Bali

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Gerhard Neuwirth

Wayan Miasa

Bali – hinter den Kulissen

Danke

An meine geduldige Rosemarie.

An Wayan Miasa, der den Inhalt des Buches auf Richtigkeit überprüft hat.

An Marion, die meine krausen Gedanken geordnet und das Manuskript korrigiert hat.

An all jene, die mich ermutigt haben, weiter zu machen.

Bali

Hinter den Kulissen

Gerhard Neuwirth

Wayan Miasa


Impressum

Text: © Copyright Gerhard Neuwirth

Umschlag: © Copyright by Gerhard Neuwirth

Verlag: Gerhard Neuwirth

Feldgasse 14

A- 2540 Bad Vöslau

office@reikicorner.at

Druck: epubli ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

ISBN 978-3-748541-85-1

Printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 7

Zur Einführung ein bisschen Geschichte und Geographie 8

Die Lontar Bücher 13

Religionen auf Bali 16

Die Tempel 21

Die wichtigsten Tempel 27

Musik und Tanz 34

Zeremonien und Feste 39

Was bedeutet Schamanismus? 44

Balian – Schamanenpriester 47

Unsere persönliche Erfahrung mit dem Balian 51

Die Wirtschaft in Bali 57

Reis 59

Kaffee 62

Silberschmieden 66

Steinbildhauer und

Steinmetze 68

Malerei 70

Holzschnitzerei 72

Die balinesische Küche 74

Gewürze und Heilpflanzen 77

Bali Einst und Jetzt 85

Autoren 88

Erschienene Bücher 90

Vorwort

Bali ist bekannt für seine vielen Tempel und Zeremonien, geprägt durch den hinduistischen Glauben, durch die Unbeschwertheit der Menschen der Pflanzenvielfalt, der Düfte und der Schönheit der Natur. Das ist die Oberfläche, die Erscheinung der Dinge.

Weniger bekannt ist die Welt dahinter:

Die Lontar-Schriften. Es gibt tausende dieser Palmblatt Bücher, die das kulturelle Erbe Balis bewahren.

Die Religion

Die Heiler und Schamanenpriester usw.

Zur Einführung ein bisschen Geschichte und Geographie


Abb. 1 Karte von Bali

Geographie

Bali ist eine Insel mit der Größe von 5.561km² im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok und gehört zu Indonesien. Die Nord-Süd Ausdehnung beträgt 95 km, die Ausdehnung zwischen West und Süd 145 km.

Bali ist eine junge Insel und vom malaiischen Festland durch flache Meeresstraßen getrennt, die im Laufe der Zeit immer wieder trocken waren. Dadurch unterscheiden sich Flora und Fauna unwesentlich vom malaiischen Festland.

Zwischen Bali und Lombok befindet sich eine tiefe Meeresstraße, wodurch sich Flora und Fauna der beiden Inseln wesentlich unterscheiden. Das ist die biografische Trennlinie zwischen asiatischer und australischer Flora und Fauna.

Drei Viertel der Insel sind mit Bergen bedeckt, die zumeist vulkanischen Ursprungs sind. Der Vulkan Gunung Agung (Großer Berg) ist mit 3142 Metern der höchste Berg der Insel. Er ist für die Balinesen der Sitz der Götter.

Der Grund für die vulkanischen Aktivitäten liegt darin, dass sich die Sahulplatte unter die Sundaplatte schiebt. Dadurch werden Vulkanausbrüche und Erdbeben ausgelöst. Der vorletzte Vulkanausbruch 1963 forderte 2000 Menschenleben. Der letzte Ausbruch erfolgte 2018.

2012 wurde die Einwohnerzahl auf ca. 4,22 Millionen geschätzt. Das Durchschnittsklima ist tropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Politische Gliederung:

Bali bildet mit seinen direkten Nachbarinseln eine von 34 Provinzen von Indonesien. Jede Provinz wird von einem Gouverneur verwaltet, der direkt dem Staatspräsidenten untergeben ist.

Der Gouverneur von Bali hat seinen Sitz in der Hauptstadt Denpasar. Die Insel ist in acht Regierungsbezirken (Kabupaten) und dem Stadtkreis von Denpasar unterteilt, deren Oberbürgermeister (walikota) dem Gouverneur unterstehen.

Die Regierungsbezirke gliedern sich in 57 Distrikte (Kecamatan) in denen sich 716 Dörfer (desa) befinden, welche sich in Dorfbezirke (banjars) unterteilen. Die Dörfer werden jeweils von einem Dorfoberhaupt (kepala desa) regiert.

Flora

Während früher weite Teile der Insel mit Monsunwäldern bedeckt waren, wurden sie durch die Kultivierung zurückgedrängt. Man findet sie nur mehr im Westen, wo sie durch den Bali-Barat Nationalpark geschützt sind.

Tropische Blütenbäume (Frangipani, Bougainvillea und Hibiskus wachsen auf der ganzen Insel, während Schraubenbäume und Lontarpalmen vor allem in den Trockenregionen zu finden sind.

Auf Bali findet man sechs Vegetationszonen:

Der tropische Trockenwald befindet sich im Norden und Westen, wo oft bis zu acht Monate Trockenzeit herrschen.

Der tropische Nebelwald ist noch in Resten auf den Bergspitzen oberhalb von 800 bis 1500 Metern vorhanden. Sie sind wichtige Wassereinzugsgebiete für die dicht besiedelten Gebiete.

Die Feuchtsavanne gibt es auf der trockenen südlichen Halbinsel. Dort besteht der Boden meist aus Kalk und kann wenig Wasser speichern.

Die Mangrovenwälder liegen im Südosten und Westen der Insel im Gezeitenbereich der Flüsse und Meeresküsten.

Die Lavalandschaft befindet sich in der Nähe von Vulkankratern.

Die Kulturlandschaft nimmt den größten Teil der Insel ein.

Fauna

Der Bali-Star lebt ausschließlich auf Bali, der Bali-Tiger gilt seit 1940 als ausgestorben.

Affen, vor allem Makaken, kommen häufig auch außerhalb der geschützten Reservate vor.

Echsen wie Warane und Geckos sind auf der ganzen Insel verbreitet. Schlangen sind ebenfalls zahlreich zu finden. Ebenso Rotwild und Wildschwein.

 

Klima

Das ganze Jahr über ist das Klima tropisch warm und die Luftfeuchtigkeit beträgt über 80 Prozent.

Zwischen November und März kommen die Monsunregen aus Nordwesten. Die zentrale Gebirgskette sorgt dafür, dass sich der Regen ungleichmäßig auf die Insel verteilt:

Im Süden der Insel fallen jährlich etwa 2000mm Niederschlag, während es im Gebirge 3000mm und im Norden 1000mm sind.

Während der Trockenzeit von Mai bis Oktober liegen die Meerestemperaturen bei 24-34 Grad, die Temperatur in Hochlagen beträgt 10-20 Grad und in den Küstenregionen liegt sie zwischen 29 und 34 Grad.

Die Lontar Bücher


Abb. 2 Lontar Blatt

Gedong Kirtya ist ein Museum in Singaraja im Norden Balis. Hier sind mehr als 1700 dieser Palmblatt Bücher in einem Museum aufbewahrt.

Es wird vermutet, dass es auf Bali zwischen 10.000 und 50.000 solcher Bücher gibt. Die meisten davon sind in der Hand von Sammlern, Priestern und Heilern.

Die Balinesen haben in ihren „Lontar-Büchern“ alles eingetragen: Wissen über religiöse Riten, Heilkunst, Astronomie und Astrologie. Poesie und Literatur, Zeichnungen und Poesie, sowie Kochrezepte sind ebenso hier zu finden.

Das älteste Buch stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dies ist eine Seltenheit. Auf Grund ihrer natürlichen Beschaffenheit und oft unsachgemäßer Lagerung werden die Bücher häufig Opfer von Insektenfraß oder Vermoderung.

Damit das alte Kulturgut erhalten bleibt, werden die Bücher immer wieder kopiert.

Bis das Blatt der Lontar Palme zu einer beschreibbaren Seite wird, durchläuft es eine lange Prozedur:

Die Blätter werden erst getrocknet, anschließend weicht man sie für mehrere Wochen in Wasser ein und trocknet sie wieder. Daraufhin werden sie in einem Kräutersud gekocht und nochmals drei Monate lang getrocknet und gepresst.

Die einzelnen Buchblätter werden dann in Form geschnitten und gleichen den Lamellen einer Jalousie. An den Enden und in der Mitte werden Löcher gestanzt, durch welche Schnüre gezogen werden, um die einzelnen Seiten zusammen zu halten.

Die Blätter werden beidseitig „beschrieben“. In Wirklichkeit werden der Text und die Zeichnungen mit einem scharfen Messer eingraviert. Anschließend wird die Gravur mit schwarzer Tinte oder der Macadamianuss eingefärbt.

In Denpasar, der jetzigen Hauptstadt von Bali, gibt es eine zweite Bibliothek, in der 3000 Bücher digitalisiert wurden, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Das Projekt wurde leider aus Kostengründen wieder eingestellt.

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