Buch lesen: «Der Koran - El Koran in deutscher Übertragung», Seite 4

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SURA VOM TISCH (5)

MEDINISCH, AUS 120 VERSEN BESTEHEND

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES ALLBARMHERZIGEN. Oihr, die ihr glaubt, haltet eure Vorträge. Freigegeben sind euch die großen Zuchttiere, ausgenommen das genannte; nicht erlaubt ist euch die Jagd, während ihr auf der Wallfahrt seid. Wahrlich, Gott entscheidet, was er will. 2. O ihr, die ihr glaubt, entweihet nicht die heiligen Bräuche Gottes, nicht den heiligen Monat, nicht die Opfertiere und (ihre) Halskette und nicht (verhöhnet) die zum heiligen Haus Pilgernden nach der Gnade von ihrem Herrn und seinem Wohlgefallen. 3. Habt ihr die Wallfahrt vollbracht, dürft ihr jagen. Es soll euch nicht verleiten der Haß der Leute, die euch von der heiligen Anbetungstätte verdrängen, daß ihr ausschreitet. Unterstützet einander zur Frömmigkeit und Gottesfurcht, aber unterstützet einander nicht zur Sünde und Feindschaft. Und fürchtet Gott, denn Gott ist streng in der Bestrafung. 4. Verboten ist euch Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, wobei außer Gott angerufen worden, das Erdrosselte, das Erschlagene, das Gestürzte, das Niedergestoßene und das, was ein Raubtier gefressen, ausgenommen das, was ihr abgeschlachtet und was auf einem Opferstein geschlachtet wurde. Ihr sollt nicht mit Pfeilen losen; dies gilt euch als Frevel am Tag, an dem die verzweifeln werden, die eure Religion verleugnet. Fürchtet sie nicht, aber mich fürchtet. 5. Heute vollendete ich euch eure Religion , vollführte über euch meine Gnade und schenkte euch den Islam zur Religion. Wer aber durch Hunger getrieben wird, ohne eine Sünde begehen zu wollen, wahrlich, Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 6. Sie werden dich fragen, was ihnen erlaubt sei. Sprich: Erlaubt ist euch das Bekömmliche und was ihr von abgerichteten Jagdtieren wißt, die ihr gezähmt, wie Gott euch gelehrt. Esset von dem, was wir euch festhalten und gedenket dabei des Namens Gottes. Und fürchtet Gott, denn wahrlich, Gott ist schnell des Berechnens. 7. Heute ist euch das Bekömmliche erlaubt; auch die Speise derer, die Schrift empfingen, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Ferner auch Ehefrauen von den Gläubigen und Frauen von denen, die vor euch die Schrift empfingen, wenn ihr ihnen ihre Morgengabe gebt; züchtig seiend und nicht hurend und nicht als Geliebte haltend. Und wer den Glauben verleugnet, nichtig ist bereits sein Tun, er ist im Jenseits der Verlorenen einer. 8. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet hinstellt, waschet euch das Gesicht und die Hände bis zum Ellbogen und reibet euch den Kopf und die Füße bis zu den Knöcheln. 9. Wenn ihr flußbehaftet seid, reiniget euch, und wenn ihr krank seid, oder auf Reisen, oder jemand von euch aus dem Abort kommt, oder ihr Frauen näher berührt habt und kein Wasser findet, so nehmet feinen Sand und reibet euch damit Gesicht und Hände. Gott will euch keine Belästigung aufbürden, vielmehr will er euch reinigen und seine Huld über euch vollbringen, auf daß ihr dankbar seid. 10. Gedenket der Huld Gottes über euch und seines Bundes, mit dem er euch verbündet, als ihr sagtet: wir hören und gehorchen. Und fürchtet Gott, denn wahrlich, Gott ist des Inhalts der Busen allwissend. 11. O ihr, die ihr glaubt, seid standhaft gegen Gott als Zeugen der Gerechtigkeit. Es verführe euch nicht der Haß von Leuten, nicht gerecht zu sein. Seid gerecht, dies ist der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Gott, denn wahrlich, Gott ist wissend dessen, was ihr tut. 12. Denen, die glauben und gute Werke üben, hat Gott Verzeihung und herrlichen Lohn verheißen. 13. Die aber, die ungläubig waren und unsre Verse leugneten, sie sind Genossen des Feuerpfuhls. 14. O ihr, die ihr glaubt, gedenket der Huld Gottes über euch; als Leute ihre Hände gegen euch ausstrecken wollten, da hielt er ihre Hände von euch zurück. Und fürchtet Gott, und nur auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen. 15. Einst schloß Gott einen Bund mit den Kindern Israels, und wir entsandten aus ihnen zwölf Fürsten. Und Gott sprach: ich bin mit euch; wenn ihr das Gebet verrichtet, den Armenbeitrag entrichtet, an meine Gesandten glaubet und ihnen helfet und Gott ein schönes Darlehen leihet, so will ich ganz gewiß eure Missetaten von euch nehmen und euch in Gärten führen, darunterhin Ströme fließen. Wenn aber jemand von euch nach diesem ungläubig wird, er ist bereits vom rechten Weg abgeirrt. 16. Weil sie aber ihren Bund brachen, verfluchten wir sie und machten ihre Herzen verstockt. Sie verrückten (Schrift)worte von ihren Stellen und vergaßen einen Teil von dem, woran sie ermahnt worden. Du aber höre nicht auf, die Treulosigkeit unter ihnen aufzudecken, bis auf wenige unter ihnen. Verzeihe ihnen und vergib, denn wahrlich, Gott liebt die Liebfrommen. 17. Auch mit manchen von denen, die sagen, sie seien Christen, schlossen wir einen Bund, sie aber vergaßen einen Teil von dem, woran sie ermahnt worden. Darum erregten wir Feindschaft unter ihnen und Haß bis zum Tag der Auferstehung. Dann wird Gott ihnen verkünden, was sie getan. 18. O Schriftleute, bereits ist unser Gesandter zu euch gekommen, der euch vieles verdeutlicht, was ihr der Schrift verberget, vieles aber übergeht. Schon ist euch Licht von Gott gekommen und ein deutliches Buch, womit Gott den, der nach seinem Wohlgefallen strebt, auf die Pfade des Heils leitet. Er wird sie nach seinem Willen aus der Finsternis zum Licht bringen und auf den geraden Weg führen. 19. Die sind bereits ungläubig, die da sagen. Wer vermöchte etwas gegen Gott, wollte er den Messias, den Sohn Marias, vernichten, seine Mutter, und was auf Erden allesamt? 20. Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde, und was zwischen ihnen. Er schafft, was er will, und Gott ist über alle Dinge mächtig. 21. Da sagen die Juden und die Christen: Wir sind Kinder Gottes und seine Lieblinge. Sprich: Warum denn straft er euch ob eurer Sünden? Nein, ihr seid Fleischwesen unter andren, die er schuf. Er verzieht, wem er will, und er straft, wen er will, denn Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde, und was zwischen ihnen, und zu ihm ist die Rückkehr. 22. O Schriftleute, bereits ist unser Gesandter zu euch gekommen, der euch die Unterbrechungszeit der Gesandten verdeutlicht, auf daß ihr nicht saget: zu uns kam kein Heilverkünder, kein Ermahner. Nun ist zu euch ein Heilverkünder und Ermahner gekommen. Und Gott ist über alle Dinge mächtig. 23. Dann sprach Moses zu seinem Volk: O mein Volk, gedenket der Huld Gottes über euch, indem er unter euch Propheten eingesetzt und Könige, und euch gegeben, was er keinem der Weltbewohner gegeben. 24. O mein Volk, beziehet das geheiligte Land, das Gott euch verschrieben, und kehrt nicht rückwärts um, ihr stürztet sonst verloren zusammen. 25. Sie sprachen: O Moses, siehe, ein gewaltiges Volk ist darin, wir möchten es nicht beziehen, bis sie vertrieben sind aus diesem; sobald sie aus diesem vertrieben sind, wahrlich, wir wollen es beziehen. 26. Da sprachen zwei Männer von denen, die (Gott) fürchteten, Gott begabte sie mit seiner Huld: Ziehet nur gegen sie in das Stadttor, und wenn ihr es betreten habt, wahrlich, ihr seid Sieger. Und auf Gott vertrauet, wenn ihr Gläubige seid. 27. Sie erwiderten: O Moses, traun, nie betreten wir es, solange jene darin sind. Gehe du und dein Herr und kämpfet; wir aber sind hier verbleibend. 28. Er sprach: O Herr, siehe, ich vermag nur über mich und meinen Bruder, so scheide doch zwischen uns und dem frevelhaften Volk. 29. Da sprach er: Wahrlich, verwehrt bleibe es ihnen vierzig Jahre, umherirren sollen sie auf Erden. Und du betrübe dich nicht über das frevelhafte Volk. 30. Lies ihnen vor die Kunde von den Söhnen Adams in Wahrheit. Als jeder von ihnen ein Opfer darbrachte, da ward es von dem einem angenommen, aber nicht angenommen ward es vom andren. Da sprach dieser: Ich will dich erschlagen. Jener erwiderte: Nur von den Gottesfürchtigen nimmt Gott es an. 31. Wenn du auch deine Hand gegen mich ausstreckest, mich zu erschlagen, ich bin nicht meine Hand ausstreckend, dich zu erschlagen, denn ich fürchte Gott, den Herrn der Weltbewohner. 32. Ich will, daß du dir zuziehest meine Sünden und deine Sünden und seiest der Genossen des Fegefeuers einer, denn dies ist die Vergeltung des Frevler. 33. Sein Trieb aber bestrickte ihn zur Tötung seines Bruders, und er erschlug ihn. Und so war er der Verlorenen einer. 34. Und Gott entsandte einen Raben, der in der Erde wühlte, um ihm zu zeigen, wie er verbergen sollte die Schande seines Bruders. Da sprach er: Wehe mir, bin ich unfähig, gleich diesem Raben zu sein, die Schande meines Bruders zu verbergen? Und so war er der Reuigen einer. 35. Aus diesem Anlaß schreiben wir den Kindern Israels vor: Wenn jemand einen Menschen erschlägt, ohne einen anderen Menschen (zu rächen) oder daß Unheil auf Erden ist, so sei es, als habe er alle Menschen erschlagen, und wenn jemand einem das Leben erhält, so sei es, als habe er allen Menschen das Leben erhalten. 36. Bereits sind unsre Gesandten zu ihnen gekommen mit deutlichen Wundern, und doch sind noch hinterher viele von ihnen Ausschweifende auf Erden. 37. Nur das ist die Vergeltung derer, die Gott bekämpfen und seinen Gesandten und Verderben auf Erden anstreben, daß sie erschlagen werden oder gekreuzigt, oder ihnen Hände und Füße wechselseitig abgeschlagen werden , oder sie aus dem Land verbannt werden. Dies ihnen zur Schmach hienieden und schwere Pein ist ihnen im jenseits. 38. Die ausgenommen, die bereuen, bevor ihr euch ihrer bemächtigt. Und wisset, daß Gott allverzeihend ist und allbarmherzig. 39. O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott, strebet nach Zugehörigkeit zu ihm und streitet für seinen Pfad, auf daß ihr Glück habet. 40. Wahrlich, die ungläubig sind, wenn sie auch alles hätten, was auf Erden, und nochmal soviel dazu, um sich damit am Tag der Auferstehung von der Strafe loszukaufen, es würde von ihnen nicht angenommen werden; und qualvolle Strafe ist ihnen. 41. Sie werden aus dem Fegefeuer entrinnen wollen, aber aus diesem nicht herauskommen; und dauernde Pein ist ihnen. 42. Dem Dieb und der Diebin, schlaget ihnen die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen; eine abschreckende Strafe von Gott aus. Und Gott ist allmächtig und allweise. 43. Wer aber nach seiner Missetat bereut und Gutes tut, wahrlich, Gott wendet sich ihm zu, denn Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 44. Weißt du denn nicht, daß Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde? Er bestraft, wen er will, und Gott ist über alle Dinge mächtig. 45. O du Gesandter, es sollen dich nicht betrüben, die dem Unglauben zueilen, von denen, die mit ihrem Mund sprechen: wir glauben, deren Herzen aber nicht glauben, und von denen, die Juden sind, auf Lügen Horchende, auf andere Leute hörend, die nicht zu dir kommen. Sie verdrehen die Worte von ihrer rechten Stelle und sagen: Empfanget ihr dies, so haltet es, und empfanget ihr es nicht, so seid vorsichtig. Wenn Gott jemandes Verführung wünscht, du wirst für ihn von Gott nichts vermögen. Diejenigen, denen Gott ihre Herzen nicht reinigen will, ihnen ist Schmach hienieden, ihnen ist schwere Pein im Jenseits. 46. Horcher auf Lügen, Fresser von Verbotenem; kommen sie zu dir, du entscheidest zwischen ihnen oder du wendest dich von ihnen. Wenn du dich von ihnen wendest, so werden sie dir um nichts schaden, wenn du aber entscheidest, so entscheide zwischen ihnen nach Gerechtigkeit, denn wahrlich, Gott liebt die Gerechtsinnigen. 47. Wieso aber sollten sie dich zum Richter machen, wo sie doch die Thora haben, worin der Entscheid Gottes ist? Dann wenden sie sich hinterher ab, denn diese sind keine Gläubigen. 48. Siehe, wir haben die Thora offenbart, darin eine Rechtleitung ist und ein Licht; nach dieser richteten die Propheten, die gottergeben waren, den Juden, ebenso die Rabbinen und die Schriftgelehrten, gemäß dem, was ihnen vom Buch Gottes anvertraut wurde, und sie waren Zeugen dessen. So fürchtet nicht die Menschen, sondern mich fürchtet, und erkaufet nicht für meine Verse einen geringen Preis. Und wer nicht richtet danach, was Gott geoffenbart, – diese sind Ungläubige. 49. Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn, für Wunden Vergeltung, und wenn jemand es erläßt, so ist dies seine Sühne. Und wer nicht richtet danach, was Gott geoffenbart, – diese sind Frevler. 50. Wir ließen Jesus, den Sohn Marias, auf ihren Spuren folgen, zur Bestätigung dessen, was von der Thora schon vorhanden war. Wir gaben ihm das Evangelium, darin eine Rechtleitung ist und ein Licht und eine Bestätigung dessen, was von der Thora vorhanden war; eine Rechtleitung und eine Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 51. Die Leute des Evangeliums sollen richten danach, was Gott darin geoffenbart. Und wer nicht richtet danach, was Gott geoffenbart, – diese sind Missetäter. 52. Dir aber haben wir das Buch geoffenbart in Wahrheit, zur Bestätigung dessen, was schon in der Schrift vorhanden ist, und darüber Wächter zu sein. Entscheide zwischen ihnen nach dem, was Gott geoffenbart, und folge nicht ihren Wünschen, daß du von der Wahrheit abgehst. Jedem von euch gaben wir Gesetz und Bahn. 53. Wollte es Gott, ganz gewiß würde er euch ein einziges Volk gemacht haben, aber er will euch prüfen durch das, was er euch gegeben. So wetteifert um das Gute, denn zu Gott ist eure Rückkehr allesamt, sodann wird er euch verkünden über das, worüber ihr gestritten. 54. Daß du ihnen aber entscheidest nach dem, was Gott geoffenbart, und nicht folgest ihren Wünschen. Sei vorsichtig vor ihnen, daß sie dich nicht abbringen von einem Teil dessen, was dir Gott geoffenbart. Wenden sie sich ab, so wisse, daß Gott sie ganz gewiß für einen Teil ihrer Sünden treffen will. Wahrlich, viele der Menschen sind Missetäter. 55. Wünschen sie etwa einen Rechtsspruch aus der Heidenzeit ? Und wer ist geeigneter als Gott eines Rechtsspruchs für ein vertrauendes Volk. 56. O ihr, die ihr glaubt, nehmet nicht Juden oder Christen zu Freunden, denn Freunde sind sie nur gegeneinander. Und wer von euch sie als Freunde nimmt, wahrlich, er gehört zu ihnen. Traun, Gott rechtleitet nicht das Volk der Frevler. 57. Und du wirst die sehen, in deren Herzen Schwäche ist, zu jenen eilen und sprechen: Wir fürchten, wir werden von unsrem Geschick betroffen. Vielleicht kommt Gott mit einem Sieg oder einem Befehl von ihm, und es kommt ihnen Reue über das, was sie in ihrem Innern verheimlicht. 58. Und die, die glauben, werden sagen: Sind es die, die bei Gott geschworen, sich um ihren Eid zu bemühen, nur mit euch zu halten? Nichtig sind ihre Werke, sie sind Verlorene. 59. O ihr, die ihr glaubt, wenn jemand von euch von seiner Religion abfällt, – Gott wird ein anderes Volk bringen, das er liebt und das ihn liebt, unterwürfig gegen die Gläubigen und machtvoll gegen die Ungläubigen, die für den Pfad Gottes eifern und den Vorwurf der Tadler nicht fürchten. Das ist die Gnade Gottes, die er gibt, wenn er will. Und Gott ist allumfassend und allweise. 60. Nur Gott ist euer Beistand und sein Gesandter und die da glauben, die das Gebet verrichten, den Armenbeitrag entrichten und sich (vor Gott) verbeugend sind. 61. Und wer Gott zum Freund nimmt und seinen Gesandten und die da glauben, wahrlich, er ist ein Verbündeter Gottes; sie sind die Überwinder. 62. O ihr, die ihr glaubt, nehmet nicht die zu Freunden, die eure Religion zum Gespött machen und zum Hohn, von denen, die vor euch die Schrift empfingen, und von den Ungläubigen. Und fürchtet Gott, wenn ihr Gläubige seid. 63. Und wenn ihr zum Gebet zusammenrufet, sie machen es zum Gespött und zum Hohn. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen. 64. Sprich: O ihr Schriftleute, ihr verwerft uns wohl nur deshalb, weil wir an Gott glauben und an das, was uns geoffenbart worden und was früher geoffenbart worden und weil die meisten von euch Missetäter sind? 65. Sprich: Vielleicht soll ich euch Schlimmeres als dies als Belohnung von Gott ankündigen? Den Gott verflucht, über den er zürnt, die er von ihnen zu Affen und Schweinen machte, der dem Tagut dient, diese sind auf einem schlimmen Platz, abgeirrt sind sie vom rechten Weg. 66. Wenn sie zu euch kommen, sprechen sie: Wir glauben. Jedoch mit Unglauben treten sie ein und damit gehen fort. Gott aber weiß, was sie verheimlichen. 67. Du wirst sehen, wie viele von ihnen um Sünde und Feindschaft wetteifern und Verbotenes essen. Wie schlecht ist doch, was sie tun! 68. Wenn die Rabbinen und die Schriftgelehrten ihnen ihre sündhaften Reden und Verbotenes zu essen nicht verwehrt hätten; wie schlecht ist doch, was sie machen. 69. Und die Juden sagen, die Hand Gottes sei gefesselt. Gefesselt aber sind ihre Hände; verflucht seien sie ob dem, was sie sagen. Nein, seine Hände sind ausgebreitet und er spendet, wie er will. Aber sicher wird das, was dir von deinem Herrn geoffenbart worden, bei vielen von ihnen Ungehorsam und Unglauben vermehren. Und wir haben unter sie Feindschaft geworfen und Haß bis zum Tag der Auferstehung. Sooft sie ein Feuer für den Krieg anzündeten, Gott löschte es aus. Sie erstreben Unheil auf Erden, und Gott liebt die Unheilstifter nicht. 70. Wenn aber die Schriftleute glauben wollen und gottesfürchtig sein, sicher verzeihen wir ihnen ihre Missetaten und führen sie in Wonnegärten; und wenn sie die Thora halten und das Evangelium und was ihnen geoffenbart worden von ihrem Herrn, ganz gewiß genießen sie von dem, was über ihnen ist und was unter ihren Füßen. Unter ihnen sind rechtliche Leute, schlecht aber ist, was die meisten von ihnen tun. 71. O du Gesandter, verkünde, was dir von deinem Herrn geoffenbart worden, tust du dies aber nicht, so hast du seine Botschaft nicht verkündet. Gott aber wird dich vor den Menschen schützen. Wahrlich, Gott rechtleitet nicht das Volk der Ungläubigen. 72. Sprich: O ihr Schriftleute, ihr befindet euch auf einem Nichts, bis ihr die Thora haltet und das Evangelium und was euch von eurem Herrn geoffenbart worden. Aber sicher wird das, was dir von deinem Herrn geoffenbart worden, bei vielen von ihnen Ungehorsam und Unglauben vermehren. Doch betrübe dich nicht über das ungläubige Volk. 73. Wahrlich, die da glauben, die Juden sind oder Sabäer oder Christen, wer nur an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag und Gutes übt, keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 74. Mit den Kindern Israels schlossen wir bereits einen Bund und schickten ihnen Gesandte. Sooft aber Gesandte zu ihnen kamen mit dem, was ihre Seelen nicht begehrten, manche bezichtigten sie der Lüge und manche töteten sie. 75. Sie wähnten, es würde keine Strafe geben, denn blind waren sie und taub. Später wandte Gott sich ihnen zu, doch waren wieder viele von ihnen blind und taub. Und Gott ist schauend dessen, was sie tun. 76. Ungläubig sind ganz gewiß, die da sagen: Wahrlich, Gott ist der Messias, der Sohn Marias. Aber der Messias sprach: O Kinder Israels, verehret nur Gott, meinen Herrn und euren Herrn. Wahrlich, wer Gott jemand zugesellt, dem hat Gott bereits das Paradies verwehrt; sein Aufenthalt ist das Fegefeuer. Und keine Helfer den Frevlern. 77. Ungläubig sind ganz gewiß, die da sagen: Wahrlich, Gott ist der Dritte von Dreien. Aber es gibt keinen Gott als einen einzigen Gott. Und stehen sie nicht ab von dem, was sie sagen, ganz gewiß wird die, die unter ihnen ungläubig sind, qualvolle Pein erfassen. 78. Sollten sie nicht zu Gott umkehren und ihn um Verzeihung anrufen? Und Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 79. Der Messias, der Sohn Marias, ist nichts andres als ein Gesandter, und bereits vor ihm waren Gesandte. Seine Mutter war eine Wahrhaftige, beide aßen Speisen. Schau, wie wir ihnen die Verse verdeutlicht haben, dann schau, wie sie sich abwenden. 80. Sprich: Wollt ihr außer Gott verehren, das euch nicht Schaden und nicht Nutzen zu gewähren vermag? Und Gott ist der Allhörende, der Allwissende. 81. Sprich: O ihr Schriftleute, überschreitet nicht das Recht in eurer Religion außerhalb der Wahrheit, und folget nicht den Wünschen der Leute, die bereits vorher abgeirrt sind und viele irregeleitet haben. Abgeirrt sind sie vom geraden Weg. 82. Verflucht wurden die, die von den Kindern Israels ungläubig sind, auf der Zunge Davids und Jesu, des Sohns Marias. Dies, weil sie widerspenstig waren und ausschreitend. Sie verwehrten einander nicht das Schlechte, das sie begingen. Wie böse ist doch, was sie getan! 83. Du wirst sehen, daß viele von ihnen die zu Freunden nehmen, die ungläubig sind. Wie schlecht ist doch, was ihre Seelen ihnen vorgewirkt haben! Wenn Gott unwillig über sie ist, in Pein bleiben sie ewig. 84. Hätten sie an Gott geglaubt und an den Propheten und an das, was ihm geoffenbart worden, sie würden sie nicht zu Freunden genommen haben. Aber viele von ihnen sind Missetäter. 85. Ganz gewiß wirst du finden, daß die stärkste Feindschaft gegen die, die glauben, unter allen Menschen die Juden und die Götzendiener hegen, und ganz gewiß wirst du finden, daß die Liebe zu denen, die glauben, am nahesten bei denen ist, die sagen, sie seien Christen. Dies deshalb, weil unter ihnen Priester sind und Mönche, und weil sie nicht hochmütig sind. 86. Und wenn sie gehört, was dem Gesandten geoffenbart worden, du wirst ihre Augen von Tränen überfließen sehen ob dem, was sie von der Wahrheit erkannt. Sie sprechen dann. Herr unser, wir glauben, so schreibe uns zu den Bezeugenden. 87. Und was sollte uns (veranlassen), nicht zu glauben an Gott und an das, was uns der Wahrheit gekommen, und zu wünschen, daß unser Herr uns mit der Menge der Rechtschaffenen hereinführen möge? 88. Und Gott belohnte sie, weil sie dies gesagt, mit Gärten, darunterhin Ströme fließen, in denen sie ewig weilen. Dies ist die Vergeltung der Liebfrommen. Die aber, die ungläubig waren und unsre Verse leugneten, diese sind Genossen des Feuerpfuhls. 89. O ihr, die ihr glaubt, verbietet nicht die Annehmlichkeit, die Gott euch erlaubt hat, aber übertretet auch nichts, denn wahrlich, Gott liebt nicht die Uebertreter. 90. Genießet von dem, womit Gott euch versorgt hat, was erlaubt ist und bekömmlich, und fürchtet Gott, an den ihr glaubt. 91. Gott wird euch wegen einer losen Rede in euren Schwüren nicht strafen, aber strafen wird er euch ob dem, wozu ihr euch durch Schwüre verpflichtet habt. Eine Sühne sei die Speisung zehn Armer von dem, was eure Familienangehörigen gewöhnlich speisen, oder ihre Bekleidung, oder die Befreiung eines Sklaven. Wer dies nicht vermag, dem (sei auferlegt) ein Fasten von drei Tagen. Dies zur Sühne für eure (falschen) Schwüre, wenn ihr sie bereits geschworen; aber haltet eure Schwüre. Dies hat Gott euch seiner Verse verdeutlicht, auf daß ihr dankbar seid. 92. O ihr, die ihr glaubt, wahrlich, Wein, Spiel, Bildsäulen und Lospfeile sind Greuel, ein Werk Satans; so meidet sie, auf daß ihr Glück habet. 93. Satan will durch Wein und Spiel nur Feindschaft und Haß unter euch erregen, euch von der Erinnerung an Gott und vom Gebet ablenken. Wollt ihr euch enthalten? Gehorchet Gott, gehorchet dem Gesandten und seid vorsichtig. Wendet ihr euch ab, – wisset aber, daß unsrem Gesandten nur die deutliche Warnung obliegt. 94. Kein Vergeben ist für die, die glauben und gute Werke üben, was sie davon ehemals genossen, wenn sie, nachdem sie nicht gottesfürchtig waren, geglaubt und gute Werke geübt, nunmehr gottesfürchtig sind und glauben, gottesfürchtig sind und liebfromm. Und Gott liebt die Liebfrommen. 95. O ihr, die ihr glaubt, Gott wird euch durch etwas von der Jagd prüfen , das eure Hände erreichen werden und eure Lanzen, damit Gott erkenne, wer ihn im Geheimen fürchtet. Wer aber nach diesem überschreitet, dem ist qualvolle Strafe. 96. O ihr, die ihr glaubt, tötet kein Jagdtier, wenn ihr (wallfahrt) heilig seid. Wenn aber jemand von euch eines vorsätzlich erlegt, so leiste (er) Ersatz, entsprechend dem, was er erlegt hat, vom Hausvieh, worüber zwei Männer von Gerechtigkeit entscheiden sollen, als ein zur Kaaba hingelangendes Opfer; oder eine Sühne sei die Speisung Armer, oder eine Ausgleichung durch Fasten, damit er das Unheil seiner Handlungen koste. Gott vergibt, was bereits geschehen, wer es aber wieder tut, an dem wird Gott es rächen, denn Gott ist allmächtig und rachhaftig. 97. Erlaubt ist euch die Jagd des Meers, und Speise hiervon sei zur Zehrung für euch und für den Reisetrupp. Verboten ist euch nur die Jagd des Festlands, solange ihr (wallfahrt) heilig seid. Und fürchtet Gott, zu dem ihr einst versammelt werdet. 98. Gott machte die Kaaba, das heilige Haus, zum Asyl für die Menschen, auch den heiligen Monat und das Opfer samt der Halskette . Dies, damit ihr wisset, daß Gott weiß, was auf Himmeln ist und was auf Erden, und daß Gott jedes Dinges wissend ist. Wisset, daß Gott streng ist in der Bestrafung, aber daß Gott auch allverzeihend ist und allbarmherzig. 99. Dem Gesandten liegt die Warnung ob, und Gott weiß, was ihr kundtut und was ihr verheimlicht. 100. Sprich: Das Böse und das Gute gleichen einander nicht, und sollte dir auch die Menge des Bösen gefallen. So fürchtet Gott, o Leute vernünftigen Herzens, auf daß ihr Glück habet. 101. O ihr, die ihr glaubt, fraget nicht nach Dingen, die euch nur wehe tun, wenn sie euch klargemacht werden; fraget ihr aber nach diesen zur Zeit, wo der Koran geoffenbart ist, sie werden euch klar gemacht; Gott verzeiht euch, denn Gott ist allverzeihend und sanftmütig. Bereits fragten vor euch Leute danach, darauf aber waren sie hierin Ungläubige. 102. Nicht äußerte Gott von Bachira noch von Saiba auch nicht von Vassila und nicht von Chami; aber die ungläubig sind, dichten Gott Lügen an. Und die meisten ihrer begreifen nicht. 103. Und wenn ihnen gesagt wird. kommt her zu dem, was Gott geoffenbart, und zu seinem Gesandten, so erwidern sie: uns genügt das, wobei wir unsre Väter fanden. Was aber, wenn ihre Väter nichts wußten und nicht gerechtleitet waren? 104. O ihr, die ihr glaubt, auf euch (die Obhut) eurer Seelen, daß euch nicht schädige, wer irregeht, wenn ihr gerechtleitet seid. Zu Gott ist eure Rückkehr allesamt, und er wird euch verkünden, womit ihr euch befaßt habt. 105. O ihr, die ihr glaubt, eine Zeugenschaft erfolge unter euch, wenn an jemand von euch der Tod herantritt, zur Zeit der letztwilligen Verfügung, durch zwei Leute von Gerechtigkeit aus eurer Mitte; auch durch andre, die nicht zu euch gehören, wenn ihr im Land umherzieht und ein Todesunfall euch trifft. Sperret sie beide nach dem Gebet ein, wenn ihr ihnen mißtraut, und sie sollen bei Gott schwören: Wir werden dafür keinen Gewinn erkaufen, und gälte es auch einem Nächsten, und wir werden das Zeugnis Gottes nicht verheimlichen, denn wahrlich, wir würden dann der Sünder sein. 106. Wenn aber von diesen beiden kund wird, daß sie einer Sünde fähig sind, so sollen an ihre Stelle zwei andre treten, deren Verwandschaft bekannt ist, und bei Gott schwören: Traun, unsre Zeugenschaft ist wahrhafter als die Zeugenschaft jener; wir werden nicht rechtswidrig handeln, wir würden dann der Frevler sein. 107. So ist es naheliegender, daß jene mit ihrem Zeugnis in ihrer Gegenwart hervortreten, oder sie fürchten, nach ihrem Eid könnte ein Gegeneid geleistet werden. Und fürchtet Gott und höret auf ihn, denn Gott rechtleitet nicht die Menge der Missetäter. 108. An jenem Tag wird Gott die Gesandten versammeln und zu ihnen sprechen: Was wurde euch geantwortet? Sie erwidern: Uns ist keine Kenntnis dessen, du aber bist Wisser der Geheimnisse. 109. Dann spricht Gott: 0 Jesus, Sohn Marias, gedenke meiner Huld über dir und deiner Mutter, wie ich dich mit dem heiligen Geist gestärkt, daß du in der Wiege zu den Menschen redetest und im Mannesalter. 110. Wie ich dich die Schrift lehrte und die Weisheit und die Thora und das Evangelium. Wie du nach meinem Willen aus Ton das Gebild eines Vogels fertigtest und hineinhauchtest, worauf es mit meinem Willen ein (wirklicher) Vogel ward. Wie du mit meinem Willen einen Blindgeborenen heiltest und einen Aussätzigen. Wie du mit meinem Willen Tote auferstehen ließest. Wie ich die Kinder Israels von dir abwehrte, als du zu ihnen mit deutlichen Wundem kamest und die Ungläubigen unter ihnen sagten, dies sei nicht als offenbare Zauberei. 111. Wie ich die Apostel inspirierte, an mich zu glauben und an meinen Gesandten, und sie dann sprachen: wir glauben; bezeuge von uns, daß wir ergebene Gottbekenner sind. 112. Dann sprachen die Apostel: O Jesus, Sohn Marias, vermag dein Herr uns einen Tisch vom Himmel herabzusenden? Er erwiderte: Fürchtet Gott, wenn ihr Gläubige seid. 113. Sie sprachen: Wir wollen von diesem essen, daß sich unsre Herzen beruhigen, damit wir wissen, daß du uns die Wahrheit gesagt, und damit wir Zeugen dessen sein. 114. Da sprach Jesus, der Sohn Marias: O Gott, Herr unser, sende uns einen Tisch vom Himmel hernieder, daß uns ein Fest sei, dem ersten unter uns und dem letzten, und ein Zeichen von dir. Und versorge uns, denn du bist der Beste der Versorger. 115. Und Gott sprach: Siehe, ich will ihn euch niedersenden; wer aber von euch hernach leugnet, wahrlich, ich strafe ihn eine Strafe, mit der ich keinen der Weltbewohner strafe. 116. Gott sprach: 0 Jesus, Sohn Marias, hast du den Menschen gesagt: nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Gott? Er erwiderte: Preis dir, es steht mir zu sagen nicht zu, was mir nicht Wahrheit ist. Hätte ich dies gesagt, du wüßtest es bereits. Du weißt, was in meiner Seele, ich aber weiß nicht, was in deiner Seele; wahrlich, du bist Wisser der Geheimnisse. 117. Nichts sagte ich ihnen als das, was du mich beauftragtest: dienet Gott, meinem Herrn und eurem Herrn. Und ich war Zeuge über sie, solange ich unter ihnen war, nun du mich hingenommen, bist du Wächter über sie; und du bist aller Dinge Zeuge. 118. Bestrafst du sie, so sind sie deine Knechte, verzeihst du ihnen, so bist du der Allmächtige, der Allweise. 119. Und Gott sprach: Dies ist der Tag, an dem nützen soll den Gerechten ihre Gerechtigkeit; ihnen sind Gärten, darunterhin Ströme fließen, in denen sie ewig weilen und stets. Wohlgefallen hat Gott an ihnen, und Wohlgefallen haben sie an ihm; dies ist ein herrliches Glück. 120. Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde und was in ihnen, und er ist über alle Dinge mächtig.