Buch lesen: «Chinesische Steinheilkunde», Seite 3

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Disharmonische Funktionen

Folgende Symptome weisen auf Störungen des Dreifachen-Erwärmer-Meridians hin:

→ Allergien, Asthma

→ Infektionsanfälligkeit

→ Wetterfühligkeit

→ Verdauungsstörungen

→ Niedriger Blutdruck

→ Nebennierenstörungen

→ Tinnitus

→ Schilddrüsenprobleme, Hormonstörungen

→ Nesselausschläge

→ Bauch- und Unterleibsschmerzen

→ Morgenmüdigkeit

→ Zahnfleischprobleme

Wichtige Reizpunkte

3E 5 Waiguan („Der äußere Pass“): Oberhalb des Handrückens, zwei Daumenbreit von der Handgelenksfalte in Richtung Ellenbogen; stärkt Schultern und Ellenbogen, wirkt bei Kopf-, Ohren- und Nackenschmerzen.

3E 17 Yifeng („Der Vorhang im Wind“): Hinter den Ohrläppchen; wirkt bei Ohrenschmerzen.

3E 21 Ermen („Das Ohrtor“): In der Vertiefung am Ohransatz; hilfreich bei Zahn-, Ohren- und Gesichtsbeschwerden. Auch bei Beschwerden am Kniegelenk empfiehlt sich eine Behandlung dieses Punktes.

Funktionskreis Dreifacher Erwärmer (Yang)

Dem Dreifacher Erwärmer ist keine anatomische Organstruktur zuordenbar. Er regelt das Zusammenspiel des oberen (Brusthöhle), mittleren (Bauchhöhle) und unteren „Brenners“ (Beckenhöhle) – diese stellen die inneren Quellen des Qi dar – und sorgt für einen harmonischen Ablauf aller Prozesse im Körper.

Der Gallenblasenmeridian

Diese Leitbahn reguliert die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.

Der Gallenblasenmeridian beginnt am äußeren Augenwinkel und besteht aus zwei Zweigen. Ein Zweig verläuft an der Körperoberfläche zickzackförmig am Kopf entlang, geht dann hinter das Ohr und hinab bis zum Scheitelpunkt der Schulter. Im Bereich der Achselhöhle führt er über die Rippen bis zum Hüftbereich. Der zweite Ast wandert im Körperinneren über die Wange zu Hals, Brust, Leber und Gallenblase. An der Bauchunterseite stößt die Leitbahn an die Körperoberfläche und verschmilzt im Hüftbereich mit dem ersten Zweig. Der vereinte Meridian wandert dann über die Außenseite des Oberschenkels hinab zum Knie und von dort aus zum vorderen Bereich des Unterschenkels. Über den äußeren Fußknöchel zieht er sich schließlich bis zum Rist und endet auf der Spitze der zweiten Zehe. Auf dem Rist gabelt sich ein kleiner Zweig ab, der über den Fuß bis zur großen Zehe führt und sich dort mit dem Lebermeridian verbindet.

Disharmonische Funktionen

Störungen des Gallenblasenmeridians machen sich durch folgende Symptome bemerkbar:

→ Inneres Frösteln

→ Hautausschläge

→ Appetitmangel

→ Knieschmerzen

→ Müdigkeit

→ Koliken, Verstopfung, Übelkeit

→ Sehstörungen, Augenbeschwerden

→ Reizbarkeit, Überempfindlichkeit

Wichtige Reizpunkte

GB 2 Tinghui („Hören können“): Bei leicht geöffnetem Mund in einer Vertiefung vor dem Ohr; bei Ohrenbeschwerden wie beispielsweise Tinnitus, Schwerhörigkeit, Ohrenschmerz mit Eiterfluss, Ohrenentzündungen. Dieser Punkt hat sich auch für die Behandlung von Krämpfen der Kaumuskulatur und Zahnschmerzen bewährt.

GB 20 Fengchi („Windteich“): Eine Handbreit hinter dem Ohrläppchen in einer Mulde zwischen den Ansätzen der Nackenmuskulatur. Vertreibt Hitze und wirkt deshalb fiebersenkend. Bei infektiösen Erkrankungen, Sehstörungen und Gehörstörungen (z.B. Gehörverlust oder Schwerhörigkeit), Nasenbluten, Schlafstörungen und verstopfter Nase.

GB 34 Yanglingquan („Quelle am sonnenbeschienenen Hügel“): In der Mulde vor dem Kopf des Wadenbeins; wirkungsvoll bei Ischialgie, Gallensteinen, Bluthochdruck, Übelkeit, Migräne, Brustdruck und Schulterschmerz.

Funktionskreis Gallenblase (Yang)

Aus Sicht der TCM ist die Gallenblase ihrem Partnermeridian Leber untergeordnet und unterstützt dessen weitreichende Aufgaben. Das Qi der Gallenblase bestärkt uns in unserer Entschlusskraft – während die Leber den Entwurfsplan vorlegt – und gibt uns den Mut, auch einmal neue Wege einzuschlagen.

Der Lebermeridian

Der Lebermeridian steuert die Urteilskraft und die Fähigkeit zu planen. Darüber hinaus leistet er einen bedeutenden Beitrag bei der Gewinnung von Energie, die für körperliche Leistungen benötigt wird, und kräftigt die Immunabwehr.

Dieser Meridian entspringt auf der Spitze der großen Zehe und wandert über den Rist bis zum Fußgelenkinnenknöchel. Von dort aus zieht er sich an der inneren Unterschenkelseite über das Knie und den inneren Oberschenkel zum Schoß. Hier schwenkt er um die äußeren Genitalien und tritt im Bereich des Unterbauchs in das Körperinnere ein, um dort zur Leber zu steigen und schließlich die Gallenblase zu durchqueren. An den unteren Rippen angelangt, verzweigt sich die Leitbahn mehrfach und kreuzt den Lungenmeridian. Ein Ast verläuft entlang der Luftröhre zur Kehle und über das Auge die Stirn hinauf zum Scheitelpunkt des Kopfes. Im Bereich der Wange gabelt sich ein Zweig ab und umläuft die Innenseite der Lippen.

Disharmonische Funktionen

Bei einer Störung des Lebermeridians können folgende Symptome auftreten:

→ Brechreiz

→ Hautprobleme

→ Schulterprobleme

→ Schluckbeschwerden

→ Augenprobleme

→ Durchfall

→ Stoffwechselstörungen

→ Nervosität, Antriebslosigkeit

→ Rheuma

→ Menstruationsbeschwerden

Wichtige Reizpunkte

LE 3 Taichong („Der große Impuls“): Zwischen den Enden der Mittelfußknochen der großen und der zweiten Zehe. Reguliert die Menstruation, dämpft Wutanfälle und reduziert angestauten Groll. Bei Unterleibsschmerzen, Schlaflosigkeit, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen.

LE 5 Ligou („Muschelrinne“): An der Innenseite des Unterschenkels, fünf Daumenbreit oberhalb der größten Vorwölbung des Innenknöchels, zwischen der Hinterkante des Schienbeins und dem langen Zehenbeuger; wirkt stimmungsaufhellend. Bei urogenitalen Erkrankungen und Beschwerden, sexuellen Störungen, Erkrankungen von Leber und Gallenblase, Angstgefühlen und nervösem Herzklopfen.

LE 13 Zhangmen („Abschnittstor“): Vor dem freien Ende der elften Rippe; bei Leber- und Gallenblasenerkrankungen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Erbrechen, Husten und Asthma.

Funktionskreis Leber(Yin)

Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan, zuständig für die Entgiftung des Körpers und die Produktion lebenswichtiger Proteine. Die TCM sieht sie als „Haus der Seele“; sie ist unsere kreative Kraft und hilft uns, klug zu handeln und unsere Pläne zu verwirklichen. Ihr Partner ist die Gallenblase (Yang).

Das Dienergefäß

Das Dienergefäß (auch Konzeptionsgefäß) kontrolliert die sechs Yin-Meridiane.

Es entspringt in der Beckenhöhle und dringt am Damm zur Körperoberfläche vor. Von hier aus wandert die Leitbahn zum Schoß und schließlich zur Bauchmitte. Dann durchstreift sie Brust, Kehle und Unterkiefer und kurvt im Körperinneren um den Mund herum. Hier gabelt sie sich in zwei Äste, die zu den Augen gehen.

Disharmonische Funktionen

Bei Störungen können folgende Symptome in Erscheinung treten:

→ Schmerzen im Becken- und Brustkorbbereich

Wichtige Reizpunkte

KG 4 Guanyuan („Die umschlossene Ursprungsenergie“): Drei Daumenbreit unterhalb des Nabels; bei Plazentaretention, Menstruationsstörungen und Harninkontinenz.

KG 12 Zhongwan („Mitte des Magens“): Vier Daumenbreit oberhalb des Nabels.; bewährter Punkt zur Behandlung von Appetitlosigkeit, Angstzuständen, blutigem Durchfall, Verdauungsproblemen, Magenbeschwerden, Erbrechen und saurem Aufstoßen.

KG 24 Chengjiang („Flüssigkeiten auffangen, Breifänger“): In der Mitte der Mentolabialfalte (Falte zwischen Mundwinkel und Kinn); wirksam bei Augenerkrankungen.



Außerordentliche Gefäße

Die TCM kennt acht „Außerordentliche Gefäße“, darunter werden jedoch nur dem Dienergefäß (Ren Mai) und dem Lenkergefäß (Du Mai) eigene Reizpunkte zugeordnet. Die beiden zentralen, in der Medianebene des Körpers verlaufenden Leitbahnen bilden das Herz des Meridiansystems.

Das Lenkergefäß

Das Lenkergefäß stellt eine Verbindung zwischen allen Yang-Meridianen her und gleicht deren Energien aus. Es hat Einfluss auf die Nerven-, Muskel- und Wirbelsäulenfunktionen. Darüber hinaus verleiht es innere Festigkeit und Selbstsicherheit. Vor allem Symptome von Krankheiten des Zentralen Nervensystems oder eine steife Wirbelsäule können hervorragend über diesen Meridian behandelt werden.

Dieser Sondermeridian hat seinen Anfangspunkt in der Beckenhöhle. Ein Ast führt durch das Körperinnere hinauf zu den Nieren. Ein zweiter Zweig wandert ebenfalls im Körperinneren abwärts und stößt zwischen den äußeren Genitalien und dem Anus an die Körperoberfläche. Hier erstreckt er sich über die Spitze des Steißbeins zur Wirbelsäule und wandert bis zum Kopf, wo er das Gehirn durchquert. Der Hauptast zieht sich über den Scheitel des Schädels entlang und verläuft über die Stirn hinunter zur Nase. Er endet schließlich im oberen Zahnfleisch.

Disharmonische Funktionen

Liegt eine Störung des Lenkergefäßes vor, äußert sich dies durch:

→ Unfruchtbarkeit

→ Rückenschmerzen

→ Kreislaufschwäche, Ohnmachtsanfälle

→ Hämorrhoiden

→ Nackenverspannungen


Wichtige Reizpunkte

LG 4 Mingmen („Pforte des Lebens“): Unterhalb des Dornfortsatzes des zweiten Lendenwirbelkörpers; bei verspannter Rückenmuskulatur, Hämorrhoiden, Unterleibsschmerzen, Impotenz, schwacher Libido und grippalen Infekten.

LG 14 Dazhui („Großer Wirbel“): Unterhalb des Dornfortsatzes des siebten Halswirbelkörpers; stärkt den Nierenfunktionskreis. Wirkungsvoll bei Kraftlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Rückenverspannungen, Fieber, Husten und Bronchitis.

LG 20 Baihui („Hundert Zusammenkünfte“): Auf der Fontanelle; fördert klares Denken und beruhigt den Geist. Bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerz und Schwindel.


Die sieben Hauptchakras


Die chinesische Lehre geht davon aus, dass die Lebensenergie Qi durch die Meridiane strömt. Durch diese werden alle sieben Hauptchakras miteinander verbunden. Chakras sind feinstoffliche Energiezentren. Sie befinden sich sowohl innerhalb als auch außerhalb des Körpers und sitzen an den Hauptverzweigungen des Nervensystems. Die Hauptchakras sind entlang der Wirbelsäule angeordnet und werden von unten nach oben gezählt. Metaphysische und biophysische Energien werden in ihnen gesammelt und umgewandelt.

Sie können die sieben Hauptchakras durch das Auflegen von Heilsteinen aktivieren und so einen bedeutenden Beitrag für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden leisten. Hierbei stimuliert die individuelle Schwingung des jeweiligen Heilsteins (siehe hierzu „Die Heilkraft der Steine“ ab Seite 75) die Schwingungsfrequenz des ihm zugeordneten Chakras. Die Farbe eines Heilsteins steht unmittelbar in Verbindung mit dessen Schwingung, weshalb auch sie entscheidend für die Intensität der Chakra-Aktivierung ist. Am günstigsten ist dabei das direkte Platzieren des Heilsteins in der gewünschten Chakra-Region. Auch die Einnahme von Edelstein-Essenzen kann die Energiezentren beleben.

So lokalisieren Sie die Lage Ihrer Chakras

Binden Sie einen Faden an einen handelsüblichen Metallring. Halten Sie diesen an den Bereich des Körpers, den Sie überprüfen möchten. Befindet er sich in unmittelbarer Nähe zu einem Chakra, beginnt er durch die von dort ausströmende Energie kleine Kreise zu ziehen. Die Kreise vergrößern sich, je mehr Sie sich dem Zentrum des Chakras nähern.

Vorsicht!

Bei ernsthaften Erkrankungen oder Beschwerden sollte unbedingt eine medizinische Behandlung durch einen Arzt erfolgen. Eine Chakra-Aktivierung dient in solchen Fällen nur als unterstützende Maßnahme.

Das Wurzel-Chakra


Das Wurzel-Chakra ist auch unter den Bezeichnungen „Erstes Chakra“ oder „Basis-Chakra“ bekannt. Es ist dem Element Erde und dem ätherischen Körper zugeordnet. Seine Drüsen-Entsprechung hat es in den Nebennieren, die Adrenalin, Kortisol und Noradrenalin generieren. Da die genannten Hormone die Blutzirkulation regulieren, haben sie einen direkten Einfluss auf die Lebensfunktion.

Das Wurzel-Chakra dient als Basis für alle anderen Chakras und sitzt am Beckenboden. Dabei ist es mit dem Steißbein verbunden und befindet sich zwischen Damm und Anus. Mit seiner Energie versorgt es den gesamten Beckenbereich (Anus, Rektum, Dickdarm, Mastdarm, Enddarm, Ischiasnerv und Prostata). Zusätzlich beeinflusst dieses Chakra die Qualität des Blutes sowie den Zellaufbau und ist für die Ausscheidung von Abfallstoffen verantwortlich.

Ihm werden alle festen Elemente des Körpers zugeordnet: Wirbelsäule, Knochen, Gelenke, Nägel und Zähne. Darüber hinaus wirkt das Wurzel-Chakra auf die unteren Extremitäten.

Harmonische Funktionen

Das Wurzel-Chakra spendet Lebenskraft, Sicherheit und Lebenswillen. Es hilft uns dabei, den vielen Aufgaben des Lebens gerecht zu werden. Ist es harmonisch, verleiht es uns ein Gefühl von Erdung, Ausgeglichenheit und seelische Stabilität. Darüber hinaus fördert es Urvertrauen, Gelassenheit und Zufriedenheit. Menschen mit einem ausgeprägten Wurzel-Chakra zeichnen sich durch ein starkes Selbstbewusstsein sowie durch ein positives Körperbewusstsein aus. Sie weisen häufig einen erfüllten Lebensweg auf, üben einen passenden Beruf aus und führen ein intaktes Familienbzw. Beziehungsleben.

Disharmonische Funktionen

Sofern eine einseitige Betonung des Wurzel-Chakras vorherrscht, verliert der Mensch die Bodenhaftung. In der Folge nimmt er egoistische Züge an, wird gierig, geizig und neigt zu Aggressionen. Er konsumiert alles im Übermaß – seien es materielle Güter, Sex oder auch Nahrungs- und Genussmittel. Auf der körperlichen Ebene äußert sich eine Überfunktion des Wurzel-Chakras in Form von Darmbeschwerden, Hämorrhoiden, Verstopfung, Krampfadern sowie extremen Blutdruckwerten.

Eine Unterfunktion macht sich auf der seelischen Seite häufig durch Depressionen, Unsicherheit, Überlebensangst, mangelndes Selbstvertrauen und Verlust der Lebensfreude bemerkbar. Man fühlt sich erschöpft und ist träge. Im Körper führt dies zu Prostatabeschwerden, Problemen im Lendenwirbelbereich (Ischias, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall), Blasen- und Nierenbeschwerden und einer geschwächten Immunfunktion.


Der Rosenquarz hilft, seelisches Leid zu lindern, schenkt Vertrauen und erleichtert das Loslassen.

Heilsteine für das Wurzel-Chakra

Die Farben dieses Chakras sind Hellrot bis Dunkelrot, weshalb die Heilsteine Achat (rot), Granat, Jaspis (rot), Rosenquarz, Hämatit und Rubin besonders gut zu ihm passen.

Aber auch andere Heilsteine von roter Farbe können dieses Chakra günstig beeinflussen.

Heilanwendung für das Wurzel-Chakra

Störungen im Wurzel-Chakra lassen sich durch das Tragen von Heilsteinen am Körper (siehe Seite 181), das Aufstellen der Steine in der unmittelbaren Umgebung (siehe Seite 183) oder mit der folgenden Heilanwendung lindern bzw. eliminieren:

→ Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl und schließen Sie Ihre Augen. Umschließen Sie den Heilstein Ihrer Wahl mit Ihren Händen und reiben Sie beide Handflächen aneinander, bis sich diese warm anfühlen und voller Energie sind.

→ Platzieren Sie Ihren Heilstein anschließend auf Ihrem Steißbein und fixieren Sie ihn dort mit Ihren beiden Händen. Dabei weisen die Fingerspitzen nach unten.

→ Atmen Sie einige Male tief ein und aus. Mit jedem Atemzug nehmen Sie die Kraft des Heilsteins auf. Lassen Sie bei jedem Ausatmen diese Energie über das Steißbein in Ihr Wurzel-Chakra strömen.

→ Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Wurzel-Chakra ist von der roten Energie des Heilsteins erfüllt, führen Sie die Hände mitsamt dem Stein wieder nach vorne und legen sie in ihrem Schoß ab.

→ Nun atmen Sie ein paar Mal ruhig durch, öffnen die Augen und kehren in den Alltag zurück.

Das Sakral-Chakra


Das Sakral-Chakra ist mit dem emotionalen Körper verbunden und wird dem Wasser zugeordnet. Man nennt es auch „Zweites Chakra“, „Sexual-Chakra“ oder „Milz-Chakra“. Es liegt in der Kreuzbeingegend und befindet sich zwischen Nabel und Geschlechtsorganen. Seine Energie strömt durch den gesamten Beckenraum und erfüllt alle Organe im Unterleib. Da dieses Chakra den Keimdrüsen entspricht, nährt und schützt es die weiblichen sowie die männlichen Fortpflanzungsorgane. Nieren, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre und Geschlechtsorgane stehen unter seinem Einfluss. Das Sakral-Chakra fördert die Blutreinigung durch die Nieren und ist für die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten und Toxinen zuständig. Darüber hinaus bewahrt es vor Stillstand. Auf der seelischen Ebene manifestiert sich die reinigende und läuternde Eigenschaft dieses Chakras in der Fähigkeit des Loslassens.

Es verkörpert den Ursprung des Schöpferischen, unsere Verbindung zur Lebendigkeit, Sinnlichkeit und Sexualität. Das Sakral-Chakra ist von Bedeutung für das Empfinden und Ausdrücken von Gefühlen. Außerdem ist ihm die weibliche Yin-Energie zu eigen, weshalb es beim Mann die feminine Seite fördert.

Harmonische Funktionen

Ein starkes Sakral-Chakra äußert sich in Kreativität, Ideenreichtum, Offenheit, Leidenschaft und Lebensfreude. Scham oder Schuld kennen Menschen mit einem betonten Sakral-Chakra nicht. Ihr Umgang mit der eigenen Sexualität ist authentisch. Sie lieben Erotik und sind leidenschaftlich, weshalb sie meist eine positive Beziehung zu ihren Liebespartnern führen. Darüber hinaus erfüllen sie ihre körperlichen und menschlichen Bedürfnisse mit freudiger Selbstverständlichkeit. Auch wirkt sich die Harmonie dieses Energiezentrums günstig auf die Begeisterungsfähigkeit aus, die so ausgeprägt sein kann, dass sie sich häufig als ansteckend erweist.

Disharmonische Funktionen

Bei einer Überbetonung des Sakral-Chakras hat das Bedürfnis nach Befriedigung häufig Priorität, und es kann zu sexuellen Ausschweifungen (Nymphomanie) kommen. Es ergeben sich auch häufig Unsicherheiten und Probleme im Umgang mit anderen Menschen.

Meistens tritt jedoch eine Unterversorgung des Sakral-Chakras auf, die oft auf ein liebloses und lustfeindliches Elternhaus zurückzuführen ist. In diesem Fall fällt es den Betroffenen schwer, Gefühlen und Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Sie plagen sich mit Selbstwertdefiziten und innerer Gefühlskälte. Auf körperlicher Ebene beeinträchtigt ein schwaches Sakral-Chakra die Nieren- und Harnblasenfunktion. Dies führt unter anderem zur Ansammlung von Toxinen im Organismus, die dann überwiegend über die Haut ausgeschieden werden müssen. In der Folge entwickeln sich häufig Ekzeme und Hautreizungen. Die mangelnde Entgiftung des Körpers führt zu einer Überbelastung der Lymphe. Da bei einem schwachen Sakral-Chakra die Regulierung der Fortpflanzungsorgane nicht mehr optimal gewährleistet werden kann, treten bei Frauen nicht selten Eierstockerkrankungen, Zyklusstörungen und Menstruationsbeschwerden auf, und Männer leiden unter oftmals erheblichen Potenzstörungen.

Heilsteine für das Sakral-Chakra

Die Farbe Orange steht für Freude, Energie sowie Aktivität und wird mit dem Sakral-Chakra in Verbindung gebracht. Entsprechend kann es mittels orangefarbener Steine stimuliert werden: Aventurin, Beryll, Feueropal, oranger Jaspis, Karneol, Koralle und orangefarbener Mondstein.

Heilanwendung für das Sakral-Chakra

Bei einem geschwächten Sakral-Chakra können Sie einen der empfohlenen Heilsteine entweder als Anhänger an einer Kette (siehe Seite 181) tragen, sie in Ihrer Umgebung platzieren (siehe Seite 183) oder folgende Heilanwendung einmal täglich durchführen:

→ Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und schließen Sie Ihre Augen. Reiben Sie beide Handflächen so lange aneinander, bis sie sich warm anfühlen und voller Energie sind.

→ Nehmen Sie nun den Heilstein und platzieren Sie ihn etwa drei Fingerbreit unterhalb des Nabels. Bedecken Sie ihn mit Ihren Händen.

→ Atmen Sie einige Male tief ein und aus. Mit jedem Atemzug nehmen Sie die Kraft des Heilsteins auf. Lassen Sie bei jedem Ausatmen diese Energie über die Kreuzbeingegend in Ihr Sakral-Chakra strömen.

→ Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Sakral-Chakra ist von der orangefarbenen Energie des Heilsteins erfüllt, atmen Sie noch ein paar Mal ruhig durch, öffnen die Augen und kehren in den Alltag zurück.


Der Karneol spendet Lebensfreude und Vitalität.

Das Nabel-Chakra


Das Nabel-Chakra wird auch als „Drittes Chakra“, „Solarplexus-Chakra“, „Leber- oder Magen-Chakra“ sowie „Persönlichkeits-Chakra“ bezeichnet. Sein Element ist Feuer, und es ist im Bereich des Magens lokalisiert - etwa auf halbem Weg zwischen Nabel und Brustbein.

Die Drüse des Nabel-Chakras ist die Bauchspeicheldrüse. Sie ist für die Verdauung von Bedeutung, da sie Enzyme produziert, die für den Eiweiß- und Fettstoffwechsel zuständig sind. Darüber hinaus schüttet sie lebenswichtiges Insulin aus. Entsprechend besteht die Hauptaufgabe des Nabel-Chakras darin, die Verdauungsprozesse im Körper zu steuern. Zudem beeinflusst es Milz, vegetatives Nervensystem und Bauchspeicheldrüse. Außerdem versorgt das Sakral-Chakra die Organe in seiner unmittelbaren Umgebung (Magen, Dünndarm, Milz, Gallenblase, Leber) mit Energie.

Die Themen Macht, Kraft und Lebendigkeit sind mit diesem Chakra verbunden. Sie manifestieren sich im Optimalfall in Integrität, Selbstbewusstsein, Klarheit und Handlungsfähigkeit. Da hier alle Facetten der Emotion zu Hause sind, beinhaltet das Chakra auch Wut, Manipulation und Dominanz.

Harmonische Funktionen

Ist das Nabel-Chakra gut entwickelt, zeigt sich das in einer ausgeprägten Persönlichkeit und in einem festen Willen. Man vertraut seinem Instinkt, strotzt vor Tatendrang, ist persistent und stabil. In Stresssituationen reagiert man ruhig und besonnen. Menschen mit einem harmonischen Nabel-Chakra zeichnen sich durch Mitgefühl und Sensibilität sowie durch Selbstdisziplin und der Fähigkeit zur Selbstreflexion aus. Sie haben einen gesunden Stoffwechsel und einen tiefen Schlaf.

Disharmonische Funktionen

Überforderung, Verzweiflung, Selbstmitleid, Angst und Wut weisen auf ein schwaches Nabel-Chakra hin. Das Leben scheint sinnlos und voller Hindernisse. Betroffene nehmen leicht eine Opferrolle ein und verlieren jedweden Lebensmut. Sie haben ihr Selbstwertgefühl eingebüßt und geraten häufig in Abhängigkeiten. Auf körperlicher Ebene äußert sich ein Energiemangel in diesem Chakra in Form von Dysfunktionen der Speicheldrüsen bzw. Bauchspeicheldrüse, Erkrankungen der Verdauungsorgane, Stoffwechselstörungen und Essstörungen.

Überschüssige Energie im Nabel-Chakra verursacht Neid, übertriebenes Bedürfnis nach Bestätigung, unkontrollierte Wutausbrüche, übermäßigen Ehrgeiz und Machtbesessenheit.

Bernstein kann das Nabel-Chakra öffnen, hat aber auch eine günstige Wirkung auf das Wurzel-Chakra.

Heilsteine für das Nabel-Chakra

Gelb und Gold sind die Farben des Nabel-Chakras. Passende Heilsteine sind gelber Bernstein, Calcit, Topas und gelber Turmalin.

Aber auch andere Heilsteine von gelber oder goldener Farbe können dieses Chakra günstig beeinflussen.

Heilanwendung für das Nabel-Chakra

Bei einem Energiemangel im Nabel-Chakra helfen als Anhänger getragene Heilsteine (siehe Seite 181) oder das Aufstellen von Heilsteinen in Ihrer Umgebung (siehe Seite 183). Besonders wirksam ist auch die tägliche Ausübung folgender Heilübung:

→ Legen Sie sich bequem und entspannt auf den Rücken und schließen Sie Ihre Augen.

→ Reiben Sie beide Handflächen so lange aneinander, bis sie sich warm anfühlen und voller Energie sind.

→ Nehmen Sie nun den Heilstein und platzieren Sie ihn im Magenbereich. Bedecken Sie den Stein dann mit Ihren energiegeladenen Händen.

→ Atmen Sie einige Male tief ein und aus. Mit jedem Atemzug nehmen Sie die Kraft des Heilsteins auf. Lassen Sie bei jedem Ausatmen diese Energie über die Magen-Gegend in Ihr Nabel-Chakra strömen.

→ Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Nabel-Chakra ist von der gelben Energie des Heilsteins erfüllt, atmen Sie noch ein paar Mal ruhig durch, öffnen die Augen und kehren in den Alltag zurück.

Das Herz-Chakra


Diese Chakra ist auch als „Brust-Chakra“ oder „Viertes Chakra“ bekannt. Es wird dem Element Luft zugeordnet und sitzt im Astralkörper. Es ist nach vorne geöffnet und in der Brustmitte auf Höhe des Herzens verortet.

Das Herz-Chakra verbindet die unteren drei Chakras, die in körperlicher und emotionaler Hinsicht mit den oberen drei Chakras, in denen das höhere menschliche Bewusstsein seinen Sitz hat, die Grundlage unseres Lebens darstellen.

Es verarbeitet emotionale Erfahrungen wie Liebe, Schmerz, Dankbarkeit, Trauer, Mitgefühl oder Hingabe und ist die Quelle bedingungsloser und universeller Liebe.

Seine Aufgabe ist es, den gesamten Brustkorb und die dort lokalisierten Organe zu stärken und zu beleben. Das Herz-Chakra spendet dem Herzen Energie, die es für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des gesamten Organismus benötigt. Dieser Energiewirbel spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Atmung, da er unmittelbar mit dem unteren Lungenbereich und den Bronchien verbunden ist. Das Herz-Chakra beeinflusst aufgrund seiner Beziehung zur Thymusdrüse die Immunfunktion, das Wachstum und das Lymphsystem. Darüber hinaus unterliegen diesem Chakra Kreislauf, Blut, Schultern, Arme, Hände, Brustwirbelsäule und der obere Rücken.

Harmonische Funktionen

Menschen mit einem stark ausgeprägten Herz-Chakra sind herzlich, gesellig und frei von jeglicher Art von Egoismus. Sie übernehmen gerne Verantwortung, sind für andere da, können Nähe zulassen und geben, verfügen über ein gesundes Maß an Selbstliebe und zeichnen sich durch Toleranz aus. Ein geöffnetes Herz-Chakra weckt die Freude an Theater, Kunst, Poesie, Musik sowie an der Schönheit der Natur. Eine aufrechte Haltung ist ebenso ein Indiz für einen harmonischen Energiefluss in diesem Chakra.

Disharmonische Funktionen

Übertriebene Nächstenliebe (Helfersyndrom) weist auf ein Übermaß an Energie in diesem Chakra hin. Blockaden äußern sich in Form von mangelndem Einfühlungsvermögen, Lieblosigkeit und Intoleranz. Körperliche Manifestationen von Blockaden sind Herzbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, erhöhte Cholesterinwerte, Durchblutungsstörungen, Atemwegserkrankungen wie Husten, Asthma und Bronchitis. Lungenentzündungen, Angina Pectoris, Arteriosklerose können die Folge eines unterbetonten Herz-Chakras sein. Da dieses Chakra auch Hände, Arme und Schultern versorgt, können bei einer Unterfunktion Schulterverspannungen und -schmerzen sowie rheumatische Beschwerden in den Extremitäten auftreten. Bei einem gestörten Energiefluss sind Allergien und eine geschwächte Immunfunktion nicht selten.

Heilsteine für das Herz-Chakra

Aufgrund seiner grünen Farbe passen die Heilsteine Saphir, Smaragd, Aventurin und Jade hervorragend zum Herz-Chakra.

Heilanwendung für das Herz-Chakra

Um das Herz-Chakra zu harmonisieren, können Sie einen der empfohlenen Steine als Anhänger tragen (siehe Seite 181) oder sie in Ihrer nahen Umgebung aufstellen (siehe Seite 183), beispielsweise auf Ihrem Schreibtisch oder auf Ihrem Nachtkästchen. Außerdem ist die nachfolgende Heilübung hilfreich:

→ Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und schließen Sie Ihre Augen. Reiben Sie beide Handflächen so lange aneinander, bis sie sich warm anfühlen und voller Energie sind.

→ Nehmen Sie nun den Heilstein und platzieren Sie ihn auf Ihrem Herzen. Umschließen Sie ihn mit Ihren energiegeladenen Händen.

→ Atmen Sie einige Male tief ein und aus. Mit jedem Atemzug nehmen Sie die Kraft des Heilsteins auf. Lassen Sie bei jedem Ausatmen diese Energie über die Herz-Gegend in Ihr Herz-Chakra strömen.

→ Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Herz-Chakra ist von der grünen Energie des Heilsteins erfüllt, atmen Sie noch ein paar Mal ruhig durch, öffnen die Augen und kehren in den Alltag zurück.


Der Smaragd vermittelt Verständnis für die eigenen Lebensumstände und fördert Selbstliebe.

Das Hals-Chakra


Das Hals-Chakra (auch „Kehl-Chakra“, „Ausdrucks-Chakra“ oder „Fünftes Chakra“ genannt) wird dem Element Äther zugeordnet und befindet sich im Bereich der Halswirbelsäule in Höhe des Kehlkopfs. Es steuert alle Abläufe in Kehle, Hals und Mund und versorgt

Halswirbelsäule, Speise- und Luftröhre sowie Nacken und Schultern mit Energie. Es beeinflusst Gehör, Atmung und den Klang der Stimme. Das Hals-Chakra entspricht der Schilddrüse, die eine wichtige Rolle für das Wachstum des Skeletts und das aller Organe einnimmt. Darüber hinaus ist sie für den Hormonkreislauf und den Stoffwechsel bedeutend.

Die Themen dieses Chakras sind Kommunikation, Integrität und Authentizität. Es ermöglicht uns Selbstausdruck, den Zugang zur eigenen Intuition und lässt uns in Kontakt mit anderen treten. Auch stellt es das Fundament für das Wachstum unseres Intellekts dar. Da das Hals-Chakra das Herz-Chakra mit dem Stirn-Chakra verbindet, fungiert es als Mittler zwischen Liebe und dem höheren Verstand.

Harmonische Funktionen

Bei einem geöffneten Hals-Chakra lassen sich Gedanken, Gefühle und Ansichten problemlos ausdrücken. Solche Menschen sind gute Zuhörer und in der Lage, andere Haltungen nachzuvollziehen. Sie sind offen, kreativ und lassen sich gerne inspirieren. Auch stehen sie zu ihren Schwächen ebenso wie zu ihren Stärken. Ein ausgeprägtes Hals-Chakra fördert die Authentizität und die Integrität mit der eigenen Seele.

Disharmonische Funktionen

Auf seelisch-geistiger Ebene kann eine Blockade in diesem Chakra den Kommunikationsfähigkeiten sowie der Bildung einer eigenen Haltung im Weg stehen. Übertriebene Schüchternheit, Realitätsflucht und mangelnde Ausdrucksfähigkeit treten häufig bei einer Unterfunktion in Erscheinung. Außerdem verschließen sich Betroffene oft vor ihrem Umfeld und zeigen ihr wahres Wesen nicht. Sie haben Angst vor Kritik, negativen Reaktionen und vor Kontrollverlust.

Der kostenlose Auszug ist beendet.