Lockdown

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Lockdown

Thomas Ludwig Kelley


Impressum

Texte: © Copyright by Th. Ludwig Kelley

Umschlag: © Copyright by Th. Ludwig Kelley

Verlag: Thomas Ludwig Kelley

Accademia 880

IT- 30123 Venezia

tomkelley@me.com

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Prolog

ein Virus war in China ausser Kontrolle geraten und raste nun um

den gesamten Globus, zeigte den Menschen das die Globalisierung in der Natur längst Tatsache ist .

Quacksalber und Präsidenten versprechen eine schnelle Lösung,

Wissenschaftler warnen, Ärzte sehen schockiert zu wie Menschen

Vorsichtsmassnahmen ignorieren

Bis zum heutigen Tage gab es soviel Tote wie Städte wie Nürnberg, oder Lyon , oder Lissabon oder Sacramento/CA Einwohner haben. Wobei davon auszugehen ist, das diese offiziellen Zahlen von der Realität sicher überboten werden, denken wir einfach an Länder wie Indien oder China ,wo mehrere Faktoren die genauen Zahlen verbergen . Bewusst vertuscht, politisch eingeschönt oder ganz einfach schwierig zu kontrollieren.

Aber die privaten Leben gehen weiter wenn nicht vom Virus weggerafft , ob nun weggesperrt oder selbst isoliert. Auch in der Quarantäne schlagen die Herzen, gibt es Liebe und Hass, Hunger und andere Verlangen.

Der oder das Virus konnte dies weder bremsen noch konnte man

den oder das Virus einbremsen . Aber man versuchte es , die Menschen maskierten sich und trugen Gummihandschuhe so wie

es Mediziner und Asiaten seit langem tun.

Tag 72-Martin

“wie war das damals als man wegen des Corona-Virus die halbe Welt in den Hausarrest setzte ?” Der Junge von nebenan war wieder einmal in die Werkstatt gekommen um . Er liebte es den Reparatur- und Wartungs-Arbeiten zuzuschauen und dabei seine Tausend-und-Eine-Fragen loszuwerden .

“Onkel Martin” war nicht sein Onkel aber irgendwie hatte der Bub

den Martin emotional adoptiert , wohl auch weil er selbst keinen Onkel mehr hatte . Und nachdem Martin’s Kinder längst aus dem Haus waren fand dieser diese Besuche durchaus anregend .Erinnerte an die Zeit als seine Kinder jung waren.Und so ist er vorbereitet, hat immer Kekse und Limonade auf Lager .

Und sein Bier.

Das macht er jetzt mit einem Schraubenschlüssel auf und deutet auf den Platz neben sich auf der ausgebauten Bank aus der Fahrerhauskabine .

“Also , das war damals so : Irgendwo in China , kann mich nicht mehr erinnern wie der Ort hiess, brach plötzlich dieser Virus aus . Ich erinnere mich noch genau das sie die ganze Stadt absperrten und wir sagten “typisch, das geht nur China !” Wir waren damals noch ahnungslos . Als dann die ersten Fälle in der Lombardei und In Bayern auftauchten meinte man noch, dies hänge mit den chinesischen Arbeitern in diesen Gegenden zusammen. Die ersten Bilder von Menschen mit Maske und Gummihandschuhen lösten bei uns ein müdes Lächeln aus. Wird wohl vorbeigehen wie ähnlich Situationen in der Vergangenheit!”

“Onkel Martin , hast du auch Maske getragen ?”

“Na klar ! Warte mal “ sagt er und zieht sein abgewetztes Portemonnai aus der blauen Arbeitshose mit vielen Ölflecken.

“Warte mal , ich glaube ich hab da was !”

Zwischen den vielen kleinen Papieren , Karten usw. rutschen auch einige Fotos heraus. Auch eins mit Maske.Aber auch sein Hochzeitsfoto, seine Kinder in allen möglichen Altersstufen.

“schau mal , wie jung wir mal waren !”

“Aber jetzt seid ihr alt , oder ?”

“Na klar, aber sag das nicht zu Frauen,die lachen gar nicht drüber !”

“Wie meine Schwester, die lacht gar nicht wenn ich ihr den Stecker des Fön’s rausziehe . Oder ihr Handy verstecke. Ist das typisch ?”

“Ich glaub schon , aber besser du sagst das nicht zu ihnen, sie sind dann noch mehr eingeschnappt wie vorher “

“Wie ist das eigentlich mit Frauen?”

“Wie meinst du ?”

“Eigentlich spielen doch die Buben lieber mit den Buben !”

“Das ändert sich ! Und zwar dramatisch “

“Ab wann ?”

“Wenn du dich in ein Mädchen verliebst !”

“Mich in ein Mäd’chen verlieben ? Brrrrrr ,das kann ich mir nicht vorstellen !”

“Ich weiss ! Das ging uns allen so. Und dann passiert es. Ganz und gar aus heiterem Himmel “

“Muss man dann heiraten ?”

“Gottseidank nein, wir hätten sonst Kinderehen wie in Indien !”

“Was ist eine Kinderehe ? Wo ist Indien?”

“Das erklär ich dir ein ander Mal !”

“Sehr gut , weil ich jetzt nach Hause gehe . Das mit den Frauen hat mich echt müde gemacht. Da schau ich mir lieber diese Gangster-Serie im ZDF an !”

“ Aber vergiss nicht , auch deine Mutter ist eine Frau !”

“Schon , aber Mamma ist anders . Ganz anders wie meine Schwester. Oder deren kichernden Freundinnen.”

Martin lacht lauthals los, er erinnert sich an die Freundinnen seiner Tochter. Pickel übersät und immer kichernd über ihre eigenen Worte.

Tag 12- Lavinia

Sie sass wie immer in diesen Tagen allein an ihren Küchentisch und stocherte lustlos im Risotto.

Nebenan machte sich dieser ausländische Kerl mal wieder auf der Terrasse breit. Sie hatte gelernt aus den Geräuschen seine Aktivitäten abzuleiten. Das Gerassel wenn er sein grosses Schlüsselbund ablegte. dann krachte der Riegel der Balkontür an die Mauer. Die Tür öffnend schien er in direkt zu ihrem Fenster zu glotzen, also zog sie den Rollo runter. Hörte sie danach die Klospülung war klar das er erst einmal pinkeln war. Danach kamen die Geräusche etwas undeutlich , war wohl in der Küche die auf anderen Wohnungsseite ist, denn kurze Zeit darauf trat er meist mit einen Teller und einer Bierdose auf die Terrasse. Nach dem Essen knallte er sich , oft ohne Hemd in die Sonne , was ihr als Hautärztin

vollkommen blödsinnig erschien. Das hatte schon zu Streitereien zwischen ihr und ihrem Mann geführt wenn dieser vorschlug an den Strand zu gehen.

“An den Strand ? Sich sonnen ? Du piepst wohl nicht ganz richtig ? Was soll ich da ? Wenn ich schwimmen will geh ich ins Hallenbad. Da hat Alles seine Ordnung , da gibts ein Dach, da scheint keine Sonne !”

Der Gipfel der Irritation war erreicht wenn dieser Kerl auf der Nachbar-Terrasse dann ,nach ihrem Gefühl, ellenlange Telefonate in ihr fremden Sprachen führte.

Schon vorher hatte sie wenig Appetit gehabt, jetzt verflog auch dieser. Sie knallte das leicht geöffnete Fenster zu und fing an mit ihrem Köter zu zanken.

Vor drei Monaten

Als er seinem Bruder die nächste Arbeitsreise nach Indien ankündigte wurde er , nicht zum allerersten Mal , für verrückt erklärt.

“Nach Asien ?”

Wo doch gerade in China dieser Virus ausgebrochen ist ?!”

“Ja aber China ist nicht Indien ?!”

“Aber die sind doch Nachbarn !”

“Schon, aber diese hohen Berge des Tibets und des Himalaya trennen hoffentlich ganz gut ?”

“Also ich bliebe lieber hier im Lande!” So kannte man Martin.

Und der Bruder ?

Er flog !

Um dann dort im indischen Fernsehen vom Ausbruch des Corona-Viruses in Zentral-Europa zu hören . Dort selbst gab bis dahin keinen einzigen Fall. Die ersten Maskierten sah er

dann während der Zwischenlandung in Frankfurt , aber das waren Chinesen die, wir alle wissen wie viele Asiaten häufig maskiert sind. Haben ja sicherlich auch allen Grund dazu wenn wir an deren Luftverschmutzung denken.

Beim Aussteigen im Flughafen sah er dann die ersten maskierten Nichtchinesen .Sie zielten mit einen elektronischen Fieberthermometer auf seine Stirn. Um so sein Herz in die Hosentasche rutschen zu lassen . Woher sollte er wissen ob er sich nicht bereits angesteckt hatte. Oder ob seine Müdigkeit nach den Flügen ähnliche Symptome produzieren könnte.

Gottseidank wird er durchgewunken, sein Koffer schien sein Gewicht verloren zu haben , so sehr war er erleichtert.

Tag 13 - Lockdown beginnt

Die Situation in der Stadt verschärfte sich täglich. das totale Ausgehverbot wird verhängt während ein wie immer Alleswissender amerikanischer Politclown verkündete das das Virus grippeähnlich sei und mit den ersten warmen Tagen verschwinden wird.

Durch die leeren Gassen huschten nur noch ganz wenige Menschen, alle mit verunsicherten Gesichtern, unsicher ob sie von der Polizei oder vom Virus geschnappt werden. Die Szenerie hätte nicht besser arrangiert sein können bei Howard Hawks . Keiner würde überrascht sein Stan Laurel zu begegnen. Stummfilm . Schwarz und weiss , Titel : die Pest !?

Plötzlich werden Einkaufsgänge wie auch das Wegtragen des Mülls gern gesehene Anlässe das zum Quarantäne-Gefängnis verkommene Haus zu verlassen. Die Geisterstadt versinkt derweil in bedrückende Stille . Wird ein Sience Fiction Film, “Der Tag nach der Bombe “ . Nicht alle kommen damit klar.

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?