Der Nordosten
Landschaftliches „Highlight“ von Thássos: Mit dichtem Wald bewachsene Hänge stürzen atemberaubend steil zu der riesigen Sandbucht zwischen Chrissí Ammoudiá und Skála Potamiás hinab, wo man wunderbar baden kann. Einen Besuch wert sind zudem die beiden lebendigen Bergdörfer Panagía und Potamiá.
Höchster Gipfel: Ipsárion (1204 m)
Bedeutendstes Kirchweihfest auf der Insel ist Mariä Himmelfahrt in Panagía (15.08.)
Die wasserreichsten Inseldörfer sind Panagía und Potamiá
International anerkannter Künstler aus Potamiá: Polýgnotos Vagís
Wanderer finden hier das schönste Revier auf der Insel, nicht zuletzt deshalb, weil die Region von den Waldbränden der letzten Jahre verschont geblieben ist. Dichte, urwaldartige Kiefern- und Platanenwälder mit riesigen Farnen, einst charakteristisch für weite Teile von Thássos, gibt es heute in diesem Ausmaß nur noch im Nordosten, dem „grünen Herzen“ der Insel. Der mächtige Ipsárion und der kaum weniger imposante Profítis Ilías - beide im Winter oft schneebedeckt - bilden dazu eine alpenähnliche Kulisse. Beeindruckend ist auch der Wasserreichtum. Immer wieder stößt man auf kräftig sprudelnde Quellen und in den Dörfern rauscht das Wasser in dicken Strahlen pausenlos aus den Hähnen der charakteristischen Brunnen. Zu all dem kommt, dass die große Sandbucht zwischen Chrissí Ammoudiá und Skála Potamiás zu den schönsten und beliebtesten Badeplätzen auf Thássos gehört.
Was anschauen?
Marienkirche in Panagía: Die im inseltypischen Stil errichtete Dorfkirche bietet schon von außen ein wunderschönes Bild, aber auch das Innere hält einige Schätze bereit, u. a. eine Kreuzzugsstandarte von Richard Löwenherz.
Vagís-Museum: In einem kleinen, aber feinen Museum in Potamiá werden Werke des nach New York ausgewanderten Künstlers Polýgnotos Vagís ausgestellt.
Arsanás: Der ehemalige Wachturm am Anlegekai von Skála Potamiás dient heute als kleines Volkskundemuseum.
Wo baden?
Chrissí Ammoudiá: Der breite sog. Golden Beach lockt mit hellem, feinen Sand viele Besucher an, oft gibt es hier auch Wellen. Gute Infrastruktur, eine Wassersportstation bietet Abwechslung.
Skála Potamiás: Das Wasser des in der derselben Bucht gelegenen Strandabschnitts ist etwas ruhiger und der Meeresboden fällt sehr flach ab - gut für Kinder also! Allerdings ist der Strand deutlich schmaler als am Golden Beach, die Liegestühle stehen hier dicht an dicht.
Was unternehmen?
Wandern: Wer gerne auf Schusters Rappen unterwegs ist, findet in diesem Teil der Insel eine große Bandbreite an unterschiedlichen Touren. Ziemlich anspruchsvoll ist die Wanderung auf den Ipsárion, bei der man mehr als 1000 Höhenmeter bewältigen muss. Wunderbare Einblicke in die grandiose grüne Gebirgswelt bieten aber auch die mittelschwere Tour von Panagía nach Potamiá und die Besteigung des Ái-Liás von Potamiá aus. Wer sich nicht allzu sehr anstrengen und vielleicht auch noch das Wandern mit einem Bad im Meer verbinden möchte, dem seien die Tour von Panagía zum Golden Beach und die Wege rund um Skála Potamiás empfohlen.
Spazierweg mit Aussicht: Der Rundgang durch Panagía bietet im zweiten Teil einen regelrechten Panoramaweg mit tollen Blicken auf die schiefergedeckten Häuser des Dorfes und das Meer.
Kleine Höhlentour: Unterhalb des Dorfes Panagía liegt die Höhle Drakótrypa, in der man mit etwas Glück Fledermäuse beobachten kann.
Wo ausgehen?
Chrissí Ammoudiá: Es gibt viele gute Essensadressen im Nordosten, die beiden herausragenden Restaurants „La Terrasse“ und „To Nissí“ mit einer feinen mediterranen Küche findet man am Golden Beach.
Skála Potamiás: Allabendlich verwandelt sich der Weg hinterm Strand vom Arsanás, dem alten Wachturm, bis hinter die alte Hafenmole in eine große Ausgehmeile. Man flaniert von einer Bar zur anderen und lässt es sich in den Tavernen gut gehen.
Wo shoppen?
Panagía: Kein Zweifel, das kleine Bergdorf hat sich zu einem interessanten Einkaufsziel gemausert. Zum einen bekommt man hier kulinarische Köstlichkeiten wie hausgemachte Löffelsüßigkeiten und Marmeladen, Honig oder die Produkte einer im Dorf ansässigen Ölmühle. Zum anderen findet man schöne Handwerkskunst, die es nicht überall gibt: filigrane Wanddeko aus Ton, Schmuck, Ledertaschen, Leinenrucksäcke und nicht zuletzt die originellen, aus Tischbesteck gefertigten Figuren aus der Werkstatt des Friseurs.
Panagía
Ein pittoresker Anblick: Mit grauen Schieferplatten gedeckte Häuser, von Kiefernwäldern umgeben, drängen sich eng am Fuß des Profítis Ilías, des zweithöchsten Inselbergs. Beim Spaziergang durch die Gassen lernt man eines der lebhaftesten und liebenswertesten Dörfer von Thássos kennen.
Was die Architektur betrifft, ist Panagía eines der traditionellsten Dörfer von Thássos, findet man doch hier noch jede Menge alter bzw. im inseltypischen Stil erbauter Häuser. Im Gegensatz zu Theológos sind nahezu alle Dächer schiefergedeckt. Ein überwältigender Anblick auf das Dächergewirr bietet sich von der schönen Marienkirche, die ebenso wie das Dorf nach der Gottesmutter, der Panagía, benannt ist.
Treffpunkt für Einheimische und Touristen
Sehenswertes
Ausgangspunkt für einen Rundgang ist die Platía, das Zentrum von Panagía. Kaum einer kommt hier an dem stets rauschenden Dorfbrunnen vorbei, ohne eine Hand voll frisches Wasser getrunken zu haben. Von hier aus folgt man links vom Brunnen der gepflasterten Hauptgasse, sicherlich eine der malerischsten des Dorfes, und erreicht nach ca. 5 Minuten die 1831 errichtete Marienkirche. Ganz im inseltypischen Stil erbaut, fügt sie sich nahtlos in das Bild des Dorfes ein. Durch einen Durchgang im nicht besonders hohen Glockenturm betritt man den Kirchhof mit Beeten, einem kleinen Teich und schattigen Sitzplätzen. Im dreischiffigen Kircheninneren lohnt die gewaltige Holzikonostase mit dem Auge Gottes im Giebel ein genaueres Betrachten. An der rechten Seite des Mittelschiffs, traditionell der Bereich der Männer, befindet sich in einer Vitrine ein besonderes Kleinod: eine Kreuzzugsstandarte von Richard Löwenherz. Beachtung verdient aber auch die schöne alte Ikone der Gottesmutter in der Nähe des rechten Seiteneingangs sowie die in einen reich verzierten Holzschrein eingelassene Ikone der Agíi Pántes (Alle Heiligen) rechts neben der Kanzel. Hinter der Kirche befindet sich der Friedhof. Wie es auf vielen Inseln Tradition ist, blicken die Gräber zum Meer, links im Eck befindet sich ein Beinhaus, rechts daneben ein weiteres, schon sehr verfallenes.
♦ Im Sommer 2019 war die Kirche tägl. 9.30-14.30 und 18-20 Uhr geöffnet.
Das traditionelle thassitische Haus
In vielen Bergdörfern auf der Insel, besonders aber in Panagía, Theológos und Kazavíti, fallen die schönen alten Häuser ins Auge, die einst nach einem ganz bestimmten Prinzip gebaut wurden. Auffallendstes Merkmal ist das mit Schieferplatten gedeckte Dach. Früher wurde der Schiefer auf der Insel gebrochen, heute kommt er - für die Restaurierungsarbeiten bzw. für die Neubauten im traditionellen Stil - aus einem Steinbruch am Berg Pangéo bei Kavála. Die Hausmauern bestanden aus Bruchsteinen, die zwischen den einzelnen Steinen entstehenden Hohlräume füllte man mit Kourassani auf, einer Mischung aus Lehm, Kalk, Wasser und Ziegen- oder Pferdehaaren. Für den charakteristischen Erker wurden auf den verlängerten dicken Bodenbrettern des ersten Stocks die Wände aus leichtem Baumaterial aufgesetzt. Zur Abstützung des Erkers benutzte man gerade oder gebogene Hölzer, Forussia genannt, die am unteren Teil des Hauses befestigt waren. Das im Erker liegende Zimmer war das sog. Sahnissi.
Man betrat das Haus durch eine breite, zweiflügelige Tür, die oft durch einen breiten Marmorbogen verziert war. Im Erdgeschoss befanden sich entweder die Ställe und/oder ein Lager für Getränke und Lebensmittel - nie jedoch besaßen diese unteren Räume Fenster, denn sonst hätten die Piraten allzu leicht eindringen können.
Eine hölzerne Innentreppe führte ins Obergeschoss in einen größeren Raum hinauf. Um dieses sog. Hayati herum lagen die anderen Zimmer des Hauses, die - wiederum aus Angst vor den Piraten - nur mit kleinen, vergitterten Fenstern versehen waren.
Allzu spät hat man den Wert dieser alten Häuser erkannt. Besonders auf die in Theológos und Panagía hat der Denkmalschutz mittlerweile ein wachsames Auge geworfen. Wer hier baut, muss sein Haus mit Schieferplatten decken und - so wurde uns erzählt - zwei kleine Fenster einbauen. Es sei denn - ein Hintertürchen gibt es ja immer -, man drückt sich durch die Zahlung hoher Geldstrafen davor.
Fast genau schräg gegenüber der Kirche liegt etwas tiefer als die Straße ein von mächtigen Platanen beschirmter Platz, an dem es schon wieder rauscht. Aus drei unterschiedlich eingefassten Quellen - nach ihnen hat der Platz auch seinen Namen „tris Pigés“ - strömt das Wasser in ein Bassin und über einen Kanal weiter ins Dorf hinab. Über dem Bassin erhebt sich ein steinerner Bogen, der im Volksmund auch „Brücke der Liebenden“ genannt wird. Passend dazu hat man je eine Öffnung in zwei Platanenstämmen zu Herzen erweitert. Ein schöner Ort zum Rasten oder für einen Kaffee in der nebenan liegenden Cafeteria.
Wer’s eilig hat, nimmt den schmalen Fußweg neben dem Bach, um wieder hinab zur Platía zu kommen. Lohnenswert ist aber auch die folgende Alternative, die einen herrlichen Panoramablick über das Dorf mit der Kirche bis hinab zur Golden-Beach-Bucht bietet. Gehen Sie von der Platía tris Pigés nach rechts auf einer breiteren Dorfstraße abwärts, halten sich nach ca. 20 m links und steigen zwischen zwei Häusern über Treppenstufen ein paar Meter aufwärts. Oben stoßen Sie auf ein schmales Panoramasträßchen, das an seinem unteren Ende wieder auf die Durchgangsstraße stößt. Dort rechts abzweigend hat man bald den Dorfplatz erreicht.
In der Nähe der Platía, an der Durchgangsstraße nach Potamiá, lohnt ein Besuch der Ölmühle Sotirélis, ein alteingesessener Familienbetrieb. In der vierten Generation verarbeitet Sotíris zusammen mit seinem Vater Níkos eigene Oliven bzw. die der Bauern aus der Umgebung zu einem sehr guten Öl, das man in einem angeschlossenen Laden erwerben kann. Im Hof des Unternehmens sieht man ältere und neue Mahlwerke, Pressen und andere zur Ölgewinnung benötigte Geräte. Sehenswert ist auch eine kleine Fotoausstellung, zudem kann man einen Videofilm anschauen.
Spaziergänge
Zur Drachenhöhle: Ein etwa halbstündiger Weg führt von Panagía zur sog. Drachenhöhle, der Spiliá Drakótrypa, unterhalb des Dorfes. Wer sie besuchen möchte, sollte unbedingt eine starke Taschenlampe mitnehmen. Folgen Sie dem Sträßchen (Hinweisschild „Cave Drakótrypa“) zwischen der Terrasse und dem Gebäude des Restaurants Élena’s, das bald steil abwärts führt. Nach knapp 500 m biegt man im Scheitelpunkt einer Linkskurve vor einem Haus mit schmiedeeisernem Zaun, der zwei Ankermotive aufweist, nach rechts auf einen Fußpfad ab. Er bringt Sie in 350 m zu der sehenswerten domartigen Aushöhlung mit Stalagmiten und Stalaktiten. Auch im August ist es hier noch angenehm kühl, einzelne Wassertropfen fallen von den Wänden herab. Vertiefungen im Boden sind durch Absperrungen gesichert. Wer eine Lampe hat, kann noch etwa 20 m nach links in einen Gang hineingehen. Von den angeblich hier lebenden Hufeisennasen-Fledermäusen konnten wir bisher leider nichts entdecken. 2019 waren Teile des Höhleninnern abgesperrt, da Archäologen dort Reste einer Opferstelle aus dem 5. Jh. v. Chr. entdeckt haben.
♦ Wer motorisiert ist, kann folgenden Alternativweg wählen. Man fährt auf der Asphaltstraße 1,6 km Richtung Chrissí Ammoudiá und zweigt nach rechts auf das von Panagía herabführende Betonsträßchen ab (Hinweisschild auf die Höhle). Dort müssen Sie Ihr Fahrzeug abstellen, denn es handelt sich um eine Einbahnstraße. Folgen Sie dieser 400 m aufwärts und biegen Sie dann in den besagten Fußweg nach links ein.
Mariä Himmelfahrt in Panagía
Schon Tage vorher kündigt sich das große Ereignis an. An der Platía, mehr aber noch unterhalb der Marienkirche, lassen sich fliegende Händler mit den verschiedensten Waren nieder: Spielzeug, Kleider, Unterwäsche, Badeschlappen, Turnschuhe, Haushaltsartikel, Gartenzwerge, aber auch Kerzen und Ikonen mit dem Bild der Gottesmutter. Sonst in Panagía ein völlig ungewohntes Bild, sitzen am Straßenrand jetzt einige Bettler und appellieren an die Großzügigkeit ihrer Mitmenschen vor dem großen Marienfest. Am Abend vor dem Fest platzt der Ort aus allen Nähten.
Am nächsten Morgen scheint ganz Panagía, vielleicht aber auch halb Thássos auf den Beinen zu sein. Alles strömt Richtung Kirche, um die vor dem Gebäude ausgestellte, mit Blumen geschmückte Marienikone zu küssen und eine Kerze anzuzünden. Währenddessen liest der Pope im proppenvollen Innern die Messe, unterstützt von den beiden Psáltes, die unermüdlich die liturgischen Gesänge beisteuern. Bald hat sich auch der Vorplatz gefüllt, und um sich die Zeit des Wartens zu verkürzen, kauft man an den Ständen ein, hält ein Schwätzchen mit Bekannten oder raucht eine Zigarette. Wenn jedoch der Pope aus der Kirche herauskommt und die Ikone in beide Hände nimmt, ändert sich die Stimmung schlagartig. Angeführt von Blasmusik spielenden Pfadfindern zieht die Menge hinter dem die Ikone tragenden Popen durchs Dorf zur Platía hinab, wo der Geistliche eine kurze Liturgie hält. Anschließend wird die Gottesmutter auf einem anderen Weg wieder in die Kirche zurückgebracht, doch auf diesem Weg begleiten sie schon nicht mehr so viele. Stattdessen füllen sich blitzschnell die Cafés, bald, obwohl es kaum 12 Uhr ist, auch die Tavernen, und bei einem guten Essen wird die Panagía (Jungfrau Maria) in Panagía weiter gefeiert.
Kurze Wanderung von der Drachenhöhle nach Chrissí Ammoudiá: Eine angenehm zu gehende Tour führt von der Höhle Drakótrypa weiter hinab nach Chrissí Ammoudiá. Gehen Sie von der Höhle hinab zur Verbindungsstraße, halten sich dort links, um wenige Meter weiter wieder nach rechts abzuzweigen. Halten Sie sich an den folgenden Einmündungen stets rechts. Nach ca. 4,5 km ist der Badeort erreicht.
Zum Aussichtskiosk: Eine ca. einstündige Tour führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Dorfes. Gehen Sie von der außerhalb des Ortes am Waldrand gelegenen Kapelle Ágios Rafaíl (erreichbar von der Inselrundstraße oder vom Zentrum des Ortes aus) auf einer breiten Asphaltstraße in westliche Richtung. Nach ca. 400 m zweigt man auf eine Piste nach links ab und kommt so unmittelbar darauf zu einem bunt bemalten Wasserreservoir. Von hier führt ein Treppenpfad in ca. 15 Minuten recht steil zu einem Aussichtskiosk hinauf. Von hier aus genießt man v. a. tolle Ausblicke auf das Gebirgspanorama, außerdem über die Bucht von Chrissí Ammoudiá bis zum Festland und nach Samothráki.
Wanderung 2: Von Panagía nach Liménas
Gemütliche Tour vom Bergdorf zum Hauptort
Wanderung 3: Von Panagía nach Chrissí Ammoudiá
Aussichtsreiche Tour vom Bergdorf über die Drachenhöhle zum Strand
Wanderung 4: Von Panagía nach Potamiá
Landschaftlich reizvolle Rundtour in eines der reizvollsten Bergdörfer
Praktische Infos
Verbindungen 7 km fährt man von Panagía auf einer kurvigen Waldstrecke bis nach Liménas, nach Limenária im Süden der Insel sind es etwa 46 km. Der Taxistandplatz befindet sich an der Platía direkt neben dem Brunnen. Auch die Busse halten hier, der Busfahrplan hängt am Kafeníon To Retró aus.
Einkaufen Um die Platía herum findet man jede Menge Läden mit Lebensmitteln. Die besten Supermärkte sind in der Straße, die zur Kirche hinaufführt. Eine Bäckerei mit umfangreichem Angebot an Kuchen und Gebäck findet man direkt an der zentralen Kreuzung, eine weitere weiter oben im Dorf nahe dem Hotel Théo. Dort gibt es neben Brot auch Rosinenbrötchen, Sesamkringel, vorzügliche Pitten und viel Süßes.
Wer gerne Süßes mag, dem seien neben dem Honig von Panagía die ebenfalls überall erhältlichen Löffelsüßigkeiten empfohlen, wenn diese auch nicht mehr wie einst gemeinschaftlich von den Frauen im Dorf, sondern von einem Betrieb in Theológos hergestellt werden.
Bio/Regional Glykó Monopáti, in Vangélios Eckladen an der zur Kirche führenden Gasse gibt es ein beachtliches Sortiment an thassitischen Produkten: Die Löffelsüßigkeiten und die Marmeladen, auch mit Zitronen und Orangen, hat sie selbst hergestellt, der Honig stammt von einem Imker aus Potamiá, Oliven und Öl kommen aus Prínos und Liménas.
Déli Bee, ein weiterer Laden mit großem kulinarischen Angebot. Darüber hinaus findet man hier manches andere Mitbringsel wie Naturkosmetik und -schwämme oder Dekoobjekte. An alte Zeiten erinnern die traditionell bemalten Holztafeln.
Bio/Regional Ölmühle Sotirélis, in dem zur Ölmühle gehörenden Laden wird hochwertiges Olivenöl in Flaschen und Kanistern verkauft, außerdem gibt es Seife in fester und flüssiger Form, getrocknete Oliven, einen hautpflegenden Balsam, Produkte aus Olivenholz und vieles mehr. Von Ostern bis Mitte Sept. tägl. 9.30-21.30 Uhr geöffnet, in der NS etwas eingeschränkt. www.sotirelis.gr.
Mein Tipp Yáxe, an dem besonders schönen Laden von Vassílis und Dorothéa aus Potamiá kommt kaum einer vorbei. Hier findet man Modeaccessoires wie Dorothéas geschmackvollen Schmuck, Ledertaschen aus Vassílis Werkstatt, farbige Leinenrucksäcke aus einer nordgriechischen Manufaktur, aber auch etliche originelle Souvenirs.
Bio/Regional Ágrilos, das junge Ehepaar Thomái und Apóstolos verkauft nahe der Marienkirche Töpferware aus eigener Produktion: Geschirr, Dekoobjekte, Schmuck und besonders hübsche filigrane Wandbilder.
Billy’s Art, von Haus aus ist Vassílis alias Billy Frisör. Aber im Winter, wenn er nicht allzu viel zu tun hat, fabriziert er aus Löffeln, Gabeln, Messern und anderen Kleinmetallgegenständen originelle Gebilde: Fische, Frösche, Enten, Männchen mit überlangen Armen und Beinen etc. Bereichert wird das Angebot durch Schmuck und andere Accessoires.
Roxáni’s, die rothaarige Roxáni ist eine regelrechte Institution in Panagía, verkauft sie doch in ihrem großen Laden an der zentralen Kreuzung seit mehreren Jahrzehnten Souvenirs wie Keramik, Schmuck aus Halbedelsteinen, Silber etc.
Übernachten
1 Rooms Komninós 6 Hotel Thássos Inn 9 Hotel Théo
Essen & Trinken
2 Coffee Nest 3 Kafeníon To Retró 4 Restaurant Élenas 5 Restaurants O Plátanos und I Drossiá 7 Cafetéria Thassos Inn 8 Café Ouzerí Ekkentró 10 Café Pâtisserie Smáro
Medizinische Versorgung Der Arzt hält in einem kleinen Gebäude beim ehemaligen Rathaus jeden 2. Wochentag Sprechstunde, Tel. 2593061203. Eine Apotheke befindet sich am Ortsausgang Richtung Liménas.
Parken Im Hochsommer ein leidiges Problem. Am besten parkt man am Ortsausgang Richtung Liménas oder an der Straße zur Kapelle Ágios Rafaíl Karte.
Übernachten ** Hotel Thássos Inn 6, gegenüber der Kirche liegt das im inseltypischen Stil erbaute Hotel. Gemütlich eingerichtete, in jüngster Zeit umfassend renovierte Zimmer mit Bad, Balkon, TV, AC, Fön, WLAN und Kühlschrank, von einigen hat man einen fantastischen Blick über das Dorf bis hinunter zum Meer. Gefrühstückt wird in der angeschlossenen Cafeteria auf einer hübschen Terrasse vor dem Haus, das auch über einen Spielplatz verfügt. Von Mai bis Sept. geöffnet. Ein DZ kostet zwischen 40 und 65 €, Frühstück gegen Aufpreis. Tel. 2593061612, www.thassosinn.gr.
Mein Tipp * Hotel Théo 9, vor ca. vier Jahrzehnten kehrte Theodóra mit ihrer Familie aus Hamburg zurück und errichtete das mitten im Dorf und doch ruhig gelegene Hotel. Mittlerweile hat hier Enkelsohn Thanássis das Ruder übernommen. Verschieden große, hell und einfach eingerichtete Zimmer, die mit 2 oder 3 Betten, einem kleinen Bad, AC, WLAN, Kühlschrank und Balkon ausgestattet sind. Lassen Sie sich eines nach hinten hinaus geben, der Blick auf die schiefergedeckte Kirche ist fantastisch. Von Ostern bis Ende Sept. geöffnet. Zu zweit bezahlt man je nach Saison zwischen 35 und 60 €. Für Familien gibt es auch zwei Apartments, in denen bis zu 6 Personen unterkommen (70-95 €). Wer mag, bekommt gegen Aufpreis in der kleinen Cafeteria ein gutes Frühstück. Tel. 2593061284, www.hotel-theo.gr.
Rooms Komninós 1, am nördlichen Ortsrand werden 10 geräumige Zwei-, Drei- und Vierbettzimmer mit Bad, AC, WLAN, Kühlschrank und Balkon vermietet, teilweise sagenhafter Meerblick. Von Mai bis Sept. geöffnet. Zu zweit kostet die Übernachtung 40-55 €, die zum Meer gelegenen Räume sind um 10 € teurer, inkl. Frühstück. Tel. 2593062181, www.komninosrooms.gr.
Platía Tris Pigés
Essen & Trinken Restaurants O Plátanos und I Drossiá 5, unter der riesigen Platane liegen zwei Lokale so unmittelbar nebeneinander, dass sie für den Ortsunkundigen nicht zu unterscheiden sind. Im Sommer spielt das auch keine Rolle, denn dann arbeiten beide Lokale zusammen. Hier wie dort kann man wunderbar das Dorfleben verfolgen und gutes Ziegenfleisch von Tieren aus der Umgebung, gegrilltes Lamm- und Schweinefleisch, leckere Hähnchen, auch vieles aus dem Backofen und dem Kochtopf sowie einige Fischgerichte und Salate genießen.
Restaurant Élena’s 4, schräg gegenüber, ebenfalls leckere Grillgerichte, z. B. deftiges Kokorétsi. Aber auch diejenigen, die gerne Gemüse essen, kommen bei Élena, die lange in Düsseldorf gelebt hat, auf ihre Kosten. Die Moussaká oder die fein mit Minze abgeschmeckten Gígantes sind einfach lecker. Toll fanden wir zudem die vegetarische Platte, die nach den Wünschen des Gastes zusammengestellt werden kann. Auch im Winter manchmal abends geöffnet.
Café Ouzerí Ekkentró 8, winziges Lokal nahe der Platía. Zum Oúzo wird ein gutes Mezé serviert. Mal bringt der Wirt kleine Fischchen, Tomaten und Käse, dann Wurst, Kopfsalat oder Sardellen. Lassen Sie sich überraschen! Manchmal auch im Winter geöffnet.
Cafetéria Thássos Inn 7, schöner Platz vor dem gleichnamigen Hotel, um einen Kaffee zu trinken und sich dazu ein Stück hausgemachten Walnusskuchen mit Eis oder eine leckere Waffel zu gönnen. Wer’s herzhaft mag, bestellt z. B. eine Pizza oder ein Omelette mit Salat.
Café Pâtisserie Smáro 10, das kleine Zacharoplastíon quillt über vor süßen Verführungen, die Wirtin Smáro zum Teil selbst gebacken hat. Aber auch Freunde der herzhaften Küche finden hier ein paar Snacks. Zum Frappé gibt es eine kleine süße Überraschung.
Coffee Nest 2, von dem dicht belaubten Balkon des kleinen Self-Service-Lokals hat man einen tollen Blick auf die Golden-Beach-Bucht und evtl. sogar bis hinüber nach Samothráki. Schöner Platz für einen Kaffee, eine kühle Granita oder süße Bougátsa.
Mein Tipp Kafeníon To Retró 3, seit Alékkos Mutter 1932 hier das Kafeníon eröffnet hat, ist es - wie der Name sagt - der Treffpunkt für Jung und Alt, für Einheimische und Gäste. Hier sitzen die alten Männer an der Hausmauer und beobachten das Geschehen um den Dorfbrunnen, während die jungen nur Augen für das Távli-Brett zu haben scheinen, hier schlägt das Herz von Panagía. Alékkos hält mit Touristen gerne ein Schwätzchen auf Deutsch, schließlich hat er bis 1981 in Deutschland gearbeitet. Zu fortgeschrittener Stunde sitzt er meistens mitten unter seinen Gästen und harrt geduldig aus, bis der letzte gegangen ist. Am Vormittag öffnet er nur noch selten, seine Ruhe ist ihm nach den vielen Jahren wichtig geworden. Deshalb müssen seine Stammkunden oft ohne ihren Wirt auskommen, außer dem Wasser aus dem Dorfbrunnen gibt es dann nichts.
Blick auf Chrissí Ammoudiá
Chrissí Ammoudiá (Skála Panagías)
Hotel- und Restaurantsiedlung am Strand unterhalb von Panagía. Der Sand ist so fein und hell, dass man nach ihm das Gebiet „Goldener Sand“ (Chrissí Ammoudiá) nannte. Oft hört man auch die Bezeichnung „Goldene Küste“ (Chrissí Ákti).
Einst kamen die Panagioten auf ihren Eseln oder zu Fuß einen schmalen Pfad zu ihren Feldern und Olivenhainen bzw. zu ihren Booten herab, heute ist von bäuerlicher Idylle kaum noch etwas zu sehen. Eine recht steile, kilometerlange Serpentinenstraße, auf der im Sommer reger Verkehr herrscht, verbindet nun das Mutterdorf mit der Strandsiedlung. Der alte Maultierpfad ist weitgehend überwuchert.
Im Gegensatz zum benachbarten Skála Potamiás stehen die Häuser weit verstreut oberhalb der Küste. Obgleich in derselben riesigen Bucht gelegen, geht es hier im Sommer doch noch etwas ruhiger zu. Allerdings entstanden in den letzten Jahren mehrere Neubauten und mittlerweile lässt sich kaum noch eine Grenze zwischen den beiden Skalen ausmachen. Chrissí Ammoudiá hat zwar bisher immer noch die etwas weniger gut ausgebaute Infrastruktur, dafür aber den schöneren Strand zu bieten. Wer vom Baden und Faulenzen genug hat, der sollte mal zum nordöstlichen Ende der Bucht laufen, wo im Fischerhafen die Boote im Wasser dümpeln und sich noch einige alte traditionelle Fischerhütten befinden. Besonders interessant ist es dort natürlich, wenn am Morgen der nächtliche Fang ausgeladen wird. Außerdem hat man von hier einen schönen Blick auf den Strand mit dem kleinen Felseninselchen davor und den grünen Bergen im Hintergrund. Das östlich des Fischerhafens liegende Kap Kerákia wird auch Pírgos (= Turm) genannt, stand doch schon im 6. Jh. v. Chr. dort ein Leuchtturm, von dem sogar noch einige Reste zu sehen sind.
Chrissí Ammoudiá, auch Golden Beach genannt, ist einer der schönsten Strände der Insel: weiß, feinsandig, relativ breit, allerdings gibt es kaum Schatten. Aufgrund der Strömungsverhältnisse entwickeln sich hier oft Wellen, in denen man wunderbar springen kann, und manchmal reicht der Wind sogar zum Surfen. Mit ganz kleinen Kindern sollte man allerdings etwas vorsichtig sein, da der Boden stellenweise rasch abfällt. Liegen und Sonnenschirme werden von den Lokalen am Strand an ihre Kunden kostenfrei abgegeben, dort gibt es auch Umkleidekabinen und Süßwasserduschen. Die Wassersportstation bietet u. a. Parasailing, Bananaboat, Wasserski, Ringo, Tretboote, Paddelboote und Surfboards an.
Basis-Infos
Verbindungen 7 km sind es hinauf nach Panagía bzw. zur Inselrundstraße. Vorsicht: Die Strecke ist mit vielen engen Kurven gespickt und daher nicht ungefährlich. Nach Liménas sind es 14 km, nach Limenária 44 km.
Mit Liménas besteht eine Busverbindung über Panagía, Potamiá und Skála Potamiás. Um andere Orte auf der Insel zu erreichen, muss man in Panagía oder Potamiá umsteigen.
Unweit der Bushaltestelle gibt es auch einen Taxistand. Unter folgenden Mobiltelefonnummern sind die Taxis zu erreichen: Tel. 6942778450 und 6946503619.
Ausflüge Eine Ausflugsfahrt von Chrissí Ammoudiá zu mehreren Buchten, u. a. Saliára und Vathý, mit weiteren Stopps zum Baden und Fischen wird seit Jahren von Zeus Boat Trips angeboten. Abfahrt 10 Uhr am alten Fischerhafen, Rückkehr 16 Uhr. Preis inkl. Barbecue 30 €, Kinder zahlen die Hälfte. Tel. 6945714251.
Seit einigen Jahren besteht außerdem die Möglichkeit, abends zwischen 19.30 und 23.15 Uhr alle 45 Min. mit dem Great Fun Train von Chrissí Ammoudiá nach Skala Potamiás und zurück zu fahren (4 €, Kinder 2 €). Genauere Informationen erhalten Sie bei den Studios Marína nahe dem Camping Golden Beach.
Einkaufen Mehrere größere und kleinere Supermärkte sind vorhanden, einen guten Eindruck machte z. B. der mit dem Namen Makedonía nahe dem Enávlion-Hotel. Deutschsprachige Zeitungen werden am Kiosk beim Restaurant Fédra 7 verkauft.
Mietfahrzeuge Avis/Budget 12, die beiden internationalen Anbieter führen hier gemeinsam eine Filiale, im Angebot sind Kleinwagen, SUVs und Jeeps. Tel. 2593023000.
Potós Car Rentals 13, ein auf Thássos alteingesessenes Unternehmen mit vernünftigen Angeboten. Neben Autos und Jeeps in verschiedenen Größen werden hier auch Quads vermietet. Tel. 2593061790.
Moto Rent Golden Beach 6, große Auswahl an verschiedenen Bikes, im Angebot sind auch Quads und Autos. Tel. 2593062305.
Sport Thassos Action Club 4, eine ganz unterschiedliche Palette von Aktivitäten in der Natur bietet Tássos zusammen mit seiner Schwester an: Gymnastik am Strand, Seekayaktouren nahe der Felsen östlich von Chrissí Ammoudiá (25-30 €), Mountainbiketouren nach Saliára (25 €), eine Wanderung auf den Ipsárion, gekoppelt mit der Abfahrt per Mountainbike (50 €) etc.; Foto- und Videoaufnahmen werden kostenlos bereitgestellt. Wer mag, kann hier auch ein Mountainbike zum Preis von 8 € pro Tag mieten. Tel. 6987925206, www.thassosactionclub.com.
Übernachten/Essen & Trinken
Übernachten ***** Hotel Alexándra Golden Boutique 21, luxuriöse Anlage zwischen Chrissí Ammoudiá und Skála Potamiás mit direktem Zugang zum Strand. Dennoch gibt es noch zwei Swimmingpools, einer davon ist mit Jacuzzi ausgestattet. Angeschlossen sind außerdem ein kleiner Spa-Bereich sowie ein Restaurant, in der HS wird ein zweites betrieben. Eine Maisonette mit AC, WLAN, Terrasse, Flachbildschirm, Kochgelegenheit, z. T. auch mit privatem kleinen Pool ist ab 200 € zu haben. Tel. 2593058212, www.alexandragoldenhotel.com.