Sprachwandel - Bedeutungswandel

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Tabelle 3

Intra- und intersprachliche lexikalische Gemeinsamkeiten und Unterschiede im englischen, französischen und deutschen Grundwortschatz (nach MCMAHON 1994)

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, welche Sichtweise die richtige sei, wenn man Einzelsprachen voneinander abgrenzen möchte, lässt sich sagen:

[bad img format]Die Ausdifferenzierung verwandter Sprachen zu eigenständigen Einzelsprachen und die Veränderungen ihrer Sprachsysteme sind kulturell bestimmte Prozesse. Dabei bleiben Ähnlichkeiten im Sprachsystem erhalten, die man durch eine sprachhistorische Brille erkennen kann — bei gleichzeitiger Entwicklung von sprachsystematischen Unterschieden.

Identifikation als gesellschaftliches Phänomen bewirkt eine kulturelle Einheit, die Auswirkungen auf das jeweilige Sprachsystem hat. Kulturelle Identifikation und Sprachsystem sind somit zwei Seiten einer Medaille. Differenzierte Einzelsprachen sind kulturell-gesellschaftliche und sprachsystematische Einheiten, bei denen ausdifferenzierte Wortschätze Resultat von kulturell-gesellschaftlichen Identifikationsprozessen sind. Mit anderen Worten: Das Schweizerdeutsch unterscheidet sich sprachsystematisch nur marginal vom Deutschen, aber die Unterschiede, die es z.B. im Wortschatz gibt, sind das Ergebnis einer kulturell-gesellschaftlichen Identifikation über einen Sprachwandelprozess.

Halten wir an dieser Stelle fest:

[bad img format]Sprachwandel findet nicht nur innerhalb von Einzelsprachen statt (systemimmanenter Sprachwandel); aus einer historischen Perspektive führte er auch unter bestimmten ökologischen Umständen (kulturelle RahmenbedingungenBedingungenRahmen-) zur Entstehung und Entwicklung von Einzelsprachen aus ursprünglich verbundenen Sprachfamilien (systemformender Sprachwandel).

1.3 Weiterführende und vertiefende Literatur

[bad img format]Als Einführung in das Forschungsfeld Sprache im Allgemeinen eignen sich MÜLLER 2009: 19ff. sowie 223ff. und SCHLOBINSKI 2014: 31ff.

Wenn Sie sich intensiver mit der Frage nach dem Gegenstand der Sprachwissenschaft befassen möchten, lesen Sie VATER 1999: 11–27 und ebenfalls MÜLLER 2009: 33ff. oder SCHLOBINSKI 2014: 15ff.

Für eine sprachhistorische Vertiefung empfehle ich Ihnen den sehr gut verständlichen und hervorragend illustrierten dtv-Atlas Deutsche Sprache (KÖNIG 2011). Lesenswert ist zudem die Deutsche Sprachgeschichte von GERHART WOLFF. Zudem lohnt jederzeit ein Blick in die umfangreiche (3 Bände) Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart von PETER VON POLENZ. Interaktiv und damit zum Lernen gut gestaltet ist die CD-ROM Interaktive Einführung in die Historische Linguistik von DONHAUSER 2007. Einen guten Überblick über die germanisch-deutsche Sprachgeschichte bekommt man bei SCHWEIKLE 2002.

Wenn Sie sich näher mit der Etymologie von deutschen Wörtern beschäftigen möchten, sollten Sie über die Anschaffung des Etymologischen Wörterbuches der deutschen Sprache von KLUGE nachdenken.

Eine sehr detailreiche Überblicksdarstellung über die Entwicklung der deutschen Sprache liegt seit 2014 mit UTZ MAAS’ Buch Was ist Deutsch? vor. Ein Blick in dieses Buch ist äußerst lohnenswert.

2 Was ist das Wesen der Sprache?

Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält. Schau’ alle Wirkenskraft und Samen, und thu’ nicht mehr in Worten kramen.

JOHANN WOLFGANG GOETHE (1749–1832)

[bad img format]Ziele und Warm-up

In diesem Kapitel wollen wir an unsere Überlegungen aus dem Eingangskapitel anknüpfen und uns noch ein wenig intensiver mit dem Wesen von Sprache befassen. Wir müssen zu einem angemessenen Sprachbegriff finden, damit wir verstehen können, auf welche Weise, also durch welche Prozesse und auf der Basis welcher Grundprinzipien, Sprachwandel abläuft.

Dazu ist es wichtig, dass wir uns mit SprachauffassungenSprachauffassung vertraut machen, die in der Forschung bekannt und akzeptiert sind. Sie werden sehen: Nicht jede Auffassung davon, was Sprache ist, taugt dazu, sprachliche Veränderungen zu erklären. Sie werden auch feststellen: Eine Sprachauffassung, die den Sprecher und dessen kommunikative Ziele mit in den Blick nimmt, kann auch sprachliche Veränderungen plausibel begründen. Deshalb sind die nachfolgenden Überlegungen nicht rein wissenschaftstheoretischer Natur, sondern sie helfen uns, Sprachwandel im Kern zu verstehen. Denn: Wenn wir wissen, wie etwas beschaffen ist, können wir auch leichter verstehen oder schlussfolgern, wie etwas funktioniert. Wie also ist die Sprache beschaffen und was ist sie? Darum geht es in diesem Kapitel.

Um in die Thematik einzusteigen, bitte ich Sie, die folgenden Fragen intuitiv zu beantworten:

 Was unterscheidet Ihre Muttersprache von anderen Sprachen, die Sie kennen?

 Haben Sie Haustiere? Können Ihre Tiere mit Ihnen sprechen?

 Wie unterscheidet sich die Sprache der Menschen von den Lauten der Tiere?

 Was ist die Funktion der menschlichen Sprache? Wozu verwenden Sie Ihre Sprache im Alltag?

 Woher wissen Sie, was sprachlich richtiges Handeln ist? Wer schreibt uns vor, wie wir zu sprechen und zu schreiben haben?

 Kann man auch ganz ohne Sprache kommunizieren? Finden Sie Beispiele.

2.1 Welche SprachauffassungenSprachauffassung gibt es?

Sprache ist grob gesagt ein „auf kognitiven Prozessen basierendes, gesellschaftlich bedingtes“ (BUSSMANN 2002: 616) Werkzeug, damit wir uns mit anderen Menschen, die dieselbe Sprache wie wir sprechen, verständigen können. Wie alle Werkzeuge unterliegt auch dieses im Laufe der Zeit historischen Entwicklungen. Es ist nie vollkommen und kann und wird sich im Laufe der Zeit verändern. Man geht davon aus, dass die Fähigkeit, Sprache in diesem Sinne als Werkzeug nutzen zu können, genetisch vorgegeben ist und auf neurophysiologischen Prozessen beruht. Sprache ist aber nicht einfach nur eine biologische Anlage, die wir Menschen haben und nutzen, sie ist zudem eine artspezifische Ausdrucksform, „die sich durch KreativitätKreativität, die Fähigkeit zu begrifflicher Abstraktion und die Fähigkeit zu metasprachlicher Reflexion von anderen Kommunikationssystemen unterscheidet“ (BUSSMANN 2002: 616). Mit anderen Worten: Sprache ermöglicht es uns, unsere Gedanken mit anderen Menschen zu teilen und anderen unsere Perspektive auf die außersprachliche Welt zu vermitteln. Zudem können wir über (die eigene oder fremde) Sprache sprechen, unser eigenes Sprechen kritisch beleuchten und auch das sprachliche Verhalten anderer bewerten (metasprachliche Reflexion).

 

Mit dem eigentlichen Wesen der Sprache ist es aber nun so eine Sache, denn dass sie ein Mitteilungsmittel sei und kulturell determiniert wird, ist keine historische, sondern eine eher moderne Sichtweise. Seit der Antike fragen sich Philosophen, was Sprache eigentlich für ein Ding sei, ob wir sie uns angeeignet hätten oder ob sie uns von Gott gegeben sei, wie Sprache unser Denken beeinflusse und vieles andere mehr. Aus diesen philosophischen Überlegungen haben sich im 19. Jahrhundert die Sprachwissenschaften herausgebildet. Gegenwärtig ist die Sprache ein Gegenstand, der neben Linguisten aber auch Biologen, Neurowissenschaftler, Soziologen und Wissenschaftler noch weiterer Disziplinen umtreibt.

Wenn man die auf den ersten Blick so simpel klingenden Fragen formuliert, was Sprache sei und wozu wir sie hätten, dann wird man unterschiedliche Antworten bekommen, je nachdem, wen man fragt. Biologen oder evolutionäre Psychologen würden das Phänomen wohl am ehesten mit den angeborenen und im Zuge der EvolutionEvolution entwickelten kognitiven und anatomisch-physiologischen Anlagen erklären wollen. Soziologen hingegen würden Sprache im Kontext zu gesellschaftlichen Strukturen und Systemen verorten. Und auch Sprachwissenschaftler sind sich nicht immer einig, was denn der Gegenstand ihres Faches eigentlich ist. Für das 20. Jahrhundert lassen sich etwa 30 SprachauffassungenSprachauffassung finden, die sich mehr oder weniger voneinander unterscheiden (vgl. ECKARD 2008). Diese Vielzahl an unterschiedlichen Herangehens- und Betrachtungsweisen liegt darin begründet, dass sie sich selbst durch Anlehnungen an zeitgemäße Theoriekonzepte anderer Disziplinen, wie etwa der Evolutionstheorie, legitimierten. ZEIGE (2001) weist darauf hin, dass es sich um Versuche handelte, „die nicht gegenständliche und darum schwer zu fassende Natur der Sprache in Anlehnung an andere Wissenschaften durch gegenständliche Analogien darzustellen“ (ZEIGE 2008: X).

In diesem Zusammenhang sei auf drei Phasen in der Entwicklung der modernen Sprachwissenschaft hingewiesen, die richtungsweisend für heutige moderne Sprachbetrachtungen gewesen sind. Zum einen ist dies die Hinwendung der Geisteswissenschaften im Allgemeinen und der Linguistik im Besonderen zu den Methoden der objektiven und empirisch erfolgreichen Naturwissenschaften. Ebenso wie es in den Naturwissenschaften möglich war, Phänomene exakt zu bestimmen, wollte man nun auch sprachliche Entitäten präzise und mithilfe von realem Datenmaterial analysieren können. Sprache war in der Betrachtung zuvor eher etwas Transzendentes gewesen; es ging weniger um konkrete sprachliche Phänomene als beispielsweise um den Zusammenhang von Sprache und WirklichkeitWirklichkeit.

Damit nun exakte Analysen möglich werden konnten, musste man von einer rein epistemischen Sprachbetrachtung zu einer materialistischen Betrachtungsweise übergehen. Diese Entwicklung war Fluch und Segen zugleich. Ihr ist es nämlich zuzuschreiben, dass organistische MetaphernMetapher bis heute in der Sprachbetrachtung zu finden sind. So spricht man noch heute vom Sprachwachstum, vom Aussterben bestimmter Dialekte oder vom Verfall einer Sprache. Dass es lebendige und tote Sprachen geben soll, entstammt diesem Denken. Sprache wird in dieser Sichtweise als ein „Ding mit ihm innewohnenden Lebenskräften“ (KELLER 2003: 25) eingestuft und dabei sowohl unangemessen verdinglicht als auch irreführend vitalisiert. Dass man zugleich begann, Sprache als System zu verstehen und einer medizinischen Sektion gleich die Einzelelemente genauer zu fokussieren, ist die positive Folge dieses Umdenkens, denn sie begünstigte die Erforschung sprachlicher Einzelphänomene.

Die zweite wichtige Zäsur in der Sprachbetrachtung wurde geprägt durch GUSTAV BERGMANN und wurde bekannt durch eine 1967 von RICHARD RORTY herausgegebene gleichnamige Anthologie mit dem Titel linguistic turn. Diese linguistische Wende in der Mitte des 20. Jahrhunderts bezeichnet Anstrengungen in der Philosophie, Literaturwissenschaft und Linguistik, sprachliche Vermittlungsformen genauer zu untersuchen, also nicht mehr allein den Text als sprachliches Gebilde zu analysieren, sondern – und das ist die große Leistung – die sprachlichen BedingungenBedingungensprachliche dahinter zu erforschen. Diese Entwicklung geht also mit einer verstärkten Hinwendung zur Sprache selbst, das bedeutet zu den Bedingungen der Verwendung und Bedeutung sprachlicher Äußerungen, einher. Viele Vertreter des linguistic turn hatten das Ziel, nicht mehr die Dinge an sich zu untersuchen, sondern die Phänomene hinter den Dingen, wie etwa die sozialen und kulturellen Bedingungen, unter denen Sprache entsteht und unter denen sie sich verändert. Auf diese Weise lässt sich auch Sprachwandel nicht mehr als Ding an sich betrachten, sondern Sprachwandel wird durch Prozesse des Sprachhandelns erklärbar. Die sogenannte linguistische Pragmatik als Lehre vom sprachlichen Handeln konnte sich erst im Zuge des linguistic turn entwickeln – sie kann uns heute wertvolle Hinweise darauf liefern, warum unser Sprachsystem so ist, wie es ist. Diese sprachpragmatische Arbeitsweise übernahmen zahlreiche Vertreter der linguistischen Fachgebiete, die Auswirkungen betrafen aber darüber hinaus auch die meisten anderen Geistes- und Sozialwissenschaften.

Die dritte Entwicklung, die für die heutige SprachauffassungSprachauffassung von Bedeutung ist, bezeichnet man häufig als die Etablierung der sogenannten Bindestrich-Linguistiken in der Folge des linguistic turn. Gemeint ist damit die Annäherung der Sprachwissenschaft an angrenzende Disziplinen und die Öffnung für Methoden aus anderen Wissenschaftsbereichen. So gibt es heute eine Vielzahl an sehr spezialisierten Teildisziplinen innerhalb der sprachwissenschaftlichen Forschung, wie etwa die SoziolinguistikLinguistikSozio-, die Psycholinguistik, die Neurolinguistik oder die Textlinguistik. All diese Disziplinen kennzeichnen neue Dimensionen von Sprachbetrachtungsebenen, die konsequent von Theorien und Methoden ausgehen, die außerhalb der Sprachwissenschaft entstanden sind oder deren Techniken und Methoden größtenteils auf Nachbardisziplinen Bezug nehmen (vgl. WILDGEN 2010: 160).

Diese Bezugnahme auf andere Forschungsfelder und auf deren Methoden ist auch für die Sprachwandelforschung von Bedeutung. So geht ZEIGE davon aus, dass beispielsweise „die Erkenntnisse der psycholinguistischen Forschung das Verstehen von Verarbeitungsmechanismen und der mental-kognitiven Seiten von Sprache“ (ZEIGE 2011: XIX) erweitern können. Auch die SoziolinguistikLinguistikSozio- in der Tradition WILLIAM LABOVs kann Beiträge zu einem besseren Verständnis aus der Perspektive einer sozialen Strukturanalyse leisten, indem durch empirische Sozialforschung heute untersucht wird, wie Sprecher bestimmter sozialer Gruppen zu einer Veränderung des Sprachsystems beitragen. Gegenwärtige Untersuchungen zum sogenannten KiezdeutschKiezdeutsch oder zur Jugendsprache und damit verbunden Analysen zur Verbreitung und zur Wirkung dieser sozialen Varietäten auf das System der GemeinspracheGemeinsprache sind beispielsweise sehr aufschlussreich.

Was diese drei Phasen in der jüngeren Geschichte der Sprachwissenschaft so besonders macht, ist eine Hinwendung zur sprachlichen WirklichkeitWirklichkeitsprachliche und zu den Mechanismen sprachlichen Handelns. Wesentlich für die moderne Linguistik ist, dass der sprechende Mensch und die sprachlichen Funktionen in der Gesellschaft das Wesen der Sprache ausmachen. Seit dem Entstehen der modernen linguistischen Pragmatik wird der Tatsache, dass eine adäquate Sprachtheorie, die weder verkürzt noch hypostasiert, nur als sozialwissenschaftliche Theorie denkbar ist, in der Sprachwissenschaft sowie in den angrenzenden Wissenschaftsdisziplinen verstärkt Rechnung getragen.

Wir können also über das Wesen der Sprache im Allgemeinen mit einem ersten Blick auf deren Veränderungen und den damit verbundenen Prinzipien festhalten:

[bad img format]Die Bestimmung der sprachlichen Struktur (= Sprache) sowie des sprachlichen Strukturwandels (= Sprachwandel) sind untrennbar verbunden mit den HandlungsmaximenMaximeHandlungs- und Handlungsroutinen der Sprecher in einer Sprachgemeinschaft. Diese Handlungsmaximen sind immer zweckgerichtet.

Die historische Sprachwissenschaft, die versucht, Sprachwandel zu erklären, ist von der beschriebenen Vielfalt der Betrachtungsmöglichkeiten nicht unbeeinflusst. Wenn man das Wesen des Wandels aus dem Wesen der Sprache ableiten möchte, muss man zunächst festlegen, welche SprachauffassungSprachauffassung man vertritt. Dabei gilt:

[bad img format]Je nachdem, welcher sprachwissenschaftlichen Schule man angehört, ist Sprache entweder ein natürliches, ein strukturalistisches, ein technisch-funktionales oder ein handlungstheoretisches Phänomen.

Wie jede andere Wissenschaft auch findet die Sprachwissenschaft ihren Gegenstandsbereich nicht einfach vor, sondern sie konstituiert ihn selbst. Diese Konstituierung geschieht aber nicht nach arbiträren, also nach willkürlichen Kriterien, sondern nach solchen, die in einer relevanten Hinsicht für Erkenntnisprozesse wesentlich sind. Vornehmlich sind es vier SprachauffassungenSprachauffassung, die Sprache als Gegenstandsbereich für die Wandelforschung konstituieren, wobei 2–4 sich als tauglich für Erklärungen erweisen, während 1 sich als untauglich erweist:

1 Sprache als Organismus

2 Sprache als komplexes Zeichensystem

3 Sprache als Werkzeug und Tätigkeit

4 Sprache als spontane OrdnungOrdnungspontane

Betrachten wir im Folgenden diese wesentlichen SprachauffassungenSprachauffassung einmal etwas genauer – das Verstehen des Gegenstandsbereichs ist wichtig, um nachvollziehen zu können, warum sich Sprachen wandeln. Denn: Wenn man nicht weiß, was sich wandelt, wird man auch nicht erkennen können, auf welche Weise das geschieht. Wir werden sehen, dass insbesondere die Festlegung von Sprache als spontane OrdnungOrdnungspontane uns dabei hilft, den Sprachwandel verstehen und erklären zu können. Lassen Sie uns also im Folgenden gemeinsam ein paar Fragen stellen und nach plausiblen Antworten suchen.