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Buch lesen: «Ingénue», Seite 22

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»Doch das ist noch nicht Alles,« fuhr Santerre fort, »dieser wackere Mann muß belohnt werden. Wie heißt er?«

»Auger, Herr Santerre.«

»Nun, so lassen Sie hören, was kann man für ihn thun?« fragte der Bierbrauer in seinen Ergüssen patriotischer Freude.

»Das wollte ich eben die Ehre haben, Ihnen zu sagen,« erwiederte Rétif. »Ich erzählte Ihnen vorhin, der arme Junge sei mit Sack und Pack übergegangen . . . nein, im Gegentheile, er ist ohne Sack und Pack ausgerissen; denn der redliche Junge wollte nichts von dem nehmen, was ihm beim Prinzen gehörte! Er ist also arm, er hat also Hunger, er will also arbeiten und die Taufe des Patriotismus vollständig empfangen!«

»Bravo!« rief Santerre, die abgerundete Phrase von Rétif beklatschend; »bravo! dieser Bursche darf nicht Hungers sterben: ich adoptiere ihn!«

»Wahrhaftig?« sagte Rétif.

»Ich nehme ihn als Arbeiter an,« fuhr Santerre fort; »ich lasse ihn einen Thaler täglich verdiene» und gebe ihm die Kost! Wetter! was das Aufsehen im Faubourg machen wird! wie die Aristokraten knurren werden!«

Bei diesen Worten von Santerre fühlte Réveillon, welche untergeordnete Rolle er spielte, und er beschloß, wieder ein wenig die Oberhand zu gewinnen, die er bei dieser Sache verloren hatte.

Santerre drückte ihn zu Boden, und ein Firniß von Unbürgerlichkeit war nicht schmeichelhaft im Faubourg zu tragen.

»La la!« sagte er, plötzlich sich der unheilvollen Prophezeiung erinnernd, die ihm Santerre in Betreff seiner Tapeten gemacht hatte; »wie Sie sich erhitzen!«

»Oh! ich bin kein Lauer!« erwiederte Santerre.

»Ei! mein Lieber, verständigen wir uns ein wenig,« sprach Réveillon, »ich bin nicht lauer als Sie, handelt es sich darum, sich als rechtschaffener Mann zu bewähren, und um Ihnen dies zu beweisen, nehme ich, obschon ich Niemand brauche, Auger an und quartiere ihn in mein Haus ein.«

Rétif wandte sich entzückt und lächelnd gegen Réveillon um: man brachte seinen Vorschlag in Aufstreich,

»Oh! nein,« entgegnete Santerre; »Sie gestehen, daß Sie Niemand brauchen, und ich, ich habe in meiner Brauerei Geschäfte noch für hundert Arbeiter.«

»Und ich,« rief Réveillon, Santerre steigernd, »nehme ich nicht täglich, trotz der Noth der Zeit, eine Anzahl Unglücklicher ins Geschäft? Ueberdies scheint es mir, daß sich Herr Rétif an mich wandte.«

Rétif verbeugte sich zum Zeichen der Beistimmung.

»Ferner scheint mir,« fuhr Réveillon fort: »ist ein Vorzug zu gewähren, so gebührt er dem älteren Freunde.«

Rétif nahm die Hand von Réveillon und drückte sie zärtlich.

»Einverstanden,« sprach Santerre; »doch, unter uns gesagt, mein Nachbar, da es ein Feind der Aristokraten ist, um dessen Aufnahme es sich handelt, so glaube ich, sein Platz ist eher bei mir, als bei Ihnen.«

»Bah!« versetzte der Tapetenhändler, »und wer ist denn derjenige, welcher Auger die herrliche Tracht Schläge ertheilen ließ, wobei sein Kamerad getödtet wurde und er selbst beinahe getödtet worden wäre? Lassen Sie hören, Herr Rétif, hat der Pfarrer gesagt, der Gefährte sei gestorben, ja oder nein?«

»Er hat gesagt, er sei gestorben.«

»Durch dieses letzte Argument besiegt, trete ich zurück,« sprach Santerre. »Sie haben Recht, Patriot zu sein oder sich den Anschein zu geben, als wären Sie es: das kann nichts schaden!«

Und er begleitete diese Worte mit einem Blicke, der dieselben auf eine bezeichnende Weise commentirte.

Réveillon und Rétif begriffen die Bedeutsamkeit dieses Blickes; et enthüllte die ganze Revolution, personifiziert in diesem Manne, der, ohne es zu wissen, berufen war, später eine so große Rolle darin zu spielen. Réveillon führte ihn bis zur Thüre zurück, und Beide drückten sich die Hand ohne Groll.

Die Politiker hatten aufgehört zu streiten, die Handelsleute verstanden sich.

Santerre grüßte freundlichst Rétif, dem er so sehr gefallen hatte, als der Schriftsteller ihm selbst gefallen; er machte noch kurz den Demoiselles den Hof und versprach ihnen Aepfel, weil man gerade in der Zeit des Obstmostes war; dann ging er eine große Meinung von sich im Hause hinterlassend weg.

Die Mädchen nahmen Ingénue mit in ihr Zimmer.

Als sie allein waren, schauten Rétif und der Papierfabricant sich an.

»Nun,« sagte Rétif, »Sie nehmen also Auger?«

»Ja, doch man wird sehen müssen, was er zu thun versteht,« antwortete Réveillon mit einem Tone übler Laune, der Auger keine aus Gold und Seide gesponnenen Tage im Hause des Industriemannes weissagte.

Rétif fühlte unter diesen Worten den Druck, der den Tapetenhändler zu handeln bestimmt hatte.

Er wollte ihm beweisen, daß er kein so schlechtes Geschäft mache, als er glaubte.

»Außer dem,« sprach er, »außer dem, daß Sie eine vortreffliche Politik beurkunden und als erleuchteter Patriot, was Sie sind, so wie als braver Bürger vor dem ganzen Quartier da stehen werden, außer diesem, sage ich Ihnen, wird auch das Geschäft gut sein; es scheint, daß unser Mann wirklich unterrichtet worden ist.«

»Unterricht! Unterricht!« murmelte Réveillon, »das ist, wie mir scheint, nicht von erster Nothwendigkeit für einen Tapetendrucker.«

»Warum nicht?« versetzte Rétif, gewiegt in seinen Ideen eines vorgerückten Mannes; »der Unterricht führt zu Allem.«

»Selbst zum Farbenreiben,« erwiederte Réveillon; »das sehe ich für Ihren Schützling nicht recht ein.«

»Hm! mein Schützling! mein Schützling! Sie werden zugeben, daß er seltsame Rechte auf meine Protection hat.«

»Er hat wohl, da Sie ihn mir empfehlen.«

»Es ist wahr, ich empfehle Ihnen denselben; oh! was das betrifft, ich kann nichts Anderes sagen.«

»Nun wohl, so schicken Sie ihn also; und ist er einmal hier, hat man mit ihm gesprochen, weiß man, was er zu leisten vermag, so wird es immer noch Zeit sein, zu sehen, wozu man ihn zu gebrauchen hat; doch, alle Teufel!« brummte Réveillon zwischen den Zähnen, »er thue seine Schuldigkeit, Ihr Herr Auger!«

Rétif dachte, man müsse für den Augenblick hierbei bleiben; er öffnete die Thüre vom Zimmer der Demoiselles Réveillon, wandte sich an seine Tochter und sagte:

»Meine Liebe, Alles ist beendigt; danken wir noch diesem guten Freunde Herrn Réveillon, und dann laß uns dem Pfarrer des Kirchspieles Saint-Nicolas-du-Chardonnet mittheilen, wenn Herr Auger redlich und ehrlich sein wolle, so sei seine Zukunft gesichert.«

Ingénue küßte die Mädchen; Rétif drückte Réveillon die Hand, und sie gingen weg.

»Endlich ist das abgemacht!« sagte der Schriftsteller zu seiner Tochter mit einem schweren Seufzer, sobald sie auf der Straße waren.

Ingénue vermochte nicht einzusehen, mit wie viel zukünftigen Seufzern dieser Seufzer schwanger war!

XXXII
Das Mittagessen von Rétif

Rétif war bei seiner Rückkehr ganz freudig, und zwar von einer Freude, welche Ingénue nicht verstehen konnte.

Rétif fühlte sich nämlich im Grunde seines Herzens entzückt, daß er die Bekanntschaft von Santerre gemacht hatte.

Es lag in der That zwischen Santerre und Réveillon die ganze unermeßbare Entfernung, die ganze Schwindel erregende Tiefe, die sich zwischen dem Gewissen und dem Ungewissen, zwischen dem Reellen und der Chimäre findet.

Santerre verkaufte Bier, was man immer trinkt, weil man im Ganzen immer Bier braucht, und das Bier nach dem Wasser das wohlfeilste von allen Getränken ist.

Réveillon verkaufte Tapeten, die der Mensch streng genommen entbehren kann; und Rétif, der ein kenntnisreicher Mann war, wußte, daß es Länder gibt, – Spanien zum Beispiel, – wo in einem Jahre nicht zehn Rollen Tapeten verbraucht werden.

Der Eine war eine Art von Künstler, der sich zu den Künstlern hielt und sich, obgleich Bürgersmann, mit Tönen, Nuancen, Farben und optischen Effecten beschäftigte.

Der Andere war ein Mann, welcher in der Lage, in seinen Speichern den ganzen Kornvorrath, der eine Stadt ernährte, einzuschließen.

Beim Ersten konnte man zur Zeit eines Aufstandes Hungers sterben: man lebt nicht von Tapeten, und die Farben, mit denen man sie fabriziert, vergiften mehr oder minder.

Beim Zweiten fand sich zur Zeit einer Hungersnoth die Münze eines ganzen Königreichs in Gerste und Hopfen.

Der Eine hatte vortrefflich eingeschmierte Mühlen, die das Wasser und der Wind gehen machen, und Maschinen in Bewegung gesetzt durch Pferde, die ein einziger Mensch lenkt.

Der Eine hatte zu Feinden alle Arbeiter, deren Talent und Arbeit er absorbierte.

Der Andere hatte zu Freunden alle ausgetrocknete Schlünde, deren Durst seine Gerste und sein Hopfen jedes Jahr stillten.

Der Eine wandte sich an die kleinen, armen Bürger, welche Papiertapeten kauften; denn zu jener Zeit wurden die großen Hotels und die reichen Häuser mit Stoffen tapeziert.

Der Andere hatte es mit dem ungeheuren Volke zu thun, das heiß bekommt und trinkt.

Alles dies, wohl bemerkt, abgesehen von den persönlichen Eigenschaften.

Rétif schätzte Réveillon ungemein. Doch er verehrte Santerre, den er zugleich auch ein wenig fürchtete.

Réveillon war klein, mager, sein Auge war unter ergrauenden Brauen eingesunken: er rechnete mit der Feder in der Hand und kam drei bis viermal auf seine Rechnungen zurück.

Santerre war gebaut wie ein Jäger von vornehmem Hause, stark wie ein Hercules, sanft wie ein Kind; er schrie gewaltig, doch es war immer ein wenig Lachen im Grunde seines Geschreis; er hatte eine offene Hand und ein offenes Gesicht, weite Taschen, aus denen das Geld eben so leicht herauskam, als es in dieselben einging; er hatte große, hervorstehende Augen, eine frische Gesichtsfarbe, einen guten dicken Backenbart, welchem er später einen mächtigen Schnurrbart beigesellte; er rechnete im Kopfe und kam nie aus seine Rechnungen zurück. Im Ganzen war es ein wackerer Mann, der das Blut durchaus nicht liebte; die Royalisten gestehen es selbst zu, am 10. August war er in den Tuilerien, doch er beschützte eher die königliche Familie, als daß er sie bedrohte; am 2. und am 3. September war er nicht in Paris, und er nahm keinen Antheil an der Schlächterei der Gefängnisse. Es bleibt noch gegen ihn das berüchtigte Trommeln vom 21. Januar: nun, es läßt sich nicht mit Gewißheit behaupten, daß er es befohlen hat, und Viele sagen, er habe sich dies aufgehalset, wie Danton den September, ohne daß er großen Theil daran gehabt.23

Rétif konnte nicht vorhersehen, was Alles Santerre werden sollte, und dennoch sprach er lange über ihn mit seiner Tochter und bemerkte, er schmeichle sich, ihn lebend in seine Zeitgenossen bringen zu können, indem er seinen Namen durch ein geistreiches Anagramm umdrehen würde.

Kaum nach Hause zurückgekehrt, schrieb Rétif ein Wort an den Pfarrer, um ihn vom Erfolge seiner Gesandtschaft zu unterrichten. Der würdige Priester eilte sogleich herbei; er fand den Vater und die Tochter bei Tische, vor einem der volksthümlichen Mahle, welche allen guten Magen Appetit machen.

Ingénue hatte, nicht ohne Mitwirkung von Rétif, eine Platte abgesottenen Kohl bereitet, und dieser war freigebig vom Garkoch der Rue des Bernardins mit Bratwürsten, dünnen Speckschnitten und schmackhaftem frischem Pökelfleisch farcirt worden.

Ein Schoppen Wein in einer Flasche, Wasser in einem Blumentopfe von Faience, eine Suppe aus dem Pöckelfleisch und dem Kohl gezogen, die Hälfte von einem achtpfündigen Brode, weiß und porös unter seiner goldenen Kruste, Obst zart auf Weinblätter in einem Weidenkorbe gelegt: das war das Mahl, dem seine Gemeinheit nichts von seiner Vortrefflichkeit benahm.

Sie hatten sich eben die Suppe in ihre Faienceteller verziert mit Blumen ähnlich denen des Wassertopfes geschöpft, als sie Tritte auf der Treppe hörten, als sie das Zimmer öffnen sahen und der Pfarrer Bonhomme erschien.

Er trat mit seinem guten, heiteren, freundlichen Gesichte ein und grüßte Ingénue, die ihm einen Sitz anbot.

Seine Hand drückte schon die Hand von Rétif.

»Herr Pfarrer,« sprach Rétif ein wenig erröthend, »die Suppe eines ehrlichen Mannes empfiehlt sich durch sich selbst; wir fangen eben an zu speisen, und es ist heute nicht Freitag.«

»Ich danke,« erwiederte der Pfarrer, »ich danke, mein lieber Herr Rétif.«

»Nehmen Sie an, Herr Pfarrer,« sagte Ingénue mit ihrer sanften Stimme.

»Ah! meine liebe Demoiselle,« antwortete der Pfarrer, »glauben Sie, daß ich mich nicht bitten lasse.«

»Ich weiß wohl, daß das Mahl mittelmäßig ist,« fuhr Rétif lächelnd fort.

»Ganz und gar nicht, ganz und gar nicht,« rief der Pfarrer, die durch den Dampf der Suppe verdickte Atmosphäre einschlürfend; »diese Suppe hat im Gegentheile einen vortrefflichen Geruch, und ich werde Ihnen meine Haushälterin Jacqueline schicken müssen, damit sie Sie fragt, wie Sie dieselbe machen . . .«

»Nun wohl also, Herr Pfarrer . . .«

»Ich habe schon zu Mittag gegessen,« unterbrach dieser.

Ingénue lächelte.

»Oh! Herr Pfarrer, lügen Sie nicht,« rief sie: »als Sie mein Vater neulich besuchte, war es halb ein Uhr, und Sie hatten noch nicht gespeist! Sie sagten ihm sodann, Sie speisen nie vor ein Uhr; heute hat es kaum zwölf Uhr im Seminar geschlagen.«

»Nun wohl,« erwiederte ebenfalls lächelnd der Pfarrer, »ich werde nicht lügen, meine schöne Demoiselle, da Sie mir hierüber so artig einen Vorwurf machen.«

»Ah!«

»Ich habe in der That nicht zu Mittag gespeist.«

»Rasch ein Gedeck!« rief Rétif.

»Ei! Nein . . .«

»Doch, doch . . .«

»Nein, nein, ich danke; ich werde nicht mit Ihnen speisen . . . heute wenigstens nicht.«

»Aus welchem Grunde?« fragte Rétif.

Und er machte einen Schritt gegen den Pfarrer, während Ingénue einen rückwärts that.

»Weil. . .«

Der Pfarrer zögerte.

»Vollenden Sie doch!« rief Rétif.

»Weil ich nicht allein bin.«

»Ah!« rief Rétif.

»Ah!« machte Ingénue, die Stirne faltend.

»Wer ist denn mit Ihnen?« fragte Rétif.

»Nun, dort . . .«

»Wo dort?«

»Auf der Treppe . . . ließ ich . . .«

»So lassen Sie doch eintreten,« sagte Rétif.

»Auf der Treppe ließ ich einen dankbaren Mann, Herr Rétif.«

»Ah!« machte dieser.

Rétif hatte verstanden.

Ingénue auch, denn sie schwieg.

»Ein zugleich von Freude und von bitterer Reue ganz angeschwollenes Herz.«

»Ja, ich begreife, Herr Auger, nicht wahr?«

»Er selbst.«

Es entschlüpfte Ingénue ein Seufzer, der einer Klage glich.

Dieser Seufzer beunruhigte den Pfarrer sehr.

»Er war bei mir, der Unglückliche!« fuhr der Pfarrer fort, »als Sie mir die erfreuliche Nachricht zusandten, und er bat mich inständig, ich möge ihm erlauben, mich zu begleiten.«

»Teufel! Teufel! Herr Pfarrer!« sagte Rétif verlegen.

»Bewilligen Sie ihm diese letzte Gunst, mein Freund. . . Haben Sie nicht verziehen?«

»Allerdings habe ich verziehen. . . Doch Sie müßten einsehen, Herr Pfarrer . . .«

»Sollten Sie diese Verzeihung gewährend geistige Vorbehalte gemacht haben?«

»Nein, gewiß nicht; doch . . .«

»Ueberwinden Sie diese Schwäche, seien Sie mildherzig bis zum Ende, hegen Sie keinen Groll, der die Verzeihung überlebt und ihre Wirkungen vernichtet.«

Rétif wandte sich gegen seine Tochter um. Ingénue schlug, unempfindlich und unerforschlich, die Augen nieder.

Hingerissen durch die feurige Bitte des Pfarrers, hatte der Schriftsteller noch nicht ja gesagt, da öffnete schon der vortreffliche Priester die Thüre und gewährte Eingang einem Menschen, der, in großer Verwirrung, sich Rétif und Ingénue, Ströme von Thränen vergießend, zu Füßen warf.

Der Pfarrer fing auch an zu weinen: Rétif fühlte sich bewegt, und Ingénue empfand einen Schmerz ähnlich dem, welchen ihr eine kalte, scharfe Klinge ihr Herz durchbohrend bereitet hätte.

Dieser Schmerz übersetzte sich durch einen Schrei, dessen sie sich, als sie Auger erscheinen sah, nicht erwehren konnte.

Auger, der seine Rede lange und mit vielem Nachdenken vorbereitet hatte, plaidirte seine Sache mit einem vollendeten Malertalente; er war beredt und brachte Rétif zurück.

Die Menschen von Einbildungskraft können nie Erfahrung erlangen; sie sehen zu sehr das, was sie träumen, um das, was ist, gut zu sehen.

Ingénue benützte alle diese Rührungen, um mit den klaren Augen der Unschuld den Mann anzuschauen, der beinahe so unheilbringend für sie gewesen wäre.

Auger war durchaus nicht häßlich; er hatte eher etwas Gemeines als etwas-Widriges; mehrere gute Eigenschaften können in der Physiologie eine Mangelhaftigkeit constituiren, wie mehrere Fehler eine Art von Schönheit, die besonders, welche man die Physiognomie nennt, hervorbringen können.

Lebhafte Augen, deren Ausdruck bis zur Unverschämtheit ging, ein Wald von Haaren, schöne Zähne, ein gesundes Aussehen, dies war der Mann; er war gut gebaut in seiner kleinen Taille und äußerst sorgfältig gekleidet; doch er hatte eine niedrige, zurückweichende Stirne und einen durch die Gewohnheit trivialer Ausdrücke verdorbenen Mund.

Leider war Ingénue unfähig, zu argwohnen, was Alles ein Mund wie dieser verrieth. Hierdurch erfolgte, daß der Eindruck, den auf sie ihre stillschweigende Prüfung machte, Auger nicht ganz so ungünstig war, als man hätte glauben sollen.

Alles, was wir von seiner Zerknirschung, von seinen Gewissensbissen, von seiner Verzweiflung gesagt haben, wiederholte Auger; er erzählte seine Kämpfe, seine Leiden, seine Unschlüssigkeiten, und erklärte am Ende seine feste Absicht, der allerfleißigste und allerredlichste Mensch zu werden.

Er hatte sogar Geist genug, um, während er auf den Prinzen den größten Theil seiner Fehler und Vergehen warf, von eben diesem Prinzen ein wenig von dem Firniß zu nehmen, der immer das abenteuerliche Auge der Frauen verführt.

Dieser Firniß von Adel und Eleganz, von blendender Bestechung und ambraduftender Aristokratie hatte Mühe, an der Oberhaut von Herrn Auger zu halten, doch er hatte es mit einfachen, guten Leuten zu thun, welche, nachdem das Mißtrauen einmal verschwunden war, Alles annahmen und eine Erzählung wie ein Glück benützten.

Als Auger gewahrte, mit welcher Aufmerksamkeit Rétif der Aufzählung der Livreen, der Equipagen, der Gemächer des Grafen von Artois, der Einzelheiten seiner Soupers und seiner galanten Partien zuhörte, – keusch verschleierte Einzelheiten, damit sie Ingénue vernehmen konnte; – als er sah, welches Interesse selbst das Mädchen an der Beschreibung der Stoffe, der Ameublements, der Pferde und der Pagen nahm, als er mit einem Worte begriff, man habe ihn als Entführer vergessen, um ihn als Erzähler dieser verbrecherischen Hilfsmittel anzunehmen, da sing er an zu glauben, die Verzeihung sei ihm in vollem Umfange gewährt, und sehe man ihn nicht mit Vergnügen, so werde man ihn wenigstens mit Gleichgültigkeit sehen.

Zwischen diesem und dem Grauen, das er am Tage vorher noch einflößte, lag eine Kluft.

Diese Kluft hatte er übersprungen.

Doch mit einem wunderbaren Instincte, – mit jenem Instincte der schädlichen Thiere, welche ihre Beute zu ergattern trachten, – begriff er, daß er seinen Besuch nicht ausdehnen durfte, und er ging ab mit einem Ergusse von Dankbarkeit und Artigkeit, der vollends Rétif unterjochte und beinahe Ingénue beruhigte, an welche abgehend ein ehrerbietiges Lächeln gehüllt in eine tiefe Verbeugung zu richten er sich befugt glaubte.

XXXIII
Der Verwundete und sein Arzt

Wir können nun zum armen Christian zurückkehren, den gefällige Arme, die sich von hundert zu hundert Schritten ablösten, nach dem Marstalle von Artois unter Führung des breitschulterigen Mannes trugen, in welchem unsere Leser schon Danton erkannt haben.

Einige Fackeln wurden dem Zuge vorangetragen; Geschrei von Weibern und Aufrufe an das Mitleid, wenn nicht zu den Waffen, antworteten auf die Seufzer des Verwundeten.

Jeder trat hinzu, um in der Nähe den jungen Mann mit den schwarzen Haaren, mit den bleichen Wangen, mit den feinen Zügen zu sehen, dessen verwundeter Schenkel eine Woge Blutes bei jeder Bewegung der Tragbahre entströmen ließ.

Die Thüre des Marstalls schloß sich beim Anblicke des Zuges, dessen Absichten man nicht kannte; doch sie öffnete sich wieder, sobald der Portier auf dem Schmerzenslager ausgestreckt den zum Hotel gehörenden Pagen gesehen und erkannt hatte.

Bald liefen, von Danton aufgefordert, einige Leute voll Eifer weg, um in seinem Zimmer den Wundarzt vom Dienste aufzuwecken.

Herr Marat ging aber nicht so frühzeitig zu Bette: man fand Herrn Marat auf sein Manuscript gebeugt; er schrieb voll Eifer mit seiner langen, dünnen Schrift die Lieblingsseiten seines polnischen Romans ab.

»Es ist gut,« rief Marat übler Laune, daß man ihn bei einer so süßen Arbeit störte, »es ist gut, legt ihn aus mein Bett und sagt, ich komme.«

Die Personen, welche diesen Auftrag von Marat erhalten hatten, entfernten sich, eine einzige ausgenommen, die im Halbschatten blieb.

Marat sah diese menschliche Gestalt im Corridor stehen, und auf dieselbe seine an die Finsternis? gewöhnten Augen, welche besser bei Nacht als bei Tag sehen, heftend, rief er:

»Ah? Du bist es, Danton? ich vermuthete, ich werde Dich heute Abend wiedersehen.«

»Wahrhaftig?« versetzte Danton, dieses Duzen annehmend, von welchem ihm Marat das Beispiel gab; »Du wußtest also, was vorging?«

»Oh! vielleicht. . .« erwiederte Marat. »Ich weiß viele Dinge, wie Du bemerken konntest.«

»In jedem Falle ist es heiß zugegangen, und ich bringe Dir ein Muster von der Arbeit, die man gemacht hat.«

»Ja, einen Verwundeten . . . Kennst Du ihn?«

»Ich? Ganz und gar nicht; doch er ist jung, doch er ist schön: ich liebe, was jung ist, ich liebe, was schön ist; ich habe mich für ihn interessiert und ihn deshalb begleitet.«

»Ist es ein Mensch aus dem Volke?«

»Oh! nein. Es ist ein Aristokrat, und zwar in der vollen Bedeutung des Wortes. Kleine Füße, kleine Hände, feine Züge, hohe Stirne . . . Du wirst ihn auf den ersten Blick hassen.«

Der Mund von Marat verdrehte sich in einem Lächeln.

»Und wo ist er verwundet?« fragte er.

»Am Schenkel.«

»Ah! ah! wahrscheinlich ist der Knochen verletzt; es ist eine Operation zu machen! Da ist ein schöner Bursche, da ist ein schöner junger Mann, da ist ein schöner Aristokrat verurtheilt, mit einem hölzernen Beine zu gehen!« sagte Marat.

Und er rieb sich die Hände, schaute auf seine Beine und fügte bei:

»Meine Beine sind zwar verkrümmt, doch es sind wenigstens meine Beine.«

»Die Wunden am Schenkel sind also bedenklich?«

»Oh! höchst bedenklich! Wir haben einmal die Schenkelpulsader, welche dabei betheiligt sein kann, sodann den Knochen; ein zerrissener Nerve gibt den Starrkrampf. Eine garstige Wunde! oh! eine garstige Wunde!«

»Also ein Grund mehr, daß wir uns beeilen, ihm Hilfe zu bringen.«

»Ich gehe,« sagte Marat.

Und er stand langsam auf, stützte sich auf seine beiden Fäuste, las in dieser Stellung noch einmal die letzte Seite seines Romans, corrigirte ein paar Worte, nahm sein Besteck und folgte Danton, der in dem Studium, das er über den Menschen machte, nicht ein einziges Detail von dem, was Marat gesagt und gethan, verloren hatte.

Marat, welcher Danton voranschritt, trat in den Corridor hinaus, der sein Arbeitscabinet von seinem Schlafzimmer trennte. Dieser Corridor war voll von Leuten aus dem Volke; sie hatten den Verwundeten getragen oder nur sein Gefolge gebildet, und benutzten nun den Umstand, um sich das Vergnügen zu machen, entweder aus Theilnahme oder aus Neugierde einer Operation beizuwohnen.

Etwas, was Danton besonders auffiel, – außer dem sichtbaren Vergnügen, das Marat dabei fand, Aristokratenfleisch zu schneiden, – war die stumme Wiedererkennung zwischen dem Wundarzte und Einigen von den Leuten aus dem Volke, wahrscheinlich Mitgliedern einer geheimen Gesellschaft, deren verabredete Zeichen sie unter sich wechselten.

Wonach, ohne Zweifel gegen die Erwartung vieler Zuschauer, die Leute vom Hotel sie ziemlich barsch wegschickten; doch vor ihrem Abgange wechselte Marat mit denselben neue Zeichen des Verständnisses, und dabei sagte Jener Diesen Alles das, was die Brüderschaft des Aufruhrs sich an Zärtlichkeiten vor Profanen erlauben kann.

Ohne einen Blick auf den Verwundeten zu werfen, breitete nun Marat sein Necessaire aus, reihte seine Instrumente an einander, unter denen das Scalpirmesser und die Säge den ersten Rang einnahmen, und legte die Charpie zurecht; Alles jedoch langsam, geräuschvoll und mit der grausamen Feierlichkeit des Wundarztes, der seine Kunst liebt, nicht weil sie heilt, sondern weil sie schneidet.

Mittlerweile näherte sich Danton dem jungen Manne; dieser wartete, die Augen halb geschlossen durch die Betäubung, welche fast immer die Wunden der Feuergewehre hervorbringen.

»Mein Herr,« sagte er zu ihm, »Ihre Wunde wird ohne Zweifel eine schmerzliche, wenn auch nicht bedenkliche Operation erfordern; haben Sie Jemand in Paris, den Sie zu sehen wünschen, oder Jemand, den Ihre Abwesenheit beunruhigen könnte? Ich werde es übernehmen, dieser Person einen Brief zukommen zu lassen.«

Der junge Mann öffnete die Augen und erwiederte:

»Mein Herr, ich habe meine Mutter.«

»Nun wohl, ich stelle mich zu Ihrer Verfügung. Wollen Sie mir ihre Adresse geben? Ich werde ihr schreiben, wenn Sie nicht schreiben können, oder sie einfach holen lassen.«

»Oh! mein Herr, ich muß selbst schreiben,« sagte der junge Mann; »hoffentlich werde ich die Kraft hierzu haben. Nur geben Sie mir einen Bleistift statt einer Feder.«

Danton zog aus seiner Tasche ein kleines Portefeuille, aus diesem kleinen Portefeuille einen Bleistift, reichte ihn nebst einem weißen Blatte dem jungen Manne, und sagte zu ihm:

»Hier, mein Herr, schreiben Sie.«

Der junge Mann nahm den Bleistift, und mit einer unerhörten Willenskraft, – trotz des Schweißes, der in großen Tropfen von seiner Stirne floß, trotz der Seufzer, die seine zusammengepreßten Zähne nicht zurückzuhalten vermochten, – schrieb er ein paar Zeilen und übergab sie Danton.

Doch diese Handlung, so einfach sie war, hatte seine Kräfte erschöpft, und er fiel fast ohnmächtig auf sein Kopfkissen zurück.

Marat hörte dieses Seufzen oder vielmehr dieses Stöhnen; er ging auf das Bett zu und sagte:

»Untersuchen wir das ein wenig.«

Der junge Mann machte eine Bewegung, als wollte er sein verwundetes Bein von Marat entfernen, dessen Anblick nicht so beschaffen war, daß er ein sehr kräftiges Vertrauen denjenigen einflößen konnte, welche das Unglück hatten, ihm in die Hände zu fallen.

In der That, das Gesicht von Marat war nicht sehr einschmeichelnd, die Hand von Marat war nicht sehr sauber.

Marat mit seinem Nachtgewande, mit seinem um den Kopf, wir möchten beinahe sagen, um seine Augen gewickelten Sacktuche, mit seiner fahlen, schiefen Nase, mit seinen runden Augen und seinem frechen Munde brachte auf Christian nicht die Wirkung eines äußerst göttlichen Acskulaps hervor.

»Ich bin verwundet,« sagte er zu sich selbst, »mehr noch, ich hätte getödtet zu werden gewünscht; doch ich möchte nicht gern zum Krüppel gemacht sein.«

Da sich diese Idee immer schärfer in seinem Gehirne ausbildete, so hielt Christian den Arm von Marat in dem Augenblicke zurück, wo dieser sich anschickte, die Wunde zu untersuchen.

»Verzeihen Sie, mein Herr,« sagte er mit ruhiger, sanfter Stimme, »ich leide; doch ich will mich der Medicin nicht wie ein Verzweifelter überlassen. Ich empfehle Ihnen also, keine Operation an mir zu versuchen, hören Sie wohl? keine, bevor Sie mir eine Consultation gegeben oder mich um meine Meinung gefragt haben.«

Marat richtete ungestüm den Kopf auf, um etwas Trotziges hierauf zu erwiedern; doch beim Anblicke dieses Gesichtes mit dem Gepräge des Adels und der Sanftmuth, beim Anblicke dieses klaren, wohlwollenden Auges blieb er unbeweglich, stumm, wie zugleich im Kopfe und im Herzen getroffen.

Es war augenscheinlich, daß Marat diesen jungen Mann nicht zum ersten Male sah, und daß sein Anblick in ihm ein Gefühl erweckte, von dem sich der Arzt selbst vielleicht nicht hätte Rechenschaft geben können.

»Sie haben mich gehört, mein Herr?« sagte Christian, der dieses Zögern des Arztes für das schlimmste von allen Symptomen, für das der ängstlichen Unwissenheit nahm.

»Ja, ich habe Sie gehört, junger Herr,« erwiederte Marat mit einer fast zitternden Stimme; »doch Sie denken nicht, daß ich Ihnen übel wolle?«

Christian war ebenfalls betroffen von dem Widerspruche, der zwischen diesem häßlichen Gesichte und diesen wohlwollend ausgedrückten Gefühlen der Theilnahme stattfand.

»Was für ein Instrument ist das?« fragte er Marat, auf das Werkzeug deutend, welches dieser in der Hand hielt.

»Das ist eine Sonde, mein Herr,« antwortete der Wundarzt mit immer schüchternerem Auge, mit fast gerührtem Blicke.

»Ich glaubte, dieses Instrument sei gewöhnlich von Silber?«

»Sie haben Recht, mein Herr,« sagte Marat.

Und er nahm mit beiden Händen das Besteck und die Instrumente, die es auf den Tisch entleert hatte, verließ das Zimmer und holte aus seinem Cabinet eine Sammlung Werkzeuge von der feinsten Arbeit, zusammengelegt in einem Necessaire, das an und für sich und abgesehen von den Instrumenten, die es enthielt, das Doppelte vom ersten Bestecke und den ersten Instrumenten mit einander werth war. Das war ein Geschenk des Herrn Grafen von Artois für ein Buch, welches ihm Marat gewidmet hatte.

Marat näherte sich dem Bette des Verwundeten, diesmal jedoch mit einer silbernen Sonde.

»Mein Herr,« sagte zu ihm Christian, der nur wenig beruhigt war, trotz des Eifers, mit dem Marat seine stählerne Sonde gegen eine silberne vertauscht hatte, »ich habe von Consultation gesprochen: unter Consultation verstehe ich nicht nur Ihre Meinung, deren Werth ich durchaus nicht bestreite, sondern auch die von Einigen Ihrer Collegen von anerkannter Autorität.«

»Ah! das ist wahr,« sprach Marat mit einem Gefühle der Bitterkeit, das er nicht verbergen konnte, »ich habe keinen Namen, ich bin kein Mann von Autorität: ich besitze nur Talent.«

»Ich ziehe es nicht in Zweifel, mein Herr; handelt es sich aber um eine so bedeutende Wunde wie die meinige, so glaube ich, daß drei Ansichten mehr werth sind, als eine.«

»Gut, mein Herr,« erwiederte Marat; »wir haben im Quartier du Faubourg Saint-Honoré den Doctor Louis und in der Rue Neuve-de-Lurembourg den Doctor Guillotin. Scheinen Ihnen diese zwei Namen eine genügende Garantie zu bieten?«

»Das sind zwei bekannte und verehrte Namen,« antwortete der Verwundete.

»Ich will diese Herren also holen lassen?«

»Ja, mein Herr, wenn es beliebt.«

»Wenn sie aber anderer Ansicht sind als ich. . . nehmen Sie sich in Acht!«

»Sie werden Drei sein, mein Herr: die Majorität wird entscheiden.«

»Sehr gut, mein Herr,« sagte Marat.

Und sanft und gehorsam gegen die Stimme dieses Verwundeten, die einen so großen Einfluß aus ihn zu üben schien, trat Marat an die Thüre, rief einem von den Stallknechten, bezeichnete ihm die Adresse der zwei Wundärzte, und gab ihm Befehl, sie zu holen und nicht ohne sie zurückzukehren.

23.Es bezieht sich dies auf die Enthauptung von Ludwig XVI.; Alexandre Dumas schrieb hierüber später folgende Stelle, die wir wortgetreu wiederholen:
  »Als Ludwig XVI. auf dem Schaffot stand, schlugen die Trommler; er gebot ihnen durch einen Blick Stille.
  »Da sprach er mit starker Stimme folgende Worte:
  »»Ich sterbe unschuldig an allen Verbrechen, deren man mich bezichtigt: ich verzeihe den Urhebern meines Todes und bitte Gott, er möge das Blut, das Ihr vergießt, nie auf Frankreich zurückfallen lassen . . .«
  »»Schlagt, Trommler?«« rief eine Stimme, von der man lange glaubte, es sei die von Santerre gewesen; es war aber die von Herrn Beaufranchet, Grafen d-Oyat, Bastardsohn von Ludwig XV. und der Courtisane Morphise; das war also der natürliche Oheim des Verurtheilten.«
  Diese Stelle findet sich im letzten Bande der »Gräfin von Charny«, der nun auch durch das Belletr. Ausland veröffentlicht worden ist.
  Der Uebersetzer.