Buch lesen: «Bornholm Tourenguide», Seite 2

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Wälder auf Bornholm


Auf Bornholm entsteht wegen der zahlreichen großen und kleinen Wälder und Haine der Eindruck, in jeder beliebigen Richtung Wald zu erleben. Rotbuchen wachsen in den Wäldern. Traubeneichen sind in südlicher Richtung zu finden. Bergahorn, Ulmen und Eschen bevorzugen einen Standort in den Schluchten und in nördlicherer Umgebung. Kiefernwälder wachsen teilweise in Plantagen und oft an der Küste als Sandfluchtwald. In den Galeriewäldern, die in den Spalttälern und entlang von Flüssen und Bächen wachsen, befindet sich noch oft die ursprünglichste Vegetation Bornholms. Die Täler beherbergen eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren, manchmal ist es in ihnen windstill, warm und feucht und im Sommer kühl. Heide (auf dänisch: Højlyng) bedeckte in alter Zeit fast ein Viertel der Insel. Ein Bornholmer Landschaftsmerkmal sind die Felsenkoppeln, die zum Anbau von Getreide und Gemüse nicht geeignet waren aber für die Viehzucht. Die Heide wächst reichhaltig und die wassergefüllten Spalten und Mulden zwischen den Felsen dienen den Tieren als natürliche Tränken.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts bestand von den ehemaligen Wäldern auf der Insel nur noch ein unbedeutender Teil. Im Jahre 1800 kam der Waldreiter und Förster Hans Rømer nach Almindingen und unter seiner Leitung entstanden die Wälder von neuem. Die Steinmauern, die teilweise zu sehen sind, schützten die Aufforstungen vor Weidetieren. Steinwälle wurden ebenso genutzt zu Abgrenzungen von Weiden, Feldern und Höfen. Heute sind ca. 21 % Bornholms mit Wald bedeckt.

Almindingen: 3.800 Hektar, Hügel und Täler, das größte tektonische Spalttal Ekkodalen, Findlinge, versteckte Waldseen und Moore und Vogelschutzgebiete mit Aussichtstürmen, Burgruinen und ein königlicher Aussichtsturm.

Hammerknuden: Schären und steile Klippen, hohe Felsen, Heide, Wiesen, Mischwald, Steinbruchseen, den natürlichen Hammersø, Leuchttürme, Ruine einer alten Kapelle.

Slotslyngen: Heide, Felsen, steile Küsten, Mischwald, kleine Moore, Seen und Spalttäler Burgruine Hammershus.

Ringebakkerne: Hohe verwitterte Klippen, Steinblöcke, Spalttäler, kleine Wiesen, hügelige Heidelandschaft und Mischwald mit Birken, Ebereschen, Erle, Fichten, Kiefern, Klondyke - kleine Seen in ehemaligen Steinbrüchen, sagenhafte Kapelle.

Rutsker Højlyng: Heide und Mischwald, Spalttal, Moor, Findlinge aus der Eiszeit.

Rø Plantage: Laub, - Nadel und Mischwälder, aufgestauter See, Moore, steile Klippen, Spalttal, Weide, Felder, Standort einer alten Zufluchtsburg.

Paradisbakkerne: Hügel und Täler, Spalttäler, Wald und Moore, Findlinge, Rokkesten, Wiesen und Heide, Steinhöhlen, Standorte alter Zufluchtsburgen.

Hasle Klinkerskov und Lystskov: Abwechslungsreicher Sandfluchtwald zwischen Rønne und Hasle mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen und schönen Seen.

Blykobbe Plantage: Mischwald, nördlich vor Rønne wurden die in Nordeuropa heimischen Baumarten gepflanzt.

Strandmarken - Dueodde: Küstenwald, Birken, Kiefern, Erlen und Pappeln.

Onsbæk und Rønne Plantage: Kiefernwälder mit Birken und Douglasien, Laub- und Mischwälder.

Nexø Lystskov: Mischwald mit Eichen, Birken, Ebereschen, Fichten und Douglasien und das Naturschutzgebiet Ferskesø.

Svaneke Nordskov und Sydskov: Mischwald mit Birken, Eberesche, Erle, Fichten, Kiefern und Fichten.

Wasserfälle


Døndalen: 20 m hoher Wasserfall in der Nähe von Rø und Bornholms Kunstmuseum.

Pissebækken Vandfald: 15 m hoher Wasserfall, nordwestlich an der Küste von Vang.

Stavehøl: 3 - 4 m hoher Wasserfall der Kobbeå, in der Nähe von Gudhjem / Melsted.

Risebæk Vandfald: 2,5 m hoch in der Nähe der Steilküste im Südwesten Bornholms.

Einige der tektonischen Spalttäler


Wandern in urwüchsiger Natur. Bornholm hat ca. 70 größere und kleinere tektonische Spalttäler, je nach Jahreszeit und Stimmung verschiedenartig und schön.

Ekkodalen: Breites mit bis zu 60 m und mit 12 km längste Spalttal in Almindingen mit vielen schönen Wanderruten.

Gyldensådal: Am goldenen Bach ca. 5 km, der längste Wanderweg südlich von Bølshavn.

Majdal: In den Paradisbakkernen, Klippental in einer Hochheidelandschaft mit kleinen Seen.

Kobbeådal: 2 km tropisch- feuchtes und schattiges Mikroklima, reiches Vogelleben und Wasserfall, südlich von Melsted.

Døndal: 1,5 – 2 km, viele verschiedene Baumarten, 25 m hohe Steilwände und 20 m hoher Wasserfall. In der Nähe von Rø, dem Kunstmuseum und Helligdomsklipperne.

Svartingedal: Das schmalste, stellenweise nur 7m breite Tal mit seinem schönen Wanderweg liegt versteckt zwischen Hasle und Rutsker.

Søndre Borgedal: Ein schöner See füllt heute dieses Tal in der Rø-Plantage.

Storedal: Vom Namen her das große Tal, ist es doch mit einer Länge von 400 m und bis zu 35 m Breite, eher eines der kleinen tektonischen Täler auf Bornholm. Es hat hohe Wände. Felsbrocken liegen in seinem Tal und in diesem fließt ein Bach, bei Sandkås.

Viele der Wanderwege in den Spalttälern führen entlang von kleinen Flüssen, ein besonderer Wanderweg ist auch der entlang der Læså. Dieser führt an hohen Wänden entlang mit unterschiedlichen geologischen Gesteinsschichten, südlich von Aakirkeby.

Seen und Moore


Opalsø und Krystalsø auf dem Hammerknuden: Die schönen kleinen Seen sind entstanden in einem früheren Granitsteinbruch.

Etliche der ursprünglichen Moränenseen, die von Eiszeitgletschern geschaffen wurden, sind mit Schilfrohr, Seegras und Seerosen zugewachsen und so gleichen diese mehr einem Moor als einem See.

Borgedals sø: Ein Bach wurde angestaut und im Søndre Borgedal entstand ein schöner See.

Åremyr in Almindingen: See mit weißen Seerosen, sehr schöne Sicht auf den See vom Jomfrubjerget aus.

Borgesø in Almindingen: Burgsee um die Lilleborg, eine Brücke führt über den See.

Ferskesø in Nexø: ein sehr schönes Naturreservat und Heimat vieler Vogelarten.

Stenbrudsø in Nexø: mit einem Wäldchen direkt an der Ostseeküste.

Rubin-, Safir -, und Smaragdsø in Hasle Lystskov: Die schönen Seen waren früher Tagebau für Lehm und Kohle.

Hammersø: Direkt vor dem Granitmassiv Hammerknuden liegt der größte See Bornholms.

Opalsø und Krystalsø auf dem Hammerknuden: Die schönen kleinen Seen sind entstanden in einem früheren Granitsteinbruch.

Gamlemose: Almindingen: ein Moor mit Schilfrohr und der kleinen seltenen Teichrose.

Kohullet in Almindingen: In den Moor wächst die seltene Flutende Moorbinse.

Baste- und Svinemose in Almindingen: Vogelschutzgebiete mit Aussichtstürmen, im Moor Bastemose ist auch ein Steg, von dem Sie das Tierleben beobachten können.

Ølene: Vogelreservat zwischen Almindingen und den Paradisbakkernen, hier wachsen kalkabhängige Pflanzen zum Beispiel die seltene Binsenschneide.

Hundsemyre: ein üppiges Torfmoor, bei Balka und Snogebæk, mit einer reichhaltigen Vogelwelt und einem Beobachtungsturm.

Rund-Kirchen auf Bornholm


Die Østerlars Rundkirche ist die älteste und größte, die Ols Kirke die schlankeste und festungsartigste. Die Nylars Kirke ist die schönste und die Ny Kirke, die jüngste und mit nur zwei Stockwerken errichtete Rundkirche.

Bornholms Domkirche die Aa-kirke, mit einem Kleinod, dem Taufbecken aus der Hand des gotländischen Steinmetz Sigraf, aus dem frühen 12. Jahrhundert mit 11 Reliefbildern, steht in Aakirkeby. Die Rundkirchen liegen ca. 3 km von der Ostseeküste entfernt. Das hatte den Vorteil, dass die frühere Bevölkerung frühzeitig gewarnt werden konnte und sie somit Zeit hatte, sich in Sicherheit zu bringen bzw. die Verteidigung vorzubereiten.

Burgen


Hammershus: Burgruine und Schloss aus dem 12. Jahrhundert, größte Nordeuropas.

Ringburg und Sonnentempel auf dem Rispebjerg: Eine Ringburg aus der Eisenzeit und ein Sonnentempel aus der Steinzeit.

Gamleborg in Almindingen: Stein und Mauerreste einer Königsburg aus der Wikingerzeit und dem Mittelalter 900 - 1150 v. Chr. auf einem Plateau über dem Ekkodal.

Borgen in der Rø-Plantage: Zufluchtsburg aus dem 2. Jahrhundert.

Store Borg bei Spællinge Mose: Zufluchtsburg mit Felsen und Erdwall aus dem 2. Jh..

Gamleborg in den Paradisbakkernen: Gut erkennbare Zufluchtsburg mit Erdwällen aus dem 2. Jahrhundert, auf einer hervorstehenden Klippe.

Lilleborg in Almindingen: Ruine einer Königsburg am Borgesø, errichtet im 12. Jahrhundert und wurde 1295 zerstört.

Ertholmene: Im Jahre 1684 begannen die Arbeiten an der ersten Marinebasis der Welt, Türme, Mauern, Kanonenbatterien und Schanzen.

Leuchttürme


Hammer Fyr: Der Leuchtturm wurde im Jahre 1872 aus Granit gebaut und steht auf dem 82 m hohen Plateau des Hammerknuden. Er wurde im Jahre 1990 stillgelegt, weil tiefe Wolken sein Licht verdeckten aber die Aussicht ist bei schönem Wetter bis zu dem 37 km entfernten Schweden und über den Norden Bornholms fantastisch.

Hammerodde Fyr: Ein kleiner Leuchtturm am nördlichsten Punkt der Insel, der weiße viereckige Turm ist 12 m hoch.

Dueodde Fyr: Der Leuchtturm steht am Dueodde Strand auf der südlichen Landspitze Bornholms. Der Leuchtturm ist mit einer Höhe von 47 m der höchste Nordeuropas. Dessen Licht ist 37 km weit zu sehen.

Svaneke Fyr: Dieser 18 m hohe Leuchtturm wurde mit rotbraunem Sandstein auf dem östlichsten Teil von Bornholm, auf der Landspitze Sandkås Odde errichtet. Seinen Lichtkegel zeigte er von Januar 1920 bis in den Sommer 2010, dann wurde der Leuchtturm verkauft.

Museen - Kunst und Kultur auf Bornholm

Vielfalt wird auch hier geboten, über die Geschichte, die Natur und das Leben auf der Insel.

NaturBornholm: Erlebnisreiche Darstellung der Pflanzen, Tiere und Gesteine auf Bornholm und zur Entstehung der Insel.

Erichsens Gård - Rønne: Alter schöner Fachwerkhof einer Künstlerfamilie aus dem Jahre 1806, zeigt die damalige Stadt-, Essens- und Gartenkultur Bornholms.

Bornholms Museum - Rønne: Bornholmer Kulturgeschichte von vor 1000 Jahren bis heute, Schätze, antike Haushaltsgegenstände, Werkzeuge, Schule, Standuhren und Spielsachen

Keramikmuseum Hjorths Fabrik: Töpferfabrik und Keramikausstellung.

Forsvarsmuseet „Kastellet": Denkmalgeschützte Verteidigungsanlage aus dem 17. Jh..

Havnesmedjen in Rønne: Das alte Fachwerkhaus wurde im Jahre 1735 als Munitionshaus gebaut, im Jahre 1843 als Lagerhaus genutzt und kurz Zeit später als Hafenschmiede genutzt.

Bornholms Kunstmuseum – Helligdomsklipperne / Rø: Ausstellungen zu den Werken bedeutender Künstler.

Bornholms Bilmuseum - Aakirkeby: Eine Ausstellung über alte Autos, Motorräder und Maschinen.

Gudhjem Museum: Kunstausstellungen in einem alten Bahnhofsgebäude

Oluf Høst Museum - Gudhjem: Leben und Werke des berühmten Bornholmer Malers Oluf Høst. Eine Ausstellung in seinem Haus mit Felsengarten.

Melstedgård Landbrugsmuseum: Arbeiten und Leben als Landwirt auf Bornholm im 19. Jahrhundert.

Nexø Museum: Ausstellungen zur Geschichte der Stadt, der Fischerei, Schifffahrt und der Seenotrettung im alten Gerichtsgebäude und Rathaus der Stadt.

Andersen Nexø Haus: Kleines Museum über den Schriftsteller Martin Andersen Nexø.

Bornholms Jernbanemuseum - Nexø: Ausstellung und Geschichte über die Bornholmer Eisenbahn.

Grønbechs Gård – Hasle: Kunst- und Handwerk in einem restaurierten Kaufmannshof.

Hasle Museumsrøgeri: Ausstellung, wie im 19. Jahrhundert Heringe geräuchert wurden.

Bornholms tekniske samling: Ausstellung zu antiken technischen Geräten und Spielzeugen in der Nähe von Vang.

Moseløkken Stenbrudmuseum: Ausstellung zu Granitarten und Arbeiten im Steinbruch.

Hammershus-udstilling: Gezeigt wird die Burg als Modell und das Leben auf der Festung.

Christiansø Museum: Im Lille Tårn auf Frederiksø wird das Leben auf den Ertholmene in der Zeit als Festung gezeigt.

Tipps

Für Ihre Wanderungen zu Fuß oder mit dem Rad schauen Sie, wenn Sie mögen auf die Busfahrpläne, damit Sie gegebenenfalls mit dem Bus wieder zurück oder weiterfahren können. Fahrräder werden in einer Art Gepäckträger hinten am Bus mitgenommen.

Eine wirklich gute Idee werden Sie ebenfalls auf Ihren Touren entdecken. Kleine Stände am Wegesrand bieten die frischen Waren der Einheimischen an. Sie erhalten dort Obst, Gemüse, Säfte, Marmelade und Honig und vieles mehr. Sie bezahlen in dänischen Kronen, die Sie in eine Kasse einwerfen.

 Dänische Fahnen an den Straßen und Wegen zeigen oft besondere Orte an.

 Wandertouren – festes Schuhwerk, etwas zu trinken und zu essen.

 Die Bäche und Flüsse führen je nach der Regenmenge und Jahreszeit mehr oder weniger Wasser, dementsprechend bilden sich die Wasserfälle aus und der Boden kann feucht sein. Ein besonderes Erlebnis ist es, mal mit Gummistiefeln in den Bächen bei geringer Tiefe und Strömung zu wandern.

 Bornholm ist ideal für Radfahrer, sportlich herausfordernd im nördlichen und östlichen Teil der Insel und entspannter in den südwestlichen Gebieten. Das Radwegenetz ist etwa 250 km groß, führt meistens durch die Wälder und ist sehr gut ausgeschildert.

 Die Angler können mit einer Angelkarte in den Seen und Bächen sowie im Meer angeln. Auf der Insel sind die Bereiche zum Angeln ausgeschildert und oft in Privatbesitz. Fragen Sie einfach nach. Die Scheine können Sie in der Post oder in den Touristinformationen käuflich erwerben.

 Museum: Erwerben Sie eine Sammelkarte für mehrere Museen auf der Insel.

 Parkplätze mit Tischen und Bänken und sauberen, kostenlosen Toiletten sind bei den meisten Sehenswürdigkeiten.

 Gelegentlich kann eine harmlose Zecke Sie beißen, untersuchen Sie sich dennoch und entfernen Sie diese. Wenn Sie sich nicht trauen, suchen Sie die Skadestue (Notaufnahme) auf.

 Viele Bornholmer verstehen deutsch und/oder englisch.

Hier ein paar Tipps für die Verständigung:

In der dänischen Sprache tauchen viele Wörter auf, die mit aus dem deutschsprachigen Raum entlehnt worden sind, vielleicht war es auch umgekehrt.

Hier finden Sie jedenfalls einige Beispiele, um Ihren Urlaub etwas angenehmer zu gestalten. So ganz nebenbei, die Dänen freuen sich riesig, wenn sie hören, dass sich jemand bemüht, ihre Sprache zu sprechen.


deutsch dänisch
Straße stræde
Weg vej
Bitte værsgo
Danke tak
Guten Tag god dag
Auf Wiedersehen farvel
Auto bil
Fahrrad cykel
Werkstatt værksted (Värksted)
Bier øl oder Bajer
Milch mælk
Brot brød (Bröd)
Brötchen rundstykker (Rundstükker)
Butter smør (Smör)
Öl olie
Kirche kirke
Windmühle vindmølle
Wasser vand
Wein vin
Eis is
Kuchen kage (Käje)
wenig lidt
viel mange, meget (pl)
bisschen smule
zwischen mellem
klein lille
groß stor
essen spise
Mahlzeit måltid (moltid)
Frühstück morgenmad (Morgenmäd)
Mittagessen frokost
Abendessen aftensmad
danke für das Essen (nach dem Essen) tak for mad (mäd)
sprechen tale
mit med

Viel Spaß und gute Erholung

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Bereitschaftsarzt: Bornholms Amt, Tel. +45 5695 5054

Montag - Freitag außerhalb der Sprechstunden der niedergelassenen Ärzte.

Samstag - Sonntag Tag und Nacht.

Notfallambulanz

(Tag und Nacht) Bornholms Centralsygehus (BCS)

Bornholms Zentralkrankenhaus Tel. +45 5695 1165

Eingang: Sygehusvej 9, Rønne.

Rettungswesen

Falck Redningskorps Ved Lunden 9, Rønne, Tel. +45 5695 1808

Polizei Notruf 112

Polizeistation, Tag und Nacht.

Rønne Politistation,Tel. +45 5695 1448, Zahrtmannsvej 44, Rønne.

Bornholm - Guide


Guide 1 Rønne


Die weißgekalkte St. Nicolai Kirche von Rønne ist schon von weitem zu erkennen. Einem Leuchtturm gleich, ist sie ein Orientierungspunkt und Wahrzeichen zugleich, damals wie heute. Der Grundstein für die St. Nicolai Kirche wurde zum Ende des 13. Jahrhunderts gelegt.

In der Wikingerzeit war Rønne ein Fischerdorf an einem natürlichen Hafen und geschützt durch zwei Riffe. Rønne wurde 1327 gegründet. Sie hat sich in den nachfolgenden Jahrhunderten zur größten Kaufmannsstadt auf Bornholm entwickelt.

Der >Kirkepladsen< (Kirchenplatz) ist ein guter Treffpunkt für einen kleinen Spaziergang durch die Winkelgassen, um die Stadt etwas kennenzulernen. Von hier aus haben Sie eine schöne Sicht auf den Hafen. Rundum die Rønnekirke stehen gelb und rot getünchte Fachwerkhäuser teilweise mit klassizistischen Türen an Straßen und Wegen aus Kopfsteinpflaster. Am Abend strahlt auf sie das Licht aus den alten Straßenlaternen. In den Innenhöfen, an und vor den Häusern sind viele hübsche Gärten zu sehen.

Ein anschaulicher Spaziergang führt vorbei an Häusern aus dem 18. Jahrhundert bspw. vom >Kirkepladsen< südostwärts in die >Vimmelskaftet< links um die Häuserinsel und dann wieder rechts in die >Bagergade<. Am Ende der Straße (Gade) stehen Sie auf dem früheren Hauptwachplatz (Hovedvagttorvet). Die Hauptwache ist ein Barockgebäude aus dem Jahre 1743. In nördlicher Richtung gehen Sie nun die >Søndergade< entlang bis zur nächsten Kreuzung und dann links in die >Østergade<, bis Sie zur >Teaterstræde< kommen. Jetzt stehen Sie vor dem ältesten aktiven Theater Dänemarks. Es wurde im Jahre 1823 erbaut und heute noch werden unter anderem Gastspiele und lustige Revuen Bornholmer Mundart aufgeführt. Hier sei angemerkt, Bornholmsk ist kein Dialekt sondern eine eigenständige Sprache mit sechs unterschiedlichen Dialekten auf der Insel, das behaupten zu mindestens die Einheimischen. Gehen Sie nun weiter durch die kleine und krumme >Teaterstræde< über die >Dammgade< in die >Nellikegade< und >Tornegade<, so gelangen Sie zum >Store Torv< (Großer Marktplatz). Die >Snellemark< ist eine Straße, die Sie überqueren um zum Markt zu kommen. Die Straße führt auch hinunter zum Hafen. Sie kommen auch wieder zur St. Nicolai Kirke, wenn Sie möchten, entweder die >Grønnegade< oder die >Storegade< entlang.

Rønne hat Charme. Sobald es etwas wärmer wird im Frühjahr, stehen die ersten Tische und Stühle vor den Cafés und Restaurants und eine gemütliche und fröhliche Stimmung erfüllt die Plätze. Hier befinden sich ebenfalls Gebäude aus dem 18. und 19. Jh. mit Butiken und Geschäften, die zu einem Einkaufsbummel einladen.

Im Brunnen auf dem Platz sprudelte das erste Mal Wasser im Jahre 1908, in jenem Jahr bekamen auch die Bewohner von Rønne das erste Mal fließendes Wasser. Ein weiteres Bauwerk auf dem Store Torv ist eine Sonnenuhr aus Granit, erschaffen von dem japanischen Bildhauer Jun-Ichi-Inoue, die zur Sonnenwende die Mittagszeit anzeigt. Von hier aus sehen Sie ostwärts die >Sankt Mortensgade< die direkt zum Bornholms-Museum führt.

Eine Fußgängerzone mit kleinen Butiken, einem Musikhaus, Kino, Restaurants sowie Cafés schließen sich dem Markt an. Interessant und ebenfalls zu empfehlen ist das Keramikmuseum Hjorths Fabrik. Die Fabrik wurde 1859 gegründet und in diesem denkmalgeschützten schönen Gebäude ist die einzige noch arbeitende Töpferfabrik Dänemarks. Hier erleben Sie die Entstehung skandinavischer Töpferkunst aus Ton bis zum fertigen Produkt. Eine Ausstellung zeigt Ihnen die verschiedenartigen Keramiken. Die Bodenschätze einer Region begründen oftmals Handwerk, Industrie und Kunst. Der für die Keramik genutzte nicht kalkhaltige Ton stammt aus dem Südwesten der Insel.

Sie erreichen das Keramikmuseum über einen sehr kurzen Weg. Westwärts vom Brunnen auf dem Marktplatz führt die >Krystalgade< direkt zur Hjorths Fabrik.

Eine Oase im Sommer ist der alte Hof „Erichsens Gård“ (Erichsens Hof) mitten in der Stadt. Das Bürgerhaus ist ein Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1806 mit blass roter Farbe. Neben der grünen Tür hängt wieder eine der schmucken alten schmiedeeisernen Straßen-beleuchtungen. Tauchen Sie ein in den wunderschönen Garten und in die Zeit aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der Charme der damaligen Zeit, das bürgerliche Milieu und die bornholmische Stadt-, Garten- und Esskultur zeugen von einer ganz besonderen Atmosphäre. Erinnerungsstücke an den berühmten Bornholmer Maler Kristian Zahrtmann und den Schriftsteller Holger Drachmann können Sie hier ebenfalls besichtigen. Ein kleiner Spaziergang führt Sie in den nördlichen Teil der Altstadt, zu diesem Hof in der >Laksegade<.

Weiter hinunter erreichen Sie auf dem Weg den Yacht- und Fischereihafen Nørrekås. Sie können einen Besuch im Keramikmuseum mit einem Spaziergang verbinden. Entlang der Fußgängerzone gehen Sie an den Cafés, Restaurant, Schmuck - und Kunstgeschäften vorbei, setzen dann Ihren Weg fort bis zum >Laksetorvet< dem früheren Lachsmarkt und biegen links hinein in die >Laksegade<. Schon bald sehen Sie die Straßenlaterne am Haus und wenig später sind Sie am Ziel. Gehen Sie nach Ihrem Besuch den Weg weiter bis zur >Storegade < (Große Straße), halten sich in dieser links, sind Sie in wenigen Augenblicken an der >Krystalgade< und vor dem Keramikmuseum. Von dort ist es ein kleiner Sprung und Sie stehen wieder auf dem >Store Torv<. Etwas zu weit gesprungen, stehen Sie im BrunnenJ.

Ein etwas längerer Spaziergang oder eine kleine Tour mit dem Rad oder Pkw und Sie lernen ein weiteres Zeugnis Bornholmer Geschichte kennen. Kastellet, das Forsvarsmuseet (Vertei-digungsmuseum) beinhaltet einen Verteidigungsturm aus dem 17. Jh. und wurde im Auftrag von König Christian V. gebaut. Diese Befestigungsanlage sollte ein Bollwerk im Kampf gegen die Schweden sein. Das massive Kastell mit seinen 4 m dicken Mauern und Kanonen auf dem oberen Stockwerk war Teil eines Gesamtkonzeptes, Rønne als Festungsstadt auszubauen. Schanzen und Wallgräben, diese Spuren der Vergangenheit auf Bornholm sind zum Teil Kulturdenkmäler. An anderen Orten tauchen diese aus der Natur etwas hervor.

Die Tour zum Kastell führt unter anderem von der St. Nicolai Kirke über den >Kapelvej< (Kapellenweg) südwärts zum >Zahrtmannsvej<. Fahren Sie am Hafen südwärts entlang und in einer Linkskurve die Strasse hinauf. Im Kreisverkehr fahren Sie rechts in die >Søndre Alle< und dann gleich die erste Straße rechts in den >Arsenalvej<. Ebenso gut können Sie den Spaziergang fortsetzen, in dem Sie den >Zahrtmannsvej< überqueren und auf dem >Skansevej< (Schanzenweg) weitergehen oder fahren. In einer parkähnlichen Grünanlage sehen Sie das „Kastell“.

Rønne ist heute die größte Stadt auf Bornholm mit ca. 15.000 Einwohnern. Die Stadt hat den wichtigsten Hafen der Insel für die Fähren nach Køge in Dänemark und Ystad in Schweden, Saßnitz in Deutschland und Swinemünde in Polen. Ebenso ist es ein Hafen für die nicht ganz so großen Frachtschiffe. Dem schließt sich hinter einer schützenden Mole der Yachthafen an, für die individuellen Seetouristen, so wie ein Badestrand gleich vor der Stadt. Bornholm hat auch einen kleinen Flughafen etwa 5 km südwestlich außerhalb von Rønne.

Dueodde

Die südlichste Landspitze Bornholms ist Dueodde. Eine weite und flache Landzunge, umspült mit klarem Wasser in dem der Boden sanft abfällt. Der Sand des Strandes ist so weiß und fein, dass dieser damals für Sanduhren verwendet wurde. Im Jahre 1938 wurde Strandsand von Dueodde in der Londoner Weltausstellung präsentiert, um für Bornholm zu werben.

Die Dünen wandern am Strand entlang, der jedes Jahr etwas anders aussieht. Im Küsten-Kiefernwald mit Eschen und Brombeeren, die ebenso wie Gras und Strandhafer vor dem Flugsand im Landesinneren schützen, schauen vereinzelt nur die Kronen einiger Kiefern hervor, da hier die Dünen sehr hoch werden. Der Strand ist einer der schönsten Dänemarks, er ist etwa 10 km weit und bis zu 300 m breit und ideal zum Spielen, Baden und Entspannen. Hier vermischt sich das sanfte Rauschen der Wellen mit dem der Kiefern, der Duft einer frischen Meeresbrise mit dem leicht harzigen Aroma der Kiefernbäume.

Höher hinaus und dieses beträchtlich, geht es über 196 Stufen zur blauen Aussichtsplattform des Dueodde Fyr. Der Leuchtturm ist ein sechseckiger Turm. Er ist mit einer Höhe von 47 m der höchste Nordeuropas. Dueodde Fyr ersetzt zwei ältere Leuchttürme, da diese verdeckt wurden von dem neuen Küstenwald. Stehen Sie auf der Aussichtsplattform, können Sie einen fantastischen Blick in die Weite Bornholms und auf die Ostsee genießen. Leuchttürme sind sehr wichtig für die Navigation in der Seefahrt. Das Leuchtfeuer von Dueodde Fyr hat eine Reichweite von 40 km. Früher war es weitaus schwieriger ein Schiff zu steuern. Sturm und schlechte Sicht trieben die Schiffe oft auf die Riffe vor der Insel. Rettungswege wurden damals angelegt, heute sind diese Wanderwege und ein Zeugnis des Wagemutes und Hilfsbereitschaft derer, die Schiffbrüchige retteten. Oft nachts bei Sturm und Regen zogen sie ihr Rettungsboot ins Wasser und ruderten den Schiffbrüchigen entgegen und mit ihnen an Land.

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