Buch lesen: «Zeuge und Aussagepsychologie»
Zeuge und
Aussagepsychologie
von
Gabriele Jansen Rechtsanwältin und Fachanwältin für Strafrecht, Köln
3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
Herausgeber
Praxis der Strafverteidigung Band 29
Begründet von
Rechtsanwalt Dr. Josef Augstein (†), Hannover (bis 1984)
Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Beulke, Passau
Prof. Dr. Hans-Ludwig Schreiber (†), Göttingen (bis 2008)
Herausgegeben von
Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Beulke, Passau
Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. Alexander Ignor, Berlin
Schriftleitung
Rechtsanwalt (RAK Berlin und RAK Wien) Dr. Felix Ruhmannseder, Berlin/Wien
Autorin
Gabriele Jansen ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Strafrecht in Köln. Kontakt: jansen-gabriele@t-online.de
Impressum
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ISBN 978-3-8114-4174-3
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Vorwort der Herausgeber
Verlag und Herausgeber freuen sich, die auf den neuesten Stand gebrachte dritte Auflage des „Klassikers“ von Gabriele Jansen zum Zeugenbeweis in Strafsachen präsentieren zu können. Ohne Übertreibung wird man sagen dürfen, dass das Werk alles enthält, was Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger zu diesem Beweismittel wissen müssen, das in der Praxis des Strafverfahrens nach wie vor das gebräuchlichste, aber auch problematischste ist.
Seine besondere Attraktivität bezieht der Zeugenbeweis daraus, dass er den Verfahrensbeteiligten – vermeintlich – Einblicke in das Geschehen vermittelt, das aufzuklären Aufgabe des Strafverfahrens ist. Indes können diese Einblicke aus vielerlei Gründen trügerisch sein, was die Verfasserin insbesondere unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Aussagepsychologie gründlich beleuchtet. Da nicht zuletzt wegen des Diktums von der Beweiswürdigung als „ureigener“ richterlicher Tätigkeit die Möglichkeiten der Verteidigung auf die Würdigung von Zeugenaussagen durch das Gericht begrenzt sind, gehört es zu ihren Kernaufgaben, das Augenmerk zum einen auf die Beachtung der Vorschriften einer ordnungsgemäßen Zeugenvernehmung zu richten (siehe dazu Teil 2), zum anderen auf Anzeichen für eine mangelnde Erlebnisbasiertheit von Zeugenaussagen, und diese gegebenenfalls zu thematisieren. Hierfür ist das Wissen um die von der Verfasserin dargestellten aussagepsychologischen Erkenntnisse und die insoweit von der Rechtsprechung entwickelten beweisrechtlichen Anforderungen (siehe dazu Teil 1 und Teil 3) unverzichtbar.
Das Buch ist Ratgeber für die Praxis und zugleich Nachschlagewerk. Die vielfältigen gezielten Literaturhinweise nicht nur in den Fußnoten, sondern auch im laufenden Text, ermöglichen es dem interessierten Leser, sich rasch in die einschlägigen Spezialmaterien einzuarbeiten und Forschungsergebnisse in die alltägliche Arbeit einzubringen. Die Verfasserin hat in bewunderungswürdiger Weise Pfade in den Dschungel der aussagepsychologischen Fachliteratur geschlagen, die es den Leserinnen und Lesern des Buches ermöglichen, darauf zu wandeln und sich ihrer zu bedienen. Hierzu kommt die sorgfältige Analyse der gesamten einschlägigen Rechtsprechung, die mit dieser Auflage auf den neusten Stand gebracht wird.
Wir wünschen dem Buch weiterhin die Verbreitung, die es verdient.
Im November 2021
Passau
Werner Beulke
Berlin
Alexander Ignor
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber
Abkürzungsverzeichnis
Einführung
Teil 1 Zeugenaussage
I. Einführung in die Aussagepsychologie13 – 46
1. Historie13 – 27
2. Wissenschaftliche Grundlagen aussagepsychologischer Begutachtung28
3. Aufgabe und Zielsetzung aussagepsychologischer Begutachtung29
4. Methodisches Prüfkonzept30 – 34
a) (Nicht) erlebnisbezogene Aussage30
b) Hypothesengeleitete Begutachtung31
c) Psychologische Glaubhaftigkeitsprüfung32 – 34
5. Aufzeichnung der Originalaussage35
6. BGH-Rechtsprechung zu aussagepsychologischen Gutachten36 – 38
a) BGH 195436
b) BGH-Grundsatzentscheidung 199937
c) Nachfolgeentscheidungen38
7. Qualität aussagepsychologischer Gutachten39
8. Ausweitung des Anwendungsbereichs der Aussagepsychologie40 – 44
9. Justizirrtümer – zur Rolle der Psychowissenschaften45
10. Aussagepsychologische Fachliteratur46
II. Glaubwürdigkeit des Zeugen – Glaubhaftigkeit der Aussage47, 48
III. Höchstrichterliche Rechtsprechung zur Beurteilung von Zeugenaussagen – unter Berücksichtigung aussagepsychologischer Aspekte49 – 117
1. Die „ureigenste Aufgabe“ des Gerichts49 – 52
a) Grundwissen des Richters50, 51
b) Aussage gegen Aussage52
2. BGH-Rechtsprechung: Gutachten ist Indiz für die Glaubhaftigkeit der Aussage53
3. BGH-Rechtsprechung zur Hypothesenbildung54
4. BGH-Rechtsprechung zur Beurteilung der Aussagekompetenz55 – 65
a) Aussagekompetenz bei kindlichen Zeugen58
b) Aussagekompetenz bei psychischen Auffälligkeiten59
c) Erinnerung60 – 64
d) Erfindungskompetenz65
5. BGH-Rechtsprechung zur Fehlerquellenanalyse66 – 88
a) BGH-Rechtsprechung zur Entstehungsgeschichte der Aussage66 – 85
aa) Kindliche Zeugen67 – 72
(1) Aussageentstehung70
(2) Aussageentwicklung71
(3) Suggestion72
bb) Erwachsene Zeugen73 – 79
(1) Betäubungsmittelverfahren75
(2) Aussagen im Ermittlungsverfahren76
(3) Erpressungsverfahren77
(4) Schwurgerichtsverfahren78
(5) Beiakte79
cc) Therapieeinfluss80
dd) Mitbeschuldigter81, 82
ee) Beschuldigter – Einlassung83
ff) Beschuldigter – falsche Alibibehauptung84, 85
b) BGH-Rechtsprechung zur Aussagemotivation86 – 88
6. BGH-Rechtsprechung zur Aussageanalyse89 – 107
a) BGH-Rechtsprechung zu Merkmalen in der Aussage91 – 106
b) BGH-Rechtsprechung zur Aussagekonstanz107
7. BGH-Rechtsprechung zum Aussageverhalten108 – 113
a) Anzeigeverhalten108
b) Dritter entscheidet über Anzeige109
c) Körpersprache110
d) Eindruck von der Persönlichkeit während der Aussage111
e) „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“112
f) Eindrucksbildung113
8. BGH-Rechtsprechung zu Merkmalen in der Beschuldigtenaussage114 – 116
9. BGH- Rechtsprechung zur Entstehungsgeschichte im Familienverfahren117
IV. Gutachteneinholung118 – 162
1. Zur Beurteilung der Aussagekompetenz118 – 141
a) Eigene Sachkunde des Gerichts119
b) Hinzuziehung eines Sachverständigen120 – 136
c) Auswahl des Sachverständigen137 – 141
2. Zur Beurteilung der Aussagequalität142 – 155
a) Eigene Sachkunde des Gerichts142
b) Begutachtungsanlässe143 – 151
aa) Begutachtungsanlässe aus aussagepsychologischer Sicht143, 144
bb) Begutachtungsanlässe nach der BGH-Rechtsprechung145 – 151
(1) Kindliche Zeugen145 – 148
(2) Jugendliche Zeugen149
(3) Erwachsene Zeugen150, 151
c) Auswahl152 – 155
aa) Zuständigkeit für die Auswahl152 – 154
bb) Aussagepsychologe155
3. Leiten und Lenken des Sachverständigen, § 78 StPO156 – 162
V. Der „Rechtspsychologe“163
VI. „Besondere“ Zeugen164 – 178
1. Zeuge vom Hörensagen = Aussageempfänger165 – 172
2. Opferzeuge173 – 175
3. Nebenkläger als Zeuge176, 177
4. Der durch die Presse gesteuerte Zeuge178
Teil 2 Zeugenvernehmung
I. Vernehmungsbedingungen186 – 201
1. Ort der Vernehmung188
2. Videovernehmung189
3. Dauer der Vernehmung190, 191
4. Anwesenheit Dritter bei der Vernehmung192
5. Hinzuziehung eines Sachverständigen zu der Vernehmung193
6. Anwesenheit des Beschuldigten bei der Vernehmung des Zeugen194 – 196
a) § 168c StPO195
b) § 247 StPO196
7. Ausschluss der Öffentlichkeit in der Hauptverhandlung197
8. Gerichtliche Zeugenbegleitung198
9. Hilfsorganisationen 199
10. Zeugenschutzprogramme200
11. Belastungserleben von Kindern vor Gericht201
II. Durchführung der Vernehmung202 – 266
1. Vorladung203
2. Person des Vernehmenden204 – 209
a) Spezialkenntnisse205
b) Geschlecht des Vernehmenden206
c) Einstellung zum Deliktsbereich207
d) Subjektive Einschätzung des Erkennens von Täuschungen208
e) Aussagepsychologische Kenntnisse209
3. Mehrere Fragesteller bei der Vernehmung210
4. Erwartung an die Vernehmung211
5. Kommunikationsprozess zwischen Fragendem und Befragtem212, 213
6. Einzelvernehmung § 58 Abs. 1 StPO214, 215
7. Vernehmungsablauf216 – 266
a) Informatorisches Vorgespräch216
b) Belehrung zur Wahrheit § 57 StPO217
c) Angaben zur Person218
d) Belehrung nach § 52 StPO219
e) Belehrung nach § 55 StPO220
f) Unterrichtung über den Untersuchungsgegenstand221
g) Schriftliche Aussage222
h) Aufzeichnungen des Zeugen als Gedächtnisstützen223
i) Aktenkenntnis des Zeugen224
j) Zweiteilung der Vernehmung in Bericht und Befragung225 – 246
aa) Berichterstattung226
bb) Befragung227 – 242
cc) Vorhalte243 – 246
k) Wiederholte Befragung247
l) Voreinstellung des Vernehmenden248
m) Reihenfolge der Befragung des Zeugen249
n) Kinder250 – 266
aa) Wiederholtes Befragen251
bb) Autorität des Befragers252
cc) Fragerechte bei kindlichen Zeugen253
dd) Anwesenheit einer Vertrauensperson bei der Vernehmung254, 255
ee) Informatorisches Vorgespräch256
ff) Belehrung des kindlichen Zeugen zur Wahrheit, § 57 StPO257
gg) Verwandtschaftsverhältnis des kindlichen Zeugen zu dem Beschuldigten258 – 261
hh) Unterrichtung über den Untersuchungsgegenstand, § 69 Abs. 1 S. 2 StPO262
ii) Berichterstattung263
jj) Altersadäquate Befragung264
kk) Vorhalte an kindliche Zeugen265, 266
III. Inhalte der Vernehmung267 – 285
1. Aussageentstehung und Aussageentwicklung – Suggestionseffekte268 – 275
a) Erstaussage – (Erst-)Aussageempfänger272, 273
b) Vernehmung des Aussageempfängers als Zeugen274
c) Inhalt der Vernehmung zur Aussageentstehung275
2. Materiell-rechtliche Vorwürfe276 – 280
3. Alternative Erklärungen für das Zustandekommen der Aussage281
4. Aussagebestimmende Motive282
5. Identifizierung von Beschuldigten283 – 285
IV. Ausdrucksverhalten während der Aussage286 – 296
V. Dokumentation der Vernehmung297 – 318
1. Informatorisches Vorgespräch297
2. Protokollerstellung298 – 300
3. Verwendung von Vordrucken301
4. Zeitpunkt der Protokollerstellung302
5. Unterschrift auf dem Protokoll303, 304
6. Aufzeichnung auf Tonträger305 – 309
7. Videovernehmung, Videoaufzeichnung310 – 317
8. Eindrucksvermerk318
Teil 3 Aussagepsychologische Begutachtung
I. Formelles320 – 372
1. Auftrag320, 321
2. Anknüpfungstatsachen322 – 336
a) Akteninhalt als Anknüpfungstatsachen322
b) Protokolle über polizeiliche Aussagen des zu begutachtenden Zeugen323 – 329
c) Vermerke von Aussageempfängern330
d) Polizeiliche Vermerke über Vernehmungen331
e) Beeinflussung des Sachverständigen durch das Aktenstudium332 – 336
3. Freiwilligkeit der Begutachtung337
4. Keine Belehrungspflicht des Sachverständigen gegenüber Zeugen338 – 340
5. Rahmenbedingungen der Begutachtung341 – 345
a) Ort der Begutachtung341
b) Häufigkeit/Dauer342
c) Entspannte Gesprächsatmosphäre343
d) Anwesenheit Dritter344
e) „Ausklang“345
6. Exploration346 – 368
a) Keine Standardisierung der Exploration350, 351
b) „Warming up“ – Rapport352
c) Hypothesenbildung353
d) Exploration zur Aussagekompetenz354 – 356
e) Exploration zur Aussageentstehung357 – 362
f) Exploration zum Tatvorwurf363 – 367
aa) Erstattung eines freien Berichtes365, 366
bb) Befragung367
g) Audio- und Videoaufnahme der Exploration368
7. Informatorische Befragung Dritter369
8. Berücksichtigung von Außenkriterien370
9. Eigene Ermittlungen371, 372
II. Unterscheidung erlebnisbegründeter von nicht erlebnisbegründeter Aussage373 – 377
1. Bewusste (intentionale) Falschaussage376
2. Unbewusste Falschaussage (Irrtum)377
III. Hypothesengeleitete Aussagebeurteilung378 – 396
1. Hypothesengeleitetes Vorgehen – Nullhypothese378 – 381
2. Ausschlussmethode382, 383
3. Relevante und eng am Sachverhalt ausgerichtete Hypothesenbildung384, 385
4. Pseudodiagnostisches Hypothesentesten – Konfirmatorische Teststrategie386 – 395
5. Hypothesenbildung ist kein abgeschlossener Prozess396
IV. Spezifizierungen der Nullhypothese397 – 473
1. Hypothese: Vollständig erfundene bewusste Falschaussage (Fantasiehypothese)398 – 438
a) Keine Wahrheitsprüfung399
b) Bewusste Falschaussage als Leistung400, 401
c) Qualitäts-Kompetenz-Vergleich402 – 408
d) Täuschung409 – 418
aa) Erkennen von Täuschungen409 – 411
bb) Täuschungsfähigkeit412, 413
cc) Täuschungsstrategien414 – 418
e) Merkmalsorientierte Inhaltsanalyse419 – 435
aa) Methodik419 – 421
bb) Glaubhaftigkeitsmerkmale422 – 432
cc) Selbstpräsentation433 – 435
f) Motivation zur bewussten Falschaussage436
g) Voraussetzung der bewussten Falschaussage437
h) Zurückweisung der Hypothese der bewussten Falschaussage438
2. Hypothese: Teilweise erfundene bewusste Falschaussage439 – 444
3. Hypothese: Übergang von der bewussten zur autosuggestiven Falschaussage445
4. Hypothese: Aggravation, Entharmlosung, Modifikation446 – 456
a) Persönlichkeitsspezifische Besonderheiten447
b) Persönlichkeitsstörungen448 – 455
aa) Borderline Persönlichkeitsstörung450 – 452
bb) Dissoziale Persönlichkeitsstörung453
cc) Histrionische Persönlichkeitsstörung454, 455
c) Jugendliche456
5. Hypothese: Übertragung457 – 459
6. Hypothese: Induktion460
7. Hypothese: Suggestion461 – 473
a) Prüfung der Suggestionshypothese461 – 463
b) Beurteilung der Suggestionshypothese464
c) Hypothese: Autosuggestion465 – 469
d) Hypothese: Bewusste/unbewusste Fremdsuggestion470 – 473
V. Die aussagepsychologische Leitfrage – fallübergreifende Analysebereiche474, 475
VI. Aussagekompetenz476 – 618
1. Wahrnehmung484 – 500
a) Aufmerksamkeit des Zeugen484, 485
b) Erwartungen des Zeugen486, 487
c) Art des erlebten Ereignisses488
d) Erfahrung489
e) Motivation490 – 492
f) Wirklichkeitskontrolle493
g) Reality monitoring – Realitätsüberwachungskriterien494
h) Wahrnehmungsfehler, -beeinträchtigungen495
i) Kindliche Zeugen496 – 498
j) Wahrnehmungsbeeinträchtigung bei Drogenkonsum, Alkoholeinfluss499, 500
2. Erinnerung/Gedächtnis501 – 564
a) Gedächtnisarten503 – 517
aa) Episodisches – autobiografisches Gedächtnis504 – 510
bb) Kurzzeit-, Arbeits- und Langzeitgedächtnis511 – 514
cc) Implizites – explizites Gedächtnis515 – 517
b) Erinnerung an das Ereignis518
c) Erinnerung an lang zurückliegende Ereignisse519
d) Erinnerung an Emotionen520
e) Sich ähnelnde Ereignisse521
f) Lücken konstruktiv schließen522, 523
g) Stress524
h) Subjektive Gewissheit525 – 532
i) Verfälschung von Gedächtnisinhalten – Nachträgliche Informationen533 – 541
aa) Falschinformationseffekt533 – 539
bb) Pseudoerinnerung – gezielte Einflussnahmen540, 541
j) Kindliche Zeugen542 – 546
k) Ältere Menschen547
l) Erinnerungsstörungen bei psychischen Störungen548 – 555
m) Vergessen/Verdrängen/Traumatische Erfahrungen556 – 560
aa) Vergessen556
bb) Verdrängen557 – 559
cc) Traumatische Erfahrungen560
n) Entstehung eines Verdachts in therapeutischen Gesprächen561 – 563
o) Erinnerungssuche – Erinnerungsarbeit – Selbsthilfegruppen – Internetforen564
3. Wiedergabe565 – 571
a) Fehler – Irrtum bei der Wiedergabe566
b) Kindliche Zeugen567 – 569
c) Erheblich intelligenzgeminderte Personen570
d) Psychische Auffälligkeiten571
4. Untersuchungsmethoden572 – 618
a) Testverfahren576 – 593
aa) Projektive Verfahren579 – 586
bb) Standardisierte Verfahren587 – 591
cc) Bildgebende Diagnostik und neuropsychologische Testverfahren592
dd) Prüfung der Übertragbarkeit der Testergebnisse auf die konkrete Aussage593
b) Überprüfung der Fantasiefähigkeit594 – 601
c) Überprüfung der Erinnerungsfähigkeit602 – 604
d) Deliktspezifische Kenntnisse des Zeugen – Sexualanamnese605
e) Suggestibilitätsprüfungen606, 607
f) Fallneutrale Exploration608
g) Begutachtungsrelevante Zeiträume609 – 613
h) Krankenakten614 – 618
VII. Qualitäts-Kompetenz-Vergleich – Erfindungskompetenz619, 620
VIII. Fehlerquellenanalyse621 – 704
1. Entstehungsgeschichte der Aussage621 – 688
a) Suggestive Einflüsse auf die Aussage des Zeugen – Feststellung und Beurteilung – 625 – 642
aa) Suggestive Einflussnahmen626, 627
bb) Induzierung von Stereotypen628
cc) Gruppen- oder Konformitätsdruck629
dd) Feedback/Reaktion des Aussageempfängers630 – 633
ee) Autorität des Befragers634, 635
ff) Extreme Mangelsituation636
gg) Ankündigung positiver oder negativer Konsequenzen637
hh) Belohnung erwarteter Antworten638
ii) Nachträgliche andere Bewertung639
jj) Änderung der Opfer-Rolle in eine aktive Zeugen-Rolle640
kk) Aufforderung zu Konfabulation641
ll) Appetenz-Aversions-Konflikt642
b) Suggestive Befragung643 – 663
aa) Offene Fragen646
bb) Fragen mit möglicher suggestiver Wirkung647 – 654
cc) Empfindungen des Vernehmenden655
dd) Voreinstellung des Befragers – Theorie der kognitiven Dissonanz – Confirmation bias656 – 663
c) Befragung als Lernprozess – Wiederholtes Befragen664 – 666
d) Befragungsprozess667, 668
e) Beeinflussung durch das Aktenstudium669, 670
f) Aufdeckungsarbeit671, 672
g) Anatomische Puppen673 – 682
h) Parteilicher Umgang mit dem Opfer durch Hilfevereine683
i) Zur Rolle ärztlicher Einrichtungen bei der Verdachtsabklärung684
j) Geständnis und Widerruf685 – 688
2. Motivationsanalyse689 – 704
IX. Realkennzeichenanalyse – Kriterienorientierte Inhaltsanalyse705 – 768
1. Anwendungsbereich705 – 707
2. Methodische Voraussetzungen708 – 714
3. Keine Anwendung bei suggerierter Aussage715
4. Zur Realkennzeichenanalyse in der Grundsatzentscheidung des BGH716
5. Validität der Realkennzeichen717
6. Spezielle Fragestellungen718
7. Simulierbarkeit von Realkennzeichen719
8. Realkennzeichen im Einzelnen720 – 757
a) Allgemeine Merkmale724 – 730
aa) Logische Konsistenz726
bb) Quantitativer Detailreichtum727
cc) Unstrukturierte Darstellung728 – 730
b) Spezielle Merkmale731 – 736
aa) Raum-zeitliche Verknüpfungen732, 733
bb) Interaktionsschilderungen734
cc) Wiedergabe von Gesprächen735
dd) Schilderungen von Komplikationen im Handlungsablauf736
c) Inhaltliche Besonderheiten737 – 747
aa) Schilderung ausgefallener Einzelheiten738
bb) Schilderung nebensächlicher Einzelheiten739
cc) Phänomengemäße Schilderung unverstandener Handlungselemente740
dd) Indirekt handlungsbezogene Schilderungen741
ee) Schilderung eigener psychischer Vorgänge742
ff) Schilderung psychischer Vorgänge des Beschuldigten743 – 747
d) Motivationsbezogene Inhalte748 – 755
aa) Spontane Verbesserung der eigenen Aussage749
bb) Eingeständnis von Erinnerungslücken750
cc) Einwände gegen die Richtigkeit der eigenen Aussage751
dd) Belastungen/Entlastungen des Beschuldigten752
ee) Unterscheidung zwischen nicht-motivationalen und motivationalen Merkmalen753 – 755
e) Deliktspezifische Aussageelemente756, 757
9. Konstanzanalyse758 – 768
a) (In)Konstanzen760 – 764
b) Präzisierbarkeit765 – 768
X. Berücksichtigung von Außenkriterien769 – 772
XI. Beurteilung der Glaubhaftigkeit der Aussage773 – 781
XII. Dokumentation der Begutachtung782 – 796
1. Benennen der Anknüpfungstatsachen786
2. Benennen des Ortes der Begutachtung/der Anzahl der Explorationsgespräche787
3. Benennen der Hypothesen788
4. Benennen der Untersuchungs-, Testverfahren789 – 793
5. Trennung von Datenbericht und psychologischer Interpretation794, 795
6. Dokumentation des Explorationsgespräches796
XIII. Überprüfung des Gutachtens797 – 800
XIV. Methodenkritische Stellungnahmen801 – 803
XV. Besonderheiten804 – 815
1. Gutachten ohne Exploration804 – 806
2. Vorübergehende Vernehmungsunfähigkeit des Zeugen807
3. Zeitablauf808
4. Nur mündlich erstattetes Gutachten809
5. Antrag auf Beiziehung der Unterlagen des Sachverständigen810
6. Aufbewahrung der Untersuchungsmaterialien811
7. Vorläufiges Gutachten812
8. Begutachtung des Beschuldigten813
9. Erstattung der Gutachtenkosten
10. Haftung des Sachverständigen für ein unrichtiges aussagepsychologisches Gutachten814
11. Verhaltensauffälligkeiten815
Teil 4 Prozesse
Übersicht
Vorwort
1. Einleitung
2. Definition
3. Anforderungen an psychologische Gutachten
3.1 Auftragsklärung und Auftragsannahme
3.2 Herleitung der Psychologischen Fragen
3.3 Auswahl der Verfahren
3.4 Psychologische Untersuchung
3.5 Ergebnisse der psychologischen Untersuchung
3.6 Aus den Ergebnissen abgeleitete Schlussfolgerungen
3.7 Beantwortung der Fragestellung
4. Formale Gestaltung
5. Beurteilung des Gutachtens
6. Literatur
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis