Sex Power

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Sex Power
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Werner Vogel

Sex Power

Die sexuelle Aufklärung für Erwachsene - 184 Seiten

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

EBook SEXPOWER

Inhalt:

Rubrik 1 - Was ist ein Mann?

Rubrik 2 Die Frau

Rubrik 3 Was ist Sex

Rubrik 4 Sexualpraktiken

Impressum neobooks

EBook SEXPOWER

Book-Number: 00207017

Dieses eBook dient zur sexualen Aufklärung

Copyright November 2007 eby ebook for your Werner Vogel

Inhalt:

Hauptkapitel

1. Der Mann

2. Die Frau

3. Was ist Sex

4. Sexualpraktiken

5. Erogene Zonen beider Geschlechter

6. Orgasmus 2 x

7. Masturbation (Selbstbefriedigung)

8. Schamhaarentfernung

1.

Die Frau

1. Die Frau

2. Vulva

3. Die großen Schamlippen

4. Die kleinen Schamlippen

5. Klitoris (Kitzler) Vorhaut

6. Die weibliche Ejakulation

7. Klitoris

8. Vaginalsekret

9. Schambehaarung

10. Bartholonische Drüse

11. Weibliche Brust. Brustwarzen

12. Hymen (Jungfernhäutchen)

13. Perineum (Damm)

Der Mann

1. Wie soll ein Mann sein

2. Was ist ein Mann

3. Biologische und medizinische Bedeutung

4. Männerhaut

5. Unterschiede zwischen Mann und Junge

6. Nackter Mann

7. Idealbild eines Mannes

8. Der Penis

9. Größe des Phallus

10. Erektion

11. Der Skrotum (Hoden)

12. Schambehaarung

13. Erogene Zonen des Mannes

14. M-Orgasmus

15. Ejakulation

16. Lusttropfen

Rubrik 1 - Was ist ein Mann?

Als Mann bezeichnet man im Deutschen einen erwachsenen Menschen männlichen

Geschlechts. Das geschlechtliche Gegenstück ist die Frau. Der Begriff „Mann“ ist jedoch

aufgrund der fundamentalen Einflüsse der Geschlechtlichkeit auf die menschliche

Gesellschaft mit sehr vielen weiteren assoziativen und teilweise sehr emotionalen

Bedeutungen beladen, die hier lediglich skizzenhaft und unvollständig dargestellt werden

können.

Als Mann bezeichnet man im Deutschen einen erwachsenen Menschen männlichen

Geschlechts. Das geschlechtliche Gegenstück ist die Frau. Der Begriff „Mann“ ist jedoch

aufgrund der fundamentalen Einflüsse der Geschlechtlichkeit auf die menschliche

Gesellschaft mit sehr vielen weiteren assoziativen und teilweise sehr emotionalen

Bedeutungen beladen, die hier lediglich skizzenhaft und unvollständig dargestellt werden

können (auch Männlichkeit).

Das Symbol für einen Mann ist ♂, das Marssymbol. Männliche Säuglinge werden in

westlichen Kulturen oft mit der Farbe blau, im Gegensatz zu rosa für weibliche Säuglinge, in

Verbindung gebracht.

Biologische und medizinische Bedeutung

Aus molekularbiologischer Sicht unterscheidet sich der Mann von der Frau durch die Paarung

XY in den Geschlechtschromosomen . Dies führt zur Entwicklung diverser anatomischer

Merkmale des Mannes:

• Das Vorhandensein männlicher Gonaden, der Hoden, in denen die männlichen

Gameten, die Spermien, produziert werden.

• die Entwicklung der primären Geschlechtsmerkmale Penis und Skrotum beim

menschlichen Embryo

• die Entwicklung von sekundären Geschlechtsmerkmalen während der Pubertät, wie

Bartwuchs, tieferer Stimme als die Frau, breiteren Schultern, einem schmaleren

Becken, einem geringeren Körperfett- und höherem Muskelanteil am Gesamtgewicht,

einem höheren Wuchs sowie generell stärkerer Körperbehaarung, allesamt Folge eines

höheren Spiegels des männlichen Geschlechts Hormons Testosteron im Blut.

Die Fachrichtung der Medizin, die sich mit den Erkrankungen des Mannes befasst, heißt

Andrologie. Im Allgemeinen können Männer von den gleichen Krankheiten befallen werden

wie Frauen, es existieren jedoch auch einige geschlechtsspezifische Erkrankungen; für einige

weitere Erkrankungen zeigen Frauen und Männer deutlich unterschiedliche

Krankheitsverteilungen (etwa für die Rot/Grün-Sehschwäche und andere X-chromosomale

Erbkrankheiten).

Männerhaut

Das Erscheinungsbild der männlichen Haut (fettiger und großporiger als weibliche Haut) wird

vorwiegend durch hormonell bedingte Hautunterschiede beeinflusst, z. B. durch die

Hautdicke und die erhöhte Talgdrüsensekretion.

Die dickere männliche Haut hat ein höheres Wasserbindungsvermögen, was die Haut

gespannter und fester aussehen lässt. Die erhöhte Talgproduktion ist verantwortlich für eine

ausreichende Menge an Feuchtigkeit in der Haut und für die Zusammensetzung des

sogenannten Hydrolipidfilms. Dieser Film regelt den Wassergehalt der tiefer liegenden

Schichten, hemmt die Austrocknung und gibt der Haut ein glattes, geschmeidiges Aussehen.

Zudem hat Männerhaut eine geringere Neigung zur Faltenbildung. Falten zeigen sich beim

Mann meist später als bei Frauen und auch nicht als kleine Knitterfältchen, sondern mehr als

tiefe („markante“) Falten.

Infolge der erhöhten Talgproduktion kann es vor allem bei jungen Männern öfter zu Mitessern

und Akne kommen. Diese entstehen, wenn sich der Talg zusammen mit abgestorbenen

Hautzellen an den Poren festsetzt. Eine Reizung der Mitesser führt zur Ansiedlung von

Keimen und entzündlichen Pickeln.

Unterschiede zwischen Männern und

Jungen

Als Jungen bezeichnet man im Deutschen übergreifend (wenn auch nicht sehr strikt darauf

beschränkt) männliche Menschen vor dem Erreichen der Volljährigkeit. In den meisten

Gesellschaften wird das Überschreiten der Grenze vom Jungen zum Mann (häufig

gleichgesetzt mit der Geschlechtsreife) als wichtiger Schritt im Leben eines männlichen

Individuums angesehen und oft mit Initiationsriten unterschiedlichster Form zelebriert (als

Beispiele sind hier etwa Beschneidungen bei einigen afrikanischen und südamerikanischen

Stämmen, die Firmung respektive Konfirmation in den christlichen Religionen, die Bar

Mizwa im Judentum, die Jugendweihe bei den Freidenkern und in der ehemaligen DDR, aber

auch einfach das Feiern des achtzehnten Geburtstages zu nennen), die jedoch in der

„modernen“ westlichen Gesellschaft eher symbolischen Wert haben und in ihrer Funktion

durch die Volljährigkeit ersetzt wurden. Mit Erreichen dieser Grenze werden den jungen

Männern, ebenso wie den jungen Frauen, neue Rechte (etwa die Heirats- und

Geschäftsfähigkeit) und Pflichten (wie z. B. die Strafmündigkeit oder (Mit-)Verantwortung

für elterliches Haus und Hof) verliehen.Soziologische Bedeutung

Nackter Mann

Idealbild eines Mannes (David von Michelangelo)

Die Soziologie dokumentiert diverse Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen in

der menschlichen Gesellschaft, sowie signifikante Unterschiede in den Rollenverteilungen

(vgl.: Männlichkeit, Weiblichkeit).

Die Menschheitsgeschichte war und ist teilweise heute noch durch die Dominanz des Mannes

in politischer, infrafamiliärer und gesamtgesellschaftlicher Hinsicht geprägt. Oftmals wird

dies religiös begründet; viele Weltreligionen predigen oder praktizieren eine Überlegenheit

des Mannes. Die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen prägen das

Vorurteil einer intellektuellen Überlegenheit von Männern. Dies ist jedoch wissenschaftlich

nicht belegt. Im Durchschnitt kommen sowohl Hochbegabung als auch die intellektuelle

Minderbegabung bei Männern etwas häufiger als bei Frauen vor.

Die Bandbreite verschiedener Verhaltensweisen von Männern und Frauen ist sehr groß und

oftmals nicht eindeutig oder nur unscharf zu belegen. Männern wird als Beispiel eine größere

Durchsetzungskraft, dafür aber auch ein höheres Aggressionspotential nachgesagt. Bei Frauen

hingegen sind häufig die sozialen Fähigkeiten stark ausgeprägt. In beiden Fällen ist dies

jedoch bei weitem nicht die Regel.

Der Penis

Der Ursprungsbereich wird als Peniswurzel (Radix penis) bezeichnet. Sie ist am Becken über

Muskeln und Bänder befestigt. Der sich anschließende Penisschaft (Corpus penis) geht am

vorderen Ende in die Eichel (Glans penis) über. An der Eichel finden sich oft sogenannte

 

Hornzipfel, die keine Erkrankung darstellen. Die Eichel ist von der Vorhaut (Praeputium

penis) umgeben. Diese besitzt eine Hautfalte zur Unterseite des Penis, das Vorhautbändchen

(Frenulum preputii). Die Eichel und das innere Blatt der Vorhaut sondern Zellen und Talg ab,

welche bei mangelhafter Hygiene mit Resten von Urin bilden.

Der Penis enthält drei Schwellkörper. Die zwei Schwellkörper an der Oberseite werden als

Penisschwellkörper (Corpora cavernosa penis) bezeichnet. Sie verwachsen median

miteinander und sind nur durch ein Septum penis voneinander getrennt. Ein weiterer

Schwellkörper, der Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum penis), verläuft an der

Unterseite. Im Harnröhrenschwellkörper verläuft der Penisteil der Harnröhre. Bei sexueller

Erregung füllen sich die Schwellkörper mit Blut, wodurch der Penis größer und hart wird, es

kommt zur Erektion (= Aufrichtung, Versteifung). Für die Versteifung sind vor allem die

Penisschwellkörper verantwortlich.

Die Muskeln des Penis sind der Musculus bulbospongiosus, der Musculus ischiocavernosus

und der Musculus retractor penis. Sie verankern ihn am knöchernen Becken, verstärken durch

Abschnürung der Abflussvenen und pumpende Kompression der Penisarterien die Erektion

und stoßen bei der Ejakulation das Sperma durch rhythmische Kontraktionen heraus.

Die Blutversorgung erfolgt über die Arteria und Vena penis bzw. durch drei Äste (Arteria

dorsalis penis, Arteria profunda penis, Arteria bulbi penis).

Die sensible Innervation der Eichel erfolgt über den Nervus dorsalis penis, der auch als

„Wolllustnerv“ bezeichnet wird. Die Penishaut und die Vorhaut werden über den Ramus

genitalis des Nervus genitofemoralis innerviert. Die Schwellkörper und Blutgefäße werden

über das vegetative Nervensystem gesteuert. Deren pariasympathische Anteile entstammen

aus dem Kreuzabschnitt des Rückenmarks und verlaufen über das Beckengeflecht (Plexus

pelvinus). Sie lösen die Erektion aus und werden deshalb auch als Nervi erigentes bezeichnet.

Größe

Der durchschnittliche Penis ist zwischen 7 und 10 cm im erschlafften und 11 bis 17 cm im

erigierten Zustand lang. Bei der korrekten Messung des steifen Penis wird ein Lineal an der

Oberseite des Penis am Bauch ohne Druck angesetzt und bis zur Eichelspitze gemessen. Im

schlaffen Zustand variiert die Größe zusätzlich abhängig von Temperatur oder psychischem

Empfinden.

Im Februar 2001 führten pro familia NRW und die Universitätsklinik Essen eine

Untersuchung an den Penissen von 111 jungen Männern im Alter zwischen 18 und 19 Jahren

und im Frühsommer mit einer Kontrollgruppe von 32 älteren Männern (40 bis 68 Jahre)

durch. Das Ziel der ersten Studie war die Erhebung objektiver Daten (Messung durch einen

Arzt) zur Penisgröße. Nach dieser Untersuchung hat der erigierte Penis im Mittel eine Länge

von knapp 15 cm, einen Durchmesser von 4 cm und somit einen Umfang von 12 cm. Eine

neuere, im Jahr 2007 publizierte Untersuchung, bei der 11.531 Messungen durchgeführt

wurden, stellte ebenfalls eine Durchschnittslänge von 15 cm des erigierten Penis fest.[1]

Bei einer 2007 durchgeführten Befragung von 50.000 Männern waren 12 % der Männer der

Überzeugung, ihr Penis sei zu klein; eine ähnliche Untersuchung kam jedoch zum Schluss,

dass keiner der Männer mit einem subjektiv als zu klein empfundenen Penis tatsächlich unter

einem so genannten „Mikropenis“ (hier definiert als im schlaffen Zustand kleiner als 7 cm)

litt.[1] In anderen Studien haben Mediziner Penislängen von unter einem Zentimeter als

Mikropenis beschrieben.[2]

Dieselbe Webseite zitiert eine Untersuchung von Dr. Robert L. Dickinson in den USA, der

medizinisch verbürgt und mit Fotos dokumentiert den längsten je gemessenen Penis mit einer

Länge von 34,3 cm und einem Umfang von 15,9 cm angibt. Auch andere Sexualforscher

(Alfred Kinsey, Masters & Johnson) berichten von gelegentlich festgestellten Penislängen bis

rd. 30 cm.

Der Penisumfang kann ebenfalls stark variieren. Je ca. 1/3 der männlichen Bevölkerung hat

einen Penisumfang von weniger als 11 cm, 11 bis 12 cm und darüber.[3] Während ein sehr

dicker Penis keine Schmerzen am weiblichen Geschlechtsorgan verursacht, kann ein sehr

langer Penis Schmerzen beim Geschlechtsakt bei der Partnerin verursachen, da die

Stoßbewegungen die Bänder dehnen, an denen die Gebärmutter aufgehängt ist. Der

Lustgewinn bei der Frau hängt nicht von der Penislänge ab, sondern hauptsächlich von der

Reizung der außen liegenden Klitoris.[2] Der Gebärmutterhals, der von einem langen Penis

erreicht wird, hat dagegen nur ein geringes Reizempfinden. Somit ist ein als „zu kurz“

empfundener Penis ein psychisches Problem und keines, das einer medizinischen Behandlung

bedarf.

In der Laienterminologie unterscheidet man den „Blutpenis“ und den „Fleischpenis“.

Während der Blutpenis im erschlafften Zustand relativ kurz ist und bei Erektion deutlicher

anwächst, ist der Fleischpenis schon im schlaffen Zustand relativ groß und wächst bei

Erektion weniger. So kann von der Größe im erschlafften Zustand nicht genau auf die Größe

im erigierten Zustand geschlossen werden.

Der Aufbau vom Penis

Als Glans penis (lateinisch, glans „Eichel“) wird die Eichel des Penis bei Menschen

bezeichnet. Diese ist eine Verdickung am vorderen Ende des Penis. Im unerigierten Zustand

wird die Eichel von der Vorhaut verdeckt. Bei der Erektion zieht sich die Vorhaut

normalerweise von der Eichel zurück, so dass die Eichel freiliegt.

Die Eichel gehört neben dem Frenulum (Vorhautbändchen) und der inneren Vorhaut zu den

stärksten erogenen Zonen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der untere Eichelrand. Die

Haut der Eichel (Cutis glandis) trägt ein gering verhorntes Plattenepithel mit Talgdrüsen. Sie

besitzt zahlreiche freie Nervenendigungen, unter dem Epithel liegen Meissner-Körperchen

und spezialisierte Genitalkörperchen für die haptische Wahrnehmung. Das Epithel ist im

Normalfall (nicht beschnitten) sehr dünn (2–3 Zelllagen), so dass selbst kleinste Reize

wahrgenommen werden. Bei Beschnittenen kommt es zu einer etwas stärker ausgeprägten

Verhornung durch mechanische Reizung. Die Erregungsleitung erfolgt über den Nervus

dorsalis penis und hat unter anderem für den männlichen Orgasmus und den

Ejakulationsreflex Bedeutung. 10 % der Männer haben am Eichelrand eine Vielzahl kleiner

vorstehender Punkte, die so genannten Hornzipfel. Diese stellen keine Krankheit dar und

bedürfen auch keiner Behandlung. Typisch sind solche Hornbildungen auch bei den Katzen,

wo sie als „Penisstacheln“ bezeichnet werden.

Das Innere der Eichel wird vom Vorderabschnitt des Harnröhrenschwellkörpers (Corpus

spongiosum penis) gebildet, welcher auch als Eichelschwellkörper (Corpus cavernosum

glandis) bezeichnet wird. Dessen Ausbildung und damit auch der Grad der Vergrößerung der

Eichel bei der Erektion ist bei den Säugetieren sehr verschieden. Umfangreiche

Schwellkörper besitzen neben dem Menschen auch Hunde und Pferde. Bei Paarhufern ist

dagegen kaum Schwellkörpergewebe vorhanden und die Eichel eher bindegewebig und nur

mit unter dem Epithel liegendem, venösem Plexus versehen.

Innerhalb der Eichel verläuft die Harnröhre. Sie mündet an der Eichelspitze mit der äußeren

Harnröhrenmündung (Ostium urethrae externum). Die Harnröhre ragt dabei bei vielen

Säugetieren zipfelartig über das Eichelende hinaus, was als Processus urethrae

(„Harnröhrenfortsatz“) bezeichnet wird. Bei Pferden liegt das Ende der Harnröhre in einer

deutlichen Vertiefung, der Eichelgrube (Fossa glandis), die mehrere Blindsäcke (Recessus)

besitzt.

Das Skrotum oder der Hodensack

zählt zu den männlichen Geschlechtsorganen und ist ein Haut- und Muskelsack bei

männlichen Säugetieren, welcher die Hoden, Nebenhoden, den Anfang des Samenleiters und

das Ende des Samenstrangs enthält. Er befindet sich zwischen den Beinen, dem Penis und

dem Damm. Beim Menschen ist das Skrotum in der Regel ab der Pubertät mit Schamhaar

bewachsen.

Biologische Funktion

Funktion des Skrotums ist, die Hoden zwei bis fünf Grad Celsius kühler als den Rest des

Körpers zu halten. Diese Temperatur ist optimal für die Produktion von Spermien, ebenso für

das "Am-Leben-Halten" bereits produzierter männlicher Samen. Die Hodentemperatur wird

dadurch geregelt, dass sich der Hodensack bei Kälte zusammenzieht, wodurch die Hoden

näher an den Körper gezogen werden und sich die Abstrahlfläche für die Körperwärme

verkleinert, und bei Wärme entspannt, wodurch die Hoden weiter weg vom Körper gelangen

und die Abstrahlfläche vergrößert wird.

Erektion

Darstellung eines erigierten Penis (rechts) im Vergleich zu einem nicht erigierten (links)

Die Erektion (lat.: Aufrichtung) ist bei Tier und Mensch ein physiologischer Vorgang, der

durch das Steifwerden der Klitoris, des Penis oder auch zum Beispiel der Brustwarzen bei

beiden Geschlechtern gekennzeichnet ist.

Meist erfolgt eine Erektion bei sexueller Erregung. Beim Menschen und einigen anderen

Säugetieren wird die Erektion durch eine Anstauung des Blutes in den dazugehörigen

Schwellkörpern dieser Organe (dies allerdings nicht im Falle der Brustwarzen) ausgelöst.

Neben dem vermehrten Blutzufluss in das betreffende Organ kommt es bei der Erektion

gleichzeitig auch zu einer Drosselung des Blutrückstroms, wodurch die Schwellkörper sich

vergrößern und verhärten. Viele Säugetiere besitzen einen Penisknochen; eine Erektion wird

bei ihnen durch ein Vorschieben des Knochens erreicht.

Schambehaarung

Mit Schamhaar (Pubes) oder Intimbehaarung wird die Behaarung der männlichen und

weiblichen Geschlechtsorgane und der angrenzenden Region bezeichnet, die sich mit Beginn

der Pubertät als Teil der Körperbehaarung und somit als sekundäres Geschlechtsmerkmal

herausbildet. Bezeichnend für den Zeitpunkt der Schamhaarbildung ist auch die

etymologische Herkunft des Wortes Pubertät. Das Wort leitet sich von lat. pubes ab, was

Scham bedeutet.

Struktur

Schambehaarung eines Mannes

Die Schamhaare sind meist kräftiger und dunkler als die Kopfhaare, bei Rothaarigen, sehr

Hellblonden und Schwarzhaarigen gleichfarbig. Bei Europäern sind sie häufig gelockt oder

gekräuselt, bei Afrikanern eng gekräuselt und bei Asiaten und den amerikanischen

Ureinwohnern eher glatt und stärker anliegend. Auch die Haardichte und das Maß der

Ausbreitung sind genetisch bedingt und daher individuell verschieden. Die Haare im Bereich

des Aftereingangs werden nicht mehr zu den Schamhaaren gezählt.

Die erogenen Zonen

lassen sich in zwei Klassen einteilen: spezifische und nicht spezifische.

Nicht spezifische erogene Zonen

Die Klasse der nicht spezifischen erogenen Zonen umfasst behaarte Hautbereiche und hat eine

normale Dichte an Nervenenden und Haarfollikeln. Zu diesen Zonen gehören die Seiten des

Halses und das Genick, die Füße und vor allem die Fußsohlen, die Achselhöhlen und die

Seiten des Brustkorbs, die Arminnenseiten, Rücken und Rückgrat insbesondere im Bereich

des Kreuzbeins, die Lenden, der Bauch, das Gesäß und die Schenkel, vor allem die

Oberschenkelinnenseiten. Das Gefühl gestreichelt zu werden und die erhöhte Erwartung

weiterer Zuwendung und nahe bevorstehender Stimulation der spezifischen erogenen Zonen

sind für die erhöhte Erregung verantwortlich.

Spezifische erogene Zonen

Die Klasse der spezifischen erogenen Zonen umfasst Haut- und Schleimhautbereiche, die eine

 

hohe Dichte an Nervenenden besitzen, und Körperbereiche, die eine direkte Stimulation

empfänglicher innerer Organe des Beckenbereiches zulassen. In der Regel geht von ihnen ein

wesentlich stärkeres Gefühl als von den nicht spezifischen erogenen Zonen aus. Nicht jede

dieser Zonen muss bei jedem Menschen aktiv sein oder starke Erregung hervorrufen. Insofern

ist es völlig falsch und reißerisch, von „Super-Orgasmus-Punkten“ zu reden, wie es diverse

Frauen- und Männermagazine häufig tun. Es gibt gravierende individuelle Unterschiede

bezüglich der Reaktion auf die Stimulierung einzelner erogener Zonen.

Zu den spezifischen erogenen Zonen gehören bei Mann der Bereich der Augen, die

Ohrmuscheln, Nase und Mund (Lippen, Zunge, Mundwinkel und die gesamte Mundhöhle),

Augenbrauen, Innenseite der Nasenflügel, die Haargrenze im Bereich der Stirn, der Bereich

von den Fingerbeeren bis zu den Handinnenflächen, die Achselhöhlen, der Bereich des

Damms und der Anus, auch die Prostata); eher bei der Frau, seltener bei Männern die

Brusthügel mit Behaarung, die Warzenvorhöfe und die Brustwarzen; zusätzlich Penis und

Hodensack

Typisch für spezifische erogene Zonen sind die Schleimhautgrenzen (englisch mucocutaneous

boundaries), d.h. diejenigen Zonen, an denen der Übergang von Haut zu Schleimhaut

stattfindet, da hier die Nervendichte besonders hoch ist.

Erogene Zonen und die sexuelle Praxis

Nicht nur die speziellen erogenen Zonen, sondern die gesamte Körperoberfläche des

Menschen (z. B. durch Streicheln) kann erogen wirken.

Auf Grund der Individualität jedes einzelnen Menschen gibt es für die sexuelle Praxis kaum

universell geltende Gebrauchsanweisungen, sondern nur gewisse Grundregeln. Die

Missachtung dieses Grundsatzes führt immer wieder zu falschen Erwartungen und zum

Scheitern von Ehen und Partnerschaften. Dieser Artikel beschreibt nur Körperzonen mit einer

gewissen "Trefferwahrscheinlichkeit". Ob ein Körperareal zu einer gegebenen Zeit für

sexuelle Reizungen empfänglich ist, zeigt sich immer an der Reaktion des Partners. Es gibt

keine erogenen Zonen, die jederzeit zwangsläufig zu einer tiefen sexuellen Befriedigung

führen, Es gibt nur ein echtes Erfolgsrezept: Die Sensibilität für die und die Erfahrung mit den

spezifischen Bedürfnissen des Partners.

Die meisten sexuellen Praktiken beinhalten eine Reizung der erogenen Zonen, z. B. der Kuss,

der Geschlechtsverkehr, Petting oder die Masturbation.

Der Orgasmus

Der Orgasmus (im Fachwortschatz auch: Klimax von κλίμαξ „Treppe“, „Leiter“,

„Steigerung“) ist der Höhepunkt des sexuellen Lusterlebens.

Kurz vor dem Orgasmus steigert sich die Durchblutung der Geschlechtsorgane bis zum

Maximum, während des Höhepunkts kommt es im Genitalbereich zu rhythmischen

unwillkürlichen Muskelkontraktionen, in denen sich die sexuelle Spannung entlädt.

Anschließend erfolgt meist eine Entspannung des Genitalbereichs, oft auch des gesamten

Körpers. Beim Mann kommt es in der Regel während des Orgasmus zur Ejakulation. Neben

den körperlichen Reaktionen äußert sich der Orgasmus in einem meist als angenehm

empfundenen individuellen Erlebnis des Rausches und der Überwältigung. Bestimmte

kulturelle Denkansätze teilen das Orgasmuserleben ein in Erlebnisstufen bis hin zu einem

Zustand lang anhaltender Ekstase, deren Erreichung durch bestimmte Sexualpraktiken oder

Meditationstechniken ermöglicht werden soll.

Der Orgasmus des geschlechtreifen Mannes oder Jugendlichen geht mit neurophysiologisch

vom Sexualzentrum im Zwischenhirn ausgelösten, rhythmischen Muskelkontraktionen der

Genitalgänge und der zugehörigen Organe wie Samenleiter, Samenblase und der Prostata,

weiterhin der Urethra, der Muskeln des Beckenbodens, damit auch denen an der Peniswurzel,

und schließlich der Kontraktionen des Penis selbst einher. Dabei wird gewöhnlich direkt und

unmittelbar eine Ejakulation ausgelöst, wobei das Sperma in die Harnröhre gelangt und durch

die Öffnung in der Eichel nach außen geschleudert wird. Das in diesem Ejakulat befindliche

Sperma setzt sich aus unterschiedlichen Sekreten (Seminalplasma) zusammen, die

größtenteils von den so genannten akzessorischen Geschlechtsdrüsen abgegeben werden. Der

spermienhaltige Sekretanteil, den Hoden und Nebenhoden beisteuern, beträgt lediglich 3–5 %

(die Menge der Spermien beträgt davon noch einen weitaus geringeren Anteil). Anstatt mit

einer Ejakulation kann der Höhepunkt bei manchen Männern mit der so genannten

Injakulation verbunden sein, die sich als sexuelle Kunstform bereits in den altchinesischen

Schriften des Taoismus findet und in unserer Zeit als Methode zum Erreichen männlicher

multipler Orgasmen propagiert wird. Vor der Pubertät und der in ihrem Verlauf verbundenen

Erreichung der Geschlechtsreife erleben die Mehrzahl der Jungen den so genannten trockenen

Orgasmus, einen Orgasmus zwar mit rhythmischen Muskelkontraktionen der Genitalgängeo

aber ohne tasächlicher Ejakulation im Sinne von Ausscheidung eines Ergusses ohne Samen.

Wurde nach Masters und Johnson der männliche Orgasmus noch mit der Ejakulation

gleichgesetzt, so gilt heute als erwiesen, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche

neurophysiologische Vorgänge handelt, die zwar meistens, jedoch nicht immer parallel

ablaufen. Ebenso sagen die Ejakulationsstärke und die Spermamenge nichts über den

Orgasmus aus, entgegen der noch immer weit verbreiteten Ansicht, Männer würden durch die

Ejakulation höchsten sexuellen Genuss und Befriedigung erlangen. In diesem Kontext wird

die Orgasmusfähigkeit des Mannes vielfach unterschätzt und an den falschen Bedingungen

gemessen.

Ejakulation

Als Ejakulation (von lateinisch eiaculari „auswerfen“, „ausstoßen“, „herausschleudern“,

„herausspritzen“) wird der Erguss mit oder ohne Spermien oder auch nur im Besonderen der

Samenerguss des Mannes bzw. männlicher Tiere bezeichnet, die im Normalfall gleichzeitig

mit dem bewussten Erleben eines Orgasmus erfolgt. Ein Erguss/Samenerguss kann während

der Begattung, durch Masturbation, infolge einer anderen sexuellen Praktik, oder als

Samenerguss auch ohne bewusste Handlung in Form einer Pollution im Schlaf zustande

kommen. Samenergüsse ohne bewusst im Wachzustand erlebten Höhepunkt (Orgasmus), als

Pollutionen, Spontanejakulationen oder umgangssprachlich feuchte Träume bezeichnet,

werden meist von der Ejakulation im engeren Sinn unterschieden.

Begriffsvariationen

Bei Medizinern und Sexualwissenschaftlern wird eine Ejakulation nicht immer unbedingt

einzig und allein als ein Samenerguss aufgefasst, sondern zunächst nur als ein feuchter

Orgasmus, das heißt eine Ausschüttung von Sekreten ohne Anwesenheit von Spermien

(Seminalplasma).

„Erguss (mit oder ohne Samen)“

Wenn beispielsweise von E. J. Haeberle folgende Aussage formuliert wird: "… Zu diesem

Zeitpunkt kann auch der erste Samenerguss erfolgen. Das Ejakulat enthält unter Umständen

noch keine Samenzellen, sondern besteht hauptsächlich aus Prostatasekret." , so verwendet er

im Grunde den Begriff „Ejakulat“ auch für eine Flüssigkeit, in der sich noch keine Spermien

befinden. Die Verwendung des Begriffs Samenerguss im Satz zuvor steht hier allerdings dazu

im Widerspruch und fördert eine Begriffsverwirrung, denn man kann logischerweise

eigentlich einen Erguss nicht als Samenerguss bezeichnen, wenn in ihm noch kein Samen

bzw. Spermien enthalten ist/sind.

Eine Ejakulation steht nach dieser Definition mit der deutschen Bedeutung „Erguss“ im

Gegensatz zum trockenem Orgasmus ganz allgemein für einen feuchten Orgasmus und ist

auch dann möglich, wenn eine Spermienproduktion noch nicht begonnen hat und bei einem

Orgasmus nur eine mehr oder minder geringe Menge Sekret ohne Spermien an der

Penisöffnung erscheint. Allerdings kommt diese Definitionsvariante der ursprünglichen

lateinischen Wortbedeutung im Grunde nicht sehr nahe, da bei einem derartigen Erguss

zumindest zum Zeitpunkt des Übergangs von einem trockenen - zu einem feuchten Orgasmus

in der Regel nicht von ausstoßen oder gar herausschleudern die Rede sein kann.

In diesem Definitionsrahmen werden dann in der Sexualwissenschaft auch „Leerlaufstadium“

(Ejakulation ohne Sperma = samenloser Erguss) und „Funktionsstadium“ (Ejakulation mit

Sperma = Samenerguss) unterschieden.[ Den Beginn des Leerlaufstadium bezeichnen manche

Wissenschaftler als Prostatarche , da man ursprünglich davon ausging, dass erste Ergüsse

allein aus Sekreten der Prostata und nicht auch aus denen anderer akzessorischer

Geschlechtsdrüsen bestehen können.

Auch aus neurophysiologischer Sicht ist eine Ejakulation selbst beim geschlechtsreifen Mann

nicht zwangsläufig an das Vorhandensein von Spermien geknüpft, da beispielsweise bei

Vorliegen einer Azoospermie nach Degeneration der Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) der

physiologisch nach wie vor ungestörte Vorgang eines Ergusses von Seminalplasma beim

Erreichen eines Ogasmus von Medizinern auch als Ejakulation bezeichnet wird.

„Samenerguss“

Andererseits schreibt dann Haeberle im selben Buch wenig später: "… Das einfachste Beispiel

ist der Orgasmus eines Jungen vor der Pubertät: Ihre inneren Organe sind noch nicht

hinreichend entwickelt, um Samenflüssigkeit zu produzieren, sie können also auch nicht

ejakulieren; trotzdem können Jungen einen Orgasmus haben."

Nunmehr wird offensichtlich unter Ejakulation einzig und allein ein Samenerguss verstanden

und bei der Verwendung des Begriffs Ejakulat die Anwesenheit von Spermien vorausgesetzt.

Diese Definitionsvariante wird oft in der Literatur so dargestellt und verwendet.

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