Buch lesen: «Slow Dancing In A Burning Room», Seite 5

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Haydn saß in dem Armstuhl in einer Ecke des Zimmers und skizzierte Lafayettes Gesicht, der immer noch friedlich und völlig unberührt in ihrem gemeinsamen Bett schlief. Seine Finger waren ganz schwarz von der Kohle und er hatte ein paar Spuren auf Nase und Stirn wo er sich gekratzt hatte. Auf seinem Mp3-Player liefen Franz Liszts Pianokonzerte und seine Hand folgte der Melodie während sein Blick zwischen dem Papier und seinem Modell hin und her wanderte. Es war einer dieser Momente, in denen er gerne seine Farbkästen zur Hand gehabt hätte, aber es wäre zu aufwendig, diese auf Tour mitzunehmen – und wer weiß, was die Jungs im Tourbus damit anstellen würden.

„Nicht bewegen!“ Lafayette blinzelte und hob den Kopf. „Wo bist du?“ „Hier drüben. – Ah, nicht bewegen, hab ich gesagt!“ „Was machst du da?“ „Nach was sieht es denn aus?“, deutete Haydn ihm an, den Kopf wieder hinzulegen. „Als hättest du eben einen Rauchfang gekehrt?“ „Ha-ha“, gab er nun doch auf und legte den Block zur Seite. „Petit déjeuner, mon cheri?“ „Merci“, setzte Lafayette sich auf und streckte sich. Da Haydn aufstehen musste, um das Telefon zu erreichen, nützte er seine Chance und griff nach dem Zeichenblock, der Haydns einzige feste Beziehung war, wenn sie unterwegs waren. Wenn er sich dabei nicht selbst dumm vorkommen würde, würde er ihn wahrscheinlich mit ins Bett nehmen. Während sein Freund Kaffee bestellte, folgte Lafayettes Blick den Linien auf dem Papier, die sein Gesicht bildeten. Er lächelte und schüttelte dann fast etwas verlegen den Kopf und seufzte lauter als gedacht und Haydn sah zu ihm herüber. „As-tu bien dormi?“ „Hä?“, ließ Lafayette die Zeichnung sinken. „Ah, oui oui, très bien, merci. – Es toi?“ „Ganze viereinhalb Stunden“, kam Haydn zurück zum Bett und nahm ihm den Block ab, um ihn zurück auf den Nachttisch zu legen. „Ich nehme an, die ganze Herumtingelei hat mich doch mal eingeholt.“ Er streifte den Morgenmantel ab, um ihn gegen ein Paar grellgelbe Jeans und ein dunkelblaues Hemd zu tauschen. Dass er darunter völlig nackt war, war niemandem ein Augenzwinkern wert. „Du wirst einfach alt, so sieht’s aus, Teddybär“, suchte Lafayette nach frischer Unterwäsche und Haydn legte den Kopf ein wenig schief und blinzelte. „Das auch.“

Es war ein Vormittag des Sundance Film Festivals und Lafayette und Haydn warteten darauf, einen weiteren roten Teppich zu betreten. Von Salt Lake City ging es nach Santa Barbara, Victoria in Kanada und von dort würde Haydn direkt nach London zur Fashion Week fliegen, wo er zwei Auftritte hatte. Mehr Termine hatte er zwischen all die Konzerte nicht mehr unterbringen können und er und Lafayette freuten sich, bis zum Abend ein bisschen durch die Stadt flanieren zu können.

Noch wusste offiziell niemand von ihrem Part und während sie sich die Outfits für den Abend zusammensuchten, überlegte Haydn laut, wie sie ihren Auftritt gestalten sollten. „Es ist zwar nicht Hollywood“, konnte Lafayette beim besten Willen nur einen Schuh finden, „aber wie wär’s mit einem Hollywoodkuss?“ Sie reisten gänzlich ohne Entourage, aber er hätte jetzt zu gerne jemanden herumkommandiert, den Schuh zu suchen. „Hollywoodkuss?“, entdeckte Haydn seine Handschuhe zwischen seiner Unterwäsche. So etwas passierte nur, wenn Jacqueline nicht zur Stelle war, um ihm beim Packen zu helfen. „Ja“, nickte Lafayette und sah seinen besten Freund an, der sein Hemd noch immer nicht zugeknöpft hatte und dessen Bauchmuskeln von der Morgensonne betont wurden. „Wo wenn nicht auf einer Filmpremiere?“ „Aber wer legt wen um?“, zupfte Haydn sich eine Fluse seines Pelzmantels von der Zunge. „Na ich dich natürlich“, wunderte sich Lafayette. „Du willst doch sterben.“ „Ha-ha“, zielte Haydn und warf ein paar Socken-Strikes nach ihm. Lafayette ging davor eilig hinter der Couch in Deckung, allerdings verlor er dort das Gleichgewicht und quiekte auf.

„Hast du dich auf eine Maus gesetzt?“, kam Haydn zu ihm herum und zog ihn ganz mühelos wieder auf. Diesen Moment nutzte Lafayette und beugte ihn über seinen Arm. Sein Mund stoppte nur wenige Millimeter vor Haydns Lippen. „Mon amour…“ Natürlich ließ er ihn los und Haydn plumpste auf den Hintern. „Au!“ „Das war jetzt aber auch nicht viel maskuliner.“ „Ich bin ja auch die Frau in diesem duo infernale.“ Er klopfte sich die Hosen ab und holte dann seine Abendgarderobe aus dem Kleidersack. „Welches sagt mehr ‚Opening Night’?“, schwenkte er die beiden Kleidungsstücke, die er aus der Filmgarderobe übernommen hatte – oder geklaut, je nachdem auf wessen Seite man war. „Schwarz oder weiß?“ Lafayette ärgerte sich gerade über eine Falte in seinem Smoking und sah erst mit Verzögerung zu seinem besten Freund hinüber. „Du ziehst das wirklich durch, nicht wahr? Die volle Montur?“ „Versuch mich davon abzuhalten“, legte Haydn beide Outfits grinsend aufs Bett und rieb sich das Kinn. „Ich denke weiß passt besser zu dir und dem Mantel.“ „Dann nimm aber die schwarzen Schuhe und den schwarzen Hut“, war Lafayette bestimmt nicht versucht, Haydn von irgendetwas abzuhalten und zog an dem verknitterten Ärmel. „Funktioniert das wirklich mit dem Dampf im Bad?“ „Woher soll ich das wissen?“, steckte Haydn das schwarze Outfit wieder in den Sack und hängte es zurück an die Schranktür. „Du bist die Frau…“ „Ja, aber keine Hausfrau.“ „Ich werds einfach versuchen“, ging Lafayette ins Badezimmer und Haydn krempelte sein Hosenbein hoch. „Merde! – Lay, ich brauch deinen Rasierschaum.“ Er hinkte ins Bad. „Ehrlich, dass Frauen sich das ständig antun…“

Als das makellose Paar über den roten Teppich schritt war Lafayette ganz der Gentleman in Smoking und Zylinder und führte seine Filmpartnerin an seinem Arm galant an den Kameras vorbei. Die Überraschung über die Rolle des Rockmusikers war groß, doch war sie kurzweilig, sobald der erste Blitz sich in dem glitzernden Kleid seiner Begleitung verfangen hatte. Da Candy Hart ganz und gar mit einem authentischen 20er Jahre Outfit aus dem Film ausstaffiert war, riss man sich um die Aufnahmen und sie winkte fröhlich und die tiefroten Lippen lächelten verführerisch, während sie geschickt posierte. Sie war die Stilikone des Abends.

Nachdem die obligatorischen Fotos mit versammelter Crew im Kasten waren, begab man sich zum ersten Screening, das mit begeistertem Applaus beendet wurde. Schließlich trat Jessie Bryant, Regie und Drehbuch, auf die Bühne, um sich zu bedanken und sein Team noch einmal der versammelten Presse vorzustellen. „In den Hauptrollen: Die fabelhafte Paige Miller als die intrigante Lottie Brewer.“ Der Applaus wurde fortgesetzt. „Der kriminell gutaussehende Frankie Stockton als zweigleisiger Fred Rayburn.“ Stürmischer Beifall. „In den Nebenrollen: Grandioser Barpianist Deion Lewis alias weltberühmter Rockgitarist Lafayette Roche.“ Lafayette zog galant seinen Hut und hielt dann seiner Partnerin die Hand hin, um ihr auf die Bühne zu helfen. „Und als seine tragische Partnerin: Die bittersüße Candy Hart – alias...“ Es war vielleicht nicht ganz fair, den Auftritt einer Nebenrolle so medienwirksam hinauszuzögern, aber Jessie selbst genoss diesen Moment viel zu sehr – den Moment um den er sein ganzes Skript aufgebaut hatte. „Alias Rockstar und Chamäleon Haydn Cavendish.“ Jedes Filmfestival brauchte seine Story – diese war genug für viele weitere.

Später – es war längst früh am nächsten Morgen – fiel das ungleiche Paar vor ihrem Hotel aus dem Taxi und begrüßte den Portier per Handschlag, bevor sie in ihr Zimmer hinaufwankten. Während Lafayette unter der Dusche stand, ließ Haydn sich auf die Couch fallen, ein Bein auf der Lehne, und versuchte die Spange an seinen Schuhen aufzubekommen.

„Ich muss sagen“, glitt Lafayette schließlich in den Stuhl ihm gegenüber und rieb sich das Haar trocken. „Alles in allem war es ein äußerst vergnüglicher Abend.“ „Ja“, ließ Haydn erfolglos die Hände sinken und streckte das andere Bein von sich. „Das Ganze jetzt noch zehn Mal, dann habe ich wieder genug von roten Teppichen.“ „Ah, du hast doch jede Sekunde Aufmerksamkeit genossen“, feixte Lafayette und warf das Handtuch einfach achtlos auf den Boden. „Immerhin haben dir mal wieder echte Hollywoodstars beim Tanzen an den Po gefasst.“ „Hehe“, grinste sein Gegenüber. „Ja, das kann mir niemand mehr nehmen. – Trotzdem“, nahm er den Hut ab und schleuderte ihn Richtung Bett. „Ich bin froh, wenn ich wieder Adieu sagen kann zu Miss Candy Hart.“ „Ihr beide habt sehr gut zusammengearbeitet.“ „Und sie war ausgesprochen gut im Bett.“ Lafayette schmunzelte und legte den Kopf an die Lehne. „Ich bin immer noch geschockt, dass du nach all den anrüchigen Tänzen mit einer Frau nach oben verschwunden bist. - War sie lesbisch?“ „Nicht während ich sie gevögelt habe“, zwinkerte Haydn und Lafayette kicherte. „Wer war denn oben? Du oder sie?“ „Niemand, ich hab sie an die Wand gelehnt.“ „Dass dich der Fummel anturnt…“, erhob er sich aus seinem Stuhl und setzte sich zu Haydn, um ihm dabei zu helfen, die Knöpfe auf dem Rücken aufzubekommen. „Nun“, drehte Haydn sich halb herum. „Ich erinnere mich, dass er dich auch nicht unbedingt abgeschreckt hat.“ „Ja“, nickte Lafayette und drehte Haydn wieder um. „Und es wird nie wieder passieren.“ Dabei ließ er seinen Finger zärtlich über Haydns Wirbelsäule gleiten und dieser gluckste. „Ne va pas sentimental, Lay. – Auch wenn du manchmal versuchst, es dir auszureden: Du stehst nicht auf Männer.“ „Du ja auch nicht.“ Das Schnauben kam so überraschend, dass Haydn sich die Hand vor die Nase halten musste.

„Versuch nicht, mich zum Narren zu halten“, öffnete Lafayette die Verschlüsse des BHs. „Ich hab dich schon viel zu lange durchschaut.“ „Ah ja?“, lehnte Haydn sich zurück und bettete seinen Kopf an Lafayettes Schulter. „Und was siehst du?“ „Dass du nur deshalb mit Männern schläfst, weil du es kannst. Weil du sie haben kannst.“ „Und warum auch nicht?“, zuckte Haydn unberührt die Schultern. „Es ist ein sehr nettes Gefühl von Macht.“ „Aber du stehst nicht auf Männer, Teddybär.“ „Nein, du stehst nicht auf Männer. – Und das ist auch gut so“, rollte er seine Strümpfe übers Knie. „Denn du sollst Layla heiraten und zehn Kinder mit ihr haben und deinen zwanzig Enkelkindern dann im Schaukelstuhl von der Zeit erzählen, als du mal berühmt warst.“ „Im Gegensatz zu dir, der du mit 70 noch hinter jedem Rockzipfel her sein wirst.“ „Ach wo“, schüttelte er den Kopf und zerriss mit einem verzweifelten Ruck das Lederband, das den Schuh an seinen Knöchel fesselte. „Ich werde doch überhaupt keine 70. Nicht nach all dem Zeug, das ich genommen habe.“ „Dass du auch nur genommen hast, weil es dir angeboten wurde.“ „Ich versuche alles einmal auszuprobieren.“ „Nicht gerade ein lobenswerter Grundsatz“, schüttelte Lafayette den Kopf.

Er lehnte sich zurück und sah für einen Moment aus dem Fenster. Seine Hände lagen auf Haydns Bauch und dieser drehte an den Ring, den Layla Lafayette geschenkt hatte. Obwohl es bereits sieben Uhr morgens war, kroch die Sonne gerade erst hinter den Dächern hervor und vertrieb den letzten Rest der Müdigkeit die er noch gespürt hatte, als sie zurückgekommen waren. „Warum hast du mir nie davon erzählt.“ „Wovon?“, war Haydn ebenso munter wie er, auch wenn er an seine Brust gelehnt war und die Augen geschlossen hatte. „Davon, dass du weißt, wie man sich Morphium spritzt. Oder Heroin, in deinem Fall – nehme ich an.“ „Also so schwer ist das dann aber auch wieder nicht.“ „Wann, Haydn?“ „Wann was?“, nahm dieser die Perücke ab und fuhr sich durch die Haare. „Christian!“ „Aber nur einmal. Ich habe mich so heftig übergeben, dass ich es nie wieder anfassen könnte.“ Wenn das mit anderen Dingen auch so funktionieren würde… „Wunderbar, Christian. Ehrlich. Das hast du doch vorher nicht wissen können.“ „Das war kurz vor meinem letzten Zusammenbruch, Lay. Ich wollte süchtig werden“, zuckte Haydn die Schultern. Tatsächlich war die Sucht die Facette seiner Rolle die ihm am leichtesten gefallen war. Auch wenn er schon mehrmals in Frauenkleidern abgelichtet worden war und unzählige Männer geküsst hatte: Drogen und er hatten immer noch das engste Verhältnis von den drei Wahlmöglichkeiten. „Ich habe gehofft, dass es mich umbringt. Bislang bin ich dabei ja noch nicht besonders erfolgreich gewesen.“ Sein Filmtod war ebenfalls reizvoll gewesen, wenn auch vielleicht ein bisschen zu Rock’n’Roll. „Trotzdem versuchst du es immer wieder.“ Dabei klang seine Stimme eher ironisch als besorgt und Haydn biss sich auf die Lippen. „Die Schlaftabletten an meinem Geburtstag? Das hat doch schon fast Tradition. Außerdem habe ich es bis jetzt noch jedes Jahr vergeigt.“ „Und was, wenn du doch einmal erfolgreich bist?“, wechselte der Tonfall. „Dann bin ich tot.“ Das klang so, als hätte er eben gesagt, dass er einen Spaziergang machen würde. „Aber bislang bin ich immer zu betrunken gewesen, um die Dinger lange genug in mir zu behalten. – Ich bin scheinbar zu dumm für Selbstmord.“ Lafayette suchte in seinem halbzugewandten Gesicht nach dem frechen Blitzen und schüttelte dann den Kopf. „Hast du schon mal überlegt, dass du deshalb jedes Mal versagst, weil du eigentlich gar nicht sterben willst?“ „Oh nein, ich will sterben“, widersprach Haydn in einem fast fröhlichen Ton. „Ich habe nur viel zu viel Angst davor. Das ist mein Dilemma: Auf der einen Seite“, hob er die rechte Hand, „ist Christian, der mich auf seine Seite zieht – und auf der anderen Seite“, hob er die linke Hand, „ist mein kleines dummes Selbst, das eine Sterbensangst vorm Sterben hat. Sonst hätte ich es doch längst mit wirksameren Methoden versucht.“ Er ließ die Arme sinken. „Aber allein der Gedanke daran, abdrücken zu müssen…“

14

„Okay“, wischte Linnea sich die Hände in ihrer Schürze ab und überflog die Seite vor ihr. „Bringst du mir jetzt bitte die Karotten?“ „Sofort!“, hüpfte Briony zum Tisch und streckte sich nach der braunen Papiertüte. „Und was machen wir jetzt damit?“, transportierte sie sie zurück zum Herd, wo Linnea etwas verloren aussah. „Stiften“, nahm sie sie entgegen. „Was auch immer das bedeutet“, blätterte sie fieberhaft im Kochbuch, um ein Glossar zu finden. „Vielleicht können wir sie auch einfach klein schneiden?“, kletterte Briony zurück auf ihren Hocker, von dem sie in die Töpfe sehen konnte. „Meinst du?“, holte Linnea eine Karotte aus der Tüte und legte sie unschlüssig vor sich auf das Brett. „Na ja, es sind ja immer noch Karotten.“ Sie war sehr weise für ihre sieben Jahre. „Da hast du Recht. – Ah, verdammt!“ Die schon zu lange aufgesetzte Suppe kochte über und Linnea verbrannte sich fast die Hand, als sie den Topf von der Platte ziehen wollte. „Autsch!“, schüttelte sie ihre Finger aus und Briony bot sich an, darauf zu blasen. „Danke, Bibi“, lachte Linnea daraufhin und erlaubte sich, dem Kind durch die Haare zu fahren. Sie war ein bemerkenswertes Kind. Unbestreitbar Haydns Tochter, war sie sehr aufgeweckt und klug und sog alle Informationen um sie herum in sich auf, um sie in leicht verdrehter Version wieder zu geben. Schon jetzt mit den Genen ihres Vaters – und vielleicht auch ihrer Mutter gesegnet – würden sich in wenigen Jahren reihenweise Jungs nach ihr umdrehen und ihr natürlicher Charme verzauberte jetzt schon alle um sie herum. Trotzdem gab es da eine kleine graue Wolke, die sich immer wieder über ihrem süßen Kopf bildete. Es war kaum zu übersehen, dass sie ihren Vater vergötterte, Linnea hatte es selbst gesehen, aber die Verzweiflung mit der sie ihn gegenüber anderen verteidigte zeigte nur zu deutlich, wie sehr sie unter seiner Abwesenheit in ihrem Leben litt. Obwohl er es bislang noch jedes Jahr geschafft hatte, zu Weihnachten und an ihrem Geburtstag wenn auch nur für wenige Stunden nach Hause zu kommen, so war er doch bei zu vielen wichtigen Ereignissen verhindert und Briony musste mit ihren Großeltern Vorlieb nehmen, die sich alle Mühe gaben, für das Kind bestmöglich da zu sein. Trotzdem würde Briony jedem mit leuchtenden Augen davon erzählen, wie ihr Vater an ihrem ersten Schultag extra aus dem Tonstudio geflüchtet war, um sie in ihre Klasse zu begleiten.

„Glaubst du, das Fleisch ist schon durch?“, bückte sich Briony, um einen Blick in den Ofen zu werfen. „Ich glaube nicht“, sah Linnea auf die Uhr. „Wann haben wir es denn rein getan?“ „Vor einer Stunde?“ „Dann ist es bestimmt noch nicht durch“, beschloss sie und holte eine Pfanne, um etwas Öl hinein zu gießen.

Haydn nahm seine Sachen von der Ladefläche seines Chevys und sank dann mit einem lauten Seufzen auf die Stufen vor seinem Haus. Sein Kopf lehnte am Geländer und er schloss für einen Moment die Augen, um genug Energie zu sammeln, bis in den ersten Stock hinauf zu steigen. Drei Monate in Japan und Australien und drei Flüge nach Europa für zwei Shoots und die Fashion Weeks und die Premierentour sowie ein Flug nach Hause für Heilig Abend konnten auch an ihm nicht spurlos vorüber gehen.

Ächzend und hustend hievte er sich schließlich hoch und bemerkte erst jetzt, dass er sich in zermatschten Schnee gesetzt hatte. „Na toll“, versuchte er, seine Jeans abzuklopfen und nahm dann sein Gepäck, um sich nach oben zu schleppen. Seine Stimme war angegriffen und seine linke Hand zeigte Anzeichen einer beginnenden Sehnenscheidenentzündung. Er hatte mehr Leads gespielt als sonst, da Lafayette selbst durch eine Erkältung beeinträchtit gewesen war und das machte sich nun bemerkbar. Außerdem blieben ihm nur wenige Tage, bevor er nach Los Angeles fliegen musste, um ein Duett einzuspielen.

Etwas verdutzt blieb er in der Tür stehen und ließ den Schlüssel langsam auf die Kommode gleiten, während er schnupperte. „Hey, ich sagte doch du… Oh!“ Er war sichtlich überrascht, anstatt Sebastian Linnea und Briony in seiner Küche anzutreffen. In Schürzen und umgeben von Dingen, die einmal essbar gewesen waren. „Papa!“, sprang Briony von ihrem Hocker und rannte auf ihn zu. „Joyeux anniversaire!“ Er fing sie auf und hob sie etwas zögerlich hoch. „Danke… Kröte“, konnte er seine Verwunderung nicht ganz verbergen. „Wir haben dir ein Geburtstagsessen gemacht!“, strahlte sie und deutete auf den Herd. „Aber du bist zu früh, es ist noch nicht ganz fertig.“ „So I see“, setzte er sie auf seine Hüfte und ging zu Linnea, die einen tropfenden Kochlöffel hielt und ihm etwas schuldbewusst entgegen sah. „Happy Birthday.“ „Merci…“ Er versuchte ihrem Blick auszuweichen und wusste sichtlich nicht, was er sagen sollte. „Du hast viel zu viel Öl in der Pfanne“, bemerkte er dann und setzte Briony wieder ab. „Ich…“, verzog Linnea das Gesicht. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich hier tue“, erwiderte sie etwas zerknirscht und legte den Löffel ab. „Léa und ich haben dir sogar eine Torte gebacken“, war Briony sich des ganzen Debakels allerdings keineswegs bewusst. „Sie ist im Kühlschrank, aber ich darf sie erst nach dem Essen herausholen.“ „Na, dann kann ich mich ja noch auf etwas freuen“, fuhr er ihr durch die Haare und warf dann einen etwas hoffnungslosen Blick auf das Chaos vor ihm.

„Kann ich euch irgendwie helfen?“, fragte er schließlich aus der Verlegenheit heraus, dass er noch immer nicht wusste, was er dazu sagen sollte, was hier vor sich ging. „Nein“, wehrte Linnea sofort ab, die sich auch nicht mehr ganz so wohl fühlte, mit dem was sie getan hatte. „Es ist dein Geburtstag. – Und du bist sicherlich erschöpft“, fügte sie dann eilig hinzu. Haydn zuckte die Schultern. Halbtot, um genau zu sein. „Nimm erst mal ein Bad.“ Dann konnte sie sich noch eine gute Entschuldigung einfallen lassen. „Ruh dich aus. Ich bring dir gleich frischen Kaffee.“ Ein Bad war genau das, was er jetzt brauchte, aber er kam nicht umhin sich etwas schuldig zu fühlen, wenn er daran dachte, wie enttäuscht Linnea und Briony sein würden, wenn sie bemerkten, was mit dem Essen passiert war, wenn sie es schließlich servierten. Vielleicht konnte er ja noch ein bisschen was davon retten und somit auch sich selbst. Müdigkeit und etwas zwiespältige Überraschung hin oder her.

„Ach was“, winkte er also ab und bemühte sich, ein Lächeln für seine Tochter aufzusetzen, die ihn etwas schief angesehen hatte. „Ich bin frisch wie eine Erdbeere“, griff er nach einem Geschirrtuch und zog den Braten aus dem Ofen bevor er unkenntlich wurde. „Aber es soll doch eine Überraschung sein“, protestierte Briony und brachte ihn fast dazu, das Blech fallen zu lassen. „Da darfst du nicht helfen.“ „Es ist ja keine Überraschung mehr“, stellte er es ab und schnalzte mit dem Geschirrtuch nach ihr. „Und jetzt kannst du dich ganz um die Tischdekoration kümmern und ihr überrascht mich dann ja immer noch mit der Torte.“ „Okay“, resignierte sie ob diesen schwachen Trostes und begann den Tisch abzuräumen.

Seine linke Hand zitterte leicht und der Schmerz wurde langsam zu deutlich um ihn zu ignorieren, als er die Sauce anrührte, die er aus dem geretteten Bratensatz auf dem Blech neu angesetzt hatte. Linnea war nicht entgangen, dass er blasser war als sonst und auch wenn sie ihn noch nie nach einer Tour nach Hause kommen gesehen hatte, wusste sie, dass er unüblich erschöpft war. Sie konnte das Fieber in seinen Augen förmlich flimmern sehen und als er sich kurz wegdrehte, um zu husten, wusste sie, dass er sich etwas eingefangen hatte.

„Wow, so sieht also kochen aus“, versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen. Es war unglaublich. Die letzte halbe Stunde hatte sie mit offenem Mund zugesehen, mit welchen Raffinessen Haydn selbst in der Küche arbeitete. Eine Prise hier, ein Tropfen da und plötzlich sah alles nicht nur essbar aus, sondern wie ein richtiges Abendessen. Ein Abendessen, das man jemandem zum Geburtstag servieren konnte. Und obwohl er offensichtlich nicht ganz er selbst war sah er dabei auch noch unglaublich gut aus. „Na ja“, zuckte er die Schultern. „Ihr habt die meiste Arbeit schon gemacht.“ „Ich wusste nicht, dass man so viele Dinge beachten muss.“ „Nein“, griff er nach einem Topflappen. „Nur wenn man das gewisse Etwas sucht.“ Was er zweifelsohne tat – in allen Lebenslagen. „Hey“, konnte sie ihre Deckung aber keine Sekunde länger aufrecht halten und half ihm, die Kartoffeln abzugießen, bevor er sie fallen ließ. „Du solltest dich wirklich ausruhen, Haydn. Ich glaube, jetzt kann ich nicht mehr viel falsch machen.“ Briony hatte den Tisch ganz unter Dekoration versteckt und saß nun am Boden, um auf einem der Stühle zu malen. „Ja, aber wir können bald essen“, widersprach er. „Jetzt werde ich mich nicht mehr hinlegen.“ „Aber du brauchst doch bestimmt eine heiße Dusche.“ „Willst du mich loswerden, Kid?“, zog er die Augenbrauen hoch und Linnea warf einen schnellen Blick auf Briony. „Du bist krank“, flüsterte sie dann halblaut, ohne ihn wirklich anzusehen. „Ich bin nicht krank“, flüsterte er zurück. „Nur erkältet. Hab mich bei Lafayette angesteckt.“ „Hatte er auch eine Sehnenentzündung?“ „Ich bin nur erkältet, Léa.“ „Krank, erkältet, völlig gesund… Du brauchst jetzt Ruhe!“ „Briony möchte meinen Geburtstag feiern“, drehte er die Flamme herunter. „Until she’s in bed, I’m absolutely fine.“ Linnea wusste, dass sie ihn nicht umstimmen konnte und entschied sich stattdessen dafür, die Suppe ein letztes Mal zu probieren.

Während sie am Tisch saßen sprudelte Briony geradezu mit Neuigkeiten aus der Schule und von zu Hause, sodass sie fast aufs Essen vergaß. Haydn war ganz der aufmerksame Vater, lachte, kommentierte und schimpfte. Tatsächlich wirkte er während des ganzen Essens überhaupt nicht erschöpft oder müde. Aber er aß fast nichts, obwohl Linnea zugeben musste, dass er die meisten Gerichte noch wirklich gut hinbekommen hatte, nachdem sie sie bereits fast getötet hatte. Außerdem entging ihr nicht, dass seine Hand ihm Probleme bereitete die Gabel zu halten.

Für die nächste Stunde waren sie fast eine richtige Familie. Briony erzählte von ihren Freunden, Haydn tischte ihr Geschichten aus seiner Karriere auf, die natürlich entweder erlogen oder übertrieben waren und Linnea fand es fast mühelos, sich in all das einzubringen. Abgesehen davon war sie ganz damit zufrieden, einfach nur zu beobachten.

Schließlich hatten sie die Teller und Schüsseln abgeräumt und Briony durfte die Torte aus dem Kühlschrank holen. Linnea half ihr dabei, ein paar Kerzen in die Gott sei Dank fest gewordene Glasur zu stecken und sie sangen Haydn ein kleines Geburtsständchen, während er die Kerzen wieder ausblies. Briony klatschte fröhlich und als die Torte angeschnitten wurde und sich als gelungen herausstellte, lachte auch Linnea erleichtert. Sie hatten sich solche Mühe gegeben und trotzdem war fast alles schief gegangen. Wäre die Torte nun auch danebengegangen, wäre sie wahrscheinlich in Tränen ausgebrochen.

Wenn es Haydn tatsächlich immer noch stören sollte, dass seine Frau und seine Tochter hier waren, um mit ihm zu feiern, so überspielte er es recht gut. Er fütterte Briony mit Kuchen und sprühte ihr schließlich etwas Sahne auf die Nase, die sie dann abzuschlecken versuchte. Leider war ihre Zunge nicht einmal annährend lang genug, aber sie gab sich nicht so schnell geschlagen. Und nach einer Weile tropfte die durch die Hitze wieder flüssig gewordene Sahne auf ihre ausgestreckte Zunge. „Ha!“, triumphierte das Mädchen und leckte sich die Lippen. Haydn nahm eine Serviette und rieb ihre Nase so fest, dass sie aufquiekte.

Nachdem Briony fast die ganze Torte allein verzehrt hatte, bestand sie darauf, dass Haydn seine Geschenke auspacken sollte. Sie hatte die der gesamten Familie mitgebracht und schleifte eilig den Rucksack aus ihrem Zimmer herein. Es war bestimmt nicht einfach jemandem ein Geschenk zu kaufen, der zu viel Geld hatte und der zu selten anwesend war, um ihn gut genug zu kennen, aber Linnea war überrascht, wie gut die Geschenke waren. Jonas und Maartje hatten ihm einen Bildband über die Geschichte Nova Scotias gekauft und Briony hatte ihm darüber hinaus ein eigenes Gedicht geschrieben. Sie wartete bewusst aber nervös bis er alle Geschenke geöffnet hatte, dann kletterte sie auf ihren Stuhl und räusperte sich. „Jetzt kommt mein Geschenk“, verkündete sie mit ernster Miene und rollte einen Bogen Papier aus, den sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte. Haydn und Linnea schenkten ihr sofort ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

Es war das rührendste Gedicht, das Linnea je von einem Kind gehört hatte. Es handelte von allem was Briony und Haydn taten, wenn sie zusammen waren und davon, wie stolz sie auf ihren Vater war. Nicht alles reimte sich astrein, aber gerade das machte es so herzlich. Nur die letzte Strophe hatte einen anderen Tenor, als sie erklärte wie traurig sie jedes Mal war, wenn ihre gemeinsame Zeit vorüber war und sie wusste, dass es wieder viel zu lange dauern würde bis sie sich wieder sehen würden. Linnea warf einen vorsichtigen Blick auf Haydn und bemerkte, dass dieser verbissen gegen ein paar Tränen ankämpfte, die das Gedicht seiner Tochter zweifelsohne in ihm rührten.

„Joyeux anniversaire“, beendete Briony schließlich ihren Vortrag. „Je t’aime, Papa.“ Haydn stand auf und schloss das Mädchen ganz fest in die Arme. „Je t’aime aussi“, gab er ihr einen liebevollen dicken Kuss. „Je t’aime tellement. So sehr, dass es weh tut.“ Sie gab ihm ebenfalls einen dicken Kuss, dann sah sie auf Linnea hinunter. „Du musst noch Linneas Geschenk auspacken!“, rief sie, als wollte sie selbst nicht, dass man ihre Tränen sah und Haydn setzte sie wieder hin. „Ja, richtig“, nahm er ebenfalls wieder Platz und zwinkerte Linnea zu, die ihr Geschenk von dem leeren Stuhl am Tisch nahm. „Alles Liebe, Haydn“, überreichte sie ihm das flache Päckchen und er nahm es dankend entgegen. „Mein Schatz“, fügte er dann hinzu und die Betonung auf „mein“ warf Linnea für einen Moment völlig aus der Bahn. Er hatte schon Schatz zu ihr gesagt, aber meist eher etwas neckisch. Es war das erste Mal, dass er es sagte als würde es vielleicht wirklich so meinen.

„Es… erm… Es ist nichts Besonderes“, erklärte sie, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Ich dachte nur, du könntest sie vielleicht brauchen.“ Es war eine Schachtel Zeichenstifte die sie in einem kleinen Laden in Stockholm entdeckt hatte. Eigentlich war es vor allem ihr Design gewesen, warum sie sie gekauft hatte, aber als sie sie nun so auf dem Tisch sah, kam es ihr so belanglos vor. Er hatte ihr Alice Cooper geschenkt!

„Die sind ja hübsch!“, kommentierte Briony als erstes und nahm einen blauen Stift heraus, um ihn genauer anzusehen. Haydn fuhr mit der Hand über den Deckel und sah dann zu Linnea hinüber. „Ja, Stifte kann ich immer brauchen.“ Dann stand er auf und kam um den Tisch herum. „Danke, Baby“, gab er ihr einen Kuss auf die Stirn.

Später räumten Haydn und Linnea gemeinsam die Küche auf, während Briony fernsehen durfte. Haydn hatte das Radio aufgedreht und Aerosmith waren „Jaded“ während er leise mitsang. Dabei fiel Linnea erst so richtig auf, wie heiser er war. Er bemühte sich hauptsächlich seine rechte Hand zu benützen – nicht einfach für einen Linkshänder – und versuchte das Kratzen in seinem Hals zu ignorieren. Er mochte den Song, er verband unzählige Erinnerungen damit. Es war pure Ironie, dass sie ihn ausgerechnet an seinem Geburtstag spielten.

Schließlich wurde das Brennen in seinem Handgelenk aber doch zu intensiv und er stöhnte auf. „Merde!“ Linnea stellte den Topf ab, den sie gerade hatte auswaschen wollen. „Alles okay?“ „Ich fürchte, ich habe meine Hand tatsächlich ein wenig überstrapaziert“, ließ ihn der Schmerz keine andere Ausrede finden. „Du solltest wirklich ein Bad nehmen und dann ins Bett gehen“, sagte sie daraufhin bestimmt und sah ihm in die Augen. „Auch du darfst mal krank sein, Haydn Cavendish.“ Er musterte sie einen Moment und klappte dann den Geschirrspüler zu. „Just what exactly do you think you’re doing here?“, lehnte er sich daran und verschränkte die Arme vor der Brust. Linnea schluckte. Er war tatsächlich ein guter Schauspieler. „Ich… ich wollte dich überraschen“, flüsterte sie etwas verzagt. „Nachdem du mir diesen phantastischen Geburtstag beschert hast.“ „Du schleichst dich in meine Wohnung und du machst dich an meine Tochter ran…“ „Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn du an deinem Geburtstag nicht alleine bist“, verteidigte sie sich, doch er wandte sich ab und stellte den Spüler an. „Stop expecting things from me, Léa.“ Sie schwieg und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen. „Tut mir leid…“, war sie ein bisschen vor den Kopf gestoßen. „Ich dachte nur, es wäre ganz nett, mal ein bisschen Ehefrau zu spielen und seinen Mann mit einem Abendessen zu erwarten.“ „Léa“, kniete er sich vor ihr auf den Boden und nahm ihre Hände in seine. „Ich freue mich ja, dass du hier bist.” Ach so, tat er das? So hatte das aber eben gar nicht geklungen. „But I don’t want you to get this close to my daughter.” Er sagte das mit so viel Nachdruck, dass sie schlucken musste. „I won’t even ask how you managed to get her to come to a complete stranger…” „Sebastian hat sie abgeholt und in die Wohnung gebracht”, sah sie verwundert auf. „Ich dachte, du hättest davon gewusst.“ „Jan war noch hier?“ Hatte sie die Überraschung in seiner Stimme bemerkt? Wenn ja, hatte sie das „noch“ auch bemerkt? „Ja“, nickte sie unschuldig. „Ich glaube, er hatte auch vor dich zu überraschen, aber als ich vor ihm stand, hat er gemeint, er würde besser gehen.“ Sebastian hatte Briony einfach so einem Mädchen überlassen, das er einen einzigen Abend lang gesehen hatte? „Und was habt ihr Briony gesagt wer du bist?“ „Eine enge Freundin ihres Vaters“, zog sie die Stirn kraus und musterte ihn fragend. „Okay“, sank er zurück. „Okay…“ Wieso wurde sie den Gedanken nicht los, dass er erleichtert war? Nur worüber? Dass sie seiner Tochter oder seinem Freund nicht unter die Nase gerieben hatte, dass sie verheiratet waren?

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