Freundschaft

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Freundschaft
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Holger Dörnemann

Freundschaft

Die Erlösungslehre

des Thomas von Aquin

Holger Dörnemann

Freundschaft

Die Erlösungslehre

des Thomas von Aquin


Unveränderte Neuauflage von:

„Freundschaft als Paradigma der Erlösung”

(Bonner Dogmatische Studien, Band 25)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

© 2012 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter-verlag.de

Umschlag: Hain-Team, Bad Zwischenahn (www.hain-team.de)

Porträt Thomas von Aquin von Sandro Botticelli

Standort und Besitzer: Abegg-Stiftung, CH-3132 Riggisberg, Inv. Nr. 14.52.67

Fotonachweis / Copyright: © Abegg-Stiftung, CH-3132 Riggisberg, 2010;

(Foto: SIK-ISEA Zürich)

Druck und Bindung: Druckerei Friedrich Pustet, Regensburg

ISBN

978-3-429-03502-0 (Print)

978-3-429-04642-2 (PDF)

978-3-429-06052-7 /(ePub)

Geleitwort

Es kommt nicht oft vor, dass eine Doktorarbeit nach einer Reihe von Jahren in einer Neuauflage erscheint. Es muss sich dann um eine Untersuchung handeln, die aufgrund ihres Themas und der Qualität seiner Bearbeitung über den engsten Kreis der Fachvertreter hinaus irgendwo bahnbrechend für neue Wege des Faches, hier: der systematischen Theologie geworden und so das geworden ist, was man ein „Standardwerk” zum Thema nennt.

Holger Dörnemanns Untersuchung zum Begriff der Freundschaft als zentralem – natürlich analogem – Begriff, das Geschehen der Erlösung durch Jesus Christus zu verstehen, gehört zweifellos zu solchen „Standardwerken”. Das leitende Anliegen des Buches ist, die traditionelle (schultheologische) Trennung zwischen Christologie und Soteriologie zu überwinden. Gemeint ist eine Gliederung der christologischen Thematik, die zuerst Person und Werk Christi – zumeist noch verkürzt auf Tod und Auferstehung – betrachtet, vor allem mit ausführlicher Erläuterung der altkirchlichen Bekenntnisse, und dieses dann in sich selbst als abgeschlossenes Ganzes würdigt, als die „objektive” Erlösung. Erst daran anschließend fragt man nach der „subjektiven” Erlösung, also der „Applikation” des „objektiven” Erlösungswerkes auf die Menschen, soweit sie sich ihr öffnen im Glauben an das „ein für allemal” geschehene Werk Christi. Das leitende Interesse dieser abgrenzenden Unterscheidung zwischen „Christologie” und „Soteriologie” ist gewiss legitim: Christi Heilswerk kann in seiner universalen Gültigkeit und Ausrichtung auf die ganze Menschheit herausgestellt werden – und wenn es auf der Ebene der „Applikation” faktisch nicht allen Menschen zugute kommt, liegt das an diesen und nicht an Christus. Zudem hat sich durch die Bekenntnisgeschichte so viel „Stoff” zur Frage nach der Person Christi angehäuft, dass es auch didaktisch geschickt erscheint, diese Thematik zunächst für sich zu behandeln. Und so meint man sich denn auch in der guten Tradition des Thomas von Aquin, der in seiner Summa Theologiae ganz offenbar aus diesen Gründen die Lehre von der Person Christi einschließlich Mariologie (STh III 1–45) trennt von der Lehre über sein Erlösungswerk (STh III 46–59). Doch seit einiger Zeit wird nicht nur von der Sache her, sondern auch in Bezug auf Thomas die Frage gestellt, ob dieses Nacheinander von Christologie und Soteriologie trotz der scheinbaren didaktischen Eindeutigkeit nicht ein Missverständnis ist. Ob also nicht auch bei Thomas die Christologie von vornherein soteriologisch gewendet ist, will sagen: ob das, was über die Person Jesu und sein „objektives” Heilswerk zu sagen ist, von vornherein nicht nur „subjektiv” ausgerichtet ist, sondern sozusagen in einer Interaktion mit dem empfangenden Subjekt geschieht. Das Heilswerk Christi ist kein Depot der Verdienste Christi, aus dem nun Gnadengaben an das gläubige Subjekt ausgeteilt werden, sondern ist durch sich selbst schon ein Geschehen des Austeilens.

In diese jüngere Tendenz der Thomasforschung ordnet Holger Dörnemann sich ein – und macht in eben diesem Zusammenhang das Thema der „Freundschaft” zwischen Gott und Mensch zum Thema: Gottes Sohn ist aus Liebe zu den Menschen selber Mensch geworden, hat den Tod erlitten und ist zu Gott auferweckt worden. Liebe aber zielt durch sich selbst auf Gegenliebe, also auf Gemeinschaft in Freundschaft. Das „objektive” Heilswerk Christi ist also ohne den Gedanken der Begründung von Freundschaft gar nicht zu denken, es sei denn man müsste dieses Heilswerk erst einmal als ohnmächtige Einladung denken, die warten muss, bis die Antwort der Gegenliebe kommt.

Wer unter diesem Aspekt Thomas befragt, muss natürlich seine „subjektive” Soteriologie untersuchen, also seine Gnadenlehre, die in der Lehre von den theologischen Tugenden kulminiert. So führt Dörnemann die Leserinnen und Leser zunächst durch die thomanische Sicht des Verhältnisses von Gottes Gnade und menschlicher Freiheit hindurch zur Lehre von der Gottesgemeinschaft in Glaube, Hoffnung und Liebe. Und hier geschieht die Überraschung: Wo die Thomasforschung „normalerweise” den Einsatz des Thomas bei der Interpretation der caritas als Freundschaft zwischen Gott und Mensch aufgrund der Mitteilung der Seligkeit Gottes selbst (STh II–II 23,1) rasch übergeht, um sich auf den Tugendcharakter der caritas und dessen Implikationen zu konzentrieren, bleibt Dörnemann hier stehen und interpretiert gerade die Tugend der caritas durch das Freundschaftsparadigma. Er greift dabei strukturierend den Hinweis des Thomas auf das Verständnis von Freundschaft bei Aristoteles in der Nikomachischen Ethik auf und verfolgt von da aus – immer streng bei Thomas – das Freundschaftsparadigma in der Deutung der Heilsgeschichte und ihrer drei Zeiten, in der Verbindung von Gnadenlehre, Tugendlehre und Christologie, in der Lehre vom Gesetz, und schließlich in der Lehre von den Sakramenten.

Aus gutem Grund verzichtet Dörnemann auf eine vorschnelle „Aktualisierung” der Sicht des Thomas – als ob man diesen nur zu zitieren bräuchte, um zu wissen, wie man heute Christologie treiben muss. Aber er verzichtet nicht in einem kurzen Schlussabschnitt auf einige „Leitsätze” für eine systematische Christologie, die sich an den erarbeiteten Perspektiven aus der Christologie des Thomas ergeben könnten. Die Arbeit von Holger Dörnemann ist eine „zünftige” Arbeit zur Thomasforschung. Sie ist keine entspannende „Bettlektüre“, sondern fordert ausdauerndes Mitdenken – und gegebenenfalls Lektüre der zitierten Quellentexte, also mit der STh in greifbarer Nähe. Aber solche Ausdauer wird reich belohnt. Denn die Arbeit Dörnemanns – der inzwischen beruflich den praktisch-theologischen Konsequenzen seiner Untersuchung auf der Spur ist – ist, wenn schon – um große Worte zu vermeiden – kein „Markstein“, so aber ganz gewiss ein wichtiger Kilometerstein auf der unabsehbar weiten Straße der Thomasforschung.


München, 14. September 2011 Am Fest Kreuzerhöhung Otto Hermann Pesch

Vorwort

Die vorliegende Untersuchung ist die geringfügig überarbeitete und zum Teil gekürzte Fassung der Arbeit, die unter gleichem Titel im SS 96 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als Inaugural-Dissertation angenommen wurde.

Sie verdankt sich weit mehr Menschen, als in einem Vorwort namentlich genannt werden können: Besonders meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Menke, der die Arbeit von Anbeginn mit Interesse und persönlichem Engagement begleitet hat und an dessen Lehrstuhl für Dogmatik und Theologische Propädeutik ich von 1991 bis Ende 1995 tätig sein konnte. Danken möchte ich ebenfalls Herrn Prof. Dr. Gerd Höver für die Erstellung des Zweitgutachtens und seine Anregungen in Hinblick auf die Veröffentlichung; ebenso wie den Herausgebern der Bonner Dogmatischen Studien, Herrn Prof. Dr. Wilhelm Breuning, Herrn Prof. Dr. Hans Jorissen, Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Menke und Herrn Prof. Dr. Josef Wohlmuth, für die Aufnahme der Arbeit in ihre Reihe, Herrn Dr. Bernd Claret für die Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlage, Herrn Dr. Josef Herberg und den Mitarbeiterinnen des Katholischen Bildungswerks Bonn für die menschliche Unterstützung und dem Erzbistum Köln für die Gewährung eines großzügigen Druckkostenzuschusses.

Mehr als eine liebevolle Umarmung schließlich meiner Frau, Dipl.-Theol. Sylvia Dörnemann, sodann Herrn Dipl.-Theol. Michael Groß, Herrn Dipl.-Theol. Klaus von Stosch und Herrn Dr. Klaus Wolff für das mehrmalige Korrekturlesen, für die vielen anregenden Gespräche, vor allem aber für ihre Freundschaft, ohne die die Arbeit nie geschrieben worden wäre; …und unserer Tochter Teresa (*23.09.96) für den Ansporn, die Drucklegung nicht zu lange hinauszuzögern.

Ihnen möchte ich diese Arbeit widmen.

Bonn, im Dezember 1996

Holger Dörnemann

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

 

Einführung in die Zielsetzung der Arbeit

Methode und Gang der Untersuchung

Zur Durchführung

ERSTER TEIL: DER WEG DES MENSCHEN ZU GOTT IN FREIHEIT UND GNADE

1. Kapitel: Grundzüge der Theologischen Anthropologie und Ethik der STh des Thomas von Aquin und die Frage nach dem Verhältnis von menschlicher Freiheit und Gnade zur Erlangung der ‘vollkommenen’ Glückseligkeit

1.1. Das theologische Rahmenprogramm der thomanischen Anthropologie und Ethik in der STh: Der Mensch als ‘Abbild Gottes’ (»imago Dei«) und seine Ausrichtung auf die Glückseligkeit (»beatitudo«)

a) Die Gottebenbildlichkeit des Menschen in Vernunft und Wille und seine prinzipielle Offenheit für die Gnade

b) Die formale Ausrichtung des Menschen auf die Glückseligkeit und die Erlangung der Glückseligkeit durch das Zusammenspiel von menschlicher Freiheit und göttlichem Wirken

1.2. Der Beitrag der menschlichen Seelenvermögen (Vernunft, Wille, Affekte) zur Verwirklichung der Gottebenbildlichkeit und zur Erlangung der Glückseligkeit

a) Die Erlangung der Glückseligkeit durch ‘vernunfthaftes Wollen’ bzw. durch ‘willentliche Akte’

b) Die Rolle der Affekte für das menschliche Handeln

1.3. Habituelle Dispositionen, ‘natürliche’ und ‘eingegossene’ Tugenden und ihre Bedeutung für die Erlangung der Glückseligkeit

a) »Habitus« als spezifisch menschliche Tätigkeitsvorprägungen

b) Tugenden als ‘natürliche’ Vervollkommnungen der Seelenvermögen und als Verwirklichung der ‘natürlichen’ Glückseligkeit

c) Theologische Tugenden und ‘eingegossene’ Tugenden als ‘übernatürlich-gnadenhafte’ Vervollkommnungen der Seelenvermögen und als ‘inchoative’ Teilhabe an der ‘übernatürlichen’ Glückseligkeit

2. Kapitel: Das Verhältnis von Gnade Gottes und menschlicher Freiheit in der Gnaden- und Rechtfertigungslehre der STh

2.1. Das Verhältnis von göttlichem und menschlichem Wirken in der Gnadenlehre

a) Die Deutung der Gnade als »habitus infusus« und ihre Bedeutung für die Frage nach dem ‘Beitrag’ des Menschen

b) Voraussetzungen der Erlangung der Gnade: die Vorgängigkeit göttlichen Wirkens und der ‘Beitrag’ des Menschen

2.2. Die Erlangung bzw. Wiedererlangung der Gnade als ‘Rechtfertigung’ des Menschen im Glauben

a) Das Zusammenspiel von göttlichem und menschlichem Wirken in der Rechtfertigungslehre

b) Glaube als Modus der Rechtfertigung bzw. der Erlangung der Gnade und die offene Frage nach den Voraussetzungen für die Erlangung von Glaube, Hoffnung und Liebe

ZWEITER TEIL: DER WEG DES MENSCHEN ZU GOTT IN GLAUBE, HOFFNUNG UND LIEBE

3. Kapitel: Die (heils-) geschichtliche und personale Konzeption der Glaubenslehre und weitere Hinweise für eine christozentrische Interpretation der Erlösungslehre der STh

3.1. Der Gegenstand des Glaubens und das Verhältnis von ‘natürlicher’ Vernunft und ‘übernatürlichem’ Glaube

a) Negative Abgrenzung zwischen natürlicher Verstandeserkenntnis und Glaube - oder: Das ‘Nicht-Wißbare’ als Gegenstand des Glaubens

b) Positive Zuordnung von Verstand und Glaube - oder: Glaube als Ausgangspunkt rationaler Überlegung und Wissen als Voraussetzung des Glaubens

3.2. Die Bedeutung des Willens und der Liebe im Glaubensakt und die Frage nach dem Verhältnis von menschlicher Freiheit und Gnade in der Glaubenslehre der STh

a) Die Bedeutung des Willens und der Liebe im Glaubensakt

b) Das ‘Voraus’ der Gnade und die Bedeutung der menschlichen Freiheit im Glauben

3.3. Die christozentrische Konzeption des Glaubenstraktates der STh

a) Hinweise auf eine christozentrische Konzeption der thomanischen Glaubenslehre

b) Die Christusbestimmtheit des Glaubens und offene Fragen

4. Kapitel: Die Hoffnung als Tugend einer ‘gegenwärtig-ausstehenden’ Gottesgemeinschaft

4.1. Die Bedeutung von ‘sinnlich-geistiger Wahrnehmung’, ‘fremder Hilfe’ und ‘Liebe’ für den Affekt der Hoffnung

a) ‘Wahrnehmung’, ‘Glaube’ und ‘Erfahrung’ als Voraussetzungen des Affektes der Hoffnung

b) Die Bedeutung von ‘fremder Unterstützung’, ‘Hilfe’ und ‘Liebe’ für den Affekt der Hoffnung

4.2. Die Bedeutung von ‘göttlicher Hilfe’, ‘Glaube’ und ‘Liebe’ für die Theologische Tugend der Hoffnung

a) ‘Göttliche Hilfe’ und ‘Glaube’ als Voraussetzungen der ‘übernatürlichen’ Hoffnung

b) ‘Liebe’ als Ursache und als Wirkung der ‘übernatürlichen’ Hoffnung

5. Kapitel: Gottesliebe als Freundschaft des ‘endlichen’ Menschen mit dem ‘unendlichen’ Gott

5.1. ‘Wahrnehmung’ und ‘Ähnlichkeit’ als Voraussetzungen des Affektes der Liebe

a) Die Bedeutung von ‘Wahrnehmung’ und ‘Erkenntnis’ für den Affekt der Liebe

b) ‘Ähnlichkeit’ als Voraussetzung der gegenstandsbezogenen Liebe (»amor concupiscentiae«) und der personalen Liebe (»amor amicitiae«)

5.2. Die Theologische Tugend der Gottesliebe als Freundschaft des Menschen mit Gott und die zentrale Bedeutung ihres Tugendcharakters

a) Die Theologische Tugend der Gottesliebe als in der ‘Mit-teilung’ der Glückseligkeit gründende Freundschaft des Menschen mit Gott

b) Die Bedeutung der Konzeption der »caritas« als ‘eingegossene’ Tugend und als ‘Form’ aller anderen Tugenden

5.3. Das aristotelische Freundschaftsverständnis und seine Übertragung in die »caritas«-Lehre der STh

a) Das ‘Können’ und die (je individuelle) Liebesintention als ‘Maß’ der Gottesfreundschaft und die Ursachen ihrer ‘Festigung’ und ‘Verminderung’

b) Die Interpretation der »caritas« als Freundschaft und ihre Bedeutung für das Verständnis der Einheit von Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe

DRITTER TEIL: DER WEG DES MENSCHEN ZU GOTT IN FREUNDSCHAFT

6. Kapitel: Liebe und Freundschaft in der Nikomachischen Ethik (NE) des Aristoteles bzw. im thomanischen Kommentar zur Nikomachischen Ethik (In Eth.) - ein Exkurs

6.1. Die Freundschaftslehre in der Nikomachischen Ethik bzw. im Kommentar des Thomas

a) Die unterschiedlichen Arten des ‘Liebenswerten’, die ‘Wahrnehmung’ und die ‘wechselseitige, nach außen tretende Liebe’ als Voraussetzungen einer Freundschaft

b) ‘Gleichheit’ als Voraussetzung der Freundschaft und die Möglichkeit einer Freundschaft zwischen ‘Ungleichen’

6.2. Der Zusammenhang von ‘Tugend’, ‘Glück(seligkeit)’, ‘Selbstliebe’ und ‘Freundschaft’ in der Nikomachischen Ethik

a) Die moralischen und intellektiven Tugenden als Verwirklichungen der praktischen und theoretischen Glückseligkeit

b) Der Zusammenhang von ‘Tugendhaftigkeit’, ‘Selbstliebe’ und ‘Freundschaft’ in der Nikomachischen Ethik

6.3. Die Konvenienz von ‘Freundschaft’ und ‘Glückseligkeit’ in der Nikomachischen Ethik bzw. im thomanischen Kommentar

a) Die ‘Notwendigkeit’ der Freundschaft im Leben des Menschen

b) Die ‘Konvenienz’ der Freundschaft zur Erlangung und Erhaltung der Glückseligkeit

7. Kapitel: Die Gemeinschaft des Menschen mit Gott zu den Bedingungen der drei Heilszeiten (‘vor der Sünde’; ‘nach der Sünde’; ‘durch Christus’) nach der Lehre der STh

7.1. Die ursprüngliche Gemeinschaft des Menschen mit Gott im ‘Urstand’ (‘vor der Sünde’) und die Möglichkeit der Wiedererlangung der verlorenen Gemeinschaft (‘nach der Sünde’)

a) Die Charakteristika der Gemeinschaft des Menschen mit Gott im ‘Urständ’(‘Vor der Sünde’)

b) Die Zerstörung der ursprünglichen Gemeinschaft des Menschen mit Gott durch die Sünde (Erbsünde) und die Möglichkeit ihrer Wiedererlangung

7.2. Die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott durch Jesus Christus und die Suche nach einem adäquaten Erlösungsmodell

a) Die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott duch Jesus Christus und die Grenzen juridisch argumentierender Erlösungsmodelle

 

b) Das die ‘Effekte’ der Erlösung (Glaube, Hoffnung, Liebe) mit erklärende und umfassendere Verständnis der Erlösung als “Wirksamkeit” und die Grenzen auch dieses Modells

8. Kapitel: Freundschaft als Paradigma der Erlösung - Die Verbindung von Gnadenlehre Tugendlehre und Christologie in der STh

8.1. Die Begrenztheit menschlicher Kräfte und die Möglichkeit ihrer Überschreitung

a) Die Begrenztheit menschlicher Handlungskräfte und die Überschreitung der menschlichen Begrenztheit in der Freundschaft bzw. durch jemanden, mit dem man in der Liebe ‘eins’ ist

b) Die Grenzen menschlicher Handlungskräfte auf dem ‘Weg’ zu Gott (das ‘Ohne-Gnade-Sein’, Schuld) und die Überschreitung der menschlichen Begrenztheit in der Freundschaft mit Gott

8.2. Freundschaft als Paradigma der Erlösung - oder: Der Versuch einer Zusammenschau von Christologie, Gnaden- und Tugendlehre

a) Die Freundschaftskategorie als Paradigma des Erlösungsgeschehens

b) Das ‘Zugleich’ des Erlösungswirkens Christi, der durch Christus vermittelten Liebe Gottes (Gnade) und der menschlichen Freiheit in der Freundschaft - oder: Die Verbindung von Christologie und Gnadenlehre

c) Die ‘Konvenienz’ der (Gottes-) Freundschaft zur Erlangung der ‘unvollkommenen’ und der ‘vollkommenen’ Glückseligkeit - oder: Die Verbindung von Christologie, Gnadenlehre und Tugendlehre in der STh

9. Kapitel: Die Bedeutung des ‘göttlichen Gesetzes’ und der sakramentalen Zeichenhandlungen für die Konstituierung bzw. Erhaltung der Gottesfreundschaft und Leitsätze für eine an der STh orientierte Systematische Theologie

9.1. Die Bedeutung des ‘göttlichen Gesetzes’ (»lex divina«) für die Konstituierung der Gottesfreundschaft und Leitsätze für eine an Thomas orientierte Theologische Ethik

a) Die Sittengebote in ihrer Zuordnung zum thomanischen Tugend- und Gottesfreundschaftsverständnis in der STh

b) Leitsätze zur Theologischen Ethik vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Arbeit

9.2. Die Bedeutung sakramentaler Zeichenhandlungen für die Konstituierung der Gottesfreundschaft und Leitsätze für eine an der Konzeption der STh orientierte Systematische und Praktische Theologie

a) Die Bedeutung sakramentaler Zeichenhandlungen für die Konstituierung der Gottesfreundschaft

b) Leitsätze für eine an der Soteriologie-Konzeption der STh orientierte Systematische und Praktische Theologie

Literaturverzeichnis

Personenverzeichnis