Buch lesen: «Kleine Fußschule. Kompakt-Ratgeber», Seite 2

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Der Rückfuß

Er besteht aus dem Fersenbein und dem Sprungbein und ist für die Stabilität verantwortlich. Das Fersenbein ist der kräftigste und größte Fußwurzelknochen und ist nach unten hin in ein straffes und dickes Fersenfettpolster eingebettet. Da wird bei jedem Schritt, den wir gehen, mit der Ferse den Boden berühren, ist dieses Fettpolster wichtig, um die einwirkende Kraft zu dämpfen. Unsere Ferse trägt unser Gewicht, und daher sollten wir darauf achten, dass sie aufrecht und stabil ist und nicht wegknickt.

Der Mittelfuß

Er wird aus fünf kompakten Knochen gebildet und ist für die Mobilität und die Beweglichkeit des Fußes da. Die fünf Mittelfußknochen nennt man »Strahlen«, sie gehen in die Zehen über.



Fasse den ersten Strahl deines Fußes und streiche ihn mit beiden Daumen langsam aus. Spüre etwaige Verspannungen und löse sie liebevoll mit den Händen. So kannst du mit allen weiteren Strahlen verfahren. Nimm dir Zeit! Du kannst dir deine Füße auch gern von deinem Partner oder deiner Partnerin auf diese Weise massieren lassen.


Der Vorfuß

Er besteht aus den Zehen und den fünf Mittelfußknochen. Er gilt als das Kraftzentrum des Fußes – wenn du zum Beispiel sprinten möchtest, dann kommt die Kraft dazu direkt aus deinem Vorfuß. Zusätzlich hat er die Aufgabe, sich sehr schnell an die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten anzupassen. Egal ob du gerade über Moos oder Steine gehst, dein Vorfuß reagiert im Idealfall sofort auf diese Situation. Leider stehen wir viel zu sehr auf dem hinteren Teil des Fußes (Rückfuß mit dem stabilen Fersenbein), so verwenden wir unseren Vorfuß immer weniger. Dadurch entstehen Fußbeschwerden wie Spreizfuß oder Hallux valgus ( Seite 110 ff., 126 ff.).

Die Fußgewölbe

Sie sind für die optimale Dämpfung jedes Schrittes notwendig und werden in das Längs- und das Quergewölbe eingeteilt. Das Längsgewölbe liegt auf der Innenseite des Fußes und zieht von der Ferse bis zum Großzehgrundgelenk. Die Plantarfaszie, welche von der Ferse bis zu den fünf Grundgelenken geht, spannt aktiv das Längsgewölbe des Fußes. Diese große Sehnenplatte unter dem Fuß wird uns in diesem Ratgeber noch im Teil rund um die Fußbeschwerden (wie dem Fersensporn S. 138 ff.) begegnen. Sie federt beim Auftreten den Schwung nach unten ab, sodass der Fuß gedämpft auf dem Boden landet. Bei jedem Schritt, den du gehst, spannt und entspannt sich die Sehnenplatte, daher ist sie anfällig für Überlastungen oder Verletzungen.



Das Quergewölbe reicht über den ganzen Fußrücken und erinnert an einen flachen Bogen, der sich vom Großzeh- bis zum Kleinzehgrundgelenk spannt. Beim entlasteten Fuß bildet die Fußknöchelreihe einen C-Bogen. Bei Belastung wird dieser C-Bogen durchgedrückt, und die Belastung verteilt sich so über den ganzen Vorfuß. Nachdem unser Vorfuß für die Kraft des Abstoßens bei jedem Schritt verantwortlich ist, ist ein Training der Vorfußmuskulatur notwendig, um Fußbeschwerden wie zum Beispiel dem Hallux valgus, Spreizfüßen oder Schmerzen im Vorfußbereich vorzubeugen.

Durch eine optimale Verdrehung (Verschraubung) innerhalb des Fußskeletts kann sich das Fußgewölbe bilden. Die Spiraldynamik® wendet dieses Prinzip für die Körperarbeit an. Sie ist ein dreidimensionales anatomisch funktionell begründetes Bewegungs- und Therapiekonzept, aus dem sich der koordinierte Gebrauch des Körpers ableiten lässt. Es klingt weitaus schwieriger, als es ist, du kannst dir diese Verschraubung wie das Auswringen eines Handtuchs vorstellen.



Halte ein Handtuch in beiden Händen, falte es und wringe es gleichmäßig mit beiden Händen aus. Deine Hände bewegen sich dabei in entgegengesetzte Richtungen.


Versuche nun, deinen Fuß genauso zu »verwringen«: Drehe dabei deine Fußaußenseite nach außen und die Fußinnenseite vom Kahnbein ( S. 118) bis zum Großzehgrundgelenk nach innen. Somit aktivierst du dein Längsgewölbe.

Du kannst diese Verschraubung auch im Sitzen üben.

Dein Rückfuß dreht leicht nach außen, dein Vorfuß nach innen.

Die Zehen

Jede Zehe besteht aus drei kleinen Knochen, mit Ausnahme der großen Zehe: Diese besteht nur aus zwei. Alle Zehen können sich in alle Richtungen bewegen. Unsere Zehen verstärken die Beweglichkeit und Sensibilität des Vorfußes. Damit das System »Vorfuß und Zehen« gut funktioniert, brauchen wir ein stabiles und intaktes Quergewölbe, über welches wir schon gesprochen haben. Wenn unser Fuß dauerhaft einer Fehlbelastung ausgesetzt ist (zum Beispiel aufgrund von zu engen Schuhen oder Schuhen mit zu hohen Absätzen), verlieren auch die Zehen oft ihre Funktion, sie krallen oder versteifen sich. Fehlstellungen der Zehen sind am häufigsten an der zweiten Zehe zu finden.

Wenn du eine sogenannte griechische Fußform ( S. 49) hast, dann ist deine zweite Zehe die längste. Dies kann dazu führen, dass sie in zu kleinen Schuhen vorn anstößt und die Bildung von Hammerzehen begünstigt wird. Bei einer Hammerzehe kommt es zu einer Überstreckung im Grundgelenk, einer Beugung im Mittelgelenk sowie einer Streckung im Zehenendgelenk. Der Bodenkontakt findet dann nur über den Ballen und mit der Zehenspitze statt. Die Zehen können nicht mehr locker den Boden berühren. Um Hammerzehen zu vermeiden (das fortgeschrittene Stadium nennt man Krallenzehen), solltest du darauf achten, dass du deine Schuhe nicht zu klein kaufst und deinen Zehen ausreichend Platz bietest. Mehr dazu findest du im Kapitel Schuhe ( Seite 49 ff.).



Setze dich bequem auf einen Sessel, nimm deinen Fuß in die Hand und schau dir ganz bewusst deine Zehen sowie die Zehengelenke an. Nimm wahr, ob dir eventuell nach einem Tag in Schuhen die Zehen wehtun oder sich steif anfühlen.

Auch nach dem Duschen kannst du dir beim Einmassieren deiner Füße jede einzelne Zehe und jedes einzelne Zehenglied »vornehmen«.

Massiere deine Zehen, bewege deine Gelenke und creme sie dann mit einer wohltuenden Lotion ein. Das tut gut und fühlt sich wie eine kurze Wellnesseinheit an.



Jede Zehe unseres Fußes sollte sich einzeln bewegen lassen, ohne dass sich der ganze Fuß bewegt oder seine Verschraubung verliert. So wäre der Idealfall. Für Kinder ist diese Übung meist eine einfache Sache, wir Erwachsenen lernen oft erst wieder, jedes einzelne Zehenglied und jede Zehe »durchzuarbeiten« und extra anzusteuern Ganz ehrlich: Ich schaffe es auch nur, eine Zehe einzeln anzuheben. Aber Übung macht den Meister.

Starte damit im Stand. Deine Ferse ist gerade aufgerichtet und mittig belastet, Großzehballen und Kleinzehballen berühren den Boden.

Hebe nun vom linken Fuß deine große Zehe an, ohne die anderen Zehen mitzubewegen oder die Ausrichtung der Ferse zu verändern. Wenn es gar nicht klappen sollte, dann kannst du dir helfen, indem du die anderen Zehen mit den Händen am Boden festhältst.

Wiederhole die Übung auf der anderen Seite.

Nun kannst du versuchen, jede einzelne Zehe anzuheben. Du wirst sehen, das ist gar nicht so einfach. Es macht aber großen Spaß, die Fortschritte zu sehen.

Lass dich nicht entmutigen und bleib dran!

Kinderfüße

Die Füße des Neugeborenen sind platt, die Gewölbe sind noch nicht entwickelt. Bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes ist das Längsgewölbe des Fußes flach und daher die Kontaktfläche zum Fuß groß. Erst danach beginnt sich das Fußlängsgewölbe zusehends auszubilden. Diese Entwicklung sollte bis zum sechsten Lebensjahr abgeschlossen sein. Auch die Beinachsen entwickeln sich erst im ersten Lebensjahr. Oft werden aus O-Beinen später X-Beine. Wenn das Kind ausgeprägte X-Beine hat, ist auch vor dem sechsten Lebensjahr ein Beinachsentraining sinnvoll.


Kinder balancieren und tragen mehr als die Hälfte ihres Gewichts mit dem Vorfuß. Für die motorische, aber auch für die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ein ausreichendes Maß an Bewegung notwendig. Erwachsene leben den Kindern den Umgang mit unserem Körper vor – auch mit unseren Füßen. Fußgesundheit ist letztendlich wichtig, um aufrecht durchs Leben zu kommen und sich Beschwerden zu ersparen.

Übungen für die ganze Familie

Training als Prävention, das ist das Ziel. Und so können wir schon gemeinsam mit unseren Kleinen Fußgymnastik (spielerisch) umsetzen. Lass uns daher gleich mit ein paar Bewegungsübungen mit dem Schwerpunkt Füße und Beine für die ganze Familie starten.



Lege dir zu Hause Kissen von unterschiedlicher Größe auf den Boden. Variiere die Abstände zwischen den einzelnen Kissen.

Nun ziehen alle Familienmitglieder ihre Schuhe und Socken aus und laufen hintereinander über diesen Parcours. In der ersten Runde gehen alle langsam und vorsichtig über die Kissen, in der zweiten Runde wird gehüpft (aufpassen, dass ihr nicht ausrutscht).

Vielleicht wollt ihr in der dritten Runde ein paar Sprünge auf einem Bein einbauen? Der Fantasie sind hier natürlich keine Grenzen gesetzt. Du kannst zwischen den Kissen auch noch andere »Hindernisse« einstreuen, zum Beispiel eine Schwimmnudel, ein dickes Buch usw.

Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann baut euch im Garten einen kleinen Parcours auf, den ihr barfuß und spielerisch bewältigen müsst. Die kleinen Fußmuskeln werden bei dieser Übung beansprucht, die Wahrnehmung wird geschult, und der Spaß kommt natürlich auch nicht zu kurz.



Mit den Händen kann es jeder, aber wir können es auch mit den Füßen spielen.

Nimm ein Memoryspiel aus kleinen Holzklötzen (gibt es im Spielwarenhandel). Die einzelnen Steine dürfen natürlich nur mit den Zehen gegriffen und umgedreht werden. Die Hände bleiben hinter dem Rücken. Auch wenn ihr es nicht glaubt, es ist wirklich lustig!



Es ist sehr spannend, sich einmal wieder nur auf den taktilen Sinnesreiz der Füße zu verlassen. Die Übung stärkt die Wahrnehmung, aber auch die Mobilisation der kleinen Fußmuskeln:

Sammelt verschiedene Gegenstände in einem Sack und legt diesen vor euch ab.

Ihr setzt euch gemütlich auf den Boden. Ein Spieler bekommt die Augen verbunden. Der andere legt ihm einen Gegenstand aus dem Sack vor die Füße. Der Spieler mit den verbundenen Augen muss nun diese Gegenständen nur mithilfe seiner Füße erraten.

Interview mit der Kinderärztin Dr. Monika Resch

»Das Gangbild des Kindes muss beim Kinderarzt kontrolliert werden.«


Welche Untersuchungen führt der Kinderarzt bezogen auf die Füße des Kindes durch?

Prinzipiell gehört im Rahmen einer Untersuchung immer das ganze Kind ausgezogen, damit wirklich alles gesehen und beobachtet werden kann. Dies beginnt beim Neugeborenen, dabei liegt auch ein Fokus auf den Hüften, der Wirbelsäule, dem sogenannten Schräglagensyndrom sowie auf den Füßen: Sichelfüße? Hakenfüße? Diese beiden sind die häufigsten Fehlstellungen nach der Geburt.

Nach einer Beobachtung sowie der Diagnosestellung erfolgt eine Demonstration der entsprechenden Massagetechniken für die Eltern. Wenn nach Massagen oder Abwarten keine Besserung festzustellen ist, erfolgt eine direkte Zuweisung an einen Orthopäden.

Auch bei den weiteren Kinderarztbesuchen wird das Gangbild kontrolliert. Wenn ein Knicksenkfuß im Alter von vier bis fünf Jahren bestehen bleibt und sich im Zehenspitzengang kein Fußgewölbe zeigt (dann auch schon früher), wird das Kind an einen Kinderorthopäden – wegen einer Einlagenbehandlung (bevorzugt propriozeptive Formen) – überwiesen.



Das Kind geht in der Unterhose durch das Zimmer – die gerade Wegstrecke ist idealerweise 4 bis 5 Meter lang. Dabei wird es von vorn und hinten begutachtet. Dabei werden der Zehenspitzen- und Fersengang sowie das Fußgewölbe beurteilt. Das Kind wird aufgefordert, sich nach vorn zu beugen – dabei wird die Wirbelsäule begutachtet. Bei Auffälligkeiten erfolgt eine Zuweisung zum Orthopäden.


Welches Fußtraining wird für Kinder empfohlen?

Das Training läuft über die Physiotherapie. Es reicht oft schon eine Stunde, in der der Physiotherapeut spezielle Übungen mit den Kindern vorzeigt und für zu Hause mitgibt. Alles, was mit Zehen gemacht werden kann, z. B. Dinge vom Boden aufzuheben, stärkt das Fußgewölbe.


Ist der Zehenspitzengang bei Kindern üblich?

Hier gilt es immer, im Verlauf genau zu beobachten und nicht gleich alles als »normal« abzuhaken. Wenn der Zehenspitzengang intermittierend passiert, ist dies in Ordnung. Es sollte allerdings auch ein »normaler« Gang erfolgen. Wichtig ist die Beurteilung der Achillessehne, wenn diese verkürzt ist, dann erfolgt eine Überweisung zur Physiotherapie. Wenn keine Besserung über die Zeit auftritt, gilt es, Ursachenforschung zu betreiben.

Das richtige Stehen

Eins gleich vorweg: Auch richtiges Stehen und Gehen kann man lernen beziehungsweise so verbessern, dass Fuß-, Knie-, aber auch Rückenschmerzen vorgebeugt werden kann. Unser Körper ist von Faszienketten durchzogen, hier kann man wirklich sagen: »Alles ist mit allem verbunden.« Vielleicht hilft dir diese Vorstellung auch bei der Durchführung aller Übungen. Zusätzlich zu unserem Fasziensystem können wir viele Bewegungsabläufe auch durch eine freie und bewusste Atmung noch fließender gestalten. Lass dich bitte bei den Übungen nicht stressen, es dauert oft seine Zeit, bis sich alte Muster und Gewohnheiten verändern lassen. Habe Geduld, ich verspreche dir, das wird.

Das richtige Stehen, also das Spüren und die Belastung deiner Füße, ist notwendig, um dann in Bewegung, also im Gehen, die richtigen »Punkte« (z. B. das Großzehgrundgelenk) anzusteuern. Besonders wenn du im Alltag und beruflich eventuell viel stehen musst, ist es wichtig, etwas Dynamik ins Stehen zu bringen. Belaste immer wieder den linken und den rechten Fuß abwechselnd, kreise deine Fußgelenke und wippe mit den Beinen. Daher starten wir gleich mit einer Wahrnehmungsübung – oft fällt dir dann schon auf, wo du eventuelle Fehlhaltungen entwickelt hast, die dir vielleicht gar nicht aufgefallen sind. Am besten, du lässt dich bei dieser Übung fotografieren, oder du nimmst dich mit einem Stativ selbst auf.



Stelle dich aufrecht hin und achte darauf, dass deine Knie nicht überstreckt sind.

Stelle dir vor, dass dein Hinterkopf von einem seidenen Faden hochgezogen wird.

Die Schultern fallen locker, weit und weich.

Fühle, wie sich deine Füße mit dem Boden verwurzeln. Lass vor deinem Auge wirklich das Bild eines Baumes entstehen, und spüre deine Wurzeln als Fundament.

Nimm deine Füße und alle deine zehn Zehen auf dem Boden wahr.

Und jetzt kontrolliere:

Deine Füße: Sind beide gleich ausgerichtet? Schauen sie in dieselbe Richtung? Wenn dies nämlich nicht der Fall ist, driftest du bei jeden Schritt nach links oder rechts ab. Damit kommt die Statik aus dem Gleichgewicht, denn deine Muskeln müssen etwas kompensieren, das eigentlich nicht ihre Aufgabe ist.

Deine Knie: Schauen deine Knie beide in dieselbe Richtung? Denn manchmal entstehen Fußschmerzen anatomisch gesehen wesentlich weiter oben. Nachdem die Füße unser gesamtes Körpergewicht tragen, kann jedes Körperteil diese Belastungen verursachen. Alles ist in unserem Körper miteinander verbunden. Dieses Bewusstsein kannst du in dir verankern.

Dein Becken: Nimm im Stand wahr, wie dein Becken ausgerichtet ist. Es sollte stehend eine senkrechte Linie mit Knien und Fußgelenken bilden und NICHT über dem Vorfuß sein. Chronische Fußbeschwerden können nämlich daher resultieren, dass dein Becken zu weit vorn steht. Du verlagerst dann dein Gewicht von der stabilen Ferse auf den Vorfuß (der dafür nicht gemacht ist). Bei Schuhen mit Absätzen ist dies nicht möglich, du belastest deinen Vorfuß wesentlich stärker. Versuche daher, so oft wie möglich Schuhe ohne Absatz zu tragen.

Deinen Stand: Nun lenken wir die Aufmerksamkeit auf die Belastung der Füße ( auch Seite 49 ff., Kapitel Schuhe). Auch in der Physio- oder Podotherapie wird darauf geschaut, wie und wo du deine Füße belastest.


Belaste deine Ferse mittig. Du spürst, wie sie sich im Lot befindet und an Stabilität gewinnt ( »Spiralige Verschraubung«, Seite 125). Nun richtest du deine Aufmerksamkeit auf das Quergewölbe deines Fußes: Du belastest dein Großzeh- und dein Kleinzehgrundgelenk. Stelle dir vor, dass sich ein C-Bogen über diese Gelenke spannt.

Sehr gern vergleiche ich den Fuß mit den Wurzeln des Baumes. Ohne Wurzeln ist kein stabiler Stand eines Baumes möglich. Auch wenn der Wind durch die Baumkrone weht, gut verwurzelt bleibt der Baum stehen. Du kennst vielleicht die Yoga-Asana »Der Baum«. Mit dieser Übung trainierst du nicht nur dein Gleichgewicht, deine Koordination und deine Beinmuskulatur. Du kannst hier auch ganz bewusst die Verwurzelung mit dem Boden spüren sowie deine Beinachsen stärken.

Achte bei der Ausführung darauf, wie du den Fuß deines Standbeins in den Boden verwurzelst. Du spürst deine Ferse, die mittig belastet wird, deinen Großzehballen sowie dein Kleinzehgrundgelenk und merkst, wie du so mehr Standfestigkeit gewinnst.


Der kostenlose Auszug ist beendet.