Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

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Makroökonomik und Wirtschaftspolitik
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Iris Böschen

Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

Ein Lehrbuch zur Entwicklung nach der Weltwirtschaftskrise 2009

Herausgegeben von: Thomas Kirchhoff, Nicole C. Karafyllis, Dirk Evers, Brigitte Falkenburg, Myriam Gerhard, Gerald Hartung, Jürgen Hübner, Kristian Köchy, Ulrich Krohs, Thomas Potthast, Otto Schäfer, Gregor Schiemann, Magnus Schlette, Reinhard Schulz, Frank Vogelsang

Mohr Siebeck GmbH & Co. KG


Inhaltsverzeichnis

  Widmung

  Vorwort

  Abkürzungsverzeichnis

 Worum es gehtDie IdeeWas ist Makroökonomik und was Wirtschaftspolitik?Zu den Inhalten des Buches

 Kapitel 1: Wenn die Wirtschaft wächst …1.1 Das Bruttoinlandsprodukt1.2 Zum Begriff Wirtschaftswachstum1.3 Prognose des wirtschaftlichen Wachstums1.3.1 Stilisierte Fakten1.3.2 Theorien zur Erklärung des wirtschaftlichen Wachstums1.3.3 Empirische Ansätze zum Wirtschaftswachstum1.4 Fazit

 Kapitel 2: Wie entsteht eine Rezession?2.1 Was ist ein Konjunkturzyklus?2.2 Konjunkturdiagnose2.3 Konjunkturprognose2.4 Konjunkturtheorien2.4.1 Vorkeynesianische Konjunkturtheorien2.4.2 Keynesianische Konjunkturmodelle2.4.3 Neoklassisches Konjunkturmodell2.4.4 Polit-ökonomisches Konjunkturmodell2.4.5 Internationaler Konjunkturzusammenhang2.5 Warum sind Konjunkturschwankungen problematisch?2.6 Konjunkturpolitik2.6.1 Konjunkturpolitik auf der Grundlage keynesianischer Erklärungsansätze2.6.2 Konjunkturpolitik auf der Grundlage neoklassischer Theorien2.6.3 Sonstige Konjunkturpolitiken2.7. Fazit

 Kapitel 3: Welche Rolle hat der Staat?3.1 Wieviel Staat ist nötig?3.2 Aufgaben und Grundsatzpositionen der Finanzpolitik3.2.1 Allokation3.2.2 Distribution3.2.3 Stabilisierung3.3 Einnahmen- und Steuerpolitik3.3.1 Finanzierung der Aufgaben3.3.2 Steuerpflicht, Steuerlast, Steuervermeidung3.3.3 Gemeinschaftssteuern3.3.4 Bundessteuern3.3.5 Landessteuern3.3.6 Kommunale Steuern3.3.7 Steueraufkommen und Steuersätze3.3.8 Zwischenfazit zu den Einnahmen des Staates3.4 Ausgabenpolitik3.4.1 Auf- und Ausgabenkategorien3.4.2 Ökonomische Beurteilung einzelner Ausgabenkategorien3.4.3 Zwischenfazit zu den Ausgaben des Staates3.5 Was soll der Staat leisten?3.6 Fazit

 Kapitel 4: Was kann die Europäische Zentralbank tun?4.1 Zur Rolle einer Zentralbank4.2 Die Zentralbank, die Bürger und der Staat4.3 Zusammensetzung der Geldmengen4.3.1 Formen des Geldes4.3.2 Geldschöpfung im Bankensystem4.3.3 Geldmengenaggregate – die Steuerungsgröße der EZB4.4. Ziele der Geldpolitik4.4.1 Wie wird Inflation bzw. wie werden Preisniveauänderungen gemessen?4.4.2 Ursachen und Folgen von Inflation4.4.3 Geldpolitische Strategien4.5. Geldpolitische Instrumente4.5.1 Offenmarktpolitik4.5.2 Ständige Fazilitäten4.5.3 Notenbankfähige Sicherheiten4.5.4 Mindestreservepolitik4.5.5 ‚Outright‘-Geschäfte4.6. Die Taylor-Regel4.7 Fazit

 Kapitel 5: Ist der Titel Exportweltmeister ‚gut‘?5.1 Einführung5.2 Chancen und Risiken freien Außenhandels5.2.1 Gründe für Handel mit anderen Volkswirtschaften5.2.2 Theoretischer Hintergrund5.5.3 Erfahrungen5.3 Das Konzept der Zahlungsbilanz5.3.1 Leistungsbilanz5.3.2 Vermögensänderungsbilanz und Restposten5.3.3 Kapitalbilanz5.3.4 Beispiele5.3.5 Grundlagen der Zahlungsbilanzanalyse und empirische Daten5.4 Außenhandelspolitik am Beispiel von Handelshemmnissen5.4.1 Damals und heute5.4.2 Die Schutzwirkung von Zöllen5.4.3 Importquote5.4.4 Exportsubvention5.4.5 Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik5.4.6 Zwischenfazit zu den Handelshemmnissen5.5 Freihandelsabkommen5.6 Fazit

 Kapitel 6: Brauchen wir Tarifverhandlungen?6.1 Einführung6.2 Das Beschäftigungsziel6.3 Der Arbeitsmarkt als Faktormarkt6.3.1 Zur Nachfrage nach Arbeit6.3.2 Zum Angebot der Arbeit6.4 Migration und Arbeitsmarkt6.4.1 Motive von Zuwanderung6.4.2 Ein Migrationsmodell auf der Basis der komparativen Kostenvorteile nach David Ricardo6.4.3 Neoklassisches Modell der Migrationswirkungen6.4.4 Zwischenfazit zur Migration6.5 Erklärungsansätze hoher Arbeitslosenquoten6.5.1 Ursachen der Arbeitslosigkeit6.5.2 Saisonale Arbeitslosigkeit6.5.3 Gesamtwirtschaftliche Arbeitslosigkeit6.5.4 Mismatch-Arbeitslosigkeit6.5.5 Zwischenfazit zu den Ursachen der Arbeitslosigkeit6.6 Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und Tarifautonomie6.7 Fazit

 Kapitel 7: Ob erwerbsunfähig, arbeitslos oder in Not – das soziale Netz hält7.1 Einführung7.2 Kriterien der Sozialpolitik7.2.1 Gleichbehandlung ist unabdingbar7.2.2 Die Bedürftigkeit ist zu prüfen7.2.3 Trennung von Wirtschafts- und Sozialpolitik7.2.4 Trennung von Versicherungs- und Sozialpolitik7.2.5 Keine Leistungen zu Lasten künftiger Generationen7.2.6 Selbständigkeit statt Abhängigkeit des Einzelnen stärken7.3 Sozialhilfe für nicht erwerbsfähige Bürger7.3.1 Bereiche der Sozialhilfe7.3.2 Kategorien und Höhe der Sozialhilfe7.3.3 Beurteilung7.4 Grundsicherung für Erwerbsfähige7.4.1 Wer bezieht Hartz IV und wie hoch sind die Aufwendungen?7.4.2 Integration in den Arbeitsmarkt und Sanktionen7.4.3 Beurteilung7.5. Grundsicherung für Asylbewerber und anerkannte Asylanten7.5.1 Asylbewerber im Jahr 2015 in Deutschland7.5.2 Leistungen gemäß Asylbewerberleistungsgesetz7.5.3 Beurteilung7.6 Fazit

 Kapitel 8: Ist die Rente sicher?8.1 Einführung8.2 Eckdaten der gesetzlichen Rentenversicherung Deutschlands8.3 Was wird in der Rentenversicherung versichert?8.4 Der Generationenvertrag und das Umlageverfahren8.5 Muss ein Rentenversicherungssystem über den Staat organisiert werden?8.6 Welche Finanzierungsvarianten sind umsetzbar?8.7 Fazit

 Kapitel 9: Die gesetzliche Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung9.1 Die gesetzliche Arbeitslosenversicherung9.1.1 Einführung9.1.2 Was wird versichert?9.1.3 Versicherungspflicht oder Pflichtversicherung?9.1.4 Welches Absicherungssystem ist zu wählen?9.1.5 Fazit9.2. Die gesetzliche Krankenversicherung9.2.1 Einführung9.2.2 Welches Risiko wird in einer Krankenversicherung abgesichert?9.2.3 Wie kann die Versicherungspflicht begründet werden?9.2.4 Welches Versicherungssystem ist zu wählen?9.2.5 Fazit9.3. Die gesetzliche Pflegeversicherung9.3.1 Einführung9.3.2 Was wird versichert?9.3.3 Versicherungspflicht oder Pflichtversicherung?9.3.4 Umlage- oder Kapitaldeckungsverfahren?9.3.5 Fazit9.4. Zusammenfassung

 Kapitel 10: Was bringt uns der Wettbewerb?10.1 Einführung10.2 Marktgleichgewicht und Renten10.3 Marktformen und Wettbewerb10.4 Wettbewerb und intergenerative Kooperation10.5 Fazit

 

  Kapitel 11: ‚SMART‘e Wirtschaftspolitik 11.1 Das Stabilisierungsziel 11.2 Wie werden diese Ziele operationalisiert? 11.3 Volkswirtschaftliche Denkschulen und deren Synthese 11.4 Wenn die Politiker ihre eigenen Ziele verfolgen 11.5 Instrumente der Wirtschaftspolitik 11.6 Fazit

 Kapitel 12: Prüfungsvorbereitung12.1 Allgemeines zur Vorbereitung12.2 Klausuraufgaben zur Vorbereitung nach Themengebieten12.2.1 Konjunktur12.2.2 Konjunktur und Geldpolitik12.2.3 Staatsfinanzen und Konjunktur12.2.4 Geldpolitik12.2.5 Außenwirtschaft12.2.6 Außenwirtschaft12.2.7 Geldpolitik und Außenwirtschaft12.2.8 Arbeitsmarkt und Wachstum12.2.9 Zum Arbeitsmarkt und zur Tarifautonomie12.2.10 Arbeitsmarkt und internationale Wettbewerbsfähigkeit12.2.11 Zum Arbeitsmarkt und zur Konjunktur12.2.12 Zur Rentenpolitik12.2.13 Zur Rentenpolitik

  Anhang

  Literaturverzeichnis

  Personenregister

  Sachregister

[Zum Inhalt]

|V|Für Claus Böschen

(* 11.02.1935, †13.08.2017)

[Zum Inhalt]

|VII|Vorwort

Die Idee, diese Texte zu Vorlesungen zur Makroökonomie und Wirtschaftspolitik zu schreiben, stammt von Studierenden des Bachelor-Studienganges Business Administration an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Diesen jungen Studierenden, die durch ihre Diskussionsbereitschaft und Anmerkungen zur Verständlichkeit der Texte beigetragen haben, möchte ich sehr danken. Der Austausch mit Ihnen hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Mein besonderer Dank gilt, wenn auch posthum, meinem akademischen Lehrer Prof. Dr. Johann Eekhoff (25.7.1941–3.3.2013). Den großen Zusammenhängen zwischen Wachstum, Konjunktur, Staatshandeln, Geldpolitik, dem Arbeitsmarkt, der sozialen Sicherung und dem Wettbewerb hat Johann Eekhoff einen großen Stellenwert in seinen Vorlesungen zur Allgemeinen Volkswirtschaftslehre beigemessen. Ebenso hat Johann Eekhoff das Detail in Betracht gezogen und die mikroökonomische Basis in die Analysen integriert. Mit diesem Buch für Studierende betriebswirtschaftlicher Studiengänge versuche ich, es ihm in dieser Hinsicht nach zu tun. Für besonders lehrreiche Jahre am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik von Prof. Dr. Eekhoff an der Universität zu Köln bin ich nach wie vor sehr dankbar.

Danken möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen, die sich an Diskussionen beteiligt und damit immer wieder wertvolle Beiträge und Ideen für die Umsetzung geleistet haben.

Nicht zuletzt bin ich dankbar für den Freiraum, mit diesem Buch der jungen Generation Mut machen zu dürfen, in einer alternden Gesellschaft die eigenen Interessen mit Durchsetzungskraft zu verfolgen. Unsere Demokratie braucht dringend die aktive, politische Beteiligung der jungen Generation!

Besonders hilfreich war es, nicht nur im Sinne der Work-Life-Balance, sondern auch aufgrund all der interessanten Gespräche während des Schreibens, viele schöne Stunden mit meinen Kindern verbracht zu haben.

Köln, am 3. März 2017 Iris Böschen

[Zum Inhalt]

|XV|Abkürzungsverzeichnis


A Arbeit(svolumen), Angebot
AAl1 Arbeitsangebot beim Reallohnsatz 1
AFHi Angebot bei Freihandel im Inland
ANE Arbeitnehmerentgelte
ANl1 Arbeitsnachfrage beim Reallohnsatz 1
APA Arbeitsproduktivität je Arbeitsstunde
APE Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigem
AsylblG Asylbewerberleistungsgesetz
B Boden
Bill. Billionen, 1000 Mrd.
BIP Bruttoinlandsprodukt
BIPreal reales Bruttoinlandsprodukt
BKK Betriebskrankenkasse
BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
BNP Bruttonationalprodukt
BRIC Brasilien, Russland, Indien, China
BuBa Bundesbank
c Konsumneigung
CG Staatskonsum
CH Konsum der privaten Haushalte
c.p. ceteris paribus
DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag
DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
ESM Europäischer Stabilitätsmechanismus
EStG Einkommensteuergesetz
ESZB Europäisches System der Zentralbanken
ETH Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich
EU Europäische Union
Ew Einwohner
EWWU Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
Ex Export
EZB Europäische Zentralbank
f (x) Funktion von x
FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung
FH Freihandel
GB Geschäftsbanken
GfK Gesellschaft für Konsumforschung
GKV Gesetzliche Krankenversicherung
GPV Gesetzliche Pflegeversicherung
GRV Gesetzliche Rentenversicherung
GTAI German Trade and Invest GmbH
HVPI Harmonisierter Verbraucherpreisindex
HWWA Hamburgisches Weltwirtschaftsarchiv
I Investitionen
Ifo Institut für Wirtschaftsforschung
IfW Institut für Weltwirtschaft
IHK Industrie – und Handelskammer
IHS Institut für Höhere Studien
IIA Internationales Investitionsabkommen
Im Import
IWF Internationaler Währungsfonds
IWH Institut für Wirtschaftsforschung Halle
k Akzelerator
K Kapital
k.A. keine Angaben
KOF Konjunkturforschungsstelle
l Reallohnsatz
LSTK Lohnstückkosten
M Geldmenge, z.B. M1, M2, M3
MD Importnachfrage
MFH Importe bei Freihandel
Mio. Millionen
MQ Importe bei einer Quote
MwSt Mehrwertsteuer
N Nachfrage
NFHi Nachfrage bei Freihandel im Inland
NGO Nicht-Regierungsorganisation
o.V. ohne Verfasser
OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
OMT Außerordentliche monetäre Transaktionen
OPEC Organisation Erdöl exportierender Länder
p Preis, Profit
Pi* Gleichgewichtspreis im Inland
PKW Personenkraftwagen
ps Preis bei Exportsubvention
pw Weltmarktpreis
Q Menge
q1, q2 Gütermengen
Qw,t Weltabsatzmenge bei Zoll
ROW Rest oft he World
RV Rentenversicherung
RWI Rheinisch-Westfälisches Institut
S Ersparnis, Subvention
s Sparneigung, Sparquote
SGB Sozialgesetzbuch
SMART spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert
SVR Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
t Zeit, Periode, Steuersatz, Zollsatz
T Transformationskurve
Tmax maximales Steueraufkommen
TTIP Transatlantic Trade and Investment Partnership
UG Umlaufgeschwindigkeit
UN United Nations
UNCTAD United Nations Conference on Trade and Development
UNHCR United Nations High Commissioner for Refugees
USA United States of America
USD US-Dollar
UVE Unternehmens- und Vermögenseinkünfte
Vj. Vorjahr
w Wachstumsrate
WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
WP Wertpapiere
x1, x2 Güter
XS Exportangebot
Y Output, Bruttoinlandsprodukt, Einkommen
ZB Zentralbank
ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
ΔW Wohlfahrtsveränderung