Der angenehme Wochenendgruß

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Der angenehme Wochenendgruß
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Robert Gellar

Der angenehme Wochenendgruß

und weitere Geschichten

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Über den Autor

Der angenehme Wochenendgruß

Attraktives Rückenleiden

Sieh nie im Streit zurück

Impressum neobooks

Über den Autor

Robert Gellar ist ein in der Schweiz lebender deutschsprachiger Autor. Seit etwa 2010 verfasst er neben erotische Kurzgeschichten Kolumnen und Pressebeiträge.

Ebenfalls als E-Books erschienen:

Beglückende Zugbekanntschaft – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-4394-7

Eine Nixe zum Frühstück – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-5400-4

Yoga zu dritt – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-5184-3

Nachhilfe mit Happy End – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-5023-5

Hauskauf mit gewissen Extras – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-4737-2

Campingurlaub der Höhepunkte – Robert Gellar, Neobooks, 2018

ISBN: 978-3-7427-3846-2

Ein aufschlussreiches Abendessen – Robert Gellar, Neobooks, 2018 ISBN: 978-3-7427-3854-7

Der angenehme Wochenendgruß

Ein nerviges Piepen beendete abrupt seinen viel zu kurz andauernden Erholungsschlaf. Er musste aus dem Bett, noch einmal in dieser Woche und dann hatte er es wieder einmal geschafft. Wieder eine Woche voller Stress und viel zu viel Arbeit war dann vorbei. Nur noch einmal aufstehen. Wenn dieses Bett doch nur nicht so warm und gemütlich wäre, dachte er sich. Dann zwang er sich, seinen Körper aus dem Bett zu hieven und startete widerwillig in diesen letzten Arbeitstag.

Auf Zehenspitzen schlich er sich aus dem Schlafzimmer, einen letzten Blick auf seine Frau gerichtet, die dort ruhig und still in ihrem gemeinsamen Bett lag. Mit jedem Atemzug bebte ihre Brust. Das Nachthemd, das sie trug bedeckte nur sehr spärlich ihre weiblichen Rundungen. Hätte er es nicht besser gewusst, so hätte er gedacht, dass sie dieses in Stoff gewebte Nichts nur trug, um ihm ins Gedächtnis zu rufen, was er schon seit Monaten nicht mehr von ihr bekam.

Er schloss die Schlafzimmertür hinter sich und beschloss zunächst einmal unter die Dusche zu steigen, bevor er sich nur mit einem viel zu starken Kaffee gestärkt auf den Weg in sein Büro machen würde.

In seinem Büro wartete bereits seine Assistentin, die ihm, wie immer gut gelaunt, seine Postmappe überreichte und ihn bat, diese gleich durchzusehen, da heute mehrere Termine anstehen würden, die sie zu beachten hatte. Auch wenn der Tag noch so grauenvoll begonnen hatte, diese junge Blondine, die seit fast drei Monaten bei ihm arbeitete, vermochte es immer wieder ihn aufzuheitern. Ob es nun an ihrer überaus charmanten Art lag oder vielmehr an den engen Tops und den kurzen Röcken, die sie trug, konnte er nicht eindeutig sagen. Aber wahrscheinlich war es eine gesunde Mischung aus beidem.

Wie ihm von der jungen Frau aufgetragen, setzte er sich zunächst an seinen großen alten Eichenschreibtisch und begann missmutig in der Postmappe zu blättern. Rechnungen, fast auf jeder Seite waren Rechnungen, die er bezahlen sollte. Er beschloss, dass es seiner Laune sicherlich nicht gerade zuträglich sein würde, wenn er den Tag damit beginnen würde, Geld auszugeben, also schlug er die Postmappe von hinten auf und sah sich die Rechnungen an, die er seinen Mandanten stellen konnte. Das war doch schon ein viel angenehmerer Anblick.

Aufgeheitert zog er seinen Kugelschreiber aus der Brusttasche seines Hemdes und begann die Schreiben zu unterzeichnen, die seine Assistentin für ihn vorbereitet hatte. Eine überaus fleißige junge Frau, dass musste er immer wieder feststellen. Seine Ehefrau war damals nicht besonders begeistert gewesen, als er sie ihr als seine neue Assistentin vorgestellt hatte. Wen würde es auch wundern? Diese Frau war mindestens zehn Jahre jünger als sie und hatte einen straffen, durchtrainierten Körper. Nicht, dass seine Frau unattraktiv gewesen wäre, aber er musste feststellen, dass sie sich in dem ganzen Alltagsstress immer weniger Mühe gab, ihm zu gefallen. Wahrscheinlich war sie sich seiner im Laufe der Jahre einfach viel zu sicher geworden.

Nachdem die gesamte Post, also sowohl die Eingänge als auch die Ausgänge, erledigt waren, schlug er die Mappe geräuschvoll zu, als würde er sich selbst ein Signal geben wollen, dass ein großer Teil seiner täglichen Arbeit bereits hinter ihm liegen würde. Letztlich wäre dies natürlich ein Trugschluss, denn er hatte bisher nur die Post des vergangenen Tages abgearbeitet. Doch auch an den kleinen Dingen des Arbeitsalltags sollte man sich stärken können.

Er schob die Mappe zur Seite und griff nach seinem Terminplaner um sich über die heutigen Angelegenheiten zu informieren.

Bis zum frühen Nachmittag würde er Zeit haben, den Berg aus Akten, der sich auf seinem Schreibtisch angesammelt hatte, etwas abzutragen, dann musste er sich noch um einen Mandanten kümmern, bevor er das Büro für ein ganzes Wochenende schließen würde, um die Tage bei seiner Frau zu verbringen.

Er griff nach der Akte, die ganz oben auf dem Stapel lag und begann sich darin zu vertiefen.

Als es mehrmals an seiner Tür klopfte, schreckte er hoch. Der Morgen und der gesamte Vormittag waren bereits vergangen und auch ein großer Teil des Nachmittags lag bereits hinter ihm. Das Positive daran war, dass er es geschafft hatte, fast alle Akten von dem am Morgen noch unbezwingbar scheinenden Aktenberg abzuarbeiten. Nun war es wohl Zeit, sich den Gesprächen mit den Mandanten zu widmen.

Diese Arbeit mochte er am wenigsten. Es war nie abzuschätzen, auf welche Art Menschen er in diesen Gesprächen treffen würde und wenn er ehrlich war, interessierten ihn die meisten der Probleme dieser Menschen nicht sonderlich.

Endlich war auch der letzte besonders nervige Mandant gegangen. Er hatte schon das Gefühl, dieser Mann wollte auf ewig in seinem Stuhl sitzen bleiben und ihm von Problemen berichten, die in Wirklichkeit doch gar keine waren.

Mehrmals hatte er versucht, ihm zu verstehen zu geben, dass er noch einen Termin habe und das Gespräch langsam zu einem Ende kommen sollte. Aber sein Gegenüber begann immer wieder mit neuen Geschichten und nippte dabei an seiner Kaffeetasse, der zuletzt vor einer halben Stunde nachgefüllt worden war. Auch die Hoffnung, dass der Mann endlich gehen würde, wenn er keinen neuen Kaffee erhalten würde, hatte sich zerschlagen.

Stattdessen schien sich dieser Kerl den Kaffee, den er noch in seiner Tasse hatte einfach anders einzuteilen.

Zumindest zahlte der Mann hervorragende. Mit dem Geld, was allein dieser Mandant in seine Kanzlei trug, konnte er alle anfallenden Rechnungen für den gesamten laufenden Monat begleichen. Und das für Arbeiten, die kaum seine Zeit in Anspruch nahmen. Nur die langen Gespräche mit diesem Mann raubten ihm das ein oder andere Mal den Nerv. Wahrscheinlich hatte der alte Mann niemanden zum Reden oder einfach nur Langeweile. Ein Zustand, der ihm absolut fremd war.

In den vergangenen Wochen hatte er täglich mehr als zwölf Stunden in seinem Büro verbracht. Seine Sekretärin hatte mit ihm mehr Worte gewechselt als seine eigene Frau. Wie sollte sie auch? Wenn er das Haus verließ, dann schlief sie noch und wenn er am späten Abend zurückkehrte, war sie bereits auf dem Sofa vor dem Fernseher eingeschlafen, wo sie Abend für Abend auf ihn wartete.

Manchmal überlegte er, ob es überhaupt noch sinnvoll war, eine solche Beziehung aufrechtzuerhalten. Beide hatten nicht mehr viel von dieser Partnerschaft. Nicht einmal das körperliche zwischen ihnen beiden funktionierte noch. Einer von ihnen war immer zu müder oder zu gestresst, um sich Zeit zu nehmen, auf die Wünsche des anderen einzugehen. So ging es nun schon seit Wochen, wenn nicht sogar seit Monaten.

Der Frust, die Frau, die er einmal geliebt hatte und vielleicht immer noch liebte, die er aber auf jeden Fall immer noch begehrte, nicht berühren zu dürfen, nicht mit ihr zu schlafen, saß tief in ihm. Nicht nur, dass er in seinem Ego getroffen war, er fühlte sich einfach vollkommen unzufrieden.

Früher war es anders zwischen den beiden gewesen. Es hatte tatsächlich mal eine Zeit gegeben, als sie nicht die Finger voneinander lassen konnten. Nichts war ihnen in ihrer Sucht nacheinander heilig gewesen. Weder das Schlafzimmer seiner Eltern, noch die ausschweifende Geburtstagsfeier seiner Erbtante. Überall waren sie übereinander hergefallen.

Doch dann war langsam die Routine in ihr Leben getreten. Beide hatten Jobs, die alles von ihnen abverlangten. Die gemeinsamen Interessen reduzierten sich auf geschäftliche Abendessen mit potenziellen Geldgebern oder Mandanten. Nicht einmal Kinder waren ihnen in ihrer Beziehung vergönnt gewesen. Die hätten vielleicht noch einmal etwas Leben in ihre Beziehung gebracht.

 

Er wollte sich nichts vormachen. Sein Liebesleben wäre sicherlich dadurch nicht belebt worden. Doch die emotionale Einsamkeit die er immer wieder verspürte, wenn er ihr gemeinsames Haus betrat. Die quälende Stille, die ihn in Empfang nahm, hätten ein oder zwei Kinder sicherlich mit ihrer lebhaften Art aus seinem Leben vertrieben. Doch so erwartete ihn auch heute Abend wahrscheinlich ein aufgewärmtes Essen und eine Frau, die es vorzog, allein schlafen zu gehen, als mit ihm zu schlafen.

Der Klang einer hellen klaren Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen. Seine Sekretärin stand vor ihm und wiederholte die Frage nun wahrscheinlich schon zum dritten Mal.

„Kann ich Ihnen noch bei irgendetwas behilflich sein oder soll ich für heute Schluss machen?“

Er schaute auf seine Sekretärin. Das lange blonde Haar war streng zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und wippte bei jedem Schritt, den sie tat von links nach rechts. Die schlanke Figur hatte sie mit einem Trägertop und einem ansprechend kurzen Rock bekleidet. Dazu fast knielange Stiefelchen. Wie er Stiefelchen doch liebte. Kurz entglitt ihm seine Fantasie. Natürlich könnte sie ihm noch bei einer Sache behilflich sein. Und wie sogar.

Er stand von seinem Schreibtisch auf. Seinen Augen auf die junge Frau gerichtet, die immer noch auf eine Antwort von ihm wartete. Langsam ging er auf sie zu. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, doch was hatte er denn noch zu verlieren.

Sie stand nun direkt vor ihm und wartete, ob er noch einen Auftrag für sie haben würde. Seine Augen waren, wie an ihren prallen Brüsten festgeheftet die sich bei jedem Atemzug aufregend hoben und senkten. Hoffentlich waren seine Blicke ihr nicht zu aufdringlich.

Ohne weiter nachzudenken, hob er sanft seine Hand und schob den linken Träger ihres Tops zur Seite. Verstohlen schaute er ihr ins Gesicht, um zu sehen, wie sie reagieren würde. Wahrscheinlich würde sie ausholen und ihm eine Ohrfeige verpassen, er könnte es ihr nicht verdenken.

Doch sie schien sich an seinen Handlungen nicht zu stören. Also schob er auch den rechten Träger sanft zur Seite. Das luftige Top rutschte nun langsam von ihren Schultern über ihre Arme hinab und entblößte ihre wohlgeformten Rundungen. Das Herabgleiten des Seidenstoffes hatte dazu geführt, dass sich ihre Brustwarzen zusammengezogen hatten und sich ihm nun hart entgegen reckten. Diese Brüste waren perfekt geformt, dachte er.

Sie schaute tief in seine Augen. Langsam neigte sie ihren Kopf leicht zur rechten Seite und schob ihn Stück für Stück nach vorn. Ihre weichen, warmen vollen Lippen waren gespitzt und bereit auf seine zu treffen. Wie würde es sein, einen Mann, wie ihn zu küssen. Jemanden, wie ihn hatte sie noch nie gehabt. Vorsichtig schob sie ihre Zunge in seinen Mund, um seine Zunge zu umspielen. Er erwiderte ihren Kuss, kraftvoll, aber auf eine sehr angenehme Weise.

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