Erzgebirgische Dorfgeschichten
Über das Buch
Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten sind eine Reihe von Erzählungen aus dessen Frühwerk. Eine Auswahl erschien aus strategischen Gründen zusammen mit zwei Erzählungen des Spätwerks in einer Anthologie gleichen Namens 1903. Diese Werke gehören zur Gattung der Dorfgeschichten und spielen in Mays erzgebirgischer Heimat. Fast alle Werke enthalten Anspielungen auf dessen Biografie, allerdings verarbeitete er in diesen Erzählungen zudem die authentischen Eindrücke seiner erzgebirgischen Heimat und des Sozialmilieus. An typischen Elementen der Gattung Dorfgeschichte finden sich die romantisierenden (Nutzung von Dialekt im Gespräch, Liebes- und Heiratsepisoden) und moralisierenden Züge. Hinzu tritt noch eine Vermischung mit dem kriminalistischen Schema. Die Charaktere sind übertrieben als gut oder böse dargestellt, wobei am Ende immer die Gerechtigkeit siegt. Hatte May allgemein mit seinem Frühwerk literaturpädagogische Ziele, so wollte er mit seinen Dorfgeschichten «den Leser (und den Autor) ermahnen und warnen, ihn erschrecken und aufrütteln». Inhalt: Sonnenscheinchen Des Kindes Ruf Der Einsiedel Der Dukatenhof Vergeltung Das Geldmännle Karl Friedrich May (1842-1912) war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine sogenannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und im Mexiko des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. Besondere Berühmtheit erlangten die in drei Bänden zusammengefassten Geschichten um den Indianer Winnetou. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert oder zu Hörspielen verarbeitet.