Alexander - Sissygasmus

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Alexander

Sissygasmus


Alexander

Sissygasmus

Transgender – Roman

Hannah Rose

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar

1. Auflage

Covergestaltung:

© 2020 Susann Smith & Thomas Riedel

Coverfoto:

© 2020 depositphotos.com

Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Darstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von ›Safer Sex‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!

Impressum

© 2020 Hannah Rose

Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop

Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks

»Ich weiß, dass eines Tages alle Transgender die Freiheit haben werden, zu sein, was sie sind, ganz gleich was passiert. Und sie werden sich nicht mehr den grausamen Urteilen der Gesellschaft stellen müssen. Sie werden ihr Leben leben und wie alle anderen behandelt und respektiert werden.«

Jazz Jannings (*2000)


Kapitel 1

A

lexander trat einen Schritt vom Ankleidespiegel zurück und drehte sich einmal um seine Achse. »Na, was meinst du, wie sehe ich aus?«

»Ziemlich gut, würde ich sagen!«, rief Taylor ihm und begann unvermittelt zu lachen.

»Würdest du mir freundlicherweise verraten, was daran so lustig ist?« Alexander warf ihm, ob des Lachens, einen verwirrten Blick zu und schaute an sich herunter. »Ist da irgendwo ein Fleck oder Riss?«

»Nein! … Aber ich bin sicher, ich habe noch nie gesehen, dass du auch richtig schlau aussehen kannst«, erklärte er ihm mit einem vielsagenden Lächeln.

Alexander wandte sich wieder dem Spiegel zu, um sich noch einmal anzusehen. Ja, in diesem Punkt hat er wohl recht, dachte er still, denn in all seinen einundzwanzig Jahren hatte er immer nur ungepflegte Jeans, Shirts und Turnschuhe getragen. Doch jetzt hatte er sich in Schale geworfen und in Anzug und Krawatte gekleidet. Okay, der hat nicht viel gekostet und ist aus einem ›Secondhand‹-Laden, aber immerhin noch ein Schritt nach oben auf der Karriereleiter. Also eine Investition, die sich gelohnt hat … Vorausgesetzt, ich bekomme den verdammten Job … Nicht, dass ich Taylor mal wieder mit der Miete vertrösten muss.

»Weißt du schon in etwa, wann du von deinem Vorstellungsgespräch zurück bist?«, fragte Taylor nach.

Alexander strich noch einmal seinen Binder glatt und warf einen Blick auf die Wanduhr. In derselben Sekunde verspürte er plötzlich einen Anflug von Panik.


Ungefähr eine Stunde später erreichte Alexander das große Bürogebäude. Er war völlig außer Atem. Sein Gesicht schweißnass, sein frisch gewaschenes Hemd reichlich zerknittert, und auch seine Krawatte flatterte ihm auf lächerliche Weise über seine linke Schulter.

»Kann ich Ihnen behilflich sein?«, erkundigte sich die Rezeptionistin und rümpfte leicht ihre Nase, während sie ihn abschätzend von oben bis unten ansah.

Instinktiv versuchte sich Alexander auf Achselschweiß abzuschätzen, konnte aber nichts feststellen und hoffte, dass sie das Naserümpfen nicht auf ihn als Person im Allgemeinen bezog. »Ich bin wegen eines Vorstellungsgesprächs gekommen«, erklärte er ihr, nachdem er wieder einigermaßen zu Atem gekommen war.

»Wie ist ihr Name, Sir?«, hakte die junge Frau auf der anderen Seite des Tresens nach.

»Alexander«, antwortete er wie aus der Pistole geschossen. Als ihm bewusst wurde, ihr wie gewöhnlich nur seinen Vornamen genannt zu haben, fügte er schnell hinzu: »Alexander Barnaby Youngfish.«

Sie nickte und ein leichtes Grinsen umspielte ihre Mundwinkel, als sie sich dem Flachbildschirm an ihrem Arbeitsplatz zuwandte. »Ich schau′ mal eben.«

Er zuckte innerlich zusammen, als er ihr Grinsen bemerkte, das sich ganz sicher auf seinen ungewöhnlichen Namen bezogen hatte. Der passt ebenso wenig zu mir, wie alles in meinem langweiligen Leben, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte nie verstanden, wie ihre Eltern nur darauf gekommen waren. Unwillkürlich kam ihm die Bedeutung seines Namens in den Sinn: Alexander, ›Der Beschützer‹, der ›Der die fremden Männer abwehrt‹, Barnaby, Sohn des Gottes Nebu, Gott der Weisheit und Schreibkunst und beides auch noch in Kombination mit dem unmöglichen Namen Youngfish. Klingt wie Grünschnabel, Gimpel junger Dachs oder Frischling! Schon oft hatte er sich gefragt, wie anders sein Leben wohl ausgefallen wäre, wenn er einen weniger auffälligen Namen gehabt hätte. Aber selbst dann ahnte er, dass die Dinge für jemanden wie ihn nicht sehr viel besser gelaufen wären. Schließlich war nicht nur sein Name das Problem. Es war auch sein völlig nichtssagendes Gesicht und sein spindeldürrer Körper. Ach, wenn’s nur das wäre, seufzte er in sich hinein und dachte an die deutlich unterm Durchschnitt liegende Größe seines Gliedes. Sicher, ich hatte ein paar ungezwungene Beziehungen, aber die dauerten ja nie sehr lange und ich hatte immer das Gefühl, dass die Mädchen von meinen Qualitäten nicht sonderlich überwältigt waren.

»Okay, Mr. Youngfish«, meldete sich die Rezeptionistin und verdrängte ihn aus seinen negativen Gedanken. »Miss Fouquet wartet bereits auf Sie. Ihr Büro befindet sich im siebzehnten Stock … Die Aufzüge befinden sich dort in der Ecke der Lobby.« Sie deutete, freundlich lächelnd, in die entsprechende Richtung.

»Vielen Dank«, nickte er, wandte sich ab und schritt auf die Türen der Aufzugsanlage zu.


Miss Fouquet?, dachte er, als er den Anforderungsknopf drückte und auf die Kabine wartete. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir bei meiner Bewerbung als Personal Assistant vorgestellt, dass der Chef der ›Fouquet Inc.‹ ein Mann sein würde. Tatsächlich war er überrascht gewesen, überhaupt einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bekommen zu haben, denn er hatte sich auf seiner Suche nach Arbeit wahllos per E-Mail auf alles beworben, was er im Internet fand. Aber diese Firma, war eine der wenigen, die sich überhaupt mit ihm in Verbindung gesetzt und ihm einen Termin zur persönlichen Vorsprache angeboten hatten.

Inständig hoffte, einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Schließlich schoben sich die Aufzugstüren auf. Er trat ein und drückte den Knopf für den siebzehnten Stock. Als sich der Lift in Bewegung setzte, atmete er ein paar Mal tief durch und wünschte sich, dass er im Gespräch ruhig und selbstbewusst rüberkam.


Wenige Augenblick später hielt der Aufzug ruckartig an. Die Türen öffneten sich wieder und enthüllten einen anheimelnden Korridor und einen kleinen Empfang.

Nervös trat Alexander auf den Schreibtisch zu und bemühte sich, das Klopfen seines Herzens zu ignorieren. Aus einem unerfindlichen Grund fühlte er sich völlig unbeholfen in dem extravaganten Unternehmen. Hoffentlich sehe ich nicht so erbärmlich aus, wie ich mich fühle, ging es ihm durch den Kopf.

»Hi«, grüßte er das süße, freundlich aussehende, junge, blonde Mädchen am Schreibtisch. »Ich habe einen Termin mit … Miss Fouquet?«

In diesem Augenblick vernahm er hinter sich eine kühle Stimme, mit einem unerwarteten französischen Akzent.

»Alexander?«

Er wirbelte herum, um zu sehen, wer die mysteriöse Person war, die ihn angesprochen hatte, und als er sie endlich sah, spürte er einen seltsamen, erregenden Impuls, der durch seinen Körper lief. Wer auch immer diese Frau ist, sie ist atemberaubend schön, dachte er still. Sie kann höchstens ein paar Jahre älter sein als ich … vielleicht Ende zwanzig, Alles an ihr war makellos: von ihrem glänzenden schwarzen Haar, über ihre Porzellanhaut, bis hin zu ihrem perfekt aufgetragenen Make-up und ihrem absolut unwiderstehlich daherkommenden, höllisch figurbetonten Hosenanzug – der ebenso schwarz war wie ihr Haar und ihr ›Eyeliner‹.

 

»Ich bin Miss Fouquet«, verkündete sie streng und musterte ihn von oben bis unten. Nichts an ihrem Gesichtsausdruck verriet einen Anflug von Überraschung oder gar Ablehnung, indessen ihr Blick über ihn hinweghuschte. »Du musst Alexander sein, nehme ich an?«

Er versuchte seine Lippen zu öffnen, um zu antworten, aber in dieser Sekunde verspürte er wie ihm der Mund trocken wurde und sich die Worte in seinem Hals verfingen, und wagte stattdessen nur ein schüchternes, kaum merkliches Nicken.

»Nun, wenn du mir in mein Büro folgst«, forderte sie ihn mit ihrem unbeschreiblichen Akzent auf – der Art, den er bislang nur in Fernsehfilmen gehört hatte.

Als sie sich umdrehte und auf eine Tür am Ende des Korridors zuschritt, konnte er nicht anders, als ihren Hintern genauer ins Visier zu nehmen, der durch den engen schwarzen Stoff ihrer Anzughose in Perfektion zu Geltung kam. Er spürte, wie sein Glied ein wenig anschwoll, als er beobachtete, wie sich ihr Gesäß bewegte, als wollte es ihn herausfordern – und seine körperliche Reaktion störte ihn, als er ihr in den Gesprächsraum folgte.

Als er das Zimmer betrat, hatte Miss Fouquet bereits in ihrem großen Ledersessel, hinter dem Schreibtisch, Platz genommen. Teilnahmslos beobachtete sie ihn, als er auf den für ihn vorgesehenen Sitz zuschritt – einem schlichten, grausilbernen Bürostuhl. Jetzt konnte er sogar ihr Parfüm riechen, ein fruchtiges, blumiges Aroma, feminin und sinnlich mit einer Pfirsich-Kopfnote. Er hätte schwören können, dass ihre Augen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, über die markante Ausbuchtung seines Schritts gehuscht waren, denn sie runzelte leicht die Stirn, als hätte es sie unangenehm berührt.

»Du bist zweiundzwanzig Minuten zu spät, Alexander«, stellte sie fest, kaum, dass dessen Hintern die Sitzfläche des Stuhls berührt hatte – ihn weiterhin duzend.

»Das tut mir ausgesprochen leid«, antwortete er schnell, und da er es nicht wagte, ihren kühlen dunklen Augen zu begegnen, richtete er seinen Blick auf den dunkelblauen Teppich zwischen seinen Füßen.

»Kommst du gewöhnlich auch zu spät?«, ließ sie nicht locker.

»Nein, Ma′am«, log er und hoffte, überzeugend zu klingen.

»Miss Fouquet, bitte, Alexander«, wies sie ihn direkt zurecht. »Oder, falls du das vorziehen möchtest, kannst du mich allerdings auch mit Mistress ansprechen.«

Für einen Augenblick glaubte er, sie würde sich einen Scherz mit ihm erlauben. Wie zum Teufel kann man sich Mistress rufen lassen?, schoss es ihm durch den Kopf. Aber der eisige Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht ließ ihn glasklar erkennen, dass es ihr damit todernst war. Und als sie anfing, ihm die üblichen Einstellungsfragen zu stellen – über seine bisherige berufliche Laufbahn, wie er auf sie als Arbeitgeber gekommen sei und was er sich unter dem Job vorstellte – wurde er mit jeden ihrer durchdringenden Blicke nervöser. Sein Herz pochte ihm bis in den Hals, er vermeinte zu schwitzen und plapperte, als habe er keine Ahnung, was er gerade sagte und ob es überhaupt irgendeinen Sinn ergab. Und als das Vorstellungsgespräch zum Ende kam, empfand er sich als ein völlig zerfahrenes Wrack.

»Vielen Dank für deine Zeit«, endete Miss Fouquet mit einer abweisenden Handbewegung. »Wir werden in Kontakt bleiben.« Sie blieb hinter ihrem Schreibtisch sitzen und schaute ihn nicht einmal mehr an, als er seinen Stuhl zurückschob, aufstand und ihn entließ.

Alexanders Herz sank, als ihm klar wurde, dass sie einen wie ihn niemals einstellen würde – denn wer wollte sich schon mit einem Verlierertypen abgeben.


An diesem Abend versuchte Taylor ihn aufzumuntern, indem er für sie beide eine riesige Pizza bestellte – eine seiner Lieblingsspeisen. Aber Alexander fühlte sich nicht wirklich hungrig und zog sich bereits nach wenigen Stücken in sein Zimmer zurück.

»Ich sollte mich heute mal früher hinlegen«, erklärte er ihm. »Gleich Morgen in der Früh setze ich mich wieder hin und suche weiter nach einem Job.«

»Ist okay, Alex«, nickte Taylor und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, während er sich ein weiteres Stück Pizza einverleibte.


Als Alexander sein Smartphone in die Ladestation auf seinem Nachttisch stellte und sich aus seinem zerknitterten Secondhand-Anzug schälte und sich das Hemd auszog, dachte er wieder an Miss Fouquet.

Nie zuvor war ihm eine Frau wie sie über den Weg gelaufen. Sicher, er hatte bereits ziemlich heiße Geschäftsfrauen aus der Ferne gesehen, aber nie zuvor war er auf eine getroffen, die so kalt und abweisend war – und ihn so offen ablehnte. Andererseits fand er ihre frei zur Schau getragene Abscheu auf eine seltsame Art und Weise auch erregend heiß, obwohl er sich dadurch völlig wertlos und erbärmlich fühlte.

Kaum hatte er sich ausgezogen, legte er sich auch schon in seinen Boxershorts rücklings ins Bett und dachte an das Bild von Miss Fouquets erstaunlichem Hintern in dem engen schwarzen Businessanzug. Augenblicklich sprang sein Kopfkino an, und er sah ihr perfektes Gesäß vor sich, wie es sich so aufregend bewegte, als sie selbstbewusst vor ihm durch den Korridor schritt.

Ehe er sich bewusst wurde, was er tat, war seine Hand in seine Boxershorts geglitten und seine Finger hatten sich um sein Glied gewickelt. Er spürte, wie es anschwoll, als er sich lächelnd streichelte und sein mickriges Stück Fleisch wichste. Ziemlich schnell konnte er spüren, wie sein Orgasmus in ihm aufflammte, aber kurz bevor er die Klippe erreichte, wurde der lustvolle Bann durch das nervende Summen seines Smartphones gebrochen und Miss Fouquets geile Kehrseite löste sich vor seinem geistigen Auge auf.

Wer zur Teufel ruft denn jetzt an?, reagierte er verärgert darüber, nicht zum Ziel gekommen zu sein. Mit einem Seufzer der Enttäuschung zog er seine Hand aus seiner Shorts und griff nach dem Telefon. Er warf einen kurzen Blick auf das Display und sah, dass es sich um eine unbekannte Nummer handelte. Vermutlich hat sich gerade jemand verwählt. Um diese Zeit ruft mich doch nie jemand an, ging es ihm durch den Kopf, und er zögerte einen Moment, ehe er sich entschied, den Anruf entgegenzunehmen. »Hallo?«, meldete er sich schüchtern.

»Schön, dass ich dich erreiche, Alexander«, schoss Miss Fouquets kalte Stimme zurück. »Ich rufe nur an, um dir mitzuteilen, dass du die Stelle hast.«

»Oh, wirklich?«, krächzte er völlig geschockt. »Wow! Danke!«

»Wir sehen uns morgen früh um neun in meinem Büro«, fuhr sie fort, »und ich erwarte, dass du diesmal pünktlich bist! Ich warte nicht gern!«

Noch ehe er darauf etwas erwidern konnte, bemerkte er, dass sie das Gespräch bereits beendet hatte.

Wow, sie hält sich wirklich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf, dachte er, als er sich völlig benommen auf den Rücken zurückfallen ließ. Ein Teil von ihm fragte sich, ob dieses Gespräch gerade überhaupt stattgefunden hatte, aber eine kurze Überprüfung seines Anrufprotokolls ergab, dass er definitiv gerade einen Anruf erhalten hatte und er nicht verrückt geworden war.

Noch immer konnte er ihre kalte, strenge Stimme in seinem Kopf widerhallen hören. Ihr erotischer französischer Akzent brannte sich in sein Gehirn und schauernd bemerkte er, dass sein Glied noch immer steinhart war. Aber aus irgendeinem Grund hielt er sich jetzt zurück, wenngleich es ihm um alles in der Welt nach nichts anderem verlangte, als sich zu streicheln und seine kleine erbärmliche Ladung herauszuspritzen. Aber wo Miss Fouquet nun tatsächlich seine Chefin geworden war, empfand er es als ausgesprochen unprofessionell sich auf diese Weise mit ihr zu beschäftigen. Andererseits ließ ihn der Gedanke, ihren attraktiven Hintern wiederzusehen, lächeln.

Mit einem letzten frustrierten kleinen Seufzer schaltete er sein Nachtlicht aus, drehte sich auf die Seite und versuchte mit schmerzenden Hoden sein Bestes, um in den Schlaf zu finden.



Kapitel 2

D

ie ganze Nacht verbrachte Alexander damit, sich voller Unruhe von einer Seite auf die andere zu wälzen. Er konnte nicht schlafen und wartete darauf, dass es Dienstmorgen und damit Zeit zum Aufstehen wurde. Und als es endlich so weit war, fühlte er sich wie gerädert und war ein Wrack seiner Selbst. Er zitterte am ganzen Leib, als er in seinem Anzug wieder im Lift zu Miss Fouquets Büro hinaufglitt. An diesem Morgen hatte er extra dafür gesorgt, dass er nicht wieder zu spät kam – nicht einmal um eine einzige Sekunde.

Wieder trat er in den Korridor mit dem weichen Teppich und lächelte kurz der süßen Blondine am Empfang zu, ehe er zum Büro am anderen Ende schritt, die Hand vorstreckte und ein wenig zögernd anklopfte.

»Komm′ herein und setz′ dich!«, rief die ihm vertraute kalte Stimme mit dem strengen französischen Akzent.

Augenblicklich begann sein Herz wieder höher zu schlagen. Er atmete tief durch, öffnete und trat mit einem seltsamen Gefühl ein – einer bizarren Mischung aus Verlegenheit und Erregung, als er Miss Fouquet zum zweiten Mal gegenüberstand und sich daran erinnerte, wie er in seinem Kopfkino masturbierend an ihren Hintern gedacht hatte. Und er hoffte inständig, dass sein Gesicht nicht Bände sprach und sie es ihm direkt ablesen konnte.

»Ah, Alexander«, begrüßte sie ihn mit einem leichten Lächeln. »Wie ich positiv bemerke, hast du es heute Morgen tatsächlich geschafft pünktlich zu erscheinen.«

»Ja, Mistress«, stammelte er und bemerkte erst in einem Anflug der Panik, was er gesagt hatte, nachdem es ihm bereits über die Lippen gekommen war. Schnell ließ er einen Blick über ihr Gesicht huschen und wartete darauf, dass sie seine Anrede genau registriert hatte – aber zu seiner Enttäuschung hob sie nicht einmal ihre Lider an.

»Ich gehe davon aus, dass wir zunächst einmal ein wenig darüber reden, was ich von meinem persönlichen Assistenten erwarte«, fuhr sie fort.

»Ähm, ja, Mistress«, antwortete er und dachte, dass es etwas seltsam wäre, würde er jetzt Miss Fouquet zu ihr sagen.

»Nun, ich schicke voraus, dass es sich dabei um eine ziemlich abwechslungsreiche und anspruchsvolle Position handelt, Alexander. Also hoffe ich, dass du mich im Vorgespräch nicht belogen hast, als du sagtest, dass du dich auf eine ganze Reihe verschiedener Aufgaben gleichzeitig konzentrieren kannst.« In diesem Augenblick hob sie eine ihrer sorgfältig gezupften Augenbrauen und fixierte ihn mit einem harten Blick.

Ohne es beeinflussen zu können, fühlte Alexander, wie sich in dieser Sekunde jedes Atom seines Körpers ihr unterwarf, nur um sie zufrieden zu stellen. »Ja, Mistress, alles entspricht der Wahrheit«, antwortete er schnell, und er vernahm das Klirren seiner Stimme, während er sprach. Aber in Wahrheit hatte er keine Ahnung mehr davon, was er im Vorstellungsgespräch gesagt hatte. Nicht an ein einziges Wort konnte er sich noch erinnern. Aber in derselben Sekunde schwor er sich, dass er alles tun würde, um Miss Fouquet zu gefallen – absolut alles.

»Ausgezeichnet«, lächelte sie. »Ich bin froh, dass wir uns diesbezüglich gut verstehen.«

Für eine halbe Sekunde huschten Alexanders Augen an ihr herab – von ihrem wunderschönen, perfekt geschminkten Gesicht – zu ihrer blütenweißen Bluse, die ihre kleinen, aber kecken Brüste auf aparte Weise zur Geltung brachte. Und er vermeinte ganz schwach ihre Brustwarzen zu erkennen, die sich sanft gegen den zarten Stoff drängten. Als er sie sah, spürte er einen Anflug von Erregung, was dazu führte, dass sein Glied anzuschwellen begann. Sofort suchte er wieder ihren Blick, in der Hoffnung, dass sie sein Abschweifen nicht bemerkt hatte, und schlug seine Beine übereinander, im erbärmlichen Versuch, die Ausbuchtung seiner Hose zu verstecken.

»Du solltest dir bewusst machen, Alexander, dass viele Dinge die ich von dir als meinem Assistenten erwarte, eher … Wie soll ich es ausdrücken? Sagen wir mal: niedere Dienste sind … Bist du damit einverstanden?« Wieder schoss sie einen strengen Blick auf ihn ab.

 

»Ja, Mistress«, antwortete er schnell und verzweifelt, beseelt von dem Gedanken, ihr zu gefallen. Für einen kurzen Moment empfand er es als irgendwie komisch, wie seltsam dieser ungewöhnliche Austausch zwischen ihnen war – und doch hatte er das Gefühl, dass alles vollkommen natürlich war. Die Grenzen ihrer Beziehung waren in diesen kurzen Augenblicken des Miteinanders klar und präzise von ihr festgelegt worden. Sie war verantwortlich – seine Mistress – und er war nichts weiter als ihr erbärmlicher, kleiner Knecht, der die nebensächlichen Sachen für sie zu erledigen hatte. Aber zu seiner Überraschung stellte er wieder einmal fest, dass ihn die Idee wirklich anmachte!

»Irgendwelche Bedenken, Alexander?«, fragte sie und hob eine Augenbraue, als ihre Augen über seinen Schritt huschten. »Du wirkst ziemlich verwirrt.« Ein gemeines Lächeln flackerte auf ihren Lippen.

Alexander konnte fühlen, wie ihm die Wangen vor Scham brannten und er offensichtlich heftig errötete. Dennoch bemühte er sich, ruhig zu bleiben, schüttelte den Kopf und zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht, als er antwortete: »Nein, Mistress. Es geht mir gut, Mistress.«

»Ausgezeichnet. In diesem Fall folgst du mir jetzt zu einem Rundgang durch das Büro. Anschließend kannst du einige Besorgungen für mich machen, die erledigt werden müssen.«

»Großartig, Mistress«, stammelte er, immer noch bemüht, gelassen zu bleiben, als sie sich aus ihrem Sessel erhob.

Ihr wunderschöner Körper zeigte sich erneut in einem perfekt zugeschnittenen Hosenanzug, der sich jeder Kurve ihrer Hüften nur so an ihren Hintern klammerte, während sie ihn aus ihrem Büro und den Korridor entlangführte, um ihm die weiteren Räumlichkeiten zu zeigen.

Als sie am Empfang vorbeikamen, schenkte ihm das süße blonde Mädchen ein Lächeln, aber Alexander blieb kaum Zeit es zu erwidern, denn schon musste er ihr in einen großen, geschäftigen Raum folgen – voll elegant gekleideter Männer und Frauen in Anzügen, die alle auf PC-Tastaturen eintippten und per Headsets mit irgendwelchen Personen redeten.

Er bemerkte, dass ihn einige Augen ansahen und er sogar ein paar nach Macho aussehende Typen beim Kichern und Tratschen ertappte, während sie offensichtlich auf ihn deuteten, als ob sie sagen wollten: »Die arme Sau wird es hier nicht lange durchhalten, wetten?!«

»Dies hier ist der Hauptarbeitsbereich, Alexander«, erklärte ihm Miss Fouquet. »Aber um ehrlich zu sein, wirst du hier eher selten deine Zeit verbringen.« Sie schaute ihn forschend an. »Bist du bereit für deine erste Aufgabe?!«

Alexander nickte.

»Sehr schön … In diesem Fall folge mir in mein Büro, und ich sage dir, was du für mich erledigen sollst …«