos stiften kann, sondern auch Krankheit, Unwissen und kommunikative Depressionen. Worte sind hier wahrlich mächtige Waffen, aber auch gigantische Werkzeuge. Etwas komplizierter wird es, wenn man sich den Archetypus des Mondes anschaut, und somit die Qlippah Calaph. Hier sind Ruinen und Überbauten die Schwingung der Qlippah, doch wenn man sich in Bezug auf den Mond die Furienenergien anschaut, kann man erkennen, dass man mit diesen Kräften viele Fundamente in Ruinen verwandeln kann und zum Glück auch überflüssige Luftschlösser, oder eben Überbauten, vernichtend zerschlagen kann. Der Archetypus des Mondes bezieht sich primär auf die Mystik, auf zyklische Prozesse und auch auf die Divination. Um hier sinnig arbeiten zu können, muss man zyklische Energien verstehen können, um diese entsprechend einzusetzen. Wenn man so will, ist die Qlippah Calaph der Zugang zum Element Äther, zum Geist, zur Quintessenz, wobei man hier wieder die qlippothische Grundausrichtung der Destruktion und des Chaos berücksichtigen muss. Gut, wenn man sich dann den anderen Archetypen der Himmelskörper Uranus, Neptun, Pluto und auch Chiron zuwenden will, findet man aber auch überall in den Qlippoth Möglichkeiten, entsprechende Ideen zu kreieren und diese in Arbeiten umzusetzen. Widerstand und Aufbruch zu neuen Ufern (Archetypus des Uranus), Magie und Selbsterkenntnis (Archetypus des Neptuns), Schattenarbeit und Transzendenz (Archetypus des Plutos) oder Krankheit und manipulative Diplomatie (Archetypus des Chirons) sind hier nur winzige Ausschnitte.

Doch bei der ganzen rituellen Thematik muss man berücksichtigen, dass man die Arbeiten u. a. auch in der dritten Dimension ausführt, was wiederum bedeutet, dass man sich hier speziell auch auf den Archetypus der Erde beziehen muss, was man kabbalistisch bzw. sephirothisch mit Malkuth bzw. im qlippothischen Sinne mit Tohuw verbinden kann. Doch hier geht es nicht um die Ordnung, es geht nicht um das Königreich, nein, es geht in diesem Kontext um das Chaos und um die Anarchie, die sich auch natürlich auf die vier Elemente bezieht, denn auch die vier Elemente können sehr chaotisch sein. Hier ist der Archetypus des Planeten Erde als ein Arbeitsfundament zu verstehen, denn wenn man sich die Erde in ihrer dualen Ganzheit anschaut, wird man auch hier Chaos finden, bzw. man kann hier ein oberflächliches Chaos sehen, welches sich aber in den tieferen Schichten vollkommen anders darstellt. Hierbei gilt zu beachten, dass das Chaos nicht immer so chaotisch ist, wie der menschliche Intellekt glaubt. So sind die Rituale vielleicht manchmal „seltsam“ oder „chaotisch“, auch wenn ein Ritual etwas sehr geordnetes ist. Wichtig ist aber auch, dass man daran denken muss, dass die Rituale ja doch meist im Materiellen ausgeführt werden. Hier sei aber auch sofort angemerkt, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt, die Rituale auszuführen. Man kann alle Rituale auch vollkommen astral vollziehen. Hierzu muss man natürlich die Strukturen der Rituale kennen, und am besten eigene, freie Texte ersinnen, sodass man diese kreativen Mittel für sich selbst einsetzen kann. Gut, man kann auch das gesamte Ritual auswendig lernen, doch das ist vielleicht etwas übertrieben. Mit wachsender magischer Praxis, wird man aber eigene Wege finden, um sich magisch zu evolutionieren, was in Bezug auf den qlippothischen Weg manchmal sehr beschwerlich ist. Auch wenn die materielle Ebene einen sehr großen Vorteil bietet, sollte man niemals die Astralebene vergessen. Zwar kann man natürlich im Materiellen sich an realen Gegenständen „festhalten“, man kann einen vorgefertigten, rituellen Text ablesen, sodass man sich auf sein Inneres konzentrieren kann. Man kann aber eine solche Schablone auch auf die Astralebene heben, sodass man sich hier erst einmal eine Unterstützung schaffen kann, um später frei zu agieren und als Limit die eigene Fantasie zu nutzen. Dies ist letztlich mehr als nur hilfreich, kann aber den magischen Neuling vor unlösbare Probleme stellen.

Doch bei aller Kompliziertheit der Rituale, sei noch einmal erwähnt, dass alle Rituale und praktischen Anleitungen so konzipiert sind, dass man diese ohne Weiteres selbst ausprobieren kann und auch für sich selbst verändern kann. Man kann sie erst lesen und analysieren, danach kann man aber sofort in die magische und rituelle Praxis einsteigen, da die Rituale alle ausführlich mit Anleitungen und Hilfestellungen versehen sind, auch wenn es hier und da sicherlich für den magischen Neuling nicht immer einfach sein wird, denn man wird hier eher „rituelle Regieanweisungen“ finden, jedoch KEINE filigranen Aufschlüsselungen, warum man ausgerechnet zur Bannung ein Pentagramm verwendet und zur energetischen Filtersetzung ein Heptagramm, welches im oberen Bereich den hebräischen Namen der gewünschten Qlippah besitzt. Wer hier mehr wissen will, kann in meinen Büchern „Magischer Schutz“ (ISBN: 9783746731254) und „Magie – Praxis und Theorie“ (ISBN: 9783746731247), beide in der Reihe des „Magischen Kompendiums“ erschienen, entsprechende Informationen erhalten.

Bei der Umsetzung der rituellen Arbeiten muss man sich stets selbst daran erinnern, dass das eigene Selbst maximal das Limit jeder magischen Arbeit bestimmt. Eine riesige Fülle an autarken Entitäten, Energien und Wesenheiten steht dem Magier in den kabbalistischen Arbeiten zur Seite, wobei hier alle Bereiche abgedeckt worden sind. Hier sei aber auch noch einmal erwähnt, dass die qlippothischen Energien anders ausgerichtet sind, als die Schwingungen, die man in den sephirothischen Arbeiten erwarten kann. Doch auch wenn hier eine gigantische Anzahl an Entitäten, Energien und Wesenheiten existieren, werden primär nur die Malachim und die Teqillahn namentlich benannt. Wenn man sich jedoch in der qlippothischen Magie auskennt, wird man überall Zugänge finden, um weitere autarke Schwingungen zu kontaktieren – die Malachim haben hier einen wirklich großen … sagen wir … Hofstaat um sich versammelt. So bieten die qlippothischen Rituale Zugänge, zu sehr vielen Ebenen und Möglichkeiten, die sich auf die verschiedenen Themen der Destruktivität beziehen. Dies bedeutet aber auch wieder, dass man selbst verantwortlich handeln muss. Jeder muss selbst entscheiden, ob mit der Hilfe des Rituals in der Qlippah Morek, primär auf die Energien des Mars zugegriffen wird, um einen Angriff auszuführen, der vernichten soll, oder ob man nach der Prämisse handelt „Angriff ist die beste Verteidigung“, was wiederum bedeutet, dass man hier eher Konterangriffe jedoch keine vernichtenden Schläge absolviert werden. Hierbei sollte man aber auch auf sich selbst achtgeben, denn der Malachim Kalabriel (wortwörtliche Übersetzung lautet: „Ende/Vernichtung Schöpfung/Geschöpf Gottes“) ist hier kein Prinzip, welches man leichtherzig und beiläufig „mal eben“ kontaktieren will.

Zum Schluss dieser Einleitung, dieser Gebrauchsanweisung, will ich noch einmal sagen, dass alle praktischen Aufschlüsselungen, Arbeiten, Handhaben und Wirkweisen in diesem Buch, so erstellt sind, dass man sie vollkommen autark und eigenständig ausführen kann. Man kann alle Rituale als magische Ideen, gezielte Übersichten und Arbeitsvorschläge zum Thema „Die Rituale des Qlippoth“ sehen, sodass man sie für sich selbst nach Belieben verändern kann. Gleichzeitig sei aber auch noch einmal angemerkt, dass dieses Buch nur ein Fragment ist, und sich nur auf den Qlippoth bezieht. Theoretische Aufschlüsselungen über die Kabbala wird man auf der einen Seite in meinem Buch „Pfad des Flammenschwertes - Kabbala und Pfadarbeiten“ finden aber auch in dem Buch „Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“ (ISBN:9783748546887) welches in der Reihe „magisches Kompendium“ existiert. Die vorliegenden Rituale des Qlippoth sollen wie ein magisches Netzwerk verstanden werden, sodass man hier einen Teil des Chaos, des Schattens, der Finsternis und der Lonshin Ors erkennen kann. Man kann mit der Hilfe der vorliegenden Rituale in seine eigene Transzendenz schreiten, wobei man dann erfahren kann, dass man in seinen verschiedenen Systemen destruktive Energien erschaffen kann. Doch auch hier durch kann man sich selbst evolutionieren, auch wenn es kein einfacher Weg sein wird, der durch die energetischen Strukturen der Malachim zusätzliche Gefahren und Hürden beherbergt. Man wird aber mit der Hilfe der qlippothischen Rituale verstehen können, welche Formen, in Bezug auf die rituelle Kabbalistik, man bereits beherrscht und kennengelernt hat, und welche noch in der eigenen Sammlung, im Bestand und im Repertoire fehlen. Wenn man offen und bereit ist, kann man jeder Art der Magie in den Ritualen des Qlippoth finden.

 

Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, welches man auch in der Praxis anwenden kann, wird man hier einen großen Fundus besitzen. In diesem Kontext sei noch einmal erwähnt, dass in Bezug auf das Gesamtkonzept der kabbalistischen Arbeiten im Rahmen der Bücher „Pfad des Flammenschwertes“ gilt, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und ausprobiert worden sind, sodass durch die Dynamiken und Möglichkeiten der Rituale deutliche und sehr effektive Prozesse der magischen Selbstevolution begonnen werden können. Man kann regelrecht von einer Art Zielgenauigkeit sprechen, wobei diese Zielgenauigkeit sich auf die eigene Evolution beziehen wird, denn da der Kosmos voller Humor steckt, ist die Selbstevolution einfach nur ein Spiel, ein Spiel mit dem Leben und ein Spiel mit der Existenz, denn ... es geht hier um qlippothische Rituale, die eine andere Grundausrichtung als die sephirothischen Rituale besitzen. Hierbei sei erwähnt, dass alle Rituale so konzipiert sind, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Leider ist dies auch noch einmal ein weiterer Gefahrenpunkt, denn die Praxis hat gezeigt, dass es manchmal nicht schlecht ist, wenn verschiedene Menschen magisch zusammen agieren, um sich gegenseitig zu schützen oder auch wieder zur Vernunft zu führen. Der Qlippoth ist das Chaos, und wenn man sich dem Chaos alleine stellen will, sollte man sich nicht wundern, wenn man von diesem Chaos verschlungen wird. So ist es ratsam, dass man die Arbeiten als Gruppenarbeit verwenden bzw. verstehen kann, selbst dann, wenn einer der Protagonist ist und im Grunde alles macht und vier andere magische Menschen als Hüter und Wächter agieren. Wiederholt sage ich noch einmal, dass man die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitern kann, sodass man für sich schaut, wie man den letzten und absolut individuellen Schliff ersinnen kann. Bei diesen praktischen Arbeiten, Ritualen bzw. Riten gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein, gerade wenn es darum geht, qlippothisch zu agieren. So ist nun einmal die Magie!

Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schabloben als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten – hierbei ist es auch egal, ob es sich um ein sephirothisches oder um qlippothisches Werk handelt. Daher will ich zum Schluss noch einmal sagen, dass alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen, egal, ob man diese in der Theorie anwenden will oder in der Praxis, stets auf eigene Gefahr vollzogen werden! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Ferner soll man sich prüfen, ob man sich wirklich mit den qlippothischen Energien und den Malachim verbinden will, denn hier gilt: Wer sich in Gefahr begibt, kann darin umkommen. Doch wenn man dies für sich soweit erkannt und verstanden hat, dann kann man mutig voranschreiten, um sich selbst zu vergöttlichen!

SO SOLL ES SEIN!

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Übersichten der Welten und des Qlippoth

Die kabbalistischen Welten stehen für den Sephiroth und den Qlippoth. In diesem Fall sind sie eigentlich absolut identisch. Absolut? Nun, nicht ganz. Zwar kann man in der Theorie ohne Weiteres davon ausgehen, dass die Welten sich auf den gesamten Etz Chajim, den wahren Lebensbaum, beziehen, doch wenn man praktisch mit diesen Ebenen, Welten, Leveln und Zuständen arbeitet, findet man doch ein paar Unterschiede. Deswegen will ich hier eine weitere Aufschlüsselung der vier kabbalistischen Welten geben, wobei man diese nun durch das Prisma des Qlippoth betrachten kann. Natürlich wird man hier Gleichheiten zum Sephiroth finden, doch man wird auch Unterschiede feststellen können, die sich zwar logisch anhören, doch nicht immer logisch sind. Nun, dies sollte niemanden verwundern, denn während der Sephiroth die Welt der Struktur bzw. der Ordnung ist, so ist der Qlippoth die Welt des Chaos! So muss man auch hier seinen Geist darauf vorbereiten, dass es recht abstrakt werden wird, was bedeutet, dass ich zu Beginn wieder eine sehr kurze und oberflächliche Einteilung geben will.

1. Welt: Aziluth

Erste Welt: Aziluth – das göttliche Sein, die absolute Essenz aller chaotischen und geordneten Ursachen und Nicht-Ursachen, die sich in Kausalitäten offenbaren, die sich in der Existenz und in der Nicht-Existenz finden lassen. Es sind die Schwingungen und Essenzen der Erzengel und der Malachim (magisch-praktische Sicht) bzw. die „wahren Namen Gottes“ (aus rabbinischer Sicht). Es ist die Welt, die alles und nichts ist. Es ist die Welt, in der alles miteinander verschmolzen ist, sodass das Licht der Ordnung und die Finsternis des Chaos zusammen Zwielicht und Schatten bilden, welche wiederum als eine Einheit, als eine magische Quelle allen Seins dienen wird.

2. Welt: Beriah / Briah

Zweite Welt: Beriah – das göttliche Existieren, die Götter und Göttinnen des Seins, die Einheit von Finsternis, Ton, Zahl und Schwingung – die ERSTE FORM der Finsternis in der Dualität als Schatten UND LICHT! Die Fertigung der prinzipialen Schöpfung, die sich im Motiv aller Manifestation und Pläne im Sein und Nicht-Sein manifestiert, um im Chaos und in der Ordnung (magisch-praktische Sicht) zu existieren. Hier agieren in ihren chaotischen und auch strukturierten Existenzbahnen die „Boten Gottes“, die auf der einen Seite die Schattenseite Gottes sind, die Malachim, und auf der anderen Seite das Zwielicht Gottes, die Erzengel. Es sind die ausführenden Kräfte des Lichtes und der Finsternis, die sich im Tanz der Dualität als höhere Hierarchien und Triaden schaffen. Es sind die Throne, die Cherubim und die Seraphim (aus rabbinischer Sicht), die überall und an jeder Stelle im Etz Chajim agieren können, ohne dual zu sein bzw. die Dualität berücksichtigen müssen – obwohl die Welt selbst dual ist.

3. Welt: Jetzirah / Jezira

Dritte Welt: Jetzirah – die göttliche Existenz als Archetypus, die spezifischen und uneinheitlichen Energien, die zwingend notwendig sind, um einen individuellen Ausdruck zu generieren, der sich als Dualität darstellen kann. Es sind die Fragmente des absoluten Seins UND der Energie der Götter und Göttinnen, die sich in den dualen archetypischen Manifestationen und astrale Erscheinungen präsentieren. Es sind die Handlungen, die dualen Echos des Lichtes und der Finsternis, die sich als Zwielicht und als Schatten manifestieren. Es ist die Erkenntnisebene, dass das reine Licht und die reine Finsternis nicht verstanden werden können, da die Existenz und die Nicht-Existenz niemals verstanden werden könnten. Wenn hier ein Verstehen existieren würde, würde sich das Chaos formen, sodass es Ordnung wird, was wiederum bedeuten würde, dass die Dualität vernichtet wird und alle Welten – abgesehen von Aziluth – zerstört bzw. „neu gestartet“ oder auch „formatiert“ werden würden. Hier existiert die feinstoffliche Welt, die dual schwingt, doch in ihren Ausführungen und Ausläufern selbst wertneutral als Einheit erkannt werden kann. Die Ebene der Korrespondenz, die formende, die animierende Sphäre (magisch-praktische Sicht) bzw. das geistige Wirken Gottes in der Welt des Menschen (aus rabbinischer Sicht).

4. Welt: Assiah

Vierte Welt: Assiah – die göttliche Existenz in der Materie, der göttliche Funke im Menschen, die Umsetzung der Form und der Energie, als duales Verhalten jedes Archetypus und somit der Mensch selber mit der Fähigkeit auf seine Energiekörper zuzugreifen bis hin zum höheren Selbst um sich selber zu evolutionieren und zu transformieren (magisch-praktische Sicht) bzw. der Dienst des Menschen an Gott (aus rabbinischer Sicht). Hierbei wird jedoch ein höheres Augenmerk auf ein Vernichten, auf ein Transformieren, auf ein Verfallen, ein Tilgen gesetzt, sodass sich die Schöpfung wie eine Implosion ins Innere zurückzieht. Es ist vergleichbar mit den Ausläufern eines „Wellentals“ einer schöpferischen Amplitude, den Ausläufern des Wellentals des sog. Tzimtzum (צמצום), was wörtlich „Kontraktion“ und als eine Art „Bewegung des Odems Gottes“ zu verstehen ist, das Atmen des Kosmos, es ist das Einatmen, das Zerstören!

So sind auch diese vier Welten der Zusatz des allumfassenden Namen Gottes–JHVH, sodass man hier erneut eine weitere Fragmentierung erkennen und auch verstehen kann, gerade dann, wenn der Etz Chajim dualistisch betrachtet werden soll. Da es kein „lichtes hebräisches Alphabet“ und auch kein „finsteres hebräisches Alphabet“ gibt, stehen auch hier die Buchstaben des JHVH für die einzelnen Welten, was bedeutet, dass das Yod (y) für Aziluth steht, das erste He (h) für Beriah / Briah, das Vau/Wav (w) für Jetzirah / Jezira und das End-He (h) für Assiah. Man muss hierbei beachten, dass die vier Welten zusammen ALLES bilden, alles! Den Qlippoth, den Sephiroth und den Etz Chaim! In Bezug auf den Qlippoth gilt, wie auch im Sephiroth, dass jede der vier Welten sich aus der vorhergehenden Welt entwickelt, wobei die „unteren Welten“ immer „dichter und dichter“ wurden. Man kann es sich so vorstellen, dass das kosmische Sein sich in Licht und Finsternis spaltete, um dann in Zwielicht und Schatten zu agieren, was zu einer feinstofflichen Energie führte, die die Materie umgibt und durchdringt.

Es sind die Energien, die unsere dritte Dimension ausmachen. So ist der Qlippoth nicht nur das gesamte Sein, der allumfassende Kosmos, nein, der Qlippoth ist auch der physische Körper des Menschen, genauso wie sein Geist, sein Verstand und seine mental-emotionale Struktur. Alles ist miteinander verknüpft, denn jede Qlippah hat ihren Qlippoth, sowie auch jede Welt ihren Qlippoth hat, der in sich wieder einen Qlippoth besitzt – es ist WIEDER eine unendliche Kaskade, wie auch schon im Informationstext des Sephiroth, nur mit dem Unterschied, dass hier Schöpfung Destruktion bedeutet und nicht Schaffung. Um nun noch weiter und tiefer in die Kabbalah zu dringen und hier in beiden Hemisphären zu agieren, in der des Sephiroth und der des Qlippoth, muss man sich selbst vollkommen erkannt verstanden und angenommen haben. So ist der Qlippoth auf der einen Seite identisch mit dem Sephiroth, auf der anderen Seite aber auch absolut konträr. Alle vier Welten besitzen unterschiedliche Strukturen, welche man auch dualistisch betrachten kann. Wenn man mit einer „einfachen Vergrößerung“ auf die Welten Aziluth, Beriah, Jetzirah und Assiah schaut, erkennt man NUR die Welten. Wenn man aber eine weitere Vergrößerungsmatrix installiert, wird man hier die dualen Spielfelder sehen, welche man eben mit den Vokabeln „Qlippoth“ und „Sephiroth“ versehen kann.

Die Ebene Assiah (aus qlippothischer Sicht) ist die „erste oder unterste“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „materiellen Energieschwingung“. Sie ist die Vierte der „vier Welten“.


Natürlich ist Assiah das Synonym für die dimensionale Beschränkung, für das Körperliche, für die Verdinglichung des menschlichen Körpers, egal, ob es sich jetzt um den Sephiroth oder um den Qlippoth handelt. Doch wenn man diese Welt durch ein qlippothisches Prisma sehen will, erkennt man, dass hier das Geformte, das Erschaffene, das Gemachte in sich den Aspekt der Vernichtung, der Tilgung, der Zerstörung trägt. Assiah steht für geformte Energien, für die Materie und für alles, was materiell ist. Dies bedeutet im qlippothischen Sinne, dass alles, was geformt wurde, auch wieder zerstört werden muss, damit es NEU geformt werden kann. Natürlich geht es hier wieder „nur“ um das Materielle und nicht um die „Taten“, sodass man auch diese Ebene vollkommen wertneutral deuten muss, da Zerstörung und Tilgung nichts „Böses“ ist. Es ist ein Teil des Schöpfungszyklus. Assiah IST hier die Materie, die Materie, die Vernichtung und Leid bringen kann, da das Alte umgeformt, transformiert wird. Hier sind die primären Wirkungen auf den Emotional-, Mental- und den Ätherkörper zu deuten, was bedeutet, dass hier die destruktiven Gefühle, Gedanken und Schwingungen im Vordergrund stehen. So haben auch diese Energien einen besondern Einfluss auf meditative, astrale und magische Arbeiten, da hier die Arbeit beginnt und ihr Fundament hat. Im Kontext bzw. im Vergleich Sephiroth / Qlippoth, geht es hier aber um die Destruktion, es geht um die Gefühle des Hasses, des Zorns, der Wut, der Wolllust, der Gier und der Rücksichtslosigkeit – also eigentlich um den menschlichen Alltag. Die qlippothischen Energie der Ebene Assiah, welche sich natürlich auch sehr stark mit dem Menschen selbst verbindet, ist die Energie, DER ZU transformierenden FORM, WELCHE NACH DER ENTSTEHUNG DURCH DEN AUSDRUCK DES GÖTTLICH LICHTES AUCH WIEDER VERNICHTET WERDEN MUSS. Es ist die ARBEITSFLÄCHE der Selbstevolution, denn was nicht getilgt wird, kann nicht wachsen. Jede Zerstörung wird etwas Neues, Besseres, Härteres, Klügeres und Widerstandsfähigeres hervorbringen. Wie auch im Sephiroth ist die Ebene Assiah auch von den anderen drei Welten (Jetzirah, Beriah und Aziluth) „beeinflusst“, da immer alles mit allem verknüpft ist und auch Materie nur eine Form von Energie ist. Assiah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem vierten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Assiah dem „kosmische Element Erde“ zugeordnet wird.

 

Die Ebene Jetzirah (aus qlippothischer Sicht) ist die „zweite oder nächst höhere“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „archetypischen Energieschwingung“. Sie ist die dritte der „vier Welten“.

Jetzirah steht für die umformende, die versteifte Sphäre, welche sich in einer Feinstofflichkeit ausdrückt und die archetypischen, energetischen Manifestationen beinhaltet, die aber hier in eine Art Starre verfallen bzw. in eine zwingende Untätigkeit hineingedrückt werden. Jetzirah erschafft Energien, die man als universal geformte Vermittlungsenergien erklären kann, die aber in den qlippothischen Schwingungen Umformungen erfahren, sodass hier groteske oder auch einfach „chaotische Strukturen“ entstehen. Jetzirah steht für archetypische oder formgebende Energien, welche wieder wertneutral betrachtet werden müssen, obwohl sie eine Dualität besitzen.


Durch die qlippothische Sichtweise sind die formgebenden Energien aber auch einengende oder begrenzende Energien, die wie eine Kette agieren und alle binden, die sich in diese Schwingungen begeben. Es geht hierbei um die Selbstbefreiung, die nur dadurch stattfinden kann, dass die steifen Formen, die alten Muster, mit energetischer Gewalt aufgebrochen werden. Die astralen Erlebnisse, das Verstehen, dass autarke Energien einen als Götter, Göttinnen, Erzengel oder Malachim begegnen können, haben hier ihren Ursprung und ihre Basis. Da es sich aber hier um eine qlippothische Sichtweise handelt, geht es eher um die negierenden und zerstörerischen Aspekte, wobei hier die Zerstörung die Vorbereitung für die Neuwerdung ist und NICHT mit einer „bösen Tat“ verglichen werden darf. Diese Ebene bzw. diese energetische Welt besitzt keine Materie, dennoch kann man sie als energetisch sehr verdichtet sehen, sodass sie feinstofflich ist und IN der Feinstofflichkeit Fraktale ausbildet, die wie astrale Kerkerzellen wirken. So ist die primäre Wirkung im Astralkörper zu suchen. Sekundär natürlich auch auf den Emotional- und den Mentalkörper, da es auch hier Bindungen und Umschließungen gibt, sodass man sich in einer energetischen Gefangenschaft oder Abhängigkeit befindet. Dies bedeutet, dass die Freiheit hier nur erlangt werden kann, wenn der Mensch hier seinen eigenen Archetypus erkennen und transformieren kann, sodass alles Alte und Überholte vernichtet wird. Die Energie der Ebene Jetzirah hat einen besondern Einfluss auf meditative und astrale Arbeiten, da hier Werte, Bilder, Emotionen und Energien vermittelt werden können, die für eine Selbsterkenntnis essenziell sind, da sie sich im Energiesystem des Menschen manifestieren. Diese Manifestierung bezieht sich aber auf die eigenen Schattenseiten, auf die Dinge, die man lieber verdrängen und vergessen will.

Es sind die Fratzen der Widersacher, die Monster unter dem eigenen Bett, im eigenen Schrank, die man jedoch selbst dort eingesperrt hat und die verzweifelt wieder ans „Tages- bzw. Bewusstseinslicht“ wollen. So ist auch im qlippothischen Sinne hier eine Formung der eigenen (subjektiven) Realität zu finden. Man erschafft sich Himmel oder Hölle. Natürlich sind die Energie der Ebene Jetzirah wieder sehr stark mit der Ebene Assiah verflochten, sodass hier die Energie einen Ausdruck erhält, für das, was der Mensch in sich NEU gestalten muss. Hier werden die eigenen Widersacher und Prüfer erschaffen, die immer und jedes Mal unfair agieren, da man es ihnen regelrecht befiehlt. Da alle Welten miteinander verflochten sind, gebiert sich die Energie der Ebene Jetzirah durch ihre Wirkungen und ihren PRIMÄREN Charakter der Formung in der Welt Assiah! So werden die eigenen Albträume in Jetzirah ersonnen, um sich im eigenen Leben, in Assiah, zu manifestieren. Jetzirah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem dritten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Jetzirah das „kosmische Element Luft“ zugeordnet wird.

Die Ebene Beriah (aus qlippothischer Sicht) ist die „dritte oder vorletzte“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „höheren oder göttlichen Energieschwingung“. Sie ist die zweite der „vier Welten“.


Beriah / Briah steht für die Ebene der prinzipialen Schöpfung, das Motiv aller Manifestation und Pläne, welche sich aus Aziluth in die Dualität begeben. Hier existieren die stärksten Schwingungen, die man als Sephiroth und Qlippoth wahrnehmen kann, denn hier agieren die Energien der GÖTTER und GÖTTINNEN, die sich auf die jeweiligen „Sichtweisen“ bzw. sephirothischen oder qlippothischen Energien beziehen. Es sind die Schöpfergötter oder die Vernichter. Beide Maximen sind hier zu finden, da die Schwingungen der höheren Ebenen, in welchen die fragmentieren und autarken Energien, die man als Erzengel, Malachim, Götter, Göttinnen, Genien etc. bezeichnet, als Dynamiken agieren und ihren eigenen Agenden folgen. Hier ist das „verständliche Spielbrett“ des Großen Werkes! Beriah steht somit für alle „dualen Energien“, d. h. für alle Energien, die direkt DURCH das höhere Selbst, DURCH den Atmankörper, auf die „höheren Energiekörper“ (Intuitions- bzw. Buddhikörper, als 7. Sinn und Spiritueller- bzw. Kausalkörper, als 6. Sinn) und die „unteren Energiekörper“ (Astral-, Emotional-, Mental- und Ätherkörper) wirken. Auch hier geht es wieder um eine Art der Destruktion, die sich dieses Mal aber auf göttliche Schwingungen bezieht. Hier werden die Energien der „Welten- und Sternenbände“ entfacht, hier wird der erste Sprung in den Schmelztiegel vollzogen, der erste Sprung, der eine echte Neuwerdung bewirkt. Natürlich findet man auch in Assiah und Jetzirah „Daath- bzw. Abyss-Entsprechungen“, doch es sind die „normalen Widrigkeiten“ des Lebens, die man hier wahrnimmt, es sind die Schicksalsschläge, die einen innehalten lassen. In Beriah finden andere Energien ihr Ziel. Hier sind die Malachim sehr aktiv und hier können die menschlichen Energiekörper echten und dauerhaften Schaden nehmen, wenn die Malachim vernichtend agieren. Diese Ebene bzw. diese energetische Welt sondert alle Energien, die den Menschen erreichen, als „energetischen Filter“ von Aziluth ab, was bedeutet, dass hier der innere Kern berührt wird. So sind die primären Wirkungen im Intuitions- bzw. Buddhikörper UND im Spirituellen bzw. Kausalkörper zu finden, was bedeutet, dass der 6. Sinn (metapsychologischer Sinn oder magischer Sinn) und der 7. Sinn (kosmischen Sinn oder gnostischen Sinn) direkt angesprochen werden. Wenn man hier also qlippothisch agiert, besteht die Möglichkeit, dass man an seinem „Quellcode“ kratzen kann. Um eine Analogie zu schaffen, kann man sagen, dass man hier an sein BIOS-System geht, wenn der Mensch ein Computer wäre. Wenn man hier Fehler macht, können der ganze Computer, die ganze Inkarnation und auch Fragmente der Existenz, zerstört werden. Sekundär ist hier aber auch der Atmankörper, das höhere Selbst zu nennen, auch wenn diese Ausläufer in Aziluth sitzen. Die Energie der Ebene Beriah hat einen besondern Einfluss auf „magische Arbeiten“ und auch auf Arbeiten der Selbsterkenntnis, welche auf die eigenen Lebens- und Existenzaufgaben zielt. Wenn man also echte Schadensmagie betreiben will, die auch echten Schaden anrichten soll, dann in der Ebene Beriah! Das Dumme ist nur, dass man sich auch hier so stark selbst schädigen kann, dass es mit dem Mischen und Hantieren mit Nitroglyzerin verglichen werden kann. Man KANN hier eine echte magische Waffe ersinnen, die einen aber auch ohne Weiteres selbst vernichten kann. Da sich auch hier die Energie der Ebene Beriah sehr stark mit der Ebene Jetzirah verbinden, ist die Energie, die DEM GÖTTLICH SEIN Ausdruck verleiht, in der Schwingung Beriah zu finden! So wird die DRITTE WELT, die Ebene Jetzirah von der ZWEITEN WELT, der Ebene Beriah „beeinflusst“. Dies bedeutet, dass die Energien, die in Beriah existieren, ihren PRIMÄREN AUSDRUCK in Jetzirah besitzen und auch hier WIRKEN!