Umfang 320 Seiten
Über das Buch
Anne in Regenbogental von Lucy Maud Montgomery ist der siebte Band der Anne-Shirley-Reihe und spielt einige Jahre nach Anne in Ingleside. Anne selbst tritt in diesem Buch in den Hintergrund – sie ist nun Mutter von sechs Kindern und lebt mit ihrer Familie weiterhin in Ingleside –, doch ihr Geist und ihre Werte durchziehen die ganze Geschichte. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Kinder der Blythes und eine neue, faszinierende Familie: die Merediths.
Der verwitwete Presbyter James Meredith zieht mit seinen vier Kindern – Jerry, Faith, Una und Carl – in das Pfarrhaus von Glen St. Mary. Die Kinder, lebenslustig, neugierig und oft unkonventionell, stoßen in der Gemeinde bald auf Widerstand, da sie ohne Mutter aufwachsen und mit ihren Streichen und offenen Herzen nicht in die engen Normen der Dorfgesellschaft passen. Gemeinsam mit den Blythe-Kindern verbringen sie magische Stunden im sogenannten Regenbogental – einem geheimen Zufluchtsort voller Natur, Fantasie und Kindheitsträume.
Die zentralen Themen des Romans sind Toleranz, Vorurteil, kindliche Unschuld und das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und individueller Freiheit. Der liebevolle Blick der Autorin auf die Welt der Kinder zeigt sich in ihrer feinen Beobachtungsgabe und der tiefen Empathie für kindliche Gefühle und Gedanken.
Auch wenn Anne in diesem Band eher eine Nebenfigur ist, bleibt ihre Präsenz spürbar – in der Atmosphäre, in der Erziehung ihrer Kinder und im Umgang mit der Welt. Sie steht als Symbol für Wärme, Verständnis und Fantasie, die das Leben reicher machen.
Anne in Regenbogental ist ein leiser, poetischer Roman über das Aufwachsen in einer oft unverständigen Welt – und über die kleinen Orte des Glücks, die sich Kinder selbst erschaffen. Die zeitlose Anziehungskraft der Anne-Reihe lebt hier weiter: in der Liebe zum Detail, der Menschlichkeit der Figuren und der Magie des Alltags.