Leuchtende Chakren

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Leuchtende Chakren
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Barbara Arzmüller

Leuchtende

Chakren

Farbmeditationen,

Yogaübungen

und Mudras

Haben Sie Fragen an Barbara Arzmüller?

Anregungen zum Buch?

Erfahrungen, die Sie mit anderen teilen möchten?

Nutzen Sie unser Internetforum:

www.mankau-verlag.de


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Barbara Arzmüller

Leuchtende Chakren

Farbmeditationen, Yogaübungen und Mudras

E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-245-4

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-268-3, 1. Auflage 2016)

(Überarbeitete und erweiterte Ausgabe von Das Licht der Farben und Chakren – Aufbauende, reinigende und energetisierende Übungen, erschienen im Schirner Verlag, Darmstadt 2011)

Mankau Verlag GmbH

Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Lektorat: Diana Napolitano, Augsburg

Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein

Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München

Gestaltung Innenteil: Sebastian Herzig, Mankau Verlag GmbH

Illustrationen: Oliver Teschner Grafik & Illustration, Augsburg (86, 87, 88, 107, 108, 129, 130, 151, 152, 171, 172, 191, 207, 208); Colourbox.de (51, 72/73, 92/93, 112/113, 134/135, 156/157, 176/177, 196/197); Grafikstudio Heike Brückner, Regensburg (62-65)

Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Wichtiger Hinweis des Verlags:

Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.

Für Birgit Jansen, meine Schwester, mit der mich eine tiefe Freundschaft verbindet.

Inhalt

Vorwort

Einführung

Die Welt der Farben

Einführung in die Welt der Farben

Die Farben des Regenbogens

Wie oben, so unten – wie innen, so außen

Farben in unserem Leben

Schwarz – die Farbe der Mystik

Weiß – die Farbe der Vollkommenheit

Grau – die Farbe des Übergangs

Die Welt der Chakren

Einführung in die Welt der Chakren

Die sieben Hauptchakren

Chakren reinigen und aufbauen, öffnen und schließen

Yoga, Mudra und die Chakren

Chakren und Farben können heilen

Das Wurzelchakra

Das Wurzelchakra – die Verbindung zur Erde

Ein blockiertes Wurzelchakra

Das Wurzelchakra reinigen

Rot – die Farbe der Kraft

Die rote Meditation – für Energie und Mut

Yoga für das Wurzelchakra

Das Wurzelchakra gesund erhalten

Das Sakralchakra

Das Sakralchakra – die Entfaltung kreativer Kräfte

Ein blockiertes Sakralchakra

Das Sakralchakra reinigen

Orange – die Farbe der Sinnlichkeit

Die orangefarbene Meditation – für Freude, Fülle und Sinnlichkeit

Yoga für das Sakralchakra

Das Sakralchakra gesund erhalten

Das Nabelchakra

Das Nabelchakra – die Gabe, richtige Entscheidungen zu treffen

Ein blockiertes Nabelchakra

Das Nabelchakra reinigen

Gelb – die Farbe der Klarheit

Die gelbe Meditation – für Klarheit und Selbstbestimmung

Yoga für das Nabelchakra

Das Nabelchakra gesund erhalten

Das Herzchakra

Das Herzchakra – die Fähigkeit, zu heilen und zu lieben

Ein blockiertes Herzchakra

Das Herzchakra reinigen

Grün – die Farbe des Friedens

Die grüne Meditation – für Harmonie und Heilung

Yoga für das Herzchakra

Das Herzchakra gesund erhalten

Das Halschakra

Das Halschakra – die Freude am Austausch

Ein blockiertes Halschakra

Das Halschakra reinigen

Türkis – die Farbe des Selbstausdrucks

 

Die türkise Meditation – für Schönheit und Inspiration

Yoga für das Halschakra

Das Halschakra gesund erhalten

Das Stirnchakra

Das Stirnchakra – das Wissen um die Zusammenhänge

Ein blockiertes Stirnchakra

Das Stirnchakra reinigen

Blau – die Farbe der Freiheit

Die blaue Meditation – für Vertrauen und Schutz

Yoga für das Stirnchakra

Das Stirnchakra gesund erhalten

Das Kronenchakra

Das Kronenchakra – die Verbindung zum Himmel

Ein blockiertes Kronenchakra

Das Kronenchakra reinigen

Violett, Gold und Weiß – die Farben der Hingabe

Die violette Meditation – für Licht und Spiritualität

Yoga für das Kronenchakra

Das Kronenchakra gesund erhalten

Ausblick

Danksagung

Über die Autorin

Stichwortregister

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist mir eine Freude und eine Ehre, dass dieses Buch den Weg zu Ihnen gefunden hat. Das Buch liegt mir am Herzen. Daher bin ich sehr glücklich, dass es nun im Mankau Verlag eine neue Heimat gefunden hat und zudem mit Yogaübungen erweitert werden konnte.

Das kam so: Gerne verwende ich bei meinen Meditationskursen und Seminaren die Chakra- und Farbmeditationen aus diesem Buch. Das macht auch meine Schwester Birgit Jansen bei ihren Kursen. Sie aber ist Yogalehrerin und verknüpft die Meditationen mit Yogaübungen. Das fand schon immer großen Anklang. Dasselbe habe ich auch von anderen Yogalehrern erfahren.

Nachdem die Lehren von Yoga und Chakren sowieso untrennbar miteinander verbunden sind, war sofort die Idee geboren, Yogaübungen mit ins Buch aufzunehmen. Ich selbst praktiziere ebenfalls seit vielen Jahren Yoga und komme daher auch immer wieder mit der großartigen Wirkung von Yogastellungen auf die Chakren in Berührung.

Dann gab es noch einen weiteren schönen „Zufall“. Vor vielen Jahren war ich in China, um mein Feng-Shui-Wissen vor Ort zu erweitern. Dabei ist mir ein Tempel mit einer Reihe von Buddha-Statuen aufgefallen. Alle waren sie in derselben Meditationshaltung abgebildet, ihre Hände und Finger jedoch formten sie zu unterschiedlichen Gesten – den Mudras. Bei der Ergänzung der Chakratexte mit Yoga-Übungen kamen mir diese Statuen wieder in den Sinn. Die Übereinstimmung der Wirkung von Yogastellungen, von Mudras und den Chakren ist verblüffend. Für mich war klar: Mudras mussten auch mit ins Buch. Und selbstverständlich ist auch mein astrologisches Wissen mit eingeflossen. Mit Freude stelle ich immer wieder fest, wie wunderbar sich die alten Wissensgebiete ergänzen.

Auch wenn es sich bei den Yogastellungen und den Mudras nur um kleine Ausschnitte aus einem jeweils eigenen riesigen Wissensgebiet handelt, so reicht doch manchmal eine einzige Übung, von der man sich angesprochen fühlt, um einen wichtigen Anstoß für etwas Neues im Leben zu geben. Glück bringende Veränderungen und alles Gute wünsche ich Ihnen von Herzen.

Ihre Barbara Arzmüller

Siebengadern, März 2016

Einführung

»Chakren? Farben? Soll ich mich damit wirklich beschäftigen? Viel lieber würde ich einen Partner finden, meine finanziellen Schwierigkeiten auf die Reihe kriegen, gesund werden, meine ständigen Ängste ablegen und endlich Erfolg haben …«

So oder so ähnlich werden manche unter Ihnen vielleicht denken. Aber nur solange Sie sich noch nicht mit Chakren und Farben beschäftigt haben. Danach nämlich wissen Sie, dass sich durch den Aufbau der Chakren und den bewussten Einsatz der Farben vieles im Leben exakt so fügt, wie Sie es wollen und brauchen. Ihre Ausstrahlung verändert sich, und genau dadurch ziehen Sie die Menschen und Situationen an, die Ihnen guttun. So können Sie schließlich doch Ihren Partner finden, Ihre Finanzen in Ordnung bringen, gesund und mutig werden und zudem erfolgreich sein …

Farben gehören zum Leben! Das Leben ist eben nicht schwarz-weiß, es ist bunt. Auch wenn wir dies zeitweise vergessen und das Leben im Alltagsgrau unterzugehen scheint. Farben sind da. Sie sind zu unserer Freude da. Sie wecken Gefühle in uns. Und es ist so einfach, sie bewusst zu nutzen.

Mich haben Farben, schon als ich ein Kind war, angezogen, als wären sie ein Magnet. Ich liebte es, bunte Bilder zu malen. Vielleicht erging es Ihnen ja genauso. Die meisten Kinder haben zu den wirklich wichtigen Themen im Leben einen unverkrampften Zugang.

Als Innenarchitektin habe ich mich später auch beruflich mit der Wirkung der Farben beschäftigt. Es ist spannend, auszuprobieren, wie ein Raum sich verändert, wenn der Boden rostrot oder hellgrau ist oder die Wände strahlend weiß, champagnerfarben oder dunkelgrün gestrichen sind.

Spüren Sie, wie sich Ihr Empfinden verändert, je nachdem, auf welchem Untergrund Sie stehen? Nehmen Sie wahr, wie die Farben in Ihrer Umgebung auf Ihr Gemüt wirken?

Und die Chakren? Nun ja, die Chakren sind die Energiezentren des Körpers und werden von Aurasichtigen in herrlichen Farben wahrgenommen. Die Verbindung von Chakren und Farben ist somit untrennbar. Wir Menschen sind im Grunde ganz schön bunte Wesen!

Lernen Sie Ihre Chakren kennen, spüren Sie ihre Kraft! Das Aufbauen der Chakren fühlt sich gut an, wie eine Kur. Dabei handelt es sich um ein Wellnessprogramm für Aura, Körper und Seele – aber tatsächlich eines, das nicht mit neuen Pflichten und Aufgaben verbunden ist, sondern das Freude ins Leben bringt und das Herz beschwingt. Es wird Ihnen gefallen.

Die Stärkung der Aura mithilfe von Farben und Chakren hat übrigens ziemlich praktische Auswirkungen: Es hilft dabei, das eigene Gespür zu schulen. Das können wir doch alle sehr gut gebrauchen. Denken Sie nur an die Überfülle des Warenangebotes in den Supermärkten – zehn Sorten Joghurt, zwanzig Sorten Duschgel, unendlich viele Schokoladenmarken. Und jedes Produkt ist mit lockenden Versprechungen versehen. Wie soll sich da eine vernünftige Entscheidung treffen lassen?

Wie gehen Sie vor? Nehmen Sie das bekannteste Produkt, also das mit dem größten Werbeetat? Das billigste? Oder das dritte von links? Haben Sie immer das flaue Gefühl im Magen, sowieso von den ausgefuchsten Marketingpropheten übers Ohr gehauen zu werden? Oder versuchen Sie, die Inhaltsstoffe zu entziffern, wohl wissend, dass sich in Kürze herausstellen könnte, dass die eben noch angepriesenen, klein gedruckten Zusätze nun doch unerwünschte Nebenwirkungen haben?

Wir werden in allen Lebensbereichen überschwemmt mit Marken, Produkten, Ideologien – alles versucht man, uns zu verkaufen. Wem soll man glauben? Wer hat recht?

Aus diesem Dschungel hilft nur ein einziger Weg: Schulen Sie Ihr eigenes Gespür. Schaffen Sie in sich Klarheit. Ihr Unterbewusstsein weiß sehr genau, was Sie brauchen. Jeder Mensch hat eine innere Stimme, einen weisen inneren Ratgeber. Das Einzige, was wir wieder lernen müssen, ist, darauf zu hören. Und das ist gar nicht so schwer. Die meisten von uns sind nur aus der Übung gekommen. Sie brauchen sich also nur an ein Urwissen zu erinnern, das tief in Ihnen verankert ist. Beim Lesen dieses Buches wird Ihnen so manches klar werden. In Zukunft werden Sie viele Vorkommnisse mit anderen Augen sehen und mit wachem Bewusstsein durch die Welt gehen.

Innere Unabhängigkeit, die Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen, und ein exzellentes Gespür – das alles schenkt Ihnen ein funktionierendes Chakrensystem. Mit einer strahlenden Aura und leuchtenden Chakren sind Sie geerdet und haben die so wichtige Anbindung nach oben zur himmlischen Welt. Zudem wird ein lebendiger Austausch mit Ihrer Umwelt gefördert, und Sie können dennoch bei sich bleiben, also in sich ruhen. Die Beschäftigung mit Farben und Chakren macht glücklich. Das ist doch eine ganze Menge, nicht wahr?


Einführung in die Welt der Farben

»Die Stadt ist von unendlichen Wiesen umgeben, auf denen unzählige Butterblumen blühen – ein Meer von Gelb. Im Vordergrund werden diese Wiesen durch einen Graben voller violetter Iris getrennt.«

Vincent van Gogh

Kinder lieben Farben! Sie würden nicht auf die Idee kommen, sich ausschließlich in Schwarz und Weiß zu kleiden oder eine Umgebung in grauen und beigen Farbtönen zu gestalten. Und Kinder lieben den Regenbogen, dieses wundervolle Naturschauspiel am Himmel, das die Menschen schon immer als ein besonderes Zeichen angesehen haben. Was wir als Erwachsene davon lernen können? Ganz klar: Wir sollten offen bleiben für die Schönheit des Lebens, und Farben sind wichtig. Irgendwie wissen wir das und bemühen uns mehr oder weniger darum, Farbe in unser Leben zu bringen. Doch das Bemühen bleibt oftmals in den Ansätzen stecken – schließlich haben wir ja Verpflichtungen. Wir müssen bei der Arbeit gut angezogen sein, und da eignen sich eben Schwarz, Weiß und Grau am besten, von modischen Akzenten mal abgesehen. Etwas farbenfroher ist unser Outfit im Sommer, doch in der Winterzeit dominiert eindeutig die Dunkelheit – in der Kleidung genauso wie im Tageslicht, und bei manchen sogar in der Seelenstimmung.

Ferner hält sich das Gerücht, an Farben würde man sich sattsehen, daher sollte man für seine Wände und seine Einrichtung besser gedeckte und unauffällige Farbtöne wählen. Schade eigentlich, denn wer die Bedeutungen und Wirkungen der Farben erst einmal von Grund auf kennengelernt hat, wird nicht zögern, sie viel stärker in sein Leben einzubinden. Trotzdem wird sein Zuhause dann nicht aussehen wie ein knallbunter Kindergarten, und er selbst wird nicht wie ein Clown auf die Straße gehen müssen. Farbe zu tragen, sich von ihr umgeben zu lassen, das geht auch eleganter. Schnuppern Sie rein, probieren Sie es aus, es wird Ihnen viel Spaß machen.

Freude im Leben kann man schließlich nicht genug haben, nicht wahr? Anlässe dafür, sich niederdrücken zu lassen, gibt es zuhauf. Das können körperliche Unpässlichkeiten sein, Stress im Beruf, Ärger innerhalb der Familie, genauso aber auch Ängste, die durch schlechte Nachrichten in den Medien geschürt werden. Dagegen mit einem bunten T-Shirt zu Felde zu ziehen, wird sicher nicht genügen. Farben können Probleme nicht direkt lösen. Aber sie können unsere Stimmung verändern, wenn wir sie bewusst einsetzen. Farben können uns bei unserem Wunsch helfen, mutiger zu sein. Sie können sogar unser Vorhaben, friedfertig aufzutreten, verstärken. Außerdem können sie unser Selbst stabilisieren und uns darin unterstützen, uns abzugrenzen oder uns zu öffnen – je nach Farbe und Absicht eben.

Mit einer anderen Einstellung sowie der unterstützenden Farbe ändern sich unsere Gefühle und unsere Aura. Damit ist die Chance da, unsere ganze Situation zu verändern. Zumindest die, die unser eigenes Leben betrifft. Die globale Lage können wir vielleicht nicht ändern, doch wenn jeder sein eigenes Leben reicher und friedvoller gestaltet, dann wird letztlich die ganze Welt davon profitieren. Das ist es, was jeder Einzelne von uns leisten kann. Wir brauchen nicht in Angst und Sorge zu versinken, sondern können gelassen und vertrauensvoll der Zukunft entgegensehen.

Lassen Sie den inneren Kommentator in Ihrem Kopf, diese Stimme, die sich so gerne einmischt und sagt: »Kann doch wohl nicht sein, dass das so einfach ist«, jetzt nicht die Oberhand gewinnen. Gehen Sie frisch und voller Lust wie ein Kind auf das Thema Farbe zu. Es kostet weder Geld noch Aufwand. Nur einen Ruck müssen Sie sich geben, und dann lassen Sie sich von der Wirkung überraschen. Tauchen Sie ein in die Welt der Farben!

 

Ein inspirierendes Zeichen voller Licht und Farbe schenkt uns die Natur mit dem Regenbogen. Freuen Sie sich auch immer und halten staunend einen Augenblick inne, wenn Sie diese faszinierende Erscheinung am Himmel sehen? Es ist so herrlich anzuschauen, wie das Sonnenlicht aus den durchsichtigen Wassertropfen ein farbenprächtiges Wunder zaubert.

In der griechischen und in der chinesischen Mythologie verbindet der Regenbogen die Welt der Götter mit der Welt der Menschen. Auch die germanische Mythologie beschreibt ihn als Brücke, die die Welt der Menschen mit dem Reich der Götter verbindet. In der Bibel, genauer in der Erzählung von Noah und seiner Arche (1. Mose 9, 12–17), steht der Regenbogen als Symbol für den Friedensbund zwischen Gott und den Menschen. Die spirituelle Botschaft, die dieser strahlende, bunte Lichtbogen vermittelt, zieht sich auch heute noch durch viele Kulturen. Stets hat der Regenbogen eine positive Bedeutung. An den Enden des Regenbogens, so sagt der Volksmund, steht ein Schüsselchen mit Gold. Mit diesem »Gold« sind Fülle und Freude gleichermaßen gemeint, da bin ich mir sicher. Entdecken Sie den Reichtum der Farben, entdecken Sie den Regenbogen in sich!

Die Farben des Regenbogens

»Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.«

Chinesisches Sprichwort

Lassen Sie ein Bild in sich aufsteigen, das wunderbare Bild eines Regenbogens. Der Himmel hängt noch voller Wolken, Sie spüren noch die letzten Regentropfen auf der Haut, die Erde hat sich am Wasser satt getrunken, als die Sonne durch die Wolken blitzt – ein Regenbogen bildet sich. Wer genau hinfühlt, kann ein Vibrieren spüren, das die Luft durchdringt. Nun schauen Sie sich den schönen Bogen an, wandern Sie mit den Augen langsam von dem intensiven Rot an der Oberseite über das Orange, das Gelb, das Grün, das Türkis und das Blau zu dem tiefen Violett an der Innenseite. Nehmen Sie wahr, dass der Himmel unterhalb des Bogens heller und leuchtender ist als oberhalb. Machen Sie sich dann mit der Grundbedeutung der einzelnen Farben des Regenbogens vertraut:

Rot, die äußerste Farbe des Regenbogens, hat die größte Wellenlänge und die niedrigste Frequenz von allen Farben. Es ist eine sehr warme Farbe, die vor allem unseren Körper anregt. Rot steht für Mut, Stärke und Lebenskraft, es wirkt auf die Sexualität, bringt Schwung in unser Leben und fördert das Selbstbewusstsein.

Orange ist ebenfalls eine warme Farbe, sie ist leichter und fröhlicher als Rot. Alle Abstufungen sind möglich, von dem sanften Orange einer Aprikose über das weiche Orange einer Pomelo bis zu den leuchtenden Farbtönen von Kürbissen, Orangen und Mandarinen. Die Farbe Orange stärkt das Selbstwertgefühl und das Vertrauen ins Leben, sie verbreitet Wärme und macht Lust auf Aktivitäten. Sie lässt auch Freude an Überfluss und Reichtum verspüren und fördert die Großzügigkeit. Orange steht für Offenheit, Zuversicht, Schöpferkraft, Geselligkeit und Gemeinschaftssinn.

Gelb wirkt am hellsten und strahlendsten unter den wahrnehmbaren Farben eines Regenbogens. Es regt den Intellekt und die Kommunikation an. Darüber hinaus lässt es sich mit Organisation, Vernunft, geistiger Freiheit, Konzentration und Klarheit in Verbindung bringen. Die heitere Farbe Gelb erzeugt Wohlbefinden, hebt die Stimmung und fördert positive Gefühle.

Grün, die mittlere Farbe des Regenbogens, verbindet die warmen und die kühlen Töne des Farbspektrums – es ist ja auch tatsächlich eine Mischung aus Gelb und Blau. Grün sorgt für Harmonie und Ausgeglichenheit. Es fördert inneren Frieden, Hoffnung und Toleranz, und schenkt uns Wachstum und Heilung. Grün erinnert uns außerdem an die Kräfte der Natur und deren fortwährende Erneuerung. Es reichert uns mit Energie an, verleiht aber auch Beständigkeit.

Türkis wirkt sanft und friedlich. Es gibt Vertrauen und vertreibt alle Ängste. Mit dieser Farbe fühlt man sich sowohl leicht als auch gut aufgehoben. Türkis fördert eine klare und verständliche Ausdrucksfähigkeit. Die Verbindungen zu anderen Menschen nehmen einen freundlichen Verlauf. Türkis schenkt inneren und äußeren Frieden.

Blau regt zur Suche nach Wahrheit und Idealen an. Es fördert den Glauben und die Inspiration, ferner auch Eigenschaften wie Geduld, Ausdauer und Gelassenheit. Selbst überaktive Menschen können sich in einem in Blau gehaltenen Zimmer wunderbar entspannen.

Violett ist die innerste Farbe in einem Regenbogen. Sie hat die kürzeste Wellenlänge und somit die höchste Frequenz. Violett ist eine äußerst spirituelle Farbe. Sie wird mit „Mysterium“ und „Geheimnis“ in Verbindung gebracht. Violett hat etwas Heiliges, Magisches an sich und führt sehr tief in unser Innenleben. Violett bildet den Übergang von der körperlichen in die überirdische Welt.

Wie oben, so unten – wie innen, so außen

»Die Seele ernährt sich von dem, worüber sie sich freut.«

Augustinus

Ist es nicht erstaunlich, wie sehr die einzelnen Bereiche auf der Erde zusammenhängen? Da meint man, rein wissenschaftlich betrachtet, es gäbe die Welt der Farben und getrennt davon die Welt der Empfindungen – dabei hängen diese Bereiche durchaus zusammen. Nicht nur diese beiden Welten sind verbunden, auch das Reich der Pflanzen, der Tiere, der Mineralien und viele weitere solcher Welten weisen Querverbindungen auf. Diese Bezüge und Beziehungen von einer Ebene zur anderen lassen sich überall auffinden.

Vielleicht sind Ihnen solche Gedankengänge längst vertraut. Dann haben Sie sicherlich schon herausgefunden, dass all das, was in Ihnen vorgeht, was Sie außen wahrnehmen und was mit Ihnen geschieht, keine Zufallsprodukte sind. Die äußeren Vorgänge spiegeln Ihnen Ihren inneren Zustand wider.

Wenn Ihnen die Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Ebenen noch fremd sind, spielen Sie in Ihren Gedanken ein wenig damit. Suchen Sie in Ihrem Leben nach Entsprechungen verschiedener Bereiche, suchen Sie in Ihrer Umgebung danach! Die Beschäftigung damit wird Ihnen viele Zusammenhänge erhellen. Sie werden die Essenz der Ereignisse verstehen und bewusst damit umgehen können.

Hierzu ein einfaches Beispiel:

Verbinden wir die Ebene des Pflanzenreiches mit der des Tierreiches, dann ist ein Kaktus von seiner aggressiven Wirkung her einem Wolf ähnlicher als einer Taube. Stimmen Sie mir zu? Ein Apfelbaum dagegen hat, von der Energie her, mehr mit der Taube zu tun als mit einem Wolf. Auch richtig, nicht wahr? Der Apfelbaum und die Taube wirken sanft, der Kaktus und der Wolf dagegen angriffslustig.

Wir fügen nun die Welt der Geschmäcke und Gerüche hinzu: Den Geschmack von Chili würden wir eher dem gefährlichen Wolf zuordnen, genauso wie den beißenden Geruch eines Lagerfeuers. Zur freundlichen Ausstrahlung von Taube und Apfelbaum passen hingegen eher der süße Geschmack von Vanille sowie der blumige Duft frischer Rosen.

Gehen wir noch einen Schritt weiter, hin zu den Ebenen der Farben und Formen, und betrachten die Gegensätze Rot und Grün bzw. spitz und rund. Die Farbe Rot und eine spitze Form passen vielmehr zum Wolf, zum Kaktus und zum Chili. Die Farbe Grün und eine runde Form ordnen wir indessen wohl eher dem Apfelbaum, der Taube, der Vanille und dem Blumenduft zu. Weben Sie dieses Netz selbst ein wenig weiter – welche Edelsteine passen zu den beiden Extremen, welche Materialien, welche Stilrichtungen? Finden Sie weitere Entsprechungen. Die Liste lässt sich durch alle Daseinsebenen hindurch fortführen.

In der Astrologie wurde das System auf den Punkt gebracht. Die Planeten gelten hier als Träger für die unterschiedlichen Energien. So ist die aggressive, antreibende Kraft dem Planeten Mars zugeordnet; die sanfte, genießerische Energie zählt zur Venus. Dem Mars wird die Farbe Rot zugewiesen, der Venus die Farbe Grün. Jede Farbe, genau wie jeder Planet, verkörpert eine bestimmte Qualität.

Zusammengefasst klingen unsere Erkenntnisse so:

→ Rot = aktiv = feurig = Wolf = Kaktus = scharf = spitz = Mars

→ Grün = passiv = sanft = Taube = Apfelbaum = blumig = rund = Venus

Mit den übrigen Farben, Tieren, Pflanzen, Formen, Planeten lassen sich weitere Entsprechungen und Zuordnungen finden. Eine Wertung ist damit selbstverständlich nicht verbunden. Das eine ist nicht schlechter oder wertvoller als das andere, es ist nicht unnützer oder wichtiger, es ist schlicht und ergreifend nur anders.

Das Vorhandensein der unterschiedlichen Energien macht das Leben reich. Wir sollten daher aufhören, eine Energieform, die wir als störend empfinden, zu verurteilen und zu bekämpfen. Besser wäre es, sie zu integrieren, denn für alles gibt es einen Platz, auch für die Energien. Viele Menschen neigen dazu, das Leben eines anderen nachzuleben oder mitzuleben. Sie wollen es anderen recht machen, anstatt sich um die eigenen Aufgaben und Talente zu kümmern und so ihren Platz im Leben auszufüllen. Nur wer seinen Platz gefunden hat, kann seine gesamten guten Eigenschaften entfalten.

Es ist zutiefst menschlich, dass uns Fehler bei anderen viel schneller auffallen als bei uns selbst. Spontan kann vermutlich ein jeder von uns eine Reihe von Leuten aufzählen, die ihre Energien nicht richtig leben. Doch jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus und seine eigenen Lernaufgaben. Das Einzige und Beste, was wir tun können, ist, uns selbst aufzubauen, für uns selbst den richtigen Platz zu finden und bei uns selbst Ordnung zu schaffen. Die Ruhe und die Gelassenheit, die wir dann ausstrahlen, bringen mehr Heilung in unser Umfeld, als wenn wir im eigenen Schlamassel sitzen bleiben, uns auf die Fehler anderer konzentrieren und unsere Mitmenschen zu Veränderungen überreden wollen. Das kann einfach nicht funktionieren!

Gute Wege, um in seine eigene Ordnung zu finden, gibt es eine ganze Reihe. Manchmal ist es auch sinnvoll, die Methoden zu kombinieren. Wenn man ein Thema von verschiedenen Seiten her zu lösen versucht, lassen sich oft die besten Ergebnisse erzielen. Doch ob Sie es nun nur mit Farben versuchen oder sich gleichzeitig mit Astrologie, Feng Shui, Familienstellen, Auralesen und Ähnlichem beschäftigen, die Arbeit mit den Farben ist etwas besonders Schönes und wird Ihnen ganz bestimmt große Freude bereiten.

Farben in unserem Leben

»Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.«

Marc Aurel

Der blaue Himmel, das türkise Meer, die weißen Wolken, die grünen Wälder und Wiesen, die braunen Felder, der gelbe Sand, die grauen und schwarzen Steine und Felsen, die bunten Blumen, der leuchtend rote Sonnenuntergang – unsere wunderbare Natur schenkt uns viele dieser großartigen Farbenspiele.

Farben üben stets einen mächtigen Einfluss auf uns aus – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Ständig sind wir der Wirkung von Farben ausgesetzt, und das nicht nur in der Natur. Auch in unserer selbst geschaffenen Umgebung, unserem Zuhause, hat jeder Gegenstand seine bestimmte Farbe – Wände, Möbel, Vorhänge, Bettwäsche, Kleidung und auch Lebensmittel.

Sogar in unserer Wortwahl spielen Farben eine große Rolle: Jemand „sieht rot“, „ist gelb vor Neid“, „ärgert sich schwarz“, „sieht alles durch eine rosarote Brille“, fühlt sich wie eine „graue Maus“ oder „macht blau“ – all diese Ausdrücke zeigen, wie sehr wir die Wirkung der Farben verinnerlicht haben. Manche Menschen halten auch ihr Leben für grau, andere dagegen sagen, ihr Leben sei bunt. Es wird schon deutlich, wer das reichere, schönere, erfülltere Leben hat, nicht wahr?

Das Thema Farbe ist nicht nur etwas für Maler oder für Kinder, sondern für jeden. Wir nehmen Farben in erster Linie mit den Augen auf, unserem wichtigsten Sinnesorgan. Selbst mit geschlossenen Augen lässt sich ihre jeweilige Energie wahrnehmen. Manche blinde Menschen können sogar unterschiedliche Frequenzen erspüren, sie wissen also um die Kraft von Farben. Die Essenz der Farben lässt sich tatsächlich mit allen Sinnen auffangen. Wenn Sie vollkommen in eine von ihnen eintauchen wollen, ist es sogar unerlässlich, mit allen fünf Sinnen zu arbeiten. Denn eine Farbe, so viel sollte uns bewusst sein, ist ja auch nur der Ausdruck einer ganz bestimmten Energie.

Farben können uns beleben, inspirieren, freier atmen lassen, anspornen, sogar heilen. Unser Unterbewusstsein reagiert sehr stark auf Farben. Es ist daher naheliegend, ja sogar wichtig, dass wir uns ihre Wirkung zunutze machen, diese bewusst einsetzen oder vermeiden. Eine Lieblingsfarbe kann somit immer wieder einmal wechseln, je nachdem, welches Ergebnis wir anstreben und welchem Lebensbereich wir gerade den Vorzug geben.

Es gibt, wie bei allem auf der Welt, keine Einteilung in gute und schlechte Farben. Falsch eingesetzt, können Farben uns jedoch in unserem Wohlgefühl behindern und damit Schaden verursachen. Wenden wir sie gezielt an, können sie uns enorm weiterhelfen. Wenn eine Farbe in Ihrer Umgebung überhaupt nicht auftritt, fragen Sie sich doch einmal, was mit dem Themenbereich los ist, den diese Farbe verkörpert. Haben Sie hier etwas vergessen oder verdrängt? Seit wann geschieht das schon?

Für jede Farbe gilt: Ein Zuviel ist meist unerträglich, denn die Qualität dieser einzelnen Farbe nimmt dann überhand. Eine einzelne Farbe für einen Raum auszuwählen, ihn durchgehend in einem Farbton zu gestalten, ist nur dann sinnvoll, wenn dieser Raum einem einzigen Zweck dient, oder wenn man sich eine Art Therapie gönnen will, weil man in seinem Leben eine besondere Qualität völlig vermisst. Ähnlich ist es mit Farben, die man eine Weile bewusst aus seinem Leben ausschließt. Sie kommen dann weder in der Garderobe noch in der Raumgestaltung vor.