Reiki - Die kosmische Energie

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Mit dem Wissen, was für ihre Entwicklung wichtig ist, sucht sich die Seele die Art von Leben aus, welches ihr hierzu die besten Möglichkeiten bietet. Die Seele plant schon vor der Geburt die Schlüsselereignisse, die benötigt werden, um Erfahrungen zu sammeln. Die Seele weiß, „wohin“ sie geboren werden will.

Sie weiß bereits um die Erfolge und um die Niederlagen, die für Spannungen sorgen. Sie weiß um die wichtigsten Entscheidungen, mit denen sie konfrontiert werden wird, und welche der Entscheidungen sie in ihrer Entwicklung weiterbringen wird. Sie kennt sogar die Zeitspanne, die sie zur Verfügung hat, um alle Ereignisse, die sie für diese Inkarnation gewählt hat, bis zum Ende zu leben.

Kurz: Das Leben ist von der Seele entworfen worden.

Wenn der Anschein erweckt wird, es gäbe nicht genügend Entscheidungsfreiheit mehr, wenn dieses Seelenbewusstsein sich erst einmal materialisiert hat, dann liegt es lediglich daran, dass der bewusst gewordene Mensch, den Kontakt zu den Entscheidungen, getroffen von der eigenen Seele, verloren hat (mal davon abgesehen, dass jeder immer noch den Begriff SEELE filtert).

All diese Gedanken werden manchmal von der Ratio verändert, aber die Ratio ist nicht der Feind, sondern ein Beschützer, der manchmal zu ängstlich ist! Die Sichtweise, dass WIR die VOLLE Verantwortung für ALLE Geschehnisse tragen, ist RICHTIG und FALSCH zugleich. Wenn man erneut (oder besser gesagt IMMER NOCH) davon ausgeht, dass WIR nur die Summe aller Zellen sind, sprich alles, was physisch ist, dann ist Hopfen und Malz sowieso verloren. Das „ICH“ bzw. im Sinnzusammenhang das „WIR“, muss als Gesamtheit gesehen werden, als Gesamtheit, die dem Ego zum Glück verschlossen bleibt, weil man unfähig ist, eine solche geniale Komplexität zu begreifen. Dieses WIR ist ein Speicher für das Schicksal, für das Karma, für den freien Willen (und auch für den höheren Willen) und auch für alle Inkarnationen. Das WIR ist nicht gebunden, sondern FREI, frei von RAUM und ZEIT! Alles ist geplant, alles ist geplant von der SEELE! Aber, man muss bedenken, dass jeder den Begriff SEELE anders definiert und das ein jeder dieser "Seele" verschiedene Dinge zutraut oder verschließt. Als lapidares Beispiel kann man nun anführen, ob es wirklich so ist, dass die Seele jeden Morgen geplant hat, dass man nun die schwarze oder vielleicht doch die blaue Hose anzieht!?

Nun, es ist alles geplant, egal ob wir nun eine blaue oder eine schwarze Hose anziehen. ABER ... auch hier liegt ein Knackpunkt, denn WIR ziehen BEIDE HOSEN an, nur eben in verschiedenen Realitäten, die dennoch existent sind.

Der Film „Butterfly Effekt“ ist auf solche Gedanken zum Teil gut eingegangen. Leider kann man nicht „mal eben“ zu ALLEN Entscheidungen "springen“. Man könnte jedoch zu den Knotenpunkten springen, denn Multidimensionalität bedeutet u.a., dass man in der "dritten Dimension" mehrfach ist.

Wobei auf der anderen Seite, es recht scheußlich wäre, wenn irgendwo ein kleines Buch liegt, wo ALLE UNSERE WEGE drin sind. Aber, auch wenn "alles von der SEELE" geplant ist, ist der FREIE WILLE immer noch DA, denn er ist in die PLANUNG mit eingeflossen. Der FREIE WILLE muss nicht unbedingt immer spontan sein. Spontaneität ist nicht gleich FREIHEIT!

Der FREIE WILLE bestimmt jedoch welchen "Weg" das Hauptbewusstsein wählt (Hauptbewusstsein ist ein dummes und falsches Wort, denn damit setze ich die anderen parallelen Bewusstseine runter und das ist falsch - dennoch ist das WORT für das Beispiel gut - hoffe man kann es nachvollziehen).

Im Film „Butterfly Effekt“ wurde das „Hauptbewusstsein“ ab und an verschoben, um Dinge zu begleichen - na ja klappen würde das wohl auch locker im Realen, wenn da nicht die Schutzmechanismen des "organischen Ichs" wären! Man würde völlig irrewerden, wenn man hin und her springen könnte, wie man wollte. Jedoch sind solche Sprünge mit einem TEIL des Hauptbewusstseins möglich, z. B. wenn Entitäten helfen.

Jeder hat die Entscheidungsmöglichkeit, was man als Nächstes "ansehen will" oder besser gesagt, was das "Hauptbewusstsein" sehen soll. Erleben wird man ALLES, WAS ES GIBT, nur nicht eben BEWUSST!

Dennoch ist da der FREIE WILLE, denn ich entscheide mich ja, welchen der "geplanten" (oder auch "gestrichelten") Wege man mit dem Hauptbewusstsein erlebt. Man kann es sich so vorstellen, dass man auf einem Blatt Papier einen Irrgarten von Linien sieht, die eher einem Gewusel als einem klaren Bild entsprechen.

Lass uns ein Spiel spielen! Jeder nimmt jetzt seinen HAUPTBEWUSSTSEINSSTIFT (der hat die Farbe ROT) auf das „Lebensblatt“, und entscheidet sich FREI, welchen Weg man gehen will. Man kann aber keine NEUEN Wege zeichnen, denn das BLATT ist so voll mit Wegen, dass es einfach nicht geht. Auf einem DIN-A4 Blatt sind in diesem Beispiel 348656545454646132 Linien, d. h., es ist sehr voll.

Wenn du jetzt mit deinem ROTEN Stift mahlst, beginnen auch alle anderen Farben zu mahlen - dies siehst du aber nicht "BEWUSST", dennoch sind sie DA und was wichtig bei dem Beispiel ist, die FARBEN werden sich NIE, NIE, NIE, NIE, NIE, NIE, treffen oder sich berühren oder sich vermischen, denn jede Farbe ist eine EIGENE Realität!

Die Wege sind schon da, doch der freie Wille bestimmt, welchen man geht.

Somit ist beides richtig, dass man ohne Weiteres sagen kann, dass dem Leben ein Plan zugrunde liegt, ein Plan, den man auf der einen Seite „verlassen und verändern“ kann und auf der anderen Seite, wo man exakt den Weg gehen muss, der vorgezeichnet ist.

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Der energetische Ausgleich

Die Harmonie und die innere Mitte sind die Hauptziele einer menschlichen Inkarnation. Um diese Mitte wirklich erreichen zu können, bedarf es natürlich einer großen Anzahl von vielschichtigen Erfahrungen. Es sind Erfahrungen, die das energetische Pendel des Selbst oft in die Extreme schwingen lässt. Damit das Pendel des Selbst kontrollierbar und auch fassbar bleibt, bedarf es oft eines energetischen Ausgleichs, denn jede polare Energie hat zwei Seiten, und wenn eine Seite stärker frequentiert ist, als die andere, muss immer ein Ausgleich stattfindet.

So wie der Kosmos eine Ordnung mit bestimmten „Gesetzmäßigkeiten“ und Harmonien darstellt, so müssen auch die polaren Energien der Dualität ausgeglichen sein, denn jede energetische Veränderung oder Wandlung wird sofort und natürlich ohne zeitliche Verzögerung im Kosmos ausgeglichen.

Das Gesetz „WIE OBEN – SO UNTEN“ zeigt, dass die Handlung eines jeden einzelnen Menschen auch immer Wirkungen auf das Ganze, auf die Existenz, auf den Kosmos hat. Somit muss eine bestimmte Handlung innerhalb des Kosmos auch eine ihr entsprechende „Gegenhandlung“ aufweisen, solange sich die Energien in der Polaritätsschwingung befinden, denn im Dualen ist es immer so, dass eine Handlung nicht nur im Einzelnen wirkt, sondern stets im Kollektiven. Der duale Aspekt des Kosmos kennt kein energetisches Ungleichgewicht, d. h., der Energieausgleich ist ein kollektiver Prozess. Er steht für die jeweiligen Individualisationsformen in der Dualität und ist ein wichtiger Prozess, der zur Mittigkeit zurückführt. Als Beispiel kann man anführen, dass das Verhalten der Menschen in Amerika direkten Einfluss auf das Leben der Menschen in Japan, in Deutschland und auch in Island hat – wobei hier natürlich nicht der wirtschaftliche Aspekt gemeint ist, sondern ein energetischer. Dennoch ist es klar, dass der Einfluss nicht direkt spürbar ist, denn es wäre für das Bewusstsein eine absolute Unmöglichkeit, dem „Wachgeist“ erklären zu müssen, wie es sich jetzt auswirkt, wenn sich die Person XY in den USA in den Finger schneidet.

Obwohl eine solche Lappalie Einfluss auf das energetische Gleichgewicht hat, denn alles wird im Kollektivbewusstsein gespeichert und alles, was gespeichert wird, hat eine energetische Signatur, die wiederum auf die kosmische Harmonie einwirken wird, fällt es nicht so sehr ins Gewicht, dass man es für sich spüren wird.

Solche Überlegungen wurden auch von der modernen Physik schon getroffen, wobei hier meist der Schlag eines Schmetterlingsflügels genommen wird und unter dem Begriff „Chaostheorie“ in die Bücher eingegangen ist. Dennoch ist das Grundprinzip das Gleiche, auch wenn sich nun viele Physiker die Haare raufen.

Es ist und bleibt dabei: „Wie oben, so unten“ – „wie innen, so außen“ und es ist egal, ob sich nun jemand in den Finger schneidet oder ob ein Schmetterling von A nach B fliegt.

Daneben erfolgt der jeweilige Energieausgleich natürlich auch immer ganz individuell, d. h. der Satz, dass man das ernten wird, was man gesät hat, bekommt einen ganz anderen Klang. Wenn man sich ihn kosmisch anschaut, ist jeder Mensch, der die Auswirkungen der eigenen Handlungen erfährt, durch das „Gesetz des Energieausgleichs“ gebunden. Wenn die entsprechende Energie gespeichert wird, um dann durch einen anderen energetischen Vorgang wieder zentriert zu sein, wird der Mensch reagieren.

Diese Tatsache ist den meisten Menschen nicht bewusst und die meisten Menschen wollen auch aus Angst nicht daran glauben, da sie sich vor dem fürchten was sie einst getan haben. Ferner glauben viele Menschen nicht daran, da sie die Wirkung ihres Verhaltens nicht immer sofort erfahren, und nicht wissen, dass sich der energetische Ausgleich auch erst viel später ereignen kann, wobei es unwichtig ist, ob man es im aktuellen Leben oder in einer anderen Inkarnation zurück bekommt. Daher wird das Phänomen des Energieausgleichs auch oftmals als Karma Gesetz bezeichnet.

 

Zusagen aber, dass sich Karma grundsätzlich auf Handlungen gründet, die darauf abzielen, andere Menschen zu schädigen, sodass überhaupt Karma entstehen kann, ist absolut falsch!

Es ist eines der größten Irrtümer, die man sich überhaupt vorstellen kann und es zeigt schnell, dass Menschen, die so etwas sagen, den eigenen Machtwillen völlig verdreht bewertet haben. Wenn man einem Menschen bewusst wehtut, wenn man die Würde eines Menschen bewusst verletzt, wenn man die Grenzen eines anderen Menschen bewusst missachtet oder wenn man einen Menschen über Jahre hinweg unterdrückt und entwürdigt (beispielsweise innerhalb einer Partnerschaft), so heißt das noch lange, lange nicht, dass es schlecht, böse und verabscheuungswürdig ist. Natürlich, wenn man es mit ethischen Grundsätzen beleuchtet, ist es mehr als nur verwerflich, aber man muss sich selbst emporschwingen, um auf das Geschehene aus höherer Sicht blicken zu können.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wirklich JEDER SEINE EIGENE WELT erschafft. D. h. auch, dass man "das Karma" unterschiedlich sehen kann. Es ist richtig, dass es das "Kausalitäts-Karma" gibt, doch hat DIES nicht immer was mit unseren Aufgaben in unseren ganzen Inkarnationen zu tun!

Wir sind hier um ERFAHRUNGEN zu machen. Jeder hat sich dazu vor Äonen bereit erklärt!

Eine der wichtigsten (um nicht sogar zu sagen DIE WICHTIGSTE Aufgabe) Aufgaben, die "WIR" hier haben, ist die eigene Entwicklung, das Ausschöpfen des eigenen Potenzials! Nur so können wir auch die erreichen, die von Ihrem Potenzial nichts wissen, sondern nur das wahrnehmen, was sie als "Real" sehen wollen. Oft nur ein Haufen organischer Materie! WIR ALLE SIND ABER MEHR!

Auch wenn das "Leben" Schicksalsschläge bereithält, es ist wichtig, diese zu bearbeiten und zu verarbeiten! Natürlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass dies nicht immer so leicht ist. Dennoch! Lebt und liebt euer Licht und akzeptiert, was ein jeder sich ausgesucht hat!

Leben im Universum des FREIEN WILLEN und das Leben in der Dualität sind nicht leicht - aber wenn alles leicht wäre, wo wäre die Erfahrung "der Schwere"?

Auch wenn man im Leben nicht immer sofort das Feedback des eigenen Verhaltens, der eigenen Handlungen oder der eigenen Gefühle erhält, so kann man sich sicher sein, dass dies irgendwann geschehen wird, denn das, was ich säe, was ich ausstrahle, was ich gebe, wird mir auch vom Leben wieder zurückgegeben. Wenn nicht hier, dann im nächsten Leben und dies „alles“, was ich zurückbekomme, sind Erfahrungsgeschenke, die nur einer kreiert hat, man selbst!

Zurück zu den energetischen Ausgleichsschwingungen! Der Ausgleich ist nicht an feste Situationen gebunden, d. h., er ist nicht linear und auch nicht räumlich gebunden. Er orientiert sich vielmehr an dem Prinzip der Energie, welches als „die Ursache“ gesetzt wurde. Das Prinzip wird sich immer ausgleichen, ob wir es nun sofort erfahren oder nicht.

Nichts kommt von nichts und alles hat in der Dualität eine Ursache und eine Wirkung.

Alles, was wir als Pech, Unglück und Schicksalsschlag definieren, sind jene Geschehnisse, deren Ursache wir noch nicht begreifen, weil uns die Weitsicht fehlt. Alles ist von uns selbst geplant, alles hat seinen Sinn und alles läuft so, wie es laufen soll!

Die jetzige Lebenssituation ist immer ein Produkt von vielen Ursachen, die wir selbst gesetzt haben. Um dies zu erkennen, müssen wir uns selber wirklich kennenlernen. Die Selbsterkenntnis und die Selbstreflexion sind hier Faktoren, die unheimlich wichtig für die Veränderung des eigenen kosmischen Blickwinkels sind.

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Der spirituell-geistige Weg der Persönlichkeitsreifung

Irgendwann und irgendwo wird man beginnen einen Weg zu beschreiten, den man oft erst erkennt, wenn man sich rückblickend reflektiert. Irgendwann beginnt jeder diesen Weg und irgendwann wird jeder für SICH erkennen, WAS dieser Weg alles ist.

Der Weg zur spirituell-geistigen Persönlichkeitsreifung führt einen in die verschiedensten Gebiete der eigenen materiellen Existenz. Er führt in verborgene, verkümmerte und auch verbotene Winkel des Ichs, aber auch in strahlend helle und wundervolle Orte, die man auch „sein Eigenen“ nennen kann.

Ein wichtiger Abschnitt auf diesen Weg ist die Innenschau des Wanderers, und diese Innenschau geht Hand in Hand mit der Selbsterkenntnis, mit der Selbstreflexion, mit der Bewusstwerdung und mit der Erkenntnis was man alles vermag. Dies alles wird meist durch die verschiedensten Impulse angetrieben. Mittels Impuls, den man als Schicksalsschlag, als Glück, als Fügung oder auch als Zufall abwägt, wird man in Bereiche vorstoßen können, die einem bisweilen verschlossen waren. Die Bedeutung, die das Ausleben eines jeweiligen Impulses hat, ist nicht zu unterschätzen, auch wenn man dies bei manchen Impulsen in Zweifel ziehen will und sich oft fragt, woher er kommt und was das alles soll. Ein Impuls ist immer eine Idee, ein Affekt und auch ein Antrieb etwas zu tun was man vorher sich nicht traute oder was man vorher nicht „sah“. Jeder Impuls steht für einen ganz individuellen Schritt, auf dem Weg zur spirituell-geistigen Persönlichkeitsreifung, und jeder Impuls sollte gelebt und erkannt werden, auch wenn es Impulse sind, die einem Angst machen oder einem Zweifel senden, denn Fakt ist, dass es Impulse sind, die einem selbst einen sehr großen Teil der Selbsterkenntnis und der Selbstreflexion erleichtern.

Die Selbsterkenntnis und die Bewusstwerdung des eigenen Selbst sind Prozesse, die zwar eng miteinander verbunden sind, aber sich dennoch stark, in einem gemeinsamen Prozess unterscheiden.

Innerhalb dieses Prozesses tauchen Fragen auf, die beiden Punkten innewohnen. Es sind Fragen über das Leben, über sich selbst, über sein eigenes Potenzial, über die Fragen des „Wie“, des „Was“, des „Warum“, über die Menschen, über die Welt, über Gott und vieles andere mehr. Es sind Fragen, deren Antworten nicht ohne Weiteres gefunden werden können und wo sich der Weg, der sich ergibt, wenn man nach Antworten strebt, ein Teil der eigenen Erkenntnis und Bewusstwerdung ist.

Antworten, die man sich früher gegeben hat oder die man von Autoritäten hörte, werden auf einmal alt und untauglich, sie zerbrechen förmlich an den neuen Ideen und den Impulsen, die man spürt.

Aber die neuen Ideen und Impulse sind noch keine Antworten, da sie nur Anstöße sind und keine Beendigungen. Neue Antworten findet man nicht von heute auf morgen! Nein, man muss sie sich erarbeiten, um zu erfahren, WAS man alles ist. Der erste Schritt in Richtung der spirituell-geistigen Persönlichkeitsreifung ist gemacht und jeder Schritt, den man machen wird, wird einen vom Alten ins Neue tragen. Natürlich stehen zu Beginn des Weges unendlich viele und unheimlich seltsame Fragen Spalier und man möchte zu gerne alles sofort beantworten können. Es ist sogar so, dass die Fragen einen nicht mehr loslassen und dadurch wieder neue Impulse setzen. Doch es ist schon hier, am Anfang des Weges, wichtig zu wissen, dass der Umstand „Zeit“ keine Bedeutung hat. Es ist egal, ob man innerhalb einer Zeit X alle Antworten kennt oder ob man innerhalb einer Zeit Y den Weg hinter sich gebracht hat. Die Zeit ist relativ und im Inneren des Selbst ist sie nur ein Spielball von vielen.

Auf dem Weg zur spirituell-geistigen Persönlichkeitsreifung wird auch Angst auftauchen, es wird eine Zeit kommen, wo man sich wünschen wird, den Weg nie beschritten zu haben, da die Zweifel und die Angst immer größer werden. Doch auch diese Zeit geht vorüber und eine sehr gute Hilfestellung ist die Erkenntnis, dass wir alle EINS sind und dass wir alle wieder EINS werden und nur im Moment getrennt sind.

Wir alle tragen in uns diesen Urschmerz der Trennung vom Ganzen und genau aus diesem Schmerz, aus dieser Angst heraus, entsteht das Gefühl des Alleinseins, denn die Angst der Trennung ist eine der Basen für alle anderen Ängste, die uns begegnen werden. Ängste sind die Entkräftungen von Liebe und von Licht und sie sind die Ursachen für alles, was nicht auf Liebe basiert und von uns als „negativ“ oder „schlecht“ bewertet wird. Doch sind es Faktoren, die zu UNS gehören, so wie auch das Licht und die Liebe zu uns gehört. Im Dualen, wo wir alle uns befinden, kann das EINE nicht ohne das ANDERE sein, und ohne Angst kann kein LICHT entdeckt werden. Die Erfahrungen zeigen, dass die Ängste oft Schmerzen bereiten, die wiederum weitere oder stärkere Ängste anziehen, welche zu Realitätsverzerrungen, Verdrängungen, Neurosen und Traumata führen können. Diese Energien besitzen leider die Macht sich als Schatten zu manifestieren, und im Verborgenen zu agieren. Sicherlich, auch sie warten auf Heilung, doch die Erfahrung zeigt, dass die eigene Lichtarbeit mit den eigenen Schatten nicht einfach ist. Man meint schnell, dass man sich in einem Negativkreislauf befindet, der ausweglos erscheint und der niemals enden wird! Doch dies ist falsch. Es ist nur eine Illusion, eine Illusion, die uns mit „eigener Gewalt“ wachrütteln will, damit man sich aufmacht, den Weg zu suchen und auch zu begehen, der zum eigenen, inneren Kern der Wahrheit führt.

All unsere Ängste, egal, ob sie begründet oder auch vollkommen unbegründet sind, sind wichtige Teile von uns selbst. Es sind aber sehr oft Teile, die uns einengen. Diese Einengungen unterdrücken wiederum Impulse, die oft helfend und kraftspendend auf die eigene Entwicklung einwirken können.

Diese entstehende Spirale ist eines der größten Hindernisse, die sich uns auf dem Weg der geistigen Entwicklung entgegenstellt. Es gilt diese Spirale aufzulösen und zu erkennen, warum und wie sie sich dreht.

Wie kann man aber nun dieses erreichen, dass man die Spirale löst? Es gibt hierfür im Grunde zwei Hauptwege, die zum Ende jedoch sich vereinen.

Beide Wege sind aber nicht ohne Weiteres zu begehen, denn sie verlangen neben Disziplin, Mut, Standhaftigkeit und Verwirklichungskraft auch Ausdauer, Geduld, Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit. Fangen wir mit dem ersten Weg an!

Nun, es beginnt wiederum mit Impulsen und auch mit deren Verdrängung, auch wenn es sich paradox anhört. Doch die Impulsverdrängung kann uns, im nach hinein betrachtet, sehr helfen, da durch die Impulsverdrängung ein Prozess in Gang gesetzt wird, der wie ein Automatismus läuft. Die Impulsverdrängung führt zu einem Aufbau der eigenen Schatten und diese Schatten ziehen jene Situationen in unser Leben, die Schmerz und Krankheit bedeuten, die wiederum zum Verstärken der Ängste führen.

Diese Verstärkungen führen immer mehr und mehr in Situationen, die nach Lösung schreien und die Schreie werden, lauter, lauter und immer lauter. Irgendwann wird es zu 100 % zu einer Situation kommen, in der ALLES, aber auch wirklich alles, unter der Last der Schreie zusammenbricht und die große Klärung kommt. Diese große Klärung ist jedoch wie ein absolut alles vernichtender Gewittersturm, der alles Alte und Hemmende wegfegt. Dies alles ist jedoch sehr, sehr schwer für einen schwachen Charakter zu ertragen, und zerbrochene Existenzen, die sich in der aktuellen Inkarnation nicht mehr fangen können, gibt es nicht wenige. Doch wer diesem Sturm trotzt, wer sich ihm mutig entgegenstellt und ihn erträgt, wird wahres Licht ernten, Licht, das aus dem Inneren strahlt, aus dem eigenen Inneren der göttlichen Seele.

Dieses Licht, mit dem man überflutet wird, trägt einen in Regionen, die man vorher noch nicht kannte, Regionen, die einem vorher verschlossen blieben. Diese Regionen, diese Anteile, sind gleichzusetzen mit der Selbsterkenntnis, denn man greift auf Wissen und Emotionen zurück, die einem wahrlich zeigen, wer und was man ist.

Doch ist dieser Weg eher ein Weg, den man mit der Überschrift „Evolution mittels Brechstange“ versehen kann, und er ist nicht zu empfehlen – dennoch ist es wichtig zu wissen, dass es nicht nur einen Weg gibt, nein in der Dualität gibt es immer zwei!

Der zweite Weg ist anders, er ist der Ausweg aus dem Negativkreislauf, aus der Spirale der produzierten Schatten, durch den Beginn des Wollens zur Selbsterkenntnis. Doch wie kann man die Selbsterkenntnis beginnen?

Es gibt hierfür unterschiedliche Wege. Ich möchte hier einen Beispielweg aufführen, den man in die Kategorie „Aus der Praxis für die Praxis“ setzen kann, und der zumindest ein Denkanstoß sein wird.

Schritt 1:

Wie sehe ICH MICH selber ... entweder via Textarbeit, dass man einen eigenen Text schreibt oder auch via Bilder, die man zusammenstellt. Entweder klassisch mit Schere, Zeitungen und Klebe oder auf dem Rechner, sodass es zum Schluss eine Collage wird/ist.

 

Schritt 2:

Wie sieht MEIN UMFELD MICH ... Textarbeit oder Collage, und zwar einmal ALLEIN und ein zweites Mal mit Hilfe von Bekannten, Freunden, Familie, Arbeitskollegen. Jeder soll EINEN Satz sagen oder ein Bild wählen, oder etwas anderes individuelles erstellen.

Schritt 3:

Wie sehen FREMDE MICH bzw. wie sehen SYSTEME mich. Hier bietet sich eine Charakteranalyse via Numerologie und/oder Astrologie an. Man geht selbst hin und schaut, zu wie viel Prozent der fremde Büchertext einen nach eigenen Sichtweisen beschreibt. 70-80 % sind hier schon super! Bei Weniger als 50 % sollte eine andere Quelle genommen werden.

Man kann z. B. damit beginnen, dass man anhand einer Horoskopaufschlüsselung oder auch einer numerologischen Aufschlüsselung einen Text erstellt, der die Eigenschaften enthält, mit denen man sich aus dem Text identifiziert. D. h. dass man sich mittels Bücher oder Computerprogrammen (obwohl ich selber Bücher vorziehe) Charakteranalysen erstellen kann, um diese im Anschluss zu kürzen und nur die Dinge zu filtern, die in den eigenen Augen auch zutreffen. Ferner erstellt man aber auch gleichzeitig ein Text mit Dingen, wo man sagt, dass diese ganz bestimmt nicht treffend sind.

Schritt 4:

Wenn man diese Texte hat, kann man beginnen eine Art ausformulierten Lebenslauf zu schreiben, d. h. ein Lebenslauf, der wirklich damit beginnt, wann und wie man geboren wurde und wer Vater und Mutter waren. In diesem Lebenslauf sollte man alles einfügen, was einem von Bedeutung erscheint, und sei es auch nur eine Rangelei im Kindergarten – dieses Schriftstück kann sehr lang werden. Man muss ergründen, warum man so ist, wie man jetzt ist. Warum ist man so geworden, wie man jetzt IST! Eine Meditation über diesen Schritt 4 ist sehr sinnig!

Schritt 5:

Nun kann man beginnen mittels der Horoskopaufschlüsselung, oder auch mit der numerologischen Aufschlüsselung, Vergleiche zum verfassten Lebenslauf UND zum „eigenen Kreuz“ zu erstellen. D. h., man soll im Lebenslauf nach Ereignissen suchen, die sich in den Charakteranalysen der Astrologie oder der Numerologie finden lassen und diese markieren.

Wenn dies geschehen ist, kann man die markierten Bestandteile filtern und in ein neues Dokument geben, um dort eine kleine Essenz von dem zu haben, was man selbst formuliert hat. Man sollte dies einmal mit dem Text machen, der einem nach eigner Meinung entspricht und einmal mit dem Text, der nach der eigenen Meinung unzutreffend ist. Wenn dies geschehen ist, geht es weiter! Die Dokumente sollten nun erst einmal abgelegt werden, und zwar so, dass man sie nicht mehr einsehen kann – verschließe es in einer Schublade. Diese Dokumente betitele ich jetzt einfach mal mit dem Namen „Ordner A“.

Schritt 6:

Nun sollte man damit beginnen, dass man mindestens fünf bis zehn Eigenschaften seiner Selbst aufzählt, und zwar positive und negative Dispositionen, wobei man die Eigenschaften nicht als Oppositionsstellung einrichten soll, sondern als gleichwertige Eigenschaften, vollkommen wertneutral! Es sollen hier wirklich direkte Eigenschaften angesprochen werden, was sehr wichtig ist. Zusätzlich sollten diese Eigenschaften auch analysiert werden. Man kann z. B. die Eigenschaft „Eifersucht“ schreiben (egal ob nun in der Partnerschaft, im Beruf oder im allg. auf der materiellen Ebene) und diese „zerlegen“, d. h. aufschreiben …

 WARUM man die Eifersucht als Eigenschaft sieht.

 WIE sie sich äußert.

 WAS man getan hat und noch tun wird sie zu harmonisieren oder auch zu lösen (wenn es sich um wünschenswerte Eigenschaften handelt, sollte man sich fragen, WAS man getan hat und noch tun wird, um diese Eigenschaft zu festigen).

 WO man diese Eigenschaft lebt und erlebt.

 WER mit dieser Eigenschaft in Verbindung gebracht wird.

 WER sie an einem selber entdecken kann.

 WANN man diese Eigenschaft lebt.

 WANN man sie erlebt.

 WIESO sie am „Wann-Punkt“ gelebt und erlebt wird.

 WESHALB man die Eigenschaft nicht überall gleich lebt.

 WODURCH sie begünstigt oder auch verringert wird.

 WOMIT man sie vergleichen und charakterisieren kann.

 WOFÜR man sie, der eigenen Meinung nach und auch der Fremdmeinung, braucht.

 WOGEGEN man sie einsetzen würde bzw. sie einsetzt.

 WOHIN das Ausleben und Erleben führen wird bzw. führen könnte.

 WOZU man diese Eigenschaft einsetzt.

 WOHER die Eigenschaft wohl kommen mag.

All diese Fragewörter sollte man versuchen SEHR ausführlich zu beantworten, auch wenn sich viele ähneln und man auf viele gleiche Antworten geben könnte.

Versuche wirklich jedes Fragewort autonom zu begutachten und lasse dir sich bei der Beantwortung Zeit. Man kann pro Tag oder auch pro Woche EIN Wort ausführlich beantworten – setze dir sonst ein Minimum an Wörtern, die du verwenden willst, um die Frage zu beantworten.

Hier noch mal alle Fragewörter hintereinander, wobei es nicht heißen soll, dass die Liste vollständig ist. Es ist immer wieder gut, wenn man zu einer vorgegebenen Liste eigene Wörter hinzufügen kann:

Warum, Wie, Was, Wo, Wer, Wann, Wieso, Weshalb, Wodurch, Wohin, Wozu, Woher. Ein duzend Fragewörter, die einem helfen können, sich besser kennenzulernen!

Schritt 7:

Beginne ein Dokument, wo jeder Satz mit „Ich bin …“ oder mit „Ich (und ein entsprechendes Verb)“ anfängt. Klassifiziere DICH SELBER! Wichtig ist die „ICH BIN …“ Formulierung! Ferner sollen es „absolute Aussagen“ sein, also keine blumigen Umschreibungen, wobei Metaphern erlaubt und erwünscht sind. Wenn man also schreibt „ICH BIN FEUER!“ ist dies vollkommen in Ordnung. Wenn man schreiben würde: „Ich bin die Blume des heißen Seins, auf der Ebene der Vier!“, würde zwar die gleiche Aussage getroffen werden, doch in der Kürze liegt eine Direktheit, die hier gewünscht und wichtig ist! Wichtig ist hierbei sich energetisch zu öffnen, sodass man einen engen Kontakt mit seinem Emotionalkörper knüpfen kann. Die gleiche Übung kann man dann auch mit seinem Mentalkörper oder mit anderen energetischen Körpern ausführen und vergleichen, wie die Ergebnisse sich unterscheiden!

Schritt 8:

Wechsel aus einer schriftlichen Dualität in eine Trinität, d. h. schreibe die Eigenschaften und Charakterzüge sowie Taten auf, die eindeutig in die Bereichen „Weiß“, „Schwarz“ und „Grau“ fallen. Wichtig sind hier die „Grauen Eigenschaften“. Auch hier kann wieder eine Analyse der Wörter und der dahinterstehenden Gedanken stattfinden.

Es ist Absicht, dass im „Weißen Bereich“ die GUTEN Taten sind und im „Schwarzen Bereich“ die SCHLECHTEN Taten. Man soll klassisch und im schwarz/weiß Stil bewerten. Alle Punkte, die weder schwarz noch weiß sind, sollen grau sein!

Schritt 9

Die Selbstanalyse muss einen gewissen Zeitraum ruhen! Also PAUSE machen für ein paar Tage! Wenn man zu sehr den Tatendurst spürt, kann man sich verstärkt mit der Astrologie oder auch mit der Numerologie befassen, um zu erfahren WIE und WARUM die Ergebnisse entstanden sind, die jetzt pausieren.

Schritt 10:

Schreibe deine Ziele auf, die du nun erreichen willst, formuliere die Ziele einmal nur stichpunktartig und einmal sehr ausführlich. Eine dritte Variante kann hier die „Ich will …“ Schreibweise sein, dass man seine Ziele kurz und knapp formuliert und sie bei Bedarf via Sigillenmagie (aus dem ICH-WILL-Satz werden alle doppelten Buchstaben gestrichen, sodass man aus den verbleibenden Buchstaben ein Mantra oder ein Buchstabenbild erstellen kann) visuell auszudrücken.