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Aus meinem Leben. Erster Teil

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Zum Glück kam es anders.

Persönliches

Für einen Mann, der im öffentlichen Leben mit einer Welt von Gegnern im Kampfe liegt, ist es nicht gleichgültig, wes Geistes Kind die Frau ist, die an seiner Seite steht. Je nachdem kann sie eine Stütze und eine Förderin seiner Bestrebungen oder ein Bleigewicht und ein Hemmnis für denselben sein. Ich bin glücklich, sagen zu können, die meine gehörte zu der ersteren Klasse. Meine Frau ist die Tochter eines Bodenarbeiters an der Leipzig-Magdeburger Bahn, der schon gestorben war, als ich sie kennen lernte. Meine Braut war Arbeiterin in einem Leipziger Putzwarengeschäft. Wir verlobten uns im Herbst 1864, kurz vor dem Tode ihrer braven Mutter, und heirateten im Frühjahr 1866. Ich habe meine Ehe nie zu bereuen gehabt. Eine liebevollere, hingebendere, allezeit opferbereitere Frau hätte ich nicht finden können. Leistete ich, was ich geleistet habe, so war dieses in erster Linie nur durch ihre unermüdliche Pflege und Hilfsbereitschaft möglich. Und sie hat viele schwere Tage, Monate und Jahre zu durchkosten gehabt, bis ihr endlich die Sonne ruhigerer Zeiten schien.

Eine Quelle des Glückes und ein Trost in ihren schweren Stunden wurde ihr unsere im Januar 1869 geborene Tochter, mit deren Geburt ein amüsanter Vorgang verknüpft ist. Am Vormittag des betreffenden Tages saß ich in der Stube vor meinem Schreibtisch und wartete in großer Aufregung auf das erhoffte Ereignis, als an die Tür geklopft wurde und auf meinen Hereinruf ein Herr in die Stube trat, der sich als Rechtsanwalt Albert Träger vorstellte. Trägers Name war mir bereits durch seine in der Gartenlaube veröffentlichten Gedichte und seine öffentliche Tätigkeit bekannt. Nach unserer Begrüßung äußerte Träger verwundert: „Sie sind ja noch ein junger Mann, ich glaubte, Sie seien ein älterer, behäbiger Herr, der sein Geschäft an den Nagel gehangen hat und die Politik zu seinem Vergnügen treibt.“ Ich stand in der üblichen grünen Drechslerschürze vor ihm und antwortete lächelnd: „Wie Sie sehen, sind Sie im Irrtum!“ Wir unterhielten uns dann, bis ich in der Nebenstube den erwarteten Kinderschrei hörte. Jetzt gab's für mich kein Halten mehr. Mit wenigen Worten klärte ich Träger über die Situation auf, worauf er mir herzlich gratulierte und sich entfernte. Einige Jahre später wurden wir Kollegen im deutschen Reichstag und blieben bis heute, trotz unserer prinzipiell verschiedenen Standpunkte, gute Freunde.

Meine Stellung in der Arbeiterbewegung wie meine Verlobung ließen mir meine dauernde Niederlassung in Leipzig wünschbar erscheinen. Sachsen hatte zwar im Jahre 1863 die Gewerbefreiheit eingeführt, aber wer als „Ausländer“ sie benutzen wollte, und das war jeder Nichtsachse, mußte die sächsische Naturalisation erwerben. Das kostete damals viel Geld, denn gleichzeitig mußte man sich auch in einer Gemeinde einbürgern lassen. Zur Selbständigmachung und zur Naturalisation fehlten mir aber die Mittel. Die letztere erforderte mit dem Bürgerwerden in Leipzig zirka 150 Taler, und was ich von Hause erwarten konnte, waren zirka 350 Taler. Unerwarteterweise wurde ich zur Selbständigmachung gezwungen, indem mir mein Meister Ende 1863 unter der Vorgabe, er habe keine Arbeit mehr für mich, kündigte. In Wahrheit kündigte er mir, weil er gehört, ich wolle mich selbständig machen. Er wollte sich also einen Konkurrenten vom Halse halten. Ich reiste darauf nach Wetzlar und holte, was an Geld flüssig zu machen war. Ich mietete dann ein Werkstattlokal mitten in der Stadt, im Hofe eines Kaufhauses, das eben aus einem Pferdestall in einen Arbeitsraum umgewandelt worden war. Das Lokal war so primitiv, daß es noch keine Kaminanlage hatte, und ich bis zur Fertigstellung derselben, wider alle polizeiliche Vorschrift, mein Ofenrohr durch das Fenster in den Hof leiten mußte. Dasselbe Lokal mußte mir auch, da meine geringen Mittel wie Butter an der Sonne zusammengeschmolzen waren, als Schlafraum dienen, wobei ich in den kalten Winternächten jämmerlich fror. Um die Naturalisation einstweilen zu umgehen, hatte ich mein Geschäft unter der Firma eines befreundeten Bürgers eröffnet, bis ich im Frühjahr 1866, um heiraten zu können, auch die Naturalisation mit Schuldenmachen unternahm. Zwei Jahre später wären mir viele Kosten infolge der Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes erspart geblieben.

Ich begann mein Geschäft im kleinsten Maßstab, mit Hilfe eines Lehrlings. Nach einigen Monaten konnte ich einen Gehilfen einstellen. Als ich aber im Februar 1867 in den Reichstag gewählt worden war und nun während meiner Abwesenheit meinem Gehilfen Einblicke in das Geschäft gewähren mußte, die er sonst nicht erlangte, kündigte er mir nach meiner Rückkunft und machte sich selbständig. Als ich diesen Vorgang später einem ehemaligen Kollegen erzählte, meinte dieser trocken: „Das geschieht dir recht, warum zahltest du einen Lohn, bei dem er sich Geld sparen konnte.“ Dieser „horrende Lohn“ betrug damals 4-1/2 Taler pro Woche, er war um einen halben Taler höher als in jeder anderen Werkstatt, auch währte bei mir die Arbeitszeit täglich zehn Stunden, anderwärts elf.

Im übrigen lernte ich das Elend des Kleinmeisters gründlich kennen. Die gelieferten Waren mußten auf längeren Kredit gegeben werden, Lohn für das Personal, Spesen und der eigene Lebensunterhalt erforderten aber täglich und wöchentlich Ausgaben. Woher das Geld nehmen? Ich lieferte also einem Kaufmann meine Ware gegen Barzahlung zu einem Preis, der nur wenig höher als die Selbstkosten war. Holte ich mir aber am Samstag mein Geld, so erhielt ich lauter schmutzige Papierscheine, von denen damals Leipzig durch seinen Verkehr mit den thüringischen Kleinstaaten überflutet wurde. Jeder dieser kleinen Staaten nutzte sein Münzrecht gründlich aus und überschwemmte mit Papiergeld den Markt. Aber dasselbe wurde allgemein gegeben und genommen und galt als Verkehrsgeld. Daneben erhielt ich aber auch öfter Coupons irgend eines industriellen Unternehmens, die noch nicht fällig waren, oder Dukaten, die der Manichäer derart beschnitten hatte, daß ich statt 3 Taler 5 Groschen, wie sie mir angerechnet wurden, beim Bankier, bei dem ich sie wechseln mußte, oft nur 3 Taler und weniger erhielt. Aehnlich ging es mit den Coupons. Ich war über diese Zahlungsweise wütend, aber was wollte ich machen? Ich ballte die Faust in der Tasche und lieferte die nächste Woche wieder Ware und holte mir die gleiche Zahlung.

Meine öffentliche Tätigkeit brachte allmählich das Unternehmertum gegen mich auf. Man verweigerte, mir Aufträge zu geben. Das war der Boykott. Wäre es mir nicht gelungen, außerhalb Leipzigs in anderen Städten einen kleinen Kundenkreis auf meine Artikel (Tür- und Fenstergriffe aus Büffelhorn) zu erwerben, ich wäre Ende der sechziger Jahre zum Bankrott gezwungen worden. Schlimm erging es mir während der Kriegszeit 1870/71, in der an sich schon die Arbeit stockte. Als ich dann im Winter 1870/71 mit Liebknecht und Hepner in eine hundertzweitägige Untersuchungshaft genommen wurde, mußte mir meine Frau eines Tages die Mitteilung zugehen lassen, daß kein Stück Arbeit mehr verlangt werde, wohl aber mußten wöchentlich Gehilfe und Lehrling bezahlt werden. Das war eine bitterböse Situation. Doch sie wendete sich bald zum Besseren. Mit dem Friedensschluß begann die Prosperitätsepoche, die bis zum Jahre 1874 währte. Die Bestellungen kamen jetzt ungerufen ins Haus, die Kunden waren froh, wenn sie bedient wurden. Als ich daher im Frühjahr 1872 mit Liebknecht meine zweiundzwanzigmonatige Festungshaft in Hubertusburg antrat, der für mich noch neun Monate Gefängnis folgten, konnte ich das Geschäft mit einem Werkführer, sechs Gehilfen und zwei Lehrlingen zurücklassen. Seide gesponnen wurde freilich nicht, obgleich meine Frau tüchtig auf dem Posten war. Die Geschäftskorrespondenz führte ich von der Festung beziehungsweise aus dem Gefängnis. Schlimm wurde es wieder, als 1874 mit dem Krach gleichzeitig mein Artikel durch Konkurrenten der fabrikmäßigen Herstellung verfiel, und zwar zu Preisen, bei denen ich mit dem Handbetrieb unmöglich mehr konkurrieren konnte. Ich dachte schon daran, das Geschäft aufzugeben und in eine Parteistellung zu treten, da wollte der Zufall, daß ich in der Person eines Parteigenossen, des Kaufmanns Ferd. Ißleib in Berka a.W., einen Associé fand, der neben den materiellen Mitteln die nötigen kaufmännischen Kenntnisse besaß und sehr bald auch die nötigen technischen Kenntnisse in anerkennenswerter Weise sich aneignete. Im Herbst 1876 bezogen wir eine kleine Fabrik mit Dampfbetrieb, in der jetzt auch die Herstellung der betreffenden Artikel aus Bronze vorgenommen wurde, in denen wir bald einen guten Ruf erlangten. Anfangs hatten wir schwer zu kämpfen, denn noch wütete die Krise. Meine Haupttätigkeit wurde nunmehr, die Kunden aufzusuchen und die Geschäftsreisen zu unternehmen, durch die ich später, unter dem Sozialistengesetz, der Partei die größten Dienste leisten konnte. Nachdem ich dann 1881 auf Grund des sogenannten kleinen Belagerungszustandes aus Leipzig ausgewiesen worden war, und diese Ausweisung von Jahr zu Jahr erneuert wurde, ich auch zwischendurch wieder Bekanntschaft mit den Gefängnissen gemacht hatte, löste ich im Herbst 1884 das Associéverhältnis und trat in die Stellung eines Reisenden für das Geschäft. Ich glaubte es meinem stets opferbereiten Associé gegenüber nicht mehr verantworten zu können, an dem mäßigen Nutzen eines Unternehmens teilzunehmen, für das er die Sorge und die Hauptarbeit zu tragen hatte. Außerdem wurde ich durch meine dauernde Entfernung von Leipzig dem inneren Gange des Geschäfts immer mehr entfremdet. So legte ich 1889 auch die Stelle des Reisenden nieder und widmete mich von jetzt ab ganz der Schriftstellerei, durch die ich in dauernde geschäftliche Beziehungen zu meinem Freunde Heinrich Dietz in Stuttgart kam.

Ich habe weiter oben bemerkt, daß man sich öfter ein ganz anderes Bild von meiner Persönlichkeit machte. Darüber amüsierten wir – mein Associé und ich – uns wiederholt. Jener entsprach im äußeren ganz der Vorstellung, die man sich von mir machte. Er war ein großer, starker Mann, der rotes Haar und einen roten Bart hatte, der bis auf die Brust wallte. Da kam es denn vor, daß wenn jemand aufs Kontor kam, um mich zu sprechen, mich aber nicht persönlich kannte, er sich an meinen Associé wandte. Diese Verwechslung machte uns stets großes Vergnügen. Sehr heiter stimmte mich auch, als ich eines Tages auf einer Geschäftsreise in Tübingen war und ich mich in einer Weinwirtschaft von einigen Bekannten verabschiedete, hinter mir ein Tübinger Bürger im reinsten Schwäbisch verwundert äußerte: „Was? Der kloine Ma ischt d'r Bebel?“ – Aehnliches erlebte ich öfter. Auch kam es in früheren Jahren nicht selten vor, daß auf der Eisenbahn Reisegefährten sich über mich unterhielten, ohne zu ahnen, daß ich mitten unter ihnen saß und still zuhörte. Es waren manchmal rechte Räubergeschichten, die ich anzuhören bekam.

 

Der Marsch nach Nürnberg

Im Juli 1867 war nach langen Verhandlungen zwischen Norddeutschland und den süddeutschen Staaten ein Vertrag zustande gekommen, wonach die Regelung der Zoll- und indirekten Steuerverhältnisse den Beratungen eines sogenannten Zollparlaments unterworfen werden sollte, das aus den Mitgliedern des norddeutschen Reichstags und eigens dazu gewählten Vertretern der vier süddeutschen Staaten zusammengesetzt war. Bismarck hatte es abgelehnt, den Wünschen der badischen Regierung wie der süddeutschen Liberalen nach voller Aufnahme in den Norddeutschen Bund nachzukommen. Die preußische Regierung werde durch den Eintritt von achtzig süddeutschen Abgeordneten in den Reichstag nur in Verlegenheit geraten. Das Wahlrecht für die Vertreter in dem Zollparlament war dasselbe wie für den norddeutschen Reichstag. Gleichwohl lehnte ein großer Teil der süddeutschen Volkspartei, namentlich in Württemberg, die Wahlbeteiligung ab, obgleich Liebknecht und ich auf einer Konferenz in Bamberg, Februar 1868, uns alle Mühe gaben, einen solch unsinnigen Beschluß zu verhindern, der nichts anderes bedeutete als Fahnenflucht vor dem Feinde. Auch ein größerer Teil der Arbeitervereine in Württemberg folgte der Parole der Volkspartei. Ein anderer Teil wählte, und da auch die Volkspartei gespalten war, gelang es, mehrere Demokraten für das Zollparlament durchzubringen. Anders in Hessen, das in jener Zeit politisch in zwei Hälften geteilt war. Oberhessen gehörte zum Nordbund, Rheinhessen und Starkenburg waren selbständig und wählten jetzt in das Zollparlament. Liebknecht und ich unterstützten die demokratischen Kandidaten in Südhessen bei der Wahlagitation und hielten Wahlversammlungen für dieselben ab. Bei einer dieser Versammlungen kamen wir auch nach Darmstadt in das Haus von Louis Büchner (des Kraft- und Stoff-Büchner), woselbst Liebknecht die Bekanntschaft seiner späteren zweiten Frau machte. Die erste war das Jahr zuvor gestorben. Liebknecht machte in diesem Wahlfeldzug die einzige Eroberung, eben seine zweite Frau; im übrigen zogen wir als die Geschlagenen nach Hause. Die demokratischen Kandidaten in Mainz und Darmstadt waren unterlegen.

In Bayern und Württemberg agitierten um jene Zeit ein großer Teil der Arbeitervereine in Gemeinschaft mit der Volkspartei für die Einführung des Milizsystems, da es sich in beiden Staaten um eine neue Militärorganisation handelte. Es wurde insofern auch ein Erfolg erzielt, als die württembergische Regierung sich mit der Kammer auf eine siebzehnmonatige Dienstzeit verständigte. In Bayern hatte sich der Militärgesetzausschuß der Kammer, unter dem Einfluß des bekannten Statistikers Kolb, für eine gar nur neunmonatige Dienstzeit erklärt und die Aufhebung von vier Kavallerieregimentern beschlossen. Diese Errungenschaften wurden durch den Deutsch-Französischen Krieg und den Eintritt der süddeutschen Staaten in das Reich zu Fall gebracht.

In Sachsen agitierten wir, da ein neues Wahlgesetz eingeführt werden sollte, für das gleiche Wahlrecht wie zum Reichstag. Weiter animierte der Vorort die Arbeitervereine zur Stellungnahme gegen den im norddeutschen Reichstag von Schulze-Delitzsch eingebrachten Gesetzentwurf, betreffend die privatrechtliche Stellung der Genossenschaften, der weit hinter dem in Sachsen geltenden Genossenschaftsgesetz zurückstand. Andere Agitationen richteten sich gegen die im Zollparlament geplante Tabak- und Petroleumsteuer und gegen eine ganze Reihe reaktionärer Bestimmungen in dem dem norddeutschen Reichstag vorgelegten Gesetzentwurf einer Gewerbeordnung, die ich in einem Artikel in der „Arbeiterhalle“ beleuchtete.

Daß die politische Zwieschlächtigkeit im Verband der Arbeitervereine auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden konnte, war uns im Vorort klar. Nachdem wir in Gera das Heft in die Hand bekommen hatten, mußte die Situation ausgenutzt werden. Es mußte ein festes Programm geschaffen werden, mochten die Folgen für den Verband sein, welche sie wollten. Unserer eigenen Auffassung kam der Arbeiterbildungsverein Dresden, in dem seit September 1867 Vahlteich Vorsitzender geworden war, entgegen, indem er einen dahingehenden Antrag stellte. Aus Süddeutschland regte Eichelsdörfer den gleichen Gedanken an.

Diesem antwortete ich unter dem 18. April 1868, die Programmfrage sei von uns diskutiert und zustimmend beschlossen worden, es werde aber dabei zum Bruch im Verband kommen. Zunächst wurde bei Sonnemann angefragt, ob er einen Programmentwurf vorlegen wolle; er lehnte ab. Darauf ersuchten wir Robert Schweichel, der von Hannover nach Leipzig übergesiedelt war und Liebknecht bei der Redaktion des „Demokratischen Wochenblatts“ unterstützte, einen Entwurf auszuarbeiten und das Referat über denselben auf dem nächsten Vereinstag zu übernehmen. Wir wählten Schweichel im Einverständnis mit Liebknecht. Schweichels konziliantes Wesen war für diesen Fall, in dem es galt, die noch zögernden Vereinsvertreter zu gewinnen, besser als Liebknechts Draufgängernatur.

Sobald bekannt wurde, der Vorort wolle dem nächsten Vereinstag ein Programm vorlegen, gab es in den von den Liberalen geleiteten Vereinen eine gewaltige Aufregung. Die liberale Presse schlug in Nord und Süd gegen uns los und suchte die Vereine gegen uns aufzuhetzen. Von den verschiedensten Seiten kamen an mich Briefe mit Protesten und Warnungen. Der Vorsitzende des Nürnberger Arbeitervereins, ein Oberlehrer Rögner, unterstellte unserem Vorgehen alle möglichen Motive. Wir wollten unsere „Mißerfolge“ im Reichstag und Zollparlament mit unserem Vorgehen auf dem Vereinstag auszugleichen suchen, Preußenhaß leite unser Handeln usw. Wir würden uns aber täuschen, wir würden eine Niederlage erleiden. Ich antwortete, gerade die bisherigen Verhandlungen im norddeutschen Reichstag und Zollparlament zeigten, welch großen Wert die Arbeiter auf nachdrückliche Beteiligung an der Politik in einer ihren Interessen entsprechenden Weise legen müßten. Soziales und Politisches ließe sich nicht voneinander trennen, eines ergänze das andere…. Der Arbeiter müsse vom Standpunkt seiner Interessen demokratisch sein…. Die bisherige Unklarheit im Verband könne nicht mehr weitergehen…. Er (Rögner) sage, es sei unrecht, jetzt, wo die scharfen Gegensätze zwischen Staatshilfe und Selbsthilfe sich verlieren und eine Annäherung beider Parteien stattgefunden habe, einen neuen Erisapfel dazwischen zu werfen. Ich antworte, gerade dieser Annäherung Ausdruck zu geben, sei der Zweck des Programms…. Die Gegensätze würden nicht durch Totschweigen, sondern durch offene Aussprache ausgeglichen…. Möglich, daß wir auf dem Parteitag eine Niederlage erleiden würden, aber das könne mich nicht von dem geplanten Schritte abhalten. Es sei nicht das erstemal, daß ich in der Minderheit geblieben sei und nach erneuten Versuchen in die Mehrheit kam. Ich erinnere nur an meinen Antrag der direkten Wahl des Präsidenten und eines Vororts, der seit 1865 bekämpft, 1867 siegte…. Auch mit dem Vorsitzenden des Oldenburger Arbeiterbildungsvereins hatte ich eine lange Auseinandersetzung. Ich erklärte ihm, wir hielten ein Programm für notwendig, damit jedermann wisse, wo der Verband stehe, und namentlich Vorort und Redaktion wüßten, wie die Mehrheit regiert sehen wollte. Wir hätten den Mangel eines klaren Standpunktes häufig empfunden. Der einen Seite gingen wir zu weit, der anderen nicht weit genug. Ich wolle allerdings bekennen, daß wenn die Mehrheit der Vereine ein sozialdemokratisches Programm ablehne, der Vorort und die Mehrheit der sächsischen Vereine sich alsdann fragen würden, ob sie dem Verband noch angehören könnten.

Dazwischen befürwortete Moritz Müller in Pforzheim die Gründung von Gewerkschaften und empfahl, dahin zu wirken, daß die Leitung der Vereine durch Doktoren und Professoren beseitigt werde. Ich antwortete ihm am 16. Juli, daß ich mit seinen Ideen über Berufsorganisationen einig ginge. Die Buchdrucker und Zigarrenarbeiter Deutschlands seien bereits dem Beispiel der englischen Arbeiter gefolgt, jetzt folgten die Schuhmacher in Leipzig und die Buchbinder in Dresden. Auch sei ich mit ihm darin der gleichen Meinung, daß die Arbeitervereine ihre Leiter aus ihren eigenen Reihen wählen müßten. Die Doktoren- und Professorenleitung tauge in der Regel nichts, das wüßten wir aus eigener Erfahrung.

Wie zu erwarten, war der Vereinstag, für den die große Mehrheit der Vereine Nürnberg als Verhandlungsort gewählt hatte, ungewöhnlich stark besucht. Es waren 93 Organisationen durch 115 Delegierte vertreten. Außerdem befanden sich unter den geladenen Gästen Eccarius-London als Vertreter des Generalrats der Internationale,7 Oberwinder und Hartung als Vertreter des Wiener Arbeiterbildungsvereins, Quick und Greulich als Vertreter der deutschen Arbeitervereine der Schweiz, Dr. Ladendorf-Zürich, der ehemalige Berliner Zuchthäusler, als Vertreter des deutsch-republikanischen Vereins in Zürich, Dr. Heger-Bamberg als Vertreter der deutschen Abteilung der Internationale in Genf, Bütter als Vertreter der französischen Abteilung der Internationale in Genf, Brückmann und Niethammer-Stuttgart als Vertreter des Ausschusses der deutschen Volkspartei. Unter den Vereinstagsdelegierten befand sich als Vertreter eines badischen Vereins Jakob Venedey, der durch Heinrich Heine als Kobes von Köln eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Auch war ein Mitglied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, Dr. Kirchner, zugegen, der ein Mandat des Hildesheimer Webervereins zu vertreten hatte. Kirchner war sozusagen die erste Schwalbe, die es wagte, aus dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zu uns herüberzufliegen. Das war in den Augen J.B.v. Schweitzers ein Verbrechen. Kirchner wurde nachher auch als Vertrauensmann gewählt. Die Hauptverhandlungen des Vereinstags fanden im großen historischen Rathaussaal statt, den der Nürnberger Magistrat in der Hoffnung hergegeben hatte, daß die liberale Richtung siegen werde. Diese Hoffnung wurde zu Wasser. Mit einer Begrüßung der fremden Vertreter eröffnete ich die Versammlung und ließ das Präsidium wählen. Von 94 abgegebenen Stimmen fielen 69 auf mich und 21 auf Rögner-Nürnberg, 4 Stimmen zersplitterten. Damit war die Entscheidung über den Geist, der den Vereinstag beherrschen werde, gefallen. Als erster Vizevorsitzender wurde Löwenstein-Fürth mit 62 Stimmen, als zweiter Vizevorsitzender Bürger-Göppingen mit 59 Stimmen gewählt. Die Gegenpartei unterlag auf der ganzen Linie. Letztere suchte nun bei Feststellung der Tagesordnung zu retten, was zu retten möglich; sie verlangte die Absetzung der Programmfrage von der Tagesordnung. Darüber kam es zu scharfen Auseinandersetzungen. „Keine Kompromisse“ rief es von den verschiedensten Seiten, und so wurde die _en bloc-_Annahme der Tagesordnung mit großer Mehrheit beschlossen.

 

Die Verhandlungen des Vereinstags nahmen einen vorzüglichen Verlauf. Die Nürnberger Tagung war eine der schönsten, denen ich beigewohnt. Als Berichterstatter für die Vorortverwaltung konnte ich mitteilen, daß die neue Organisation sich vortrefflich bewährt und der Verband im Vergleich zu früher glanzvoll dastehe. Die zum Verband gehörigen Vereine zählten zirka 13000 Mitglieder. Ein Versuch Venedeys, die Programmfrage durch eine motivierte Tagesordnung zu beseitigen, mißlang. Die Programmdebatte wurde vom allgemeinsten Interesse begleitet. Das Endresultat war, daß das Programm mit 69 Stimmen, die 61 Vereine hinter sich hatten, gegen 46 Stimmen, die 32 Vereine vertraten, angenommen wurde. Gegen diesen Beschluß erhob die Minderheit Protest, sie verließ den Saal und beteiligte sich nicht mehr an den Debatten. Ihr Versuch, unter dem Namen Deutscher Arbeiterbund eine neue Organisation zu schaffen, versagte. Die betreffenden Vereine verloren jede politische Bedeutung und betätigten sich von jetzt ab nur noch als Anhängsel der verschiedenen liberalen Parteien.

* * * * *

Das angenommene Programm lautete:

„Der zu Nürnberg versammelte fünfte Vereinstag deutscher Arbeitervereine erklärt in nachstehenden Punkten seine Uebereinstimmung mit dem Programm der Internationalen Arbeiterassoziation:

1. Die Emanzipation (Befreiung) der arbeitenden Klassen muß durch die arbeitenden Klassen selbst erobert werden. Der Kampf für die Emanzipation der arbeitenden Klassen ist nicht ein Kampf für Klassenprivilegien und Monopole, sondern für gleiche Rechte und gleiche Pflichten und für die Abschaffung aller Klassenherrschaft.

2. Die ökonomische Abhängigkeit des Mannes der Arbeit von dem Monopolisten (dem ausschließlichen Besitzer) der Arbeitswerkzeuge bildet die Grundlage der Knechtschaft in jeder Form, des sozialen Elends, der geistigen Herabwürdigung und politischen Abhängigkeit.

3. Die politische Freiheit ist das unentbehrliche Hilfsmittel zur ökonomischen Befreiung der arbeitenden Klassen. Die soziale Frage ist mithin untrennbar von der politischen, ihre Lösung durch diese bedingt und nur möglich im demokratischen Staat.

Ferner in Erwägung, daß alle auf die ökonomische Befreiung der Arbeiter gerichteten Anstrengungen bisher an dem Mangel der Solidarität zwischen den vielfachen Zweigen der Arbeit jeden Landes und dem Nichtvorhandensein eines brüderlichen Bandes der Einheit zwischen den arbeitenden Klassen der verschiedenen Länder gescheitert sind; daß die Befreiung der Arbeit weder ein lokales noch nationales, sondern ein soziales Problem (Aufgabe) ist, das alle Länder umfaßt, in denen es moderne Gesellschaften gibt, und dessen Lösung von der praktischen und theoretischen Mitwirkung der vorgeschrittensten Länder abhängt, beschließt der fünfte deutsche Arbeitervereinstag seinen Anschluß an die Bestrebungen der Internationalen Arbeiterassoziation.“

* * * * *

Die Beschlüsse des Nürnberger Arbeitervereinstags über das Programm ließen keinen Zweifel mehr zu, in welchem Lager die Vereine nunmehr standen. Gleichwohl tat die Mehrheit auf der Generalversammlung der Volkspartei am 19. und 20. September in Stuttgart, als sei eine Aenderung in der gegenseitigen Stellung nicht eingetreten; sie erklärte sich sogar mit den in Nürnberg gefaßten Beschlüssen über das Programm einverstanden, indem erläuternd bemerkt wurde, daß die staatlichen und gesellschaftlichen Fragen untrennbar seien und daß namentlich die ökonomische Befreiung der arbeitenden Klassen und die Verwirklichung der politischen Freiheit sich gegenseitig bedingten. Auch mit der von Johann Jacoby am 24. Mai 1868 in Berlin gehaltenen Programmrede erklärte sie sich einverstanden.

Das war ein Maß von Einsicht, das nachmals den Nachfolgern der Volksparteiler von 1868 vollständig abhanden gekommen ist. Es war insbesondere der in Nürnberg anwesend gewesene Rechtsanwalt Niethammer-Stuttgart, der für ein weiteres Zusammengehen wirkte. Er vertrat die Ansicht, die Demokratie müsse sich zur Sozialdemokratie erheben, wolle sie ihre Aufgabe erfüllen. Er wäre wahrscheinlich später ganz in unsere Reihen getreten, hätte nicht ein jäher Tod (Herzschlag) frühzeitig seinem Leben ein Ende gemacht.

Neben Niethammer war es aber vorzugsweise Sonnemann, der für diese Beschlüsse wirkte. Sonnemann, der um keinen Preis eine Lösung des Verhältnisses zwischen Arbeitervereinen und Volkspartei wollte, hatte in Nürnberg dem Programm zugestimmt, für das er nicht begeistert war. Es mußte ihm jetzt alles daranliegen, daß die Generalversammlung der Volkspartei seinen Schritt in Nürnberg sanktionierte.

Der Austritt der Minderheit hatte die Tagesordnung des Vereinstags zerstört, denn für verschiedene Fragen waren mehrere Referenten unter den Ausgeschiedenen. Ein Referat Sonnemanns über die Gründung einer Altersversorgungskasse, die unter staatlicher Aufsicht stehen sollte, fand insofern Widerspruch, als sämtliche Redner, insbesondere Vahlteich, sich dahin aussprachen, daß das gesamte Arbeiterunterstützungswesen durch die in zentralisierten Gewerkschaften vereinigten Arbeiter verwaltet werden solle.

Die hierauf bezügliche Resolution, die Vahlteich und H. Greulich vorschlugen und einstimmig angenommen wurde, lautete:

„In Erwägung, daß das Anheimgeben der Verwaltung einer allgemeinen Altersversorgungskasse für Arbeiter an den bestehenden Staat den Arbeiter unbewußt zu einem konservativen Interesse an den bestehenden Staatsformen bringt, denen er keineswegs Vertrauen schenken kann;8

In Erwägung, daß Kranken- und Sterbeunterstützungs- sowie Altersversorgungskassen erfahrungsgemäß am besten durch Gewerksgenossenschaften ins Leben gerufen und erhalten werden können, beschließt der fünfte Vereinstag, den Mitgliedern des Verbandes und speziell dem Vorort aufzugeben, für Vereinigung der Arbeiter in zentralisierten Gewerksgenossenschaften tatkräftig zu wirken.“ Germann-Leipzig sprach über Krankenunterstützungskassen; sein Referat faßte er in folgender Resolution zusammen: Der Vereinstag wolle den Verbandsangehörigen empfehlen, durch Deputierte des Orts ein Kollegium zu bilden, das erstens eine gute Organisation der Kassen, volle Selbstverwaltung, Vereinigung derselben nach Gewerken in Verbände und Besprechung der Kasseninteressen in einem geeigneten Organ; zweitens Freizügigkeit innerhalb der Gewerkskassen und bankmäßige Bewirtschaftung des Krankenkassenkapitals anstrebt, außerdem aber auch drittens die Gründung solcher Kassen veranlaßt, an denen bis jetzt noch Mangel ist, für Dienstboten und Arbeiterinnen.

Im weiteren Verlauf der Verhandlungen referierte Schweichel über die indirekten Steuern, Liebknecht über die Wehrfrage. Die Kommission, die zur Prüfung der Geschäftsführung des Vororts niedergesetzt worden war, zollte demselben hohes Lob. Bücher und Akten befanden sich in schönster Ordnung, obgleich die Arbeitslast ganz bedeutend gestiegen sei, dem Vorort gebühre wärmste Anerkennung. Die materielle Entschädigung für die geleistete Arbeit betrug für das Geschäftsjahr 57 Taler 4 Neugroschen. Bei der Wahl zum Vorsitzenden erhielt ich von 59 abgegebenen Stimmen 57. Damit hatte Leipzig wieder die Leitung für das nächste Jahr in der Hand.

Als Vertrauensmänner wurden gewählt: Bürger-Göppingen, Notz-Stuttgart, Eichelsdörfer-Mannheim, Günzel-Speier, Sonnemann-Frankfurt a.M., Stuttmann-Rüsselsheim, Dr. Kirchner-Hildesheim, Heymann-Koburg, Motteler-Crimmitschau, Krause-Mülsen (St. Jakob), Bremer-Magdeburg, Vahlteich-Maxen (bei Dresden), Kobitzsch-Dresden, Oberwinder-Wien, Löwenstein-Fürth. Die geringe Vertretung Norddeutschlands unter den Vertrauensmännern war dadurch verursacht, daß die Vertreter der norddeutschen Vereine mit wenigen Ausnahmen zur Opposition gehörten und den Austritt ihrer Vereine aus dem Verband erklärt hatten.

Der Arbeiterbund veröffentlichte nach seiner Konstituierung einen Aufruf, worin er heftige Anklagen gegen den Nürnberger Vereinstag erhob und es auch an Unwahrheiten und Entstellungen nicht fehlen ließ. Darauf antwortete ich in Nr. 46 des „Demokratischen Wochenblatts“ unter dem 23. September 1868 in einer langen Erklärung, in der ich die Angriffe zurückwies. Unter anderem war in dem gegnerischen Aufruf gesagt worden, wir wollten die Arbeiter auf einen „sozial-kommunistischen Standpunkt“ locken. Darauf bemerkte ich: Ein sonderbarer Standpunkt der „sozial-kommunistische“; es sind nur zwei Worte, und doch enthalten diese erstens eine Dummheit, zweitens eine Lüge, drittens eine Denunziation. Die letztere sah ich darin, daß man durch das Wort Kommunismus nicht bloß die Besitzenden, sondern auch die Arbeiter vor uns kopfscheu machen wolle. Die Worte „Sozialist“ und „Sozialismus“ reichten nicht mehr aus, daran seien Arbeiter und Arbeitgeber bereits gewöhnt. Diese fänden immer mehr, daß der Sozialismus gar nichts so Schreckliches sei, da müsse das Wort Kommunismus herhalten, um dem Philister Angst in die Glieder zu jagen.

7Mein Einladungsschreiben an den Generalrat lautete: An den Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation zu London. Geehrte Herren! Ein wichtiger Vorgang, der in einem großen Teil der deutschen Arbeitervereine bevorsteht, veranlaßt mich, diese Zeilen an Sie zu richten. Am 5., 6. und 7. September hält der Verband Deutscher Arbeitervereine in Nürnberg seinen Vereinstag ab. Unter den wichtigen Fragen, welche die Tagesordnung enthält, steht als die wichtigste „Die Programmfrage“ obenan, das heißt, es soll sich entscheiden, ob der Verband noch ferner in dem jetzigen prinzip- und planlosen Arbeiten beharren oder nach festen Grundsätzen und bestimmter Richtung wirken soll. Wir haben uns für das letztere entschieden und sind gesonnen, das Programm der Internationalen Arbeiterassoziation, wie es die erste Nummer des „Vorboten“ enthält, zur Annahme vorzuschlagen, respektive den Anschluß an die Internationale Arbeiterassoziation zu beantragen. Die Majorität für diesen Antrag ist bereits gesichert, der Erfolg also zweifellos. Wir glauben aber, daß es einen sehr guten Eindruck machen würde, wenn bei diesen Ihr Interesse auf das lebhafteste in Anspruch nehmenden Verhandlungen die Internationale Arbeiterassoziation durch einen Deputierten vertreten wäre, und beehren uns deshalb, an Sie den Wunsch und die dringende Einladung auszusprechen, zum Vereinstag in Nürnberg einen oder mehrere Deputierte als Vertreter der Internationalen Arbeiterassoziation zu entsenden. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß Sie unsere Bitte erfüllen und uns bald geneigte Antwort zukommen lassen werden. Einer freundlichen Aufnahme können Ihre Herren Deputierte sich versichert halten. Mit Gruß und Handschlag Der Vorort des Verbandes Deutscher Arbeitervereine. Aug. Bebel, Vorsitzender. Leipzig, den 23. Juli 1868.
8Viel später erklärte auch Bismarck, daß kleine Pensionen auch für den Arbeiter das beste Mittel seien, ihn für die bestehende Staatsordnung günstig zu stimmen, daher der Gedanke der Invaliden- und Altersversicherung.