Traumberuf Domina

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Traumberuf Domina

Wie ich lernte, eine Meisterin der Schmerzen zu sein

IMPRESSUM

Isabel de Agony

CanLaon Road km 4,5

Ulay, Vallehermoso

Negros Oriental

The Philippines

isabel.de.agony@protonmail.com

Das Vorstellungsgespräch

Das Gebäude befand sich in der 31. Straße in der Nähe der 5th. Avenue, nur einen kurzen Spaziergang vom Empire State Building entfernt. Es handelte sich um ein durch und durch unauffälliges Geschäftsviertel, in dem Import-/Exportgeschäfte, Bekleidungsgroßhandel, zahlreiche Druckereien und ein paar Elektrowerkstätten ansässig waren. Ich sah im Adressverzeichnis des Eingangs nach und fand "HC" im vierten Stock. Ich klingelte und ging hinein. Es gab keinen Portier - nur einen schmalen Flur, der zu einem einzigen Aufzug führte. Es war ein alter Aufzug, bei dem man ein Falttor zurückziehen musste, nachdem sich die elektronische Tür geöffnet hatte. Ich stieg ein und drückte den Knopf. Im vierten Stock öffnete sich die Tür und gab den Blick auf eine attraktive, hellhäutige schwarzhaarige Frau in einem Korsett frei. Ich öffnete das Falttor.

"Hallo, ich bin Dahlia", sagte die Frau. "Komm rein."

Dahlia führte mich nach hinten und es war klar erkennbar, dass jetzt um diese Tageszeit noch nichts los war. Wir erreichten ein großzügiges Büro. Ich sah mich um und so schlecht konnte der Laden gar nicht laufen. Denn die Wände waren mit edlem Holz getäfelt und es hingen aufregende erotische Bilder an der Wand.

„Setz dich..... Und dann erzähl mir deine Geschichte.“

„Mein Name ist Monica. Ich habe vor zwei Jahren mein Studium abgeschlossen und hab meine Zeit seitdem mit Musikspielen in Punkbands (viel Spaß, aber kein Geld) und der Arbeit bei Babeland verbracht.“

„Babeland? Ist das ein Bordell?“

Ich grinste... Und schüttelte dann den Kopf.

„Oh nein. Das ist ein Sexspielzeugladen in der Lower East Side, der nur von Frauen geführt wird. Ich hatte da durchaus etwas Spaß an der Sache, aber reich geworden bin ich davon nicht. Aber ich hatte eben keine Lust auf einen normalen Job als Verkäuferin oder gar in irgendeinem blöden Büro. Doch weil dem so war, hatte ich eben nie Geld und bin fast ständig pleite. Und das ist ja auch kein Zustand auf Dauer. Eine Freundin aus einer Musikband erwähnte, dass sie früher gerne mal als Domina gearbeitet hatte. Ich habe durchaus einige Erfahrung mit BDSM - ich hatte mein erstes Paar Handschellen in der Highschool bekommen, und ich liebte es, ordentlich den Hintern versohlt zu bekommen, also dachte ich, das könnte doch funktionieren. Ich überprüfte die Stellenanzeigen in der Village Voice und fand heraus, dass Rebecca's Hidden Chamber Personal suchte. Ich rief also eure Nummer an und vereinbarte einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Und hier bin ich.....“

"Ist das dein erstes Mal als Domina?"

"Ja", sagte ich.

"Und du bist dir sicher, dass dir das liegt? Es geht nicht nur darum, einem Kunden weh zu tun oder ihn zu erniedrigen. Du musst ihn spüren lassen, dass du die Macht hast, alles mit ihm anzustellen und dass er wehrlos in deinen Händen ist.“

Ich überlegte ein wenig.... Ich hatte durchaus mit meinen früheren Liebhabern schon harte Sexspiele gespielt. Bondage. Peitschen. Dabei war ich meistens in der beherrschenden Rolle gewesen. Ich nickte.

„Ich glaube schon, dass ich das könnte.“

„Du musst dir sicher sein, denn du übernimmst eine gewaltige Verantwortung. Es kommt durchaus vor, dass Kunden Dinge von dir verlangen, die ihrer Gesundheit nicht gerade förderlich sind. Du musst beurteilen können, ob das, was du tun willst, richtig ist oder nicht. Bekommst du das hin?“

„Ich denke schon.“

„Cool. Dann erzähle ich dir, was hier so abgeht. Wir öffnen um elf Uhr am Vormittag und schließen um Mitternacht. Du kannst dir deine Arbeitszeit selbst einteilen, aber wir verlangen, dass du mindestens zwanzig Stunden pro Woche arbeitest. Am Anfang muss man viel warten, und man kann lesen oder sich an den Computer setzen oder was auch immer. Wenn jemand anruft, gehe ich ran und beschreibe, wer gerade arbeitet und wer frei ist. Bei dir würde ich sagen, du bist eine junge Asiatin ....".

"Koreanerin", verbesserte ich.

"Nein, sagen wir lieber doch Asiatin, das verkauft sich besser. Eine junge Asiatin mit einem schönen Arsch und einer perversen sadistischen Veranlagung. So etwas in der Art. Nach einer Weile solltest du ein paar Stammkunden haben, sodass du deinen Terminkalender entsprechend füllen kannst. In einer späteren Acht-Stunden-Schicht solltest du etwa drei Stammkunden haben, plus der einen oder anderen Laufkundschaft."

Ich nickte.... Und sie fuhr fort:

"Wir bieten drei Arten von Sitzungen an. Die Standardvariante beinhaltet keinerlei Berührungen - im Grunde genommen ist das Auspeitschen, Paddeln, Stockschläge - so etwas in der Art. Dann gibt es die "physische" Behandlung, die einige Berührungen beinhaltet - Schwanz- und Hodenfolter, Ohrfeigen, Kitzeln. Und "medizinisch", das ist alles, was anal ist. Wobei du den Kunden oder die Kundin mit einem Strap-on fickst.“

Soweit hatte ich das verstanden. Sie schaute mich fragend an und ich nickte zustimmend.

"Die Preise sind $150/$180/$210. Du kassierst das Geld zu Beginn der Sitzung ein und gibst es mir. Am Ende deiner Schicht zahle ich dich aus - 50 % von dem, was du einbringst. Du solltest auf diese Weise $300 - $400 pro Schicht verdienen, plus Trinkgeld."

"Es gibt keinen Sex jeglicher Art. Keine Blowjobs, keine Handjobs und selbstverständlich auch kein Ficken. Der Kunde darf sich selbst einen runterholen, aber du kannst und sollst es nicht für ihn tun.“

Ähmmm.... Da ist noch was.... Ich bin lesbisch. Ich stehe mehr auf Frauen. Ist das ein Problem?“

Sie grinste.....

„Nein.... Das dürfte dann das Problem bei deinen männlichen Kunden reduzieren, wenn sie mit dir ficken wollen. Aber jetzt komm.... Ich zeige dir die Zimmer."

Wir gingen den Korridor entlang zurück zum Eingang des Gebäudes.

"Das ist das blaue Zimmer."

Darin befanden sich eine Couch, ein Andreaskreuz und ein kleines Himmelbett mit zahlreichen Haken an der Seite, um Dinge festzubinden. An der Wand befand sich ein großer Spiegel.

"Unter dem Bett liegen ein paar Turnmatten, die man hervorholen und benutzen kann, wenn man auf dem Boden spielt. Große Spielsachen sind auf dem Regal dort drüben ..."

Ich drehte mich um und entdeckte eine umfangreiche Sammlung von Peitschen, Ruten, Stöcken, Seilen und Handschellen. Kleinere Spielsachen sind hier im Schrank."

Sie öffnete eine Schublade und ich entdeckte Dildos, Analstöpsel, Nippelklemmen, Rohlederschnüre und Gleitgel.

"Im Schrank sind Reinigungsmittel - Lysol, Bleichmittel, Papierhandtücher. Außerdem Pipi-Pads für Pinkelspiele und solche Sachen. Außerdem Kondome und Latexhandschuhe. Benutze die Handschuhe immer, wenn du mit Körperflüssigkeiten zu tun hast, und wenn du sauber machst. Wir wollen nicht, dass du dir etwas einfängst."

"Auf der anderen Seite des Flurs ist das rote Zimmer", sagte sie und zeigte mir den Weg.

Es war etwas kleiner, immer noch mit einem Himmelbett, aber ohne ein Andreaskreuz. Stattdessen hingen Aufhängevorrichtungen von der Decke.

"Die Faustregel lautet: nicht länger als zwanzig Minuten in der Schwebe halten. Das Blut muss im Kreislauf gehalten werden. Und sag dem Kunden, dass er dir Bescheid geben soll, wenn er ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln verspürt. Wenn das der Fall ist, müsst ihr unbedingt aufhören."

Sie lächelte mich an:

"Bist du immer noch dabei? Hast du immer noch Lust hier zu arbeiten?"

Ich nickte mit dem Kopf.

"OK. Ein paar grundlegende Hausregeln. Du musst keinen Kunden treffen, den du nicht sehen willst, und du musst schon gar nichts mit einem Kunden machen, der dir nicht sympathisch ist. Du und nur du allein ziehst die Grenze. Wenn ein Kunde aggressiv wird oder du irgendein Problem mit ihm hast, dann schrei einfach. Es wird immer mindestens eine weitere Person dabei oder zumindest in der Nähe sein. Jetzt am Anfang wirst du ohnehin nicht allein arbeiten. Wenn du mal mehr Erfahrung hast, dann ist das was anderes. So, und jetzt gehen wir nach hinten und lassen dich ein paar Sachen anprobieren."

Der hintere Teil der Etage war eine Kombination aus Küche, Büro, Wartebereich und Kostümraum. An der Wand hingen Uniformen für Polizisten und Krankenschwestern, Laborkittel, ein Stewardessenkleid und ein ganzer Haufen Korsetts.

"Probieren wir das mal an", sagte Dahlia und reichte mir ein Korsett und Strümpfe.

"Und du musst in ein paar schöne Höschen oder Strümpfe investieren. Und ein Paar High Heels."

"Wo soll ich mich umziehen?", fragte ich.

"Na hier", sagte Dahlia. "Du wirst von nun an sehr viele nackte Körper sehen. Also darfst du selber in dieser Hinsicht auch nicht zurückhaltend sein."

Ich zögerte nicht lange, denn prüde war ich eigentlich noch nie. Ganz im Gegenteil. In mir schlummerte eine gewisse exhibitionistische Ader. Also zog ich mein T-Shirt aus und schlüpfte aus meiner Jeans. Ich öffnete meinen BH und legte ihn auf den Tisch neben mir. Dahlia musterte mich von oben bis unten.

"Schön", sagte sie. "Du hast süße Titten, und dein Arsch ist toll. Ich glaube, die Jungs werden dich mögen."

Ich zog das Korsett und die Strümpfe an und begutachtete mich im Spiegel. Ich sah verdammt gut aus! Nicht gerade bedrohlich, aber auf jeden Fall sehr sehr sexy. Und unter Umständen spielte mir das ja in die Karten, wenn sie mich unterschätzen. Außerdem.... Das Korsett ließ meine Titten größer aussehen. Denn es kommt immer auf die Titten an. Auch in so einem Job.

 

"Das ist toll. Du kannst dich jetzt wieder umziehen", sagte Dahlia. "Wenn du zurückkommst, solltest du noch ein paar andere Sachen anprobieren und sehen, was dir gefällt. Und noch etwas: Wir brauchen einen klangvolleren Namen für dich. Hast du schon einen ausgesucht?"

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