Henochische Magie - Band 8

„13 Und einer der Ältesten fing an und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen? 14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind's, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; 17 denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ (Apokalypse Kapitel 7, Vers 13-17)

Namen der Engel der Kalvarienkreuze (am Bildbeispiel der Lufttafel):

Die Götter bzw. Engel der Kalvarienkreuze bzw. der sephirothischen Kreuze dienen primär der Kontrolle der Winkel/Engel der kerubischen Quadrate bzw. sie sind der Grund – laut John Dee – dass die Winkel/Engel der kerubischen Quadrate erscheinen und kontrolliert werden können. Daher werden sie gerne auch als „Lenker“ oder „Herrscher“ bezeichnet. John Dee schreibt in seinen Tagebüchern, dass die Namen, wenn sie in „angegebener Richtung“ – d. h. von oben nach unten und von links nach rechts – gelesen werden, „gute Kräfte“ hervorrufen und dass die „senkrechten Namen“ die Winkel/Engel/Geister der kerubischen Quadrate rufen und die „waagerechten Namen“ die gerufenen Kräfte zum Gehorsam zwingen. Wenn man die Namen in umgekehrter Richtung liest, erscheinen „böse Kräfte“. Ich war überrascht, dass die Praxis jedoch noch viel mehr zu bieten hatte. Sicher, man kann die Energien des Kalvarienkreuzes zur Kontrolle einsetzen, doch die Vokabel „Kontrolle“ ist im magischen Sinne sehr, sehr weit gefächert. Hier erst einmal die Position der „Götter der Kalvarienkreuze“ und ihre Namen (gute wie böse):

Luft / Osten (senkrecht/“gut“) // (waagerecht/“gut“):

IDOIGO, LLACZA, AIAOAI, AOURRZ // ARDZA, PALAM, OIIIT, ALOAI.

Luft / Osten (senkrecht/“böse“) // (waagerecht/“böse“)

OGIODI, AZCALL, IAOAIA, ZRRUOA // AZDRA, MALAP, TIIIO, IAOLA.

Wasser / Westen (senkrecht/“gut“) // (waagerecht/“gut“):

OBGOTA, NELAPR, MALADI, IAAASD, AABCO, OMEBB, OLAAD, ATAPA.

Wasser / Westen (senkrecht/“böse“) // (waagerecht/“böse“)

ATOGBO, RPALEN, IDALAM, DSAAAI, OCBAA, BBEMO, DAALO, APATA.

Erde / Norden (senkrecht/“gut“) // (waagerecht/“gut“):

ANGPOI, ANAEEM, ABALPT, OPMNIR, VNNAX, SONDN, ARBIZ, ILPIZ.

Erde / Norden (senkrecht/“böse“) // (waagerecht/“böse“)

IOPGNA, MEEANA , TPLABA, RINMPO, XANNV, NDNOS, ZIBRA, ZIPLI.

Feuer / Süden (senkrecht/“gut“) // (waagerecht/“gut“):

NOALMR, VADALI, UOLXDO, RZIONR, OLOAG, OBAUA, SIODA, NRZFM.

Feuer / Süden (senkrecht/“böse“) // (waagerecht/“böse“)

RMLAON, ILADAV, ODXLOU, RNOIZR, GAOLO, AUABO, ADOIS, MFZRN.

Somit gibt es 32 „gute Götter des Kalvarienkreuzes“ und 32 „böse Götter des Kalvarienkreuzes“, was wiederum 64 Energien macht, oder? Nein! Es sind weiterhin 32 individuelle Energien, die nur verschiedene „Arbeitsweisen“ zeigen oder, wenn man so will, mal sephirothisch agieren und mal qlippothisch. Und genau hier ist auch der springende Punkt in Bezug auf die Praxis. Der Golden Dawn hat das „Kalvarienkreuz“ auch „sephirothisches Kreuz“ genannt und die jeweiligen Felder den Sephiroth im Sephiroth zugeordnet. Auf den ersten Blick kann man sich fragen, was der Golden Dawn wieder für eine Idee hatte und ob es wirklich ausreichend ist alles, was irgendwie 10 Felder hat, mit dem Sephiroth zu verbinden. Der Golden Dawn hat den Feldern auch Farben zugeordnet, wobei die Praxis aber zeigt, dass dies irrelevant ist, wenn man sich allein auf die Namen der Energien bezieht. Hier einmal die Zuordnung der Felder (inklusive der Farben):

Die Überraschung, die die Praxis der henochischen Magie bereit hielt, war der Umstand, dass die Zuordnungen zu den Sephiroth (und im Endeffekt auch zu den Qlippoth) sehr passend ist. Es geht hier jedoch nicht direkt um die kabbalistischen Sphären, sondern um den jeweiligen Archetypus, der sich dahinter verbirgt. So wie die 24 Ältesten letztlich die archetypischen Energien der Planeten widerspiegeln, so spiegeln die „Götter des Kalvarienkreuzes“ die archetypischen Energien des Sephiroth und des Qlippoth wieder.

Moment mal! Dann müssen pro Kreuz ja doch 4 Wesen existieren, 2 „gute“ und 2 „böse“ Energien, oder? Nein, die Analogie zum Sephiroth und zum Qlippoth darf in diesem Fall NICHT wortwörtlich genommen werden. Es ist als Abstraktum zu verstehen. Die Energien des Kalvarienkreuzes agieren – wenn man so will – ausschließlich in der „3. kabbalistischen Welt“, in Jetzirah (wieder nur als Analogie zu verstehen). Jetzirah steht allgemein für formgebende Energien, für das fünfte Element Äther und für den Ton/Klang/Schwingungsform aller Sphären, die Bewegung des Geistes. Das Element Äther fällt in Bezug auf die henochischen Tafeln hier heraus, doch die anderen Beschreibungen passen sehr treffend. Daher kann man mit den „Lenkern der sephirothischen Kreuze“ sehr gut in den Thematiken der „kosmischen Kommunikation“ (jedoch anders als mit den Ältesten) und der „kosmischen Formen“ bzw. „kosmischen Harmoniken“ arbeiten. Die Götter sind hier wie Herolde zu sehen, die einen Ruf überbringen können bzw. den Ruf „lenken“, „tragen“ oder auch „beherrschen“ können. Man könnte sie auch als Sprachrohr oder als Megafon bezeichnen, um mit den jeweiligen henochischen Energien zu agieren. D. h., dass die Götter des Kalvarienkreuzes auch zur Unterstützung gerufen werden können, wenn es um die Kontaktierung der Ältesten, der Könige und der Götter der henochischen Tafeln geht. Die 32 Lenker sind hier Relaisstationen.

Dass erneut ein striktes „Schwarz-Weiß-Denken“ mit den Vokabeln „gut“ und „böse“ von Dee forciert wurde, liegt erneut an dem mittelalterlichen Weltbild. Hier wurde auch der Grundgedanke des „magischen Zwangs“ erneut forciert, der in der Magie schon immer ein Thema war. Sicher, wenn man die Engel „herbeirufen“ kann, kann man dies – durch ein übergroßes Ego – mit der Vokabel „Zwang“ betiteln. Wörter wie „Bitte“ oder „Einladung“ würden da das Ego schmälern, oder? Nun, da die Energien der henochischen Elementtafeln in Bezug auf den menschlichen Willen hochschwingend sind und sich bei einem Zwang eine Energie (Wille des Menschen) über die andere Energie (Wille des Engels) stellen muss, wird der Mensch hier deutlich den Kürzeren ziehen, wobei ich betonen will, dass es hier um das Ego und das Tagesbewusstsein des Menschen geht. Wenn man jetzt wieder kosmische Anteile, das eigene Höhere Selbst oder auch eigene Guides bzw. „persönliche Entitäten“ (mit denen man geschwisterlich arbeiten kann) einbindet, sieht es schon wieder ganz anders aus. Doch in der Magie gelten auch Regeln, die man im Alltag anwenden kann. „Jemanden seinen Willen aufzwingen“ funktioniert schon unter den Menschen selbst nicht allein durch „den Willen“, sondern primär über Angst (wenn du nicht … dann mach ich …). Dass der materielle Mensch nun aber immateriellen Energien Angst machen will, bzw. Angst machen kann, ist sehr weit hergeholt. Leider gehen die mittelalterlichen, magischen Literaturstellen primär davon aus, dass Engel, genauso wie Dämonen, materielle Wesen sind, die man – wie einen menschlichen Angestellten, Diener oder Sklaven – befehligen kann. Dies funktioniert aber nicht wirklich (sinnig). Eine effektive Zusammenarbeit sollte so aussehen, dass man einen energetischen Kontakt aufbaut und sich erst einmal vollkommen neutral verhält. Wer natürlich unbedingt will, soll ruhig das Experiment wagen, die henochischen Energien via Zwangsbeschwörung herbeizurufen. Allerdings will man ja eigentlich „Auge in Auge“ mit diesen Energien arbeiten, da man meist als Bittsteller oder als Forscher agiert, aber, so ein aufgeblasenes Ego kann schon fordernd sein. Zwar ist es zum einen recht „unhöflich“ jemanden zwingen zu wollen und zum anderen auch gefährlich, doch wer meint, dass eine offene, ehrliche und gerechte Bitte hier nicht viel effizienter ist, der soll sich austoben. Immerhin basiert die ganze Beschwörungsorgie auf „Macht, Gewalt und Zwang“, doch jedem Menschen sei ein Irrglaube gestattet. Dieser Irrglaube wird dann wohl auch ein Bild verfestigen, das von außen einen magischen Menschen zeigt, der ein Hochmagier ist, von innen aber wie ein 3 jähriger mit einer Robe und Zauberstab agiert. Es wird dann fleißig durch Schreien, Quengeln, Fluchen und wildem Drohen eine Energie angerufen, die gefälligst den kindlichen Willen des Hochmagiers ausführen soll. Man wird eine tolle Lernchance erfahren, wenn die Energie so gepolt ist (daher auch der Hinweis auf die „bösen Lenker“), dass keine „Gnade“, sondern „Strenge“ gelebt wird. Dies sollte immer bedacht werden.

Wenn man jetzt noch einmal den Sephiroth und den Qlippoth als archetypische Schablone verwenden will, kann man mit den Energien des Kalvarienkreuzes folgende kosmisch-energetischen Erfahrungen machen:

Kether: Krone, Ganzheit, alles umgibt, erfüllt, durchdringt den Etz Chajim und ist der Etz Chajim.

Daath: Allwissen, Abyss, Prüfungsenergie, Schmelztiegel der Evolution, Fusionspunkt des Sephiroth und des Qlippoth im Etz Chajim, Qualität des planetarischen Archetypus Neptun und Pluto:

Chokmah: Weisheit und Geschick, Urmännlichkeit, Qualität des planetarischen Archetypus Uranus: Individualität, Veränderungen, Rebellion, Kampf, Transformation Aufbrechen alter, überholter Strukturen, Freiheit, Gleichberechtigung, Innovation, Tatendurst, Forscherdrang, moderne Kommunikation, Technisierung, Magie, Mystik.

Chiluth: Torheit und Trägheit, Negation des planetarischen Archetypus Uranus.

Binah: Verstand, Wissen und Intelligenz, Urweiblichkeit, Qualität des planetarischen Archetypus Saturn (Tod, Transformation, Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit, Umformung, Starre, Kargheit, Einfachheit, Demut, Hingebung, Respekt, Tribut).

Ba’ar: Dummheit und Unverstand, Negation des planetarischen Archetypus Saturn.

Chesed: Barmherzigkeit, Gnade und Liebe, Qualität des planetarischen Archetypus Jupiter (Glück, Erfolg, Überfluss, Wohlstand, Segen, Gewinn, Vorzug, Genuss).

Sin’ah: Gnadenlosigkeit und Hass, Negation des planetarischen Archetypus Jupiter.

Geburah: Stärke, Strenge und Gerechtigkeit, Qualität des planetarischen Archetypus Mars (Kampf, Stärke, Krieg, Widerstand, Rebellion, Macht, Gewalt, Festigkeit, Durchsetzungskraft, Taktik, Planung, Strategie, Mut, Courage, Tapferkeit, Entschlossenheit, Furchtlosigkeit).

Morek: Schwäche und Ungerechtigkeit, Negation des planetarischen Archetypus Mars.

Tiphereth: Ruhm, Harmonie, Mittigkeit und Schönheit, Qualität des planetarischen Archetypus Sonne (Erkenntnis, Weisheit, Harmonie, Ausgleich, Macht, Führung, Autorität, Königswürde).

Cherpah: Schande und Hässlichkeit, Negation des planetarischen Archetypus Sonne.

Netzach: Ewigkeit, Intuition, Blut und Sieg, Qualität des planetarischen Archetypus Venus (Liebe, Erotik, Schönheit, Gunst, Innigkeit, Hingabe, Edelmut).

Chaluwshah: Idiotie und Niederlage, Negation des planetarischen Archetypus Venus.

Hod: Pracht, Logik und Herrlichkeit, Qualität des planetarischen Archetypus Merkur (Wissen, Talent, Bildung, Kommunikation, Heilung, Belebung, Gesundheit, Raffinesse, Klugheit, Schnelligkeit, Leichtfüßigkeit).

Mehumah: Konfusion / Kläglichkeit, Negation des planetarischen Archetypus Merkur.

Yesod: Grundlage und Fundament, Element Äther, Qualität des planetarischen Archetypus Mond (Intuition, Mentalität, Wachstum, Minderung, zyklische Energien, Erholung).

Calaph: Ruine und Überbau, Negation des planetarischen Archetypus Mond.

Malkuth: Königreich, Herrschaft, Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, „Garten Eden“, Qualität des planetarischen Archetypus Erde (Wachstum, Fruchtbarkeit, Macht der vier Elemente, materieller Erfolg, Entfaltung, Vermehrung, Empfängnis, Wohlstand, Erfolg.

Tohuw: Anarchie und Chaos, Negation des planetarischen Archetypus Erde.

Namen der Engel auf den kerubischen Quadraten (am Bildbeispiel der Lufttafel):

Die Winkel oder Engel auf den kerubischen Quadraten werden noch einmal unterteilt in „herrschende Prinzipien“ und „dienende Prinzipien“. Die kerubischen Quadrate werden von den Kalvarienkreuzen „durchschnitten“ und im Endeffekt durch die Linea Spiritus Sancti (Linie des Heiligen Geistes) und der Linea Dei Filius (Gottes-Sohn-Linie) bzw. der Linea Dei Patris (Gott-der-Vater-Linie) „umschlossen“. Hier erst einmal die Position der „kerubischen Quadrate“, wobei die herrschenden Prinzipien im oberen Bereich zu finden sind und die „dienenden Prinzipien“ die unteren Bereiche einnehmen. Die Trennung wird durch den waagerechten Bereich des Kalvarienkreuzes vollzogen.

Gerade die Namen der kerubischen Energien werden sehr stark via Permutation verändert, sodass es immens viele Namen und somit individuelle Energien in diesem Bereich gibt. Dies gilt für die herrschende, als auch für die dienende Klasse.

Wenn man sich nun einmal die Buchstabenkombination der Luft-Tafel im Luftquadrat ansieht, sieht man die Buchstaben „RZLA“. Durch eine Permutation (also die Umgruppierung der Buchstaben des Wortes) erhält man drei weitere Namen. Es sind ZLAR, LARZ und ARZL. In den henochischen Tagebüchern von John Dee wird bemerkt, dass man, wenn man ein „E“ vor diese Namen setzt, die jeweilige göttliche Energie (bzw. den Gott dieses Bezirkes) beim Namen nennen kann, welche wiederum den Energien der kerubischen Quadrate vorsteht. So werden die herrschenden Prinzipien des Bereiches „Luft der Luft“, die die Namen RZLA, ZLAR, LARZ und ARZL tragen, von dem Gott ERZLA beherrscht. Da es aber nicht auch vier Götter in diesem Bereich gibt, wird nur der Name mit einem „E“ ergänzt, der auf der Tafel ohne Permutation zu sehen ist. Doch es wäre wohl „zu einfach“ – aus Sicht eines humorvollen Kosmos – dass alle Götter durch den Buchstaben „E“ gebildet werden. Die Buchstaben müssen sich verändern, wenn es in die jeweiligen „Unterelemente“ geht, d. h. die beherrschenden, göttlichen Energien, die dem Fragment der Lufttafel „Erde der Luft“ vorstehen, werden anders gebildet, als z. B. die beherrschenden Götter, die im Fragment „Feuer des Wassers“ in der Wasser-Tafel agieren.

Die Gottesnamen, die den UNTERQUADRATEN „Luft (links oben)“ und „Wasser (rechts oben)“ in den ELEMENTTAFELN Luft und Erde vorstehen, werden mit einem „E“ gebildet – also Luft der Luft, Wasser der Luft, Luft der Erde und Wasser der Erde.

Die Gottesnamen, die den UNTERQUADRATEN „Erde (links unten)“ und „Feuer (rechts unten)“ in den ELEMENTTAFELN Luft und Erde vorstehen, werden mit einem „H“ gebildet – also Erde der Luft, Feuer der Luft, Erde der Erde und Feuer der Erde.

Die Gottesnamen, die den UNTERQUADRATEN „Luft (links oben)“ und „Wasser (rechts oben)“ in den ELEMENTTAFELN Wasser und Feuer vorstehen, werden mit einem „A“ gebildet – Luft des Wassers, Wasser des Wassers, Luft des Feuers und Wasser des Feuers.

Die Gottesnamen, die den UNTERQUADRATEN „Erde (links unten)“ und „Feuer (rechts unten)“ in den ELEMENTTAFELN Wasser und Feuer vorstehen, werden mit einem „P“ gebildet – also Erde des Wassers, Feuer des Wassers, Erde des Feuers und Feuer des Feuers.

Hier einmal die jeweiligen herrschenden Engel der kerubischen Quadrate, mit dem jeweiligen Gott, der wieder die kerubischen Herrschaftsenergien regiert.

Luft / Osten:

Luft der Luft: Rzla, Zlar, Larz, Arzl Gottesname: Erzla

Wasser der Luft: vtpa, TpaV, PaVt, AVtp Gottesname: Evtpa

Erde der Luft: tnbr, NbrT, BrTn, RTnb Gottesname: Hcnbr

Feuer der Luft: XgSd, GSdx, Sdxg, DxgS Gottesname: HxgSd

Wasser / Westen:

Luft des Wassers: Taad, Aadt, Adta, Dtaa Gottesname: Ataad

Wasser des Wassers: Tdim, Dimt, Imtd, Mtdi Gottesname: Atdim

Erde des Wassers: Magl, Aglm, Glma, Lmag Gottesname: Pmagl

Feuer des Wassers: Nlrx, Lrxn, Rxnl, Xnlr Gottesname: Pnlrx

Erde / Norden:

Luft der Erde: Boza, Ozab, Zabo, Aboz Gottesname: Eboza

Wasser der Erde: Phra, Hrap, Raph, Aphr Gottesname: Ephra

Erde der Erde: OCNC, CNCO, NCOC, COCN Gottesname: HOCNC

Feuer der Erde: ASMT, SMTA, MTAS, TASM Gottesname: HASMT

Feuer / Süden:

Luft des Feuers: Dopa, Opad, Pado, Adop Gottesname: Adopa.

Wasser des Feuers: Anaa, Naaa, Aaan, Aana Gottesname: Aanaa

Erde des Feuers: Psac, Sacp, Acps, Cpsa Gottesname: Ppsac

Feuer des Feuers: Ziza, Izaz, Zazi, Aziz Gottesname: Pziza

Wenn es jetzt um die dienenden Engel des kerubischen Quadrates geht, findet man wieder eine „Unterteilung“ in gute und böse Engel. Auch hier wird via Permutation ein ganzes Bataillon erschaffen, wobei es sich hier ausschließlich um die „guten Engel“ handelt. Interessant ist hier eine Aussage des Engels „Ave“, dass man die Fähigkeiten dieser Winkel/Engel/Energien steigern kann, wenn man einen Buchstaben hinzufügt, „… der gegen den Namen steht …“! John Dee interpretierte dies so, dass man einfach die gesamte Reihe nimmt, sodass der fünfte Buchstabe aus dem senkrechten Balken des Kalvarienkreuzes genommen werden soll.

Der Engel Ave sagte: “If it be an incurable disease (in the judgement of man) then adde the letter that standeth against the name, and make him up five: then he cureth miraculously”, was man mit “Falls es sich um eine (nach menschlichem Ermessen) unheilbare Krankheit handeln sollte, füge den Buchstaben hinzu, der gegen den Namen steht, was ihn fünf Buchstaben lang macht: dann heilt er auf wundersame Weise.

Es lohnt sich nicht darüber zu diskutieren, ob die Engel nun unheilbare Krankheiten heilen können – wäre dies so einfach, wäre Kelley wohl nicht vorzeitig verstorben und auch Dee hätte gesund und munter weiter gelebt. Es geht primär um die Namensbildung, denn „die Wunderheilung“ bezieht sich darauf, dass man in seiner Evolution bzw. wenn man sich auf seinem individuellen Weg befindet, auch wieder „in Spur“ gebracht werden kann, sollte man seinen eigenen Weg verlassen.

Doch was bedeutet jetzt „….der gegen den Namen steht“? Ist es wirklich der Buchstabe aus dem Kalvarienkreuz oder ist es ein anderer? Ist es auch möglich, dass hier die Tafel der Verbindung eine Rolle spielt und man die Buchstaben ergänzt, die in der Reihe „Luft des Geistes/Äthers“ existieren? Leider gibt der Engel „Ave“ hier keine weiteren Anweisungen, sodass man sich selbst bemühen muss, um herauszufinden, was „Sinn“ macht und was eher „Unnütz“ ist.

Hier die Namen der Wesen, einmal mit den Buchstaben des senkrechten Balkens des Kalvarienkreuzes und einmal mit den Buchstaben, die man durch die Tafel der Verbindung extrahieren kann.

Luft / Osten:

Luft der Luft: Czons, Toitt, Sigas, Fmond

Wasser der Luft: Oyaub, Pacoc, Rbznh, Diari

Erde der Luft: Abamo, Naoco, Ocanm, Shial

Feuer der Luft: Acuca, Nprat, Otroi, Pmzox

Wasser / Westen:

Luft des Wassers: Tagco, Nhodd, Patax, Saaiz

Wasser des Wassers: Malgm, Leaoc, Vspsn, Rvroi

Erde des Wassers: Palco, Ndazn, Iidpo, Xrinh

Feuer des Wassers: Xpacn, Vaasa, Daspi, Rndil

Erde / Norden:

Luft der Erde: Aigra, Orpmn, Rsoni, Izinr

Wasser der Erde: Omagg, Gbeal, Rlemu, Iamhl

Erde der Erde: Opana, Dolop, Rxpao, Axtir

Feuer der Erde: Msmal, Ianba, Izixp, Strim

Feuer / Süden:

Luft des Feuers: Opamn, Aplst, Scmio, Varsg

Wasser des Feuers: Gmdnm, Ecaop, Amlox, Briap

Erde des Feuers: Daltt, Dixom, Oodpz, Rgoan

Feuer des Feuers: Adire, Siosp, Panli, Acrar

Luft / Osten:

Luft der Luft: CzXns, ToXtt, SiXas, FmXnd

Wasser der Luft: Oyaub, PaAoc, RbAnh, Diari

Erde der Luft: AbRmo, NaRco, OcRnm, ShRal

Feuer der Luft: AcPca, NpPat, OtPoi, PmPox

Wasser / Westen:

Luft des Wassers: TaCco, NhCdd, PaCax, SaCiz

Wasser des Wassers: MaOgm, LeOoc, VsOsn, RvOoi

Erde des Wassers: PaMco, NdMzn, IiMpo, XrMnh

Feuer des Wassers: Xpacn, Vaasa, DaApi, RnAil

Erde / Norden:

Luft der Erde: AiAra, OrAmn, RsAni, IzAnr

Wasser der Erde: OmNgg, GbNal, RlNmu, IaNhl

Erde der Erde: OpTna, DoTop, RxTao, Axtir

Feuer der Erde: MsAal, IaAba, IzAxp, StAim

Feuer / Süden:

Luft des Feuers: OpImn, ApIst, ScIio, VaIsg

Wasser des Feuers: GmTnm, EcTop, AmTox, BrTap

Erde des Feuers: DaOtt, DiOom, OoOpz, Rgoan

Feuer des Feuers: AdMre, SiMsp, PaMli, AcMar

Was sagt aber nun die Praxis über diese Namen aus, mal ganz davon abgesehen, dass einige Namen gleich bzw. dieselben sind. Die Praxis ergab, dass das Ergebnis sich individuell auf den Magier auswirkt und damit etwas zu tun hat, wie der magische Mensch die Passage vom Engel Ave selbst interpretiert. D. h., es wurde deutlich, dass die Personen, die der Idee positiv gegenüberstanden, die Buchstaben aus der Tafel der Verbindung zu nehmen, andere Ergebnisse erzielten, als die Personen, die der Idee bzw. der Anwendung von Dee Glauben schenkten. Dies zeigt im Grunde genau das, was ich bereits am Anfang des Buches des Öfteren erwähnte. Die henochische Magie ist kein starres Gebilde. Sie ist flexibel und passt sich dem Menschen an, der sie individuell verwenden will. Daher muss man selbst entscheiden, ob man die Variante von Dee wählt, ob man die zu ergänzenden Buchstaben aus der Tafel der Verbindung nimmt oder sogar ganz andere Pfade wählt und nach einer eigenen Regel Buchstaben einfügt. Wer sich jetzt fragt, ob dies denn „erlaubt“ ist, sollte sich fragen, was an der Aussage „individuelles, magisches System“ nicht verstanden wurde. Es geht um die Energie des Protagonisten. Es gibt so viele Namen, dass man sie sich im Bewusstsein nur sehr schwer merken kann. Dies ist Absicht und zeigt, dass die Menschen, die versuchen ein starres System zu etablieren und am besten alles auswendig lernen wollen, zum Scheitern verurteilt sind. Zwar beherrscht man dann die Darstellung der Elementtafeln und kann im Kopf alle Namen permutieren, doch wenn man in seinem Inneren nicht die entsprechende Willenskraft und Energie aufbringen kann, um überhaupt mit den Wesen in einen energetischen Austausch zu treten, hat man nicht viel erreicht. Daher war es nicht verwunderlich, dass man sogar entsprechende Ergebnisse in den henochischen Arbeiten erzielte, als man die Buchstaben, welche aus der Tafel der Verbindung genommen wurde VOR und auch HINTER die jeweiligen Buchstabenkombinationen der dienenden Engel setzte.

Luft / Osten:

Luft der Luft: XCzns, XTott, XSias, XFmnd // CznsX, TottX, SiasX, FmndX

Wasser der Luft: aOyub, aPaoc, aRbnh, aDiri // Oyuba, Paoca, Rbnha, Diria

Erde der Luft: RAbmo, RNaco, ROcnm, RShal // AbmoR, NacoR, OcnmR, ShalR

Feuer der Luft: PAcca, PNpat, POtoi, PPmox // AccaP, NpatP, OtoiP, PmoxP

Wasser / Westen:

Luft des Wassers: CTaco, CNhdd, CPaax, CSaiz // TacoC, NhddC, PaaxC, SaizC

Wasser des Wassers: OMagm, OLeoc, OVssn, ORvoi // MagmO, LeocO, VssnO, RvoiO

Erde des Wassers: MPaco, MNdzn, MIipo, MXrnh // PacoM, NdznM, IipoM, XrnhM

Feuer des Wassers: aXpcn, aVasa, aDapi, aRnil // Xpcna, Vasaa, Dapia, Rnila

Erde / Norden:

Luft der Erde: AAira, AOrmn, ARsni, AIznr // AiraA, OrmnA, RsniA, IznrA

Wasser der Erde: NOmgg, NGbal, NRlmu, NIahl // OmggN, GbalN, RlmuN, IahlN

Erde der Erde: TOpna, TDoop, TRxao, TAxir // OpnaT, DoopT, RxaoT, AxirT

Feuer der Erde: AMsal, AIaba, AIzxp, AStim // MsalA, IabaA, IzxpA, StimA

Feuer / Süden:

Luft des Feuers: IOpmn, IApst, IScio, IVasg // OpmnI, ApstI, ScioI, VasgI

Wasser des Feuers: TGmnm, TEcop, TAmox, TBrap // GmnmT, EcopT, AmoxT, BrapT

Erde des Feuers: ODatt, ODiom, OOopz, ORgan // DattO, DiomO, OopzO, RganO

Feuer des Feuers: MAdre, MSisp, MPali, MAcar // AdreM, SispM, PaliM, AcarM

Bei den ganzen Namen kann man leicht den Überblick verlieren, gerade dann, wenn man alles „richtig“ machen will. Hier sei noch einmal erwähnt, dass es überhaupt nichts bringt, in der Theorie alles zu wissen, es dann aber in der Praxis nicht zu leben. Natürlich haben die jeweiligen Bereiche auf den Tafeln ihre Einteilungen bzw. ihre Klassifizierungen, doch dies muss als sekundär betrachtete werden. Zwar stammen die Einteilungen aus den Channelings von John Dee und Edward Kelley, doch darf man hier nie vergessen, dass Channelings stets auf das Gedankenkonstrukt des jeweiligen Mediums wirken. Wenn man heutzutage die henochische Magie „entdecken“ würde und man authentische Channelings verfassen würde – also keine 08/15 Channelings, in denen immer wieder vorgekaut wird, dass alles Licht, Liebe, Sonnenschein und Feenstaub ist, oder dass die politischen Entscheidungen alle korrekt sind, die auf der Welt getroffen werden – dann würden die Einteilungen und Gruppierungen der jeweiligen Energien der henochischen Tafeln anders lauten. Es würden Formulierungen fallen, die sich auf Vokabeln beziehen, die das Medium in sich trägt. Es würden Vergleiche angestellt werden, die ein Mensch in der heutigen Zeit ohne Weiteres nachvollziehen könnte. Genau deswegen darf man die verschiedenen Einteilungen nicht zu wortwörtlich sehen. Man wird keine Edelsteine oder Metalle in der Erde finden. Dies kann man mit technischen Hilfsmitteln der heutigen Zeit viel effizienter lösen. Auch eine Kommunikation über eine weite Entfernung ist heute eher eine Frage des Mobilfunknetzes als eine Frage der eigenen Energie und des eigenen Willens. So muss man für sich selbst erkennen können, dass die Energien der henochischen Tafeln, die Winkel, Engel, Herrscher etc., immer in Abhängigkeit mit dem Energiesystem des magischen Menschen agieren werden. Sie können letztlich alles, denn immaterielle Wesen, die aus „reiner Energie“ bestehen, unterliegen nicht den Beschränkungen, wie wir Menschen es tun. Dimensionen, Räume und Zeiten spielen hier eine andere Rolle, als in unserem Alltag. So will ich jetzt einmal die Namen aller dienenden Wesen der kerubischen Quadrate abdrucken, so wie sie via Permutation verfasst werden können.

Natürlich kann man diese Energien auch wieder mit den jeweiligen Buchstabenerweiterungen – egal ob nun durch den Buchstaben des senkrechten Balkens des Kalvarienkreuzes oder durch die Buchstaben der „Tafel der Verbindung“ – tunen/frisieren, doch dies würde in einem riesigen Buchstabengewirr enden. Daher kommen hier jetzt „nur“ die einfachen Namen der dienenden Felder der kerubischen Quadrate, die man – bei Bedarf – natürlich für seine individuelle Arbeit „frisieren“ bzw. „erweitern“ kann.

Es gibt wirklich sehr viele Namen in den kerubischen Quadraten, doch bis dato waren es stets die „guten Winkel/Engel“ gewesen. Es gibt auch noch die „bösen Winkel/Engel“. Doch es wird im Channeling eine (typische) Warnung ausgesprochen, dass man mit diesen Engeln nicht arbeiten soll. Die Erklärung, wie man die Namen bildet, diene lediglich einer möglichen Bannung, wenn diese Energien doch in den Arbeiten auftauchen. Nun, ich frage mich jedes Mal, ob die energetischen Wesen wirklich so „dumm“ oder „naiv“ sein können, dass sie einem Menschen ein Verbot auflegen und wahrlich der Meinung sind, dass dieses Verbot eingehalten wird. Der Mensch wäre nicht der Mensch, wenn nicht seine Neugier, sein Wissensdurst und seine Experimentierfreudigkeit ihn beflügeln könnten, sodass der Mensch schon des Öfteren über Verbote kurzerhand hinweg gesehen hat.