Buch lesen: «Deine Nahrung sei dein Heilmittel», Seite 6

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Silicium (Kieselerde, Kieselsäure)

In der Kieselerde steckt Geschichte von 80 Millionen Jahren.

Als Hauptbestandteil enthält sie Kieselsäure, eine Sauerstoffverbindung des so wichtigen Spurenelements Silicium. Mönche früherer Zeiten schrieben der Kieselerde wundheilende Eigenschaften zu. Heute wissen wir, dass ca. 1,4 g im Körper vorhanden sind. Es findet sich fast in jeder Zelle des Körpers. Kieselsäure unterstützt die schnell wachsenden Zellen der Haut, Haare und Nägel. Gerade hier finden wir sehr viel Silicium, das die Feuchtigkeitsspeicherung der Haut positiv beeinflusst und sich aktiv am Hautstoffwechsel beteiligt. Zugleich unterstützt es den Aufbau von Bindegewebe, Knochen, Nerven, Lungen, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Bändern, Sehnen, Knorpel, stärkt das Immunsystem, schützt vor Eiterungen und reduziert die Harnsäure im Blut. Da es aufbauende Funktion besitzt, bedürfen wir dieses Spurenelements besonders, zumal es im Gewebe älterer Menschen weniger vorhanden ist als bei Jugendlichen. Kieselerde gilt auch als Kosmetikum des Körpers. Es muss mit der Nahrung ständig aufgenommen werden. Zum Beispiel: Damit sich ein Fingernagel komplett erneuert, bedarf es eines halben Jahres. Unsere Haut erneuert sich mit Hilfe von Silicium in nur einem Monat.

Mangel führt zu Störungen an Haaren, Haut, Nägeln und an den oben genannten Organen. Die Nerven reagieren mit einer übermäßigen Geräuschempfindlichkeit. Die Festigkeit des Gewebes nimmt ab, das Knochengerüst wird nachgiebiger. Spontanbrüche und Bänderrisse nehmen zu, Infektanfälligkeit und Harnsäurewerte können sich erhöhen. Unerklärlicher Juckreiz sowie Hauterkrankungen im Alter werden beobachtet.

Antioxidantien (Radikalfänger)

Antioxidantien, auch als Radikalfänger bezeichnet, sind Stoffe, die freie Radikale neutralisieren. Antioxidantien in Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln schützen und erhalten die normale, gesunde Zellfunktion.

Antioxidantien sind:

 Vitamine wie C, E und Beta-Carotin,

 Spurenelemente: Selen, Kupfer und Zink,

 sekundäre Pflanzenstoffe (werden werden ab S. 64 näher erklärt) und

 weitere Stoffe, die der Körper auch zum Teil selbst herstellt.

Wir wissen, dass wichtige Stoffwechselprozesse im Körper ohne Sauerstoff nicht möglich wären. Bei diesen komplexen Vorgängen fallen unvermeidbare Zwischenprodukte des Sauerstoffs an, die als hochreaktiv und aggressiv bekannt sind. Deswegen werden sie „freie Radikale“ genannt.

Was genau sind freie Radikale?

Durch schädliche Umwelteinflüsse (z. B. Rauchen), aber auch durch normale Stoffwechselprozesse entsteht im Körper „oxidativer Stress“. Dabei werden den Molekülen in den Zellen einzelne Elektronen entrissen; durch diesen „Klau“ gerät das Molekül aus dem Gleichgewicht und wird zum freien Radikal. Bei der Suche nach dem geeigneten Partner gehen sie sehr rücksichtslos vor. Aggressiv entreißen sie intakten Strukturen den von ihnen benötigten Teil. So bleibt ein Teil zurück, der nun wiederum einen neuen Bindungspartner sucht. Bei dieser „Elektronen-Räuberei“ wird nun eine nicht zu unterschätzende gefährliche Kettenreaktion in Gang gesetzt.

Da diese freien Radikale in ihrer Art sehr reaktionsfreudig sind, können sie den Stoffwechsel der Zellen in erheblichem Maße stören. Sie entnehmen aus den Molekülen der Zellmembran (Zellhülle), der Proteine (Eiweiße) oder der DNA (Erbinformation) Elektronen. Hohe Konzentrationen von freien Radikalen können somit zu massiven Schädigungen an verschiedenen Körperzellen führen. Wo diese das Immunsystem betreffen, kann das Abwehrsystem geschwächt werden.

Bei zunehmenden Defekten an den Zellen können Krankheiten entstehen. Diskutiert werden unter anderem Krebs, Arteriosklerose, grauer Star und Alzheimer.

Freie Radikale entstehen

 laufend in begrenzter Anzahl im normalen Stoffwechsel,

 bei akuten Entzündungsprozessen,

 bei körperlicher Höchstleistung,

 im körpereigenen Stoffwechsel,

 durch UV-Strahlung,

 durch radioaktive Strahlungen,

 durch Umweltgifte und Stress.

Aufgaben der Antioxidantien

Der menschliche Körper hat im Laufe seiner Evolution sehr effektive Schutz-/Reparaturmechanismen gegenüber den freien Radikalen entwickelt. Die erste Verteidigungslinie bilden Antioxidantien: Körpereigene Enzyme und mit der Nahrung aufgenommene Schutzstoffe (Antioxidantien) fangen die freien Radikale ein und sättigen diese.

Bitte beachten Sie: Radikale sollten nicht ausschließlich als schädlich bewertet werden. Im menschlichen Immunsystem werden sogar größere Mengen von ihnen hergestellt, um beispielsweise Krankheitserreger zu bekämpfen.

Unsere Vorfahren haben sich noch vorwiegend von großen Mengen an Beeren und Früchten ernährt – 100.000 Generationen lang. Diese weisen einen hohen Gehalt an Antioxidantien aus, mit denen der Schutz vor den freien Radikalen sichergestellt wurde. Der Organismus stand damals noch in einem gesunden Gleichgewicht zwischen unvermeidbarer Entstehung von Radikalen und der Aufnahme von schützenden Antioxidantien. Ein oxidatives Gleichgewicht war dadurch gewährleistet.

Seit etwa 500 Generationen ernährt sich der Mensch von Erzeugnissen einer gezielten Landwirtschaft. Die vergangenen zehn Generationen lebten im Industriezeitalter, die vergangenen beiden sind geprägt von der Fast-Food-Kultur.

Unser Stoffwechsel entspricht aber nach wie vor den Lebensbedingungen unserer früheren Vorfahren, den Jägern und Sammlern. Wir konfrontieren heute den Organismus mit vielen anderen, völlig neuen Nahrungsbedingungen. Die meisten Menschen essen zu viel an Fleisch- und Getreideprodukten – hingegen viel zu wenig Früchte und Beeren. Selbst wenn Obst und Gemüse verspeist werden, sind diese oft chemisch behandelt, unreif und enthalten weniger Antioxidantien als in früheren Zeiten.

Wir können von einem Defizit ausgehen, das weitreichende Folgen für den Menschen hat.

Antioxidantien schützen vor Schäden an der DNA (Erbinformation) der Chromosomen, welche etwa zur unkontrollierten Zellteilung (Zellentartung, Entstehung von Krebs) führen können: Zellmembranen werden geschädigt, wenn die Fettsäuren der Phospholipiden oxidieren und Peroxide entstehen (Lipidperoxidation). Vorzeitiges Altern ist die Folge. Das führt zu vermehrtem Zelltod und zu Ablagerungen von Oxidationsprodukten. Antioxidantien schützen folglich die Zellmembran vor Peroxidation und verhindern damit den Zelltod beziehungsweise Beeinträchtigungen der Zellfunktionen durch Oxida-tionsprodukte. Solche Beeinträchtigungen können dazu führen, dass sich oxidierte LDL-Fette im Blut bevorzugt an den geschädigten Gefäßwänden ablagern und Arteriosklerose entsteht. Antioxidantien verhindern die Oxidation der Fette.

Über die Wirksamkeit von Antioxidantien wurde eine Reihe von Studien erstellt. Die Ergebnisse stärken die Vermutung, dass gerade die als sehr wertvoll erachteten Radikalfänger Vitamin C, E und Beta-Carotin durch das Abfangen von freien Radikalen das Krebsrisiko vermindern können.

Der Einsatz von Monopräparaten (z. B. Vitamin C) konnte nicht eindeutig den Beweis erbringen, vor Krebs oder Herzinfarkt zu schützen. Vielmehr bestätigt sich auch hier die Erkenntnis, dass nur die „Komposition“ der belebten Natur in all ihren Facetten wahre Hilfe für den Körper und seinen Organismus bringt. Es ist also unverzichtbar, sich mit naturbelassenen Lebensmitteln zu ernähren, weil diese in optimaler Zusammensetzung vom Körper aufgenommen werden können.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Unsere Lebensmittel Obst und Gemüse enthalten außer Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen eine ganze Reihe weiterer Substanzen, wie beispielsweise die sekundären Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Vitamine und natürliche Geschmacks-, Duft- und Farbstoffe sowie Enzyme.

Zur Diskussion steht, dass die sekundären Pflanzenstoffe auch zur Gesundheit des Menschen beitragen und heilend wirken. So werden durch diese Stoffe Pflanze wie auch Mensch vor den gefährlichen Anteilen des Sonnenlichtes, vor negativen Umwelteinflüssen und natürlich vor bestimmten Krankheiten geschützt.

Von den derzeit rund 30.000 bekannten chemischen Verbindungen der Pflanzenstoffe kommen ungefähr 5.000 bis 10.000 in den Lebensmitteln vor. Schätzungsweise gibt es 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe, doch nur wenige sind bisher entschlüsselt und näher beschrieben. Bei einer normalen Nahrungsaufnahme nimmt man ungefähr 1,5 g von ihnen auf. Vegetarier haben eine deutlich höhere Aufnahme, begünstigt durch ihr Essverhalten.

Unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten sind diejenigen sekundären Pflanzenstoffe von besonderem Interesse, die als Antioxidantien wirken oder bei der Tumorvorbeugung (Prävention) eine Rolle spielen.

Viele der untersuchten Pflanzenwirkstoffe sind Radikalfänger oder in der Lage, krebserregende (karzinogene) Substanzen unschädlich zu machen bzw. deren Entstehung von Grund auf zu verhindern.

Im Gesamtbild haben die sekundären Pflanzenwirkstoffe sehr viele Aufgaben zu erfüllen:

 Sie dienen den Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Fressfeinde. Beispielsweise hält der Bitterstoff Sinigrin im Rosenkohl Schädlinge ab, denen der bittere Geschmack unangenehm ist.

 Sie schützen die Pflanzen vor den schädlichen UV-Strahlungen der Sonne.

 Die Farbenvielfalt der Früchte lockt Tiere an, um gefressen zu werden. So sorgen die Pflanzen für die Verbreitung ihres Samens.

 Pflanzenwirkstoffe sind in den Zellen der Pflanze am Energiestoffwechsel und deren Aufbau beteiligt.

 Dem Menschen dienen sie als Medikament. Denn zur eigentlichen Ernährung tragen sie nicht bei. Im Gegensatz dazu stehen die primären Pflanzenstoffe, die als Nährstoffe wirken und die man als Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette bezeichnet (vgl. die entsprechenden Kapitel).

Wie sekundäre Pflanzenstoffe den Menschen schützen

Früher dachten Forscher, sekundäre Pflanzenstoffe seien für den Menschen giftig, heute weiß man, dass die meisten für die Gesundheit förderlich sind.

Die Wende kam Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts durch die Wissenschaft. Es wurde festgestellt, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, wesentlich seltener an Krebs erkranken. Innere Organe wie Magen, Dick- und Mastdarm, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre, Leber, Mundhöhle, Brust und der Kehlkopf waren weniger mit Tumoren befallen.

Im Allgemeinen wirken sekundäre Pflanzenstoffe wie folgt:

 Sie schützen vor Infektionen mit Viren und Bakterien.

 Sie wirken antimikrobiell, indem sie das Wachstum von Mikroorganismen, zum Beispiel von Bakterien und Pilzen hemmen. Hier schützen die Sulfide, die etwa im Knoblauch vorkommen.

 Sie wirken antioxidativ, indem sie die freien Radikale abfangen.

 Sie senken den Cholesterinspiegel, indem Fette gebunden werden und zur Ausscheidung über den Darm gelangen beziehungsweise den Aufbau in der Leber senken.

 Sie hemmen die Entstehung von schädlichen Stoffwechselprodukten aus dem eigenen Körper.

 Sie hemmen Entzündungen, indem sie typische Entzündungsreaktionen wie Rötungen und Schwellungen herabsetzen und so die Heilung unterstützen.

 Sie regen das Immunsystem an.

 Sie verhindern Blutgerinnsel durch ihre blutverdünnende Wirkung.

 Sie fördern die Verdauung.

 Sie schützen vor den schädlichen Einflüssen der UV-Strahlung und vor Umwelteinflüssen (Smog, Elektrosmog, Rauchen usw.).

 Sie schützen vor Krebs, indem sie die Zellen vor Giftstoffen bewahren, die für die Krebsentstehung verantwortlich sind.

 Sie machen im Körper Giftstoffe unschädlich und wirken dadurch als Antidot (Gegengift).

 Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte im Körper. Dadurch ist der Körper den Krebsauslösern nicht hilflos ausgeliefert, weil Reparatursysteme die Entgleisungen am Erbgut reparieren.

 Sie hemmen Hormone, die bei einigen Tumorerkrankungen eine Rolle spielen – etwa Östrogene, weibliche Geschlechtshormone, die bei der Entstehung von Brustkrebserkrankungen eine Rolle spielen können.

 Sie verbessern die Kommunikation zwischen den Zellen. Tumorzellen erhalten von den gesunden Zellen keine Informationen mehr. Dadurch wissen diese nicht, dass sie ihr unkontrolliertes Wachstum stoppen sollen. Sekundäre Pflanzenstoffe erhöhen die Zahl der Verbindungskanäle zwischen den Zellen. Die Kommunikation kann wieder aufgenommen werden, die Tumorzelle stoppt ihr Wachstum.

Neben der Vielzahl von gesundheitsfördernden Pflanzenstoffen gibt es auch einige wenige, die schädlich sein können. Dazu gehört das Solanin der Kartoffel, das zum Beispiel Allergien auslösen kann.

Ein Mangel an sekundären Pflanzenstoffen kann zu oben genannten Möglichkeiten an Erkrankungen führen.

Tagesbedarf an sekundären Pflanzenstoffen

Um den Tagesbedarf an sekundären Pflanzenstoffen zu decken, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zum täglichen Verzehr:

 mindestens 200 g Gemüse;

 1 Portion Salat (etwa 75 g);

 mindestens 1– 2 Stücke Obst (auch Kompott ist möglich).

Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme milchsauer vergorener Gemüsesäfte. Jedoch empfehle ich hier: Trinken Sie diese auf alle Fälle kauend und bis spätestens 15 Uhr. Sind in den Gemüsesäften fettlösliche Vitamine enthalten, nehmen Sie diese am besten in Verbindung mit einer Mahlzeit zu sich oder setzen einen kleinen Stich Sauerrahmbutter hinzu, damit diese besser aufgenommen werden können.

Zur Schutzwirkung einzelner Gemüse:

 Kohl-Arten reduzieren das Krebsrisiko (v. a. Dickdarm- und Leberkrebs);

 Karotten, Tomaten, Kohl, Brokkoli und Mango wird eine Schutzwirkung gegen Lungenkrebs nachgesagt.

Gekocht oder roh?

Zur Frage „Gekocht oder roh?“ gibt es viele unterschiedliche Studien. Einig ist man sich darüber, dass Pflanzenstoffe sehr unterschiedlich auf Hitze reagieren. Glucosinolate aus der Familie der Kohlgewächse leiden sehr unter Hitze: 30 % bis 60 % gehen beim Kochen verloren. Flavonoide (Pflanzenfarbstoffe) sind dagegen äußerst hitzestabil. Wiederum andere werden erst durch das Kochen verfügbar, weil die Pflanzenstoffe in der Zelle eingeschlossen sind. Durch das Aufplatzen der Zellen, hervorgerufen durch Hitze, werden sie für den Menschen verfügbar.

Rohes Gemüse oder Obst sollte nur dann verzehrt werden, wenn es dem „Esser“ keine Beschwerden bereitet, und es sollte bis 15 Uhr aufgenommen sein. Zeigen sich Blähungen, Luftaufstoßen, Übelkeit, Anschwellungen der Augenlider oder die Rötung eines Ohres, rate ich dazu, auf alle Fälle das Dünsten/Kochen vorzuziehen.


BezeichnungWirkungIn folgenden Nahrungsmitteln enthalten:
CarotinoideAntioxidantien, am bekanntesten: Beta-Carotin, das zu Vitamin A verstoffwechselt wirdalle roten, orangefarbenen und gelben Obst- und Gemüsesorten, grünes Gemüse
Phytosterinecholesterinsenkende WirkungSonnenblumenkerne, Nüsse, Sesamsaaten und naturbelassene Pflanzenöle, Keimlinge, Obst
*Beta-Sitosterolantikanzerogen (krebshemmend)
*Beta-Sitosterol-Glykosidentzündungshemmend
*Gamma-Oryzanolentzündungshemmend
Saponineentzündungshemmend, schleimlösendHülsenfrüchte, Sojabohne, Erbsen, Spinat, Spargel, Hafer, Zwiebeln, Knoblauch, Lakritze; auch in Körperpflegeprodukten wie Zahnpasta, Mundwasser und Shampoos und als Zusatz in schäumenden Getränken
*Glycyrrhizinantibakteriell, antimikrobiell, antiviral, antioxidativ
*Echinacosidefungizid
*Ginsenosideimmunologische Wirkung, Hemmung des Wachstums von Tumorzellen, Reduzierung des Darmkrebsrisikos, durchblutungsfördernd, cholesterinsenkende Wirkung
Glucosinolateantibakteriell, antimikrobiell, anti- viral, antioxidativ, Beseitigung von Mykotoxinen, die Entgiftung anregend (Leber), antioxidative und antikanzerogene Wirkung, Jodausnutzung gehemmt bei ÜberdosierungBlumenkohl, Brokkoli, Brunnenkresse; Rot-, Grün- und Weißkohl; Rosenkohl, Meerrettich, Radieschen, Senföl, Rapssamenöl, Sojabohnen, Erdnüsse, Sprossen aus Brokkoli
*Isothiocyanateantioxidativ, antikanzerogen, Entgiftung aktivierend
*Sulforaphanantioxidativ, antikanzerogen, Entgiftung aktivierend
*Indoleantioxidativ, immunstärkend, östrogenhemmend, dadurch hemmend bei bestimmten Tumorarten
*Indol-3-CarbinolFibromyalgie lindernd, antikanzero- gene Wirkung, Beseitigung von Mykotoxinen
antioxidativ, antifungal, antiphlogistischBrokkoli, Endivien, Grün- kohl, Zwiebeln, Preiselbeeren, Tomatensaft, Rotwein, schwarzer Tee
*Isoflavonoide(entzündungshemmend), antiviral, durchblutungsfördernd
*Hesperidinantiallergisch, antikanzerogen
*Naringinhormonähnliche Wirkung
*QuercirtinVerringerung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen
*RutinSchutz vor Arteriosklerose
*und andereimmunstärkend, antikanzerogen, entzündungshemmend, östrogenähnliche Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden, Schutz vor altersbedingten Sehstörungen, Linderung bei Erkältung und Asthma
Terpeneantimikrobielle WirkungPfefferminze, Zitrone, Lemone, Kümmel, Fenchel, Sellerie, stark riechende Kräuter wie Thymian, Lavendel, Rosmarin, Oregano
*Monoterpeneantioxidative Wirkung
*Limonenantikanzerogene Wirkung
*ForskolinVerbesserung der Blutzirkulation
*GinkgoloideAntioxidantien
*Limonoideantikanzerogene Wirkung, antiviral, antibakteriell, fungizid
*Squalenantikanzerogene Wirkung, antibakteriell, fungizid
Lignane/Phytoöstrogeneöstrogenähnliche Wirkung, Schutz vor östrogenabhängigen Tumoren, Verbesserung der Darmfunktion, Linderung von Ekzemen, cholesterinsenkende WirkungLeinsamen, Gerste, Hafer, Hirse, Roggen und Weizen, Sibirischer Ginseng, Buchweizen, Sojabohnen, Sonnenblumenkerne
InositolNerven und Fettstoffwechsel benötigen Inositol; bei Einnahme allzu großer Mengen kann die Aufnahme von Calcium, Eisen und Zink vermindert werdenNüsse, Bohnen, Weizen und -keime, Orangen, Hafer, Reiskleie, aber auch Sojabohnen und Erdnüsse
*Phytinsäure (Inositol-Hexaphosphat)Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierensteinen, antikanzerogen, Immunsystem unterstützend, antioxidativ, Reparatur von Schäden an der DNS
antikanzerogen, Anregung des ImmunsystemsLauchgewächse, Schnittlauch, Porree, Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten
*Alliin und Allicinantimikrobiell, Senkung des Cholesterinspiegels
Protease-InhibitorenHemmung der Eiweißzerlegung, antikanzerogen, blutzuckerregulierendKartoffeln, Erbsen, Erdnüssen, Hülsenfrüchte, Soja

Eine Vielzahl der Pflanzenwirkstoffe übersteht im Gegensatz zu den Vitaminen sämtliche Zubereitungsarten, industrielle Aufbereitungsverfahren und längere Lagerzeiten. Wir kennen heute alleine in der Tomate 10.000 verschiedene Wirkstoffe, von denen erst ein Bruchteil genauer erforscht ist.

Ob Substanzen noch ihre eigene Wirkung besitzen, wenn sie von den anderen Pflanzenwirkstoffen isoliert werden, oder ob sich ihre Wirkung dann vielleicht ins Gegenteil verkehrt, ist mit wenigen Ausnahmen noch nicht geklärt. Es sollte aber diskutiert werden, inwieweit Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Verbindungen bestehen.

Auf den Verzehr von Obst und Gemüse wird man, auch im Hinblick auf die darin enthaltenen Ballaststoffe, weiterhin nicht verzichten können. Eine „Pille“ kann die sekundären Pflanzenstoffe mit Sicherheit niemals ersetzen. Denn es gehört zur gesicherten Erkenntnis, dass nur Obst und Gemüse in ihrer ursprünglichen Form gesundheitsfördernd sind. Immer wieder ist es das Zusammenspiel der natürlichen Substanzen, das uns gesund erhält.

Der kostenlose Auszug ist beendet.