Umfang 121 seite
Der neue Sonnenwinkel 79 – Familienroman
Über das Buch
Nicki hofft, den Mann im Arbeitsanzug zu sehen, doch der Weg hinauf zum ›Seeblick‹ ist richtig abgesperrt, das Schild ›Betreten verboten‹ ist nicht zu übersehen. Da kommt ihr der Zufall zu Hilfe. Sie lernt Paula kennen, die kleine Tochter von Lennart Hegenbach, dem Bildhauer, und dann trifft sie den Mann im Arbeitsanzug. Es ist Lennart. Zwischen ihm und Nicki scheint sich etwas anzuspinnen. Im Baumarkt will Simone eigentlich nur Wandfarben holen. Sie trifft auf einen Mann, der sich als der Geschäftsführer herausstellt. Er will ihr unbedingt helfen. Simone ist durcheinander, doch ihre Hauswirtin Hermine rät ihr, sich mit Ole, so heißt er, zu treffen, weil der einer von den besonders Guten sei. Nicki wartet derweil auf einen Anruf von Lennart, der ausbleibt. Sofort ist sie traurig, durcheinander. Dann klingelt es an der Haustür …
Manchmal spielte sich etwas bei einem ab, geschahen Dinge, die man an sich nicht kannte, für die man keine Erklärung hatte und die dennoch geschahen. Eine solche Erfahrung machte gerade Werner Auerbach, der weltbekannte, geschätzte und manchmal auch ein wenig überheblich wirkende Herr Professor. Werner gehörte überhaupt nicht zu den Menschen, die sofort zur Hilfe eilten, die immer zur Stelle waren, auch wenn nur ein welkes Blatt vom Baum fiel. Werner hatte wirklich keine Ahnung, warum ausgerechnet er Heinz Rückert gesagt hatte, dass sie schnell zur Unfallstelle laufen sollten, um ihre Hilfe anzubieten. Ja, das hatte er tatsächlich gesagt. Das konnte doch nicht er sein! Darüber nachzudenken, lohnte sich nicht, und es drängte ihn wirklich zu dem Ort, an dem sich jetzt immer mehr Gaffer einfanden, die sich nichts entgehen lassen wollten, die am liebsten sofort fotografierten, um die Fotos dann auch gleich ins Internet zu stellen. Werner hasste das, und nun wollte er sich zu diesen Menschen gesellen, die er abgrundtief verachtete. Warum? Darauf hatte auch er keine Erklärung. Er und Heinz hatten die Unfallstelle erreicht. Heinz bahnte sich resolut einen Weg durch die Menschentraube, die sich angesammelt hatte. Werner war froh darüber, fühlte sich aber dennoch deplatziert. Er war ein Wissenschaftler, für den nur Fakten zählten, alles, was bewiesen werden konnte oder was bewiesen werden sollte. Jemand wie er glaubte nicht an Vorahnungen, an innere Stimmen. Das war Unsinn! Und warum war er dennoch hier? Er wusste es nicht. Ein furchtbar zertrümmerter PKW war offensichtlich gegen die Pfosten des Wartehäuschens für den Bus gefahren. Wie es aussah, war der Fahrer des Wagens wegen überhöhter Geschwindigkeit dagegen geprallt, hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.
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