Umfang 130 Seiten
Über das Buch
"Das Buch
Robert, ein Mann um die dreißig, kehrt ins Dorf seiner Kindheit zurück, «irgendwo am Schienenstrang zwischen Neustadt und Himmelreich». Die Mutter ist schon eine Weile tot, nun begraben sie Rudi, den Vater; zeitlebens sind sie einander fremd geblieben. Das Beredtste, was er seinem Sohn hinterließ, ist die Bastelarbeit auf dem Dachboden: das Dorf in Miniaturformat, mit der Eisenbahn, die in der Wirklichkeit hier nicht mehr hält.
Mit dieser spielerischen Erfindung gelingt es Jens Wonneberger, die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über der so viel Ungesagtes, Ungelöstes liegt, zu poetisieren. Mit Lakonie bringt er dieses Museum der verlorenen Zeit sprachlich zum Klingen. Auch das Dorf jenseits der Familie bekommt seine Physiognomie. In meisterhaften Miniaturen haben die Unangepassten ihren Auftritt: Schlendermax, der Dorftrottel, Birnstein, der Chrysanthemen- und Gurkenzüchter, oder der Kutscher Kretschel.
In «Himmelreich» errettet Jens Wonneberger sie alle in eine deutsche Prosa, die zum Besten gehört, was derzeit geschrieben wird."