Die Herrin des Großen Hauses
Über das Buch
Jack London (1876-1916) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er erlangte vor allem Bekanntheit durch seine Abenteuerromane Ruf der Wildnis und Wolfsblut sowie durch den mehrfach verfilmten Abenteuerroman Der Seewolf und den autobiographisch beeinflussten Roman Martin Eden.
Protagonisten der Geschichte sind Dick Forrest und die Titelheldin, die «Herrin des Großen Hauses». Dicks Lebensgeschichte ist geradlinig, eine Geschichte eines anhaltenden Erfolges. Sein Leben kennt keine Härten und Abenteuer mehr, sondern ist ein Verwalten des Erworbenen und ein Leben im Überfluss. Paula, die Ehefrau Dick Forrests und die 'Herrin des Großen Hauses', fühlt sich von ihrem Ehemann vernachlässigt. Sie ist für ihn zur Selbstverständlichkeit geworden. Das Leben in dem großen Haus scheint unabänderlich seinen ewig gleichen Gang zu gehen. Im Großen Haus ist ein dauerndes Kommen und Gehen, viele Gäste besuchen das reiche Paar. Immer wieder verlieben sich männliche Gäste – erfolglos – in Paula, und was als leichtes Spiel begonnen hat, bekommt allmählich leichtfertige und unschöne Begleiterscheinen. Der Abenteurer Graham kommt als Gast in das Haus und fühlt sich sofort magisch zu Dicks Frau hingezogen. Aus der anfänglichen Tändelei entsteht eine tiefe Liebe Grahams zu Paula, die von Paula zunächst nicht erwidert wird. Im Laufe der Zeit fühlt sie sich jedoch immer mehr zu ihm hingezogen. Es scheint so, als hätte Paula, ihrer eintönig gewordenen Ehe müde geworden, gerade auf einen Mann wie Graham gewartet. Dick bemerkt zwar, was zwischen den beiden vorgeht, unternimmt aber in seinem Stolz nichts, denn beide Ehepartner haben eines gemeinsam: eine sonderbare Form des Stolzes, der darin besteht, das Schicksal herauszufordern. Die Liebe Paulas zu Graham wird bald zur verzehrenden Leidenschaft.