Marie Eleonore
Die kriminellen Machenschaften des Chefs einer Softwarefirma
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Impressum neobooks
Wir schreiben 9. Oktober 2004. Markus, ein Junger Mann mit 22 Jahren
will bei der zweitgrößten Softwarefirma in Washington sich bewerben,
obwohl die Negativschlagzeilen dieses Unternehmens überall schon länger
bekannt sind, ist er ganz verrückt darauf, hier zu arbeiten. Er schlägt auch
die Warnungen seines besten Freundes Robert in den Wind, der ihn davor
warnt, sich bei dieser Firma zu bewerben. Aber Markus ist das alles egal, es
ist sein Traum, sich bei dieser Firma zu bewerben. Denn er hält im
Gegensatz zu vielen anderen Leuten sehr viel von dem Chef des
Unternehmens, nicht einmal im Traum kann er sich vorstellen, was ihn
noch alles in Zukunft erwarten wird bei dieser Firma.
Nachdem Markus die Bewerbung an die Firma geschrieben hat, dauert es
noch ungefähr 14 Tage, und er bekommt Antwort. Der Chef des
Unternehmens schreibt ihm, dass er ihn einstellen wird. Markus kann es
noch gar nicht glauben, dass die Wahl nun auf ihn gefallen ist, wo es doch
bestimmt noch viele andere Bewerber gibt, die sich dafür besser
qualifizieren würden, denkt er zumindest. Aber Markus hat es in diesen
Sachen mächtig drauf, und weiß eigentlich gar nicht, wie gut er ist, er
unterschätzt sich oft selbst.
Es ist am 23. Oktober 2004, als Markus bei der Firma zu arbeiten anfängt.
Zum ersten Mal sieht er den Leiter des Softwareunternehmens persönlich.
Aus dem Fernsehen hat er ihn schon viele Male gesehen. Aber dass er ihm
so schnell einmal persönlich begegnen würde, hätte er sich nicht träumen
lassen. Er hat wirklich nicht im Traum daran gedacht, dass er von dieser
Firma eingestellt wird. Denn die Erwartungen dieser Firma an ihre
Mitarbeiter waren sehr hoch geschraubt. Es handelt sich schließlich um die
zweitgrößte Firma auf der Welt.
Als nun Markus an diesem frühen Morgen des 23. Oktobers 2004 vor den
Toren dieser Firma steht, ist er aber ganz schön aufgeregt, denn es wird
sich ja noch erst zeigen, ob er sich auch würdig erweist. Die dreimonatige
Probezeit musste ja noch erfolgen, und ob sie ihn am Ende behalten
würden, da war er sich ja auch nicht sicher. Wie gesagt, er unterschätzt
sich halt immer gern.
Als er aber 10 Minuten später dem Chef dieser Firma gegenüber steht,
zerstreuen sich bei ihm alle Bedenken, denn den Leuten gegenüber ist
dieser Mann eigentlich immer höflich und zuvorkommend. Markus fühlt
sich sofort zu diesem Mann hingezogen, denn es ist leider Markus Nachteil,
dass er sich viele Male nur von den äußeren persönlichen Vorteile der
Leute faszinieren lies und eigentlich nicht gleich so sehr hinter die Fassade
schauen wollte. Wie gesagt, an diesem Morgen des 23. Oktobers zerstreuten
sich bei Markus die Bedenken, dass er hier eine schlechte Wahl getroffen
haben soll, und er versteht eigentlich seinen Freund Robert nicht, warum
dass dieser immer so negativ eingestellt ist, wenn von dieser Firma die Rede
ist. Dieser Mann ist doch wirklich nett, glaubt er.
Noch ahnte Robert nicht, dass die Gutgläubigkeit seinem neuen Chef
gegenüber das spätere Todesurteil für seinen Freund Robert sein sollte.
Aber zunächst weiter in den Ereignissen.
Der Chef des zweitgrößten Softwareunternehmens auf der Welt ist 49 Jahre
alt und heißt mit Namen Harry Plott. Aber der Altersdurchschnitt seiner
Mitarbeiter liegt bei 29 Jahren. Wenn also jemand 29 bis 30 Jahre alt ist,
gilt er bei dieser Firma schon als alt. Denn Harry Plott achtet sehr darauf,
dass er nur sehr junge Mitarbeiter einstellt, am besten gleich von der
Hochschule, damit sie noch keine langen anderen Betriebserfahrungen
haben, und er sie gleich für sich vereinnahmen konnte. Das waren auch so
seine Geschäftspraktiken. Aber alles das schlägt Markus in den Wind, er
war so verrückt und besessen darauf, hier zu arbeiten, dass dieser Mann
schon fast vollkommen für ihn war.
Als Harry Plott Markus mit den Mitarbeitern der Firma bekannt gemacht
hat, zeigt er ihm anschließend seinen Arbeitsplatz als Programmierer. So
hatte der Chef des Softwarekonzerns schließlich auch mal seine Karriere
begonnen, als Programmierer und im Laufe von über 2 Jahrzehnten hatte
er sich diese Softwarefirma aufgebaut, die ihn zum mehrfachen Milliardär
machte. Dass aber seine Geschäftspraktiken viele Male mehr als zweifelhaft
waren, das will Markus einfach nicht sehen.
Denn Harry Plott bevorzugt es, Firmen, die etwas machen, was ihm nicht
gefällt, einfach aufzukaufen, ob diesen das passt, oder nicht. Aber er hat ja
schließlich das Geld dazu. Nur war bekannt, dass seine Geschäftspraktiken
auch früher schon zweifelhaft waren, als er noch nicht so bekannt war.
Aber für Markus ist dieser Mann einfach der Größte und sein Vorbild,
denn so gedenkt er auch zu werden.
Als nun Markus an diesem Morgen des 23. Oktobers gegen 8 Uhr an seinem
neuen Arbeitsplatz sitzt, kann er sich gar nicht vorstellen, was er für ein
Glück gehabt hat, hier angestellt zu werden. Der erste Tag in dieser Firma
lässt sich gut an und Markus geht abends zufrieden zu Bett in seiner neuen
Wohnung in Washington, die er sich gemietet hat, denn er musste für
diesen Job hier umziehen.
Als Markus gegen 10 Uhr Abends sich schon hingelegt hat, ruft plötzlich
sein Freund Robert an, er ärgert sich zunächst, dass ihn dieser aus dem
Bett klingelt, aber er geht doch schließlich ans Telefon.
Markus fragt den Freund, was es denn so Wichtiges gäbe, dass er ihn um
diese Zeit aus dem Bett holen muss, aber dieser begann nun wieder sofort
über Markus neuen Arbeitsplatz herzuziehen und über seinen Chef Harry
Plott.
Robert erzählt Markus am Telefon, dass er erfahren habe, dass vor einigen
Tagen ein Mitarbeiter des zweitgrößten Softwarekonzerns zwei Tage nach
seiner Anstellung bei dieser Firma verschwunden war. Markus verstand
nicht, was ihn das angehen sollte, vielleicht wollte halt dieser nicht mehr bei
der Firma arbeiten und ist einfach nicht mehr gekommen. Das sagte er
auch seinem Freund Robert.
Aber daraufhin erklärte ihm dieser, dass dieser Mitarbeiter nicht mehr nur
nicht bei der Arbeit erschienen war, sondern dass er auch nicht mehr nach
Hause kam, denn dieser wohnte noch bei seinen Eltern, der Verschwundene
war ebenfalls 22 Jahre alt, und dessen Eltern suchten natürlich nach ihm,
aber er war wie von der Bildfläche verschwunden. Einen Tag nach dem
Verschwindens des Mitarbeiters der Firma fragten die Eltern bei Chef
Harry Plott nach, ob er nicht wüsste, warum ihr Sohn die Firma verlassen
habe und auch bei ihnen nicht mehr aufgetaucht war.
Als Harry Plott den Eltern daraufhin erklärte, dass er auch nicht wisse, was
in ihn gefahren sein soll, konnten diese nichts mehr anderes machen als die
Polizei einzuschalten.
Zu dieser Zeit hegte noch niemand Zweifel, dass Harry Plott selber etwas
mit dem Verschwinden des Jungen Mannes zu tun haben könnte. Denn
wenn auch die Geschäftspraktiken dieses Mannes manchmal brutal waren,
aber an so etwas dachte dann doch noch niemand.
Nun, als Markus seinem Freund Robert erklärte, dass er auch nicht wüsste,
was es mit dem Verschwinden dieses Mannes auf sich hatte, erklärte ihm
dieser darauf, dass er den Chef des Softwarekonzerns selber in Verdacht
habe, hinter dem Verschwinden dieses Mannes zu stecken.
Markus erklärte seinem Freund Robert daraufhin, dass er sich das alles
nur einbilden würde, weil er Harry Plott nicht leiden konnte, oder vielleicht
war er auch neidisch, weil er, Markus diese tolle Anstellung gefunden hatte.
Aber das sagte er ihm natürlich nicht.
Auf jeden Fall warnte Robert seinen Freund Markus weiterhin bei dieser
Firma zu arbeiten, denn er traute diesem Harry Plott fast alles zu, so eine
große Abneigung hegte er gegen diesen Mann.
In den kommenden Tagen geschah es auch, dass die beiden Freunde ein
immer schlechteres Verhältnis zueinander hatten, denn Robert hatte trotz
seiner Qualifikationen als Programmierer immer noch keine Anstellung
gefunden, aber zu dieser Firma wollte er nicht um alles in der Welt gehen
so wie sein Freund Markus. Lieber blieb er noch einige Wochen oder
Monate arbeitslos, irgendwann würde er schon etwas finden, hofft er.
Aber irgendwie ging das Gespräch Markus doch nicht mehr aus dem Sinn
und er musste immer wieder daran denken. Aber er glaubte auf keinen
Fall, dass Harry Plott etwas damit zu tun haben sollte, das konnte er sich
von diesem netten Mann einfach nicht vorstellen.
Klar, als Geschäftsmann musste man schon manchmal hart sein, aber was
sollte da das Verschwinden eines Mitarbeiters etwas damit zu tun haben,
das konnte Markus sich beim besten Willen nicht vorstellen. Also, sein
Freund Robert musste doch wirklich verrückt sein, Harry Plott als so etwas
wie einen Mörder zu betrachten, denn auf das lief es doch hinaus, was er
ihm hatte sagen wollen.
Es begab sich aber am zweiten Arbeitstag von Markus, dass er seinen Chef
Harry Plott auf diesen Fall ansprach, natürlich nicht so, dass es auffiel,
aber irgendwie kamen sie auf Mitarbeiter zu sprechen, und als sie ungefähr
beim Thema waren, fragte Markus Harry Plott nach diesem Mann, der vor
zwei Tagen hier gearbeitet hatte, und nun auf einmal von heute auf morgen
nicht mehr kam.
Harry Plott erzählte daraufhin Markus die Geschichte, dass er auch nicht
wüsste, warum dieser Mitarbeiter nach erst zwei Tagen Anstellung
plötzlich nicht mehr erschienen sei, er habe sich darüber gewundert,
aber man konnte ja nichts machen, dieser Mann war 22 und wenn er bei ihm,
Harry Plott, nicht mehr arbeiten wollte, dann könne er halt auch nichts machen.
Er erklärte Markus, dass er seine Mitarbeiter schließlich nicht festhalten kann,
wenn sie nicht mehr wollen. Er konnte sie ja nicht zwingen, bei ihm zu arbeiten.
Als Markus dann nachhakte, warum dieser Mann nicht mehr nur nicht zur
Arbeit kam, sondern ganz von der Bildfläche verschwunden sein soll, war
das Gesicht Harry Plotts nun schon bald nicht mehr ganz so freundlich wie
sonst üblich.
Harry Plott fragte auch Markus, warum ihn diese Geschichte so bewegen
würde, da er diesen Mann doch gar nicht gekannt habe, daraufhin erklärte
Markus, dass er es halt seltsam finden würde, wenn Leute plötzlich nicht
mehr bei der Arbeit erscheinen und auch noch ganz verschwinden würden.
Als er diese Zweifel hegte, herrschte ihn Harry Plott plötzlich an und sagte,
dass er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte, und nicht in
fremden Sachen herumschnüffeln. So unbeherrscht hatte er Harry Plott
bisher noch nicht kennen gelernt, aber es gab für alles ein erstes Mal.
Nachdem Markus zum ersten Mal erlebt hatte, dass Harry Plott ihn auf
diese Art-rund Weise anschnauzte, benahm er sich die weiteren Tagen ein
bisschen vorsichtiger gegenüber Diesem. Er bildete sich auch ein, dass
Harry Plott ihn immer schief ansah, wenn er ihm die nächsten Tagen in der
Firma begegnete.
Dieser schien das natürlich auch zu bemerken, und eines Nachmittags, als
er Markus alleine auf dem Gang seiner Firma traf, zog er ihn zu sich heran,
und entschuldigte sich bei Markus für das schlechte Benehmen vor ein paar
Tagen. Harry Plott erklärte Markus, dass er in der letzten Zeit etwas
gestresst sei und er deshalb oftmals aus der Haut fahren würde, aber er
hätte alles nicht so gemeint.
Harry Plott weihte auch Markus ein, dass das Justizministerium schon
Jahre hinter ihm her sei, er aber nichts verbrochen habe. Er, Harry Plott,
würde das alles nicht mehr verstehen, und deshalb sei er in der letzten Zeit
auch etwas genervt.
Markus versuchte nach diesem Versöhnungsgespräch die Sache
einigermaßen zu vergessen, aber er verstand wirklich nicht, warum ihn
Harry Plott so abgekanzelt hatte. Er hatte ihn doch nur gefragt, was es mit
diesem Fall auf sich hat, und ob er eine Antwort wisse, was hatte das mit
dem Justizministerium zu tun? Das war doch ein ganz anderer Fall,
irgendwie bekam er die Sache nicht mehr ganz aus dem Kopf heraus.
In den weiteren Tagen aber hatte Markus so viel zu tun, dass er die Sache
doch fast völlig vergaß, wäre da nicht wieder sein Freund Robert gewesen,
der ihn wieder eines Abends anrief und Neuigkeiten über Harry Plott
seinem Freund unterbreitete.
Robert erklärte Markus am Telefon, dass die Polizei dabei war, das
Verschwinden des Mitarbeiters des Softwarekonzerns zu untersuchen und
dabei waren Diese auf etwas gestoßen, was an sich schon seltsam war.
Ungefähr 200 Meter von der Softwarefirma entfernt, hatte man das
Fahrrad gefunden, das dem verschwundenen Mitarbeiter gehörte. Warum
hatte es Dieser einfach da liegen gelassen? Das musste doch einen Grund
haben, der Mitarbeiter war verschwunden, aber das Fahrrad lag da und
niemand fragte mehr danach.
Es sah doch ganz so aus, als wäre diesem Mann wirklich was passiert,
versuchte Robert seinem Freund klarzumachen. Markus vermied es aber,
seinem Freund von der Reaktion Harry Plotts zu erzählen, sonst würde
Dieser sich noch mehr einbilden als sowieso schon.
Als Robert schließlich merkte, dass er bei seinem Freund nicht mehr
fruchten konnte, beendete er das Gespräch wenige Minuten später, Robert
war endlich klar, er konnte Markus nicht mehr überzeugen, zu sehr war
Dieser von diesem Harry Plott begeistert, als dass da noch irgendwelche
Kritik fruchten würde.
In den weiteren Tagen war Markus eigentlich ganz froh, dass sein Freund
ihn nun nicht mehr anrief, so musste er sich nicht ständig rechtfertigen,
warum nur um alles in der Welt er bei dieser Firma hatte angefangen zu
arbeiten.
Aber irgendwie musste Markus doch immer wieder daran denken, was ihm
sein Freund da alles erzählt hatte. Auch kam es ihm komisch vor, dass sein
Chef Harry Plott nicht schon selbst davon erzählt hatte, dass man das
Fahrrad des Vermissten 200 m von der Softwarefirma entfernt gefunden
hatte.
Deshalb wartete Markus einen günstigen Moment ab, um Harry Plott
danach zu fragen. Er hatte zwar Angst, dass er wieder komisch angemacht
werden würde, aber er musste irgendwie den Dingen auf den Grund gehen,
denn er war doch ein bisschen selbstkritischer, als mancher von ihm
glaubte.
Als Markus das Gespräch mit Harry Plott auf den Vermissten mit dem
Fahrrad lenkte, war dieser doch ganz erstaunt und tat so, als wüsste er die
Sache mit dem Fahrrad noch gar nicht. Deshalb konnte es Harry Plott sich
nicht leisten, wieder aus der Rolle zu fallen, deshalb spielte er den
Erstaunten. Deshalb spürte auch Markus noch keinen Verdacht, weil sich
sein Chef diesmal nicht auffallend verhalten hatte.
Es gingen weitere Tage hin und Markus arbeitete sich in dieser Firma ganz
gut ein. Sein Chef war mit ihm auch mehr als ganz zufrieden. Und noch
bevor die Probezeit rum war, wurde er zu Harry Plott ins Büro bestellt. Er
dachte zuerst schon, was denn nun kommen würde, dann aber war er doch
ganz erstaunt, als sein Chef ihm schon eine Gehaltserhöhung geben wollte.
Auch teilte ihm Harry Plott mit, dass es natürlich selbstverständlich war,
dass er die Probezeit bestanden hätte und nicht nur bestanden, sondern er
wäre so gut, wie schon lange keiner mehr vor ihm. Nach diesen Ereignissen
bedankte sich Markus bei Harry Plott und versprach, sich auch weiter
anzustrengen.
Im Verlauf der weiteren Tage kam es Markus zwar immer wieder vor, wie
wenn sein Chef ihn immer beobachten würde, wenn er vorbeikam. Aber
wahrscheinlich bildete er sich das nur ein, so glaubte er. Denn Harry Plott
kam es in der Tat komisch vor, warum Markus ihn immer wieder nach
dem Verschwinden des früheren Mitarbeiters ausfragte.
Es war jetzt schon ein Vierteljahr vergangen, und obwohl die Eltern des
Vermissten längst die Polizei eingeschaltet hatten, kamen Diese mit ihren
Ermittlungen leider auch nicht weiter.
Harry Plott besaß eigentlich nicht nur eine Firma. Er hatte überall seine
Finger mit im Spiel. Er war auch Aufsichtsratsvorsitzender von einer
bekannten Biotechnologiefirma. Doch die genauen Zusammenhänge mit
dem Verschwinden seines früheren Mitarbeiters mit dieser
Biotechnologiefirma, in der Harry Plott im Aufsichtsrat saß, die sollte zu
diesem Zeitpunkt noch niemand begreifen.
Es vergingen weitere fünf Tage und Markus bekam zu hören, dass er die
Probezeit bestanden hatte. Das hatte er auch erwartet, er wusste ja, dass
Harry Plott mehr als zufrieden mit ihm war. Er hätte auch fast schon den
Vorfall mit dem verschwundenen Mitarbeiter vergessen, hätte nicht in den
nächsten Tagen wieder sein alter Freund Robert angerufen. Bestimmt
würde er ihn wieder nerven, so dachte er. Aber Markus nahm das Telefon
ab und hörte sich diesmal auch wieder an, was ihm sein Freund zu erzählen
hatte. Aber diesmal zog Dieser nicht über Harry Plott her, wahrscheinlich
hatte er gemerkt, dass es Markus nicht sonderlich interessieren würde.
Markus und Robert unterhielten sich über ganz belanglose Dinge, und sie
machten miteinander aus, wann sie sich einmal wieder treffen würden.
Denn Robert hatte jetzt auch eine Anstellung gefunden. Und diese Firma
war die Konkurrenz zu Harry Plotts Firma. Das gefiel natürlich Robert
und wahrscheinlich hatte ihn die Wahl, bei einer Konkurrenzfirma von
Harry Plott anzufangen, mehr als mit Genugtuung erfüllt.
Markus wunderte sich zwar, dass Robert diesmal nicht über seinen Chef
herzog, als er aber hörte, dass Dieser bei einer Konkurrenzfirma
angefangen hatte zu arbeiten, begriff er, dass dieses Robert mit
Schadenfreude erfüllen würde.
Markus arbeitete sich in den darauffolgenden Wochen immer besser in
seiner Firma ein und als eine geraume Zeit herum war, bestellte ihn sein
Chef Harry Plott wieder in sein Büro. Würde er diesmal wieder eine
Gehaltserhöhung bekommen? Er wusste es nicht, und lies sich überraschen.
Als Markus das Büro seines Chefs betrat, saß dieser dort und sah ihn mit
durchstechenden Augen an. Irgendwie war es Markus unbehaglich zumute
an diesem Tag. Irgendwie war heute etwas anderes auf dem Programm als
eine Gehaltserhöhung, das spürte er.
Als sich Markus dann vor seinen Chef hinsetzte, sah ihn Dieser mit
durchdringenden Augen an. Markus verstand überhaupt nicht, was Harry
Plott heute von ihm wollte. Aber nach einiger Zeit hatte sich die Sache
geklärt, sein Chef stellte ihm doch tatsächlich die Frage, weshalb er sich
immer wieder nach dem verschwundenen Mitarbeiter erkundigt hätte,
dabei hatte er doch schon einige Zeit gar nicht mehr danach gefragt. Aber
irgendwie schien die Sache seinem Chef keine Ruhe zu lassen, das spürte
Markus und so langsam kam ihm diese Sache doch mehr als komisch vor.
Markus musste deshalb wohl oder übel sagen, dass er schon einige
Gerüchte über das Verschwinden von dem früheren Mitarbeiter Harry
Plotts gehört hatte. Daraufhin wollte sein Chef wissen, von wem er das
gehört hatte. Er sagte natürlich nicht, dass er diese Informationen zum
großen Teil von seinem früheren Freund hatte. Markus sagte einfach, dass
diese Sache vielen Leuten keine Ruhe lies, weil man eben das Fahrrad
gefunden hatte und den Mann bis heute noch nicht. Es war auch sonst
nirgends eine Spur zu entdecken, keine Kleidungsstücke, nichts.
Als Markus seinem Chef nun klar gemacht hatte, weshalb er immer wieder
danach gefragte hatte, machte Dieser plötzlich eine Bemerkung, diese
erstaunte Markus doch sehr. Irgendwie musste Harry Plott von seinem
Freund Robert erfahren haben, dass Dieser bei einer Konkurrenzfirma
arbeitete. Aber das war seltsam, denn woher kannte Harry Plott eigentlich
überhaupt Robert? Als Markus Harry Plott Dieses fragte, antwortete
Dieser, er würde überhaupt nicht verstehen, warum Robert bei einer
Konkurrenzfirma angefangen hatte, da er doch bei ihm schon so gut wie
eingestellt gewesen wäre. Das versetzte Markus einen Schlag ins Gesicht.
Das war selbst für ihn neu, Robert hatte ihm nie erzählt, dass er sich auch
bei Harry Plott beworben hatte. Aber warum hatte sich Robert überhaupt
bei ihm beworben, obwohl er ihn nicht leiden konnte?
Markus fragte Dieses natürlich seinen Chef. Dieser wusste es natürlich
nicht, aber er wusste, dass Robert bei einer Konkurrenzfirma war. Markus
wollte natürlich wissen, woher sein Chef es wusste. Aber auf diese Frage
bekam er eine Antwort, dass er am liebsten wieder rückwärts aus dem
Büro gegangen wäre.
Harry Plott sagte ganz offen, wahrscheinlich konnte er mich nicht leiden.
Und obwohl dies die Wahrheit war, verstand Markus nicht, warum in alles
in der Welt es sein Chef wusste.
Markus konnte nur noch herumstottern, er verstand die Welt nicht mehr,
hatte sein Chef etwa magische Fähigkeiten? Das gab es doch gar nicht, und
Markus verstand auch nicht, weshalb Robert ihm nicht gesagt hatte, dass
er sich auch bei Harry Plott beworben hatte.
Wenn er Robert in nächster Zeit treffen würde, wollte er das alles ganz
genau wissen, das schwor er sich. Was wurde hier nur gespielt? Markus
verstand die Welt nicht mehr. Nachdem sein Chef noch eine Weile
versuchte, ihn, Markus, auszufragen, aber dabei keinen Erfolg hatte, gab
ihm Dieser zu verstehen, dass somit jetzt die Sache erledigt sei. Markus war
es nur mehr als recht, dass er endlich aus dem Büro verschwinden konnte.
Das alles war ihm so langsam mehr als unangenehm.
Die ganze Sache ging Markus die nächsten Tage überhaupt nicht mehr aus
dem Kopf und er konnte den Tag nicht mehr erwarten, wo er sich wieder
mit seinem alten Freund Robert treffen würde.
Als es dann soweit war, gab es Robert sofort auch zu, dass er sich auch bei
der Firma von Harry Plott beworben hatte. Er hätte auch schon eine
Zusage gehabt, aber die negativen Berichte über diesen Harry Plott hätten
ihn dann dazu veranlasst, nicht bei dieser Firma anzufangen. Damit musste
sich Markus halt zufrieden geben, er konnte Robert ja nicht zwingen, bei
der Firma zu arbeiten, das war jedem selbst überlassen. Aber diese
Ereignisse haben es fertiggebracht, dass das Misstrauen gegenüber seinem
Chef jetzt doch immer mehr zunahm.
Irgendwie hatte Markus das Gefühl, dass an dieser Sache mehr als etwas
faul war. Vielleicht konnte er in den nächsten Tagen versuchen, etwas von
seinen Mitkollegen herauszukriegen. Vielleicht wussten die was über den
Verschwundenen.
Bei nächster Gelegenheit fragte er Kalle, dieser war auch 22 Jahre alt, und
etwa ein viertel Jahr länger in der Firma als Markus. Mit Kalle verstand
sich Markus am besten und Diesen wollte er bei nächster Gelegenheit auch
einmal danach fragen.
Doch in nächster Zeit wollte es der Zufall, dass Kalle ganz alleine davon
anfing, über diese Sache zu reden. Kalle erzählte Markus, dass er diesen
verschwundenen Mitarbeiter eigentlich hätte gut leiden können, soweit man
dieses nach nur zwei Tagen überhaupt sagen konnte. Aber zumindest der
erste Eindruck war so.
Aber Kalle sagte, Harry Plott und dieser verschwundene Mitarbeiter hätten