Kleines Wörterbuch meiner Aphorismen

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Horst-Joachim Rahn

KLEINES WÖRTERBUCH MEINER APHORISMEN

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2015

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

A

Abendanzug

Abitur

Aggression

Aktiengesellschaft

Alkoholkonsum

Alter

Anpassungsfähigkeit

Anstand

Aphorismen

Aufgabe

Autofahren

Autorität

B

Barmherzigkeit

Bedürfnis

Begehren

Berufswahl

Bescheidenheit

Besonnenheit

Bestseller

Betrug

Bildung

Bordelle

Bücher

Bundespräsident

C

Charakter

Christentum

Cocktail

Computer

D

Dankbarkeit

Das Böse

Das Gute

Das Schöne

Demokratie

Denken

Dialektik

Dichtung

Diktatur

Du

Dummheit

E

Egoismus

Ehe

Ehre

Ehrgeiz

Ehrlichkeit

Einkommen

Einsamkeit

Eitelkeit

Eltern

Emotionen

Entdeckung

Entschuldigung

Erfahrung

Erfolg

Erziehung

Essen und Trinken

Evolution

F

Familie

Faulheit

Fehler

Fernsehen

Feste

Film

Fleiß

Flugreisen

Folklore

Forschung

Fortschritt

Frau

Frauenquote

Freiheit

Freikörperkultur

Fremdwörter

Freude

Freundlichkeit

Freundschaft

Frieden

Frühaufsteher

Führung

Führungskraft

Fußball

G

Gebet

Geduld

Gefühl

Geist

Geisteswissenschaftliches Universum

Geiz

Geld

Gerechtigkeit

Gerücht

Gesellschaft

Gespräch

Gesundheit

Gewalt

Gewinn

 

Gewissen

Glaube

Globalisierung

Glück

Gott

Gruppe

Gruppenarbeit

H

Handgeschriebenes

Hausaufgaben

Hauseigentum

Heimat

Hilfsbereitschaft

Himmel

Hoffnung

Höflichkeit

Humor

I

Ich

Ideen

Intelligenz

Internet

Irrtum

J

Jahreszeiten

Journalismus

Jugend

K

Kapital

Kapitalismus

Karriere

Katzen

Kindheit

Kirchenaustritt

Klassengesellschaft

Klassiker

Kleinschreibung

Klugheit

Kommunikation

Kompetenz

Krankheit

Kritik

Kultur

Kunst

L

Latein

Leben

Lebensbewältigung

Lebensgrundsätze

Lebenssinn

Lehren

Leid

Leidenschaft

Lernen

Lesen

Liebe

Literaturkritik

Lob

Lobbyismus

Lüge

M

Macht

Malerei

Mann

Marktwirtschaft

Mäßigung

Medizin

Mensch

Menschlichkeit

Militär und Krieg

Mobbing

Monarchie

Moral

Motorradfahren

Mündliche Prüfung

Musik

Mut

N

Nation und Vaterland

Neid

Not

Numerus clausus

O

Olympische Spiele

Orden und Ehrentitel

P

Parlamentsdebatten

Persönlichkeit

Physik

Planung

Politik

Praxis

Problem

R

Radfahren

Rassentrennung

Rechnen

Recht

Reden

Reisen ins Ausland

Reiten

Religion

Ruhe

S

Schachspiel

Schiffsreisen

Schmerz

Schöpfung

Schreiben

Schriftsteller

Schule

Schulfreier Samstag

Schulnoten

Seele

Selbsterkenntnis

Sex

Sinnbasis, persönliche

Sonntagsarbeit

Sozialismus/Kommunismus

Spielen

Sport

Sportwagen

Sterben

Stilblüten

Stolz

Streit

Strenge

Studium

T

Tadel

Tanzen

Tapferkeit

Technik

Theorie

Tiere

Tod

Todesstrafe

Tötung auf Verlangen

Tugenden

U

Unternehmer

Untugend

V

Verantwortung

Verhalten

Vernunft

Verstand

Vertrauen

Videobeweis (Fußball)

Völlerei

Vorbild

Vorsicht

 

Vorstandsgehälter

W

Wahlkampf

Wahrheit

Wandern

Weihnachten

Weisheit

Welt

Wirtschaft

Wissen

Wissenschaft

Wollen

Wollust

Z

Zehn Gebote

Zentralisation

Zentralverwaltungswirtschaft

Ziel

Zigaretten

Zorn

Zufriedenheit

Über den Autor

Vorwort

Die Idee für dieses Manuskript basiert auf der Entdeckung, dass sich viele Aphorismen und Zitate zu bestimmten Stichworten als Thesen bzw. Antithesen eignen und im Ergebnis als thematische Synthese präsentierbar sind. Vor allem die Inhalte folgender Bücher haben mich besonders zu diesem Manuskript angeregt: Einerseits das Zitatenhandbuch von Eberhard Puntsch, andererseits das Argumente-Buch (pro und contra) von Rudolf Walter Leonhardt und nicht zuletzt das Werk (Aphorismen & Zitate) von Prof. Dr. H.J. Quadbeck-Seeger. Es reifte in mir der Wunsch, diese Inhalte grundsätzlich zu erweitern und durch zusätzliche Stichworte anzureichern. Hinzu kamen weitreichende Anregungen in 2012 nach Abschluss meiner Veröffentlichung zum „Sinn des Lebens – Erinnerungen und Postulate zur Lebensbewältigung“.

Grünstadt, im Juli 2015

Horst-Joachim Rahn

A

Abendanzug

Ein Abendanzug ist ein besonders elegantes Kleidungsstück als Teil der Abendgarderobe für Herren. Er heißt auch Dinner-Jacket oder Smoking. Während der Smoking als kleiner Gesellschaftsanzug bezeichnet wird, nennt man den Frack auch großen Gesellschaftsanzug. Ein klassisches Smokingjackett hat schwarze oder mitternachtsblaue Farbe und besteht aus einem einreihigen oder zweireihigen Sakko ohne Rückenschlitz. Zu einem Smoking-Jackett wird eine aufgeschlagene Smokinghose aus dem gleichen Stoff getragen. Das passende Smokinghemd ist weiß. Zum Smoking werden eine schwarze Schleife und schwarze Halbschuhe getragen.

  „Festliche Kleidung ist etwas Wundervolles: nur so kann man richtig feiern.“

  „Der Abendanzug mit Fliege ist eine Frage der Einstellung des Menschen zu den vornehmen Dingen des Lebens.“

  „Ich trage meine Fliegen auch gern zu privaten Anlässen.“

Abitur

Das Deutsche Abitur ist die Abschlussprüfung des Gymnasiums, die zur Allgemeinen Hochschulreife führt (Studium). Es wird auch Reifeprüfung (Deutschland), Matura (Österreich) und Matur (Teile der Schweiz) genannt. In den Abiturprüfungen werden die in der Oberstufe des Gymnasiums erworbenen Kenntnisse in vier bis fünf ausgewählten Fächern schriftlich und mündlich geprüft. Fast alle Bundesländer Deutschlands führen heute das Zentralabitur durch (außer Rheinland-Pfalz). Davon grenzt sich das fachgebundene Abitur ab. Das Europäische Abitur ist eine von allen EU-Ländern anerkannte allgemeine Hochschulreife, die an die Absolventen Europäischer Schulen vergeben wird.

  „Das Abitur berechtigt zu allen Studiengängen und ist deshalb immer noch die Krone der Schulabschlüsse.“

  „Mit dem Abitur erarbeitet sich der Mensch ein fundiertes Allgemeinwissen.“

Aggression

Eine Aggression ist ein affektbedingtes Angriffsverhalten des Menschen gegen Mitmenschen, Tiere, Organismen oder Gegenstände. Sie geschieht in vielen Fällen in der Absicht, anderen Menschen zu schaden, z. B. als verbale Diffamierung, Ausgrenzung oder als tätlicher Angriff, z. B. in Form von Gewalt. Aggression hat viele Ursachen. Sie kann auch eine Reaktion auf die Bedrohung der eigenen Machtsphäre sein. Zum Teil ist sie auf Frustrationen oder auch auf milieubedingte Verhaltensprägungen zurückzuführen, z. B. auch auf Alkoholeinfluss. Bei Tieren ist die Angriffsbereitschaft gegen Rivalen weit verbreitet, z. B. im direkten Wettbewerb um Ressourcen, um Nahrungsaufnahme oder wenn es um die Fortpflanzung geht. Aggressionen können auch mit Angriffshandlungen eines Staates gegen einen anderen Staat verbunden sein.

  „Viele Kinder werden falsch erzogen, weil die Eltern zu viel durchgehen lassen und in ihrer Erziehung nicht konsequent sind.“

  „Wer Kindern locker zugesteht, ihre Wut massiv an Anderen auszulassen, lässt den Ungehorsam galoppieren.“

  „Die Erziehungskatastrophe trifft später keinen der Erzieher, sondern die ehemaligen Kinder.“

  „Wer Aggression toleriert oder gar säht, wird weitere Aggression ernten.“

  „Aggressives Verhalten macht Menschen krank und ist zu bekämpfen!“

Aktiengesellschaft

Die Aktiengesellschaft (AG) ist eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, deren Gesellschafter mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligt sind. In Deutschland gibt es heute knapp 8.000 Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien. Rechtsgrundlage ist das Aktiengesetz (AktG). Das Grundkapital beträgt als gezeichnetes Kapital mindestens 50.000 €. Die Firma wird ins Handelsregister eingetragen und benötigt den Zusatz „Aktiengesellschaft“ bzw. „AG“. Organe der AG sind der Vorstand, Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die dreißig größten deutschen Aktiengesellschaften sind im Aktienindex DAX aufgelistet.

  „Die Aktiengesellschaft ist eine der größten Erfindungen der Ökonomie.“

  „Die Aktiengesellschaft ist durch ihre Kapitalkraft die bedeutendste Rechtsform der Gesellschaftsunternehmen.“

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum ist das Trinken ethanolhaltiger Getränke von Menschen zu Genuss- und Rauschzwecken. Beispielsweise ein Glas Sekt oder ein Glas Wein kann dem Menschen schöne Stunden bringen und ihn äußerst fröhlich stimmen. Aber nicht wenige Menschen übertreiben den Konsum des Alkohols: Nach den Ergebnissen einer Studie der Weltgesundheitsorganisation starben 2004 über zwei Millionen Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums.

  „Wer täglich zu viel Scharfes trinkt, die Leber außer Fassung bringt.“

  „Wer regelmäßig Alkohol konsumiert, sollte immer wieder regelmäßige Pausen einlegen, dass sich die Leber erholen kann.“

Alter

Das Alter des Menschen ist ein Lebensabschnitt zwischen dem mittleren Erwachsenenalter und dem Tod. Das Altern ist ein Prozess, der mit nachlassender Aktivität und körperlichen Problemen verbunden ist, z. B. ab 60 Jahre. Interessant ist, dass in Deutschland nach einer Meldung vom Februar 2013 schon 17.000 Menschen über 100 Jahre und älter sind, wobei die Tendenz steigernd ist. Die besten Aussichten auf ein langes Leben haben gut ausgebildete Frauen: Heute ist die Zahl der hundertjährigen Frauen knapp viermal so hoch wie die der Männer. Die heute älteste Frau der Welt ist Japanerin und 117 Jahre alt.

  „Alter bedeutet Erfahrung, Gelassenheit, Einsicht und Erinnerung.“

  „Dem Alter ist mit Respekt und Ehrerbietung zu begegnen.“

  „Wer schon in jungen Jahren maximalen Erfolg hat, wird selten alt.“

  „Ich bin nicht mehr Ich. Du bist nicht mehr Du. Wir sind nicht mehr Wir. Er ist nicht mehr Er, das macht mir das Alter schwer.“

  „Ein ausschweifendes Leben verkürzt das Alter.“

  „Kein älterer Mensch darf davon ausgehen, dass er im Alter seine verdiente Ruhe hat!“

  „Zur Bewältigung des Lebenssinns gehört auch, im Alter nach Zufriedenheit zu streben, was gar nicht so einfach ist.“

  „Das Alter hat auch schöne Seiten: Wir brauchen diese Zuversicht, sonst schaffen wir das Leben nicht!“

Anpassungsfähigkeit

Die Anpassungsfähigkeit ist das Verhalten des Menschen, sich auf geänderte Anforderungen und Gegebenheiten einer Umwelt einzustellen. Sie ist mit Flexibilität verbunden und hat sowohl im Privatbereich als auch im Berufsleben hohe Bedeutung. Anpassungsstörungen können sich in Partner- und Familienproblemen, Lebensenttäuschungen, Schwierigkeiten im Beruf, finanziellen Einbußen und Gesundheitsproblemen äußern. Der Begriff Anpassung ist eng mit dem Lernen verwandt. Bei einfachen Verhaltensverstärkungen wird von Sensitivierung gesprochen und das Gegenteil ist die Gewöhnung. Die sensible Anpassung ist im Leben notwendig. Andererseits ist die Totalanpassung als Unterwürfigkeit gefährlich, wie es uns auch unsere deutsche Geschichte leider gezeigt hat.

  „Wer Kindern zu viele Freiheiten gestattet, der riskiert, dass sie sich nicht anpassen lernen, sondern zum totalen Widerstand neigen!“

  „Sensible Anpassung an die Mitmenschen macht uns Menschen das Leben leichter.“

  „In der Umgebung von Menschen, die uns akzeptieren, fühlen wir uns sicher und geborgen.

  „Für junge Menschen ist wichtig, dass sie lernen, sich dem Druck der Schule bzw. der Ausbildung anzupassen.“

  „Wer nicht bereit ist, sich anzupassen, kann schnell zum Außenseiter werden.“

  „Wer es gelernt hat, nicht anzuecken, hat größere Entwicklungschancen als ein Quertreiber!“

  „Die Fähigkeit der sensiblen Anpassung hat nichts mit Speichellecken zu tun!“

  „Wer Widerstand zeigt, dient eher dem Fortschritt. Mitläufer sein ist einfach, begründet dagegen zu sein, ist schwieriger.“

  „Wer überhaupt nicht anpassungsbereit ist, wird in der Regel im Leben scheitern.“

  „Jeder Mensch muss für sich selbst einen angemessenen Weg zwischen der Anpassungsfähigkeit und dem Widerstand finden.“

  „Nur wer seine eigenen Kräfte richtig einschätzt, wird Veränderungen bewirken können.“

Anstand

Anstand ist das durch Konvention geregelte Verhalten eines Menschen, das sich z. B. im guten Benehmen in der Gesellschaft zeigt. Der Zweck dieser Konvention besteht darin, den richtigen Umgang miteinander durch Zügelung der individuellen Willkür und durch grundlegende Wertvorstellungen zu vermitteln. Der anständige Mensch respektiert die Persönlichkeit des Anderen und achtet darauf, dass dieser nicht bloßgestellt, gedemütigt oder benachteiligt wird. Die Basis des Anstands bildet die Einhaltung gewisser Regeln. Gute Umgangsformen sollten vor allem durch das Elternhaus verbreitet werden. Manche Menschen nehmen diese Regeln allerdings überhaupt nicht ernst.

  „Im Extrem sind die einen hemdsärmelig-frech und die anderen neigen zur Vornehmheit.“

  „Echter Anstand mündet in Vertrauen.“

  „Anstand kokettiert zuweilen mit Abstand.“

  „Die Pflege des Anstands ist für jede gute Gesellschaft unentbehrlich. Anstand vereinfacht das Zusammenleben der Menschen.“

  „Wer anständig ist, drängt sich nicht vor und handelt sich dadurch mitunter Nachteile ein.“

  „Heute muss man annehmen, dass Menschen den Anstand für etwas halten, bei dem es nicht auf das Benehmen ankommt, sondern auf den Ansitz des Jägers beim Schießen.“

  „Wer nur aus Berechnung anständig ist, der ist ein Tor!“

  „Verlogenheit, Fremdenhass und mangelnde Barmherzigkeit sind mit Anstand nicht vereinbar.“

Aphorismen

Ein Aphorismus ist als Sinnspruch eine knappe Formulierung einer Lebensweisheit. In ihm kommt eine Einsicht kurz und prägnant zum Ausdruck. Der erste Aphoristiker war Hippokrates. Als Meister der Aphorismen galten im 17. Jahrhundert z. B. Rochefoucould und Bruyére, im 18. Jahrhundert Vauvenargues und Lichtenberg, im 19. Jahrhundert Nietzsche, Schopenhauer und im 20. Jahrhundert Brecht, Hesse und Kafka.

  „Außergewöhnliche Aphorismen sind kurz gefasste Weisheiten zum Nachdenken.“

  „Viele Aphorismen sind geistreiche pro-/​contra-Argumente und/​oder zur Synthese geboren.“

  „Wenn man spontan spritzige Aphorismen entdeckt, weiß man, was echte Freude ist.“

  „Wer geistreiche Aphorismen sammelt, besitzt den größten Schatz der Welt.“

  „Je umfassender der Aphorismus, desto geringer der Genuss.“

  „Das Forschen nach außergewöhnlichen Aphorismen ist und bleibt eine Sisyphus-Arbeit.“

  „Zuweilen kann ich über sehr gelungene, originelle und weise Gedankensplitter, Sentenzen und Bonmots nur anerkennend staunen.“

  „Für Lebensweisheiten sind wir Menschen ach so dankbar. Nur zu lang sollten sie nicht sein, denn „in der Kürze liegt die Würze!“

  „Mit guten Aphorismen ist es wie mit der Liebe: man bekommt nicht genug davon!“