Buch lesen: «I love to milf you», Seite 2

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3. Rollenspiele

Es vergingen einige Tage, bis ich wieder Zeit fand, in mein E-Mail Postfach zu schauen. Hunderte von Mails warteten noch immer auf Antwort. Ich hatte mittlerweile Urlaub und war allein zu Haus. Mein Tag begann mit einem gepflegten Glas Sekt auf Eis. Für den Kreislauf. Quatsch, für meinen Mut, den ich aufbringen wollte. Denn ich war neugierig. Einige Männer schrieben mir ihre Fantasien, in denen es um Rollenspiele ging. Davon hatte ich natürlich gehört und in abgespeckter Version selbst schon praktiziert.

Mir schrieb Michael, Mitte 40, Versicherungsagent. Er wollte gern einmal von seiner Sekretärin verführt werden. Er, der erfolgreiche Agent kommt mit einem vollen Auftragsbuch ins Büro und möchte nun gelobt und mit Sex belohnt werden. Nun gut.

Da ich Urlaub hatte, konnte ich mich mit Geschäftsmänner tagsüber treffen. Michael kam mittags mit seinem Aktenkoffer zu mir. Ich war in ein Sekretärinnen Outfit geschlüpft. Ein etwas zu enges dunkelblaues Kostüm, weiße Bluse, halterlose hautfarbene Nylons, Slingpumps, Brille und die Haare zu einem Dutt hochgebunden. Knallroter Lippenstift. Ich hatte Papierstapel und ein Lineal in der Hand. Im Mund hatte ich einen Bleistift.

Ich begrüßte ihn: „Ach Chef Sie sind schon wieder da? Das war bestimmt sehr anstrengend für Sie. Möchten Sie einen Kaffee? Ich mache gerade ihre Ablage, ein totales Chaos, aber ich bemühe mich liebster Chef“. Er knallte mir einen großen Papierstapel hin und sagte: „Abtippen bis heute Abend. Und wir müssen noch die Problemfälle durchgehen“. Ich beugte mich über den Stapel und ich sah seinen harten Penis durch die Anzughose. „Chef, wenn Sie so viele Aufträge mitbringen, dann bin ich so stolz auf Sie und muss mich endlich mal bei Ihnen persönlich bedanken, dass mein Job hier sicher ist“. „Ja das müssen Sie“, hörte ich. Ich spürte, wie er meinen Haarknoten löste und meine Haare festhielt. Mit der anderen Hand knöpfte er meine Bluse auf. Da ich keinen BH anhatte, lag meine Brust frei. „Du kleine süße Sekretärin, ich wusste, dass Du große Nippel hast. Komm her und belohne Deinen Boss“, flüsterte er mir ins Ohr.

„Leg Dich hin und öffne Deine Schenkel“. Dann spürte ich seine Zunge an meinen Schamlippen. Er umkreiste mit kleinen Achten meinen Kitzler. Das machte er gut. „Dreh dich um!“ – hörte ich. Dann spürte ich seine Zunge auf meinem Hintern. Er leckte mich auch dort. Dieser unanständige Versicherungsagent. Er packte meine Hüften, dreht mich wieder auf den Rücken und vergrub seine Zunge in meiner Vagina. Meine Absätze gruben sich in seine Schultern. Er leckte und leckte, nach einigen Minuten öffnete er seine Hose und onanierte. Ich sah ihm einfach nur zu. „Komm, du heiße Sekretärin, bitte reite mich!“ Er lag auf dem Fußboden, unter ihm die Papiere. Ich setze mich auf seinen Schwanz. Meine rechte Hand griff nach hinten und spielte an seinen Hoden. Er schlug meine Brüste, so dass sie wippten während ich ihn ritt. Er kam ziemlich schnell und heftig. Danach saß ich noch eine Weile auf ihm und wir unterhielten uns. Sein Penis war noch immer ein wenig steif und er schien diesen after-sex zu genießen. Als gute Sekretärin habe ich ihn natürlich saubergelutscht. Er versprach mir eine Gehaltserhöhung, diese hätte er sogar in bar mit. Perfekt.

Mich schrieb ein sehr junger Mann an. Er nannte sich Paul und hatte die Fantasie, von seiner Nachhilfelehrerin verführt zu werden. Paul kam nachmittags zu mir. Er hatte einen Rucksack mit Schulsachen dabei. Ich saß in einem leichten Sommerkleid am Schreibtisch.

Paul breitete seine Unterlagen aus und ich fing an, Vokabeln abzufragen. Er war so unglaublich aufgeregt und so süß. Ich hatte die ganze Zeit ein Lineal in der Hand und spielte damit an meinen Brüsten. „Paul, wenn Du das Verb „lehrerinnenficken“ wieder falsch konjugierst, dann muss ich Dir den Po versohlen!“ Paul machte Fehler und ich befahl ihm, mir seinen nackten Po zu zeigen. Dann knallte ich das Lineal auf seinen Po. Es knallte ordentlich und sein Po war knallrot. Von der Seite konnte ich seinen harten Penis sehen. Jung, rasiert, hart wie Kruppstahl. Aus seiner Eichel tropfte es.

„Setz Dich wieder!“ Dann beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Meine Zunge streichelte seine Zunge. Ich nahm seine Hände und führte sie an meine Brüste. Er atmete schwer. Ich sagte, „ich weiß, ich bin Deine Lehrerin, aber das bleibt unser Geheimnis. Das verspreche ich Dir.“ „Oh Gott, sie riechen so gut“ hörte ich ihn sagen. „Wie eine richtige Frau“. Er war etwas unbeholfen und hatte auf dem Sofa in meinem Arbeitszimmer Probleme, seinen Penis in mich hineinzustecken. Er wurde nicht richtig hart. Was mache ich jetzt…. Die Fantasie darf natürlich nicht unterbrochen werden. „Paul, Du brauchst keine Angst haben, entspanne Dich“. Er stand vor mir und ich lutschte seinen Penis. Ich nahm seinen Penis zwischen meine Brüste und meine Zungenspitze leckte dabei seine Eichel.

Ich spürte auf einmal, wie Paul sich fallenlies. Er war sehr erregt, legte sich zu mir aufs Sofa und drang von hinten in der Löffelchenstellung in mich ein. Seine Arme umschlangen mich und er liebte mich. Wir liebten uns. Es war wirklich schön – mein erstes Mal mit einem 19jährigen Abiturienten.

Männer und ihre Fantasien. Herrlich. Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, wenn ich morgen im Büro mit einem Lineal in der Hand meinen Chef das Verb „sekretärinnen-ficken“ durch konjugieren lasse.

Der liebe Micha besuchte mich nur zwei Mal zuhause. Er war ein kahlköpfiger, recht korpulenter Rechtsanwalt und hatte eine gutgehende Kanzlei in der Nähe meines Büros. Da er gerne mal vierzehn Stunden am Tag in seinem Büro verbrachte, lud er mich entweder mittags oder am Abend zu sich in die Kanzlei ein. Ausnahmsweise stimmte ich zu.

Mein erster Termin bei ihm und in seiner Kanzlei war ein Rollenspiel. Ich war eine Mandantin, die um 12:30 Uhr einen Termin bei ihm hatte. Seine Sekretärin, Typ Dörrpflaume, nahm mich in Empfang. Ich saß im Foyer und wartete darauf, dass mich seine zweite Sekretärin in den Besprechungsraum führen würde. Ausgerüstet mit Kaffee wartete ich. Meine „Bauch-Fett-Weg“-Strumpfhose spannte ein wenig. Ich sah ihn in einem der hinteren gläsernen Büros. Er telefonierte und lächelte mich an. Dann erschien seine zweite Sekretärin, brachte mich in einen Konferenzraum und wollte mit mir plaudern. In welcher Angelegenheit ich heute hier wäre? Ich antwortete knapp: Es geht um einen Fall von sexueller Belästigung. Mit einem Taschentuch tat ich so, als ob ich mir eine Träne hinter meiner großen, schwarzen Chanel-Sonnenbrille wegwischen würde. Stille. Ähm ja, der Herr … kommt dann gleich zu Ihnen. Ich nickte von oben herab. Endlich war die frigide Tante mit dem billigen Parfümgeruch weg.

Micha betrat mit dem breitesten Lächeln der Welt den Raum. Kaum war die Tür geschlossen, fiel er über mich her. Du verdammt heißes Miststück, ich zeige Dir mal was sexuelle Belästigung ist, flüsterte er mir sabbernd ins Ohr. Ich spürte seine lange nasse Zunge in meinem Ohr. Dabei öffnete er seinen Gürtel und Schwupps der kleine Micha stand parat. Ich saß breitbeinig auf dem Besprechungstisch, Micha riss mir meine Strumpfhose zwischen den Beinen auf, schob mein Höschen zur Seite, das Diktiergerät klebte unter meinem rechten Oberschenkel. Mit meinem Mund öffnete ich die knallrote Kondompackung und zog dem kleinen Micha das hauchdünne Kondom über. Dann fickten wir. Nach ca. 5 Minuten waren wir fertig. Verschwitzt, aber berauscht. Wir räumten zusammen noch den Konferenzraum auf, lüfteten durch und dann brachte er mich zur Tür. Er verabschiedete sich mit einem Handkuss.

Die Dörrpflaume tippelte mit einer Honorarvereinbarung hinter mir her, die ich unterschreiben müsse, wenn mein Mandat übernommen werden solle. Ich sagte ihr, dass ich darüber nachdenken müsste. Mit elegantem Schwung warf ich meine Haare nach hinten und teilte ihr mit, dass ich mich melden würde. Weg war ich. Das Geld knisterte so schön in meiner Handtasche und ich überlegte mir, wenn ich wirklich mal einen Anwalt brauchen würde, na dann Micha!

Mit fiel ein, dass ich im Büro unbedingt noch unsere Verträge dem Corporate Identity Design anpassen musste. Hatte ich glatt vergessen. Hoffe, dass mein Chef das noch nicht bemerkt hatte. Also husch ins Büro und ran an den Rechner. Mein Oberschenkel schmerzte. Wer hat überhaupt noch Diktiergeräte??? Und die „Bauch-Fett-Weg“-Strumpfhose war ein totaler Fehlkauf. So schnell wie die nach erster juristischer Handhabe einriss. Und auch der Bauch war immer noch da. Beschiss. Ich dachte darüber nach, mir erneut anwaltlichen Rat einholen zu müssen.

Schnell eine kleine Memo ins iPhone getippt: Micha, nächstes Rollenspiel, Beschwerde bei Strumpfhosenhersteller, hohe Schadensersatzforderung!

4. ER, Mr. Stahlblaue Augen, meldete sich wieder

Ich wusste, dass er sich wieder melden würde. Ich wusste es einfach. Es war morgens 8.00 Uhr. Seine SMS weckte mich. Ich hatte ja noch Urlaub.

Er: Na schöne Frau, was machst Du?

Ich: Bin zuhause.

Er: Und, hast Du eine Idee für was Ausgefallenes?

Ich. Was meinst Du genau?

Er: Reg doch mal meine Fantasie an! Ich hab in meinem Leben schon mit tausend Frauen geschlafen. Ich brauche Futter.

Ich: Hab nichts anderes erwartet.

Er: Schreib was!

Ich lasse ihn zwei Stunden auf meine Antwort warten. Vorm Wachwerden, vorm Kaffee – er ist ja lustig.

Ich: Beobachtest Du gern?

Er: Ja.

Ich: Bist Du mutig?

Er: Mutig ist mein zweiter Vorname.

Ich: Gut. Mein Haus ist gerade eingerüstet. Heute Abend erwarte ich Dich auf meinem Balkon, den Du nur über das Gerüst erreichen kannst. Du darfst mir zusehen, wie ich masturbiere. Ich werde einen kleinen Spalt der Gardine offen lassen, damit Du freie Sicht hast.

Er: Geil.

Ich: Ich erwarte Dich um 22 Uhr. Punkt 22 Uhr. Heute bekomme ich zwei Belohnungen.

Er: Was genau?

Ich: Ich möchte, dass Du vor meiner Balkontür onanierst und mir Deine Sahne als Zeichen an die Scheibe spritzt. Mein Honorar darfst Du unter ein Stuhl-Sitzkissen legen.

Funkstille

Ich war den ganzen Tag aufgeregt, aber ich wusste, dass es ihn geil machen würde.

Als es dunkel wurde, habe ich in Abständen immer mal wieder rausgeguckt. Ich sah schon gut eine Stunde vorher sein Auto auf der anderen Straßenseite. Er beobachtete das Haus. Verrückter Kerl. Ich erkannte seine Schirmmütze. Da saß er nun in seinem großen Geländewagen, aufgeregt. Bestimmt schon mit einem harten Schwanz. Dann war es 22:00 Uhr. Es war sehr ruhig in HH Uhlenhorst. Ich hörte irgendetwas draußen, knarrendes Holz, Metallklappern. Der verrückte Hund, turnt tatsächlich da draußen herum. Aber ok, früher Leistungssportler, da ist so ein Gerüst natürlich schnell erklommen. Dann sah ich einen Schatten, ich sah ihn. Er hatte eine Jogginghose an, die etwas runtergelassen war. Er onanierte und schrieb mir parallel eine SMS.

OMG. Soll ich hier draußen abspritzen?

Ja sollst Du. Ich hatte es mir auf dem Sofa bequem gemacht und spielte an mir.

Dann piepte mein Handy. SMS von ihm. Bitte gehe zu Deinem Esstisch und beug Dich so vor, dass ich Deine Brüste sehen kann. Lege Deine Brüste auf deinen Tisch. Ich sah ihn von der Seite. Er onanierte auf meinem Balkon.

Dann sah ich seine Ladung an meiner Scheibe…. Er spritzte seine ganze Geilheit an meine Balkonscheibe und bei allem Respekt: es war nicht wenig.

Er klopfte ganz vorsichtig an. Ich öffnete die Tür, er ging an mir vorbei, ging ins Bad und wusch sich. Dann kam er zu mir und küsste mich. Sehr lang und intensiv. Wir verabschiedeten uns. Ich bekam später noch eine SMS von ihm. Danke. Mehr nicht.

Immer noch kein Geschlechtsverkehr mit ihm. Aber ich bin noch immer neugierig und möchte weitermachen. Natürlich werde ich niemals den ersten Schritt machen. Wenn Männer interessiert sind, dann sind sie interessiert und melden sich. Das sagte mal eine schlaue Frau, nämlich meine Oma.

Ach ja: und mein Honorar lag wie versprochen, unter dem Sitzkissen auf dem Balkon. Keine tausend Euro, aber mehr als reichlich. Ich sag ja, gekaufte Loyalität.

5. Honorare, Geschenke und persönliche Verwicklungen

Ich war jetzt seit Monaten Single. Lebte mein Leben. Zwischenzeitlich war ich umgezogen. Von 150 auf 70 qm. Aber ich bin in der guten Wohnlage geblieben, meine Hood. Hier kenne ich alles und fühle mich wohl. Ich hatte zwischendurch auch richtige Dates, aber nach dieser Trennung war ich irgendwie wie blockiert. Ich beschloss also, das Daten erstmal zu lassen. Und ich hatte Sex, bezahlten Sex, der zu 90 % gut war.

Ich muss zugeben, es ist ein brisantes Thema. Das Thema Geld. Es hat einen gewissen Reiz und man grenzt sich damit ganz klar von seinen Kunden ab. Es gibt diverse Internetplattformen, auf denen man sich locker für Sex verabreden kann. Ich bevorzuge es jedoch das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Man verabredet sich für einen festgelegten Rahmen und bekommt ein Honorar. Basta. Es gibt ganz unterschiedliche Herangehensweisen bei den Männern, wenn es um das Thema Geld geht. Ich habe in meinen ersten E-Mails ganz klar gesagt, was ich für welche Zeit bekomme. Kein Verhandeln, keine Studententarife, keine Polizistentarife, keine Beamtentarife. Alle diese Anfragen kamen. Bitte was ist ein Beamtentarif???

Ich habe mittlerweile einen tollen Freundeskreis (ich sage nicht so gern Stammkunden), die mich regelmäßig besuchen. Wir haben schönen Sex und anschließend gute Gespräche über Gott und die Welt. Ich liebe diese Männer. Alle. Jeden auf seine Art und Weise. Ich habe mit diesen Männern schöne Gespräche, sie sind top gepflegt, Gentlemen und sie lieben meine Kurven. Einer von Ihnen, sagen wir mal, er heißt Jo, bringt mir hin und wieder meine geliebte Pfefferminzschokolade mit. Geht direkt auf die Hüfte, aber lecker und so herrlich Achtziger Jahre. Von einem anderen lieben Freund bekomme ich Fußballkarten oder ich bekomme Sekt. Auch mal in Magnum Flaschen. Einer meine Freunde hatte mir mal einen Weinkühlschrank mitgebracht (er ist Küchengroßhändler). Gut, aber Blumen hätten es auch getan.

Aus diesen engen Beziehungen können schon mal tiefere Bindungen entstehen. Ich habe mal eine Einladung ins Kino angenommen. Warum habe ich das bloß gemacht? Schnapsidee sag ich Euch.

Ich sah ihn schon von weitem vorm Cinemaxx am Dammtor Bahnhof stehen. Ich muss gestehen, ich liebe Action im Kino. Männer auch. Also warum nicht, dachte ich mir. Keine gute Idee im Nachhinein.

Er war sichtlich überrascht, dass ich nicht textilfrei kam unter meinem Mantel. Oder wenigstens in Reizwäsche aufgestrapst mit hohen Schuhen. Ich hatte Jeans und Turnschuhe an, dezentes Make up. Und nein ich wollte ihm in Kino keinen Blow Job geben. Vielleicht hätten wir vorher die Details besprechen sollen. Er war sichtlich enttäuscht und ich eher überrascht. Nach dem Kino trennten sich unsere Wege. Er zeigte kein Gentleman Verhalten, ließ mich einfach stehen. Krass. Da stehst Du als Frau um 23.00 h bei Regen und in Dunkelheit und der Typ geht einfach weg.

Dann nahm ich mal eine Dinner Einladung an. Nettes Lokal, irgendeine hippe Neueröffnung. Ich kam aufgebrezelt, er auch. Gut, da saßen wir beide in Textil. Das war irgendwie komisch.

Er bestellte für mich (blutige Steaks und Rotwein, eigentlich esse ich kaum Fleisch). Er sagte, er würde immer für seine Ladies mitbestellen. Willkommen in den 50ern dachte ich mir.

Der Kellner war süß. Aber er tat mir leid. Denn mein Begleiter benahm sich wie die Axt im Wald. Schnauzte ständig rum, der Wein zu kalt, das Dessert zu warm und und und. Fremdschämen war angesagt. Meine Vagina wurde so trocken wie die Sahara in der Mittagssonne und ich dachte nur, wie komme ich jetzt nach Hause und das bitteschön allein.

Die Krönung war, dass er nach dem Essen meinte, er hätte mich ja jetzt entlohnt und nun bitte möchte er belohnt werden. Is klar. Der Arsch. Habe mich mit Migräne verabschiedet und ihn aus meinen Kontakten gelöscht, geblockt und ihn verhext. Was nützt das ganze Geld bei Männern, wenn die sich nicht benehmen können. Meine gute Freundin Nicole sagt immer: wenn Du einen tollen Penis hast, brauchst Du als Mann keinen Porsche. Recht hat sie. Ich finde das ist ein Zitat, das mal auf so ziemlich alles übertragen kann.

So beschloss ich, erstmal keine privaten Dates mit Kunden zu machen. Und dass morgen im Büro ganz dringend mal wieder ein Update der Lieferanten-Korrespondenz gemacht werden sollte.

6. Es ist verdammt schön, regelmäßig tollen Sex zu haben

Ich hatte eine Art Routine entwickelt. Ich stand vorm Büro früher auf, um in Ruhe meine Mails zu beantworten. Oder meine WhatsApp Anfragen. Ich war und bin gut organisiert, wollte die Kontrolle haben.

Ich hatte in meinem iPhone mittlerweile diverse Kontakte gespeichert. Um mir einen Überblick zu verschaffen, hatte ich angefangen, in Kategorien zu denken. Es gab die Kategorie „über Geld spricht man nicht – man gibt“. Über meinen ersten Kunden hatte ich weitere VIP Kunden gewinnen können. Diese Kategorie füllte sich langsam. Bingo, Jackpot.

Es gab eine Art Sternchen System und es gab Stichworte, wie z.B. Polizist, wohnt in Wandsbek, leckt gern Frauenpopos. Ich wollte einfach nichts vergessen, was die Männer mir erzählten, aber ich wollte mich nicht den ganzen Tag damit beschäftigen müssen. Danke iPhone. Es gab 3, 2 und 1 Sterne Kategorien und es gab eine große Liste mit geblockten Kontakten.

Ich bekam fast täglich Terminanfragen. Ich suchte mir die Männer aus. Mal liebte ich es jung, älter, Rollenspiel, mal exotisch, mal kam ER, der erste und beste Stammkunde (der 1.000 EUR Typ).

Ich glaube, ich sollte „exotisch“ erklären. Klingt doof, aber bis dahin hatte ich noch nie Sex mit einem Schwarzen. Es meldete sich ein junger Mann bei mir, Anfang 20, spielt Fußball und er war schwarz. Und mit Fußballspielen meine ich oberste Liga. Er hatte meine Nummer von einem meiner Stammkunden bekommen. Zu Besuch in Hamburg oder zu einem Spiel, ich weiß es nicht mehr. Ein Top Typ, großer schöner Penis, er sehr Po-fixiert. Als er sich auszog habe ich wirklich gedacht: OMG, minus 2 kg Körperfett. Photoshop kann für ihn definitiv nichts mehr tun. Top definiert, gut riechend, teuerste Uhr und klamottentechnisch durchgelabelt.

Er sah mir zu, wie ich mich auszog, meine Beine spreizte und ihm alles zeigte, was ich zu bieten hatte. „Leg Dich auf den Bauch!“ hörte ich ihn sagen. Dann fühlte ich ihn auf mir, sein muskulöser sportlicher durchtrainierter Körper. Ich spürte seinen harten Penis zwischen meinen Pobacken. Sein Penis fand wie selbstverständlich meine feuchte Vagina. Und an dem Nachmittag noch mehrmals. Wir hielten einige Jahre Kontakt, jetzt ist er glaube ich im Ausland. Schade. Ab und zu kommt mal ne WhatsApp: schöne Weihnachten oder was treibst Du Babe…Vielleicht meint er auch gar nicht mich. Wer weiß. Aber eine tolle Erinnerung. Und der Sex mit einem schwarzen Mann ist genau so toll wie mit anderen Männern.

Tja, die Abwechslung ist toll. Macht aber süchtig. Ständig dachte ich, was könnte noch kommen?

Es kam Kai. Ein Asiate. Sein erster Besuch war fast skurril. Er kam in einer silberfarbenen knallengen Hose, moderne Turnschuhe und überhaupt sah er aus wie aus einem Manga Comic. Klein, drahtig, gepflegt, sprach nur Englisch. Er fickte wie eine Nähmaschine. Aber gut. Wir sprachen nur Englisch, aber bis dato hatte ich noch nie Sex Talk in einer anderen Sprache gehalten. Wie übersetzt man Prostata Massage oder G Punkt? Er wollte nämlich dirty talk. Ich beschloss, für das nächste Mal Vokabeln zu pauken.

Oder Sven. Bodybuilder. Wusste gar nicht, dass es das heute noch so gibt. Er war ca. 1,80 groß und ein Kerl von einem Mann. Muskeln überall, braungebrannt und voller Tatoos. Eigentlich sah er böse aus. Er kam zu mir und ich dachte der passt gar nicht durch die Tür. Riesenpranken. Er kam gerade vom Training (von wo auch sonst), hatte seine Sportsachen an. Hauteng.

Nun ja. Sven entpuppte sich als slow motion lover. Er machte alles sehr zärtlich. Sehr langsam zog er mich aus, streichelte meine Brüste ausgiebig. In mir raste das Kopf Kino. Wenn das so weitergeht, dann habe ich in drei Stunden noch immer mein Höschen an. Und der Typ hat so viele Muskeln, der könnte mir glatt ein Bein abreißen, einfach so. Der Sex mit ihm war Girl friend sex. Mehr nicht. Was natürlich auch ok ist. Sven schrieb mir noch einige Male, ob ich beim nächsten Treffen bitte ungeschminkt und mit Pferdeschwanz in Sportklamotten die Tür öffnen könnte. Nein danke. Das bin nicht ich. Man muss auch mal Nein sagen.

Oder Ole. Ole besuchte mich eine Zeitlang immer Montagmorgen, Punkt 6.30 Uhr. Er war Mitte 40, wahnsinnig geil und potent und er bestieg mich in der Zeit von 6.30 – 7.00 Uhr 3 oder 4 Mal. Mit Besteigen meine ich: er spritzte so oft ab. Frage mich noch immer, wie das möglich sein konnte. Um 7 stieg er unter die Dusche und sein Penis war immer noch hart. Es waren die wenigen Momente wo ich wirklich froh war, dass dieses Date zu Ende war. Ich war wund. Aber Ole war verdammt großzügig.

Ole wäre der perfekte Motivations-Coach für unsere traditionelle Hanseaten-Firma. Ole würde selbst bei den größten Luschen unter meinen Kollegen standhaft bleiben, dachte ich mir. Aber nein, Ich darf ja nicht das eine mit dem anderen vermischen. Ein Glück, dass ich in meinem zweiten Leben mein ganz eigenes Ding machen kann.

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