Richtig angewandte Rhetorik

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überfordert ist, so darf man nicht einfach stur darauf

beharren, sondern muss nach einer anderen Lösung

suchen!

Denn mit Rhetorik kämen manche Chefs weiter, wenn sie

Sie richtig anwenden würden, aber vielen fehlt dafür das

nötige Feingefühl. Einfach drauf los, so nach der

Holzhammer-Methode, aber sagt: Wie viele Male seid ihr

mit dieser Methode nicht schon raketenartig über euer

Ziel hinausgeschossen?

Wie oft wollt ihr denn den gleichen Fehler noch machen?

Wäre es doch nicht um vieles einfacher, einfach mal nach

Einer anderen Lösung zu suchen anstatt immer wieder

dieselbe zu verbocken?

Zum Beispiel mit der Frage: „Schauen Sie, ich möchte diese

Sache realisieren, mein Vorschlag dazu wäre Folgender

(Idee anbringen) ... oder hätten Sie dafür noch eine

Andere Lösung?“

Somit käme der Mitarbeiter sich auch nicht vor, als ob er

einfach als Arbeitersklave einen Befehl ausführen müsste,

sondern bekommt das Gefühl, dass er an der

Problemlösung aktiv mithelfen darf und hat dann

bestimmt auch viel mehr Spass daran, diese Arbeit aus-

zuführen. Man nennt dies auch Mitarbeitermotivation.

Wenn dann diese Arbeit zufriedenstellend abgeschlossen

Ist, auch wenn auf eine andere Weise eine Lösung durch

den Mitarbeiter gefunden wurde, nicht gleich tadeln was

nicht gut daran ist und anders gedacht war, sondern sich

erst mal für die Erledigung dieser Arbeit bedanken, danach

nimmt dieser Mitarbeiter das Gesagte auch viel besser auf,

auch wenn darauf „Anders Gedachtes“ folgt. Wenn ihr es

umgekehrt macht, entsteht eine Mauer und das Gute und

das Schlechte an der Ausführung wird gar nicht mehr als

solches wahrgenommen.

Denn ihr Chefs wollt ja, dass eure Mitarbeiter eure

gesprochenen Worte als solche wahrnehmen und es nicht

wie bei einem Durchlauferhitzer auf der einen Seite rein-

und auf der anderen Seite noch mal rausgeht.

Wie sieht es bei euch in der Firma aus, habt ihr auch schon

etliche Erfahrungen mit solchen Chefs gemacht und mit

ihnen vorliebnehmen müssen?

Man ist ja heutzutage froh, dass man überhaupt eine

Arbeit hat, aber heisst das denn gleich, dass man dafür in

Den Kauf nehmen muss, jeden Morgen mit lauem Gefühl

in der Magengegend zur Arbeit zu gehen?

Klar; sagt sich jetzt bestimmt mancher: Ich kann mir einen

Solchen Kurs nicht leisten, weil ich ja ohnehin schon jetzt

schauen muss, dass ich überhaupt mit dem, was ich

verdiene, über die Runden komme und meine Familie

ernähren muss.

Nichts gegen diese Einwände, das kann ich auch gut

verstehen, aber ist denn nicht der Lohn das was man

bekommt, aber nicht was jeder einer wirklich verdienen

würde, hätte er die Möglichkeit dazu?

Wie kommt man jetzt zu diesen Möglichkeiten? Durch

Erben ist ganz bestimmt keine Alternative für die meisten

von euch, also bleiben nur diese Weisheiten aus meinem

Buch, welche ich euch so gut wie möglich bereitstellen

möchte.

Es gibt ja sogenannte Erbmillionäre, welche damit ein

riesiges Imperium aufbauen konnten, aber sagt mir: Ist

dies denn Kunst, wenn man schon ein riesiges Startkapital

besitzt und dafür keinen Kredit aufzunehmen braucht?

Meine Hochachtung gilt den Selfmade-Millionären,

welche es aus eigener Kraft und der innovativen Idee so

weit geschafft haben, auch ihr könntet schon bald

dazugehören, wenn ihr euch genug Selbstbewusstsein

und Sozialkompetenz aneignen könnt.

Wer hat ein kaum spürbares oder sehr kleines

Selbstbewusstsein, wer fühlt sich jetzt angesprochen,

wenn ich sage, ich mache alles, was die anderen mir

auftragen, ohne nur einmal zu hinterfragen und habe

dadurch auch keine eigene Meinung?

Wollt ihr immer abhängig von anderen Leuten sein und

einfach alles tun, was sie euch auftragen? Wäre es nicht

endlich an der Zeit aufzustehen und völlig neue Wege zu

einzuschlagen?

Wie schon gesagt, ich bin gerne bereit, euch gewisse

Ratschläge zu geben, es gibt für alles immer eine Lösung,

auch wenn es noch so verzwickt scheint.

Manchmal ist die beste Lösung auch gar ein Jobwechsel,

wenn der Chef in Sachen Kommunikation absolut

untragbar für Mitarbeiter und Kunden geworden ist und

diesbezüglich auch keine Lösung in greifbarer Nähe ist.

Denn es hat jeder von euch die gleichen Voraussetzungen

und jeder hat ein Talent, das nur er auf diese Weise

besitzt, doch die Wenigsten wissen diese Talente zu

nutzen, weil sie leider in den meisten Fällen viel zu wenig

an sich selbst glauben.

Der eine besitzt die Gabe sensationell zu kochen, der

Andere kann Leute durch Reden und Witze zum Lachen

bringen, wiederum eine andere Dame ist extrem gelenkig,

welche im Zirkus oder woanders sehr gut gebraucht

werden könnte.

Ihr seht: Diese Liste könnte ich noch stundenlang

weiterführen, was jedoch zu nichts führt, denn ich denke,

jeder hat an dieser Stelle bereits sein Talent entdeckt.

Vielleicht ist er sich dessen schon bewusst, hat aber bisher

noch nie daran gedacht, professionell etwas daraus zu

machen.

Es gibt auch sogenannte Künstleragenturen, die immer

wieder auf der Suche nach neuen Talenten sind, dort

können sich gelenkige Menschen genauso wie bei einem

anderen Job bewerben und wenn ihr Glück habt, kommt

ihr da auch raus!

Doch traut euch, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Wollt ihr denn immer auf der Ersatzbank sitzen, anstatt

Endlich mal an vorderster Front mitwirken zu können?

Alle haben dieselben Voraussetzungen, nur tut es endlich,

denn wer sich nie etwas zutraut im Leben, wird immer,

aber wirklich immer auf der Ersatzbank sitzen und nur

dann, wenn die Frontkämpfer erschöpft sind,

hervorgeholt.

Wollt ihr im Leben denn wirklich nur als Ersatzkämpfer

Dienen und nicht wie andere im Sturm oder wo auch

immer an der Front mit dabei sein?

Denn was kostet euch diese Überwindung? Es kostet

lediglich etwas Mut. Ist dieser Mut für euch teuer, was

Kostet dieser Mut? Eigentlich gar nichts ausser der

Selbstüberwindung.

Was hält euch davon ab, euch etwas Gutes für eure

Zukunft zu tun, sind es immer noch dieselben Fesseln,

die Ich oben schon einmal erwähnt hatte?

Selbstsicherheit hatte ich auch nicht von Anfang an, das

könnt ihr mir glauben.

Wollt ihr meine Selbstsicherheit auch erlangen, dann

befolgt meine Tipps in diesem Buch, sie werden den Einen

oder Anderen bestimmt schon das eine oder andere Auge

geöffnet haben. Genau dies möchte ich mit diesem Buch

auch bezwecken, denn in meinen Sätzen habe ich sehr

viel mehr Rhetorik eingesetzt, als manch einer vielleicht

vermutet. Jeder bisherige Satz in diesem Buch könnte auf

die eine oder andere rhetorische Weise geschrieben

worden sein, wer weiss?

Glaubt ihr wirklich, man ist geboren, um Chef zu sein?

Klar, bei gewissen Leuten mit starkem Mundwerk trifft

dies vielleicht zu, aber das sind die Wenigsten.

Glaubt mir aber, bei diesen Leuten wird ihr Karrierelevel

bald zu Ende sein, dorthin, wo die Fähigkeiten jedes

Einzelnen zählen, auch eben dieser Chefs.

Meistens sind solche Chefspieler nämlich bereits in dieser

Position, in welcher ihr sie kennt, an ihrem persönlichen

Karrierelevel angelangt.

All die Chefs haben sich dieses Wissen, Leute zu führen,

über Jahre hinweg angeeignet; was jedoch nicht

angeeignet werden kann, das ist der EQ.

Das ist der Emotionalquotient, der nur einige Chefs, aber

Bei weitem nicht alle besitzen, man merkt dies gleich am

Auftreten solcher Menschen.

Es gibt auch viele Leute, die einen solchen besitzen, die

aber nie Leute führen könnten, weil sie zu weich sind; was

manche zu viel haben, haben andere zu wenig.

Es ist wie überall im Leben, die Einen besitzen zu viel Geld,

die Anderen zu wenig, die Einen können sehr gut reden,

die Anderen weniger; oder sie getrauen sich gar nicht

erst, was auch wiederum falsch ist.

Genau so verhält es sich mit dem Selbstvertrauen, aber

Warum eigentlich kommen einem solchen guten

Rhetoriker, wie zum Beispiel Winston Churchill es war,

so selbstsicher vor?

Ganz einfach: Solche Leute wie er müssen keine Angst

mehr haben, in einer Rede vor so vielen Leuten zu

versagen, denn sie haben, egal auf welche Frage man

auch immer kommen möge, eine passende Antwort parat.

 

Wollt ihr nicht auch eine solche Selbstsicherheit wie diese

grossen Redner erlangen? Ich denke, wenn sich jemandem

die Gelegenheit bieten würde, sagt niemand Nein dazu,

ausser er hat nicht sonderlich über sich und seine weitere

Zukunft und was er sonst noch so alles erreichen könnte,

nachgedacht.

Wem von euch ist seine Zukunft scheissegal und der

würde sie einfach wegwerfen wollen?

Vergesst diesen Scheiss ein für alle Mal, denn kein Leben

Ist so wertlos, als dass es einfach so weggeschmissen

werden könnte!

Macht etwas aus eurem Leben, denn nur ihr könnt etwas

daran ändern; eine von vielen Möglichkeiten haltet ihr mit

diesem Buch bereits in eurer Hand.

Ob ihr diesen einen oder anderen guten Tipp für euch

nutzen wollt oder nicht, hängt ganz alleine von euch und

eurem Handeln ab.

Ich werde euch im Verlauf dieses Buches noch einige

solcher Episoden und Telefongespräche bringen, das eine

oder andere wird auch euch ein Lächeln auf eure Lippen

zaubern, wartet nur ab!

Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer

guten Kollegin, die ich im Bus getroffen hatte, und bin mit

ihr heimgefahren.

Ich konnte es einfach nicht lassen und musste ein

rhetorisches Experiment mit ihr durchführen, das auch ihr

danach ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern vermochte.

Bei ihr weiss ich auch, dass sie solche Scherze versteht.

Dieses Experiment spielt mit unserem Unterbewusstsein,

welches das Wort nicht nicht kennt: „Ich sage euch, denkt

jetzt bloss nicht an eine Tomate mit Augen und einem

lachenden Mund!“ Aber welches Bild werden die meisten

von euch wahrscheinlich vor ihrem inneren Auge sehen?

Exakt! Eine Tomate mit Augen und einem lachenden

Mund. Dieses Experiment könnt ihr mit einem x-beliebigen

Gegenstand oder was auch immer ihr sagen wollt machen,

es wird immer auf ein und dasselbe hinauslaufen.

Ihr seht, mit Rhetorik und etwas Psychologie kann man so

einiges anstellen. Was jedoch unbedingt benötigt wird

sind Menschenkenntnisse, denn nur mit der Rhetorik

alleine ist es keineswegs getan.

Was unterscheidet uns Männer von euch Frauen oder

umgekehrt abgesehen von den körperlichen Merkmalen?

Wie sucht ihr Frauen euer Ziel in der Arbeitswelt? Ihr wollt

Immer jeden einzelnen Schritt zehnmal ausdiskutieren,

bevor ihr zum nächsten geht, bis ihr dann schliesslich zum

Ziel kommt, ganz klar seid ihr lösungsorientiert. Wie sieht

es bei uns Männern aus? Wir sehen das Ziel schon von

Anfang an, uns interessiert überhaupt nicht, wie wir zu

diesem Ziel kommen, Hauptsache ist, dass wir es

erreichen, wir sind also zielorientiert und wollen daher

nicht lange über das Wie und Was diskutieren. Wenn ihr

einen guten Chef habt, dann weiss er über solche Dinge

Bescheid und gibt den jeweiligen Arbeitern die

Entsprechende Aufgaben auch aufgeschlüsselt.

Heute hatte ich ein ganz anderes, einfaches, aber sehr

Effektives rhetorisches Erlebnis der dritten Art, nämlich

die Begegnung mit der Polizei. Natürlich denken jetzt

gleich einige von euch: Ach, was hat er denn dieses Mal

wieder angestellt? Grosses Grinsen, falsch gedacht, kann

ich euch da nur sagen!

Als ich heute Abend mit meinem Mountainbike den

Radweg entlang fuhr, sah ich von weitem, wie die

Kantonspolizei ihre Hütchen zum Absperren hinstellte.

Als Ich noch näher kam und dem einen Polizisten schon

Ziemlich nahe war, hielt ich unmittelbar hinter ihm an und

Sagte nur, jetzt müsse ich wohl einen Moment warten.

Nicht laut, aber dennoch laut genug, damit der Polizist es

hören konnte. Darauf erwiderte er, als er mit den Fotos

fertig war, diesen Satz mit einem Dankeschön, was von

einem Polizisten sonst eher selten zu hören ist.

Aber war es denn nicht meine zuvorkommende Art ihm

gegenüber, die ihn erst recht zu diesem Dankeschön

bewogen hatte?

Ihr seht: Für die richtige Umgangsweise miteinander

Braucht es oft nicht sehr viel, damit wir alle ein wenig

mehr Gutes füreinander tun, auch gegenüber Beamten.

Gegenseitig versteht sich von selbst, natürlich auch ihr

Beamten, auch wenn es bei gewissen Typen nicht immer

einfach scheint.

Ich hatte vor geraumer Zeit ein ganz anderes telefonisches

Erlebnis und das lief folgendermassen ab: Ich habe am

Kiosk in Brugg ein neues Handy gesehen, das mir sehr gut

gefiel, daher musste ich es gleich haben, ohne vorher

darüber nachzudenken, ob es mit dem gleichen Anbieter

liefe. Dabei bekam ich auch gleich eine Nummer, die ich

anrufen musste, um die Berechtigung zu geben, meine

alte Nummer auf diese Gesellschaft zu übertragen, was

ich am darauffolgenden Tag auch gleich getan hatte.

„Guten Tag, hier ist Herr X, bin ich hier richtig verbunden,

um eine Nummer-Portierung vorzunehmen?“

„Was haben wir Ihnen Anfang des Jahres gesagt? Was

haben wir Anfang des Jahres gesagt?“, tönte es in einem

ziemlich aggressiven Ton von der Gegenseite herüber:

„Oh, entschuldigen Sie mich vielmals, es kann auch sein

dass ich mich verwählt habe, einen schönen Abend noch!“

Daraufhin kontrollierte ich die eingegebene Nummer

Nochmals mit der mir ausgehändigten Nummer, aber nein,

ich hatte mich doch nicht verwählt, es war diese Nummer!

Also rief ich nochmals an, der Herr am anderen Ende der

Leitung drückte mich jedoch einfach weg, als er sah, dass

dieselbe Nummer bereits zuvor angerufen hatte.

Dies macht mit mir jedoch mittlerweile keiner mehr so

schnell, also rief ich noch ein drittes Mal an, dieses Mal

nahm er dann doch noch ab. Er fing wieder ganz genau

so an wie vorhin, was mir zeigte, dass er irgend so ein

Schulungsblatt vor sich hatte, um Kunden, die den

Anbieter wechseln wollen, auf diese Weise

einzuschüchtern, also alles wie gehabt:

„was haben wir Anfang des Jahres zu Ihnen gesagt? Was

haben wir Anfang des Jahres gesagt?“ Ich entgegnete ihm

mit ganz ruhiger aber bestimmter Stimme: „Wie ist ihr

Name?“ Daraufhin geriet er ins Stocken.

„Wieso wollen Sie meinen Namen wissen, den brauchen

Sie für die Portierung doch gar nicht?“

„Oh doch, wie ist ihr Name?“

„Ich brauche Ihnen meinen Namen nicht zu nennen!“

„Oh doch, den benötige ich, damit ich eine Beschwerde an

die höchste Instanz Ihrer Telefongesellschaft richten kann,

und glauben Sie mir, dann wird es für Sie noch viel

unangenehmer werden, als es jetzt am Telefon ohnehin

schon ist!“

„Also noch mal von vorne“, und jetzt sprach ich absichtlich

ganz langsam, damit auch ein solcher nachkommt, was

man gerne erledigt haben möchte, fast wie eine

Kindergärtnerin, die den Kindern beibringt zu lesen! Und

das ging so: „Ist es möglich, dass ich diese Nummer von

dieser Gesellschaft zu der anderen portieren lassen kann,

und ist dies auch so schnell wie möglich möglich?“

„Na klar machen wir das zu Ihrem Rechten!“, tönte es

Auf einmal aus dem anderen Ende rüber, ich doppelte

jedoch noch etwas nach: „Und ist dies für mich auch so

schnell wie möglich zu erledigen? Nicht, dass ich noch im

Nachhinein ein Telefonat machen muss?“

„Ja, auf jeden Fall, es wird aber schon circa vier Tage

Dauern, ist das in Ordnung?“

„Jaaa, das ist ganz guuuut, ich wünsche Ihnen noch einen

Schönen Abend!“

Mit diesem Satz beendete ich mein Telefonat und war an

diesem Abend auch sehr gut gelaunt, denn ich hatte

meine rhetorischen Kenntnisse vorher noch nie so tough

und effektiv einzusetzen gewusst und dies erfühlte mich

sichtlich mit einem gewissen Stolz. Diesen könnt auch ihr

fühlen, wenn ihr die Rhetorik anwendet.

Ich kann euch eines versprechen, es wir im ersten

Moment ein unbeschreibliches Gefühl sein, doch mit der

Zeit gewöhnt ihr euch daran. Auch bei mir hat es eine

Weile gedauert, bis ich merkte , wie und wo ich diese

Rhetorik richtig einsetzen kann, aber durch meinen

eisernen Willen und meine Zielstrebigkeit bin ich nun

mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich mein

angeeignetes Wissen darüber gerne mit euch teilen

möchte.

Klar sollt ihr nicht denken, dieses Buch könnte einen

solchen Rhetorikkurs vollständig ersetzen, aber es hilft

euch, ein grosses Stück weiterzukommen, und wer weiss,

vielleicht werdet auch ihr schon sehr bald nach

Beendigung dieses Buches in einem solchen Kurs sitzen.

Am Ende dieses Buches werde ich euch noch einige

solcher Adressen geben, an die ihr euch wenden könnt,

auch die meines Lehrmeisters. Er ist einer der Besten, die

ich auf diesem Gebiet kenne und hat ganz bestimmt nichts

dagegen, wenn ich in seinem Namen etwas Werbung für

seine Seminare mache. Ich bin sehr froh, einen solch

grossen Lehrmeister zu haben, durch ihn hat sich meine

gesamte Lebenseinstellung komplett verändert, aber im

Grunde genommen war ja ich das, er hat mir nur die

nötigen Denkanstösse gegeben; sie waren anscheinend

so gross, dass ich jetzt gleich ein Buch darüber schreiben

muss.

Anscheinend weiss ich jetzt schon sehr viel über dieses

Thema, denn sonst hätte ich nie so viele Seiten in so

kurzer Zeit geschrieben, denn man bedenke, dass ich an

dieser Stelle des Buches gerade mal zwei Tage daran

arbeite.

Es ergeht aber wahrscheinlich jedem Autor so wie mir,

beim ersten Buch braucht man am längsten, weil man ja

nicht genau weiss, wie man bei einem solchen Buch

überhaupt anfangen soll zu schreiben, aber irgendwann

fliesst der Text immer schneller als ein kleines Rinnsal, zu

dem sich immer mehr gesellen, bis es schliesslich zum

reissenden Fluss wird, so wie im Musikstück „die Moldau“.

Die Töne dieses Liedes kann ich euch nicht sonderlich gut

als Text niederschreiben, aber ich denke, der Eine oder

Andere weiss genau, um welches Musikstück es sich

Handelt und wie es sich anhört. Es fängt klein gelblich

glitzernd an, wandelt sich zum hellblau plätschernd,

rauschendem Dunkelblau, bis hin zu tosendem Grün.

Somit müsste dieses Lied nun auch rhetorisch korrekt

Beschrieben sein. Wer konnte sich nun etwas unter

diesem Lied vorstellen, auch wenn er es vorhin gar nicht

gekannt hatte?

Apropos korrekt und inkorrekt angewandte Rhetorik, wir

leben ja, falls es jemand noch nicht so ganz

mitbekommen haben sollte, in einer Welt voller Wieder-

sprüche. Wenn ihr im Alltag ab und zu eure Augen öffnet,

so entdeckt ihr wie ich so einiges an Wiedersprüchen von

korrekt und inkorrekt angewandter Rhetorik.

Als ich so vor ein paar Tagen im Zug auf einem Platz

gesessen bin und gerade nichts anderes zu tun hatte, als

die Gegend und die Leute mal wieder genauer unter die

Lupe zu nehmen, fiel mir ein Sicherheitshinweis auf, der

An der Scheibe angebracht war, auf dem stand:

 

„Notausstieg: Hier einschlagen“. Dies stand auf der

Innenseite der Scheibe, was mich jedoch schon sehr zum

Nachdenken bewog. Auf der Aussenseite stand:

„Noteinstieg“. Wie bitte ist das jetzt gemeint? Wenn es

schnell gehen muss und die Türe schon zu ist, darf man

diese Scheibe einschlagen, um reinzukommen?

Entschuldigt mich bitte diese Spitzfindigkeit, aber eines

kann ich ja verstehen, da die SBB früher unter dem Bund

stand und da bekanntlich Beamte dahinter stecken in

solchen Dingen, ist dies verzeihlich, denn da muss ja jeder

Kabelbinder, der benutzt wird, nummeriert sein.

Aber eines möchte ich dazu noch klarstellen: Jede

Werbung ist rhetorisch korrekter als eure

Sicherheitshinweise, dazu kann ich auch gleich ein paar

Beispiele bringen.

„Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, ja genau dir!“

Dieser Satz spricht aber wirklich jeden an, der ihn liest.

Nur welche Leute haben in der heutigen Zeit noch genug

Zeit, um solche Dinge überhaupt zu bemerken? Es ist

wirklich schade drum.

Wer den Satz „willst du Anderen helfen, so helfe zuerst dir

selbst“ schon mal gehört hat, der sollte für manchen

schon mehr als ein Satz sein, er sollte zum Leitsatz jedes

Einzelnen werden, es steckt mehr Wahrheit dahinter, als

es im ersten Moment den Anschein macht. Da wir jedoch

In einer Welt voller Widersprüche leben und selbst die

grossen Unternehmen es mit diesem Satz nicht so ernst

meinen, entstehen auch wieder Werbungen, die als

rhetorisch korrekt, aber zeitlich vom Weltgeschehen nicht

ganz passend zu sein scheinen und sich damit eher ein

Eigentor schiessen, als ihnen nützlich zu sein.

„Verlangt Ihr Portfolio mehr Sicherheit? Firma-X Portfolio

Health Check!“ Diese Werbung stammt von einer Bank,

auf die ich im Moment nicht näher eingehen möchte, aber

jeder, der sich etwas mit der Weltwirtschaft und Finanzen

auskennt, weiss, um welche Bank es sich handelt. Da ich

diese auch nicht unnötig in den Dreck ziehen möchte,

nenne ich darum keinen Namen. Auch die heutige

Filmwelt ist voll von solchen rhetorischen Leckerbissen,

wie zum Beispiel „No Country For Old Men“. Die Szene,

um die es sich handelt, spielt sich folgendermassen ab:

Der kaltblütige Killer sitzt auf dem Sofa und hält das

Bolzenschussgerät in seiner Hand, ein Sheriff sitzt vor ihm

auf einem Sessel, er sagt nun zu diesem: „Wenn die Regel,

nach der Sie leben, Sie hierher geführt hat, was ist diese

Regel dann wert?“ Danach drückt er kaltblütig ab und

erschiesst ihn mit diesem Bolzenschussgerät, das Telefon

klingelt und er nimmt ab, als wäre nichts passiert und hebt

die Füsse, damit das Blut, das gerade unter dem Sessel

durchrinnt, seine Stiefel nicht beschmutzt.

Diese und viele Beispiele mehr seht ihr, wenn ihr eure

Augen im Alltag etwas offen haltet als die anderen Leute,

denn wollt ihr immer so sein wie alle Anderen, wollt ihr

nicht einmal ausbrechen und eure Grenzen sprengen?

Jeder von euch kann es, dies möchte auch ein

nachfolgendes Werbebeispiel aussagen:

„A Maybe Has No Fun“, was so viel bedeutet wie: Einer,

der immer nur vielleicht sagt, hat keinen Spass.

Ich befürworte das absolut; sagt ja, probiert neue Dinge

in eurem Leben aus, tobt euch aus und macht das, worauf

ihr gerade Lust habt, aber vergesst eines nicht; Solange

ihr eure Mitmenschen nicht, auf welche Art auch immer,

belästigt, könnt ihr so viel Spass haben, wie ihr wollt, und

dies auch völlig legal.

Heute musste ich erneut feststellen, wenn Dummheit

Wehtun würde, dann hätten alle, die Verbote ausklügeln,

24 Stunden nonstop Kopfschmerzen. Das Rauchverbot

zum Beispiel: Rauchen ist tödlich. Wie bitte soll das

gemeint sein? Wenn jemand sich selbst umbringen will,

muss er dann einfach mit dem Rauchen beginnen? Da es

jedoch sehr viele depressive Menschen gibt ... Toll dass

ihr sie durch eure Klugscheisserei indirekt zum Selbstmord

animiert. Das könnt ihr übrigens auch den Zahlen

entnehmen, die bezüglich der Anzahl an Therapien im

privaten Bereich gestiegen sind. Ich sage dies nicht

einfach nur so ohne Grund und aus dem Geratewohl, denn

dann wäre ich nicht der, der ich von meinem Pseudonym

her bin!

Die Belastungen im Beruf nehmen immer mehr zu, es wird

immer mehr von den Leuten gefordert, ohne dass auch

nur das Geringste gegeben wird.

Wie eine Zitrone, die schon lange keinen Saft mehr enthält

und dennoch weiter ausgepresst wird. Woher in Gottes

Namen wollt ihr noch mehr Saft bekommen?

Braucht es wirklich immer wieder Leute wie mich, die

euch eure ach so verschlossenen Augen meilenweit

öffnen?

Ihr müsst, wenn ihr wirklich mehr Profit wollt, mit der

Denkweise wieder in die Achtziger Jahre zurück. Schaltet

Mal endlich einen Gang runter!!!

Vergesst doch alle mal das mit den Verboten! Klar geht es

nicht ohne Gesetze, gewisse Schranken brauchen die

Leute, um im Zaum gehalten zu werden.

Brav gemacht, hier bekommst du dein Stroh als

Belohnung, fast so wie bei den Pferden. Aber Moment

mal, sind wir nun Menschen oder Tiere, wie weit sind wir

wirklich voneinander entfernt? Oft behandeln die einen

Menschen die anderen beinahe so wie Tiere, doch oft sind

Die Tiere klüger in mancher Handlungsweise, als es der

Mensch nur annähernd hinkriegt, also wie war das

Nochmals mit der Evolution des Menschen?

Mit all euren verboten seid ihr wirklich der Meinung, den

Anderen voraus zu sein? Wo ihr doch bekanntlich Jahre

braucht, bis ein nur annähernd brauchbares Gesetz in

greifbarer Nähe ist? Kommt endlich weg von eurer

Illusion, nähert euch endlich wieder der Realität,

Raumschiff Enterprise komm wieder zurück auf die Erde!

Die Anzahl einiger, die diese Schranken, die ihr ihnen

durch die ganzen Gesetzgebungen gebt, zu durchbrechen

vermögen, ist um einiges grösser als die, die ihr

dagegenhalten könntet! Ihr seid diesen Leuten immer drei

Schritte hinterher, aber doch nur drei Schritte, nehmt euch

in acht, dass daraus nicht noch mehr Schritte werden. Man

sieht all diese Terroranschläge immer wieder, auf der

ganzen Welt. Wie gesagt, ein System ist nur so gut wie der

Mensch, der dahinter sitzt. Aber da ja ein Tier in gewissen

Dingen sogar intelligenter ist als ein Mensch - siehe die

Zufallswahl der Aktien von einem Primaten (Schimpansen),

die sehr viel erfolgsversprechender als die eines

Börsenmaklers ist -, warum gebt ihr Menschen euch dann

noch so viel Mühe damit? Aber ist es denn wirklich in

unserer Bestimmung, mehr als gewisse Tiere in der Denk-

und Handlungsweise zu erlangen? Wieso wollen wir

Menschen denn so viel mehr erlangen als andere

Lebewesen, wo wir doch mit wesentlich weniger glücklich

sein könnten?

Wenn man sich die Urvölker am Amazonas ansieht: Diese

leben abgeschottet von unserer Lebensweise, aber

dennoch sind sie auf ihre Art glücklich. Aber warum

können sie so in Frieden leben? Sie kennen all unserer

Sorgen und Ängste über Geld, Steuern, Terror und so

Weiter nicht!

Aber warum haben diese Probleme nie Einzug in ihre Welt

gefunden?

Ich kann es euch sagen: Weil sie immer noch im Einklang

mit den Tieren und der Natur leben.

Versteht mich in dieser Hinsicht nicht falsch, auch ich

nutze für mein Buch einen Computer, aber als Autor ist es

meine Aufgabe, euch alle Facetten einer beschriebenen

Thematik aufzuzeigen. Wie weit ihr dabei für euch

persönlich gehen wollt, liegt, wie gesagt, ganz in eurem

eigenen Ermessen. So weit dürfen wir als Menschen,

damit meine ich auch Studenten, Ärzte und andere schon

noch gehen, dass wir unsere Meinung frei äussern können.

Auch wenn nur zehn Prozent von unserem Tun von uns

Selbst bestimmt wird und 90 Prozent von unserem

Unterbewusstsein, so steuert bitte wenigstens diese zehn

Prozent ins rechte Lot.

Hier ein weiteres, rhetorisch korrekt eingesetztes Beispiel:

Es ist schon fast unheimlich, aber da ich mich durch das

Schreiben dieses Buches viel intensiver mit der Thematik

der Rhetorik auseinandergesetzt habe, wende ich diese um

so häufiger an. Ich bemerke es beinahe selbst nicht einmal

mehr, da es sich bei mir dabei schon um eine Art

Automatismus handelt. Genau diese Auswirkung sollte es

bei euch auch haben, wenn ihr gelernt habt, die Rhetorik

richtig anzuwenden. In diesem Beispiel handelt es sich

einmal mehr um ein Telefongespräch. Ich habe mir Mikro-

fone aus Deutschland bestellt, die von DHL geliefert

werden. Okay, hab ich mir im ersten Moment gedacht, es

ist praktisch, dass ich das auch per Nachnahme bestellen

kann. Ich tat dies und es klappte so weit alles einwandfrei,

bis eben zu diesem Telefonat, das ich nach einer

Abholkarte tätigen musste. Im ersten Moment hatte ich

mir nichts Weiteres dabei gedacht und sah mir zuerst auf

der DHL-Homepage im Internet den Standort des Pakets

an. Ich habe dieses jedoch mit der Nummer, die mir

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